Verlagerungseffekt nachgewiesen - Trienger Woche
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16<br />
Kolumne<br />
Es war einmal:<br />
Politik, Teil 1<br />
In meiner Jugendzeit<br />
hatte die Politik<br />
einen ganz anderen<br />
Stellenwert als heute. In Triengen<br />
spürte man gewisse Nachwirkungen<br />
des Sonderbundkrieges, aber<br />
bloss auf eine harmlose Art.<br />
Der ganze Kanton Luzern war politisch<br />
polarisiert, es gab rote und<br />
schwarze Gebiete und daneben fast<br />
nichts. Die ländliche Bevölkerung<br />
war eher rot, also katholisch-konservativ<br />
ausgerichtet, während die<br />
schwarzen Wähler eher in den<br />
grös seren Ortschaften wie Stadt<br />
Luzern, Emmen und Kriens angesiedelt<br />
waren. Es gab aber auch<br />
Ausnahmen in dieser Gebietsaufteilung.<br />
Triengen galt, wie auch Büron,<br />
Reiden, Nebikon und Pfeffikon<br />
als eine liberale Hochburg. Ein<br />
Kuriosum war Winikon, das innert<br />
relativ kurzer Zeit mehrmals die<br />
Farben gewechselt hat.<br />
Geprägt waren diese Gemeinden<br />
von Industriebetrieben, deren Patrons<br />
die Politik massgebend beeinflussten.<br />
Die politische Gesinnung<br />
war vielfach eine Art Bedingung<br />
für einen sicheren Arbeitsplatz. Da<br />
aber alle Wahlen geheim waren, gestaltete<br />
sich eine wirksame Kontrolle<br />
sehr schwierig, und man<br />
musste sich auf äussere Zeichen<br />
stützen.<br />
Es gab deshalb die meisten Einrichtungen<br />
und Institutionen in<br />
doppelter Ausführung, einmal in<br />
schwarz und einmal in rot. Dieser<br />
Zustand zwang natürlich die meisten<br />
Einwohner mindestens nach<br />
aussen parteipolitisch Farbe zu bekennen.<br />
Als Konservativer galt, wer<br />
in der Bürstenfabrik Surental arbeitete,<br />
wer mehrheitlich im «Rössli»<br />
oder im «Fischerhof» verkehrte,<br />
wer in der Harmonie spielte oder<br />
im Cäcilienverein sang, wer sein<br />
Brot ausschliesslich bei Hungers<br />
kaufte, wer seine Kinder in die<br />
Jungwacht, den Blauring und das<br />
Pfarrei-Ferienlager schickte und<br />
wer sich in der Kirche nicht im hintersten<br />
Teil aufhielt.<br />
Die Jungen begriffen diese Zusammenhänge<br />
mit der Zeit immer weniger.<br />
Bei der Restaurantwahl war<br />
nicht mehr die Parteizugehörigkeit<br />
des Wirtes ein Kriterium, sondern<br />
viel eher die Figur der Serviertochter<br />
und der Preis der<br />
Konsumation.<br />
Es gab aber nach wie vor fast rassenreine<br />
liberale Einrichtungen,<br />
wie die Feldmusik, der Turnverein,<br />
die Damenriege, die Jugendriege,<br />
der Männer- und der gemischte<br />
Chor, das Gemeindeferienlager, die<br />
Theatergesellschaft und der Gemeinnützige<br />
Frauenverein. Weniger<br />
mit Politik befasste man sich<br />
im Veloklub, in der Fröschenzunft<br />
und im Militärschiessverein, da<br />
war ja sowieso jeder Mitglied, der<br />
das Obligatorische schiessen musste<br />
...<br />
franZpeter Willi iST in TrienGen<br />
AuFGewAchSen (JG. 1946, Lehrer wiLLiS)<br />
unD LebT SeiT JAhren in Zürich. Für Seine<br />
GeSchwiSTer VerFASST er SeiT LänGerem<br />
erinnerunGen An Seine JuGenD im DorF. Die<br />
«TrienGer woche» PubLiZierT einen TeiL Die-<br />
Ser AmüSAnTen, ALLTAGSGeSchichTLichen<br />
TexTe Zum Früheren ALLTAG in TrienGen.<br />
Jubla-neWS<br />
Sommerlager, olé!<br />
lagerStart Das Sommerlager<br />
steht vor der Tür. Hier noch Infos:<br />
• Die Hauslagernummer wurde<br />
aufgrund eines neuen Wirelessanschlusses<br />
geändert. Die<br />
neue Nummer für Notfälle ist:<br />
081 684 53 10.<br />
• Termine: Freitag, 15. Juli, 17 bis<br />
18 Uhr; Gepäckabgabe; Samstag,<br />
16. Juli, 8 Uhr, Reisesegen in der<br />
Pfarrkirche Triengen; Sonntag,<br />
24. Juli, 11 Uhr, Besuchstag im<br />
Hauslager in Rona. red<br />
triengen<br />
