Transalp - Motorradreporter
Transalp - Motorradreporter
Transalp - Motorradreporter
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DAS SCHNELLE<br />
ÖSTERREICH ISCHE<br />
MOTORRADMAGAZIN<br />
Wahrheit:<br />
Umweltbelastung<br />
und Motorsport<br />
Kawasaki<br />
GPZ 5005<br />
Yamaha<br />
FZX 750 Fazer<br />
Fantic Trial 303<br />
Professional<br />
Die neuen,<br />
schweren Enduros<br />
<strong>Transalp</strong><br />
gegen<br />
KLR 650<br />
--<br />
A~L\-nV<br />
Nr. 8/AUGUST 1987 ÖS 28,-
MAG<br />
MOTORRAD-AKTIONS-G RU PPE<br />
Nebenstehendes Flugblatt wurde in<br />
Österreich an läßlich des "Tag des<br />
Motorradfahrers" verteilt. Wir haben<br />
es aus Unterlagen, die uns der BVDM<br />
(Bundesverband der Motorradfahrer<br />
aus der BRD) sowie das IFZ (Institut<br />
für Zweiradsicherheit) zur Verfügung<br />
gestellt worden sind, zusammengestellt.<br />
Es sollte mithelfen, Mißverständnisse<br />
zwischen den Verkehrspartnern<br />
Autofahrer und Motorradfahrer<br />
zu beseitigen.<br />
Da an zwei Drittel aller Auto-Motorradunfälle<br />
der PKW-Lenker schuld<br />
ist, müssen wir uns immer wieder um<br />
Verständnis für die speziellen Eigenschaften<br />
der Einspurigen bemühen<br />
(Beschleunigung, schmale Silhouette,<br />
Bremsweg etc.). Wir sollten es<br />
uns aber nicht unnötig schwer machen,<br />
indem wir, speziell im Stadtverkehr,<br />
die Vorteile der Einspurigen<br />
hemmungslos ausnützen und damit<br />
den durchschnittlichen Autofahrer<br />
restlos überfordern.<br />
Kurzmeldung<br />
Der BVDM hat die MAG eingeladen,<br />
an einem europaweiten "Tag des<br />
Motorradfahrers" teilzunehmen.<br />
Voraussichtlicher Termin: 9. Mai<br />
1988.<br />
Geplant ist eine Neuauflage der<br />
Großdemonstration vom Juni 1986,<br />
allerdings etwas größer.<br />
Platzbedarf eines Motorrades<br />
beim Kuivenfahren<br />
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SICHERHEIT'" tIll-R<br />
PANERSCHFT !<br />
ca. 120 cm<br />
WAS AUTOFAHRER TUN KÖNNEN:<br />
Nicht nur beim Linksabbiegen größte Aufmerksamkeit<br />
walten lassen i<br />
Beim Uberholen von Motorrädern auf großen Seitenabstand<br />
achten!<br />
Keine Kurven schneiden - es könnte ein ~iotorrad<br />
entgegen kommen i<br />
Deutl ich fahren. damit Motorradlenker nicht zu<br />
überraschenden Brems-und Auswe ichmanövern gezwungen<br />
werden!<br />
Bei sdhlechter Witterung oder straße besonders<br />
Rücks i cht auf Motorradfahrer nehmen I<br />
ACHTUNG STATT AGRESSION i<br />
Ich fordere die ersatzlose Abschaffung des Schutzzolles für Motorräder unter 350 ccrn.<br />
Unterschriften bitte an unsere Adresse: MAG - Motorrad-Aktions-Gruppe, Postfach 38, 1080 Wien.<br />
Unter dieser Anschrift können auch kostenlose Unterschriften-Listen im A4-Format angefordert werden.<br />
2 Der REITWAGEN<br />
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WAS MOTORRADFAHRER TUN KÖNNEN:<br />
Grundsätz 1 ich immer mi t ei ngescha 1 tetem Abb 1 end-<br />
1 i cht fahren i<br />
Neben dem Helm, Handschutz und Stiefeln immer auffäll<br />
i ge Schutzk 1 eidung tragen um besser gesehen<br />
zu werden!<br />
Keine Kurven schneiden - es könnte immer ein<br />
Auto entgegen kommen i<br />
Rechtzeitig die eigene Absicht deutlich machen'<br />
Immer devensiv fahren und immer mit Unaufmerksamkeit<br />
von Autofahrern rechnen!<br />
Bei schlechter Witterung jedes riskante Fahrmanöver<br />
vermeiden!<br />
ACHTUNG STATT AGRESSION i<br />
Adresse Unterschrift<br />
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Der REITWAGEN für den August<br />
~Erstaunliches und Wissenswert aus derWeit des Zweirades<br />
POST<br />
Schreiben Sie nur jeder Brieffreut uns<br />
THEY ARE A<br />
Suzuki LS 650 age, derwahre große Einzylinder<br />
;~~S;~<br />
Honda <strong>Transalp</strong> 600 VS. Kawasaki KLR 650, wachsen uns die Enduros über den Kopf?<br />
Test: REIN UND<br />
Yamaha FZX 750 Fazer, Freude an Kraft oder Kraft durch Freude oder. . .?<br />
Neues vom PROFI<br />
Unsere Gummizelle für den Gummifreund<br />
Test: DAS ZAUBERSCHWERT<br />
Kawasaki GPZ 500 S - Ende des Zweizylinder-Dornröschenschlafs?<br />
Test: GESTEINSPROBE<br />
Fantic Trial 303 professional und aus Anfängern werden Fahrkaiser<br />
DAS CLUBLOKAL<br />
Wie immer die GÖMC, News und Termine, Termine, Termine<br />
Tune: RUCH<br />
: DER KNÖPFE<br />
Motorrad und Kommunikation, dritter und letzter<br />
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Motorradsport und Umweltverträalichkeit - Konfusion und erhitzte Gemüter<br />
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Der nationale Kommentar zu Straße, Enduro Trial und Speedway<br />
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Kurven in STRASE DES LEBENS<br />
Die Großglockner-Hochalpenstraße - die höhere Weihe des Kraftfahrzeughalters<br />
'Reiter: DER LMESSER<br />
Nicht mehr d Jüngste, aaaber: sehr bewährt!<br />
Überholen ist nicht nur eine Leistunqsfrage<br />
.<br />
Gao<br />
"".""IIi,"98'<br />
;;J11.-<br />
INHALT<br />
IMPRESSUM: Verleger: Fachverlag Video & Print Ges. m. b. H. Herausgeber: Andreas Amoser, Michael Bernleitner, Andreas Werth. Chefredakteur:<br />
Andreas Werth, Stellvertretend: Andreas AmoserhMichael Bernleifner. Technische Beratung: Richard 0, Braun, Djpl.-Ing. Edwin Kordik.<br />
Sport: Bruno Bohuslav, Dipl.-Ing. Friedlieb Tagada, Eric Werunsky, Ausland: Alan Cathcart (GB) Cuke Brubaker (USA), Toshiro Watanabe (JP).<br />
Anzeigenleitung: Andreas Amoser. AnzeigenreJ)rásentanz Tirol, Vorarlberg: Richard O. Braun, Reichenauer Straße 88,6020 Innsbruck, Telefon<br />
05222T47147. Anzeigenrepräsentanz übri9.e Bundesländer: Erich Werunšky, Riefelgasse 13, 2344 Maria Enzersdorf. Telefon 02236/82227,<br />
Layout: Karl Steinbacner. Druck: Paul Gerin, 'Zirkusgasse 13, 1020 Wien. Einzelpreis: ÖS 2s, -. Verlag, Redaktion- und Anzeigenleitung: Video &<br />
Print, Der REITWAGEN, Rennweg 79-81, 1030 Wien. Telefon 0222/755536 Klappe 30 DW, i elex 111267 SMITR. Für unverlangl eingesandte Fotos<br />
Der REITWAGEN<br />
~Geprrfte Auf.<br />
lage 25.200,<br />
veröffentlcht<br />
im Handbuch<br />
der Presse<br />
3
Auch wenn er nur alle zwei<br />
Jahre stattfindet, so<br />
schaffte es der Motor-<br />
Veteranen-Club Salzburg<br />
unter Betreuung von Dr.<br />
Helmut Krackowizer, daß<br />
der Oldtimer Grand Prix auf<br />
dem S-Ring heute ein Ereignis<br />
mit internationaler<br />
Reputation ist. Nur einige<br />
der Herrschaften, die sich<br />
und ihren Fahrzeugen am<br />
5./6. September ein Stelldichein,<br />
geben werden:<br />
John Surtees, Luigi Taveri, "'.<br />
Walter Zeller, "King of Trial"<br />
Sammy Miler kommen wieder<br />
in Schwung und so<br />
mancher von innen wird<br />
vergessen, daß es eigentlich<br />
eine Gleichmaßigkeits-Wertungsfahrt<br />
ist.<br />
Der erbarmungsloseste<br />
Kampf der Cross-Saison<br />
tobt in der 125-ccm-Weltmeisterschaft.<br />
Der agile<br />
John van de Berk und âer<br />
coole Davy Stijbos schenken<br />
einander nichts und<br />
schon gar keine WM-<br />
Punkte. Am 30.8. kreuzen<br />
die beiden in Schwanenstadt<br />
die Klingen. Man erwartet<br />
zum österreichischen<br />
WM-Lauf 90 Fahrer<br />
aus 16 Nationen. Also wird<br />
auch das Qualifikationstraining<br />
eine harte Sache,<br />
die den Ausflug nach<br />
Oberösterreich lohnt.<br />
4 Der REITWAGEN<br />
---~-<br />
..--------------<br />
E<br />
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A<br />
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H<br />
o<br />
Gewisse Nachrichten dauern<br />
etwas länger, Jetzt ist<br />
sie da: Mr. Shinji Kazama--<br />
36, war am 20. April 198(<br />
um 9.00 Uhr Ortszeit der<br />
erste Mensch, der auf<br />
einem Motorrad den Nordpol<br />
erreichte. Als, japanischer<br />
Motorrad-Händler<br />
fiel seine Wahl auf eine Yamaha<br />
TW 200, ein rarer<br />
Viertakt-Blend aus Trialund<br />
Enduromaschine. Von<br />
den letzten fünfzig Nordpol-Expeditionenerreich-<br />
Roland Düringer macht Kabarett<br />
und fährt Motocross.<br />
Er wuchs unter den<br />
künstlerischen Fittichen<br />
Herwig Seeböcks heran -<br />
auch kein Unbekannter<br />
ten nur elf den Punkt ganz<br />
oben, der Wettersatellit Argos<br />
wies Mr. Kazama den<br />
rechten Weg und er freute<br />
sich riesig, daß die Maschine<br />
bei 40° Minus spätestens<br />
nach dem zweiten<br />
Kick ansprang, vierundvierzig<br />
Tage verharrte er in<br />
Fahrposition und wir wollen<br />
nicht wissen, was er<br />
dabei dachte. Eine vitale<br />
Rolle spielten dabei Yamaha-Schneemobile<br />
als<br />
Begleitfahrzeuge.<br />
unter den Griffdrehern, In<br />
Düringers "Schlabarett",<br />
das im Kabarett Niedermayer<br />
und im Spektakel<br />
tagt, bringt man Sketches<br />
aus dem Leben. Da Der<br />
REITWAGEN im Gegengeschäft<br />
ein aufrechter<br />
Schlabarett-Freund ist und<br />
umgekehrt, treiben wir<br />
beiôe Übelste Schleichwerbung.<br />
Obwohl schon im<br />
gegenwärtigen Programm<br />
starke Motorradaussagen<br />
auf das Publikum warten,<br />
bringt "Schlabarol" im<br />
Herost mehr davon: "Wir<br />
bringen Sex und die große<br />
Motorradwixerei." So ha- '<br />
ben wir's gern.<br />
Österreich-Premiere der<br />
l\ichelin Radial auf dem<br />
Osterreichring. Der Im-<br />
porteur lud einen repräsentativen<br />
Querschnitt des<br />
österreichischen Motorradhandels<br />
dazu ein, die<br />
Radial auf die eigenen Mo-<br />
.. torräder aufzuziehen und'<br />
. nach den Vergleichsrunden<br />
die Erfahrungen damit<br />
kund zu tun. Wir verzichten<br />
hier an dieser Stelle auf ergreifende<br />
Formulierungen<br />
wie "breiter Grenzbereich .<br />
. ." und "Sicherheit im Straßenverkehr<br />
. . ." und beschränken<br />
uns auf die Griffigkeit<br />
trockener statistischer<br />
Fakten: Vor der Umrüstung<br />
wälzten sich drei<br />
der Teilnehmer auf dem<br />
Asphalt, nachher mußten<br />
sich nur mehr zwei Heißsporne<br />
von ihren Fahrzeugen<br />
trennen. Die Havarien<br />
wurden) schnell aufgeladen<br />
und abtransportiert,<br />
alle Radial wurden mitgenommen.<br />
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---------- ----<br />
GPX 750 R<br />
--
Motorrad- Handschuhe<br />
BMX- + Fahrradhandschuhe<br />
Nierengürtel + Tankrucksäcke<br />
Bezugsquellen- Nachweis:<br />
Helmut Vetter GmbH, Beckgasse 17/2,<br />
1130 Wien, Telefon 0222/820165<br />
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Riesenauswahl<br />
. . . . wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
6 Der REITWAGEN<br />
Peter Horvath, durch seine<br />
großen Guzzi- und Ducatimotoren<br />
bekannter Italienerfriseur,<br />
stürzt sich in<br />
das Zubehörgeschäft. Unmittelbar<br />
neben der<br />
Tuningwerkstatt am Wiener<br />
Donaukanal richtete<br />
Horvath mit einigem Aufwand<br />
und einigem Geschmack<br />
sein Verkaufslokal<br />
ein, in dem vorwie-<br />
Gix<br />
Als Kolumnist wettert der<br />
graduierte Philosoph und<br />
Kawasaki-Importeur Erich<br />
Glavilza in einer renommierten<br />
Sport-Zeitschrift<br />
nach dem Aus für den<br />
Enduro-EM-Lauf in der<br />
Steiermark tJegen die<br />
'grüne Bande, die, nachdem<br />
sie das 'Schreien auf<br />
Fußball plätzen und das<br />
Besteigen von Bergen verbieten<br />
wird' aL(f bestem<br />
Wege dazu ist, 'Osterreich<br />
zu einem Leichenschauhaus<br />
wie Albanien' zu<br />
machen.<br />
Das ist die salzige Seite<br />
von Mag. G.<br />
Den Presse-Kollegen<br />
schickt er Bilder von Chi-<br />
Chi, der 'hübschesten Kawasaki-Reiterin'<br />
Das ist<br />
die schmalzige Seite von<br />
Mag.G.<br />
gend Exklusivware angeboten<br />
werden solL.<br />
"Mein Ziel ist das schönste<br />
Zubehörgeschäft der<br />
Branche mit Produkten,<br />
die man nicht überall bekommen<br />
kann," definiert<br />
Horvath - der bereits die<br />
Repräsentanz fü(.die paßgenauen<br />
und TUV-abgenommenenPVM-Leicntmetallräder<br />
übernommen<br />
hatte und Kompletträder<br />
mit Metzeler-Bereifung anbietet<br />
- seine Motive. Der<br />
nächste Entwicklungsschritt<br />
soll eine hauseigene<br />
Auspuffmarke einscllließen,<br />
mit der in Kürze<br />
FZR- und GSX-R-Kunden<br />
bedient werden können.<br />
Horvath soll auch am Kontakt<br />
zu japanischen Zubehör-<br />
und Bekleidungsfirmen<br />
arbeiten und vertreibt<br />
bereits die Schweizer Bekleidungsserie<br />
IXS. Die<br />
neue Adresse: 1020 Wien,<br />
Schütteistraße 67.<br />
/<br />
750R<br />
Ka.wasaki<br />
Erich vitza:<br />
11 . s?<br />
Nun iSt es soweit: Vor<br />
ein Lauf<br />
Gelandemotorrader in der<br />
abgedreht. Punkt, basta!<br />
Und so éin grun-scwarzer oder<br />
Politiker aus der<br />
außer jene am<br />
Dan wird man das Torgeauf<br />
den<br />
Besteigen<br />
Viel fehlt nicht mehr!<br />
den anderen<br />
glucklich sein.<br />
Kalt,,'<br />
drei ...<br />
r"<br />
r'<br />
(I;<br />
a'''
IN 115 ...<br />
iRR<br />
MOTORRAD-MODE<br />
Jamoto GmbH. & Co. KG.<br />
'" in Mode für olle Motorrad-Fons.<br />
Kombis, Jacken, Stiefel, Handschuhe und<br />
vieles mehr. Ein Programm, dos stimmt<br />
und die Herzen höher schlagen lößt.<br />
Motorrad-Mode, wie sie sein soll:<br />
"modisch-aktuell, funktionell und in vielen<br />
Farben. In Farben Deiner Phantasie.<br />
Paßt aufs Motorrod und in die Freizeit."<br />
Kiss me quick in IXS!<br />
Das ist Motorrad-Mode von IXS.<br />
Die Qualität versteht sich von selbst.
Kann mir jemand bei der Suche nach<br />
den, im Honda- <strong>Transalp</strong>-Prospekt für die<br />
Österreich-Version versprochenen<br />
55 PS helfen.<br />
Von denen dann bei der Auslieferung nur<br />
50 Stück laut Typenschein übrigbleiben.<br />
Da ich einen 10% igen Leistungsverlust<br />
körperlich nicht verkraften kann, würde<br />
ich mich sehr über einige Tips zum<br />
Umbau freuen.<br />
Anbei übersende ich eine Kopie einer<br />
Textstelle (Seite 85) aus dem Honda-<br />
<strong>Transalp</strong>-Fahrerhandbuch, um Euch auf<br />
der Jagd nach Druckfehlern seelisch zu<br />
unterstützen. '<br />
Mit Dank für die immerwiederkehrende<br />
Freude an Eurem vortrefflchen Magazin<br />
Christian Hein, 1160 Wien<br />
die Flucht und wiegeite seine Leidens-<br />
Wir müssen alle hin und wieder uns genossen zur Rebellon gegen die Füh-<br />
Ränzlein mit Würde und Anstand tragen. rungsschicht auf. Seit dem Verbot der<br />
Außerdem: Was sind schon fünf PS, Sklaverei flackern österreichische Mo-<br />
wenn in Afrika die Menschen hungern? torradübersichten nur mehr vereinzelt<br />
Ein Denkanstoß, den Ihnen der tech- auf. Kommt Zeit, kommt Rat.<br />
nisch versierte und menschlich engagierte<br />
RW- Testfahrer Hurry Harry Reit-<br />
precht widmet.<br />
Nehmen Sie es so: 5 PS machen Ihre<br />
Trans Alp, oder kurz Tralp in der Rufform,<br />
um keine 4 kmlh schneller. Also geht es<br />
Ihnen wahrscheinlich ums Prinzip. Das<br />
Prinzip macht Ihre Trans Alp um keinen<br />
einzigen kmlh schneller, Im Gegenteil:<br />
Sie könnten Gefahr laufen aufgrund der<br />
Serienstreuung weitere 10% an Leistung<br />
zu verlieren. Das wäre nichts Neues.<br />
Das wären dann nur mehr 45 PS.<br />
Sehen Sie das Leben positv. dann haben<br />
Sie im Idealfall tatsächlich 55 PS,<br />
obwohl wir zugeben, daß der Gedanke<br />
frustriert, unter gleichen Bedingungen<br />
mit der Prospektausführung volle 60 PS<br />
zu dirigieren. Von Ihrer seelischen Stabilität<br />
hängt es ab, ob Sie mit 45 oder mit<br />
60 PS unterwegs sind. Besinnen Sie<br />
sich.<br />
Ich lese Eure Zeitschrift seit ihrem Erscheinen<br />
im April 1986 und sie gefällt mir<br />
so gut, daß ich sie seit September 1986<br />
abonniert habe. Leider mußte ich seitdem<br />
mit (leichtem) Ärger feststellen, daß<br />
"Der REITWAGEN" meistens 1-3 Tage<br />
nach seinem Auftauchen in der Trafik<br />
erst in meinem Postkasten landet. Vielleicht<br />
könnt Ihr mir sagen, wieso das so<br />
ist.<br />
Außerdem möchte ich Euch für das<br />
nächste Frühjahr (Ausgabe März oder<br />
April) eine kleine Anregung geben:<br />
Da ich und sicherlich auch viele andere<br />
begeisterte "Einspurige" zwar mit Herz<br />
8 Der REITWAGEN<br />
und Seele" motorradle ", jedoch derzeit<br />
leider nicht über eine eigene Maschine<br />
verfüge, wäre es zur leichteren Kaufentscheidung<br />
sicherlich super, wenn Ihr in<br />
einer der oben erwähnten Ausgaben<br />
eine Übersicht der in Österreich erhältlichen<br />
Maschinen geben könntet.<br />
Walter Duchac, 1110 Wien<br />
Wir schieben alle Schuld von uns und<br />
machen die Post mit Recht für den<br />
Terminverzug verantwortlich. Rechtlcherseits<br />
sind uns die Hände gebunden.<br />
Die vollständige Motorradübersicht ist<br />
eine harte Sache, die ihre Wurzeln tief in<br />
der römischen Geschichte hat. Vor eine<br />
vergleichbare Aufgabe gestell, ergriff<br />
damals ein Redakteur namens Spartacus<br />
Ich nehme Bezug auf die Reitwagenausgabe<br />
vom Feber '87, in der die<br />
CBR 600 F bereits näher beschrieben<br />
wurde.<br />
Da es in Österreich jedoch nicht möglich<br />
ist, solch ein Modell zu kaufen, möchte<br />
ich an Ihren Verlag herantreten, um zu<br />
erfahren, ob es möglich wäre die 600er<br />
1. in der BRD zu kaufen;<br />
2. ob sie in Österreich angemeldet wer-<br />
den kann;<br />
3. was sie kostet;<br />
4. wo ich sie erwerben kann;<br />
5. ob sie mit 4-in-1-Anlage ausgestattet<br />
werden kann.<br />
Auf eine baldige Antwort freut sich schon<br />
heute ein Mopedfan aus der Südsteiermark.<br />
P. S.: War bis 14.6. '87 mit einer<br />
GPZ 500 R unterwegs, die mich in Rijeka<br />
jedoch abgeworfen hat. (Derzeit zu Hau-<br />
se mit Schlüsselbeinbruch,) Daher meine<br />
dringende Anfrage, da ich nach dem<br />
Krankenstand ja wieder aufsitzen<br />
möchte.<br />
Köpp Bruno, 8461 Ehrenhausen<br />
Ein würdiges Ende eines würdigen Fahrzeugs.<br />
Der Import der CBR 600 gleicht<br />
einem zügellosen Spießrutenlauf, der<br />
die Taschen schneller leert, als die österreichische<br />
Finanzpoliik. Wir raten nahezu<br />
kommentarlos ab.<br />
Mit großem Interesse und freudiger<br />
Überraschung habe ich die Modellvor-<br />
stellung der Cagiva T4 350 R in der Juni-<br />
Ausgabe des Reitwagen gelesen.<br />
Meine Freude über eine neue 350er-<br />
Enduro wurde allerdings kräftig gedämpft,<br />
als ich mich beim Importeur BLM<br />
Leitner in Bruck/Mur über dieses Motorrad<br />
erkundigen wollte.<br />
Es wurde mir nämlich mitgeteilt, daß<br />
dieses Motorrad nicht mehr importiert<br />
wird: und zwar aus Kostengründen. Der<br />
Preisunterschied zum 500er-Modell ist<br />
nämlich minimal, was das Interesse an<br />
der T4 350 R, laut Aussage des Impor-<br />
teurs, bei der Kundschaft stark schwinden<br />
läßt.<br />
Es scheint also in Österreich nicht mehr<br />
möglich zu sein, ein anständiges Motorrad<br />
unter 500 ccm zu erwerben. Ich<br />
meine aber, es sollte gerade im Interes-<br />
se der Verkehrssicherheit der Erwerb<br />
kleinerer Maschinen, speziell für Einsleiger,<br />
angestrebt werden.<br />
Robert Frltz, 1120 Wien<br />
Miiden vernünftgen Motorrädern ist das<br />
bei uns so eine Sache. Tausende schreien<br />
danach und verdammen die Unvernünftgen.<br />
Wenn die Vernünftige dann da<br />
ist, wird das Biligste, das Schnellste<br />
oder das Verrückteste gekauft. Wie laut<br />
brülle die Gilde der wahrhaftigen Motor-<br />
radfahrer nach den Tourenmaschinen<br />
aus Japan, die doch endlich diese dummen<br />
Raser-Eisen ablösen sollen. Postwendend<br />
wurden solide japanische Tourer<br />
gebaut - die sind da sehr promptund<br />
wie das Amen Im Gebet wurden sie<br />
zu den standhaftesten Ladenhütern der<br />
jeweilgen Saison. Die bequeme Honda<br />
VF 750 S? Die famose Kawasaki<br />
GTR IOOO? Die anglophile Suzukl<br />
LS 650? Die bullge Yamaha XS 850?<br />
Fragen Sie die Importeure nicht danach.<br />
Es Ist Herrn Leitner nicht zu verdenken,<br />
-<br />
daß er nicht gewill ist, das Risiko des<br />
Erziehers - eine selten dankbare Rolle -<br />
zu übernehmen. Schade.<br />
Im März 1987 starb Ludwig Apfelbeck<br />
Sehr geehrte Damen und Herren!<br />
Ich vermisse in Ihrer Zeitschrift" Der<br />
REITWAGEN" einen Artikel über den<br />
Tod eines der besten Motorradtuner:<br />
Ludwig Apfelbeck,<br />
Bitte dringend nachholen.<br />
(Nachzulesen in der Mai-Nummer von<br />
"Markt für klassische Automobile und<br />
Motorräder" !)<br />
Gertrud Pflügler, 1120 Wien<br />
Nich bös' sein. Nachrufe auf Menschen,<br />
die uns persönlich leider unbekannt wa~<br />
ren, empfinden wir als üble Heuchelei, in<br />
denen sich leere Floskeln aneinander<br />
reihen.<br />
Niemand beugt so tief das Haupt vor der<br />
wissenschaftlichen Leistung Herrn Apfelbecks<br />
und in nahezu jedem Artikel<br />
unseres Technikers ROB, ein ehrlicher<br />
Verehrer Apfelbecks, steckt eine Hommage<br />
an den Meister.<br />
Wir werden keinen Nachruf schreiben.<br />
Aber Sie finden Ludwig Apfelbeck auch<br />
In Zukunft in so gut wie allen technischen<br />
Beiträgen des Reitwagen wieder.<br />
. Heim Fahren auf unbt'h.'fdil(lcn SlralM.'ß bui". in Regen und FeuchtigkeU hit dl~ ~16illchkclt d~8 BreMacns<br />
und der Maoõ\"rierfãhigkd cingi.'s~'hrankl. naher Mllte man in iikhcn ..'allen ji'CC abrupte Beienung<br />
unlerlassn. Plöizliche IJeM:hlcunigung, plöizliches Bremsen oder abrupte. .-\bbleø:~ kann zum<br />
Schleudern rühren. Dahc.r empliehlt.<br />
. Heim llnabrahrcn ein..~ Ißn~en. stl.il",'n Gefãllc!! durch GeCõIle'!! \"~chtzelllø: die' GAuge herunten schielten<br />
und debei \"on Zeit zu 1A'it Bremsen bctãti"cn. Durch IItšandlgen IJetlUgen der Bremsen können diese<br />
überhitzt und ihre Bremiiwirkung verringerl \\~rden.<br />
------
Der Fischotter - ein Opfer unserer Landschaftsverunstaltung ?<br />
Die Umarung des Menschen<br />
ist tödlch für ih<br />
Fischotter weit verbreitet. waren noch So häufig vor gar jedenfalls, nicht allzu daß langer in Omas Zeit Lebensbereiche Darum liegt es des in unserem Fischotters eigensten möglichst Interesse, zu erhal-<br />
Kochbüchern noch Anleitungen für die Zubereitung ten und zu revitalisieren. Genau dafür tritt der WWF<br />
des Fischotters als "Fastenspeise" zu finden sind. Österreich ein. Dieses Engagement braucht jedoch<br />
Nicht nur das - die flnken "Fischräuber" wurden viel Geld - das nur aus Spenden und Mitgliedsbeiträseinerzeit<br />
mit allen Mitteln gejagt. Auch wegen des gen aufgebracht werden kann.<br />
Pelzes. Der WWF bittet um Ihre Mithilfe. Geben wir dem<br />
Doch wirklich gefåhrdet ist der Fischotter eest Fischotter eine Chance - mit ihm würde ein Stück von<br />
heute. Die Ursachen liegen in der Vergewaltigung der uns sterben.<br />
Landschaft durch den "zivilisierten" Menschen. "-<br />
Dazu muß man wissen: Als typische Marder mit über- r- 0 ~a, auch ich will, daß der Fischotter überlebt, und m~<br />
großem Bewegungsdrang brauchen Fischotter, mehr I<br />
als andere Tiere, reich strukturiertes Gelände mit etwas für den Naturschutz tun. Bitte schicken Sie mir<br />
bewachsenen, geschlungenen Bachläufen, die noch I kostenlos Informationen über den WWF.<br />
wirklich klates, unvergiftetes Wasser führen. Nur so I<br />
können sie die großen Reviere durchstreifen und I Name:<br />
Nahrung für sich und ihre Jungen finden - vor allem<br />
Fische, Muscheln, Krebse und Kleinsäuger. Auf I Straße:<br />
diese Art sind Fischotter auch Gradmesser für die<br />
ökologische Gesundheit unserer Landschaft - die in I PLZ/Ort:<br />
schockierendem Maß verloren geht: Fast zu Tode I<br />
kommassierte, von Feldrainen und Hecken befreite I<br />
Landstriche, kanalisierte Flußläufe und hochgradig An:<br />
verschmutztes Wasser werden zur lebens bedrohen- I WW/Österreich,<br />
den Gefahr. Für uns. Und den Fischotter. I Postfach 1, 1162 Wien.<br />
Diese Anzeige wurde von Ogilvy& Mather ohne Honorar gestaltet. Sie ist nicht aus Spendenmittelnfinanziert.<br />
- - ---- ---<br />
WWF
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10 Der REITWAGEN<br />
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DER GROSSE EINZYLINDER:<br />
Suzuki LS 650 Savage<br />
The Times<br />
They e<br />
A - Changi'<br />
Wir können die Suzuki LS 650 nicht einfach<br />
als preisgünstige Chopper-Variante<br />
archivieren. Bob Dylan, Mentor und Lehrmeister<br />
einer heute etablierten Generation,<br />
Denkmal an Mundharmonika und<br />
24-String, hat uns gelehrt, den Wandel<br />
der Zeiten und damit die Botschaft des<br />
ehernen Einzylinders zu begreifen. Versteht<br />
sie nicht als Trendsetter, nichts ist<br />
ihr ferner als der Glanz von Masse und<br />
Neuem. Versteht sie als Refugium der<br />
Veteranen, als gesunde Alternative zur<br />
Uberhol- und Leistungsgesellschaft, als<br />
Medizin für die Magengeschwüre der<br />
Spätbremser und freut Euch mit ihren<br />
Lenkern über den Ausklang eines erfüllten<br />
Motorradlebens.<br />
Es ist von die Carlos Geschichte Query.<br />
Carlos war Rennfahrer. Jung,<br />
aggressiv, talentiert und<br />
schnelL. Auch auf öffentlichen<br />
Straßen machte Carlos dem<br />
Schicksal des öfteren seine<br />
Aufwartung. Man kannte und<br />
fürchtete ihn zwischen Katzels-<br />
J; berg und Schönberg, wo er al-<br />
~ ternden Honda-Cup-Siegern im<br />
~ Vorbeifahren auf die Schulter<br />
-: klopfte. Man kannte und fürch-<br />
§ tete ihn auch in den Unfall kran-<br />
~ kenhäusern zwischen Salzburg<br />
und Tulln, wo er einst mit injizierter<br />
Nadel und Infusionsflasche<br />
in der Hand im wankenden<br />
Laufschritt der drohenden<br />
Voll narkose zu entkommen versuchte.<br />
Man kannte und fürchtete ihn<br />
auch in der Redaktion des<br />
REITWAGEN. Ich erinnere mich<br />
noch an das erste schicksalhafte<br />
Zusammentreffen mit Carlos.<br />
Es war die Zeit der ersten Vierin-Nichts-Prohibition.<br />
Unter<br />
dem Druck budgetmordender<br />
Organstrafverfügungen mon-<br />
Der REITWAGEN 11
tierte ich tränenblind die mattschwarzeVier-in-Nichts-Marving<br />
von meiner 77er 1000er-<br />
Kawa, es war damals die<br />
schnellste Kawa Wiens, um auf<br />
einen typisierten Sebring umzurüsten.<br />
Aus dem Lautsprecher<br />
des altersschwachen Kassettenrekorder<br />
kläffe Dylan<br />
"the first one now will later be<br />
