PRAXISEMPFEHLUNGEN für eine standortangepasste - Station C23
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THEMENKOMPLEx 1 Standort<br />
R<strong>eine</strong>r Sand als Oberboden auf dem Gelände der ehemaligen<br />
Fleischerei Taubenstraße, Dessau-Roßlau, März 2010.<br />
Schwach schluffiger Sand als Oberbodenandeckung<br />
auf der Andes-Fläche Dessau-Roßlau.<br />
Substratgruppe 2 – R<strong>eine</strong> Sande<br />
R<strong>eine</strong> Sande weisen, ähnlich wie Kiese und Schotter, nur<br />
<strong>eine</strong>n geringen Anteil an Schlämmkorn auf, sind jedoch im<br />
Vergleich zu Kiesen und Schotter durch <strong>eine</strong>n geringeren<br />
Anteil an Kornfraktionen > 2mm gekennzeichnet:<br />
Z < 40 M% der Kornfraktionen sind > 2 mm (Grobboden)<br />
Z < 10 M% Schlämmkornanteil (< 0,063 mm)<br />
am Feinboden<br />
Z ca. 30 Vol% max. Wasserspeicherkapazität (WK max )<br />
Infolge des hohen Sandanteils sind die lockeren Substrate<br />
durch <strong>eine</strong> sehr hohe Wasserleitfähigkeit und geringe Wasserspeicherkapazität<br />
gekennzeichnet. Des weiteren zeichnen<br />
sich sandige Substrate überwiegend durch geringe<br />
Nährstoffgehalte aus.<br />
Substratgruppe 3 – Schwach schluffige Sande<br />
Die in dieser Gruppe zusammengefassten Substrate sind<br />
im Vergleich zu kies- und schotterreichen Sanden sowie<br />
r<strong>eine</strong>n Sanden durch <strong>eine</strong>n höheren Schlämmkornanteil<br />
und demzufolge durch hohe bis sehr hohe Wasserleitfähigkeiten<br />
und mittlere Wasserspeicherkapazitäten ausgewiesen.<br />
Unter Berücksichtigung des Nährstoffgehalts (pflanzenverfügbarer<br />
Phosphorgehalt P) können zwei<br />
Untergruppen differenziert werden:<br />
3A: schwach schluffiger Sand mit geringem pflanzenverfügbarem<br />
Phosphorgehalt<br />
Z < 40 M% der Kornfraktionen sind > 2 mm (Grobboden)<br />
Z 10 bis 30 M% Schlämmkornanteil ( 30 Vol% max. Wasserspeicherkapazität (WK max )<br />
Z P-Gehalt 2 mm (Grobboden)<br />
Z 10 bis 30 M% Schlämmkornanteil ( 30 Vol% max. Wasserspeicherkapazität (WK max )<br />
Z P-Gehalt > 4 mg/100 g Boden<br />
Infolge der besseren Wasser- und Nährstoffverfügbarkeit<br />
eignen sich diese Substrate zur Etablierung von dichter<br />
schließenden, artenreichen g Halbtrocken- und Magerrasen,<br />
g Glatthaferwiesen des trockeneren Flügels sowie<br />
von g Hochstaudenfluren trockenwarmer Standorte.<br />
Ebenso lassen sich auf diesen Substraten g Gebüsche<br />
trockenwarmer Standorte anlegen.<br />
13 Allgem<strong>eine</strong> Standortcharakterisierung<br />
Substratgruppe 2 und 3: R<strong>eine</strong> Sande und Schwach schluffige Sande