SurSeer <strong>Woche</strong> / Sempacher <strong>Woche</strong> / trienger <strong>Woche</strong> • 14. Juli 2011<br />
Freilichttheater prüfte Schauspieler<br />
theatergeSellSchaft triengen JüngSt fand der erSte SpielerSonntag für intereSSierte Statt<br />
mit der beginnenden auswahl<br />
der Spieler nimmt das trienger<br />
freilichttheater 2012 langsam<br />
form an. ein erster Spielersonntag<br />
verlief bereits vielversprechend,<br />
ein zweiter folgt ende<br />
September.<br />
Am Sonntag, 26. Juni, luden Produktionsleiter<br />
Beat Erni und Regisseur Ferdinand<br />
Ottiger zu einem sogenannten<br />
Spielersonntag. Dieser diente einem<br />
gegenseitigen Beschnuppern und als<br />
erster Eindruck für den Regisseur für<br />
die Rollenzuteilung. Zahlreiche Interessierte<br />
nutzten an besagtem Sonntag<br />
die Gelegenheit, sich für das Freilichttheater<br />
zu empfehlen. Darunter fanden<br />
sich vorwiegend <strong>Trienger</strong>, aber<br />
auch Geuenseer, Uffikoner und Hitzkircher<br />
schlossen sich der Gruppe an.<br />
Während einige aus der Theatergesellschaft<br />
selbst stammen und zum Teil<br />
bereits Freilichterfahrung vorweisen<br />
können, verdienten sich andere ihre<br />
Sporen beim Trachten- oder Jodeltheater<br />
ab. Aber auch diejenigen, für<br />
welche die Bühne bisher noch Neuland<br />
ist, zeigten sich topmotiviert.<br />
gutes teamwork notwendig<br />
Nicht alle sind dabei auf eine Sprechrolle<br />
aus. «Ich bin beruflich momentan<br />
sehr eingespannt, aber ich würde<br />
sehr gerne bei diesem Event mitwirken»,<br />
erklärte etwa ein Teilnehmer<br />
und fügte mit einem Augenzwinkern<br />
hinzu: «Ich dachte mir, als Statist ein<br />
wenig im Wege herumstehen, das<br />
kann ich auch.»<br />
Dass jede Rolle wichtig ist, betonte<br />
auch Regisseur Ferdinand Ottiger.<br />
«Gutes Teamwork ist äusserst wichtig<br />
beim Theaterspielen», erklärte er und<br />
Am ersten Spielertag waren die potenziellen Schauspieler des <strong>Trienger</strong> Freilichttheaters vielfältig gefordert. FoTo TinA Tuor<br />
begann den Tag deshalb mit einigen<br />
Gruppenspielen.<br />
Besonders eindrücklich war dabei die<br />
Übung, gemeinsam auf 20 zu zählen.<br />
Das Ziel dieser ist es, ohne definierte<br />
Reihenfolge gemeinsam auf 20 zu zählen,<br />
jede Zahl darf dabei nur von jeweils<br />
einer Person genannt werden,<br />
bei einer gleichzeitigen Aussprache<br />
muss von vorne begonnen werden.<br />
Häufig kamen die Anwesenden dabei<br />
kaum auf fünf, bis die 20er-Marke geschafft<br />
war, dauerte es einige Zeit.<br />
Nach einem gemeinsam verbrachten<br />
Vormittag gestaltete sich die Aufgabe<br />
am Nachmittag für die angehenden<br />
Spieler jedoch um einiges einfacher:<br />
Die bunt zusammengewürfelten Spieler<br />
hatten sich zu einem Team entwickelt.<br />
Der Nachmittag stand vor allem im<br />
Zeichen des Spielens. Von den Teilnehmern<br />
des Anlasses war einiges an<br />
Improvisationstalent gefordert; allerdings<br />
war es dieser Anspruch, der das<br />
enorme Potenzial der anwesenden<br />
Theaterinteressierten zu Tage förderte.<br />
Vom dynamischen Geschehen mitgerissen,<br />
verliessen die Spieler das Forum<br />
Triengen in einer positiven Stim-<br />
mung. Viele schwärmten danach von<br />
der guten Dynamik, die sich während<br />
des Spielersonntages entwickelt hatte.<br />
Zweite gelegenheit im September<br />
Weitere Interessenten für verschiedene<br />
Rollen sind willkommen. Ein zweiter<br />
Spielersonntag findet nämlich am<br />
Sonntag, 25. September, statt. Der ungezwungene<br />
Anlass dauert von 10 bis<br />
16 Uhr, für eine Mittagsverpflegung<br />
ist gesorgt. Fragen und Anmeldungen<br />
nimmt Beat Erni über Telefon 041 933<br />
32 94 oder 078 827 41 84, baenzerni@<br />