last. . .", als plötzlich ein kurzgeschorener<br />
Kopf mit breitem<br />
Grinsen im Garagenfenster auftauchte.<br />
"Habe die Ehre."<br />
"Grüß Gott."<br />
"No, des muaß geh'n."<br />
Kurzum, ich ließ mich überreden.<br />
Meine Kawa habe ich nie<br />
mehr gesehen. Ich wollte sie<br />
gar nicht mehr sehen, die traurigen<br />
Reste. Seither ähneln wir in<br />
Gleichmut und Handhaltung einer<br />
Buddha-Statue, wenn die<br />
Sprache auf außergewöhnliche<br />
Verformungen im Testmaschinen-Fuhrpark<br />
kommt. Carlos ist<br />
nämlich der zuständige Mann<br />
für die Analyse der Fahrsituationen<br />
im Extrembereich und<br />
sorgt solcherart für natürliche<br />
Auslese unter den neuen Modellen.<br />
Allerdings muß man sagen, daß<br />
seine Vorsicht proportional mit<br />
seinen Formulierungskünsten<br />
über Konstruktionsschwächen<br />
wie" Hinter der Verkleidungsscheibe<br />
sieht man verzerrt,<br />
deswegen habe ich zu spät gebremst",<br />
oder" Bis zum Wegrutschen<br />
des Vorderrades hatte<br />
ich alles unter Kontrolle", anstieg.<br />
Überflüssig zu erwähnen, daß<br />
die Bewertungsskala für Motorräder<br />
bei Carlos erst ab 70 PS<br />
anfing. Und da stand er eines<br />
Tages vor der Garage und fragte<br />
wie immer ganz arglos:<br />
"Was gibt's denn zum Testen?"<br />
Ohne aufzublicken zeigte ich in<br />
den hintersten Winkel der Garage,<br />
wo ein reichlich verchromtes<br />
Gebilde sein einsames Da-<br />
sein fristete. Carlos runzelte<br />
ungläubig die Stirne und erfaßte<br />
die Katastrophe erst nach ein<br />
paar Sekunden in ihrer ganzen<br />
Tragweite:<br />
"Des is a Krapf'n."<br />
"Aber Carlos."<br />
"Auf so was steig' ich nicht<br />
auf. "<br />
12 Der REITWAGEN<br />
"Aber Carlos."<br />
"Mit dem bist' am Exelberg verblasen.<br />
"<br />
"Aber Carlos."<br />
"Was is' das überhaupt?"<br />
Ich hielt es nun für angebracht,<br />
Carlos die verborgenen Werte<br />
unseres Garagenmauerblümchens<br />
näherzubringen.<br />
"Dieses Motorrad, über das du<br />
dich so despektierlich geäußert<br />
hast, ist eine Suzuki LS 650.<br />
Insider sprechen sie einfach mit<br />
Savage an, was adjektivisch betrachtet,<br />
wild, respektive unge-<br />
zähmt, bedeutet, während eine<br />
allfällige substantivierte Betrachtung<br />
laut Langenscheidt<br />
auch den Begriff eines bissigen<br />
Pferdes inkludiert."<br />
Ich konnte leider nicht in Erfahrung<br />
bringen, ob das Motorrad<br />
seinen Namen vielleicht einem<br />
Auftritt in der Comic- und TV-<br />
Serie" Doc Savage" verdankt.<br />
Das Erscheinungsbild der Savage<br />
entspricht der aktuellen<br />
Softchopperwelle. Leute mit<br />
überdurchschnittlicher Körpergröße<br />
findßn auf der Suzuki<br />
zwar eine .bequeme Sitzposition,<br />
sorgen aber bei anderen<br />
Verkehrsteilnehmern ob des<br />
zierlich gebauten Untersatzes<br />
für betr?chtliche Erheiterurr.<br />
D,ie . der Fahrwerkskonstruktion<br />
LS 650 bleibt streng<br />
auf der konservativen Seite, die<br />
ölgedämpfte 37mm-Telegabel<br />
und die an zwei Stoßdämpfern<br />
abgestützte Schwinge werden<br />
von einem Einschleifen-Rohrrahmen<br />
mit geteilten Unterzügen<br />
zusammengehalten. Besonderes<br />
gibt es dafür vom Motor<br />
zu vermelden. Der respekteinflößende<br />
Topf schöpft aus<br />
652 ccm, eine oben liegende dunklen Helm und eine andere<br />
Nockenwelle, der von der GSX- Jacke."<br />
R bekannte TSCC-Brennraum "Nimm Dir meinetwegen eine<br />
und eine Ausgleichswelle be- Tarnkappe oder eine Narrenfriedigen<br />
die Ansprüche nach kappe, nur fahr jetzt endlich!"<br />
zeitgemäßer Mechanik. Erwäh- Carlos entschwand in sichtlich<br />
nenswert ist der konstante gedrückter Stimmung.<br />
Drehmomentverlauf zwischen ,,31 PS... Weltuntergang. .."<br />
1.700 min-1 und 4.900 min-1, "Ach ja", rief ich ihm nach, "Du<br />
ein Verdienst der überdimen- brauchst den fünften Gang<br />
sionierten Schwungmasse und nicht zu suchen, es gibt nur<br />
des mit 94 mm recht üppig aus- vier, aber dafür gibt es einen<br />
gefallenen Kolbenweges. Die elektrischen Starter. Und vergiß<br />
Motorleistung ist laut Werkstatt- bitte nicht, Dich angesichts der<br />
handbuch über jeden Zweifel vorhandenen Möglichkeiten ei-<br />
~ nes moderaten Fahrstiles zu<br />
0' befleißigen."<br />
erhaben, "bietet überlegene<br />
Leistung und zeichnet sich<br />
durch Leichtbauweise, einen<br />
Viertaktmotor, Motorabgleicher<br />
und ein elektrisch gesteuertes<br />
automatisches Dekompressionssystem<br />
aus". "Im Ernstfall<br />
stehen Dir also 31 PS zur Verfügung,<br />
ich hoffe aber, mein<br />
teurer Carlos, daß Du sie auf<br />
Deiner Testfahrt nicht benötigen<br />
wirst." "Und was ist hier<br />
los?", fragte Carlos und zeigte<br />
auf das riesige Zahnrad am Hinte<br />
rrad.<br />
"Zahnriemenantrieb, das Beste,<br />
das Neueste, fast wartungsfrei,<br />
kein Spiel mehr im<br />
Antrieb, verschleißfester als eine<br />
herkömmliche Kette und -<br />
jetzt sperr die Ohren auf - kostet<br />
weniger Leistung als eine<br />
Kette. "<br />
"Gibts das auch für meine<br />
750er?"<br />
"Fahr jetzt endlich!"<br />
"Muß ich denn wirklich mit der<br />
Affenschaukel fahren?"<br />
"Aber Car/os."<br />
"Was ist, wenn man mich erkennt?"<br />
"Aber Carlos."<br />
"Gib mir wenigstens einen<br />
Eine das Stunde Telefon. später Carlos läutete war<br />
am anderen Ende der Leitung,<br />
und es bereitete ihm hörbare<br />
Mühe, seine ersten Fahreindrücke<br />
in zusammenhängende<br />
Sätze zu fassen:<br />
" . . . bin erkannt worden. .. hat<br />
mich überholt... nirgends umlegen.<br />
. . gedemütigt.. . Krapf'n<br />
hat überhaupt keine Leistung.<br />
.. mit dem Bus heimfahren..<br />
."<br />
Ich ermahnte ihn zur Ruhe und<br />
ersuchte um einen genauen<br />
Rapport in der Redaktion. Bis<br />
dahin hatte sich Carlos einigermaßen<br />
gesammelt und konnte<br />
in Ruhe über die Savage berichten:<br />
"Sitzposition und Bedienungselemente<br />
sind in Ordnung. Der<br />
hochgezogene Lenker ist zu<br />
schmal ausgeführt, das führt zu<br />
einer angespannten Armhaltung<br />
und vermindert die Beweglichkeit<br />
der Maschine im<br />
Stadtverkehr. Das Getriebe will<br />
mit Kupplung geschaltet wer- ,<br />
den, die vier Gänge sind dank<br />
der vorbildlichen Motorcharak- ,<br />
teristik mehr als ausreichend.<br />
Man kann fast alles im vierten t<br />
Gang fahren, vom Standgas<br />
weg setzt der Motor Bewegungen<br />
am Gasgriff in dezenten<br />
Vortrieb um. Durch die vergleichsweise<br />
geringe Leistung,<br />
die Verwendung einer Ausgleichswelle<br />
und die weiche<br />
Motoraufhängung sind keine<br />
unangenehmen Vibrationen wie<br />
z. B. am gleichgroßen Kawa-<br />
Einzylinder zu spüren.<br />
Die Fahrwerksabstimmung verspricht<br />
auf den ersten Metern<br />
ausreichenden Komfort, auf<br />
Unebenheiten ist allerdings die'<br />
- - -~~
Anfangsstufe der Federung sofort<br />
überfordert und die Savage<br />
verwandelt sich in einen, besonders<br />
für diese Motorradspezies,<br />
harten Bandscheibenprüfer.<br />
Das weiche Ansprechverhalten<br />
sorgt zusammen mit<br />
dem nicht sehr verwindungssteifen<br />
Rahmen für allerlei<br />
Kurzweil in den Kurven. Da die<br />
Schräglage der Savage durch<br />
Fußrasten und Auspuff stark<br />
beschränkt ist, kann das Fahrwerk<br />
kein gröberes Unheil anrichten.<br />
Es scheint trotzdem<br />
nicht geraten, die Fußraster zu<br />
nahe an die Fahrbahn zu<br />
bringen.<br />
Die Bremsen sind in Ordnung,<br />
allerdings neigt das schmale<br />
19-Zoll-Vorderrad bei hartem<br />
Einsatz zum Blockieren."<br />
Mich haben losen die Ausführungen emotions-<br />
von Carlos damals doch in<br />
ziemliches Erstaunen versetzt.<br />
Was für ein Gesinnungswandel<br />
mag da seit dem Telefonat in<br />
ihm vorgegangen sein?<br />
Ich beschloß der Sache auf den<br />
Grund zu gehen.<br />
"Also was war jetzt los auf der<br />
Hütt'n?"<br />
"Die Gasgeber san vorbeig'fahr'n<br />
und den Rest überholst'<br />
sowieso mit dem Fahr-<br />
radi' "<br />
"U nd was haben die Gasgeber<br />
gesagt? "<br />
"Zuerst wollt' ich den Helm gar<br />
nicht abnehmen, aber dann hat<br />
irgendwer gesagt: ,Heast, der<br />
geht mit dem Krapf'n ganz<br />
schön um, kennt den wer?' "<br />
"Und?" ,<br />
"Dann ham's mich erkannt und<br />
alle haben gemeint, daß man<br />
mit der Affenschaukel eigent-<br />
lich überhaupt nicht mitfahren<br />
kann - und eigentlich ist gerade<br />
das urleiwand, auf so etwas<br />
muß man nicht gasgeben und<br />
kann trotzdem motorradfahr'n."<br />
Das war also des Pudels Kern.<br />
Ganz klar, für Carlos gab es<br />
nichts Schlimmeres, als àuf<br />
gleichwertigem Material überholt<br />
zu werden. Nachdem aber<br />
die Qualitäten des Einzylinder-<br />
Choppers in einschlägigen<br />
Kreisen nicht überbewertet<br />
wurden, befand er sich auf der<br />
Savage sozusagen im Leo. Und<br />
die Rolle des Zusehers gefiel<br />
Carlos zunehmend besser.<br />
Hatte man ihn schon früher vor<br />
seinen Renneinsätzen mit<br />
nachdenklicher Miene über Risiko<br />
und Nutzen philosophieren<br />
gehört, so entdeckte er jetzt<br />
ganz neue Vokabel wie" Benzinverbrauch"<br />
und" schöne<br />
Landschaft". Carlos wirkte bedrückt,<br />
als wir die Testmaschine<br />
wieder zum Importeur zurückstellten.<br />
Er war ja auch der einzige,<br />
der sie ab und zu aus der<br />
dunklen Garage hinaus in den<br />
Wienerwald führte. Ich erinnere<br />
mich noch, als ich kurz darauf<br />
auf der Hütte einen Motorradfahrer<br />
auf einem schattigen<br />
Bänklein sitzen sah. Es war<br />
Carlos. Und neben ihm stand<br />
eine LS 650.<br />
"Ich möcht' mir nicht mehr weh<br />
tun", flüsterte er fast entschuldigend,<br />
"außerdem habe ich<br />
das Vorführmodell wirklich sehr<br />
günstig bekommen."<br />
Es war ein feuchtfröhlicher<br />
Abend damals, wir schwelgten<br />
wehmütig in vergangenen Husarenstücken.<br />
Obwohl er sich<br />
gab wie immer, war Carlos nicht<br />
mehr der alte. Als wir uns verabschiedeten,<br />
wußten wir, daß<br />
wir nicht mehr ganz die gleichen<br />
Interessen hatten.<br />
Vor kurzem hat er mich wieder<br />
angerufen.<br />
"Ich wohne jetzt in Oberösterreich,<br />
direkt neben der Bergrennstrecke<br />
am Ziehberg. "<br />
"Soli das heißen, daß Du wieder<br />
einsteigst", fragte ich überrascht.<br />
"Nicht doch, nicht doch, das mit<br />
dem Motorradfahren ist vorbei,<br />
aber ich habe hier ein bezauberndes<br />
Mädchen kennengelernt,<br />
wir wollen heiraten."<br />
"Gratuliere Carlos, aber sag,<br />
hast Du die Savage verkauft?"<br />
"Nein, nein, die steht in der<br />
Garage. Schau, erstens kriegst'<br />
für den Krapf'n eh nichts mehr,<br />
wennst' ihn verkaufen willst,<br />
zweitens ist die Erhaltung so<br />
billig und das Zeugs braucht<br />
fast kein Benzin und wenn ich<br />
Lust hab', fahr ich mit meiner<br />
Frau hinaus auf einen schönen<br />
Samstagnachmittag. "<br />
Ich der habe LS 650 weder noch das den Wesen Wandel<br />
von Carlos Query ganz erfassen<br />
können. Immerhin gibt<br />
es um ÖS 4.000,- weniger bereits<br />
eine Suzuki DR 500 Dakar,<br />
auf der man ebenso bequem<br />
sitzt und die noch etwas vielfältiger<br />
zu verwenden ist. Aber<br />
was nützt dem Narren die Logik,<br />
wenn er die Weisheit nicht<br />
besitzt? Kopfschüttelnd schraube<br />
ich an der L & W meiner<br />
brandheißen GSX-R 1100, ich<br />
glaube, es ist die schnellste in<br />
Wien, und warte bis mich der<br />
Blitz der Vernunft erhellt. Den<br />
uralten Kassettenrekorder habe<br />
ich auch noch und wieder gibt<br />
mir Dylan eine Weisheit mit auf<br />
den Weg: "don't criticize, what<br />
you can't understand . . ."<br />
Andreas Arnoser<br />
Der REITWAGEN 13<br />
,
14 Der REITWAGEN<br />
'~ ~""'",<br />
.
S<br />
Der Enduroboom genen Jahre der bedingt verganzwangsläufig eine Weiterentwicklung dieser<br />
Fahrzeuggattung bis in extreme Bereiche.<br />
Zwei Möglichkeiten wären zur Auswahl<br />
gestanden. entweder eine drastische<br />
Gewichtsreduktion unter Beibehaltung<br />
der Halbliter-Einzylinder oder eine<br />
Leistungs- und Hubraumerhöhung für<br />
die 86er Modelle. Überraschenderweise<br />
wurde aber ein Weg beschritten, der das<br />
Herz der echten Enduristen nicht unbedingt<br />
in freudiger Erregung schlagen<br />
läßt. Die Leistung wurde zwar in respektable<br />
Höhen gebracht, noch mehr als die<br />
Leistung ging allerdings das Gewicht der<br />
beiden Star-Enduros in die Höhe. Es<br />
klingt paradox, 189 kg im selben Satz<br />
wie Enduro zu sagen. Einigen wir uns<br />
deshalb auf neue Begriffsbestimmungen.<br />
Nennen wir die bei den Schwergewichte<br />
nicht mehr Enduros, sondern<br />
Allzweckmotorräder.<br />
Sie haben den Geschmack der Kunden<br />
Vergleichstest Honda <strong>Transalp</strong>, Kawasaki KLR 650<br />
ZRIESEN<br />
getroffen, diese Allzweckmotorräder.<br />
Vor allem Hondas <strong>Transalp</strong> hat sich zum<br />
Bestseller entwickelt. Wo liegen also die<br />
offensichtlichen oder verborgenen Reize<br />
dieser Motorräder, die viele Enduristen<br />
veranlaßt haben, ihre Ideale<br />
schmählich über Bord zu werfen?<br />
Zuallererst sind die beiden Hochsitze<br />
sehr imposante Erscheinungen. Die<br />
<strong>Transalp</strong> sorgt mit der gut angepaßten<br />
Verkleidung für eine fast futuristisch zu<br />
bezeichnende Erscheinung, während<br />
die Kawasaki die Ausstrahlung eines<br />
kraftstrotzenden Geländetigers hat.<br />
..<br />
Uber sich Leistungsmangel in keinem Fall braucht zu beklagen. man<br />
Der wassergekühlte Honda-V2 stammt<br />
aus der VT 500 E und drückt nach einer<br />
geringfügigen Hubraumerhöhung auf<br />
583 ccm satte 52 Nm auf die GetriebehauptweIle.<br />
Die Höchstleistung von<br />
52 PS stellt sich bei 8.000 min-1 ein. Ab<br />
ca. 2.500 min-1 wird verwertbare Leistung<br />
angeboten, Schaltpunkte ergeben<br />
sich knapp über 8.000 min-1. Der V2 ist<br />
ein Muster an Vibrationsfreiheit und<br />
Laufkultur. Honda hat mit der" Offset<br />
Dual Pin"-Kurbelwelle zwei Fliegen mit<br />
einer Klappe geschlagen: Die gegenein-<br />
ander versetzten Kurbelzapfen machen<br />
den Einsatz von Ausgleichswellen überflüssig<br />
und ersparen dem Dreiventiler<br />
zusätzlich zu seiner Laufkultur einiges<br />
an Gewicht.<br />
KLR-Fahrer müssen sich da schon auf<br />
eine etwas rüdere Behandlung einstellen.<br />
Drehmoment ist ja wirklich im Überfluß<br />
vorhanden, zwischen 2.000 min-1<br />
und 7.000 min-1 liegen mindestens<br />
50 Nm an der Kurbelwelle an, aber die<br />
Art und Weise wie der 651-ccm-Eintopf<br />
seine Leistung ausspielt, könnte ängstliche<br />
Naturen in Angst und Schrecken<br />
versetzen. Trotz zweier kettengetriebener<br />
Ausgleichswellen ist mit-dem hochverdichteten<br />
Vierventiler unter<br />
2.500 min-1 nicht gut Kirschen essen.<br />
Der Motor reagiert zwar sofort auf Gasgriffbewegungen<br />
und auch der Vortrieb<br />
läßt nicht zu wünschen übrig, aber man<br />
hat das Gefühl, daß der 485 Gramm<br />
schwere Kolben die Maschine in ihre<br />
Einzelteile zerlegt. Dieses Gefühl bestätigt<br />
sich spätestens beim ersten Wechsel<br />
der durchvibrierten Bilux-Lampe<br />
oder bei der Suche nach fehlenden<br />
Verkleidungsschrauben. Der KLR-Reiter<br />
wird also nach kurzer Lehrzeit die Drehzahl<br />
über 2.500 min-1 halten und darf<br />
sich von dort bis rund 7.500 min-1 in der<br />
Gewißheit konkurrenzloser Einzylinder-<br />
Leistung sonnen. Der gestiegenen Leistung<br />
angepaßt wurden Zahnkette und<br />
Steuerkettenspanner, der E-Starter wird<br />
von einem automatischen Dekompressionssystem<br />
unterstützt und auf der Einlaßseite<br />
residiert ein voluminöser Luftfilter,<br />
der über einen 40-mm-Flachschieber-Mikuni<br />
mit dem alten 600er-Zylinderkopf<br />
verbunden ist.<br />
Sehr so unterschiedliche in den Antriebseinheiten Charaktere von al-<br />
KLR und <strong>Transalp</strong>. Wer den harten<br />
Schlag des Einzylinders schätzt, ist mit<br />
der Kawa genau richtig bedient. Angenehmer<br />
leben läßts sich zweifellos mit<br />
der Honda. Sie verlangt ihrem Besitzer<br />
zwar bis zu einem Liter mehr Kraftstoff<br />
auf 100 km ab, kann sich dafür aber in<br />
Der REITWAGEN 15
Die KLR kann ordenllch bewegt werden.<br />
aber über echte 164 km/h nicht hinauskommt.<br />
Das liegt zum Teil auch an der<br />
kurzen Endübersetzung der KLR. Der<br />
Motor dreht bei Höchstgeschwindigkeit<br />
satte 7.400 min-1 und hat damit den<br />
Bereich der maximalen Leistung schon<br />
weit überschritten. Die Nachprüfung des<br />
Drehzahlmessers brachte zwar einen<br />
Vorlauf von fast 300 min-1 an den Tag,<br />
eine etwas längere Übersetzung würde<br />
der KLR aber trotzdem gut zu Gesicht<br />
stehen. Mit zwei Zähnen weniger am<br />
Hinterrad wäre die KLR ungefähr für<br />
178 km/h gut. Die Durchzugswerte würden<br />
sich dabei nur geringfügig verschlechtern.<br />
Kaum Unterschiede zwischen den beiden<br />
Motorrädern gibt-€~ bei den Rahmenkonstruktionen.Einsyhleifen-Stahlrohrrahmen<br />
mit geteilterr Unterzügen<br />
heißt hier der Stand der Dinge, wobei<br />
Offset Dual Pin-Kurbelwelle.<br />
16 Der REITWAGEN<br />
--- ---<br />
sich die Vierkant-Profilierung bei der<br />
<strong>Transalp</strong> optisch besser in Szene setzen<br />
kann. Honda spendierte der <strong>Transalp</strong><br />
solide 41-mm-Gabelstandrohre und verweist<br />
im Prospekt stolz auf die Tatsache,<br />
daß die Serien maschine dieselbe Pro-<br />
Link-Hinterradaufhängung hat wie das<br />
Paris-Dakar-Modell. Für den Kunden<br />
wichtiger dürften aber die stufen los verstellbare<br />
Federvorspannung sowie die<br />
Schmiernippel zur Wartung der Umlenkhebelei<br />
sein. Eine kleine technische innovation<br />
darf natürlich auch bei einem<br />
so unauffälligem Teil wie einer Drahtspeichenfeige<br />
nicht fehlen: Um das Gewicht<br />
der ungefederten Massen zu reduzieren,<br />
wurde die <strong>Transalp</strong> mit Alu-Feigen<br />
und TL-Speichen ausgestattet. Das<br />
TL steht für Tangentially Located und<br />
kommt eigentlich aus der Motocross-<br />
Abteilung. Die Speichen sitzen direkt auf<br />
der Radnabe und verlaufen in tangentialer<br />
Richtung nach außen. Dadurch ergeben<br />
sich Vorteile in Quer- und Längssteifigkeit,<br />
außerdem wird durch die<br />
gleichbleibende Belastung ein selbständiges<br />
Lösen der Speichen verhindert.<br />
Kawasaki begnügt sich bei der luftunterstützten<br />
Telegabel mit 37-mm-Standrohren,<br />
das Federbein der Uni-Trak-<br />
Aufhängung ist Federvorspannung und<br />
Rebound-Dämpfung fünf- bzw. vierstufig<br />
verstellbar. Gegenüber dem Vorgängermodell<br />
KLR 600 wurde die Telegabel<br />
etwas steiler angestellt und ebenso wie<br />
das Gasdruckfederbein spürbar straffer<br />
abgestimmt. Verbessert wurde die etwas<br />
dürftige Bremse der600er. Eine<br />
270-mm-Scheibe wird von einem besser<br />
übersetzten Hauptbremszylinder<br />
und einem neuen Sattel wesentlich<br />
energischer in die Zange genommen als<br />
-- -- -----<br />
PS<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
~PM i<br />
~ ',00<br />
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-+5.00<br />
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_7.50<br />
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41,5<br />
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i- 9.00<br />
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52.5<br />
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I<br />
'/' ~<br />
UPM x 100 20 40 60 80 100 120 140<br />
Honda <strong>Transalp</strong>.<br />
beim VorgängermodelL. Am Hinterrad<br />
wird, man höre und staune, ebenfalls mit<br />
Scheibe gebremst. Hier muß der Honda-Fahrer<br />
schamvoll erröten. Er kann<br />
zwar vorne auf eine Doppelkolbenbremse<br />
verweisen, hinten besitzt die stolze<br />
<strong>Transalp</strong> allerdings nur eine Simplex-<br />
TrommeL. Es ist der Kampf der technischen<br />
Daten, der solche praxisfremden<br />
Erwägungen aufkommen läßt. Die Auswirkungen<br />
auf der Straße können diese<br />
liebevollen Details sehr oft ins Gegenteil<br />
verkehren.<br />
PS<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
UPMx100 20 40 60 80 100 120 140<br />
Kawasaki KLR 650.<br />
c
Also dem sitzen neuen wir auf Motorradgefü und gehen hl wir auf<br />
den Grund.<br />
Aufsitzen ist bei der Kawasaki mit<br />
890 mm Sitzhöhe gar nicht so einfach.<br />
Ist man aber einmal im Sattel, weiß man<br />
die übersichtliche und erhabene Position<br />
zu schätzen. Die <strong>Transalp</strong> gibt sich<br />
mit 850 mm Sitzhöhe wiederum etwas<br />
ziviler, man fühlt sich auch mehr ins<br />
Motorrad integriert als auf der Kawa,<br />
dafür muß man auf dieses aktive Endu-<br />
ro-Sitzgefühl verzichten. Die <strong>Transalp</strong><br />
erinnert viel mehr an eine komfortabel<br />
abgestimmte Straßenmaschine. Anders<br />
die Kawasaki.<br />
Die Sitzposition direkt hinter dem Tank<br />
läßt die Ellbogen breit und die Fußsohlen<br />
unruhig werden. Die Handlichkeit entspricht<br />
einer 500er-Enduro und das direkte<br />
Ansprechen auf leiseste Gasgriffbewegungen<br />
lädt zum Umrühren ein.<br />
Solange man sich einige Reserven zurückbehält,<br />
geht es auf der Kawasaki<br />
flott und entspannt dahin. Aber da war<br />
diese KLR 600 und dieser Fahrer mit<br />
dem entschlossenen Gesicht. Ich habe<br />
sofort bemerkt, die 650er bremst besser,<br />
man kann den Vorderreifen jetzt<br />
zum Blockieren bringen. Die Scheibe<br />
am Hinterrad ist keine Offenbarung. Sie<br />
erfordert für gleiche Wirkung mehr Pedalkraft<br />
als die Trommel und neigt dann<br />
schlagartig zum Blockieren.<br />
Also, bremst ich habe und das die war's 600er dann ausge- schon,<br />
denn beim Einlenken in die Kurve<br />
kommt man sich auf der 650er wieselflink<br />
vor, aber das Gewicht der Maschine<br />
fordert seinen Tribut. Die 600er sticht<br />
innen vorbei und geht ansatzlos in die<br />
folgende Wechsel kurve über. Ich versuche<br />
dranzubleiben. Die 650er ist sehr<br />
gutmütig, ungefähr beim Aufsetzen des<br />
Fußrastersmeidet das Hinterrad den<br />
Beginn des Grenzbereiches an. Jetzt<br />
das Umsetzen in die Wechselkurve.<br />
Durch die außergewöhnliche Sitzhöhe<br />
legt der Fahrer beim Schräglagenwechsel<br />
einen sehr weiten Bogen zurück und<br />
bekommt dadurch beim Aufrichten gehörigen<br />
Schwung mit. Ein Ruck am Lenker,<br />
die KLR kommt aus der Schräglage<br />
hoch und hebt bei entschlossenem Vortragen<br />
des Richtungswechsels gleichzeitig<br />
mit beiden Rädern ab, um sich<br />
nach einem unangenehmen Schlenker<br />
über das Vorderrad in die andere Richtung<br />
zu legen. Am Grenzbereich verspricht<br />
die KLR aiso mehr Handlichkeit,<br />
als sie halten kann. Dies allerdings in<br />
einem Bereich, in dem die etwas träger<br />
reagierende <strong>Transalp</strong> nicht mehr auf der<br />
ersten Geige spielen kann.<br />
Dann der Kurvenausgang auf eine län-<br />
--------<br />
<strong>Transalp</strong>: Leicht zu fahren und wendiger als Straßenmotorräder.<br />
gere Gerade. Hier regiert das Drehmoment<br />
der KLR 650. Die 600er wird unbarmherzig<br />
aufgesogen, doch einige<br />
Momente später marschiert die <strong>Transalp</strong><br />
unaufhaltsam vorbei. Obwohl der Leistungsunterschied<br />
auf dem Prüfstand<br />
mit 5 PS sehr gering ausgefallen ist,<br />
kann sich die <strong>Transalp</strong> in fast jeder<br />
Situation an der KLR vorbeischieben.<br />
Nachteile sind dafür an der Bremsanlage<br />
zu notieren. In der absoluten Wirkung<br />
bremst die <strong>Transalp</strong> zwar kaum schlechter<br />
als die KLR, für die Dosierung muß<br />
man aber das richtige Feingefühl mitbringen.<br />
Der Unterschied zwischen<br />
leichtem Verzögern und blockierendem<br />
Vorderrad scheint am Bremshebel innerhalb<br />
eines Zehntelmillimeters zu liegen.<br />
Die Telegabel der <strong>Transalp</strong> benimmt<br />
sich während des Bremsvorgangs<br />
auch nicht mustergültig. Das Vorderrad<br />
neigt auf welligem Untergrund<br />
zum Stuckern und trotz der 41-mm-<br />
Standrohre sind Verwindungen zu registrieren.<br />
Verwindungen sind auch der<br />
Kawa-Gabel nicht fremd, trotzdem wur-<br />
de hier eine für niedrige Geschwindigkeitsbereiche<br />
homogenere Abstimmung<br />
gefunden. Dieser Zustand ändert sich<br />
bei höheren Geschwindigkeiten schlagartig.<br />
Ab Tachoanzeige 150 neigt die<br />
KLR zum Pendeln und man sollte sich<br />
seine Sitzposition tunliehst vor einer<br />
zügig angegangenen Kurve aussuchen.<br />
Grundsätzlich gilt: je weiter man hinten<br />
sitzt, umso eher hat man das Pendeln im<br />
Griff. Je nach Serienstreuung reicht diese<br />
unliebsame Erscheinung von ungefährlichen<br />
Schwingungen bis zu fahrspurbreiten<br />
Schlangenlinien. Die KLR<br />
600 neigte bei Höchstgeschwindigkeit<br />
auf gerader Fahrbahn ebenfalls zum<br />
-----<br />
Pendeln, lag aber in Kurven vollkommen<br />
ruhig. Durch den steileren Lenkkopfwinkel<br />
und den dadurch bedingten kürzeren<br />
Nachlauf verunsichert die 650er ihren<br />
Lenker auch mit deutiichen Bewegungen<br />
in Kurvenfahrt. Solch schlechte Manieren<br />
sind der <strong>Transalp</strong> vollkommen<br />
fremd.<br />
Egal auf welchem Untergrund und mit<br />
welcher Geschwindigkeit, die <strong>Transalp</strong><br />
folgt willig und ohne verunsichernde<br />
Reaktionen der eingeschlagenen Linie.<br />
Einzig im Bereich der Höchstgeschwindigkeit<br />
wird auf Querfugen eine gewisse<br />
Labilität im Bereich des Lenkkopfes<br />
spürbar, die den Lenker aber zu keinen<br />
vorbeugenden Reaktionen nötigen.<br />
den<br />
Die Cockpitverkleidung Japaner passen der bei zwar optisch<br />
recht gut ins Gesamtbild, große Funktionalität<br />
darf allerdings nicht erwartet werden.<br />
Auf der <strong>Transalp</strong> hat man langlie-<br />
Der 52°.V2 wird von zwei<br />
schräggesteIlen 32.mm.Gleich.<br />
druckvergasern versorgt.<br />
--- --------- --- ---<br />
Der REITWAGEN 17
gend wenigstens einen guten Windschutz,<br />
die KLR-Verkleidung war wohl<br />
