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Khadim - Ausgabe 1 - 2017

Magazin der Schweizer Ahmadi Muslim Jugendlichen Le magazine des jeunes des musulmans ahmadis Suisse Rivista del giovani musulmani ahmadi sivzzeri

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Das Fasten - Eine besondere Form der Anbetung<br />

von Seiner Heiligkeit Hadhrat Mirza Tahir Ahmad rh - aus dem Buch „An elementary Study of Islam”<br />

Übersetzt aus dem englishen von Zahid Butt<br />

Fasten ist eine weitere Form der Anbetung,<br />

welche sich in allen Weltreligionen<br />

finden lässt. Es gibt zwar verschiedene<br />

Arten von Fasten und die<br />

auferlegten Bedingungen dazu mögen<br />

sich unterscheiden, die Grundidee<br />

des Fastens ist jedoch überall präsent.<br />

Wo ist nicht eindeutig erwähnt ist, ist<br />

es wahrscheinlich, dass es entweder<br />

unterbrochen oder durch sukzessive<br />

Zersetzung der Lehre versickert ist.<br />

Der Fall von Buddha gibt hierzu ein<br />

interessantes Beispiel ab. Er begann<br />

sein Trachten nach Wahrheit mit einer<br />

strengen Form des Fastens, aber<br />

später wird überliefert, dass er es<br />

diese Praxis verwarf, da es seine Gesundheit<br />

negativ beeinflusste. Unter<br />

diesen Umstand kann man nachvollziehen,<br />

wieso er es wieder aufgab. Es<br />

bedeutet jedoch keineswegs, dass er<br />

den Glauben in Fasten aufgab. Dies ist<br />

wahrscheinlich auch der Grund wieso<br />

einige Buddhisten hie und da noch immer<br />

eine Form des Fastens ausüben.<br />

Das Fasten im Islam ist eine hoch entwickelte<br />

Institution und braucht ein<br />

eingehendes Studium. Es gibt zwei<br />

Vorschriften diesbezüglich. Die eine<br />

betrifft, das obligatorische und die<br />

andere das optionale Fasten. Das obligatorische<br />

Fasten ist in zwei weiteren<br />

Kategorien unterteilt.<br />

Es gibt einen vollen Monat im Jahr in<br />

dem das Fasten für alle Muslime der<br />

Welt vorgeschrieben ist. Weil dieser<br />

Monat nach dem Mondkalender ausgerichtet<br />

ist, ändern sich die Fastentage<br />

jedes Jahr im Sonnenkalender.<br />

Dadurch wird universelle Balance<br />

zwischen den Gläubigen hergestellt.<br />

Manchmal ist das Fasten in den Wintermonaten<br />

leichter, da die Tage kurz<br />

und die Nächte lang sind. Hingegen<br />

während den Sommermonaten ist das<br />

Fasten lang und anspruchsvoller. Da<br />

der Mondmonat sich jedes Jahr um einige<br />

Tage verschiebt, ist das Fasten für<br />

einige Muslime einfacher, wiederum<br />

für andere anstrengender.<br />

Das Fasten im Islam beginnt überall<br />

mit dem Auftreten der Morgendämmerung<br />

und endet mit dem Sonnenuntergang.<br />

Während dieser Zeit<br />

verzichtet man auf Nahrung und Flüssigkeiten<br />

gänzlich. Es ist nicht nur der<br />

physische Hunger und Durst woraus<br />

das muslimische Fasten besteht. Die<br />

Nächte vor dem Beginn des Fastens<br />

erhalten einen weitaus wichtigeren<br />

Charakter und erhalten eine zentrale<br />

Rolle in der Institution des Fastens.<br />

Muslime wachen einige Stunden vor<br />

der Morgendämmerung auf um in individuellen<br />

Gebeten Allahs zu gedenken.<br />

Auch der Heilige Koran wird in<br />

jedem muslimischen Haushalt mehr<br />

als üblicherweise rezitiert. Der grosse<br />

Teil der Nächte wird mit spirituellen<br />

Übungen verbracht, die die Essenz<br />

des Fastens darstellen.<br />

Ausser sich während dem Tag vom Essen<br />

und Wasser zu enthalten, sind alle<br />

Muslime dazu angehalten auf nutzlose<br />

Gespräche, Streitigkeiten und Auseinandersetzungen<br />

abzusehen, da es der<br />

Würde eines wahren Gläubigen nicht<br />

Das Fasten im Islam ist eine hoch<br />

entwickelte Institution und braucht<br />

ein eingehendes Studium.<br />

Es gibt zwei Vorschriften diesbezüglich.<br />

entspricht. Sich den fleischlichen Gelüsten<br />

hingeben ist ebenso untersagt<br />

und Mann und Frau sind während<br />

dem Tag voneinander getrennt ausser<br />

natürlich für die formale menschliche<br />

Beziehung die alle Menschen gemein<br />

haben.<br />

Im Islam sind das Almosen geben und<br />

Fürsorge der Armen so hoch angesehen,<br />

dass sie zum Teil des täglichen<br />

Lebens eines Muslims werden. Während<br />

dem Monat Ramadan jedoch,<br />

sollten die Muslime ihre Bemühungen<br />

in diesem Bereich noch intensivieren.<br />

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