Transalp - Motorradreporter
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WM in Le Mans. Rolf Steinhausen/Bruno<br />
Hiller haben vor Masato Kumano/Markus<br />
Fahrni gesiegt, Stopek/Demling standen<br />
als Dritte auf dem Stockerl. Es gibt nur<br />
noch zwei österreichische Gespanne dazu:<br />
Prügl/Parzer - bei der EM in Assen<br />
10. - schieden aus, Burgstaller/Krois<br />
wurden letzte. Wetten, daß in Kürze ein<br />
sehr renommierter Sportler früherer Tage<br />
einspannt? Er kommt aus dem Westen<br />
unseres Landes, war immer schnell,<br />
und jetzt probiert er halt das. Ich hab' ihm<br />
versprochen, nicht mehr zu verraten.<br />
Die Klasse über 500 ccm wurde - welch<br />
Glück für die Österreicher - in zwei<br />
Rennen ausgetragen, die Österreicher<br />
unter sich, die Deutschen auch. Wären<br />
unsere Landsleute mit den Germanen<br />
mitgefahren - uije. Es herrschten die<br />
gleichen Bedingungen, unser Bester wäre<br />
theoretisch - sage und schreibe - 14.<br />
geworden. Ehrlich zugegeben. Hier sind<br />
uns die Deutschen - sie fahren mit<br />
Vierzylindern nur bis 750 ccm, die Österreicher<br />
gleich bis 1.300 - um etliches<br />
voraus. Also die unseren, die mit den<br />
bunten Namen Roth, Schwarz, Braunbart<br />
und Weissner antreten: Der Wiener mit<br />
der Honda 750 hat gewonnen, dahinter:<br />
Hans Ömmer, Yamaha, Hermann Lippitz,<br />
Kawasaki, Karl Katoch ("Das Fragezeichen"),<br />
Suzuki und dann Peter Pfaffen-<br />
Karl Truchsess.<br />
wimmer vor 120-kg-Bröckerl Hans<br />
Wallnstorfer, der ein besonders brillantes<br />
Rennen fuhr, sich dann aber darüber<br />
beschwerte, daß man ihn angeblich bei<br />
gelber Flagge ausbremste. Dafür nennt<br />
er Zeugen. Aus dem Protest wird nix und<br />
ÖS 2.000,- sind dahin. Nach fünf von<br />
sechs Rennen: Winkler - man hat dem<br />
Hans in Salzburg die Milz herausoperiert<br />
- mit 45 Punkten, Weissner mit 37,<br />
Eckerstorfer - es geht ihm nach dem<br />
CSSR-Unfall zur Zeit gesundheitlch<br />
schlecht - mit 35, Ömmer 32, Wallnstorfer<br />
31.<br />
Die Deutschen: Hier ist das wahre Gerät<br />
am Ablauf, Werks-Suzuki 750 im Aluchassis<br />
(Ernst Gschwender), die Bimota-<br />
Yamaha (Peter Rubatto) und ähnliches.<br />
Langer Rede kurzer Sinn: Bodo Schmidt<br />
steuerte eine schnelle Runde mit<br />
1.26,31, Gschwender, der geschwinde<br />
Münchner Landwirt siegte. Am Samstag<br />
schon zirkelte er 1,25er-Zeiten auf den<br />
Salzburgring. Die Tränen stiegen einem<br />
da ins Auge, der Insider weiß diese Zeit<br />
wohl zu deuten.<br />
"Eins, zwei, drei -<br />
und du bist aus der<br />
R .b "<br />
ei ...<br />
Wrum "Sportmaschinenklasse man sich das mit " über- der<br />
haupt antut? Ärger, seit es sie gibt. Es<br />
beginnt ja schon beim Namen: Man<br />
meint Serie und sagt Sportmaschine. Ist<br />
denn eine Produktion von Suzuki, Yamaha<br />
und Honda nicht auch eine" Sportmaschine<br />
"? Gestritten wird in dieser Abtei-<br />
lung wie sonst nirgendwo. In Salzburg<br />
mußten am Samstag nicht weniger als<br />
fünf Proteste behandelt werden, drei<br />
Fahrer - darunter Alois Hager - wurden<br />
nicht zum Start zugelassen. Am Sonntag,<br />
nach dem Rennen, nahm man dann<br />
die ersten drei aus der Wertung:<br />
Scherndl, Marsam, Auer. Die neuen Sieger:<br />