eher dazu gedacht, den häßlichen Instrumentenblock<br />
zu verbergen.<br />
Geben wir den Forderungen von Bereifung<br />
und langen Federwegen nach und<br />
führen wir die Motorräder ins Gelände.<br />
Auf ebenen, unasphaltierten Straßen<br />
kann die Honda ihre Leistung noch ausspielen<br />
und Anschluß an die KLR halten.<br />
Auf gröberem Untergrund wirkt sich die<br />
weiter hinten liegende Sitzposition und<br />
das von der Verkleidung verborgene<br />
Vorderrad aus. Die <strong>Transalp</strong> beginnt<br />
über das Vorderrad zu rutschen und<br />
kann nur durch großen körperlichen Ein-<br />
satz in die beabsichtigte Richtung gezwungen<br />
werden. Die komfortabel abgestimmte<br />
Gabel sorgt dabei für ein<br />
indifferentes Fahrgefühl und kann dem<br />
Lenker die Aufgabe nicht erleichtern.<br />
Auf der Kawasaki hat der Lenker von der<br />
Sitzposition mehr Möglichkeiten zum<br />
Eingreifen. Das Vorderrad folgt auch in<br />
engeren Ecken den Vorstellungen des<br />
Fahrers und trotz der 180 kg können<br />
spektakuläre Drifts ohne Herzklopfen<br />
ausgefahren werden. Mit der KLR wagt<br />
man sich bedenkenlos auch in schweres<br />
Gelände und der Fahrspaß endet genau<br />
dort, wo die Maschine zum Stehen<br />
kommt. Für großartige Anfahrversuche<br />
Mehr<br />
Elan für<br />
Ihren<br />
Motor.<br />
18 Der REITWAGEN<br />
. ..<br />
Keine Kritk an der KLR.Bremse.<br />
und Improvisionen sind die 180 kg dann<br />
einfach zu schwer.<br />
T Tnter dem Strich betrachtet entspre-<br />
Vchen die Motorräder also genau<br />
ihrem Erscheinungsbild. Die <strong>Transalp</strong><br />
kann als geländegängige VFR bezeichnet<br />
werden, in Handling und Sitzposition<br />
ist sie mehr Straßenmotorrad als Enduro.<br />
Das genaue Gegenteil bei der<br />
KLR 650. Hier kann trotz des stattichen<br />
Gewichtes noch von Enduro gesprochen<br />
werden. Automatisch beeinflussen<br />
die verschiedenen Konzepte den Fahrstil<br />
des Fahrers. Auf der <strong>Transalp</strong> neigt<br />
man eher zum Umsetzen und Gewichtsverlagern,<br />
die KLR bewegt man am<br />
besten in aufrechtem Endurostil, auf rutschigem<br />
Boden mit ausgestelltem Bein.<br />
Der Komfort kommt auf bei den Maschinen<br />
nicht zu kurz, einzig die harte und<br />
unbequem geformte Sitzbank der <strong>Transalp</strong><br />
bereitet dem Gesäß des Langstrekkenfahrers<br />
Unbill. Der Verkaufserfolg<br />
dieser neuen Motorradart kommt nicht<br />
von ungefähr. Leistung ist genug vorhanden,<br />
um auch auf weiteren Autobahnstrecken<br />
nicht zu verhungern, ins<br />
Gelände kann man sich ab und zu verirren<br />
und in der Stadt ist man mit Wendigkeit<br />
und Sitzposition auch nicht schlecht<br />
bedient. Außerdem haben die beiden<br />
Japaner genügend Image, um vor dem<br />
Eissalon neben einer überschall-11 OOer<br />
abgestellt zu werden. Alizweckmotorräder<br />
sind in und nicht billig. Kleinigkeiten<br />
würde man sich noch wünschen. Zum<br />
Beispiel einen kleinen Stauraum oder<br />
eine Werkzeugtasche wie auf der<br />
KLR 600. Oder eine bessere Auspuffisolierung<br />
an der <strong>Transalp</strong>. Bei langsamer<br />
Stadtfahrt röstet der rechte Oberschenkel<br />
des Beifahrers. Oder etwas<br />
geschmackvollere Armaturen auf der<br />
KLR. Ja, und vielleicht so um die 50 kg<br />
weniger. Aber gerade die kleinen Fehler<br />
sind es, die unsere Zuneigung zu den<br />
großen Dingen verstärken.<br />
Andreas Amoser<br />
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330 mm<br />
225 mm '<br />
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1j!9 kg<br />
)7~ kg<br />
185 kg<br />
181<br />
3.71<br />
Der REITWAGEN 19
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100<br />
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km/h<br />
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\ Û ~ 1<br />
~<br />
~<br />
TEST: amaha FZX 750 Fazer
Unten an der Ecke,<br />
wo der Terminator<br />
Drive den Blaster<br />
Boulevard kreuzt,<br />
steht seit gestern<br />
abend ein neues<br />
Motorrad,<br />
gekommen zum<br />
großen<br />
Heiter Skelter<br />
unter den Pseudo-<br />
Rennmaschinen.<br />
~maha hat mit der<br />
i ~max vor zwei Jahren<br />
für die Staaten einen Typus<br />
Motorrad kreiert, der die Lücke<br />
zwischen biederen Weich-<br />
Choppern und Supersportmaschinen<br />
ausfüllen sollte Ein<br />
Motorrad das schon optisch<br />
reine Freude an purer Kraft zu<br />
vermitteln imstande ist. Kawasaki<br />
und Honda zogen mit ähnlichen<br />
Konstruktionen für den<br />
22 Der REITWAGEN<br />
amerikanischen Markt nach,<br />
aber trotz Eliminators und Magnas<br />
ist der Imagebeiwert des<br />
Originals nach wie vor am<br />
höchsten (siehe auch Der<br />
REITWAGEN. Ausgabe 4/87):<br />
Der Eigner einer Vmax wird automatisch<br />
als wilder Sinnenmensch<br />
mit ausgeprägter Neigung<br />
zu üppigem Lebensstil<br />
gelten.<br />
Die Verfeinerung des Stils ist<br />
die FZX 750 Fazer, die auch bei<br />
uns ganz kommentarlos vom<br />
Importeur in die Schaufenster<br />
gestellt wird und die eigentlich<br />
auf den ersten Blick so gar nicht<br />
in ein Land paßt, wo man Freude<br />
am Motorrad nur unter Vorschützen<br />
von Vernünftigkeit<br />
oder von österreichischer Gemütlichkeit<br />
am hellichten Tage<br />
zeigen darf. Ist der Charakter<br />
der Vmax noch von der tumben<br />
Protzigkeit eines Conan, il barbaro,<br />
so wohnt der Fazer die<br />
subtile Sehnigkeit des Blade<br />
Runner in ne - sähe man nicht<br />
auch ihr an ihrer Gesamterscheinung<br />
an, daß sie zum<br />
Gasgeben gemacht wurde, wäre<br />
sie der Nice Guy unter den<br />
Museie Bikes Wie kann sie und<br />
was kann sie nicht?<br />
Der Motor: Kleine Modifikationen.<br />
Das FZX-Aggregat kommt aus<br />
dem Yamaha-Baukasten. Um<br />
das Drehzahlniveau zu senken<br />
und ,den Durchzug gegenüber<br />
dem FZ -Motor weiter zu verbessern,<br />
hat es als einzig gänzlich<br />
neuen Bestandteil eine geänderte<br />
4in2-Auspuffanlage.<br />
Von der Yamaha Maxim, einem<br />
Modell, das in Europa nicht angeboten<br />
wird, stammt die Einlaß-Nockenwelle,<br />
die mit geringfügig<br />
weniger Ventilhub<br />
versehen ist - die Steuerzeiten<br />
selbst sind mit denen des FZ-<br />
Motors identisch, ebenso die<br />
Verdichtung von 11,2 1 und die<br />
Mikuni-Fallstromvergaser mit<br />
einem Diameter von 34 mm.<br />
Von der Maxim stammt wiederum<br />
der großflächige Kühlradia-<br />
tor. Detailverbesserungen, die<br />
der FZ - Motor im Lauf der Zeit<br />
erfuhr, sind auch im FZX zu<br />
finden, wie die geradeverzahnten<br />
Primärzahnräder, die poliert<br />
wurden, um höhere Festigkeit<br />
und minimales Spiel zu erreichen<br />
auch Kupplung und Wasserpumpe<br />
wurden überarbeitet.<br />
Das Sechsganggetriebe entspricht<br />
in seinen Abstufungen<br />
nicht ganz dem der Sportmaschine,<br />
der erste und der sechste<br />
Gang wurden vergleichs-<br />
weise etwas kürzer übersetzt,<br />
die längere Sekundärübersetzung<br />
des Kettenantriebs zum<br />
Hinterrad wird durch das kleine<br />
fette Hinterrad mit 15-Zoll-Fel-<br />
ge ausgeglichen. Die Leistung<br />
des FZX-Motors steht mit<br />
94 PS bei 9.500 min-' auf dem<br />
Papier, die etwas geringere<br />
Höchstleistung wird bei um<br />
1 000 min-1 niedrigerer Nenndrehzahl<br />
erreicht als bei der FZ<br />
- aber das alles ist nicht sein<br />
Problem:<br />
Seit Erscheinen 1985 genießt<br />
der Yamaha-Fünfventiler gro-<br />
ßen Kredit in weiten Motorradfahrerkreisen<br />
und ich gebe unumwunden<br />
zu, selbst ein Fan<br />
des FZ -Motors zu sein. Seidiger<br />
Lauf bei spontaner Gasannahme,<br />
Vibrationsarmut, glasklares<br />
Klangbild und bauchiger<br />
Drehmomentverlauf bei freudigem<br />
Ausdrehen sind seine bekannten<br />
Meriten.<br />
Bei der Gesetzgebung, FZX hat die sich hiesige mit<br />
der Schweiz als europäischer<br />
Vorreiter an Kirchturmuhren<br />
orientierend, einmal mehr versucht,<br />
eine blendende Antriebsquelle<br />
zu verhunzen.<br />
Die parasurde Situation mißfällt<br />
deswegen ganz besonders,<br />
weil Der REITWAGEN letzten<br />
Herbst die Gelegenheit hatte,<br />
das Auslands-Modell der Fazer<br />
zu fahren (Heft November '86).<br />
Zwischen deren Geräuschentwicklung<br />
und der des nun angebotenen<br />
Modells ist subjektiv<br />
kein Unterschied festzuste:len<br />
Die Meßmethode bei der Typenprüfung<br />
ist anderer Ansicht<br />
und verordnete der FZX eine<br />
Schalldämpfung, die es außer<br />
in Kalifornien und der Schweiz<br />
auf der ganzen Welt sonst nicht<br />
gibt.<br />
Gelitten hat der FZX-Motor<br />
zwar nur recht wenig und das<br />
nur im obersten Drehzahlbereich,<br />
hier agiert er aber spürbar<br />
müder als die FZ-Maschine.<br />
Obwohl er sich noch immer bei<br />
elfeinhalb munter in den Dreh-<br />
Die 87er Bestandsauf.<br />
nahme:<br />
Bei den 400 Metern die<br />
schwächste 750er zur<br />
Zeit, im Durchzug die<br />
stärkste.<br />
zahlbegrenzer fahren läßt, müssen<br />
die Herbst-Meßwerte korrigiert<br />
werden: Die 11,29, die wir<br />
mit einem leichten 60 kg-Fahrer<br />
ermittelten und die höhen- und<br />
temperaturkorrigiert (Meereshöhebedingungen<br />
1,003 bar<br />
und 20° C) einem projizierten<br />
Wert von 11,08 sec für die<br />
400 Meter mit stehendem Start<br />
entsprechen, lauten nun 11,95<br />
im sei ben Test-Run, in dem wir<br />
die vier japanischen Sport-<br />
750er mit Zeiten, die im Schnitt<br />
über eine halbe Sekunde günstiger<br />
liegen, festhielten.<br />
Schade.<br />
Gottlob Fazer nicht im gelitten formidablen hat die<br />
Durchzug, die Chronometer<br />
bescheinigen ihr für<br />
80-160 km/h sowohl im fünften<br />
als auch im sechsten Gang den<br />
strahlenden Klassenprimus:<br />
10,1 bzw. 11,0 sec sind gewaltig,<br />
wobei besonders die kleine<br />
Differenz zwischen fünftem und<br />
letztem Gang die Fähigkeiten<br />
des FZX-Motors deutlich macht<br />
- mehr als bei jedem anderen<br />
Motorrad vergißt der Fahrer<br />
sehr leicht, in welchem Gang er<br />
sich befindet. Einfach weil ab<br />
einer Drehzahl von 2.500 min-1<br />
so gut wie jede Streckenkrümmung<br />
in jedem Gang gefahren<br />
werden kann, ohne durch einen<br />
eventuellen Schaltfehler in ein<br />
Leistungsloch zu versinken.<br />
Weniger gut gefällt das Ansprechverhalten<br />
des FZX-Motors<br />
auf Gasgriffbewegungen,<br />
die Abstimmung auf die extravagante<br />
österreichische Auspuffgestaltung<br />
ist nicht optimal<br />
gelungen: Im langsamen städtischen<br />
Stop- and Go-Verkehr<br />
und beim gleichmäßigen<br />
Durchfahren von engen Kurven<br />
hat man sich sehr delikate Bewegungen<br />
der rechten Hand<br />
anzugewöhnen, da die Gasannahme<br />
besonders bei niedrigen<br />
Drehzahlen auf den ersten Millimetern<br />
Gasgriffweg nach dem
Der REITWAGEN 23
~<br />
"<br />
-""'"<br />
'\.. ""\"<br />
Superreifen für<br />
Superbikes.<br />
Nach der erfolgreichen Einführung des ersten Motorrad-<br />
Gürtelreifen Pirelli MP 7 steht jetzt als besonders<br />
leistungsfähige Weiterentwicklung der Pirelli MP 75<br />
(Kategorie Z - über 240 km/h) zur Verfügung.<br />
5erienmäßig montiert:<br />
Ducati Paso 750 und Yamaha FZR 1000 Genesis.<br />
Pirell.<br />
Sicheres Fahren fängt bei den Reifen an.<br />
24 Der REITWAGEN<br />
. LLI<br />
00<br />
§<br />
0.<br />
.~<br />
iì<br />
Man kann ruhig schon von einer Fünfventiler-<br />
Traditon sprechen. Der FZX kommt oben nicht ganz<br />
so arg, dafür in der Mitte kräftiger.<br />
Alles-oder-Nichts-Prinzip zu arbeiten<br />
scheint. Gleichmäßig<br />
langsames Fahren ohne zu<br />
Rucken wird erst nach einiger<br />
Gewöhnung möglich. Bei etwa<br />
halb geöffnetem Gasgriff wirkt<br />
der Motor dann nicht sehr sen-<br />
sibel erst bei völlig geöffneten<br />
Schiebern wird Unterschied in<br />
der Beschleunigung wieder<br />
deutlich. Schlagartiges Aufreißen<br />
des Gasgriffes bei mittleren<br />
Drehzahlen quittierte unser<br />
Testexemplar sogar oftmalig mit<br />
verzögertem Krafteinsatz.<br />
Die Höchstgeschwindigkeit der<br />
Fazer von 217 km/h ist nicht<br />
weiter wichtig Jeder, der sich<br />
ein völlig unverkleidetes Motorrad<br />
kauft, weiß, daß er sich bei<br />
höheren Dauergeschwindigkeiten<br />
wie ein Klammeräffchen am<br />
Lenker festzuhalten hat und dafür<br />
auch noch bestraft werden<br />
kann<br />
Die Stärken des Motors liegen<br />
also nicht in der absoluten Beschleunigung<br />
oder in der Spitzenleistung,<br />
sondern im sehr<br />
straßarmen, entspannten Kur-<br />
venvergnügen bei zügigem,<br />
rundem Tempo. Tut hier das<br />
Fahrwerk mit?<br />
Das Fahrwerk: Wolken<br />
am HimmeL.<br />
Von den nackten Daten wie<br />
61°-Lenkkopfwinkel sowie rela-<br />
-,~<br />
tiv langem Nachlauf und Radstand<br />
her wäre eigentlich nicht<br />
zu erwarten gewesen, daß die<br />
Fazer ein gieriges Kurventier<br />
ist. Trotzdem steht die Handlichkeit<br />
auf unbekannten Stra<br />
ßen der von Sportfahrwerken<br />
um nichts nach. Erklärbar einerseits<br />
durch das kleine 16-Zoll-<br />
Vorderrad. viel mehr aber durch<br />
die geglückte Sitzposition, die<br />
Fahrern bis 185 cm Körpergröße<br />
uneingeschränkte Manövrierfähigkeit<br />
schenkt Man sitzt<br />
in absolut bester Superbike-<br />
Tradition: in 750 mm Höhe rela-<br />
tiv niedrig, mit angewinkelten<br />
Beinen und einem Lenker, auf<br />
den man nach vor und nicht<br />
nach unten greift, der aber um.<br />
keine Spur zu hoch ist - Mad<br />
Max hätte seine Freude an der'<br />
Fazer. Etwas witzig sehen auf<br />
den ersten Blick die leicht nach'<br />
unten gezogenen Lenkerenden<br />
aus, aber nach einem Tag auf<br />
dem Motorrad, wo einem überhaupt<br />
nichts weh tut, weiß man,<br />
daß das gut so ist.<br />
Menschen über 190 cm Größe<br />
sitzen dann nicht mehr so inte-<br />
griert auf der Maschine und wirken<br />
auch etwas lustig darauf,<br />
aber da kann die Fazer nichts<br />
dafü r.<br />
Somit schon ist das gesagt: wichtigste Die FZX auch ist<br />
beileibe keine neuartige Chop-<br />
-<br />
--
~\ '\<br />
ENG'NE STOP<br />
FUEL<br />
RES. 0 N<br />
ßß<br />
OFF<br />
RUN \<br />
Macht Freude: Armaturen und Reserveschaller.<br />
per-Variante, wirklich nicht. Das<br />
geringe Trockengewicht von<br />
204 kg trägt ebenfalls zum<br />
Spaß bei und ist bei einem<br />
Motorrad, das wie Schwermetall<br />
aussieht, an dem so wenige<br />
Plastikteile wie möglich verbaut<br />
wurden, besonders erfreulich.<br />
Gegenüber der Supersport-FZ<br />
spart die FZX durch den Wegfall<br />
der Verkleidung ca. 5 kg, der<br />
Vierkant-Stahl rohrrahmen mit<br />
Rundrohr-Heck benutzt den lin-<br />
tere 3,5 kg, die konventionelle<br />
Abstützung der Vierkant-Stahlschwinge<br />
über zwei Federbeine<br />
bringt einen weiteren Gewichtsvorteil<br />
von etwa 2,5 kg.<br />
Der kleine 13-1- Tank ist ohne<br />
Klüfte und Einbuchtungen auch<br />
vom Material her sparsam bemessen<br />
(er ist das, was auf den<br />
Fotos metallc-rot zu erkennen<br />
ist - der darüberliegende<br />
schwarze Teil ist die Abdekkung<br />
des Ansaugkastens der<br />
Fallstrom-Mikunis).<br />
Der Rahmen selbst ist in allen<br />
Fahrsituationen völlig unproblematisch<br />
- was der Fazer gegenüber<br />
anderen 750ern das Leben<br />
schwer macht und makellose<br />
Fahrstabilität im Grenzbereich<br />
missen läßt, also das AIzerl<br />
für ein wirklich gutes Fahr-<br />
werk auf dem Stand der Zeit, ist<br />
die mangelhafte Dämpfung der<br />
(in der Serie nunmehr sehr weichen)<br />
Federelemente.<br />
Gehen die hinteren Federbeine<br />
auf der Stufe der härtesten Federvorspannung<br />
noch an, so ist<br />
die Telegabel unverständlich.<br />
Ein Umstand, der auch der<br />
87er-FZ im Rahmen des Vergleichstests<br />
die ihr sonst zustehende<br />
bessere Bewertung kostete.ken<br />
Unterzug als Kühlflüssig- Ob der um 450 nach vor geneigkeitsleitung<br />
und vermindert gete Motor-Zylinderblock mit der<br />
genüber dem FZ-Rahmen wei- daraus resultierenden Gesamt-<br />
Gewichtsverteilung ebenfalls<br />
zu dem stark untersteuernden<br />
Fahrverhalten der FZX beiträgt,<br />
kann hier nicht verifiziert werden,<br />
durch das Weghüpfen des<br />
Vorderrades, das auf der Renn-<br />
piste schon vor der Reifenhaft-<br />
grenze, auf buckeligen Landstraßen<br />
bereits bei gemäßigten<br />
Schräglagen kommt, muß der<br />
Fahrer jedenfalls frühzeitig abwinken<br />
Ebenso wird beim Herausbeschleunigen<br />
àus Kurven<br />
durch den ständigen Verlust<br />
des Vorderrades an Bodenkontakt<br />
die Lenkung beunruhigend<br />
leichtgängig und weiterreichender<br />
Mut des Fahrer ist hier auf<br />
öffentlichen Straßen nicht sehr<br />
angebracht.<br />
Um es ins rechte Licht zu rükken:<br />
Es geschieht in Geschwin-<br />
Eu1'<br />
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Gesamtsumme<br />
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digkeitsbereichen, in denen<br />
man schon sehr, sehr schnell<br />
unterwegs ist und in denen man<br />
wegen des hohen Grundrisikos<br />
ELEKTRIK<br />
Leistung:<br />
Battërie:<br />
Zündkerze:<br />
Scheinwerter:<br />
FAHRWERK<br />
ABMESSUNGEN<br />
4~Zyl.-4~Takt ¡nReihe; 45° geneigt Länge:<br />
wass.ergekÜhlt Breite:<br />
DOHC. 5 Ventile/Zyl. Höhe:<br />
6l;rriT.x51,6mrn Leiikerbrèlte:<br />
749 ccm SItzhöhe:<br />
1. Gang: 2,923<br />
2. Gang: 2,188<br />
3. Gang: 1.778<br />
4. Gang: 1,500<br />
5. Gang: 1.273<br />
6. Gang: 1.125<br />
Primärtrieb: 91/48 1.896<br />
Sekundärtrieb: 39/17 2.294 '<br />
ohnehin sehr selten fährt, aber<br />
der Stand der Zeit ist auch bei<br />
weich ansprechenden T eIegabeln<br />
bereits ganz anders.<br />
11,2: 1 Bodenfreiheit:<br />
-1 Radstand:<br />
440W<br />
12 V/14 Ah<br />
NGK DR8ES<br />
12V60/55WH4<br />
.,1 Nachlauf:-<br />
Lenkkopfwinkel:<br />
L.~ergèwlcht:-<br />
j-Nlax!i1alesGe_~ai:,tgefi!i;ht;<br />
TånkYolûmeri: -<br />
Reserve:<br />
FAHRLEISTUNGEN')<br />
BeschleUnigung 0-00 m:<br />
Beschleunigung 80-160 km/h:<br />
Beschleunigung 80-160 km/h:<br />
Höchstgeschwindigkeit:<br />
Geschwindigkeit Tacho 100 km/ho<br />
GeschwlndlgkeltTacho 150 km/h:<br />
Drehzahl 100 km/h 6. Gang:<br />
TestYetbràl..ch:<br />
Reichweite:<br />
KOSTEN UND SERVICE')<br />
Rahmen: Doppelschlei--en-SJàhlr,Ònrfah'rneh<br />
Telegabel.HOhndurchiiesser: 3Bmm<br />
Abstimmuflg:" - luft K .<br />
Fedel'eg: t40-.mme_remsbeläge:<br />
Schwinge: Ká~terrphjfJlReifen vorne2):<br />
Abs.atz_ung: 2 Federbeine FF-eiJéii hJ~ten2);<br />
Fedérbeiii: DéCatt)o--:typè Scheinwerfer:<br />
Abstim-miing: Verspannung 5fachvefstellbar Glsgrif:<br />
fe_~erwég: 9Trnm Bremshebel:<br />
Brê'iñ'se)/oirre: Doppel_~ch,e_ige_r1_jf<br />
Festsattelzangen Auspuff-Topf:<br />
Brel1sdurchrrèsser: 267 mm Seltendeckel:<br />
2,245 mm<br />
785 mm<br />
1.10mm<br />
720 mm<br />
750 mm<br />
150mm<br />
1,525 mm<br />
118mm<br />
810<br />
204 kg<br />
444 kg<br />
131<br />
31<br />
11,95 sec<br />
5. Gang 10,1 sec<br />
6.Gang 11,0 sec<br />
217 kmlh<br />
92 km/h<br />
136 km/h<br />
4.050 min-1<br />
5,5-.91<br />
146-236 km<br />
91.900.-<br />
90.-/Monal<br />
4,340.-IJahr<br />
48.-<br />
709.20<br />
58.80<br />
3,218,0<br />
à 606,-/1.818.-<br />
1.519.20<br />
1.998.-<br />
1,594.80<br />
309.60<br />
102.-<br />
11.499,60<br />
922,40<br />
Bremsehir1lén: Einfachscheil:e innen belüftet Serviceintervall:<br />
1.000.6.000. alle 6.000 km<br />
Bren1"seff,irchrièsser:267 mrn Garar1tie:<br />
Reifendimension vorne: 110/90-V 16 IMPORTEUR<br />
1 Jahr ohnekm-BegrenzulÎg<br />
Reltentyp_2):: Pite/l:Phantoni Firma: Jamoto Ges.m.b.H. -& Co KG<br />
Reitendhne-risioiilIÎl1ten:' 140J90"V 15 Adresse:-Ketzergasse 12(), A~1232 Wien<br />
Re_itentyp2): PireIHPhántom TelefOii:-0222JB6A516-0<br />
~ Hemidler(ingqbÚ,<br />
2-~;¡::eu:;glf;~~IlC!!i(/f--y~"gelå~_k,t<br />
~PrtÌJe Qb Importeur ùùkl.MWSI.<br />
26 Der REITWAGEN<br />
Die Bodenfreiheit rasten und die Original- der Fußbereifung,<br />
Pirelli Phantom, halten<br />
bei dem, was das Fahrwerk<br />
auf Bundesstraßen zu leisten<br />
imstande ist, allemal mit. Aller-<br />
dings mit der Besonderheit, die<br />
etwas härteren Reifenmischungen<br />
zu eigen ist: Man kann erst<br />
schnell fahren, wenn man<br />
schnell fahren kann, d. h. die<br />
Reifenhaftung wird erst bei gutem<br />
Belag, höheren Kurventempi<br />
und damit verbundener<br />
Erwärmung befriedigend. Auf<br />
vielerorts üblicher schlitziger<br />
Fahrbahnbeschaffenheit heißt<br />
es, gemütlich zu bleiben.<br />
Auch die vordere Doppelscheibenbremse<br />
fügt sich nahtlos ins<br />
Bilder der Fazer: Vorerst in allen<br />
möglichen Situationen wirksam<br />
und dosierbar zu bedienen,<br />
hat sie ihre deutlichen<br />
Grenzen. Nach zehn Ö-Ringrunden<br />
war bei der Testmaschine<br />
waren bei der Testmaschine<br />
verzogene Bremsscheiben da,<br />
die sich nachher mit rubbelnder<br />
Verzögerung und noch stärkerem<br />
Springen des Vorderrades<br />
bei kräftigen Bremsmanövern<br />
bemerkbar machten.<br />
Somit wird der Motor-Eindruck<br />
der FZX durch ihr Fahrwerk in<br />
einer Linie fortgesetzt: Die Ma-<br />
schine ist in weiten Bereichen<br />
sehr patent und mit geringem<br />
fahrerischen Aufwand äußerst<br />
flott zu fahren, das letzte Ausloten<br />
der Möglichkeiten bleibt<br />
aber anderen Motorrädern<br />
überlassen.<br />
Die Ausstattung, der Gesamteindruck:<br />
Qualität.<br />
Mit der Gesamtverarbeitung<br />
und der Funktionalität der Bedienungselemente<br />
setzt Yamaha<br />
seit einigen Jahren Maßstäbe,<br />
die es von allen anderen<br />
europäischen und japanischen<br />
Marken erst zu übertreffen gilt.<br />
Ohne sich erst lange damit auseinanderzusetzen,<br />
ist mit einem<br />
Tapper der Fernlichtschalter<br />
gefunden, der Blinker zurückgestellt<br />
oder die Lichthupe bedient<br />
- alles ohne farbenprächtige<br />
Kennzeichnung und buntem<br />
Pipapo.<br />
Die Spitzenmarke in Sicherheit<br />
und Bedienbarkeit setzt die FZX<br />
bei der Betätigurrg des Benzin-<br />
Umschalters, der etwas nähere<br />
Betrachtung wert ist: Die Fazer<br />
hat wie die FZ keine Reserve-<br />
Einrichtung im üblichen Sinn,<br />
sondern beim Unterschreiten<br />
einer Mindestmenge von 3 I<br />
setzt ein Sensor im Treibstoffbehältnis<br />
die Benzinpumpe außer<br />
Betrieb. Man merkt dies<br />
rechtzeitig und nach Umstellen<br />
eines Elektroschalters an der<br />
rechten Lenkerarmatur (FZ: in<br />
der Verkleidung) ist die Benzinversorgung<br />
augenblicklich wieder<br />
da. Keine Murkserei am<br />
Straßenrand, kein Fummeln bei<br />
den Knien und keine sonderbare<br />
Linie auf der Kurvenstraße.<br />
Die Instrumente gefallen sowieso,<br />
weniger die chopper-ähnliche,<br />
erhöhte Sitzposition des<br />
Beifahrers. Kleine Gags, die zu<br />
nichts gut sind, sind die Kon-<br />
trolleuchten auf der Tankattrappe<br />
außerhalb des Gesichtsfeldes<br />
und die Choke-Betätigung,<br />
die wieder an die Vergaser zurückgekehrt<br />
ist, die dafür aber<br />
treffsicher zu dosieren ist. Die<br />
wunderbaren polierten Leichtmetall-Feigen<br />
sind wiederum<br />
ein Gag, der zumindest das<br />
Auge beeindruckt.<br />
Kritikpunkte minderer Natur<br />
sind das randlose Scheinwerferglas,<br />
das dem Fahrer bei<br />
nächtlichen Überlandpartien einen<br />
hellen Streifen ins Auge<br />
wirft und die jämmerlich quäkende<br />
Hupvorrichtung, die an<br />
einem derartigen Motorrad eher<br />
ein Horn sein sollte.<br />
Und stimmt: doch, Eine die Richtung erstaunlich<br />
vielseitige Bereicherung des<br />
Motorradmarktes, ein intelligentes,<br />
gediegenes Allround-Mo- ,<br />
torrad, das ohne Aufhebens bis<br />
zu jenen Grenzen geht, die sich,<br />
Yamaha mit zwei unwürdigen<br />
Anbauteilen leider selbst ge- .<br />
setzt hat. Optisch herzerfrischend<br />
anders und doch funktionell.<br />
Der Früchtekorb der Leistung<br />
wird vornehm zur Schau<br />
gestellt und zum ersten Mal<br />
sahen wir auch dunkel gekleidete<br />
Seniorengruppen, die um<br />
ein Motorrad stehend sich fröhlich<br />
an ihm ergötzten. Der Preis<br />
von ÖS 91.900,- gefällt für eine<br />
solide 750er sehr gut, man<br />
macht sich mit ihr noch nicht<br />
einmal illegaler Kapitalbildung<br />
verdächtig.<br />
Michael Bernleitnet<br />
1
i¡<br />
I<br />
Conti: Enduro- Team mit fünf Österreichern<br />
t\euet\<br />
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,<br />
Der Einstieg sport schlug in den sich Enduro- aber bis<br />
nach Österreich durch. Continental<br />
Österreich unterstützt zur Zeit ein<br />
fünf Mann starkes Enduro-Team,<br />
das um die vorderen Meisterschaftsplätze<br />
ringt. Johann Kaiser<br />
ist in der Halbliter-Wertung so gut<br />
wie immer vorne zu finden. Manfred<br />
Liendl, Arno Edlinger und Gerd<br />
Pichler fahren gelegentlich die<br />
250er-Klasse nieder. Peter Bous jr.<br />
tritt in der Kategorie bis 125 ccm an.<br />
Der Reifen, der das ungewöhnliche<br />
--- --- ---~------.--_.- --- --~----<br />
Sport-Engagement Contis ausgelöst<br />
hat, hat seine ersten Sporen in<br />
der Baja 500 (USA) mit einem zweiten<br />
Platz verdient: der Conti Enduro<br />
Plus TK 90.<br />
Der Reifen entspricht den FIM-Bestimmungen<br />
für Endurorennen,<br />
dessen Reglements mit viel Abstand<br />
zwischen den Profilblöcken<br />
und mehr Positìvanteil an der äußersten<br />
Schulterpartie. Um die<br />
Auswurfleistung des Reifens zu<br />
steigern und die Rißfestigkeit zu<br />
erhöhen, wurde der Profilgrund poliert.<br />
Pirell:<br />
Erfolge im US-Seriensport .<br />
Am 15. März wurde der" Demon"<br />
auf einer Suzuki 1100<br />
vom Amerikaner Richard Moore<br />
gefahren und gewann das<br />
erste Rennen der Sport-MarkenMeisterschaft<br />
in Willow<br />
Springs, Kalifornien. Jose Volta<br />
und Jorge Cavestany, beide auf<br />
Suzuki GSX, waren im Eröffnungslauf<br />
der spanischen Mar-<br />
ken- Meisterschaft ebenfalls auf<br />
PIRELLI erfolgreich. Dieser Erfolg<br />
wurde eine Woche später<br />
von Antonio Garcia auf Suzuki .<br />
750 GSX in Jerez bestätigt.<br />
Der REITWAGEN 27
~<br />
'C-<br />
..
