14.06.2017 Aufrufe

Ökona - das Magazin für natürliche Lebensart: Ausgabe Sommer 2017

Sommer-Ausgabe 2017 des Magazins Ökona. Die aktuelle Ausgabe erscheint neben der Online-Version auch als Printausgabe mit über 15.000 Stück Auflage und liegt kostenlos im Gebiet des Vorderen und Oberen Bayerischen Waldes aus, also dem Landkreis Cham und Teilen der Landkreise Regen, Straubing, Regensburg, Schwandorf, sowie den Städten Regensburg und Straubing. Haben Sie Interesse an Werbeschaltungen oder werblichen Textbeiträgen, so melden Sie sich einfach unter magazin@oekona.de. Viel Spaß beim Durchblättern.

Sommer-Ausgabe 2017 des Magazins Ökona. Die aktuelle Ausgabe erscheint neben der Online-Version auch als Printausgabe mit über 15.000 Stück Auflage und liegt kostenlos im Gebiet des Vorderen und Oberen Bayerischen Waldes aus, also dem Landkreis Cham und Teilen der Landkreise Regen, Straubing, Regensburg, Schwandorf, sowie den Städten Regensburg und Straubing. Haben Sie Interesse an Werbeschaltungen oder werblichen Textbeiträgen, so melden Sie sich einfach unter magazin@oekona.de. Viel Spaß beim Durchblättern.

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www.oekona.de<br />

36<br />

BAUEN & WOHNEN<br />

Ein Haus aus Strohballen, Holz und Lehm<br />

Von der achtsamen und <strong>natürliche</strong>n<br />

Entstehung eines runden Strohhauses<br />

Im vorderen bayerischen Wald wohnt Anja<br />

Kraft seit knapp zwei Jahren in einem runden<br />

Strohballenhaus. In diesem Haus verbinden<br />

sich ihre drei Berufe. Schreinerin, Architektin<br />

und Geomantin. Die Hauptbaustoffe, sprich<br />

<strong>das</strong> gesamte Holz und die Wanddämmung<br />

aus Strohballen, kommen vom eigenen<br />

Grundstück. Das Holz wurde aus dem eigenen<br />

Wald, in Kommunikation mit den Bäumen<br />

und nach dem Mond geschlagen und nur luftgetrocknet.<br />

Die Strohballen aus Roggenstroh,<br />

angebaut und geerntet vom ein paar Schritte<br />

entfernten Feld, wurden innerhalb eines<br />

Strohballenbauworkshops vor Ort, an dem die<br />

Teilnehmer diese Bauweise lernten, eingebaut.<br />

Bei allen zugekauften Materialien wurde<br />

auf Regionalität und Ökologie geachtet<br />

Damit der ökologische Fußabdruck möglichst<br />

gering gehalten wurde gibt es keine Betonboden-Platte<br />

sondern nur Einzelfundamente mit<br />

einer Holzunterkonstruktion. Das Gründach<br />

ist mit Stopfhanf, der aus der Uckermark<br />

kommt und keine Zusatzstoffe beinhaltet,<br />

gedämmt und der Boden mit Isoflock. Die<br />

Wände sind mit Lehm verputzt, der vor<br />

Ort aus Lehmpulver und Sand und Wasser<br />

gemischt wurde. Putzträger sind nur die<br />

Strohballen und im Bereich der Holzkonstruktion<br />

Schilfrohrmatten. Durch die dampfdiffusionsoffenen<br />

Wände entsteht ein wunderbares<br />

Raumklima, im <strong>Sommer</strong> fühlen<br />

sich die Wände kühl an und im Winter strahlen<br />

sie Wärme aus. Die Holzfenster und<br />

-türen waren gebraucht und wurden durch<br />

abschleifen und streichen wieder aufbereitet.<br />

Lebendigkeit und Natürlichkeit<br />

in der Architektur<br />

Bei dem ganzen Bau waren nur sehr wenige<br />

Fremdfirmen beteiligt, da alles in Eigenregie<br />

und mit Hilfe von Freunden und Familie<br />

über einen längeren Zeitraum gewachsen ist.<br />

Anja hat <strong>das</strong> Haus auch selbst geplant und<br />

möchte mit diesem Bau Schönheit auf die<br />

Erde bringen, zeigen wie gut es tut wieder<br />

Lebendigkeit und Natürlichkeit in die Architektur<br />

zu bringen, wo nicht alles perfekt sein<br />

muss und Risse im Lehmputz auch sein<br />

dürfen, wo viele liebe Menschen ohne Zeitdruck<br />

und mit Freude ihre Energie und Kreativität<br />

hineingegeben haben. So ist es spürbar,<br />

<strong>das</strong>s vom Holz fällen über die Planung<br />

bis über die Ausführung in Achtsamkeit und<br />

Einklang mit der Natur gehandelt wurde.

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