gmx.ch entgegen. tina tuor<br />
Turner bei Grümpelturnier auf Rang 3<br />
turnen / fuSSball tV triengen am grümpelturnier der Sportgruppe Schlierbach auf dem podeSt<br />
turner können auch fussballspielen.<br />
bewiesen wurde dies<br />
vom tV triengen.<br />
Nach abgeschlossener Wettkampfsaison<br />
vereinigten sich die TV-Triengen-<br />
Turner mit den begabtesten Füssen zu<br />
einer Fussballmannschaft. Nach zwei<br />
intensiven Trainings waren diese bereit<br />
für das Grümpelturnier der Sportgruppe<br />
Schlierbach. In einem Outfit<br />
wie Biene Maya missglückte ihnen<br />
der Auftakt leicht. Nach einem Unentschieden<br />
in letzter Sekunde verliess<br />
der TV Triengen den Platz mit einem<br />
Punkt.<br />
Danach konnten die Turner zwei Siege<br />
in Folge und den Einzug in die Finalrunde<br />
feiern. Bedingt durch starken<br />
Regen konnte diese am Sonntag<br />
nicht ausgetragen werden. Penaltyschiessen<br />
musste deswegen über Sieg<br />
und Niederlage entscheiden.<br />
Schlammloch-Wälzen inklusive<br />
Im Halbfinal trafen die Turner das Tor<br />
zu wenig oft, und sie durften deswegen<br />
nur zum Kleinen Final antreten.<br />
Dort aber konnten sie die Bälle einlochen<br />
wie es «schöner gar ned goht».<br />
Impressum<br />
20. Jahrgang Surseer <strong>Woche</strong><br />
3. Jahrgang trienger <strong>Woche</strong><br />
Surseer woche, unterstadt 22,<br />
Postfach, 6210 Sursee<br />
Tel. 041 921 85 21, Fax 041 921 75 33,<br />
internet: www.surseerwoche.ch<br />
www.triengerwoche.ch<br />
e-mail: redaktion@surseerwoche.ch<br />
redaktion@triengerwoche.ch<br />
•<br />
<strong>Woche</strong>nZeitung für Stadt<br />
und region SurSee /Surental<br />
Zuerst Fussball, dann raclette. Der TV Triengen verspeiste seinen Preis noch am selben Abend. FoTo ZVG<br />
Damit sie nicht nur für die beiden Penaltyschiessen<br />
in die Dresses gestiegen<br />
sind, haben sich die beiden TV-Triengen-Mitglieder<br />
Richi und Oli die Ehre<br />
redaktionsteam: Andrea willimann (redaktionsleiterin,<br />
awi), Thomas Stillhart (sti), roland<br />
Stir nimann (rs), Daniel Zumbühl (DZ); redaktio<br />
nel ler mitarbeiter: chris tian berner (be).<br />
Ständige freie mitarbeiter: Fabian Zumbühl (fz),<br />
redaktionsmitglieder der «Sempacher woche».<br />
Korrektorat: edith wüst<br />
redaktionsschluss: Dienstag, 18 uhr.<br />
nachdruck, auch auszugsweise, nur mit expliziter<br />
Genehmigung der redaktion gestattet.<br />
Für unverlangt eingesandte manu skripte wird<br />
keine Verantwortung übernommen.<br />
gegeben und sich im zum Schlammloch<br />
mutierten Spielfeld gewälzt.<br />
Der dritte Platz bescherte dem TV Triengen<br />
ein grosszügiges Raclettekörbli.<br />
herausgeber: Surseer woche AG,<br />
unterstadt 22, Postfach, 6210 Sursee<br />
Tel. 041 921 85 21, Fax 041 921 75 33,<br />
e-mail: admin@surseerwoche.ch<br />
Geschäftsleitung: Georges Achermann<br />
geschützter titel: Luzerner Landbote<br />
abos: Jahresabonnement: chF 138.–,<br />
halbjahr: chF 81.–, einzelnummer:<br />
chF 3.50 (inkl. mwST), Abo-Service: Tel. 041<br />
921 85 21, e-mail: admin@surseerwoche.ch<br />
inserate: Publicitas, unterstadt 22,<br />
6210 Sursee, Tel. 041 921 30 91,<br />
Fax 041 921 42 81, e-mail: sursee@publicitas .c h<br />
Spontan starteten die Fussballer im<br />
Döltschen das Racletteöfeli und beendeten<br />
das Turnier in einer geselligen<br />
Runde. red<br />
Satz text: Surseer woche AG, Sursee<br />
Satz inserate: wallimann Druck+Verlag AG,<br />
beromünster<br />
druck: neue Luzerner Zeitung AG, Luzern<br />
auflage: 8606 expl. ( Surseer woche 6180,<br />
Sempacher woche 2426 ). Grossauflage<br />
23’500 expl. mitglied der inserate kombi nation<br />
«Luzerner Landzeitungen»<br />
(Auflage: 33’152) und «Kombi Amt Sursee»<br />
(Auflage: 15’317). wemF-beglaubigt 30.09.10