,'"<br />
'--<br />
TEST: Kawasaki GPZ 500 S
Der bekannte Motorjournalist<br />
Andrea di Seramo<br />
war außer sich.<br />
Wie jeden Samstag<br />
abend holte er einen<br />
brandneuen, weit geschnittenen<br />
Khakianzug<br />
aus dem Schrank, wie<br />
jeden Samstag abend<br />
nahm er auf der, wenn<br />
möglich, schwersten<br />
und wenn möglich teuersten<br />
Tausender aus<br />
dem Testfuhrpark seiner<br />
Zeitschrift 11 Vehicu-<br />
10 cavallo it Platz, und<br />
wie jeden Samstag<br />
abend wälzte er sich<br />
postwendend im Garagenstaub,<br />
nachdem wie<br />
immer der Seitenständer<br />
einen Sekundenbruchteil<br />
zu früh von der<br />
Rückholautomatik eingeklappt<br />
wurde.<br />
Diesmal war es besonders<br />
arg, da sich seine<br />
Armani-Krawatte am<br />
Hauptbremszylinder<br />
verfangen und Seramo<br />
in einen eisernen Würgegriff<br />
unter der schweren<br />
Maschine gezwungen<br />
hatte.<br />
11 Madonna! it krächzte<br />
Seramo tonlos und<br />
hämmerte in blinder<br />
Wut mit den Fäusten<br />
gegen den Betonboden<br />
der Garage. 11 Welche<br />
Teufel reiten mich, daß<br />
ich nicht ablassen kann<br />
vom Reiz und Glanz der<br />
vollen Kraft. Gib mir die<br />
Hälfte davon und ich wíl<br />
zufrieden meiner Wege<br />
ziehen.<br />
So wahr ich hier liege. it<br />
Da erschien ein mächti-<br />
ges, wie von Geister-<br />
hand geführtes<br />
Schwert, dessen blitzende<br />
Klinge die Tau<br />
sender mit einem<br />
mächtigen Hieb in zwei<br />
gleiche Teile schlug<br />
30 Der REITWAGEN<br />
Sie lesen schon zum jetzt sechsten sicher<br />
oder siebenten Mal in einer<br />
deutschsprachigen Motorradzeitschrift,<br />
daß der GPZ -500-S-<br />
Motor eigentlch ein halbierter<br />
RX-1 OOO-Motor sei.<br />
Damit allein können wir uns<br />
schwer zufriedengeben, denn<br />
das glatte Halbieren eines Motors<br />
macht noch keinen neuen.<br />
Haben wir selbst probiert.<br />
Zäumen wir die Sache also<br />
nicht von der technischen, sondern<br />
von der philosophischen<br />
Seite auf.<br />
Woher kommt die GPZ 500 S<br />
und warum gibt es sie überhaupt?<br />
Sie war einmal ein Softchopper,<br />
vor langer, langer Zeit.<br />
Man will jetzt davon nichts mehr<br />
wissen, so wie ein in die Jahre<br />
gekommenes Starlet nichts<br />
mehr von den ersten Nacktfotos<br />
wissen will, wenn es ins<br />
ernste Fach wechselt.<br />
Schonungslos deckt Der REIT-<br />
WAGEN auf: Die GPZ 500 S<br />
hieß einst L TD 450, hatte um<br />
44 ccm weniger Hubraum, der<br />
ihr über Bohrung und Hub<br />
zugefügt wurde, und einen<br />
Ventiltrieb, der Schärfe ins Dasein<br />
des milde gewohnten<br />
Zweizylinders brachte. Anstatt<br />
der 270°-Nockenwelle gab man<br />
der 500er eine 290er die die<br />
Steuerzeiten drastisch verändert<br />
und den Ventílhub um<br />
0,2 mm steigert. Der Vergaser<br />
blieb wie er war, erhielt aber<br />
anstatt der 125er Hauptdüse eine<br />
130er und wurde insgesamt<br />
fetter abgestimmt.<br />
Auspuff und Luftfilterkasten,<br />
dessen Volumen um 2,4 Liter<br />
gehoben wurde, haben mit der<br />
L TD natürlich auch nichts mehr<br />
zu tun<br />
Der Wandel vom Chopper- zum<br />
Sportmotor ist eine simple Angelegenheit,<br />
die Standortbestimmung<br />
der GPZ 500 Sein<br />
Gewitter der MotorradmoraL.<br />
Geradeheraus ist die neue GPZ<br />
dazu da, um der Yamaha<br />
RD 350, dem sportlichen Dauerbrenner<br />
über Jahre hinweg,<br />
endlich eins auszuwischen, und<br />
die Kniewetzer in den billigen<br />
Reihen zu einem Lagerwechsel<br />
zu überreden.<br />
-<br />
Die Standortbestimmung:<br />
ein Gewitter der MotorradmoraL.<br />
Damit die Kawasaki nicht als die<br />
ganz und gar Wílde dasteht, für<br />
die man sich heute schon ein<br />
wenig schämt, hat sie einen<br />
hohen Lenker und die Information<br />
des Importeurs, daß sie<br />
genau die richtige Maschine<br />
sei, mit der man sich auf den<br />
Weg nach Nordafrika macht, mit<br />
Schlafsack und Wasser-Notration.<br />
Mit ordentlichen Reifen<br />
gibt's ordentlche<br />
Schräg lagen. Mit den<br />
Serienreifen wird nicht<br />
oder möglichst nicht<br />
aUfgesetzt.<br />
Wir neigen dazu, die RD-350-<br />
Variante ernster zu nehmen, als<br />
die Tourer-Variante, obwohl wir<br />
dem Zweizylinder gewisse<br />
Langstreckenqualitäten gar<br />
nicht absprechen wollen.<br />
Ein Element, das notwendig ist,<br />
um gegen die Zweitakt- Yamaha<br />
zu bestehen, heißt Leistung.<br />
Was nicht gebraucht wird, Gewicht.<br />
Der Charakter des Zweizylinders<br />
zeigt die Richtung. Unten<br />
geht die GPZ so wie sie gerade<br />
noch gehen muß, um uns ohne<br />
Fluchen von A nach B zu trans-<br />
portieren. Bei 3.000 min-1 führen<br />
uns 15,2 PS unauffällig ins<br />
Bad, ins Kaffeehaus und zur<br />
Freundin Man muß bis zur<br />
6.000-min-1 Markierung warten,<br />
um zu spüren, wie der<br />
Kawasaki-Motor gemeint ist.<br />
Zwischen 7 000 und<br />
8.000 min-1 beginnt die GPZ<br />
hart zu beschleunigen und läuft<br />
bei exakt 11.000 min-1 in den<br />
Drehzahlbegrenzer.<br />
Der richtige Schaltpunkt, der<br />
den besten Kraftschluß im<br />
nächsten Gang bringt, liegt<br />
knapp darunter, obwohl die<br />
Spitzenleistung noch unter der<br />
1 0.000~min-1-Grenze zustande<br />
kommt.<br />
Ein Element, das notwendig<br />
ist, um zu bestehen,<br />
heißt Leistung.<br />
Die GPZ 500 S ist kein Papiertiger.<br />
Die Prüfstanddaten passen<br />
gut zu den gemessenen Fahrleistungen.<br />
Bei 13,5 Sekunden auf den<br />
400 Metern dürfen sich RD-<br />
Fahrer ordentlich anhalten, aber<br />
auch die Vierzylinder-Konkur-<br />
renz darf nicht schlafen: Die<br />
beste RD, die wir je gemessen<br />
haben, schaffe die Meßstrecke<br />
in 13,2 Sekunden, die schlechteste,<br />
eine unvorbereitete Auslagen<br />
maschine, benötigte über<br />
14 Sekunden.<br />
Mit der GPZ 500 R kann man<br />
sich nach 400 Metern nur um<br />
Radeslänge absetzen. Ihre<br />
Bestzeit im RW: 13,16. Die<br />
Höchstgeschwindigkeit schiebt<br />
die GPZ 500 S ähnlich knapp<br />
zwischen die Vierzylinder-Kawasaki<br />
und die Zweitakt- Yamaha.<br />
193 km/h bei stolzen Tachoanzeigen<br />
sind Granit, auf den RD-<br />
Fahrer beißen. Für die besten<br />
Serien-RDs ist da nicht mehr<br />
als ein guter Windschatten drin.<br />
Die 9.000 min-1, die als Reserve<br />
bis zum Erreichen des Drehzahlbegrenzers<br />
bei V-max übrigbleiben,<br />
nützt die GPZ 500 S<br />
im Windschatten schnellerer<br />
Maschinen bereitwillig. Hinter<br />
der vierzylindrigen GPZ 500 R<br />
läßt sie sich willig auf über<br />
200 km/h ziehen. Leistung ist<br />
also da.<br />
Das Fahrwerkskapitel ist von<br />
prägnanter Kurze. Da die S<br />
nicht teuer sein darf. sind auch<br />
keine Spielereien am Fahrgestell<br />
drinnen. Die Telegabel ist<br />
komfortabel und nackt.<br />
Kein Antidive, keine Dämpfungsjustierung,<br />
keine Luftunterstützung.<br />
Der verhältnismäßig lange Hub<br />
und die weiche Abstimmung<br />
macht sich gelegentlich durch<br />
--
140<br />
120<br />
100<br />
Kawasaki versucht einlach<br />
zu sein: Die Scheibenbremse,<br />
die mehr als eine<br />
halbe Doppelscheibenbremse<br />
leistet.<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
PS 0<br />
leichtes Schaukeln in langen,<br />
am Höchstgeschwindigkeitsbereich<br />
gefahrenen Kurven bemerkbar.<br />
Darunter liegt die<br />
Frontpartie der S ruhig.<br />
Sie darf nicht teuer sein<br />
und ist daher einfach.<br />
Daß uns die Nickbewegungen<br />
beim Anbremsen aufgefallen<br />
sind, beweist nur, daß wir uns<br />
an die anscheinend doch funktionierenden<br />
Antidives anderer<br />
Motorräder gewöhnt haben.<br />
Besonders lästig waren sie uns<br />
aber nicht. Das Federbein läßt<br />
sich ein bißehen abstimmen,<br />
aber man kann es genauso gut<br />
bleiben lassen. Die Zugstufe zu<br />
verändern bringt so gut wie<br />
nichts im Fahrverhalten. Die Federvorspannung<br />
hilft ein wenig<br />
gegen Übergewicht. Die uni-<br />
"M "<br />
,=<br />
,=<br />
,=<br />
,=<br />
15,2<br />
1B,1<br />
¡9,2<br />
23,0<br />
',00<br />
,=<br />
25,5<br />
21,0<br />
',00<br />
,=<br />
,,=<br />
,=<br />
30,2<br />
36,0<br />
~O.l<br />
43,9<br />
0,00<br />
.=<br />
47,3<br />
W"<br />
',00<br />
,~<br />
",,'<br />
58.9<br />
10-00<br />
w=<br />
,,=<br />
50.0<br />
55.1<br />
W,<br />
/<br />
I<br />
/<br />
,<br />
Ji\<br />
UPMx100 20 40 60 80 100 120 140<br />
verselle Auslegung des GPZ-<br />
500-S-Fahrwerks läßt die weisen<br />
Fahrwerksabstimmer in einem<br />
heiteren Licht dastehen:<br />
Du kannst daran herumschrauben,<br />
was du willst - die S liegt<br />
so wie vorher und damit gut. Da<br />
wir von einer 500er mit 196 kg<br />
Gewicht fahrfertig inklusive<br />
Treibstoff sprechen, ist klar, daß<br />
so etwas heutzutage nicht mehr<br />
unhandlich sein kann.<br />
Ohne direkten Vergleich findet<br />
man am Handling der S auch<br />
keinen MangeL. Wer die Gelegenheit<br />
hat, sich unmittelbar<br />
nach einem Ritt auf der GPZ<br />
500 S auf eine GPX 750 R zu<br />
setzen, spürt im Lenkansatz,<br />
daß es trotz höheren Gewichts<br />
noch leichter zu machen ist.<br />
Eine 500er mit 196 kg Gewicht<br />
kann heutzutage<br />
nicht mehr unhandlich<br />
sein.<br />
Aber wie gesagt: Natürlich ist<br />
die GPZ 500 S ein sehr handliches<br />
Motorrad.<br />
Der Vorderbremse der S sind<br />
wir eigentlich nicht auf die<br />
Schliche gekommen und zwar<br />
aufgrund der ReifenwahL. Ähnlich<br />
wie bei der GPX 750 R hat<br />
Kawasaki mit zwei linken Händen<br />
im Dunlop-Lager zugegriffenund,<br />
obwohl man dort für<br />
andere Motorradmarken erheblich<br />
besseres Reifenmaterial<br />
produziert, zwei steinharte Mischungenerwischt,<br />
mit denen<br />
auch eine Jawa-Trommelbremse<br />
leichtes Spiel hätte.<br />
Der vordere Dunlop pfeift<br />
schon bei geringer Bremsbelastung,<br />
obwohl die Kawasaki-<br />
Bremse sichtlich mehr zu leisten<br />
imstande wäre. Sie reicht<br />
nicht an die besten Doppelscheiben<br />
des Hauses heran,<br />
aber sie leistet weit mehr als die<br />
Hälfte.<br />
Mit den geringen Bremskräften<br />
wird die Gabel ebenfalls leicht<br />
fertig und verzieht nicht einseitig.<br />
Wir wären gespannt, ob das<br />
bei Michelin Hisports oder Pirelli<br />
Demons auch so bliebe.<br />
Einen Schwachpunkt hat die<br />
GPZ 500 S: sie ist nett. Es gibt<br />
wenige Details an ihr, die begeistern.<br />
Es gibt auch kaum<br />
Ursachen dafür, sich als ihr Besitzer<br />
zu ärgern. Man sitzt ordentlich,<br />
man fährt mühe- und<br />
streßlos, sie bremst gut, liegt<br />
-------- -- ------- -- ---------------.<br />
gut und geht gut.<br />
Sie ist nicht schön, sondern<br />
hübsch. Sie ist nicht billig, sondern<br />
preiswert.<br />
Das Weg raspeln aller Extreme<br />
macht die Halbliter-Kawasaki<br />
sehr glatt. Das könnte auch ihre<br />
Stärke sein.<br />
Der REITWAGEN 31<br />
- ---~._------------
i<br />
L<br />
i<br />
D er , Trialsport sich seinen Extrem- nähert<br />
werten. Wir wissen eigentlich<br />
nicht mehr genau, ob die explo-<br />
sionsartige Weiterentwicklung<br />
des Fahrstils die ebenso explosionsartige<br />
Weiterentwicklung<br />
der Fahrzeugtechnik nach sich<br />
gezogen hat, oder umgekehrt.<br />
Jedenfalls kämpfen die Herstel-<br />
ler der führenden Trialmotorräder<br />
mit der selben Akribie um<br />
jeden Millimeter Bodens auf<br />
dem engen Motorradmarkt, mit<br />
der ihre Werksfahrer in den<br />
WM-Sektionen vorgehen. Der<br />
Entwicklungsschub, den die<br />
Fahrwerks- und Motortechnik<br />
zur Zeit durchmacht, ist enorm<br />
und wir sollten alle ein bißehen<br />
mehr üben, um mit der neuen<br />
Maschinengeneration mithalten<br />
zu können.<br />
Haben wir die Trial 301, die<br />
schon der 300er haushoch<br />
überlegen war, vergessen? Haben<br />
wir.<br />
Die 303 ist ein völlig anderes<br />
KapiteL. Sie werden an ihr kaum<br />
eine Baugruppe finden, die von<br />
der 301 unverändert übernommen<br />
wurde. Seinen technischen<br />
Daten und seinem Ge-<br />
häuse nach scheint sich am<br />
Motor nichts getan zu haben.<br />
Da sind noch die 16,6 PS und<br />
die 2,5 mkp, da ist noch der<br />
Kickstarter, den Trialhirne ersonnen<br />
haben und der sich im<br />
Stehen, unter Umständen sogar<br />
strafpunktlos nach vorne<br />
treten läßt, da ist noch der hoch<br />
und weit ab vom Bewegungsbereich<br />
liegende SchalthebeL.<br />
Der Fantic-Motor ist kein<br />
umgezüchteter Endurooder<br />
Cross-Motor.<br />
Nach wie vor darf der Fantic-<br />
Motor für sich in Anspruch nehmen,<br />
kein umgerüsteter Enduro-<br />
oder Cross-Motor zu sein.<br />
Es gibt zur Zeit noch immer<br />
kein vergleichbar kompakt und<br />
zweckgerecht gebautes Motorgehäuse.<br />
Mit den Trialmotoren ist es wie<br />
mit dem Bergsteigen: Die Spitze<br />
ist nicht uninteressant, aber<br />
das Wesentliche ist der Weg<br />
dorthin.<br />
Und Spitzentrial - das ist zumindest<br />
die Eiger Nordwand<br />
über die Eisrinne ohne Karabiner.<br />
Daher hat die Motorcharakteristik<br />
Änderungen hinter sich,<br />
die keine Verkaufsgags sind,<br />
sondern Hand und Fuß haben.<br />
Anstatt des Dellorto BS-26er-<br />
Vergasers arbeitet eine glatte<br />
Mikuni-Kopie, der neue Dellorto<br />
PHBH 26 SD, in der 303.<br />
Neu ist auch der Auspuff, der<br />
dicht am Zylinder liegt und mit<br />
Vor- und Enddämpfer hauteng<br />
und perfekt geschützt ins Rahmenheck<br />
paßt.<br />
Die Geheimwaffe des 303-Motors<br />
versteckt sich unter dem<br />
rechten Gehäusedeckel: Mit<br />
flachen Metallringen verschiedenen<br />
Umfangs, die auf die<br />
Schwungscheibe der Magnet.<br />
zündung aufgeschraubt werden,<br />
ist die Schwungmasse und<br />
damit der Motorcharakter der<br />
303 auf Bodenverhaltnisse, Gelände<br />
und Fahrer abstimmbar.<br />
Der Vorteil an der nicht neuen,<br />
aber guten Idee liegt in der<br />
Möglichkeit, den Motor extrem<br />
sportlich gnmdabzustimmen<br />
und dann je nach Bedarf die<br />
scharfen Kanten in der Charakteristik<br />
individuell über die Steigerung<br />
der Schwungmasse abzurunden.<br />
Der Antritt ist scharf und<br />
direkt.<br />
Und der 303-Motor ist sportlich<br />
abgestimmt. Wir fuhren ihn mit<br />
dem großen Außenring ohne<br />
weiteres Zusatzgewicht an der<br />
Schwungscheibe.<br />
Man wird mit einem scharfen<br />
und direkten Antritt bedient, der<br />
Hebe- und Kupplungstechniken<br />
stark unterstützt. Man<br />
kommt um das Gefühl, die Kraft<br />
mitten im Gasgriff zu haben,<br />
nicht herum.<br />
Mit geradezu digitaler Präzision<br />
nimmt die Fantic Gas an und<br />
dreht blizartig hoch. Mit der bei<br />
Einfingerbetrieb annehmbar<br />
leichtgängigen Kupplung wird<br />
der Kraftfluß lichtschaltergenau<br />
ein- und ausgeschaltet.<br />
Das Zusammenspiel zwischen<br />
. Test: Fantic Trial 303 irofessional<br />
eiter.<br />
ont tobt WNichts<br />
der 1rialfr rt uns: der<br />
Der Kri~g ~schic~t~~e:chä~fere~I~R 3~<br />
und die. 1echnik 'erte O'lt d FantlC<br />
O'acht dleBeta placi r den Bug. sional.<br />
wettkaO'sP~'uß knaP1~i~f 303 profes<br />
den c mit der<br />
kontert<br />
der exakten Kupplung und dem<br />
vehement in so gut wie jeder<br />
Drehzahl beschleunigenden<br />
Motor verlïert auch in den höheren<br />
Gängen nicht diese begei-<br />
sternde agile Genauigkeit. Lange<br />
Steil passagen sind vom Fuß<br />
weg mit etwas Kupplungshilfe<br />
ansatzlos zu fahren.<br />
Diese Ansatzlosigkeit ist aber<br />
ohne ausgefeilte Kupplungsar-<br />
beit sChwer nutzbar.<br />
Anfänger können mit einem so<br />
sportlichen Motor ohrr weiters,<br />
von unkontrollierten Gasstößen<br />
hin und her gebeutelt, den Mut<br />
verlieren.<br />
Mit der vollen Schwungmasse<br />
läßt sich der 303-Motor entschärfen<br />
und wird damit auch<br />
weniger Erfahrenen zugänglich.<br />
So kann man sich von der gu-<br />
Der REITWAGEN 33
(~~ ZVErRAO<br />
~na~<br />
Zentrale:<br />
4910 Ried/lnnkreis<br />
TeL. 07752/5801<br />
Filiale:<br />
5020 Salzburg<br />
Tel.. 0662/74721<br />
EIN PFLICHTBESUCH<br />
VOR JEDEM KAUF<br />
Gebrauchtmotorrader<br />
Y AMAHA HONDA<br />
1 RD 350/84 1 CR 400N<br />
1 RD 350/85 1 NS 400R<br />
1 RD 350/86 1 CP 450S<br />
1 XS 400 1 VT 500E<br />
1 RD 500 1 VF 500F<br />
1 SR 500 1 CP 650<br />
6 XS 650 4 CP 750F<br />
1 XS 650 Turbo 2 VF 750F<br />
1 XS 750 1 VT 750C<br />
2 XS 750 5 CP 900F<br />
2 FZ 750 1CP1100R<br />
2 XS 900 1 VF 1000R<br />
1 TR 1<br />
2 XS 1100 MOTO GUZZI<br />
2FJ1100 1 TI V 35<br />
2 FJ 1200 1 TI V 65<br />
1 V 65 Lario<br />
KAWASAKI 1 California<br />
1 LTD 440<br />
2 Z 500 F ENDUROS<br />
1 GPZ 500R 2 Suzuki<br />
1 GPZ 600R SP 370<br />
2 GPZ 750R 1 Yamaha<br />
1 GPZ 750 XT 500A<br />
Turbo 1 Yamaha<br />
2 VN 750 XT 500N<br />
1 Z 750 L TD 1 Honda<br />
3 GPZ 900R XL 600L<br />
1 GTR 1000 3 Kawasaki<br />
5 GPZ 1000RX KLR 600<br />
2 Z 1000J<br />
SONSTIGE<br />
SUZUKI 1 Jawa 350<br />
2 GN 250 1 KTM 125 MC PS<br />
1 GS 450S 2 KTM 250 MC<br />
2 GS 500E 1 Yamaha<br />
1 GSX 500E YZ 125 MC<br />
1 RG500 1 Fantic 30<br />
1 GS 750ES 200 Strada<br />
1 GS 750EF<br />
1 GSX-R 750 UNFALL<br />
1 GS 850 MOTOR 25<br />
1 GS 1000 RÄDER<br />
3 GSX 1100 3 Yamaha<br />
3 GSX-R 1100 RD 350<br />
1 Cavalcade 2 Yamaha<br />
1400 XS 750<br />
3 Yamaha<br />
BMW FZR 1000<br />
1 K75 1 Suzuki<br />
1 R 100CS GSX 750 15<br />
2 K 100RT 1 Suzuki<br />
1 K 100RS G8X-R 1100<br />
.<br />
Weitere 20 Motorräder zum<br />
"SCHLACHTEN"<br />
'~:- ZVEIRAO<br />
na.'-<br />
34 Der REITWAGEN<br />
ten alten spanischen Schule<br />
langsam, Scheibe für Scheibe,<br />
an neue Fahrstile heranarbeiten,<br />
Eine Schwäche der 303 läßt<br />
sich ebenfalls mit zusätzlichem<br />
Ballast an der Schwungscheibe<br />
uberbrücken: Der Kurzhuber<br />
läuft unter Standgas etwas hart<br />
und stirbt hie und da in Leerlaufpassagen,<br />
beim Stehen<br />
oder ausgekuppelten Rollen<br />
plötzlich und ohne Vorwarnung<br />
ab, wenn man ihn nicht regelmäßig<br />
mit Zwischengas bearbeitet.<br />
Dafür mitverantwortlich könnte<br />
die Charakteristik der Zündanlage<br />
sein. Profis haben das<br />
nach kurzer Eingewöhnung im<br />
Griff und nehmen den Fehler<br />
zugunsten der Bomben-Beschleunigung<br />
gerne in Kauf.<br />
Hobbyfahrer können sich mit<br />
dem richtigen Gewicht an der<br />
Schwungscheibe darüber hinweg<br />
helfen.<br />
Keine Hast beim<br />
Schalten.<br />
Die Getriebeausführung ist so,<br />
wie sie im Sport gefordert wird.<br />
Für die Gangwechsel nach<br />
oben muß man sich Zeit nehmen<br />
und unter Umständen mit<br />
der Kupplung etwas nachhelfen.<br />
Hastige Schalter werden durch<br />
plötzlichen und wirkungslosen<br />
Drehzahlanstieg akustisch entlarvt<br />
und verschwinden mit aufgerissenen<br />
Augen rückwärts in<br />
20<br />
10<br />
I u,,!,<br />
-2.000 &,8<br />
--3000 3500<br />
'39<br />
- 4,500 15,5<br />
5000 '6.6<br />
5.500 16.3<br />
6.000 15.8<br />
~<br />
/<br />
I<br />
i<br />
j<br />
.<br />
~<br />
UPM x 100 20 40 60 80 100 120 140<br />
der Sektion. Der Rahmen der<br />
303 ist von Grund auf neu. Zwei<br />
ovale Rohre verbinden den<br />
Lenkkopf, dessen Neigungs-<br />
winkel unverändert beibehalten<br />
wurde, als Rückgrat mit den<br />
Preßblechen, die die Aufnahmen<br />
für die gummigedämpfte<br />
Bodenplatte aus Alu, die Motorhalterung,<br />
den Hilfsrahmen und<br />
die um 3 cm vorgerückten Fußraster<br />
tragen, Die gepreßten<br />
Knotenbleche sind kleiner und<br />
leichter als an der 301 und<br />
ermöglichen ein horizontales<br />
Verschieben der Fußrasten um<br />
2 cm, eigentlich ein zu geringer<br />
Abstimmbereich, um wirklich<br />
gravierende Änderungen in der<br />
Gewichtsverteilung herbeiführen<br />
zu können.<br />
Schade um die gute Idee.<br />
Die Fußrasten sind aus verhältnismäßig<br />
weichem Material gefertigt,<br />
was den Vorteil mit sich<br />
bringt, daß weder Aufhängung<br />
noch Rahmenteile durch Schläge<br />
beschädigt werden.<br />
Man steht auf der Fantic - auch<br />
als großgewachsener Fahrer -<br />
recht offen und ausgewogen.<br />
Die universelle Stehposition -<br />
extreme Trickfahrer schätzen<br />
dicht am Gesamtschwerpunkt<br />
liegende Rasten, um das Heck<br />
so leicht wie möglich zu heben<br />
- kommt Fronttechniken eher<br />
entgegen, läßt aber das Hinterrad<br />
leicht genug, um es über<br />
Kanten und kleine Überhänge<br />
mit sehr wenig Impulskraft vom<br />
Fahrer nachzuheben.<br />
Obwohl Fantic den Durchstieg<br />
um 3 cm gesenkt hat, ist die<br />
303 nicht der Rekordhalter um<br />
die geringste Sitzhöhe.<br />
An Bewegungsfreiheit hat es<br />
uns aber auf der 303 nicht gefehlt.<br />
Mag sein, daß man mit der<br />
großen Zylinderverrippung<br />
noch ein paar Millimeter Platz<br />
fürs Rahmenrückgrat verschenkt<br />
hat. Als Gegenleistung<br />
kann die Zündkerze von der<br />
Hand eines erwachsenen Mannes<br />
ohne chirurgisches Spezialwerkzeug<br />
herausgedreht<br />
werden,<br />
Die Fahrwerksgeometrie<br />
nähert sich ihrem Ideal.<br />
maß.<br />
In der Fahrwerksgeometrie<br />
scheinen sich die Hersteller gemeinsam<br />
einem Ideal maß zu<br />
nähern, da Radstand, Nachlauf<br />
und Lenkwinkel von Marke zu<br />
Marke kaum noch differieren. In<br />
der Tat sorgt das Fahrwerk der<br />
303 für den Eindruck geometrischer<br />
Ausgewogenhert und<br />
endgültiger Reife. Die Fantic<br />
macht alle Fahrerbewegungen<br />
widerstandslos, ohne Eigenlenkverhalten<br />
und mit einer Direktheit<br />
mit, die die Motorcharakteristik<br />
gut widerspiegelt.<br />
Natürlich gibt die 303 genauso<br />
exakt die Fehler wieder Sie ist<br />
kein Motorrad, das man die linie<br />
in der Sektion selbst suchen<br />
lassen kann. Sie läuft in groben<br />
Felskombinationen unbeirrt geradeaus<br />
- wenn man wilL. Sie<br />
biegt auf lockerem Boden<br />
schlagartig ab - wenn man will.<br />
Sie übersetzt Gedanken in Bewegung.<br />
Untersteuern und Vorderrad-<br />
Schieben waren noch nie deutliche<br />
Schwächen der Fantics.<br />
Die 303 tut das erst nach sehr<br />
schweren Fahrfehlern.<br />
Eine gute Gelegenheit, der Bereifung<br />
zu huldigen, denn früher<br />
hätte man sich vermutlich<br />
unter der 5-Punktetafel des<br />
Sektionsrichters auf dem Boden<br />
gewälzt.<br />
Die schlauchlosen Michelins<br />
sind für Patienten und Profis<br />
gleichermaßen sensationell,<br />
wenn's um Traktion geht.<br />
Die Reifen verkrallen sich regelrecht<br />
in nahezu jedem Bodentyp.<br />
Im Hang legt man eine<br />
kurze Stehpause ein und fährt<br />
nahezu schlupffrei wieder an.<br />
Schräg zur Hangrichtung führen<br />
die Michelins ruhig und<br />
schienenhaft sicher. Ein deutlich<br />
spürbarer Fortschritt zur,<br />
vergang8nen Reifengeneration.<br />
Dem gewaltigen Traktionsvorteil<br />
stehen einige Ungereimt-<br />
heiten entgegen, die auf man-<br />
gelnde Reife des Schlauchlos-<br />
Konzepts hindeuten Der Vorteil<br />
der Schlauchlosen, geringere<br />
Luftdrücke fahren zu können<br />
wird dadurch nahezu wieder<br />
aufgehoben, daß es für ihn eine<br />
untere Druckgrenze gibt, ab der<br />
der Reifen schlagartig Luft verliert<br />
oder je nach Fahrsituation<br />
von der Felge springt.<br />
Ein einmal platter Reifen ist mit<br />
den viel zu langsamen Handoder<br />
Fußpumpen, oft nicht einmal<br />
mit kleinen Zubehör-Druck-
~<br />
~<br />
~<br />
~<br />
Abslilnmungssache:Un.iersChiedlich<br />
dimensionierte<br />
Bailaslscheiben<br />
verändern die<br />
SChwungmasse.<br />
1-3909 - STERZING (BZ) - BrennerstraBe 13/A, TeL. (0472) 764410<br />
Dies~hlankeRahmenkonstruktion.<br />
Minimal dimensionierte Umlenkhebel im ge-<br />
schützten Bereich.<br />
Der REITWAGEN 35<br />
---- - ------ --- -
¡<br />
i<br />
i<br />
I<br />
I<br />
flaschen, sondern nur unter<br />
Kompressor-Druck aufblasbar,<br />
Mantelrisse oder FeIgenschäden<br />
sind kurzfristig nicht reparabeL.<br />
Daher waren auf Langstreckenbewerben,<br />
wie den Scottish<br />
Sixdays auch diesmal noch keine<br />
Schlauchlosreifen zu sehen.<br />
Zurück zur 303, in der die erste<br />
ANTRIEB<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
wirklich gute Marzocchi-Gabel<br />
steckt.<br />
Die erste wirklich gute<br />
Marzocchi-Gabel benötigt<br />
keine Nachbearbeitung.<br />
Ohne Nachbearbeitung spricht<br />
sie so, wie sie aus der Auslage<br />
kommt, erstklassig an, reagiert<br />
Fantic Trial 303 professional<br />
Motor:<br />
Kühlsyslem:<br />
Gassteuerung:<br />
Bohrung X Hub:<br />
Hubraum:<br />
lJerdichtungsverhältnis:<br />
Maximale Leistung'):<br />
Maximales Drehmoment1)<br />
Vergaser:<br />
Scnmlersystem:<br />
PrimärtriE'll;<br />
Sekundä<br />
Starter:<br />
Ob ersetzun 9 ave rh ä Itn 15<br />
ELEKTRIK<br />
leistun~~<br />
Scheinwerfer:<br />
FAHRWER<br />
Rahmen:<br />
Telegabel;<br />
idurchmesser:<br />
Federweg:<br />
Abs11tzun_g:<br />
Fedefbeirr<br />
Ab$llmmung:<br />
36 Der REITWAGEN<br />
'I':'ff-<br />
f~ll<br />
Einzylinder-Zweitakter<br />
luftgekühlt<br />
Membransteuerung<br />
74mmx56 mm<br />
249,4 eem<br />
10,4:1<br />
Länge:<br />
Breite:<br />
16,6 PS15.000 min-' Höhe:<br />
2,5 mkp/4.000 min-1 Silzhöhe:<br />
Oellorto PH 26 SO Abstand Sitz-Fußrasten:<br />
'Jmstoff Fußrastenhöhe:<br />
2% Bodenfreiheit:<br />
Zahnrad Radstand:<br />
-~Kette<br />
Mehrscheiben, naß Nachlauf:<br />
Lenkkopfwinkel:<br />
Kickstarter Schwingenlänge:<br />
1. Gang: 12/38 ~wieht vollgej~nkI:<br />
2, Gang: 12/30 Tahkvolumen:<br />
~: g:~~: ~gj~g R.s.rVé:<br />
pri~ä~~~g: ~6j~Ó ¡(OSTEN !Jt4DSE,\VICE')<br />
Sekundãrtrleb: 12/39 Kaufpre_i~:<br />
Steuer:<br />
12V<br />
Champion N3<br />
35/35 W<br />
Einrohr-Stahlrahmen, Rückgrat<br />
und Unterzüge doppelt<br />
Marzocchi<br />
35mm<br />
170mm<br />
')tenprofi<br />
Fantic.M~~o.System<br />
Vorspannung, Dampferzug-<br />
-druckstufe<br />
!80mm<br />
Scheibe<br />
190mm<br />
Scheibe<br />
190mm<br />
Reifendimension vo,.,e:<br />
Rellentyp'):<br />
Reifendimension hinten:<br />
Reifentyp'):<br />
ABMESSUNGEN<br />
Verslêhérung:<br />
Luftilter:<br />
Zündkerze:<br />
Kette:<br />
Bremsbel!ge:<br />
Tank:<br />
Scheinwerfer:<br />
Gasgriff:<br />
Bremshebel:<br />
Auspuff-Topf;<br />
Kolflügel:<br />
IMPORTEUR<br />
Firma: BLM<br />
Adresse: Industriegasse 1;J,<br />
Telefon: 03862/53 551-0<br />
I) HI'l-lellcnmgabtli<br />
Í¡ g~~:;ll¿aZ:~;:~r/llr ¡iiki. MWSi.<br />
2,71-21<br />
Michelin Tubeless<br />
4,00-18<br />
Michelin Tubeless<br />
2,000 mm<br />
825 mm<br />
1,100mm<br />
720mm<br />
330 mm<br />
390 mm<br />
350 mm<br />
1,330 mm<br />
63 mm<br />
63'<br />
400 mm<br />
8akg<br />
41<br />
0.61<br />
55.980,-<br />
40,-/Mnoal<br />
Stuck/Mur<br />
149,-<br />
35,-<br />
598,-<br />
349,-<br />
2,980,-<br />
998,-<br />
189,-<br />
189.-<br />
490,-<br />
398.-<br />
t? .'<br />
schnell und dämpft gut.<br />
Sie schlägt nach Extremsprüngendurch,<br />
sonst nicht. Gute<br />
Arbeit.<br />
Auch das Hinterrad liegt sauber.<br />
Der Justierbereich des<br />
ebenfalls von Marzocchi gebauten<br />
Monoshocks ist breit genug,<br />
um alten und neuen Fahrstil<br />
richtungen entsprechen zu<br />
können.<br />
Die Umlenkhebel von der Dimensionierung<br />
sicher am Minimallimit,<br />
liegen gut geschützt<br />
im Rahmenheck knapp über der<br />
Bodenplatte. Überhaupt hat<br />
man die 303 durch gute Detaillösungen<br />
ziemlich sturzresistent<br />
gemacht.<br />
Die Zange der hinteren Scheibe<br />
verbirgt sich zwischen Nabe<br />
und Schwingenholm. Bremshebelaufhängung<br />
und Hauptbremszylinder<br />
werden vom<br />
Rahmen geschützt.<br />
Der Hauptzylinder der vorderen<br />
Scheibe wurde zwischen den<br />
Gabelbrücken hinter der<br />
Schein werfer maske montiert<br />
und über einen Bowdenzug mit<br />
dem Handhebel verbunden.<br />
Sowas gab's schon mal bei der<br />
BMW und war damals eine<br />
schwammige Sache,<br />
An der 303 gibt es damit keine<br />
Probleme. Die Scheibe bremst<br />
direkt und läßt sich gut dosierbar<br />
an der Blockiergrenze halten,<br />
ohne zu fangen, Auch im<br />
nassen Zustand. Mit der Hinterbremse,<br />
die im Gegensatz zur,<br />
mit einem recht stabilen Protektor<br />
verschlossenen Vorderbremse<br />
nur durch ein Weichplastik-Schien<br />
ehen bestenfalls<br />
gegen Luftzug geschützt wird,<br />
hatten wir ebenfalls keine<br />
Sorgen.<br />
Motorräder wie die 303 haben<br />
den Standard, den ihnen Spit-<br />
zenfahrer abverlangen,<br />
Es ist ansatzweise zu spüren,<br />
daß den Herstellern allmählich<br />
die Zeit angesichts der rasanten<br />
Entwicklung knapp wird. Vorläufig<br />
halten die Maschinen<br />
noch mit den Fahrern mit. Davon<br />
haben alle etwas.