Josef Wallner, Andreas Tögel -<br />
beide Yamaha -, Ernst Pichler, Suzuki.<br />
Wir hatten wenigstens unsere Gaudi, als<br />
der 54jährige Alois Schwarzlmüller, ein<br />
liebenswürdiger Wirt aus Ansfelden,<br />
nach tollem Match den 22jährigen, also<br />
2,5 mal so jungen Rudi Furthmayr auf<br />
Rang 15 verwies. Die Tabelle vor Zeltweg:<br />
Hager 30, Tögel 28, Marsam 27,<br />
Schreiner 25, Scherndl 24. Die steirischen<br />
Techniker werden große Augen<br />
und Ohren haben müssen.<br />
Bleiben noch die beiden Cups: Bei Ginzinger<br />
Yamaha 350 siegte wieder einmal<br />
Karl Lindinger (der obligate Sturz erfolgte<br />
für ihn diesmal bei der Konkurrenz. Im<br />
Honda-Cup-Training mußte eine<br />
CBR 500 F drang lauben), Hans Liedl -<br />
er fuhr Rekord -landete ein weiteres Mal<br />
auf Position zwei, Hermann Ficker - er<br />
ist nach Erich Ficker und Walter Ficker<br />
der dritte Ficker im Rennsport, man ist<br />
aber zusammen nicht einmal verwandtwurde<br />
wegen böser Fahrweise aus der<br />
Wertung genommen. Am Zielstrich kam<br />
er einem Konkurrenten wohl doch sehr<br />
gefährlich nahe. Nach 7 (!!) von neun<br />
Rennen führt Lindinger (75) vor Liedl<br />
(69), Klaus Freilnger (59) und Gotthard<br />
Hauthaler (55).<br />
Die Honda-Burschen boten eine bemerkenswert<br />
gute Vorstellung, nur war der<br />
Meute gegen Klaus Dambauer kein<br />
Kraut gewachsen. Ein klarer Sieg des<br />
ambitionierten Salzburgers, der sich ab<br />
sofort auch in der 125-ccm-Klasse versucht.<br />
Helmut "lIe" Stichaller wurde vor<br />
dem steirischen WM-Lauf-Dritten vom<br />
Ö-Ring, Reinhold "Gutzi" Gutzelnig<br />
Zweiter und auf Platz 6 landete Helmut<br />
Rupp aus Vorarlberg, für den sie noch zu<br />
Pfingsten an Ort und Stelle einen Hubschrauber<br />
benötigten. Das sind halt beneidenswerte<br />
gesundheitliche Fortschritte,<br />
bravo Helmut.<br />
Im Cup führt - nach Runde drei -<br />
Stichaller (Kärnten, 42), vor Dambauer<br />
(S, 31), Gutzelnig (St, 28) und Alfred<br />
Grossauer, (0, 24). Die Händlerwertung:<br />
Design Stix, OÖ: 68; Team Grell, OÖ:<br />
34; Team Reichei, Stmk: 28; Loitz, Vorarlberg,<br />
26.<br />
Friedlieb Tagada<br />
TRIAL<br />
Reiches Angebot<br />
Die letzten Wochen brachten der Trial-Szene Aktivitäten<br />
wie selten: Staatsmeisterschaftsläufe, OGT-Bewerbe und<br />
ein WM-Lauf sorgten für Abwechslung in jeder Richtung.<br />
Daß ausgerechnet Weltmeisterbewerb wieder zu scharfer der<br />
Kritik der internationalen Asse und der<br />
Journalisten-Routiniers, die dem Trial-<br />
Tross das ganze Jahr über folgen, führte,<br />
nimmt wohl keine Sonderstellung ein.<br />
Veranstalter Triumph-Club, eigenwillig<br />
wie immer, steckte oder ließ stecken, in<br />
zu enger Folge, manches sicherlich besser<br />
als bisher, aber wieder ein Gemisch<br />
von zu leichten und zu schweren Abschnitten.<br />
Und die Siegerpunkte und<br />
dessen Bestrunde mit 19 Punkten täuschen<br />
vielleicht etwas - aber die Jungen<br />
sind im Vormarsch, Tarres und Bosis<br />
sind einfach mit der Hüpferei und Trickserei<br />
aufgewachsen, sie kennen die rollende<br />
Fortbewegung überhaupt nicht<br />
mehr. Ausgezeichnet die Leistung Erich<br />
Brandauers mit seinem 27. Platz, noch<br />
vor Leuten wie Clamagirand, Sala und<br />
Kipp. Weshalb aber der mit Ausweis<br />