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ermöglichen rasantes Beschleunigen und extremes Verzögern.<br />
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SONDERGRUPPEN AB 11 PERSONEN<br />
AUF ANFRAGE!<br />
Ve<br />
Der REITWAGEN 37
Benzingutscheine für<br />
Italien und<br />
Jugoslawien machen<br />
den Urlaub biliger<br />
Um rund billiger 15 wird Prozent das Tanken<br />
in Italien und Jugoslawien<br />
mit Benzingutscheinen, die<br />
beim ÖAMTC und seinen Landesvereinen<br />
erhältlich sind. Die<br />
betreffenden Systeme in den<br />
Urlaubsländern sind jedoch unterschiedlich,<br />
Für Italien gibt es 4 verschiedene<br />
Touristenpakete, die auch<br />
Autobahngutscheine enthalten.<br />
Bei der Abholung sind der Reisepaß<br />
oder der Personalausweis<br />
und der Zulassungsschein<br />
mitzubringen, pro Kalenderjahr<br />
kann man nur ein Gutscheinheft<br />
erwerben.<br />
Paket 1: ("ltaliaU) für Norditalien<br />
einschließlich der Regionen<br />
Toskana und Umbrien enthält<br />
Gutscheine für beispielsweise<br />
140 Liter Superbenzin und Autobahngutscheine<br />
um<br />
10,000 Lire. Kostenpunkt:<br />
1.497 Schilling.<br />
Paket 2: ("Italia CentroU) umfaßt<br />
Paket 1 und zusätzlich die<br />
Regionen Latium und Abruzzen,<br />
es kostet 2.404 Schilling.<br />
Die Treibstoffgutscheine für<br />
dieses Paket und die Pakete 3<br />
und 4, die für Süditalien bzw.<br />
die Inseln Sizilien und Sardinien<br />
gelten, müssen bei Dienst-<br />
stellen des italienischen Automobilclubs<br />
ACI in den betreffenden<br />
Regionen umgetauscht<br />
werden und gelten nur in diesen<br />
Regionen. Nähere Informationen<br />
erhält man beim Kauf der<br />
Gutscheine bei den ÖAMTC-<br />
Dienststellen.<br />
f.ür Jugoslawien gibt der<br />
OAMTC Benzinbons zu<br />
3.000 Dinar um 60,50 Schilling<br />
aus, für die man an der Zapfsäule<br />
wahlweise 7,5 Liter Superbenzin,<br />
8,08 Liter Normalbenzin,<br />
9,55 Liter Diesel oder<br />
7,33 Liter Bleifrei-Benzin erhält.<br />
Die Gutscheine gelten bis<br />
31. März 1988, bei Preiserhôhungen<br />
in Jugoslawien ändern<br />
sich jeweils nur die Abgabemengen.<br />
38 Der REITWAGEN<br />
DAS CLUBLOKAL<br />
Die Spätberufenen<br />
Eine Begegnung sonderer Art machte be-<br />
der RW-Clubredakteur auf einer<br />
Endurofahrt von Göstritz nach<br />
Trattenbach. Vor einem kleinen<br />
Gasthaus am Ende eines mitteIschweren<br />
Schotterweges standen<br />
säuberlich aufgereiht sechs<br />
weiße Honda VFR Nachdem<br />
unser Redakteur zu seiner Erleichterung<br />
festgestellt hatte,<br />
daß man das Gasthaus auch<br />
über eine Asphaltstraße erreichen<br />
konnte, beschloß er dieser<br />
seltsamen Anhäufung gleicher<br />
Motorräder auf den Grund<br />
zu gehen Die Besitzer der<br />
Zweiräder waren nicht schwer<br />
auszumachen. Alle waren mit<br />
farbenfrohen Rennkombis ausgerüstet,<br />
auffallend waren die<br />
ungebrauchten Knieschützer<br />
und die teuren amerikanischen<br />
Helme. Die Szene glich einer<br />
Modeschau für Motorradfahrer.<br />
Unser Mann wurde mit großem<br />
Hallo begrüßt und an den Tisch<br />
gebeten. Seine Vermutung, daß<br />
es sich um eine Abteilung des<br />
Honda-Clubs handeln könnte,<br />
stellte sich rasch als falsch heraus.<br />
Der Wortführer der i!lustren<br />
Runde, dessen Visitenkarte<br />
ihn als leitenden Angestellten<br />
eines Versicherungsunternehmens<br />
auswies, erklärte<br />
die Zusammenhänge: "Wir sind<br />
eine Runde von 8 Personen,<br />
die mehr oder weniger spät<br />
zum Motorrad gefunden haben.<br />
Ich selbst habe mit 18 Jahren<br />
eine Triumph Bonneville besessen,<br />
später verschwand das<br />
Motorradfahren durch berufliche<br />
Aufgaben und Familie vollkommen<br />
im Hintergrund. Solange,<br />
bis ich vor zwei Jahren<br />
einen Schulkollegen traf, der<br />
mir vom eben getätigten Kauf<br />
eines neuen Motorrades vorschwärmte<br />
Von da an beschäftigte<br />
mich dieses Thema wieder<br />
und ich brachte es des öfteren<br />
bei Freunden und Kollegen zur<br />
Sprache. Schnell stellte sich<br />
heraus, daß einige von diesen<br />
auch eine gewisse Torschlußpanik<br />
in bezug auf jung, dynamisch<br />
und unabhängig sein hat-<br />
ten und schon nach kurzer Zeit<br />
waren wir fünf alte Deppen, die<br />
sich zu einer gemeinsamen<br />
Ausfahrt trafen. Jetzt ging der<br />
Zauber erst richtig los. Zuerst<br />
hatte fast jeder von uns das<br />
große Problem, seiner erschüt-<br />
terten Familie zu erklären, war-<br />
um jetzt ein Motorrad gekauft<br />
wurde. Dann paßten die Vorstellungen<br />
über Geschwindigkeit<br />
und Entfernung überhaupt<br />
nicht zusammen. Ich und einige<br />
andere sind schnelle Autos gewöhnt,<br />
für uns ist das zügige<br />
Bewegen eines Motorrades eine<br />
selbstverständliche Sache.<br />
Die Bedächtigen verloren natürlich<br />
bald den Spaß am ewigen<br />
Hetzen und Nachfahren.<br />
Heute paßt die Partie gut zusammen,<br />
es fällt fahrerisch keiner<br />
ab und mit zwei Ärzten,<br />
einem hohen Beamten der<br />
Gendarmerie und einem<br />
Werkstattbesitzer kann auf den<br />
Ausfahrten fast nichts mehr<br />
passieren Je nachdem, wie es<br />
Beruf und Familie erlauben,<br />
sind wir einmal in der Woche für<br />
einen Nachmittag und ein- bis<br />
zweimal im Jahr auf einer Auslandsfahrt<br />
unterwegs. Ein bißehen<br />
gibt einem das Motorrad<br />
das Gefür' des Aussteigers,<br />
aber ich glaube, wir sind heute<br />
alle in Positionen, wo man sich<br />
den einen oder anderen Tag<br />
schon frei nehmen kann. Das<br />
mit dem Motorradfahren wird<br />
natürlich nicht überall an die<br />
große Glocke gehängt. Wir erleben<br />
immer wieder Situationen,<br />
wo über die ,Wilden auf<br />
der Maschin" gewettert wird<br />
und ich habe eigentlich keine<br />
große Lust, mich in solchen<br />
Momenten als Motorradfahrer<br />
zu deklarieren. Es bereitet mir<br />
aber kindliches Vergnügen, bei<br />
solchen Leuten mit erhobenem<br />
Zeigefinger auf die Gefährlichkeit<br />
der übermotorisierten Feuerstühle<br />
loszugehen. Ich hoffe,<br />
keiner von denen ertappt mich<br />
einmal in flagranti beim Abnehmen<br />
des Helms. Das mit den<br />
gleichen Motorrädern ist auch<br />
eine lustige Geschichte. Bis<br />
TERMINE<br />
MCB Bruck an der Lafnitz: 31. Ju-<br />
1i-2. August Motorradtreffen GÖMC<br />
Bezirk Hartberg, Info: A. Feichtinger,<br />
8251 Bruck a, d. Lafnitz 42, TeL.<br />
03331/2266.<br />
Europ. Guzzi.Fest: 31. Juli-2. August<br />
in Thai, Bayern. Info: Siegfried<br />
Bauer, 8000 München, Thalkirchnerstr.<br />
202.<br />
MRC Baumgartenberg: GÖMC-<br />
Treffen am 8. und 9. August in Baumgartenberg.<br />
,Info: Wolfgang Scharf,<br />
TeL. 07269/6480.<br />
Manx Club Kürnberg: GÖMC-Treffen<br />
am 15, August in Adlwang/OÖ.<br />
Info: Walter Kostersitz, 4482 Ennsdorf,<br />
Drosselgasse 1.<br />
Bi.9 Bikes Club Wienerwald:<br />
GOMC-Treffen 28.-30. August in<br />
Grub. Info: Igo Wagner, TeL. 02256/<br />
39 12, 02252/8841 93.<br />
Klagenfurter Motorrad-Club: Prof.<br />
Lippautz-Gedächtnistreffen, Sternfahrt<br />
in die Julischen Alpen am<br />
13. September. Abfahrt 0800 Uhr<br />
Aral-Tankstelle Rosentaler Str. 135.<br />
1 Motor Sport Club Steyr: 1. Historisches<br />
Dambergrennen am 23. August.<br />
Info' Hugo Brandstetter, TeL.<br />
07252/26107.<br />
MSC Parabolica: Ausfahrt "alte<br />
Bergrennstrecken vom 28.-30, August.<br />
Info: M. Gangl, TeL. 0222/<br />
8543015.<br />
MC Arndorf: Motorradtreffen Bezirk<br />
Schärding, 8.-9. August. Info: W. Laher,<br />
4770 Arndorf, Rabeln.<br />
MRC Allensteig: Motorradtreffen in<br />
Allensteig, 14.-16. August. Info: Willi<br />
Eberl ¡un., Tau 17 3809 Allensteig.<br />
MRC Glemmtal: Motorradtreffen in<br />
Saalbach/Hinterglemm, 15.-16. August.<br />
Info: Fritz Schulter, 5753 Saalbach<br />
241<br />
MRC Zamaret: Motorradtreffen,<br />
22.-23. August. Info: MRC Zamaret,<br />
Postf. 9, 9710 Feffernitz.<br />
MRC Omega: Treffen nahe Lambach/OÖ.<br />
Info: Horst Haslinger, Sölliberg<br />
4, 4673 Gaspoldshofen,<br />
Gold Wing Club Österreich: Treffen'<br />
für Gold Wings in Dornbirn. Info: Beat<br />
Jäger, Ritterg. 9, 6922 Wohlfurt.<br />
Motorradverein Riegersburg: Treffen<br />
in Riegersburg, Stmk.,<br />
28.-30. August. Info: Manfred Baar.<br />
8333 Riegersburg 42.<br />
MC Trüffel: Treffen in Gleisdorf/<br />
Graz, 28.-30, August. Info: Peter<br />
Urdl, 8200 Gleisdorf, Franz-Josef-<br />
Str.10a.<br />
Motorcycle Club Neumarkt/Ybbs:<br />
Treffen, 28.-30. August. Info: P. Jerabek,<br />
3373 Kemmelbach.<br />
MC Flying Engineers: Rätselfahrt<br />
"Quer durchs Leithagebirge" , 30. August.<br />
Info: S, Hofbauer, 1060 Wien,<br />
Gumpendorferstr.<br />
MRC Kallham: 4.-6. September, 1,<br />
int. Motorradtreffen an der B 137/0Ö.<br />
Info: Helmuth Wiesinger, TeL. 07733/<br />
63154.
..<br />
GOMC<br />
Bericht über die GÖMC-Vorstandssitzung<br />
am 8. Juni<br />
1987 in Mellach/Karnten.<br />
Vertreten waren.<br />
Big Bikes Club Wienerwald - Igo Wagner.<br />
Yamaha Club Wien - Gerhard Holler und Fritz<br />
Weiss,<br />
Motozont Mooskirchen - Hans Winkler,<br />
Rauhreiter Wien - Kurt Österreicher,<br />
Waizenkirchen MSC - Franz Krenmayr.<br />
Kürnberg Manx Club - Walter Kostersitz,<br />
Klagenfurt KMC - 0110 Noswitz.<br />
Feldkirchen MRSC - Walter Skumac.<br />
Wr. Neustadt Crusader Austr. - Klaus Kapfer.<br />
Me Raab OÖ - Gerhard Pfarrhafer,<br />
Anker Steyr - Helmut Hochrieser.<br />
Nach Begrüßung durch den" Hausherrn ", gab<br />
der engere Vorstand (Präsident, Tourenwart<br />
und Kassier) einen kurzen Tätigkeitsbericht.<br />
Wagner: Reges Interesse neuer Vereine an<br />
der GÖMC-Gemeinschaft festgestellt. Mot.<br />
Touristik-Abzeichen der GÖMC sehr gefragt.<br />
GÖMC-Terminkalender 1987 durch seine ausführliche<br />
Information wertvolle Hilfe zur Reise<br />
und Urlaubsplanung für in- und ausländische<br />
Motorradtouristen.<br />
Um den - nun doch schon recht umfangreichen<br />
Verband in Gang zu halten - ist nicht nur ein<br />
verstärkter Arbeitsaufwand notwendig, sondern<br />
auch eine gesicherte finanzielle Basis. Diese ist<br />
laut Aussage unseres Kassiers Hans Winkler<br />
derzeit gegeben. Um ein Beispiel zu geben.<br />
Allein für die Versendung des "GÖMC-Touristik-Kalenders<br />
1987", den alle Vereine im Inund<br />
Ausland gratis erhalten, wurden ca.<br />
ÖS 6.500,- für Portospesen benötigt. Der engere<br />
Vorstand ist daher mit einigen Firmen in<br />
Kontakt getreten und hoff, mit ihrer Hilfe geplante<br />
Aktionen und Veranstaltungen zu organi-<br />
sieren. Dabei sind wir natürlich auch auf die<br />
Mitarbeit der einzelnen Vereine angewiesen.<br />
Gerhard Holler berichtete über unsere Öffentlichkeitsarbeit<br />
am 16. 5. 1987 in Wr, Neustadt.<br />
(Siehe Bericht in GÖMC-Aussendung Nr. 4);<br />
und deren gutes Echo von seiten der Bevölke-<br />
rung. Es sind daher weitere Veranstaltungen<br />
dieser Art in Klagenfurt. eventuell in Graz und<br />
anderen Städten in Vorbereilung.<br />
Ein weilerer Bericht von Gerhard Holler über<br />
Verhandlungen mit Versicherungsverband<br />
und Finanzministerium.<br />
Neue Situation durch neues Haftpflchtgesetz.<br />
Die Gespräche mit dem Vers. Verb, und dem<br />
Finanzministerium sind von diesen auf Herbst<br />
verschoben worden, Für diese Gespräche, aber<br />
auch für die Zukunft, wird es wichtig genaue<br />
Unterlagen über die Unfallstatistik der GÖMC-<br />
Clubs-Fahrer zu haben. Jeder unserer Clubs<br />
wird dringend ersucht zur Generalversammlung<br />
im Herbst 1987 eine Statistik mitzubringen, die<br />
folgendes enthält.<br />
1. Name des Fahrer (nur Anfangsbuchstaben),<br />
2. gefahrene Kilometer 1987.<br />
3. Unfall an dem der Fahrer schuld war (voll<br />
oder teilweise),<br />
4, Wieviel hat die Versicherung für den schuldigen<br />
Motorradfahrer bezahlt?<br />
jetzt wurde jedes Jahr ein neues<br />
Motorrad gekauft und das<br />
große Begutachten, Anschauen<br />
und Probefahren im Frühjahr<br />
bereitet eigentlich jedem ein<br />
nicht unerhebliches Vergnügen.<br />
Die Lobpreisungen der<br />
Händler sind dabei immer ein<br />
Höhepunkt, noch dazu, weil die<br />
Meisten von uns vorgeben, für<br />
ihren Sohn einkaufen zu wol-<br />
Durch diese Statistik könnte - langfristig - der<br />
Nachweis erbracht werden, daß die Fahrer der<br />
GÖMC-Clubs ein niedrigeres Unfallrisiko haben<br />
und. daß bei der Versicherung eine Ar<br />
"GÖMC-Gruppen-Rabatt" herausgehandelt<br />
werden könnte. Daher. Nicht vergessen! Bei<br />
der G, V. im Herbst alle Vereine Statistik mitbringen!<br />
Kurzberichte der Clubs: H. Winkler - M.<br />
Mooskirchen. Clubmitglieder steIlIen Eskorte<br />
bei Radrennen. In Planung ist eine Aktion in<br />
Graz im Frühjahr 1988. Schwerpunkt. Diskussion<br />
mit anderen Verkehrsteilnehmern. Image-<br />
Pflege. Weiters regt H. Winkler die Vereine an,<br />
verstärkte Öffentlichkeitsarbeit über Clubaktivitäten<br />
zu maChen (Berichte an das Sekretarial),<br />
Me Raab: Meldet Druckfehler im Terminkalender!<br />
Raab liegt in Oberösterreich (und nicht in<br />
NÖ). Bitte um Entschuldigung!<br />
Klagenfurter M. C.: Terminänderung. Die Gedächfnisfahr<br />
ist eine Woche verschoben. Von<br />
6, September auf den 13, September.<br />
Neuer Obmann (nach dem Tod von W. Rassi)<br />
ist Otto Noswitz.<br />
Die Vertreter der anwesenden Clubs laden zu<br />
ihren jeweiligen Treffen ein, Kurt Österreicher<br />
ruft alle auf, noch aktiver in der GÖMC mitzuarbeiten.<br />
Allällges: Auf Grund einiger Anfragen wird i.<br />
Wagner ein Merkblatt über wichtige Dinge, die<br />
bei Auslandsfahrten beachtet werden sollten,<br />
zusammenstellen. Nochmals die Bille, Berichte<br />
über Clubtreffen, und allen anderen Clubaktionen<br />
unverzüglich an die Verbandsadresse zu<br />
senden. oder Herrn Wagner übergeben, damit<br />
wir in unseren Aussendungen oder in den<br />
Medien darüber berichten können.<br />
GÖMC-Veranstaltung 1988. (12, Mai - Christi<br />
Himmelt. bis 15. Mai)<br />
Für diese Veranstaltung wird ein neuer Ort<br />
gesucht. Die Clubs werden eingeladen, bei der<br />
G, V, Vorschläge zu machen. Ca. 500 bis maxi-<br />
mal 850 km Richtung Süden. Obmann von<br />
Anker Steyr Helmut Hochrieser erklärt sich<br />
bereit, die G. V. 1987 zu organisieren. Daher<br />
können wir schon heule Dalum und Ort bekanntgeben.<br />
Generalversammlung der GÖMC wird in<br />
Steyr/OÖ abgehatlen. Termin ist Sonntag, der<br />
25. Oktober 1987. (Vorbesprechung des Vorstandes,<br />
Samstag, den 24. Oktober.)<br />
Bille Termin vormerken. Genaue Ausschreibung<br />
folgt rechtzeitig.<br />
Allfällges: Von der Generalvertretung in<br />
Österreich haben wir den neuesten Schuberth-<br />
Profil-Vollvisierhelm zum Ausprobieren erhalten.<br />
Dieser Helm ist mit einer aulschwenkbaren<br />
Kinnriemen-Kinnspoiler-Kombination ausgestattet.<br />
(Heimgröße 58-60,)<br />
Nach Anmeldung im GÖMC-Sekretariat erhalten<br />
Interessenten den Helm gratis für einen Tag<br />
(oder Wochenende) zur Probe,<br />
Am Schluß der Vorstandssitzung dankte der<br />
Präsident allen Vorstandsmitgliedern, Obmännern<br />
und allen Mitwirkenden für ihre geleistete<br />
Arbeit und wünschte noch viel Freude bei<br />
unserem gemeinsamen Hobby - dem Motorradfahren,<br />
¡go Wagner/Präsident<br />
len. Offenbar wird man in<br />
Österreich über 40 als Sportmotorradkäufer<br />
nicht für voll genommen.<br />
Nachdem also alle<br />
Prospekte und Fachzeitschriften<br />
studiert und die Motorräder<br />
in Augenschein genommen<br />
wurden, fällt die Entscheidung<br />
über das zu kaufende Motorrad.<br />
Grundsätzlich sind wir der Meinung,<br />
daß ein Durchschnitts-<br />
fahrer kaum einen Unterschied<br />
zwischen den führenden Marken<br />
spüren wird, daher ist für<br />
uns die Optik besonders wich-<br />
tig. Letztes Jahr fiel die Wahl<br />
auf die 11 OOer-Suzuki, ein sehr<br />
gut gelungenes Motorrad. Leider<br />
wird es dadurch auch von<br />
Kreisen bevorzugt, mit denen<br />
wir uns nicht unbedingt identifizieren<br />
wollen. Aus diesem<br />
Grund wurde die Honda VFR<br />
der Yamaha FZR vorgezogen,<br />
denn insgeheim wollen wir natürlich<br />
auffallen, aber eine etwas<br />
konservative Note soli dabei<br />
in unserem Alter nicht fehlen.<br />
Das klingt jetzt lustig bei<br />
den Papageienanzügen, die wir<br />
anhaben, aber stellen sie sich<br />
vor, da steigt einer im Kenny-<br />
Roberts-Leder von der FZR,<br />
nimmt den Helm ab und die<br />
Jungen sagen: ,Schauts' euch<br />
den Großvater an!' Aber lassen<br />
wir das Thema beiseite, heuer<br />
hat uns einfach die VFR am<br />
besten gefallen.<br />
Wenn man ganz ehrlich ist, muß<br />
man zugeben, daß das Motorradfahren<br />
für uns irgendwo ein<br />
zweiter Frühling ist. Man ist mit<br />
den Jungen zusammen, wird<br />
unter dem Helm für einen Jungen<br />
gehalten und gibt sich natürlich<br />
sportlich und jugendlich.<br />
Leider ist es nicht ungefährlich.<br />
Ich weiß nicht, wie ich meinem<br />
12jährigen Sohn in sechs Jahren<br />
das Motorradfahren ausreden<br />
kann. Sogar bei uns Alten<br />
fährt der Ehrgeiz noch mit, und<br />
wenn die Competition zu nahe<br />
kommt, kann es schon vorkommen,<br />
daß ein Gegner hart genommen<br />
wird. Wir haben bis<br />
jetzt schwere Unfälle vermeiden<br />
können, manchmal allerdings<br />
nur mit sehr, sehr viel<br />
Glück.<br />
Eine Bitte, sollten Sie die Geschichte<br />
veröffentlichen, nennen<br />
Sie keine Namen, wir genießen<br />
unsere wilde Rolle am<br />
liebsten anonym."<br />
Die gutsituierten Herren sind<br />
zwischen 40 und 50. Unser Redakteur<br />
begleitete sie über den<br />
Feistritz-Sattel nach Rettenegg.<br />
Sie haben furchtbar umgelegt,<br />
die "alten Herren" und die Endgeschwindigkeit<br />
der KLR 650<br />
hat zum Mithalten nicht ausgereicht.<br />
Vielleicht wird man doch<br />
nicht mit jedem Jahr langsamer?<br />
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Der REITWAGEN 39<br />
-- ----
:. \-
Mit der des Einrichtung<br />
Funksprechverkehrs<br />
beschließen wir unsere<br />
Informationsserie über Unterhaltungshilfen<br />
des 20. Jahrhunderts<br />
auf dem Motorrad.<br />
Funk hält für den Motorradfahrer<br />
zahlreiche Kommunikationswonnen,<br />
aber auch viel<br />
Pein bereit.<br />
Die größte heißt: Das österreichische<br />
Postwesen. Ein Beispiel:<br />
Sie erstehen während Ihres<br />
Urlaubes in Marokko aus<br />
dem Bauchladen des ansässigen<br />
Mischwarenhändlers Rifat<br />
al Malik Medinat ein bestechend<br />
preiswertes Walkie-talkie-Set<br />
samt Batterien, das Sie<br />
zu Hause mit je einem im Helm<br />
integrierten Headset verbinden<br />
und bei Ausfahrten mit Ihrem<br />
Freund als Sprechverbindung<br />
in Betrieb nehmen. Nach wenigen<br />
Tagen folgt Ihnen ein unauffälliger<br />
Kombi<br />
Mit anderen Worten: Sie sind<br />
dran. Die Post hat die" Greifer"<br />
der Funküberwachung mit Aufspürgeräten<br />
in neutralen Fahrzeugen<br />
ausgerüstet, die auf ihrem<br />
Gebiet Unfaßbares leisten.<br />
Finger weg.<br />
Unterhalten wir uns also über<br />
bewilligte Geräte, die ein- oder<br />
tune<br />
U I<br />
.<br />
Motorrad und<br />
Kommunikation<br />
Teii 3<br />
p<br />
"Okay, Cäsar 3, die Kurven hier oben<br />
sind wirklich in Ordnung, tadelloser<br />
Asphalt, kein Verkehr, geht ziemlich voll,<br />
wenn Du jetzt nachkommst. Ziemlich voll<br />
- Du verstehst? Na ja, vielleicht bis auf<br />
die letzte Links. Die dreht sich ein bißchen<br />
ein. Ich würde meinen, sie dreht<br />
sich sogar sehr ein. Kommt drauf an. Laß<br />
es mich so ausdrücken: Also, wenn Du<br />
da unten jetzt um die offene Rechts<br />
ziehst, dann ist da links dieser dünne,<br />
weiße Baum, bei dem Du schon besser<br />
voll in den Bremsen bist, damit Du nach<br />
innen... Cäsar 3? Bist Du noch dran<br />
Cu. asar 3? .. . . H<br />
mehrseitigen<br />
ermöglichen.<br />
Sprechverkehr<br />
CB.Geräte: gebührenfrei,<br />
bilig und anstrengend.<br />
.. Tier Frequenzbänder stet'<br />
hen dem zivilen Funker<br />
zur Verfügung, wovon das sogenannte<br />
11-Meter- oder Citizen-Band<br />
zur gebührenfreien<br />
Benutzung vorgesehen wurde.<br />
Der Verkaufsboom, den die<br />
freien und darüber hinaus auch<br />
recht günstigen CB-Geräte in-<br />
ternational auslösten, ist zwar<br />
verflacht, aber noch längst nicht<br />
ZlJ Ende.<br />
Was CB-Funk für Motorradfahrer<br />
weniger interessant macht,<br />
ist die Tatsache, daß sich Größe<br />
und Antennenlänge nach Frequenz<br />
und Erfordernissen richten.<br />
Darüber hinaus werden<br />
CB-Funker, die auf insgesamt<br />
30 Kanälen senden und empfangen<br />
dürfen, von mitunter<br />
heftigen Störungen heimgesucht,<br />
die dann, wenn's auf<br />
dem Motorrad am schönsten<br />
ist, im Sommer nämlich, kulminieren.<br />
Gerade im Sommer kommt es<br />
am häufigsten zu den sogenannten<br />
Uberreichweiten, frequenzbedingten<br />
Reflexionen an<br />
den oberen Atmosphäre-<br />
Schichten Schlimmstenfalls<br />
verhindern solche Überreichweiten<br />
selbst bei der bewilligten,<br />
maximalen Sendeleistung<br />
von 4 Watt störungsfreien<br />
Funkkontakt von einem Häuserblock<br />
zum nächsten.<br />
Dennoch haben wir unter den<br />
zahlreichen für Motorradfahrer<br />
eher ungeeigneten CB-Geräten<br />
ein Produkt gefunden, das den<br />
Ansprüchen in den Kurven<br />
recht gut auf den Leib ge-<br />
schneidert wurde.<br />
Im Grunde für Surfer und Drachenflieger<br />
entwickelt, ist das<br />
Handic 92 kompakt und handlich<br />
genug, um auf dem Motorrad<br />
nicht zu stören. Dem ursprünglichenVerwendungszweck<br />
entsprechend wird das<br />
Handic 92 mit einer kleinen<br />
Sprechgarnitur geliefert, die<br />
sich gut in den Helm einbauen<br />
läßt. Es ist verhältnismäßig<br />
leicht und wird durch ein paar<br />
Wasserspritzer nicht gleich außer<br />
Gefecht gesetzt.<br />
Unter günstigen Bedingungen<br />
überbrückt das Handic 92 Di-<br />
Der REITWAGEN 41<br />
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stanzen zwischen 200 und<br />
500 Metern recht mühelos und<br />
schaff im Idealfall Reichweiten<br />
bis zu 2 Kilometern.<br />
Im Gerät ist eine automatische<br />
Sprachsteuerung vorgesehen,<br />
die zwar vom Fernmeldezentralamt<br />
noch nicht abgenommen<br />
ist, aber den Vorteil hätte,<br />
dem Motorradfahrer das ständige<br />
umständliche Herumfingern<br />
an der Sprechtaste zu ersparen.<br />
Eine TNC-Steckbuchse ermöglicht<br />
den Anschluß einer<br />
Ground-Plane-Antenne neben<br />
der Stahlband- oder Wendelantenne,<br />
womit das kleine CB-<br />
Handgerät auch als Heimstation<br />
mit Netzteil oder im Auto mit<br />
Fahrzeugantenne eingesetzt<br />
werden kann.<br />
Der Anschaffungspreis des<br />
Handic 92 Micman liegt bei<br />
knapp ÖS 3.500,-.<br />
Das 70-cm-Band: Sendeempfänger<br />
mit dem<br />
Röntgenblick.<br />
Was immer sprechfunkgeräten Sie an Handneben den CB-Modellen ins Auge<br />
fassen - es ist anmelde- und<br />
gebü hrenpflichtig.<br />
Im Grunde sind die von der<br />
Post abgenommenen Portables<br />
für die drei freien Bänder<br />
70 cm, 2 mund 4 m meist äußerlich<br />
baugleich und werden<br />
dem jeweiligen Arbeitsbereich<br />
in verschiedenen Ausführungen<br />
angepaßt. Für eine 70-cm-<br />
Ausführung sollte man sich entscheiden,<br />
wenn man sein<br />
Handsprechfunkgerät über verhältnismäßig<br />
kurze Distanzen in<br />
hindernisreicher Umgebung, also<br />
beispielsweise in stark verbautem<br />
Gebiet, einsetzen<br />
möchte.<br />
Die 70-cm-Welle durchdringt<br />
dick und dünn und macht nur<br />
geringe Antennenlängen notwendig.<br />
Sie breitet sich allerdings<br />
geradlinig aus, paßt sich<br />
also nicht der Krümmung der<br />
Erdoberfläche an und kann da-<br />
her nur über verhältnismäßig<br />
geringe Entfernungen empfangen<br />
werden.<br />
Diese extremen technischen<br />
Eigenschaften machen 70-cm-<br />
Geräte zur geeigneten Funksprechausrüstung<br />
für Fahrschulen,<br />
eventuell auch Clubs<br />
42 Der REITWAGEN<br />
und Organisatoren von räumlich<br />
eng begrenzten Veranstaltungen.<br />
Das 4-m-Band: Operator,<br />
give me long distance.<br />
Wer sucht, das Ferngespräch<br />
ist mit Geräten im<br />
4-m-Band richtig beraten. Für<br />
den privaten Gebrauch existieren<br />
leider zwei heftige Einschränkungen,<br />
die uns das Le-<br />
,ben im 4-m-Band nicht eben<br />
versüßen.<br />
Da in diesem Band bereits unter<br />
der 88-MHz-Schwelle gefunkt<br />
wird und der liebe Ostblock<br />
hier bereits Radiosendungen<br />
mit beeindruckenden Sendeleistungen<br />
ins All posaunt, ist<br />
man im Osten Österreichs häufig<br />
Störungen durch Radio Eriwan<br />
ausgesetzt.<br />
Zusätzlich ist der 4-m-Bereich<br />
mit den Sendefrequenzen der<br />
öffentlichen Dienste, wie Rettung<br />
oder Feuerwehr, recht<br />
dicht zubetoniert. Die Bewilli-<br />
Ein motorradtaugliches<br />
CD-Handgerät: Der Handic<br />
92 Micman ist kompakt,<br />
ziemlich spritzwasserfest<br />
und vielseitig. Die<br />
CD-typische Störanfällg-<br />
keit und die geringe<br />
Reichweite stehen dem<br />
niedrigen Preis gegenüber.<br />
Kostet etwa ÖS 3.500,-<br />
im Fachhandel.<br />
gung zum 4-m-Band bekommt<br />
man nicht so mirnix-dirnix.<br />
Sehr gutes Verhältnis<br />
zwischen Preis und Lei-<br />
stung: das Dosch HFE als<br />
Version 165 im 2-m-Dand<br />
oder als Version 455 im<br />
70-cm-Dand. Für rund<br />
ÖS 16.000,- erhält man<br />
ein hochwertiges und<br />
vielseitig ausbaubares<br />
Portable mit einem nach<br />
der IP-54-Norm geprüften<br />
staub- und spritzwasserdichten<br />
Metallgehäuse.<br />
Das 2-m-Band: Die goldene<br />
Mitte.<br />
.,lIeniger zaghaft geht die<br />
" Post mit den Bewilligungen<br />
zum 2-m-Band um, das<br />
nebenbei einen gesunden<br />
Kompromiß zwischen den beiden<br />
Extrembändern darstellt.<br />
Für Motorradfahrer ist hier die<br />
Möglichkeit, ein größeres Mobilgerät<br />
aus dem Auto für den<br />
Einsatz auf der Maschine zu<br />
adaptieren. Solche Geräte können<br />
vergleichsweise günstig<br />
sein, da die Kompaktbauweise<br />
der Handgeräte einigen technischen<br />
Aufwand verursacht, und<br />
erzielen unter Umständen gewaltige<br />
Reichweiten.<br />
Obwohl die Post zivilen Funkverkehr<br />
nur bis zu einem Umkreis<br />
von 20 km erlaubt, schafften<br />
wir mit einem Testgerät satte<br />
50 km unter idealen Verhältnissen.<br />
Geben Sie sich keinen illusionen<br />
hin, falls Sie sich für ein Set<br />
der kompakten und robusten<br />
Portables interessieren. Sie<br />
sollten mit Stückkosten von<br />
ÖS 10.000,- bis zu ÖS 30.000,-<br />
pro Gerät rechnen.<br />
Angesichts der hohen technischen<br />
Anforderungen, die<br />
Staat, Gewerbe und Industrie<br />
an die Hersteller von Portables,<br />
wie Bosch, Motorola, Elin, Autofon<br />
oder Storno, stellen sind<br />
diese beeindruckenden Preise<br />
wohl auch gerechtfertigt.<br />
Ein Handsprechfunkgerät aus<br />
der Bosch-Serie HFE muß im<br />
Warentest beispielsweise störungsfrei<br />
unter Dauerregen, direkter,<br />
anhaltender Sonnenbestrahlung,<br />
starken Temperaturschwankungen,<br />
mechanischen<br />
Stoß- und Schlagbelastungen<br />
normgerecht funktionieren.<br />
Diese Apparate sind dem Motorraddasein<br />
also ohne weiteres<br />
Eines der günstigsten,<br />
abgenommenen Geräte:<br />
Das P 200 Opencom wird<br />
von Elin vertrieben. Als<br />
Zusatzausrüstung wird<br />
ein lärmkompensiertes<br />
Mikrofon für den Einsatz<br />
in besonders lauter Umgebung<br />
mit Headset angeboten.<br />
Preis: rund<br />
ÖS 13.000,-.
gewachsen. Und das kostet<br />
eben.<br />
Ruf- und Signalempfänger:<br />
nicht zu knacken.<br />
Sie das kennen der Volksmund" doch das Ding, Piepser"<br />
getauft hat? Das vollautomatische,<br />
schlechte Gewissen,<br />
das sich im Jackenrevers herumtragen<br />
läßt? Eine Weiterentwicklung<br />
davon, die zunächst<br />
für Feuerwehr und Notdienste<br />
hergestellt wurde, kommt uns<br />
im Motorsport zugute.<br />
Die extrem kompakt gebauten<br />
Ruf- und Signalempfänger legen<br />
eine verblüffende Hartnäkkigkeit<br />
im Überleben schwerster<br />
mechanischer Belastungen<br />
an den Tag. Auch Fensterstürze<br />
aus dem vierten Stock - unser<br />
Redaktionsfenster - brachten<br />
den kleinen Empfänger nicht<br />
zum Schweigen.<br />
Wir schließen daraus: Auch<br />
wenn die Rennmaschine in der<br />
Fahrerlagerkurve mit 240 in Kiloware<br />
verarbeitet wu rde, gibt<br />
der Miniempfänger störungsfrei<br />
Anweisungen aus der Box<br />
wieder.<br />
Diese interessanten Geräte, mit<br />
denen auch mehrere Teilnehmer<br />
gleichzeitig erreichbar<br />
sind, sind pro Stück für rund ÖS<br />
6.000,- im Fachhandel zu<br />
haben.<br />
Der Weg zum bequemen,<br />
sicheren Motorradfunken:<br />
Zubehör.<br />
Es bereitet rigkeiten, kaum ein Schwieheimgerechtes Headset mit Kabeln<br />
und genormten Steckverbindungen<br />
an Ihrem Portable an-<br />
Unglaublich klein, unglaublich<br />
hart im Nehmen,<br />
unglaublich teuer:<br />
das Motorola-Expo, das<br />
in der abgedichteten Ge-<br />
häuseversion den StaubundWasserschutzbedingungen<br />
nach<br />
DlN 400500, IP 57 entspricht.<br />
Deachten Sie die<br />
Scheckkarte unter dem<br />
Gerät als Größenvergleich.<br />
Das Expo kostet ab<br />
ÖS 28.000,- aufwärts.<br />
zuschließen.<br />
Komplikationen tauchen mit<br />
dem Bedienen der Sprechtaste<br />
des meist in der Jackentasche<br />
getragenen Handgerätes während<br />
der Fahrt auf. Dagegen<br />
empfehlen wir zwei Hilfslösungen.<br />
...Auspuffanlagen für höchste Ansprüche<br />
Modernes Styling<br />
Ansprechende Optik<br />
Optimale Leistung<br />
Typisiert<br />
Nähere Informationen bei:<br />
Fa. SEBRING, 8580 Köflach, TeL.: 03144/2701-0<br />
Fa. FISCHER, 1040 Wien, TeL.: 0222/65 72 52<br />
Verlegen Sie die Sprechtaste<br />
vom Portable an den Lenker<br />
Ihres Motorrades. Oder greifen<br />
Sie auf eine möglicherweise<br />
beim Hersteller Ihres Gerätes<br />
erhältliche Option zurück: die<br />
automatische Sprachsteuerung<br />
- kurz Auto-Vox genannt. Sie<br />
schaltet das Funkgerät, sobald<br />
das Mikrofon Ihre Sprechimpulse<br />
empfängt, auf Sendebetrieb.<br />
Für solche Auto-Vox-Systeme<br />
haben wir in der Bundesrepu-<br />
blik einen echten Spezialisten<br />
ausfindig gemacht, der unter<br />
anderem ausgebaute Motorradheime<br />
(Uvex) mit Auto-Vox-<br />
Comtronics bietet in<br />
Deutschland Chip-gesteuerteAuto-Vox-Systeme<br />
an. Unter anderem<br />
auch fix und fertig im<br />
Helm integriert für Motorradfahrer.<br />
Headsets anbietet.<br />
Der Betrieb heißt Comtronics.<br />
GmbH, 0-6074 Rödermark 1,<br />
Adam-Opel-Straße 8, Telefon<br />
0606074/60 84.<br />
Ein Tip zum Headset-Anschluß:<br />
Lassen Sie das Signal aus Ihrem<br />
Mikro, also Ihre eigene<br />
Stimme, verstärkt über Ihre<br />
Kopfhörer laufen. Da man die<br />
eigene Stimme ab einem gewissen<br />
Umgebungslärmpegel<br />
nicht mehr wahrnehmen kann,<br />
beginnt man als Reaktion selbst<br />
die Stimme zu erheben. Wer<br />
ins Mikrofon brüllt, steigert die<br />
Dramatik der Szene und erzeugtÜbersteuerungsgeräusche,<br />
aber keine Sprachüber -<br />
mittlung.<br />
Das Mikrofon selbst sollte wegen<br />
der erheblichen Windgeräusche<br />
durch Schaumstoff gut<br />
geschützt werden.<br />
Der Hürdenlauf bei der<br />
Post: halb so schlimm.<br />
Um die nem Bewilligung Handsprechfunkge- zu eirät<br />
zu erlangen, sagen wir ein<br />
2-m-Portable, brauchen Sie zunächst<br />
einen guten Grund.<br />
Die Post nennt das" Bedarfsnachweis<br />
" .<br />
Hier findet sich im FernmeIdegesetz<br />
ein stichhaltiges Argument,<br />
das die Zuteilung der<br />
Frequenz einbringt: die Notwendigkeit<br />
"der Verständigung<br />
bei der Sportausübung ".<br />
Achten Sie darauf, daß man<br />
Ihnen eine Frequenz für das<br />
gesamte Bundesgebiet zuteilt.<br />
Neben den Kosten für die Anmeldung<br />
(ÖS 150,-) sind nach<br />
jedem zweiten Monat je nach<br />
Gerät und Leistung ÖS 27,50<br />
und ÖS 15,- pro Gerät und Frequenz<br />
fällig.<br />
Gesetzlich sind Sie an den sogenannten<br />
Fünffolge- T onruf<br />
gebunden, der zwischen<br />
ÖS 3.000,- und ÖS 6.000,- kostet.<br />
Diese umständliche und<br />
teure Einrichtung läßt sich mit<br />
dem Argument, im Rennsport<br />
unter Zeitdruck kurze, rasche<br />
Informationen senden zu müs- '<br />
sen, umgehen.<br />
Ende.<br />
...auch für Ihr Fahrzeug<br />
Umfangreiches Lieferprogramm<br />
Typisiert<br />
Stabile Preise<br />
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Fa. FISCHER, 1040 Wien, TeL.: 0222/65 72 52<br />
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Der REITWAGEN 43<br />
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s PECIA<br />
eim Telefonieren fällt ÖAMTC-<br />
Motorsportleiter Erich Schmidt<br />
fast der Hörer aus der Hand: Zum zweiten<br />
Mal hintereinander die kurzfristige<br />
Absage eines Enduro-Europameister-<br />
schafts laufes in Österreich, St. Oswald<br />
findet nicht statt. Verdruß unter den<br />
Fahrern, Teams, Organisatoren und den<br />
örtlichen Wirtschaftstreibenden. Häme<br />
und Polemik auf Seite der siegreichen<br />
Agitierer, Schwanzeinziehen in letzter<br />
Sekunde der zuständigen Regionalpolitiker.<br />
Schmidt stößt bei seinen FIM-Kollegen,<br />
die den Lauf an Österreich vergeben,<br />
auf kopfschüttelndes Verständnis, aber<br />
so bald wird er sich nicht mehr um eine<br />
internationale Veranstaltung dieser Qualität<br />
bewerben. Zu viele andere Länder<br />
stehen Schlange, sich als Austragungsort<br />
anbieten zu können.<br />
Wie steht es um Österreichs Motorradsport?<br />
Zum einen läßt sich feststellen, daß er<br />
sich durch das Zusammenspiel von Faktoren<br />
wie Publikumsgunst, Idolwirkung<br />
von Spitzenfahrern, damit verbundenem<br />
Wirtschaftsinteresse, ökologischen Auflagen<br />
und der allgemeinen Zweiradsituation<br />
immer sehr kurzfristig auf die<br />
Rolle einpendeln kann, die ihm zusteht.<br />
Zum anderen werden Emotionen unsachlicher<br />
Art wie bei kaum einer anderen<br />
Sportart emporgespült - ansatzweise<br />
nur verständlich durch den Mechanismus,<br />
daß kleine Gruppen, die ihren<br />
eigenen Spaß haben, immer angefeindet<br />
werden und daß obendrein noch<br />
Verbrennungskraftmaschinen im Spiel<br />
sind. Die Benzin verbrauchen und daher<br />
in vorherrschender gesellschaftlicher<br />
Ordnung" vernünftiger" bei stundenlangen<br />
Grenzstaus Schadstoffe emittieren.<br />
Nackte Tatsache ist, daß nach Statistik<br />
bei registrierten Motorsportveranstaltungen<br />
(Motorrad + Auto) nicht mehr als<br />
0,02 Promille der jährlichen Gesamt-Kilometerleistung<br />
in Österreich zustandegebracht<br />
werden. Zwei Zentimeter von<br />
einem Kilometer.<br />
Besonders rund geht es auf dem Off-<br />
Road-Sektor.<br />
Die Geländesportarten: Miltante<br />
Konfusion im grün-alternativen<br />
Bereich.<br />
Es lohnt sich hier nicht, den pikanten<br />
Hergang der Ereignisse, die zur Absage<br />
der heurigen Enduro-EM führten, genauestens<br />
zu explizieren. So wie beim<br />
s und<br />
Abschuß des vorjährigen Herbersteinschen<br />
Enduros dringt man dabei tief in<br />
die Schmutzwäschekiste ortsspezifischer<br />
Quereleien, die Hauptmitwirkenden<br />
dabei sind fast immer:<br />
Motorradsportfreundliche Grundstücks-<br />
besitzer, die oft auch als Veranstalter<br />
fungieren, Häuslbauer, kleine dörfliche<br />
Wirtschaftsmogule, Leserbriefschreiber,<br />
die gerne die komplette Redaktion der<br />
Bezirkszeitung übernehmen würden,<br />
lautstarke Einzelkämpfer, eine grüne<br />
Gemeinderatsfraktion und verunsicherte,<br />
vor dem Chaos flüchtende Politiker.<br />
Nach DesC:grung der St.-Oswald-Geschichte<br />
bleiben folgende: Grüne und<br />
selbsternannte Umweltschützer, deren<br />
Ökologiekenntnisse auf eher unwissen-<br />
schaftcher Basis fundieren sowie namhafte<br />
Universitätsprofessoren bzw.<br />
Sachverständige, die sich in ihren Statements<br />
für die Veranstaltung aussprechen<br />
- was aber bei der endgültigen<br />
mweltvertragli<br />
die Tierarten Reh, Rothirsch, Auerhahn<br />
und Gams und zieht den Schluß, dem<br />
Enduro zuzustimmen, falls es zum<br />
Schutz der Aufzuchtszeit der Auerhahnküken<br />
nach dem 16. Juni stattindet (ge-<br />
plant war der 21.122.).<br />
Ein schaler Geschmack, aber zum besseren<br />
Verständnis der Methoden, mit<br />
denen gearbeitet wurde und zum Aufder-Zunge-zergehen-Iassen<br />
die Formulierungen<br />
der Veranstaltungsgegner, die<br />
sie in einer Bezirkszeitung unterbringen<br />
konnten:<br />
Komitee gegen Koralm-Rallyes gegründet<br />
Das überparteiliche" Komitee gegen Koralm-Ral-<br />
Iyes" fordert aus folgenden Gründen die behördliche<br />
Untersagung der für 1987 in Si. Oswald ob<br />
Eibiswald geplanten EM für Gelandemotorrader:<br />
1 Anders als das übrige Verkehrsgeschehen entspringen<br />
solche Veranstaltungen keiner sachlichen<br />
Notwendigkeit, sondern dienen nur der<br />
Belustigung einzelner Fahrzeughalter.<br />
Lesen Sie nach, wie der Motorradsport die Hälmlein<br />
wirk. knickt, ob er den ehbestand zur Auswanderung<br />
treibt oder wo der Wildverbiß herkommt.<br />
Entscheidung der Bezirkshauptmannschaft<br />
völlig in den Wind geschlagen<br />
wird.<br />
Bezirkshauptmann Dr. Schell, der zuvor<br />
den Ehrenschutz des EM-Laufes übernommen<br />
hatte, unterschreibt genau einen<br />
Monat vor Austragungstermin den<br />
Bescheid, der das Ansuchen um Genehmigung<br />
zurückweist. Kurioserweise<br />
ist sein Vorwort zum Programmheft, in<br />
dem er "den Veranstaltern für die erbrachten<br />
Aktivitäten gerade im Grenzland"<br />
dankt, zu diesem Zeitpunkt bereits<br />
in der ÖAMTC-Druckerei.<br />
Erbracht hätten die Aktivitäten in der<br />
wirtschaftlich schwachen Soboth-Region<br />
einen Gesamtumsatz von<br />
2,5-3 Mio. ÖS (Schätzung Fremdenverkehrsverein<br />
St. Oswald, Clemens von<br />
Croy) bzw. ca. 3,8 Mio. ÖS (Schätzung<br />
ÖAMTC). Geschadet hätten die Aktivitätenunter<br />
Berücksichtigung geringer<br />
Auflagen nicht, so das wildbiologische<br />
Gutachten von Dr. Hugo Kofler, der vom<br />
MSC Grenzland (Subveranstalter, der<br />
auch die Finanzierung dafür trug) mit der<br />
Erstellung der Studie als Gerichtlicher<br />
Sachverständiger beauftragt wurde.<br />
Uofler beschäftigt sich in der Arbeit<br />
.n auch mit den Auswirkungen auf<br />
2. Die gesundheitlich bereits angegriffenen Koralmwalder<br />
mit ihrer teilweise geschützten Tierund<br />
Pflanzenwelt sind ein besonders unpassender<br />
Schauplatz für Rallyes.<br />
3. Der Durchschnittsbürger, der sein Fahrzeug als<br />
Gebrauchsgegenstand sieht, wird Maßnahmen,<br />
wie bleifreies Benzin, grüne Plakette, Katalysator<br />
und Geschwindigkeitsbegrenzungen kaum verstehen,<br />
wenn Politiker und Behörden gegen<br />
völlg unsinnige Rasereien in Naturlandschaften<br />
nichts unternehmen,<br />
4. Die Verherrlichung einer draufgängerischen<br />
Fahrweise ist mit schuld am Unfalltod vor allem<br />
junger Menschen.<br />
Wer mithelfen will, diese sinnlose und umweltbelastende<br />
Veranstaltung zu verhindern, möge sich mit<br />
einem Verein seiner Wahl oder der ihm nahestehen- '<br />
den Partei in Verbindung setzen. Das ist schon<br />
insoferne von Bedeutung, weil die in diesem Komitee<br />
vertretenen mutigen Politiker auch mit Anpöbeleien<br />
rechnen müssen.<br />
Der Motorsportier bleibt also der hinlänglich<br />
bekannte" stinkende Teufel",<br />
und jede Wertungsfahrt ist eine Rallye.<br />
Enduro: Was kann getan<br />
werden?<br />
Oder: Kann überhaupt etwas getan werden,<br />
wo Aufwallungen überschwappen?<br />
Die Auflagen sind strengstens und werden<br />
gerne erfüllt, kein Motorsportier<br />
möchte sich gerne den Konsequenzen<br />
entziehen, wenn erst stichhaltig nachgewiesen<br />
wird, daß er den Wald meuchelt.<br />
Der REITWAGEN 45
Bachdurchquerungen verschwinden zusehends,<br />
Zuschauerräume werden eingegrenzt,<br />
das Auspuffgeräusch muß<br />
straßenzulassungsfähig sein, auch wenn<br />
immer wieder um die richtige Meßmethode<br />
gestritten wird - weitere Reglementverbesserungen<br />
sollen jede Manipulation<br />
während einer Veranstaltung<br />
verhindern, Landschaftsschutzgebiete<br />
werden gemieden.<br />
Reglementänderungen sind jedoch oft<br />
kritisch: Seit wenigen Jahren ist ein<br />
Positivanteil von mindestens 38% beim<br />
Hinterreifen vorgegeben, d. h. keine<br />
grobstolligen MC-Reifen, um die Grasnarbe<br />
nicht so schnell aufreißen zu las"<br />
sen. Die Fahrer können sich auch heute<br />
noch nicht so recht mit der verminderten<br />
Traktion anfreunden, und seit wenigen<br />
Monaten hat ein Hersteller die FIM-<br />
Bestimmung erfolgreich unterwandert:<br />
Da die 38% -Regelung für die Lauffäche<br />
des Reifens insgesamt gilt, ist es nicht<br />
mehr als ein Kunstgriff, die Reifenschultern<br />
weiter herunterzuziehen, dort die<br />
Profilblöcke dicht anzuordnen, um in der<br />
Reifenmitte wieder motocrossähnlichen<br />
Profilcharakter erreichen zu können.<br />
Michelin hat sich jedoch vor Produktionsplanung<br />
abgesichert, nicht als Umwelt-Buhmann<br />
dazustehen - Expertisen<br />
der Station Federale de Tänikon/CH und<br />
des National Institute of Agricultural Engineering/GB<br />
bescheinigen, daß die<br />
Grasnarbe zwar früher aufreißt als bei<br />
traktionsarmen Reifen, aber nach der<br />
Besämung, die sowieso nach jeder Veranstaltung<br />
stattfinden muß, wegen der<br />
ungleich besseren Bodendurchlüftung<br />
ebenso schneller nachwächst. Eine Beobachtung,<br />
die Walter Burger, Veranstalter,<br />
Fahrer und Landwirt, bestätigen<br />
kann: Auf Weideland, also von vornherein<br />
verdichtetem Boden, ist nachher der<br />
Pflanzenwuchs dort sichtbar grüner und<br />
gesünder, wo mit MC-Reifen gefahren<br />
wurde.<br />
ur Terminisierung von Enduros:<br />
Den Vorwurf, er habe sich im Fall<br />
St. Oswald hinhalten und reinlegen lassen,<br />
kann Veranstalter Erich Schmidt<br />
46 Der REITWAGEN<br />
plausibel zurückweisen: "Ich muß das<br />
Ansuchen um Genehmigung so spät wie<br />
möglich einreichen, da auf jeden Fall<br />
erst einige Wochen vor dem Stattinden<br />
entschieden wird. Wollte ich mich bereits<br />
ein Jahr vorher absichern, hätten<br />
Widerstände noch mehr Zeit, um sich zu<br />
organisieren. Und die können lauter und<br />
unzivilisierter schreien als wir".<br />
Motocross, Trial und Speedway.<br />
In Einzelfällen gefährdet, aber<br />
lebendig.<br />
Zwar schwinden auch hier die Motorsportereignisse<br />
und Austragungsorte,<br />
aber nicht so rasch und weniger aus<br />
Gründen des allgemeinen Umweltbewußtseins,<br />
sondern eher aus wirtschaftlichem<br />
Druck und durch das" Häuslbau-<br />
er-Syndrom", das auch von Flughafenbetrieben<br />
bekannt ist und den permanenten<br />
Rennstrecken an den Kragen<br />
geht.<br />
Die Emissionen sind zu vernachlässigen,<br />
und zum Thema Umweltverträglichkeit<br />
kennt Univ.-Prof. Dr. Wolfgang<br />
Holzner vom Botanischen I nstitut der<br />
Universität für Bodenkultur Wien auf Anhieb<br />
sechs bis acht Fälle, wo Wettbewerbsorte<br />
abgedreht wurden und wo<br />
danach dem ökologischen Gleichgewicht<br />
wesentlich mehr Schaden zugefügt<br />
wurde, sei es durch falsche Aufforstung<br />
mit ortsfremder Vegetation oder<br />
durch simples Errichten einer Mülldeponie:<br />
"Der Betrieb einer Motocross-Piste<br />
kann durchaus landschaftserhaltend<br />
sein und ein gesundes Biotop ermögli-<br />
chen. Oft gibt es Kleintier-Bestand auf<br />
Motocross-Strecken, der sonst keine<br />
Überlebenschance hätte."<br />
us seiner Arbeit" T rockenrasen-<br />
~. gebiete in Österreich", die das<br />
gesamte Bundesgebiet fast kilometerweise<br />
auflistet, entnimmt man bei Mödling<br />
Kreuzriegel, also Sittendorf:<br />
"Letzte große Extensivweide des Wienerwaldes<br />
und damit historisches Doku-<br />
ment; artenreich durch Vegetationsmosaik,<br />
jetzige Bewirtschaftung (auch Motocross<br />
in der bisherigen geringen In-<br />
tensität) sollte unbedingt beibehalten<br />
werden. "<br />
Trial gilt ja als Geschicklichkeitssport,<br />
der leise und schonend auf einem einzelnen<br />
Privatgrundstück ausgetragen<br />
werden kann und durch den Polemiken<br />
gegen" Verherrlichung der Raserei" gar<br />
nicht aufkommen können. Die Zahl der<br />
Veranstaltungen sollte also auch weiterhin<br />
von der Initiative kleiner Veranstalter<br />
und deren Kostenrechnung abhängen.<br />
Speedway kocht beständig auf Spar-<br />
flamme. Der Fahrer-Nachwuchs und das<br />
Publikumsinteresse hält sich die Waage.<br />
Beschränkt sind die Trainingsmöglichkeiten<br />
auf den Rennstrecken, die im<br />
Ortsbereich liegen, von der im Vorjahr<br />
geplanten Erweiterung der österreichischen<br />
Speedway-Bahnen von sieben<br />
auf neun ist nichts geworden. Umweltschäden<br />
gibt es keine, da Speedway-<br />
Motoren mit Methylalkohol arbeiten, der<br />
rückstandsfrei verbrennt.<br />
Die Ausweiche für den Geländesport:<br />
Unser Heer?<br />
Nix is' damit. Obwohl Heeressportverbände<br />
wie Wels oder Zwölfaxing starke<br />
Fahrer hervorbrachten, passiert keine<br />
Veranstaltung auf Truppenübungsplätzen.<br />
Wo der Boden durch Kettenfahrzeuge,<br />
die bekanntlich orgiastische<br />
Treibstoffmengen verbrauchen, ohnehin<br />
schon weg vom Fenster ist. Versuche,<br />
bei eventuellen Motorsportereignissen<br />
eine eigene Wertungsklasse für die<br />
Bundesheer-Kradmelder zu installieren,<br />
stießen zwar auf Begeisterung bei den<br />
Ausbildnern und Wehrmännern, aber<br />
nicht beim Militärkommando. Manche<br />
munkeln es, manche sagen es laut:<br />
Viele hohe militärische Würdenträger<br />
gehen am Wochenende gerne jagen.<br />
Wohin wohl?<br />
Die permanenten Straßenrennstrecken:<br />
Der Ernst der Hoffnung.<br />
Wundersam, wunderbar: Ein kleines<br />
Land wie Österreich hat gleich zwei<br />
Rundstrecken, die beide ordentlich wirtschaften,<br />
internationale Infrastruktur bieten<br />
und vom Kuchen der guten WM-<br />
Veranstaltungen leben sollen.<br />
Der historische Grund: Zur Erbauungszeit,<br />
Ende der 60er Jahre, herrschte<br />
Hochstimmung im österreichischen Motorsport.<br />
Fahrer wie Dieter Quester, Dr.<br />
Helmut Marko oder Jochen Rindt bei<br />
den Automobilen, Bertl Schneider, Rudi<br />
Thalhammer und andere auf dem Zweiradsektor<br />
lenkten die Aufmerksamkeit<br />
auf österreichische Sportleistungen,<br />
man war euphorisch.<br />
Wirtschaftlich kam es freilich anders. Vor<br />
etwa fünf Jahren stand die Österreichringges.<br />
m. b. H. vor dem Ruin, obwohl<br />
sie den Formel-I-GP ergatterte, die Errichtung<br />
des IGMS (Internationaler Gemeinnütziger<br />
Motorsportverein Salz-<br />
burgring) 1981 war der praktische Konkurs<br />
der Salzburgringges. rr. b. H. & Co.<br />
KG., die ihrer Idee nach ursprünglich<br />
eine Abschreibegesellschaft von in der<br />
Kfz-Branche beheimateten Unternehmen<br />
war. ~
Walter Burger,<br />
Hotelier, Landwirt,<br />
Jagdgrundbesitzer,<br />
Veranstalter Wienerbruck/NÖ<br />
"Es sind die ZweitwohnsitzleI', die in unserer<br />
Gegend gegen Motorsportveranstaltungen auftreten<br />
und sich das Umweltmäntelchen umhängen.<br />
Sie mähen zwar am Sonntag den Rasen,<br />
wollen gleichzeitig aber ungestört fernsehen,<br />
wie geht das? Wenn ich den Traktor herborgen<br />
soll, sind sie freundlich, und dann haun sie mir<br />
ein Hackl ins Kreuz.<br />
Meine Jagdgäste helfen oft sehr gerne beim<br />
Aufbau und der Organisation von Veranstaltungen,<br />
weil sie besser wissen, was der Natur<br />
schadet und was nicht. Der Wanderer<br />
schmeißt das Papierl ins Gebüsch und regt sich<br />
auf, wenn ich auf meinem Motorrad auf<br />
meinem Grundstück fahre. Ich hebe dann die<br />
Papierln auf und pfeif mir eins. "<br />
Friedrich Berger,<br />
Reifentechniker<br />
Michelin Österreich<br />
"Es muß auch in der Herstellung von Gelände-Reifen<br />
oberstes Gebot sein, Wald und Wiesen<br />
so wenig als möglich zu belasten. Unser<br />
neuer Enduro-Reifen widerspricht dem keineswegs,<br />
da das Profil gute Traktion ermöglicht<br />
und dem Erdreich mehr Sauerstoff zuführt als<br />
ein Reifen, der durchdreht, der also den Boden<br />
verdichtet und somit neuen Bewuchs erschwert<br />
- auch wenn die Schäden aUf den<br />
ersten Blick geringfügiger sind.<br />
Längerfristig gesehen, geht die Entwicklung<br />
auch im Motocross- und Endurobereich zur<br />
Radialtechnik, die noch bessere Anpassung<br />
der Reifenaufstandsfläche an den Untergrund<br />
ermöglichen wird. "<br />
Erich ~.chmidt,<br />
Leiter OAMTC Motorsport<br />
ZUM THEMA:<br />
"Eigentlich ist der Motorsportfan zu anständig.<br />
Von der Struktur her ist er viel ruhiger<br />
und lethargischer als die grünen Aktivisten<br />
und auch meine Art ist es nicht, ein Schreihals<br />
zu sein. Hätten wir den Antrieb und die Zeit<br />
dazu, uns mit denselben Methoden zur Wehr<br />
zu setzen, sähen einige Dinge vielleicht ganz<br />
anders aus.<br />
Es ist für uns auch sehr schwer, über unsere<br />
Mitglied.erzeitung stärkere Aufklärungsarbeit<br />
in der Offentlichkeit zu leisten, da die Sektion<br />
Motorsport nur ein winziger Teil des ÖAMTC<br />
ist und sich natürlich in die Gesamtinteressen<br />
des Clubs betten muß. Und der Motorsport ist<br />
halt ein kleiner Bereich dessen, was im Kraftfahrwesen<br />
momentan wichtig ist. "<br />
Heinz Hemmer,<br />
Geschäftsführer<br />
Österreich ringges.m.b.H.<br />
"Die Frage der Draken-Stationierung in der<br />
Steiermark hat die grüne Fraktion in Spielberg<br />
natürlich gestärkt, aber damit allein ist sie<br />
nicht ausgelastet. Der Österreichring bietet<br />
sich als weiterer Angriffspunkt sicherlich an,<br />
jedenfalls genießen wir den Rückhalt der<br />
Landwirte und fast al/er Bevölkerungskreise -<br />
somit sehe ich kein großes Problem.<br />
Die Infrastruktur des Ringes wird weiterhin<br />
verbessert, mit den seit Jahren gleichmäßigen<br />
Zuschauerzahlen müssen wir zufrieden sein.<br />
Große Hoffnungen setzen wir in den Superbike-WM-Lauf<br />
nächstes Jahr."<br />
Alex Reiner,<br />
Präsident des IGM<br />
Salzburgring<br />
"Wir werden uns keinesfalls nachsagen lassen,<br />
Naturschädlinge zu sein. Wenn das Ergebnis<br />
des. Verträglichkeitsgutachtens vorliegt und<br />
sicñ Auflagen als notwendig erweisen sollten,<br />
werden wir sie erfüllen, das ist ganz klar -<br />
bereits jetzt sind an gewissen Wochentagen die<br />
TraininRsmöglichkeiten eingegrenzt.<br />
Für über 200 Gewerbetreibende in der Umgebung<br />
ist der Salzburgring existenzerhaltend,<br />
diese fallen ebenso unter den Anrainerbegriff<br />
wie Wochenendhausbesitzer. "<br />
Univ.-Prof. Dr. Wolfgang<br />
Holzner,<br />
Botanisches Institut<br />
der Universität<br />
für Bodenkultur<br />
Wien<br />
"Es ist ausgeschlossen, daß eine einmalige<br />
motorsportliche Veranstaltung wie das Enduro<br />
St. Os wald (im wesentlichen Zuverlässigkeitsrennen<br />
für Motorräder) in den geplanten Ausmaßen<br />
einen Einfluß auf das "Waldsterben"<br />
haben wird. Der Veranstalter muß natürlich<br />
dafür Sorge tragen, daß Boden oder Gewässer<br />
nicht verunreinigt werden.<br />
Zur Frage, ob derartige Veranstaltungen in der<br />
heutigen Zeit als Provokation aufgefaßt werden<br />
könnten, möchte ich folgendes sagen: Es<br />
hat immer schon Menschen gegeben, die Motorsport<br />
prinzipiell ablehnen. Die Gründe da-<br />
für sind eher emotionelle als sachliche, da es<br />
nicht beweisbar sein wird, daß Sport mit<br />
Motorfahrzeugen in nennenswerter Weise zur<br />
Umweltproblematik beiträgt, da er verhältnismäßig<br />
zum übrigen Verkehr nur in winzigem<br />
Ausmaß betrieben wird.<br />
Für mich liegt das Problem anders:<br />
Der Gesetzgeber erlaubt den Verkauf von<br />
Geländefahrzeugen an jedermann. Auf der<br />
anderen Seite wird aber den Besitzern solcher<br />
Fahrzeuge kaum irgendwo Gelegenheit gegeben,<br />
diese auch ihrer Bauart entsprechend zu<br />
benützen. Dies bringt natürlich die Versuchung<br />
mit sich, unkontrolliert in der freien<br />
Natur herumzurasen. Es wäre daher gerade<br />
aus der Sicht des Natur- und Umweltschutzes<br />
wichtig, .Möglichkeiten zu schaffen, wo Motorsport<br />
zeitlich, räumlich und technisch geordnet<br />
durchgeführt werden kann, und wo<br />
sich "Benzinhunnen " kontrolliert austoberl<br />
können.<br />
Wenn Fahrzeuge in der Bauart, wie sie bei<br />
Enduro- Veranstaltungen eingesetzt werden,<br />
verkauft werden dürfen, so würde ich es nicht<br />
als Provokation bezeichnen, wenn damit auch<br />
bei einem Rennen gefahren wird, sondern als<br />
Gelegenheit, die Maschinen in kontrollertem<br />
Rahmen einzusetzen.<br />
In diesem Sinn hoffe ich, daß derartige Veranstaltungen<br />
durchgeführt werden können und<br />
positive Beispielwirkung haben werden. "<br />
'Fiat-ein Au wie ein Frund. al<br />
: .)J l- JVP I ..dJ'J DAS AUTOHAUS FÜR Alleg~~~o~~~w~~p~e1~~a~~e T~.:05~f~~304618 i<br />
~ - - - - ~ - - - - - - - - - - - - - JLEN J.O--9BB~QF~llB;F!!- - - ~;s;g~~4r~~~~~~~I- - ~i.I~~s1~~e~ J<br />
---<br />
Der REITWAGEN 47
¡<br />
i1<br />
I<br />
I1<br />
Den Bundesländern tat aber die Weiterführung<br />
der Betriebe sehr not, nach<br />
Eigenangaben bringen Ö-Ring jährlich<br />
etwa 120 und S-Ring 100-150 Mio. öS<br />
zusätzliche Kaufkraft in die Region, das<br />
tut den ortsansässigen Wirtschaftstreibenden<br />
nicht weh.<br />
urch Straffungen, Rationalisierungen<br />
und planmäßiges Wirtschaften<br />
arbeiten beide Rennstrecken heute<br />
wieder ausgeglichen, ebenfalls Eigenangaben,<br />
mit Unterschieden in der Konstruktion:<br />
Gesellschafter der Österreichringges.<br />
m. b. H. sind zu 51 % die Steiermark,<br />
der Rest geht an die umliegenden<br />
Gemeinden und den ARBÖ. Die Einnahmen<br />
des Formel-I-GPs gehören samt<br />
und sonders Bernie Ecclestone, der übrige<br />
Jahresbetrieb hält sich verlustfrei.<br />
Eigentümer des Salzburgringes ist das<br />
Bundesland, der IGMS zahlt einen jährlichen<br />
Pachtschilling von ÖS 165.000,-,<br />
ebenso das Wirtshaus im Fahrerlager.<br />
Überschüsse müssen in die Erhaltung<br />
und Verbesserung investiert werden, in<br />
den vergangenen Jahren 16 Mio. ÖS.<br />
Das Problem beider Strecken ist zur Zeit<br />
nicht die Umweltvertraglichkeit, sondern<br />
das erwähnte Häuslbauer-Syndrom:<br />
Grundstückseigner, die angrenzendes<br />
Land günstig erwarben, laufen nach Fertigstellung<br />
ihres Rohbaues Sturm - mit<br />
dem gekonnten Kniff, aufs Trittbrett der<br />
Umwelthysterie aufzuspringen. Die Draken-Abfangjägerdiskussion<br />
brachte eine<br />