gestartete 17jährige, offiziell nicht startberechtigte,<br />
dann nicht als bester Österreicher<br />
das Häferl erhielt, blieb unverständlich<br />
- entweder, man läßt ihn mitmachen,<br />
dann ist er's oder die Ausnahmeregelung<br />
fällt von vornherein weg.<br />
WM-Zähler hätte er sowieso keine ge-<br />
habt. Sonderlob : kein Österreicher ausgefallen!<br />
Eine Woche vorher ein rundes, wirklich<br />
gutes Trial mit Brandauer-Sieg in Marbach<br />
bei Zwett, seitdem die Mannen um<br />
Oldboy Hubert Stich, sich die beiden<br />
Janks, Vater und Sohn sowie einige<br />
Aktive zum Sektionenbauen und -umbauen<br />
geholt haben, wird dieses Supergelände<br />
mit seinen vielen Möglichkeiten<br />
immer besser genutzt. Man kann dort in<br />
bekannten Abschnitten durch geringfügige<br />
Umsteckerei wieder völlig neue<br />
Schwierigkeiten schaffen. Und zum ersten<br />
Male seit vier Jahren regnete es<br />
ausnahmsweise nicht - beste Laune allerseits<br />
und überalL. Nur mit den Starterzahlen<br />
haperts wie immer, anderntags<br />
beim OGT-Bewerb war es etwas besser,<br />
aber auch nicht überwältigend.<br />
Christian Schneider mußte bei beiden<br />
Bewerben passen, seine Maria hatte eine<br />
schwere Entbindung - da kann man<br />
kaum bei der Sache sein. Inzwischen<br />
gehts wieder aufwärts mit Mutter und<br />
Kind.<br />
Erwähnenswert noch das 2-Tage-Trial<br />
Gurktal, Mario Strauß und das Kärntner<br />
Original, der" Hugebauer" verfügen dort<br />
über eines der schönsten Trialgelände<br />
Österreichs, oberhalb des Gurktales, mit<br />
herrlichem Blick auf Kärntens Berge.<br />
Ansprechende Sektionen für jede Klasse,<br />
genau nach der neuen OGT-Vorschrift<br />
markierte Spuren, junge, aber<br />
gewissenhafte Punkte richter und mit Apfeimost<br />
gefülle Pokale. Ein Lob dem<br />
Hugebauern! Bedauerlich: nur 25 Starter,<br />
darunter 5 aus Wien, 7 aus Niederö-<br />
sterreich, 3 aus Salzburg und 7 aus der<br />
engeren Umgebung fanden den Weg.<br />
Philpp Kornherr, das Kücken.<br />
Im steirischen Feldbach, immerhin<br />
schon zum vierten Male, wieder eine<br />
OGT-Veranstaltung, imSchlarbaum-<br />
Steinbruch; leider mit zu schweren Pas-<br />
sagen für die 50erln, in der Klasse 11 ein<br />
erfreuliches Gemisch von Jungen und<br />
alten Routiniers, die aus reinem Vergnügen<br />
und ohne tierischen Ernst die Sache<br />
betreiben. Die 3er-Klasse sehr anspruchsvoll,<br />
nur fünf Punkte trennten die<br />
ersten Fünf. Vom Veranstalter her sollte<br />
man allerdings mehr Kontakte zur OGT<br />
pflegen, um sich den neuen Bestimmungen<br />
besser anzupassen. Mehr goodwill<br />
ist vonnöten, zumal auch die Bedrohungen<br />
von außen fürs Trial nicht schwer<br />
wiegen. Aber nicht jeder hat eben einen<br />
Steinbruch. . .<br />
Erich Werunsky/Teilnfo: Hermann<br />
Nemetz<br />
Ergebnisse Trial M.~rbach/<br />
Zwett, 4. 7. 1987, 5. OM-Lauf<br />
1 . Erich Brandauer<br />
2. Gerhard Wolf<br />
3. Philip Kornherr<br />
4. Albert Eberharter<br />
5. Richard Ganster<br />
6. Michael Höllwarth<br />
7. Wolfgang Kaiser<br />
8. Werner Redl<br />
9. Andreas Pascher<br />
10. Rudolf Nowak jr.<br />
11. Gerhard Scholz<br />
Punkte<br />
119<br />
134<br />
150<br />
161<br />
165<br />
180<br />
187<br />
190<br />
191<br />
197<br />
242<br />
Der REITWAGEN 51