Grün-Fraktion in den Spielberger Gemeinderat,<br />
die jetzt natürlich auch kräftig<br />
gegen den Motorsport umrührt.<br />
Somit sind vom Ö- und S-Ring bis Ende<br />
1988 Umweltgutachten einzubringen -<br />
egal, wie sie ausgehen werden sie von<br />
Motorsportgegnern überhaupt akzeptiert,<br />
siehe St. Oswald? In Salzburg sah<br />
der aufmerksame Besucher beim heurigen<br />
Motorrad-EM-Lauf bereits dezente<br />
Kästchen mit Luftmeßgeräten, die vor-<br />
. - EL .<br />
. 5<br />
tf.øUNLDP)<br />
läufigen Ergebnisse scheinen eher<br />
mickrig und den Ring-Gegnern nicht ins<br />
Zeug zu passen.<br />
Peter Biebl vom Amt der Salzburger<br />
Landesregierung: "Ohne dem endgültigen<br />
Ergebnis vorzugreifen,wir messen<br />
S02, CO, NO, N02, N03 und Staub. Am<br />
Tag der Veranstaltung steigen die Werte<br />
durch die an- und abfahrenden Zuschauerfahrzeuge<br />
natürlich sprunghaft<br />
an, aber gegen Luftwerte im städtischen<br />
Bereich ist das nichts. Verunreinigungen<br />
können außerdem festgestellt werden<br />
durch die Teams, die sich im Fahrerlager<br />
ihre Koteletts am Holzkohlengrill abbraten.<br />
"<br />
Eins ist sicher: Die Rennstrecke liegt an<br />
der Salzburger Ortstafel und mein Essen<br />
möchte ich auch noch in zwanzig Jahren<br />
dort kochen dürfen, wo ich will, so wie<br />
jeder Häuslbauer.<br />
Die Bergrennen: Ein eigenes Kapitel,<br />
ebenso die Veteranenrennen.<br />
Jeder Motorsportfreund weint den ausgestorbenen<br />
Bergrennen nach, und bei<br />
den Oldtimerclubs dürfen sie fröhliche<br />
Urständ' feiern. Grotesk?<br />
Wirtschaftlich gesehen sind Bergrennen<br />
der programmierte Verlust, hohe Veranstalter<br />
- Haftpfl ichtversicherungsprämien,<br />
jeder Kratzer auf dem Asphalt oder am<br />
Telegraphenmast muß durch den Organisator<br />
beseitigt werden, viele Schwarzseher,<br />
die ein Loch in das Einnahmesäk-<br />
kel reißen,<br />
Bei Veteranenveranstaltungen aber weiß<br />
jeder Bürgermeister, daß die Feriengä-<br />
ste die lieben alten Schnauferln sehr<br />
gerne sehen. Sie sind als Wertungsfahrten<br />
deklariert, obwohl dort auch sehr oft<br />
fest Gas gegeben wird und mehr Öl als<br />
sonst auf die Straße rinnt.<br />
Beiden Sparten wird Der REITWAGEN<br />
eine eigene Geschichte widmen.<br />
Gibt es überhaupt eine Tendenz?<br />
Ing. Luigi Brer'1i, Vorsitzender der FIM-<br />
Rennsportkommission bereits vor einigen<br />
Jahren in einem Interview mit dem<br />
Schweizer FMS-Organ "Sport" "Wir<br />
werden jetzt ausrechnen, wieviel Treibstoff<br />
und Energie bei anderen Sportdisziplinen<br />
verbraucht wird. Wobei wir unterscheiden<br />
werden zwischen statischen<br />
Branchen wie Fußball und anderen<br />
wie Radrennen, die ja eine ganze<br />
Karawane von Autos und Motorrädern<br />
hinter sich herziehen. Ferner muß man<br />
berücksichtigen, wie stark die Umwelt<br />
durch die Beheizung von Hallenbädern,<br />
Tennishallen, Squashzentren etc. belastet<br />
wird; wieviel Energie für Eismachen<br />
in Hockey-Hallen nötig ist, was die Ratracs<br />
auf den Schipisten verbrauchen.<br />
Es tut mir aufrichtig leid, ich habe ein<br />
ungutes Gefühl dabei, wenn wir in diese<br />
Richtung gehen und unseren Brüdern<br />
aus anderen Sportarten Scherereien<br />
machen müssen. Aber es geht leider<br />
nicht anders. Es ist wichtig, daß wir<br />
dieses heiße Thema sofort behandeln."<br />
Abschließend eine Motorsportveranstaltung<br />
ein Tip für alle, die<br />
ausmerzen wollen:<br />
Lernen Sie aus Grafenschlag 1983. Fraternisieren<br />
Sie mit dem örtlichen Bezirksgendarmeriekommandant<br />
und gewinnen<br />
Sie sein Wohlwollen. Er ist verantwortlich<br />
für den reibungslosen Ablauf<br />
vor und nach der Veranstaltung und<br />
bestimmt darüber, wie viele Organe zum<br />
Einsatz kommen müssen. Diskutieren<br />
Sie mit ihm darüber, ob er nicht dreioder<br />
viermal soviel davon braucht, als er<br />
ursprünglich plante. Der Veranstalter<br />
wird die Mehrkosten dafür hinterlegen<br />
müssen. Er wird sich dies nicht leisten<br />
können und wird sich zurückziehen.<br />
Sie sehen, es geht auch sehr elegant.<br />
. JEL N K .<br />
~<br />
Michael Bernleitner<br />
in allen gängigen Dimensionen LAGERND BERATUNG bei Umbereifungsproblemen durch FACH PERSONAL .<br />
MONTAGE mit speziellen MOTORRAD-MONTIERMASCHINEN . Wuchten mit WUCHTCOMPUTER . AUS- u.<br />
EINBAU des Rades durch MECHANIKER Betriebszeiten: Mo-Fr 8-18 Uhr, Sa 8-12 Uhr<br />
48 Der REITWAGEN<br />
¡'I<br />
í ;q. II- --------------- -- -<br />
. . . I .<br />
MICHELIGJ (Qntnentöl$l<br />
1160 Wien, Hubergasse 14, Tel. 0222/42 33 06<br />
7000 Eisenstadt, Hotterweg 5, Tel 02682/61 210<br />
--
..<br />
Endurance-WM O-Ring,<br />
"Kein Österreichertag" , murmelte ein sichtlich gezeichneter<br />
Franz Plassnik ins ORF-Mikrofon, nachdem er schon in<br />
der ersten Stunde Nerven, Motorrad und Gesundheit verloren<br />
hatte. Es konnte nur noch besser kommen.<br />
Diesmal nicht hingen so hoch die wie Brotkörbe in den vergan- renbergh/De vatteams Doncker. Brand/Flameling Die starken und Oxley/ Pri-<br />
genen Jahren. Eine einzige Werksma- Fowler fielen technischen Defekten zum<br />
schine, dazu sechs bis sieben ernstzu- Opfer und öffneten für Walter Oswald/<br />
nehmende Ausländerteams. Noch nie Reinhold Gutzelnig, die ihre Maglot-VFR<br />
waren WM-Punkte so billig wie an die- jenseits von gut und böse bewegten,<br />
sem Wochenende. Gustl Weissner/Man- den Weg zum dritten Platz. Angesichts<br />
fred Obinger stellten die 2Rad-Börse- der dürftigen Leistung der etwas vertun-<br />
VFR auf den sensationellen vierten Start- ten VFR kann diese Plazierung gar nicht<br />
platz, in Sekundenabständen dahinter hoch genug eingeschätzt werden und<br />
lauerten Dietmar Kempter/Helmut Sti- man kann resümierend feststellen, daß<br />
challer, Hans Winkler/Karl Lindinger, dem fahrerisch stärksten österreich i-<br />
Spriti Steinwender/Franz Plassnik, Karl- schen Team der größte Erfolg beschie-<br />
Heinz Riegl/Werner Schmied und An- den war. Keine Selbstverständlichkeit<br />
dreas Bartel/Didi Marehard. bei Langstreckenrennen. Zum zweiten<br />
Ginzinger-Cup-Dominator Lindinger ver- Mal WM-Punkte konnte der Linzer Anuntreute<br />
Hans Winklers sündteure Suzu- dreas Bartel mit nach Hause nehmen.<br />
ki im Training, als Folgewirkung quittierte Zusammen mit Didi Marehard wurde ein<br />
der Motor im Rennen bereits nach eini- beachtlicher 7. Rang eingefahren, wobei<br />
gen Runden seinen Dienst. durch die etwas unglückliche Motorab-<br />
Karl-Heinz Riegl brachte die von ihm stimmung vielleicht noch größere Chanselbst<br />
vorbereitete Kawasaki-Freytag- cen vergeben wurden. Der 750 ccm-<br />
GPX an den Start und lobte immer wie- Fünfventier schob zwar aus den Ecken<br />
der die bedächtige Fahrweise seines heraus wie ein 1000er, ließ aber im<br />
Partners Werner Schmied, immerhin oberen Drehzahlbereich den nötigen Biß<br />
zweifacher 125-ccm-Staatsmeister. vermissen.<br />
Schmied trennte sich an achter Stelle Eine lumpige Runde fehlte den St. Pöltliegend<br />
von seinem Untersatz und sorg- nern Christian Stampfer/Ernst Novak auf<br />
te damit bei Riegl für verkrampfte Ge- einen WM-Punkt. Der elfte Platz ist aber<br />
sichtszüge. für das Team Erd ein schöner Erfolg und<br />
Nach eher mäßigen Trainingszeiten woll- rundet das außergewöhnliche Abschneite<br />
es Routinier Franz Plassnik im Rennen den der Österreicher ab.<br />
genau wissen. Spriti Steinwender hatte<br />
die Suzuki von Langstrecken-Evergreen<br />
Herbert Schnürch auf den siebenten<br />
Platz befördert, Plassnik beförderte das<br />
Motorrad nach einem spektakulären Sal-<br />
to ins Aus und trat die Heimreise mit<br />
Schlauch, Flasche und Gips im Reitwagen-Bus<br />
an.<br />
Einige Insider favorisierten die schnellen<br />
Honda-Cup-Leute Kempter/Stichaller<br />
vom Honda-Händlerteam als aussichtsreichste<br />
Österreicher. An vierter Position<br />
liegend mußte Stichaller in der zweiten<br />
Texaco feststellen, daß die Bäume im<br />
750er-Land nicht in den Himmel wachsen.<br />
Wegen technischer Probleme gab<br />
es im Team 2Rad-Börse nur eine dürftge<br />
Vorstellung, die schließlich von Walter<br />
Oswald beendet wurde. Er nahm den<br />
etwas desorientiert wirkenden Tiroler<br />
Obinger in der 47. Runde aus dem<br />
Rennen und bekam dafür von Mitsponsor<br />
RM-Bitschnau eine freundschaftliche<br />
Ohrfeige angetragen.<br />
Die Werks-Suzuki mit Moineau/Lebihan<br />
verbuchte den programmierten Sieg, dahinter<br />
die belgische GPX mit Van Vae-<br />
Staatsmeisterschaft<br />
Viertakt - 500 ccm<br />
Ti!eiverteidiger CSSR schwer Eckerstorfer gestürzt in - wer der<br />
könnte den Atomreaktor von Hans Winkler<br />
stoppen? Keine spektakulären Best-<br />
zeiten, es bleibt bei 2,03, dafür eine<br />
Revolution im Spitzenfeld. Gut zehn<br />
Leute können unter 2,07 fahren. Ganz<br />
vorne zwei Reitwagen-Fahrer auf Serienmaterial<br />
inmitten unbezahlbarer<br />
Renngeräte. Winkler hat den Holeshot,<br />
dahinter Reitprecht auf der 230 kg<br />
schweren RW-FZR, Weissner mit der<br />
Kit-VFR von 2Rad-Börse, Ömmer mit der<br />
wunderschönen Bakker- Yamaha und der<br />
furiose Katoch auf der von Helmut Steinwender<br />
vorbereiteten RW-GSX-R 750.<br />
Im weiteren Verlauf bremst Reitprecht<br />
Winkler vor dem Hella S aus, muß sich<br />
jedoch auf der Schönberggeraden der<br />
. Motorradfestival S-Ring<br />
überlegenen Leistung der Suzuki wieder<br />
beugen. Die RW-FZR wuchtet 149 PS<br />
auf die Kurbelwelle, die Überlegenheit<br />
von Winkler ist unter diesem Aspekt<br />
beachtlich und resultiert vor allem aus<br />
dem viel geringeren Gewicht. Trotzdem<br />
bremst sich Reitprecht erneut an Winkler<br />
vorbei und schafft einen kleinen Respektabstand<br />
auf den Verfolger. In der siebenten<br />
Runde ist die Serienbremsanlage<br />
der FZR streichfähig und Reitprecht<br />
nimmt in der Schikane den Notausgang,<br />
Winkler fährt einen glücklichen Sieg<br />
nach Hause. Beinhart der Kampf um den<br />
dritten Platz. Johann Ömmer, nach Verletzung<br />
noch nicht so bissig wie gewohnt,<br />
hält Weissner und Katach mit<br />
überlegener Leistung in Schach. Im letzten<br />
Drittel übernimmt Weissner das<br />
Kommando, Katach, der zwischen<br />
Bosch und Rindt den auf den Geraden<br />
verlorenen Abstand immer wieder zurückholt<br />
und sich zweimal an die vierte<br />
Position schiebt, muß sich in der Endabrechnung<br />
mit dem fünften Platz begnügen.<br />
Ein einsames Rennen für Hermann<br />
Lippitz, der mit seiner Hauer-Kawa keinen<br />
Anschluß an das vordere Paket<br />
findet und einen ungefährdeten sechsten<br />
Rang nach Hause fährt. Auf den<br />
T unterwegs<br />
weiteren Rängen Reinhold Gutzelnig auf<br />
der serienmäßigen Sebring-Kawasaki<br />
vor Hans Wallnstorfer, Hans Freilinger<br />
und Roderich May. Sehr eindrucksvoll<br />
der Auftritt von Walter Oswald, der sich<br />
trotz eklatanter PS-Unterlegenheit bis<br />
auf den siebenten Rang vorkämpfte und<br />
dann von einem technischen Defekt<br />
ereilt wurde. Viel Pech für den siegverdächtigen<br />
Johannes Westhoff: Vor dem<br />
Start legte ein abgebrochener Anschluß<br />
die BP-Suzuki lahm.<br />
Honda-Cup<br />
~Toch liegen die Zeiten etwas un-<br />
i ~ ter den in die CBR 500 gesetzten<br />
Erwartungen. Helmut Stichaller<br />
konnte im Rennen als einziger eine<br />
2.13er-Zeit realisieren, allerdings dürfte<br />
rnan beim Team Motorraddesign Slix<br />
wirklich eine gutgehende CBR erwischt<br />
haben. Am zweiten Rang etablierte sich<br />
ein angriffslustig fahrender Mario Horb,<br />
der Alfred Grossauer knapp auf den<br />
dritten Platz verweisen konnte. Dahinter<br />
Dambauer, Strauss und Nietsch, diesmal<br />
nur Rang 7 für den schon an die folgende<br />
Endurance-WM denkenden Reinhold<br />
Gutzelnig.<br />
~~SS<br />
eim Enduro Mattighofen, es zählte zur Schweizer Meisterschaft, landete auf<br />
Rang 12 der Halbliterklasse ein dort nie vermuteter Mann: Max Wiener, Bad<br />
Vollgas-Ereignis früherer Rundkurstage. Siegi Lerner, Österreichs Rekord-<br />
Motocross-Meister, war Marshall auf der Strecke, was ihm nicht bekam: ein Riesen-<br />
Schnupfen war die Folge. Am nächsten Tag herrschte Trauer im Haus: Lerners<br />
langjähriger Grand-Prix-Mechaniker, Alons Dobler, war - noch nicht 40 - an<br />
Herzversagen gestorben.<br />
***<br />
Das Hillclimbing in Molln sicherte sich - nach Stechen gegen Ing. Ernst Helten -<br />
Hausherr Karl Schmidinger. Dritter wurde Christan Haderer.<br />
***<br />
Heinz Kinigadner ging beim britischen 500-ccm-Grand-Prix punktelos aus. Nächste<br />
Groß-Crossereignisse im Lande: 23. August im Ländle (Feldk.) Motocross-WM<br />
Seitenwagen, am 30 die beiden letzten WM-Läufe 125 in Schwanenstadt.<br />
Der REITWAGEN 49
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III!<br />
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Ein Österreicher auf dem<br />
Endurance- WM- Stockerl:<br />
er 19. Platz im Training ent- D sprach in etwa unseren Erwartungen.<br />
Mehr als Siebener- oder hohe<br />
Sechser-Zeiten waren mit der VFR nicht<br />
zu realisieren. Obwohl die Köpfe bearbeitet<br />
sind. Kit-Auspuff und -Zündbox<br />
beschaff wurden, dürfte die Leistung der<br />
Honda höchstens einem Serienmodell<br />
entsprechen. Wir müssen die Tuningmaßnahmen<br />
noch einmal überdenken.<br />
Ich bin vom Start als Zehnter weggekommen,<br />
mußte aber durch die Kollision<br />
von Schläfli und Catalaynd auf die Wiese<br />
ausweichen und kam erst an 20. Stelle<br />
wieder auf die Strecke zurück. Dieser<br />
kurze Aufenthalt gab mir aber die nötige<br />
Motivation IIr energische Vorgangsweise<br />
im Rennen. Egal wie stark die vor mir<br />
fahrenden Pulks waren, ich bin wie ein<br />
Orkan hineingefahren und war auch<br />
schon durch. Hier machte sich das Test-<br />
tagetraining bezahlt.<br />
Unser Konzept war denkbar einfach:<br />
qualifizieren, bedingungslos gasgeben<br />
und auf Defekte und Stürze der vor uns<br />
liegenden Konkurrenten warten. Obwohl<br />
das höchste der Gefühle ein 10. Platz<br />
gewesen wäre, übergab ich nach 22<br />
Runden bereits an 7. Stelle liegend an<br />
Reinhold. Nach einer Runde war er wieder<br />
an der Box. Das Schaltgestänge<br />
mußte fixiert werden - wir fielen auf den<br />
12. Rang zurück, übrigens unSere<br />
schlechteste Plazierung im gesamten<br />
Rennverlauf. Anhand der Rundenzeiten<br />
konnte ich feststellen, daß Reinhold meine<br />
vor dem Rennen ausgegebene Parole<br />
genau befolgte: wenn vor dir einer<br />
bremst, zähle bis drei und bremse dann.<br />
Bei schnellen Leuten muß man natürlich<br />
schneller zählen. In der 47. Runde<br />
rauschte die Werks-Suzuki mit guten<br />
50 km/h mehr auf der Schönberggeraden<br />
vorbei. Ich wollte dem Franzosen<br />
zeigen, wer am Ring der Hausherr ist<br />
und bin über dem Limit in die Bosch<br />
hineingerutscht. Die Straße ist zwar<br />
ziemlich eng geworden, aber am Kurvenausgang<br />
hatte ich mein Vorderrad vor<br />
dem Franzosen. Es hat nichts geholfen,<br />
hinauf zur Texaco konnte er sich wieder<br />
absetzen. Er ist in einem Zug an Obinger<br />
vorbei, ich wollte innen durch, aber<br />
Obinger zog überraschend nach innen<br />
und ich mußte hart in die Eisen greifen,<br />
Solche Aktionen sorgen IIr Stimmung,<br />
in der zweiten T exaco bin ich innen an<br />
Obinger vorbei, er dachte nicht daran<br />
seine Linie zu ändern und es kam zu<br />
einer leichten Berührung. Ich konnte die<br />
Attacke knapp ausreiten und er explodierte<br />
im Outfield. Gott sei Dank hat er<br />
sich bei dieser unvernünftigen Aktion<br />
nicht verletzt.<br />
Wir sind dann lange am 6. Platz gelegen,<br />
das Fahren am Grenzbereich wird dabei<br />
so automatisiert, daß man an die lustigsten<br />
Dinge denkt. Ich habe zeitweise<br />
bedauert, daß ich das herrliche Wetter<br />
nicht zum Segelfliegen ausgenützt habe.<br />
50 Der REITWAGEN<br />
Walter Oswald: "An den<br />
Fahrtagen habe ich geübt,<br />
wie man am schnellsten<br />
durch 20 Leute durchfährt"<br />
In der ersten Stunde gibt es natürliCh oft<br />
Situationen, wo man glaubt, jetzt ist es<br />
soweit, das geht sich nicht mehr aus. Mit<br />
der Zeit gewöhnt man sich an die Rutscher<br />
und gegen Ende ist diese Fahrweise<br />
ganz selbstverständlich.<br />
Mich hat es etwas verwundert, daß sich,<br />
als wir nach 5 Stunden am 3. Platz lagen,<br />
plötzlich alle um uns gekümmert haben.<br />
Im Training war es nicht möglich, von<br />
Honda einen Satz Bremsbeläge zu kaufen,<br />
wir mußten Samstag Nacht die Beläge<br />
von einer neuen VFR von Zweirad-<br />
Heimlinger in Knittelfeld ausbauen.<br />
Maßgeblichen Anteil am Erfolg haben die<br />
drei HTL-Absolventen vom Remo-Racing-Team.<br />
Für den einzigen Reifenwechsel<br />
am Hinterrad haben wir unter<br />
meiner Mithilfe ganze 46 Sekunden gebraucht,<br />
da müssen wir uns vor den<br />
Werksteams nicht verstecken. Die harten<br />
Radials von Michelin haben die Erwartungen<br />
voll erllllt, 2 Hinterreifen und<br />
1 Vorderreifen für 6 Stunden Vollgas sind<br />
nicht zuvieL.<br />
Der ganze Einsatz hat uns ungefähr<br />
ÖS 20.000,- gekostet, die VFR wurde<br />
von Edi Maglot zur Verfügung gestellt,<br />
bei den Rädern hat die Fa. Dektereff<br />
kräftg mitgeholfen, meine Arbeitszeit auf<br />
der Honda darf ich natürlich nicht berechnen.<br />
Wenn alles klargeht, werde ich mit Reinhold<br />
und Gusli Weissner am 15. August<br />
die 24 Stunden in Spa bestreiten. Reinhold<br />
verzichtet dafür auf das Honda-<br />
Cup-Finale in Imola und es solle mit<br />
dem Teufel zugehen, wenn die derzeit<br />
stärkste österreich ische Abordnung die<br />
Ausländer nicht nach Belieben durcheinanderwürfelt.<br />
In den Ecken und bei<br />
Nacht wird uns jedenfalls keiner überholen."<br />
Friedlieb Tagada über Sommerrennsport im Lande-<br />
"TÖFF - TÖFF - DÖF".<br />
Die deutsch-österreichische<br />
Freundschaft wurde im Juli besonders<br />
gepflegt: Gemeinschaftliche<br />
Rennsportveranstaltung des AR BÖ unter<br />
dem Titel "Motorrad-Festival" Auf dem<br />
glühendheißen Salzburgring ging es um<br />
Meisterschaftspunkte für hie wie IIr dort.<br />
Man rieb sich gegenseitig an den Schultern,<br />
Und gemeinsam den Rennleiter<br />
auf. Peter Angermayer brauchte gute<br />
Nerven: An den Trainingstagen flogen<br />
sie aus dem Sattel, wie schon lange nicht<br />
- dafür gab man sich am Sonntag gemäßigt.<br />
St. Augustav- Tag<br />
Die Guslln für Lorbeer sorgten - und für für Aufregung,<br />
Betroffenheit.<br />
Während Weissner und Reiner ihre<br />
Klassen gewannen, lag Auinger im Ho-<br />
Weissner kontrollert die Österreicher<br />
locker, wäre in der BHD-Wertung 14.<br />
spitaL. Samstag, 11.20 Uhr: die 125er<br />
versammeln sich im Fahrerlager zum<br />
letzten Training. Unser WM-Dritter - sein<br />
Motorrad trägt die ungewohnte Startnummer<br />
25 - ist mitten im Pulk. Versammelt,<br />
ernst, konzentriert, hinterher könnte<br />
man sagen: nachdenklich. In der dritten<br />
Runde verläuft alles noch normal, in<br />
der vierten passierts, Fahrerlagerkurve-<br />
Eingang: Die MBA blockiert, Auinger<br />
fängt die Maschine ab, stabilisiert sie,<br />
kommt aber an den Fahrbahnrand, dort<br />
ist ein kleines Loch und der Lambacher<br />
fliegt über das auseinanderbrechende<br />
Motorrad. Die Folgen sind fatal: Gehirnerschütterung,<br />
Seitenbandverletzung im<br />
linken Knie, Beschädigung des zweiten<br />
Lendenwirbels. Schwer geschockt bringt<br />
man ihn ins Krankenhaus, Gattin Margret<br />
ist bei ihm, Sohn Bernhard bewacht<br />
inzwischen mutterseelenallein das<br />
Camp: "Mama hat gesagt, ich darf niemand<br />
reinlassen", macht der fünf jährige<br />
Knirps breite Schultern. Ich helfe ihm<br />
natürlich, denn der Neugierigen sind zu<br />
viele.<br />
Vorher schon sind ein Deutscher, dessen<br />
BMW drei dicke Stahlseile in der<br />
EMCO-Kurve durchschlug, sind Hans<br />
Winkler, Robert Zwidl und andere, teils<br />
schwer verletzt, abtransportiert worden.<br />
"Ein Grand Prix", meint der Rennleiter,<br />
"ist ja ein Kinderspiel dagegen" Zu<br />
diesem Zeitpunkt haben sich auch Vater<br />
und Sohn Freilinger in Eintracht von der<br />
Bühne verabschiedet. Innviertler halten<br />
was aus: Am Sonntag sind beide wieder<br />
im SatteL.<br />
Der Reihe nach: Im 80er-Rennen steht<br />
ein Mann gegen ganz Deutschland in<br />
den Rasten. Mandy Fischer gewinnt, der<br />
Salzburger läßt Abold, Gschwandner,<br />
Scheid hauer, Paschen, Waldmann,<br />
Schirnhofer und Co mit langen Gesichtern<br />
hinter sich. Fischer trug an der<br />
linken Hand statt Gips noch die Manschette,<br />
langsam war er trotzdem nicht.<br />
In Auingers Abwesenheit lag alle Last auf<br />
den Schultern unseres jungen Mike Leitner.<br />
Der Radauer lieferte von der Pole<br />
aus ein großartiges Rennen. Den Druck<br />
der Verantwortung steckte er jedenfalls<br />
locker weg. Adi Stadler, Alfred Waibel<br />
und Norbert Peschke hinter ihm hatten<br />
nichts zu lachen. In der Meisterschaft,<br />
nach vier von fünf Rennen, steht Karl<br />
Dauer praktisch als 125 ccm-Meister<br />
fest. Zwidl ist Zweiter, in seinem Fall<br />
spricht man aber von 12 Wochen Ruhestellung<br />
seines gebrochenen Beckens,<br />
auch der Trümmerbruch am Oberarm<br />
wird nicht so schnell ausgeheilt sein, und<br />
der Michelin Silver Cup auf dem Ö-Ring<br />
ist ja schon am 6. September. Er kann<br />
also kaum noch den Titel holen.<br />
Einer der Höhepunkte des Tages, auch<br />
als solcher erwartet: Das Viertellitermatch.<br />
Der "Länderkampf" - rechnet<br />
man in Meisterschaftspunkten - ging mit<br />
34 zu 32 an die Österreicher. die 6 Mann<br />
unter die ersten 10 brachten. Hans Lindner<br />
mußte sich Harald Eckl denkbar<br />
knapp geschlagen geben, Jochen<br />
Schmidt bezwang den stark attackierenden<br />
Stefan Klabacher, den man lange<br />
wegen eines Irrtums in der Wertung - als<br />
Dritten feierte. Im Championat ist alles<br />
offen: Vor Zeltweg stehts: Klabacher 49,<br />
Lindner 40, Preining 39, Hörhager 35 -<br />
der 6. 6. ist grand-prix-frei, da haben<br />
auch Lindner & Co. Zeit. Die Hitze von<br />
Salzburg hat den Motorrädern unserer<br />
EM-Streiter Neumaier - er ist seit Assen,<br />
2. hinter Cardelus - und Preining nicht<br />
gut getan. Nach anfänglich guten Positionen<br />
rutschte man zurück, wobei auf der'<br />
langen Geraden der Abfall besonders<br />
deutlich geworden ist.<br />
500 ccm: Karl Truchsess sprengte das<br />
Hein-Gericke-Duo Gustl Reiner/Manfred<br />
Fischer. Der Steirerbua war gut in Form,<br />
denn immerhin schlug er den neuen<br />
Europameister. Truchsess ist mit vier<br />
Siegen (viermal vor Sepp Doppler)<br />
Championatsleader, es steht 60: 48 und<br />
was hinter diesen beiden kommt, kann<br />
man zur Zeit vergessen. Doppler kann<br />
nur dann Meister werden, wenn er in<br />
Zeltweg gewinnt und Truchsess gleichzeitig<br />
ausfällt bzw schlechter ankommt<br />
als in achter Position.<br />
Das Seitenwagenrennen hatte seinen<br />
Star: Rolf Biland aus der Schweiz, gewissermaßen<br />
Ehrengast im Zweiländerturnier.<br />
Rolf kam nicht weit, nur bis in die<br />
dritte Runde: Kurbelwellenbruch. Besser<br />
hier als eine Woche später an läßlich der
WM in Le Mans. Rolf Steinhausen/Bruno<br />
Hiller haben vor Masato Kumano/Markus<br />
Fahrni gesiegt, Stopek/Demling standen<br />
als Dritte auf dem Stockerl. Es gibt nur<br />
noch zwei österreichische Gespanne dazu:<br />
Prügl/Parzer - bei der EM in Assen<br />
10. - schieden aus, Burgstaller/Krois<br />
wurden letzte. Wetten, daß in Kürze ein<br />
sehr renommierter Sportler früherer Tage<br />
einspannt? Er kommt aus dem Westen<br />
unseres Landes, war immer schnell,<br />
und jetzt probiert er halt das. Ich hab' ihm<br />
versprochen, nicht mehr zu verraten.<br />
Die Klasse über 500 ccm wurde - welch<br />
Glück für die Österreicher - in zwei<br />
Rennen ausgetragen, die Österreicher<br />
unter sich, die Deutschen auch. Wären<br />
unsere Landsleute mit den Germanen<br />
mitgefahren - uije. Es herrschten die<br />
gleichen Bedingungen, unser Bester wäre<br />
theoretisch - sage und schreibe - 14.<br />
geworden. Ehrlich zugegeben. Hier sind<br />
uns die Deutschen - sie fahren mit<br />
Vierzylindern nur bis 750 ccm, die Österreicher<br />
gleich bis 1.300 - um etliches<br />
voraus. Also die unseren, die mit den<br />
bunten Namen Roth, Schwarz, Braunbart<br />
und Weissner antreten: Der Wiener mit<br />
der Honda 750 hat gewonnen, dahinter:<br />
Hans Ömmer, Yamaha, Hermann Lippitz,<br />
Kawasaki, Karl Katoch ("Das Fragezeichen"),<br />
Suzuki und dann Peter Pfaffen-<br />
Karl Truchsess.<br />
wimmer vor 120-kg-Bröckerl Hans<br />
Wallnstorfer, der ein besonders brillantes<br />
Rennen fuhr, sich dann aber darüber<br />
beschwerte, daß man ihn angeblich bei<br />
gelber Flagge ausbremste. Dafür nennt<br />
er Zeugen. Aus dem Protest wird nix und<br />
ÖS 2.000,- sind dahin. Nach fünf von<br />
sechs Rennen: Winkler - man hat dem<br />
Hans in Salzburg die Milz herausoperiert<br />
- mit 45 Punkten, Weissner mit 37,<br />
Eckerstorfer - es geht ihm nach dem<br />
CSSR-Unfall zur Zeit gesundheitlch<br />
schlecht - mit 35, Ömmer 32, Wallnstorfer<br />
31.<br />
Die Deutschen: Hier ist das wahre Gerät<br />
am Ablauf, Werks-Suzuki 750 im Aluchassis<br />
(Ernst Gschwender), die Bimota-<br />
Yamaha (Peter Rubatto) und ähnliches.<br />
Langer Rede kurzer Sinn: Bodo Schmidt<br />
steuerte eine schnelle Runde mit<br />
1.26,31, Gschwender, der geschwinde<br />
Münchner Landwirt siegte. Am Samstag<br />
schon zirkelte er 1,25er-Zeiten auf den<br />
Salzburgring. Die Tränen stiegen einem<br />
da ins Auge, der Insider weiß diese Zeit<br />
wohl zu deuten.<br />
"Eins, zwei, drei -<br />
und du bist aus der<br />
R .b "<br />
ei ...<br />
Wrum "Sportmaschinenklasse man sich das mit " über- der<br />
haupt antut? Ärger, seit es sie gibt. Es<br />
beginnt ja schon beim Namen: Man<br />
meint Serie und sagt Sportmaschine. Ist<br />
denn eine Produktion von Suzuki, Yamaha<br />
und Honda nicht auch eine" Sportmaschine<br />
"? Gestritten wird in dieser Abtei-<br />
lung wie sonst nirgendwo. In Salzburg<br />
mußten am Samstag nicht weniger als<br />
fünf Proteste behandelt werden, drei<br />
Fahrer - darunter Alois Hager - wurden<br />
nicht zum Start zugelassen. Am Sonntag,<br />
nach dem Rennen, nahm man dann<br />
die ersten drei aus der Wertung:<br />
Scherndl, Marsam, Auer. Die neuen Sieger:<br />
Josef Wallner, Andreas Tögel -<br />
beide Yamaha -, Ernst Pichler, Suzuki.<br />
Wir hatten wenigstens unsere Gaudi, als<br />
der 54jährige Alois Schwarzlmüller, ein<br />
liebenswürdiger Wirt aus Ansfelden,<br />
nach tollem Match den 22jährigen, also<br />
2,5 mal so jungen Rudi Furthmayr auf<br />
Rang 15 verwies. Die Tabelle vor Zeltweg:<br />
Hager 30, Tögel 28, Marsam 27,<br />
Schreiner 25, Scherndl 24. Die steirischen<br />
Techniker werden große Augen<br />
und Ohren haben müssen.<br />
Bleiben noch die beiden Cups: Bei Ginzinger<br />
Yamaha 350 siegte wieder einmal<br />
Karl Lindinger (der obligate Sturz erfolgte<br />
für ihn diesmal bei der Konkurrenz. Im<br />
Honda-Cup-Training mußte eine<br />
CBR 500 F drang lauben), Hans Liedl -<br />
er fuhr Rekord -landete ein weiteres Mal<br />
auf Position zwei, Hermann Ficker - er<br />
ist nach Erich Ficker und Walter Ficker<br />
der dritte Ficker im Rennsport, man ist<br />
aber zusammen nicht einmal verwandtwurde<br />
wegen böser Fahrweise aus der<br />
Wertung genommen. Am Zielstrich kam<br />
er einem Konkurrenten wohl doch sehr<br />
gefährlich nahe. Nach 7 (!!) von neun<br />
Rennen führt Lindinger (75) vor Liedl<br />
(69), Klaus Freilnger (59) und Gotthard<br />
Hauthaler (55).<br />
Die Honda-Burschen boten eine bemerkenswert<br />
gute Vorstellung, nur war der<br />
Meute gegen Klaus Dambauer kein<br />
Kraut gewachsen. Ein klarer Sieg des<br />
ambitionierten Salzburgers, der sich ab<br />
sofort auch in der 125-ccm-Klasse versucht.<br />
Helmut "lIe" Stichaller wurde vor<br />
dem steirischen WM-Lauf-Dritten vom<br />
Ö-Ring, Reinhold "Gutzi" Gutzelnig<br />
Zweiter und auf Platz 6 landete Helmut<br />
Rupp aus Vorarlberg, für den sie noch zu<br />
Pfingsten an Ort und Stelle einen Hubschrauber<br />
benötigten. Das sind halt beneidenswerte<br />
gesundheitliche Fortschritte,<br />
bravo Helmut.<br />
Im Cup führt - nach Runde drei -<br />
Stichaller (Kärnten, 42), vor Dambauer<br />
(S, 31), Gutzelnig (St, 28) und Alfred<br />
Grossauer, (0, 24). Die Händlerwertung:<br />
Design Stix, OÖ: 68; Team Grell, OÖ:<br />
34; Team Reichei, Stmk: 28; Loitz, Vorarlberg,<br />
26.<br />
Friedlieb Tagada<br />
TRIAL<br />
Reiches Angebot<br />
Die letzten Wochen brachten der Trial-Szene Aktivitäten<br />
wie selten: Staatsmeisterschaftsläufe, OGT-Bewerbe und<br />
ein WM-Lauf sorgten für Abwechslung in jeder Richtung.<br />
Daß ausgerechnet Weltmeisterbewerb wieder zu scharfer der<br />
Kritik der internationalen Asse und der<br />
Journalisten-Routiniers, die dem Trial-<br />
Tross das ganze Jahr über folgen, führte,<br />
nimmt wohl keine Sonderstellung ein.<br />
Veranstalter Triumph-Club, eigenwillig<br />
wie immer, steckte oder ließ stecken, in<br />
zu enger Folge, manches sicherlich besser<br />
als bisher, aber wieder ein Gemisch<br />
von zu leichten und zu schweren Abschnitten.<br />
Und die Siegerpunkte und<br />
dessen Bestrunde mit 19 Punkten täuschen<br />
vielleicht etwas - aber die Jungen<br />
sind im Vormarsch, Tarres und Bosis<br />
sind einfach mit der Hüpferei und Trickserei<br />
aufgewachsen, sie kennen die rollende<br />
Fortbewegung überhaupt nicht<br />
mehr. Ausgezeichnet die Leistung Erich<br />
Brandauers mit seinem 27. Platz, noch<br />
vor Leuten wie Clamagirand, Sala und<br />
Kipp. Weshalb aber der mit Ausweis<br />
gestartete 17jährige, offiziell nicht startberechtigte,<br />
dann nicht als bester Österreicher<br />
das Häferl erhielt, blieb unverständlich<br />
- entweder, man läßt ihn mitmachen,<br />
dann ist er's oder die Ausnahmeregelung<br />
fällt von vornherein weg.<br />
WM-Zähler hätte er sowieso keine ge-<br />
habt. Sonderlob : kein Österreicher ausgefallen!<br />
Eine Woche vorher ein rundes, wirklich<br />
gutes Trial mit Brandauer-Sieg in Marbach<br />
bei Zwett, seitdem die Mannen um<br />
Oldboy Hubert Stich, sich die beiden<br />
Janks, Vater und Sohn sowie einige<br />
Aktive zum Sektionenbauen und -umbauen<br />
geholt haben, wird dieses Supergelände<br />
mit seinen vielen Möglichkeiten<br />
immer besser genutzt. Man kann dort in<br />
bekannten Abschnitten durch geringfügige<br />
Umsteckerei wieder völlig neue<br />
Schwierigkeiten schaffen. Und zum ersten<br />
Male seit vier Jahren regnete es<br />
ausnahmsweise nicht - beste Laune allerseits<br />
und überalL. Nur mit den Starterzahlen<br />
haperts wie immer, anderntags<br />
beim OGT-Bewerb war es etwas besser,<br />
aber auch nicht überwältigend.<br />
Christian Schneider mußte bei beiden<br />
Bewerben passen, seine Maria hatte eine<br />
schwere Entbindung - da kann man<br />
kaum bei der Sache sein. Inzwischen<br />
gehts wieder aufwärts mit Mutter und<br />
Kind.<br />
Erwähnenswert noch das 2-Tage-Trial<br />
Gurktal, Mario Strauß und das Kärntner<br />
Original, der" Hugebauer" verfügen dort<br />
über eines der schönsten Trialgelände<br />
Österreichs, oberhalb des Gurktales, mit<br />
herrlichem Blick auf Kärntens Berge.<br />
Ansprechende Sektionen für jede Klasse,<br />
genau nach der neuen OGT-Vorschrift<br />
markierte Spuren, junge, aber<br />
gewissenhafte Punkte richter und mit Apfeimost<br />
gefülle Pokale. Ein Lob dem<br />
Hugebauern! Bedauerlich: nur 25 Starter,<br />
darunter 5 aus Wien, 7 aus Niederö-<br />
sterreich, 3 aus Salzburg und 7 aus der<br />
engeren Umgebung fanden den Weg.<br />
Philpp Kornherr, das Kücken.<br />
Im steirischen Feldbach, immerhin<br />
schon zum vierten Male, wieder eine<br />
OGT-Veranstaltung, imSchlarbaum-<br />
Steinbruch; leider mit zu schweren Pas-<br />
sagen für die 50erln, in der Klasse 11 ein<br />
erfreuliches Gemisch von Jungen und<br />
alten Routiniers, die aus reinem Vergnügen<br />
und ohne tierischen Ernst die Sache<br />
betreiben. Die 3er-Klasse sehr anspruchsvoll,<br />
nur fünf Punkte trennten die<br />
ersten Fünf. Vom Veranstalter her sollte<br />
man allerdings mehr Kontakte zur OGT<br />
pflegen, um sich den neuen Bestimmungen<br />
besser anzupassen. Mehr goodwill<br />
ist vonnöten, zumal auch die Bedrohungen<br />
von außen fürs Trial nicht schwer<br />
wiegen. Aber nicht jeder hat eben einen<br />
Steinbruch. . .<br />
Erich Werunsky/Teilnfo: Hermann<br />
Nemetz<br />
Ergebnisse Trial M.~rbach/<br />
Zwett, 4. 7. 1987, 5. OM-Lauf<br />
1 . Erich Brandauer<br />
2. Gerhard Wolf<br />
3. Philip Kornherr<br />
4. Albert Eberharter<br />
5. Richard Ganster<br />
6. Michael Höllwarth<br />
7. Wolfgang Kaiser<br />
8. Werner Redl<br />
9. Andreas Pascher<br />
10. Rudolf Nowak jr.<br />
11. Gerhard Scholz<br />
Punkte<br />
119<br />
134<br />
150<br />
161<br />
165<br />
180<br />
187<br />
190<br />
191<br />
197<br />
242<br />
Der REITWAGEN 51
.1<br />
I<br />
Ergebnisse Trial-WM Spital/<br />
Semmering, 12.7.1987<br />
1. Tarres Jordi, E, Beta<br />
2. Bosis Diego, i, Aprilia<br />
3. Berlatier Phillippe, F, Montesa<br />
4. Michaud Thierry, F, Fantic<br />
5. Chiaberto Renato, I, Beta<br />
6. Couturier Pascal, F, Mertin<br />
7. Codina Andreu, E, Gas-Gas<br />
8. Lejeune Eddy, B, Honda<br />
9. Miglio Donato, i, Garelli<br />
10. Burgat Gilles, F, Aprilia<br />
11. ScarlettTony, GB, JCM<br />
12. Saunders Steve, GB, Fantic<br />
13. Renales Gabino, E, Gas-Gas<br />
14. Jahn Peter, SF, Beta<br />
15. Gallach Luis, E, Mecatecno<br />
27. Brandauer Erich, A, Beta<br />
48. Eberharter Albert, A, Beta<br />
54. Wolf Gerhard, A, Aprilia<br />
63. Ganster Richard, A, Fantic<br />
64. Redl Werner, A, Beta<br />
71. Kornherr Philip, A, Beta<br />
72. Kaiser Wolfgang, A, Fantic<br />
79. Pascher Andreas, A, Beta<br />
86. Scholz Gerald, A, Beta<br />
Gerhard Wolf<br />
Punkte<br />
67<br />
75<br />
81<br />
82<br />
88<br />
91<br />
94<br />
97<br />
100<br />
104<br />
105<br />
107<br />
108/8<br />
108/5<br />
116<br />
152<br />
168<br />
176<br />
182<br />
185<br />
188<br />
189<br />
196<br />
210<br />
1978: Ein junger Bursche verdient<br />
sich erste Trialsporen auf einem<br />
50er Pucherl- noch klappt es nicht<br />
immer, aber Gerhard Wolf hat einen<br />
trial begeisterten Vater, und so geht<br />
die Liebe zu diesem Sport auch auf<br />
seinen Sohn über. Ruhig, bescheiden,<br />
immer in der Österreich-Spitze,<br />
obwohl es zum Meistertitel nicht<br />
ganz reicht. Gerhard trainiert oft<br />
und oft mit Walther Luft, seinem<br />
Gefährten auch beim Herrichten<br />
der Maschinen. 1986 folgt auf die<br />
Italjet die neue Aprilia, dann der<br />
Meisterbrief für den elterlichen Installateurbetrieb.<br />
Kürzlich erst beim<br />
heimatlichen WM-Lauf am Semmering<br />
drittbester Heimbalancierer,<br />
fährt Gerhard nach Falcade zum<br />
Italien-WM-Lauf und will dann zusammen<br />
mit Andi Pascher Urlaub<br />
auf Korsika machen. Dort reißt ihn<br />
ein tragisches Ereignis aus seinem<br />
26jährigen Leben. Wir, seit seinen<br />
ersten Bewerben mit ihm zusammen,<br />
können's noch immer nicht<br />
glauben - Gerhard, Du bleibst in<br />
unserer Mitte!<br />
52 Der REITWAGEN<br />
SPEEDWAY. .<br />
Aquaplanig<br />
.. Tom Regen in die Traufe kam<br />
t' Österreichs Speedway-WM- Team<br />
im Oval von Wr. Neustadt beim<br />
2. Lauf zur Team-Weltmeisterschaft der<br />
WM-Gruppe 111. Nur mehr ein Wunder<br />
kann Österreichs Weg in den Speedway-<br />
Keller (Abstieg in WM-Gruppe iV)<br />
stoppen.<br />
Vorerst schien sich der dunkelschwarze<br />
Gewitterhimmel für die heimische Elite<br />
aufzuhellen, denn Toni Pilotto holte im<br />
ersten Lauf nach Sturz des Italieners<br />
Furlanetto den Laufsieg und somit drei<br />
Punkte für unser Team. Jedoch gleich<br />
darauf versanken die heimischen Sandbahnartisten<br />
bei dieser" Wasserspiele-<br />
WM" im wahrsten Sinne des Wortes im<br />
Schlamm. Durch Serienausfälle und<br />
Stürze schwammen Österreichs WM-<br />
Hoffnungen davon. Nur läppische 9<br />
Punkte wiesen die Cracks in rot-weiß-rot<br />
auf.<br />
Von Betreuer und Mechaniker wird<br />
bereits der Ungar Janos Balogh am<br />
Ziel erwanet.<br />
"Das ist zu wenig, jetzt kann uns nur<br />
mehr ein Wunder vor dem drohenden<br />
Abstieg retten", resignierte Schatzer,<br />
der an diesem Rennsonntag überhaupt<br />
punktelos blieb.<br />
Wie lange bleibt wohl Schatzers<br />
Rennanzug so blütenweiß bel dieser<br />
Schlammschlacht?<br />
Den Tagessieg holten sich bereits zum<br />
2. Mal die Ungarn, bei denen einfach<br />
alles zu stimmen scheint, besonders die<br />
sportliche Einstellung. Diese unterstrich<br />
Janos Balogh im Lauf Nummer 17. Als<br />
Schatzer ausfiel, erkannte der Ungar, der<br />
bereits knapp zuvor mit Maschinenproblemen<br />
stehenblieb, daß er noch einen<br />
Punkt für sein Team erlaufen könnte.<br />
Gesagt, getan. Kurzerhand packte der<br />
schmächtige Magyar sein Gerät und<br />
spurtete eine volle Runde unter "standing-ovations"<br />
ins Ziel, wobei er innerhalb<br />
des Zeitlimits blieb und durch diesen<br />
Punktegewinn den Grundstein zum<br />
Tagessieg legte. Tagessieger somit die<br />
Ungarn vor Italien, der BRD und Österreich.<br />
. ftaFFeemc<br />
Szene von den Wr. Neustädter Wasserspielen"<br />
. "<br />
International gesehen gibt es für Österreich<br />
nach dem Ausscheiden von Toni<br />
Pilotto bei der Einzel-WM in Deutschland<br />
nur mehr eine Hoffnung in der Person<br />
von Andy Bössner. Das aufstrebende<br />
Talent steht bereits im Semifinale der<br />
Europameisterschaft.<br />
Große Aufregung gab es beim 1. Meisterschaftslauf<br />
in St. Johann (Sbg.), als<br />
die beiden Favoriten Lokalmatador Toni<br />
Pilotto und der regierende Staatsmeister<br />
Heini Schatzer aufeinandertrafen.<br />
Kurz nach dem Start kollidierten die<br />
beiden Fahrer und kamen zu Sturz. Obwohl<br />
die Fernsehaufzeichnung klar<br />
Schatzer als Sturzverursacher entlarve,<br />
hieß es trotzdem: "Alle vier Fahrer zum<br />
Wiederholungslauf" . Dadurch fühlte sich<br />
Pilotto, der den" Rerun" gegen Schatzer<br />
verlor, benachteiligt.<br />
Ergebnisse:<br />
Bruno Bohuslav<br />
1. Lauf zur Speedway-Staalsmelsterschaft In Si. Jahann/Salzburg:<br />
1. Heini Schatzer, Wr. Neustadt, 2. Toni Pilotto,<br />
St Johanni 3. Adi Funk, Felixdorl.<br />
2. Laut zur Team-WM Gruppe 111 In Wr. Neustadt:<br />
Leuf für Lauf:<br />
He.t 1.: 1. Pilotto (A). 2. Kosco (H). 3. DalZmann (BRD).<br />
der Italiener Furlanetto stürzte in Führung liegend.<br />
Hest 2: 1 Petrikovics (H), 2. Dal Chieie (I), Eder (A)<br />
ausgefallen, Riss (BRD) an 2. Stelle liegend gestürzt.<br />
He.t 3: 1. Maier (BRD). .2. Nebel (A). 3. Balogh (H).<br />
4. Caslagna (i).<br />
He.t 4: 1. Adorian (H). 2. Salvatell (I), 3. Lausctt (BRD).<br />
Adi Funk (A) ausgefallen.<br />
He.t 5: 1. Kosco (H), 2. Dal Chieie (I). 3. Maier (BRD).<br />
Schatzer (A) ausgefallen.<br />
Hest B: 1. Furlanetto (I), 2. Petrìkovìcs (H), 3. Lausch<br />
(BRD). Nebel (A) ausgefallen.<br />
Heat 7: 1. DalZmann (BRD), 2. Balogh (H), 3. Salvatell<br />
(i). Eder (A) ausgefallen.<br />
~.e~i~O~~ ~Arastagna (I), 2. Adorjan (H), 3. Riss (BAD),<br />
Hest 9: 1. Kosco (H), 2. Castagna (I), 3. Faltermeier,<br />
4. Schatzer (A).<br />
Heat 10: 1. Petrikovics (H), 2. Maler (BRD), 3. SalvateUi<br />
(1).4. Pilono (A).<br />
He.t 11: 1. Rulanelto (i). 2. Riss (BRD). 3. Adi Funk (A),<br />
4. Tihany (H).<br />
Heat 12: 1. Adorjan (H), 2. Oal Chieie (I), 3. Datzmann<br />
(BRD), 4. Nebel (A).<br />
Heat 13: 1. Dalzmann (BRD), 2. Castagna (I), 3. Petrikovics<br />
(H), 4. Adi Funk (A).<br />
~e~~~e1'¡li. Riss (BRD). 2. Salvatelli (i). 3. Dosco (HI.<br />
He.t 15: 1. Dal Chieie (i), 2. Lausctt (BRD). 3. Pilolto (A).<br />
~~~~.h (H) durch Kettenriß auf Plalz 2 liegend ausge-<br />
Heat 16: 1. Adorjan (H), 2. FurlaneUo (I), 3. Maier (BRD),<br />
4. Eder (A).<br />
He.t 17: 1. Lausch (BRD). 2. Salvalelli (i). 3. Balogh (H)<br />
durch Laufen erkampfl, Schatzer (A) ausgefallen.<br />
Heat 18: 1. Petrikovics (H), 2. Riss (BRD), 3. Adi Funk<br />
(A), Castagna (I) ausgefallen.<br />
Hest 19: 1. Maìer (BRD), 2. Furlanelto (I), 3. Kosco (H),<br />
4. Nebel (A).<br />
J5 Heat 20: 1. Adorjan (H), 2. Dal Chieie (I), 3. Pilotto (A),<br />
~ 4. Dalzmann (BRD).<br />
i: WM-Zwlschenstand:<br />
~ 1. Ungarn, 81 Punkte (41 P. Lonìgo rl)/40 P. Wr. Neu-<br />
~ sied!).<br />
r.? 2. Italien, 68 Punkte (32 P. Lonigo (1)/36 P. Wr. Neustadt).<br />
-- 3. Bundesrepublik Deutschland, 66 Punkte (32 P. Lonìgo<br />
(1)/34 P. Wr. Neustadt).<br />
4. Osierreich, 24 Punkte (15 P. Lonigo (1)/9 P. Wr. Neustadt).<br />
EInzeipunkte der Fahrer von Wr. Neustadl:<br />
Ungarn: Zollan Adorjan 14, Antal Kosco 10, Josef<br />
Petrikovics 12, Janos Balogh 4, Sandor Tihanyi O.<br />
Italien: Armando Dal ChieIe 11, Valenllno Furlanetto 10,<br />
~:~oEi~~~~~e1t 8, Armando Castagna 7, Gìanni Famari<br />
BRD: Karl Maier 10, Gerd Riss 8, Michael Dalzmann 8,<br />
Klaus Lausch 7, Hans Fallermeier 1.<br />
Ö.ster.relch: Toni PiloUo 5, Walter Nebel 2, Adi Funk 2,<br />
Siegfrred Eder 0, Heini Schatzer O.<br />
Brubo unterwegs<br />
Bei einem Ungarn Drei-Länderkampf holte Österreich hinter in<br />
Ungarn und vor der CSSR den 2. Gesamtplatz.<br />
-,<br />
Bester Österreicher dabei Heini Schatzer,<br />
d.er alle Ungarn bezwang. Zweitbester<br />
Osterreicher Talent Andy Bössner. '<br />
***<br />
Die Speedwaybahn von NALO (Natschbach/Loipersbach)<br />
des Speedwayclubs<br />
Schwarzatal ist nun nach umfangreichen<br />
Sanierungs- und Ausbauarbeiten "WMreif"<br />
geworden. Für den 8. Mai kommenden<br />
Jahres steht bereits der 1. WM-Lauf<br />
zur Einzel-WM in NALO auf dem Programm.<br />
Österreich besitzt nun neben<br />
Wr. Neustadt eine 2. WM-Bahn.<br />
***<br />
Eine~. würdigen Saisonabschluß plant<br />
der OAMTC-ZV Wr. Neustadt für den<br />
18. Oktober. Zum 2. Mal wird dabei in<br />
Österreich ein komjJlettes 6er-Speedway<br />
mit Paaren aus CSSR, NL, H, DK, S,<br />
GB, AUS, BRD, I, PL und A durchgeführt.<br />
I
ENDURO<br />
Letzte Chance?<br />
Die von den grünen Profilere rn geschüttelte und zerzauste<br />
Enduroszene hatte noch einmal eine Chance: Mattghofen<br />
bot sich nach einjähriger Pause an.<br />
Fadenscheinige wie erinnerlich, Argumente im Vorjahr hatten, eine der<br />
Geländehochburgen Österreichs zu Fall gebracht,<br />
als bei den Bundesforsten interveniert<br />
wurde, um reitenderweise in den Wald<br />
zu wollen. Wahrscheinlich das ganze Jahr<br />
lang, und nicht wie die Motorradler für<br />
läppische zwei Tage. Dabei war der oberösterreichische<br />
Standort, dessen Umgebung<br />
vom Bau dieser Motorräder lebt, seit<br />
mehr als einem Jahrzehnt für richtig schwere<br />
und selektive Bewerbe zuständig. Ein<br />
Jäger hohen Grades charakterisierte:<br />
"Wenn wir mit einem Motorradi oder einem<br />
Jeep in den harten Wintermonaten Futter in<br />
ein Revier bringen, ist das am nächsten Tag<br />
weggefressen. Taucht jedoch ein Pferd auf,<br />
dauert es Tage, bis das Rehwild wieder<br />
erscheint". Der Geruchssinn stimmt da offensichtlich<br />
nicht überein. Was auch bei<br />
denen. die den Enduros den Garaus geben<br />
wollen, der Fall ist und eines etwas erweiterten<br />
Horizontes als dem eines Pferdes bedürfte,<br />
der anscheinend bei Politikern und<br />
anderen Machern überwiegt.<br />
Weniger schwierig als Irüher also die Strekkenführung,<br />
immerhin selektiver als vor<br />
zwei Jahren, wo man sich mit noch einer<br />
schlimmeren Zwischenlösung begnügen<br />
mußte. Über 100 Schweizer Gäste gaben<br />
dem Ganzen einen internationalen Rahmen,<br />
von der Versäumnis, nach Ausfall des Europameisterschaftslaufes<br />
in St. Oswald doch<br />
noch einen ÖM-Status zu erlangen, ganz<br />
abgesehen. Teilweise entschuldbar: zum<br />
rechtzeitigen Kalendertermin hatte der Club<br />
noch nicht alle Bewillgungen in der Tasche.<br />
Also getrautet man sich nicht, anzumelden.<br />
Weshalb dann später nicht doch noch die<br />
OSK - unbeweglich wie immer - den Meisterschaftsstatus<br />
erklärte, wurde mit nicht<br />
rechtzeitiger Intervention der Mattighofener<br />
erklärt. Wer da an wem vorbeigeredet oder<br />
überhaupt nicht, blieb im Verborgenen.<br />
Die Schweizer hatten mit dem nicht mehr<br />
ganz taufrischen Waller Kalberer ein heißes<br />
Eisen im Feuer, unser Edi Hasenburger<br />
strich die Fidel ganz kräftig und holte sich<br />
den in alter Ar für beide Tage gewerteten<br />
Gesamt-Ersten. Pech für den ambitionierten<br />
Wallgang Zeitier: am Ersttag Kollsion mit<br />
einem Baum, Auspuff und Zylinder kaputt,<br />
Nachschaffung um teures Geid, am Sonntag,<br />
dank des neuen Reglements neuerli-<br />
cher Start und dann die Nachricht, seinem<br />
kranken Kind ginge es miserabeL. Also raus<br />
aus dem Bewerb. Ein Sonderlob den Clubfunktionären,<br />
die das in Windeseile bewerkstellgten.<br />
Wie sie dort eigentlich alles im<br />
Griff haben. Bleibt nur zu hoffen, daß KTM-<br />
Chef Erich Trunkenpolz mit Nachdruck und<br />
unter Hinweis auf das wirtschaftliche Potential<br />
ei.rsichtige Befürworter findet.<br />
im CSSR-Europameisterschaftslauf (11./<br />
12. Juli) unweit von Bratislava sah's für<br />
unsere Mannen nicht so rosig aus. Beste<br />
Bewertung für Reinhard Lehnert als 9. bei<br />
den Viertaktern (Leader Gustavsson) und<br />
ais 14. Rudi Prombberger (nur 20 Starter!),<br />
am Ersttag Johann Kaiser als 18., am zweiten<br />
als 17. bei den 500ern, wo immerhin<br />
Leute wie Gruner und Scheffer herumgeigen.<br />
Hasenburger, Fritz Pelz und Rudi Eg-<br />
ger zwischen 27 und 30, in der Gegend<br />
auch Baus und Zeitler bei den 125ern.<br />
Zuviel Respekt vor großen Namen - oder<br />
nur zu wenig internationale Routine. Wahrscheinlich<br />
bei des, aber wo sollen sie's denn<br />
hernehmen? Sogar die Schwyzer, die wahrlich<br />
nicht besser dran sind als wir, fahren 12<br />
und mehr Meisterläufe, davon viele in<br />
Frankreich. Wie wär's mit Ungarn, Freunde?<br />
Wenn es mit dem Hungaroring so super<br />
klappt, könnte man doch sicher gut nachbarliche<br />
Wege finden, um im Gelände ähnliches<br />
einzuleiten. Täusche ich mich - oder<br />
ist es nur ein Wunschtraum??<br />
Erich Werunsky<br />
12. Enduro des ARBÖ-MSC Mattghofen,<br />
27./28.7.1987<br />
TeBm,elhung Ge9amt<br />
1. 1e8m VALVOLlNE Salzburg I<br />
46. Permadinger Johann, A. KTM 250, Valvoline Salzburg<br />
47. Reiter AUred, A, KTM 250, Valvoline Salzburg<br />
48. Weichenberger Martin, A, KTM 250, Valvotine Salzburg<br />
2. Team KTM Schippe,<br />
1. Trattner Hubert, A, KTM 125. KTM Schipper<br />
49. Hasenburger Eduard, A, KTM 250, KTM Schippet<br />
130. Lehnèrt Reinhard, A, KTM 4T, KTM Schipper<br />
3. Team Gelindeclub Wettlngen<br />
2. KaJberer Walter, CH, KTM 125, MRSV Frauenfeld<br />
5. Attnger Chrislo, CH, KTM 125, GC Wetlingen<br />
96. Becker Jörg, CH, KTM 500, GC Wettingen<br />
4. Team STAMK Neumarkt<br />
10. Edlìnger Arno, A, KTM 125, STAMK Neumark<br />
73. Kaiser Johann, A, KTM 500, ST AMK Neumarkt<br />
131. Promberger Rudol', A, Hus 4T, STAMK Neumarkt<br />
5. Team 2-Rad Unterberger<br />
132. Stadler Chrisli, A, Hon 4T, 2-Rad Unterberger<br />
135. Unterberger Erwin, A, Han 4T, 2-Rad Unterberger<br />
157. Wiener Max, A, Hon 4T, 2-Rad Unterberger<br />
12. Enduro des ARBÖ-MSC Mattlghofen,<br />
27./28.7.1987<br />
Off, Gesa_mtergebnls 1, und 2. Tag<br />
1. Hasenburger Eduard, A, KTM 250<br />
2. Kalberer Waller; CH, KTM 125<br />
3. Weichenberger Martin, A, KTM 250<br />
4. Lehnert Reinhard, A, KTM 4T<br />
5. Permadinger Johann, A, KTM 250<br />
6. Gorrara Celso, CH, KTM 500<br />
7. Bair Karl, A, KTM 250<br />
8. Attger Christo, CH, KTM 125<br />
9. Liendl Manfred, A, KTM 500<br />
10. Barraud Roland, CH, KTM 500<br />
11. Neurauler Peler, A, KTM 500<br />
12. Reiter Airred, A, KTM 250<br />
Klasse 125, 1, und 2. Tag<br />
1. Kalberer WaltEn, CH, KTM 125<br />
2. Attnger Christo, CH, KTM 125<br />
3. Trattner Hubert, A, KTM 125<br />
4. Kälin Andreas, CH, KTM 125<br />
5. Bous Peter, A, KTM 125<br />
6. Glanlschnig Harald, A, KTM 125<br />
Klane 250, 1. und 2. Tag<br />
1. Hasenburger Eduard, A. KTM 250<br />
2. Weichenberger Martin. A, KTM 250<br />
3. Permadinger Johann, A. KTM 250<br />
4. Bair Karl, A, KTM 250<br />
5. Reiter Alfred, A, KTM 250<br />
6. Winkler Kurt, A, KTM 250<br />
7. Staufer Kurt, A. KTM 250<br />
Klasse 500, 1. und 2. Tag<br />
1. Gorrara Celso, CH, KTM 500<br />
2. Liendl Manfred, A, KTM 500<br />
3. Barraud Roland, CH, Kranit 500<br />
4. Neurauter Peter, A, KTM 500<br />
5. Favre Bertran, CH, KTM 600<br />
6. Aflentranger Beat, CH, KTM 500<br />
Klasse 4T, 1. und 2, Tag<br />
1. Lehnert Reinhard, A, KTM 4T<br />
2. Huber Urs, CH, KTM 4T<br />
3. Promberger Rudol!, A, Hus 4T<br />
4. Senn Robert, CH, Hus 4T<br />
6. Eichenberger Claude, CH, Yam 4T<br />
6. Handl Karl, A, Yam 4T<br />
7. Unterberger Erwn, A, Hon 4T<br />
SPORT IM AUGUST<br />
NATIONAL<br />
Straße<br />
6.9., Int. Michelin Silvercup Österreichring, 125, 250, 500 ecm, VT,<br />
Sportmaschinen<br />
Triumph Club Wien. Cumberlandstraße 31. 1140 Wien, Telefon 0222/892745<br />
6.9., Oldtimer Grand Prix Salzburgring, Gleichmäßigkeitsprüfung für<br />
historische Automobile und Motorräder<br />
Motor-Veteranen-Club Salzburg, Thorakstraße 22. 5026 Salzburg-Aigen. Telefon<br />
0662/23 0 36<br />
Motocross<br />
9. B., Regionales Motocross Schrems, 80, 125, 250, 500 ccm, VT, BW<br />
MSC Schrems, Friesstraße 25. 3943 Schrems, Telefon 02853/61 1 14 oder 454<br />
(Gemeinde)<br />
15.8.,<br />
23. B.,<br />
30. B.,<br />
6.9.,<br />
6.9.,<br />
Regionales Motocross Seitenstetten, Klasse Beiwagen<br />
MSC Seifenstetten, Dorf 67, 3353 Seitenstetten. Teleton 07477/20243<br />
Beiwagen-Motocross Feldkirch- Tosters, Lauf zur Beiwagen-Motoeross-WM<br />
der FIM<br />
MotocrOss~Club Montfort. Neustadt 37. Postfach 164, 6800 Feldkirch, Telefon<br />
05522/23401, Telex 521100 bachm a<br />
Motocross Schwanenstadt, Lauf zur Motoeross-WM der FIM,<br />
125 eem<br />
Motorsportvereinigung Schwanenstadt, Eglsee 38, 4690 Schwanenstadt. Telefon<br />
07673/24 01<br />
29. int. ARBÖ-Motocross Wolfsberg, 125, 250, 500 eem<br />
ARBÖ Bezirksorganisation, Klagenfurter Straße, 9400 Wolfsberg. Telefon 04352/<br />
31-10<br />
Regionales Motocross Faistenau, 80. 125, 250, 500 cem, VT<br />
MSC Faistenau, Tiefbrunnau 9, 5324 Faistenau, Telefon 06228/611 oder 506<br />
Speedway<br />
15. B., Int. Speedway Wiener Neustadt .<br />
ÖAMTC ZV Wr. Neu.stadt und Umgebung, Neunkirchner Straße 36, 2700 Wiener<br />
Neustadt, Telefon 02622/8416<br />
22.8., Int. ÖAMTC-Speedway St. Johann/Pongau<br />
SAMTC Speedway-ççub SI. Johann, Venediger Straße 7. 5600 SI. Johann im<br />
Pongau, Telefon 06412/65 6 02<br />
30.8., Speedway Mureck<br />
Speedway center Austria, Muhrhoferweg 7/14/14, 1113. Wien, Telefon 0222/<br />
761734<br />
6.9., Speedway Felixdorf, Goldhelm '87<br />
Spèedway Center Austria, Muhrhoferweg 7/14/14.1113 Wien. Telefon 0222/<br />
761734<br />
Endurô .<br />
16. B"<br />
Trial<br />
15./16. B.i<br />
,22./23;a.,<br />
29./30.8.,<br />
5./6. 9;,<br />
2,ÖAMTC-HatraCh-EndUrO, 80,125, 250, 500 eem, VT<br />
ÖAMTC Motorsport, Sphubèrtring1~3. 1010 Wien, Telefon 0222/7 99 DW 1338,<br />
Télex 133907 und MC.Club BrucklLeitha. 2460 BrucklLeitha<br />
2-Tage-Trilll Gurktal-Hugebauer, Genehmigungsfreies Trial<br />
öAMTC HSVKärnten<br />
Z-Tage-Trial Wienerbruck, Génehmigungsfreies Trial<br />
BLMLeitner, Walfer Burger<br />
2-Täge-Trial Saalbach-Hintergleml1, Génehmigungsfreies Trial<br />
SAMTe Saalfelden, S. Stromberger .<br />
2-Tage"Trial Reiçttenau 11. d. Rax, Genehl1igungsfreies Trial<br />
TRTWiener Neustadt<br />
INTERNATIONAL<br />
2.8., Straßen-WM Oonington Park (GB), 80,125,250,500 eem, BW<br />
2. 8., Straßen-Welt-Formel TT Imatra (SF), F1<br />
2. 8., Motocross-WM Niederwürzbach (0), 125 cem<br />
2. 8., Motoeross-WM Säo Paulo (BRA), 250 cem<br />
2.8., Mo- Namur (B), 500 ccm<br />
2.8., Mo Ambazac (F), BW<br />
9.8., Str torp (S), 125,250,500 eem, BW<br />
9. 8., Motoer (ARG), 250 eem<br />
9. 8., Motoe ort (LUX), 500 eern<br />
15.8., Straße el TI Oundrod (IRL), F1<br />
16.8., Straßen-Langstrecken-WM Francorehamps (B), 24 h<br />
16.8., Motoeross-WM Oeimont (US), 125 cem<br />
23.8., Straßeh-WM Brünn (CS), 80, 125,250,500 eem, BW<br />
23.8., MotQeross-WM Feldkireh-Tosters (A), BW<br />
23. 8., Grasbahn-EM Nandelstadt (0), Europafinale Solo<br />
30. 8., Straßen.WM Misano (RSM), 80, 125, 250, .500 eeern<br />
30. 8., Straßen-Langstreeken-WM Hockenheimring (0)<br />
30. 8., Straßen-Welt-Formel TT Sugo (JP), F1<br />
30.8., Motoeross-WM Schwanenstadt (A), 125 eem<br />
30.8., Motoeross-WM Nyköping (S), 250 cem<br />
30.8., Motoeross-WM Roggenburg (CH), 500 eem<br />
30.8., Trial-WM Tseheehoslowakei<br />
5.16. 9., Speedway;Einzel-WM Amsterdam (NL), Weltfinale<br />
6. 9., Straßen-Larìgstreeken-WM Jerez (E)<br />
6. 9., Motoeross-WM Heehtel (B), BW<br />
6. 9., Trial-WM Grimmialp (CH)<br />
----<br />
Der REITWAGEN 53
Biedermeier-Partie aus Südtirol ausgewiesen!<br />
Kärntner: Serienstürze von Sonnenaufgang bis<br />
Sonnenuntergang.<br />
Nussi: Im Walde aufgefunden.<br />
Hurry H.: Vom Winde verweht.<br />
Praschl: Hält sich im Windschatten.<br />
R. Otto: Große Siege, schwere Ausritte.<br />
Der Rest: Eine einzige Katastrophe. die Seveso<br />
und Friaul in den Schatten stellt. Wann wird<br />
dieser Bande endlich das Handwerk gelegt?<br />
So etwas gehört sich nicht.<br />
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Chaos lehnt jeden Zusammenhang mit der<br />
Anzeige im RW Nr. 7 ab und distanziert sich von<br />
so einem Biödsinn. Zwischen der CHAOS<br />
COMPANY und dem MRCV besteht keine Rivalität<br />
mehr. Mooskirchen ist auch kein Piatz für<br />
kalten Krieg. das sollte der Verfasser der Anzeige<br />
zur Kenntnis nehmen. Pokale sind erfreuliche<br />
Nebensache. Der Blödmann der Chaos<br />
verarschen will, sollte dabei auch DENKEN.<br />
Chaos will, daß sich der Betreffende schriftlich<br />
beim MRCV (Adresse ist sicher bekannt) meidet.<br />
Der Präsident wird es mir dann mitteilen.<br />
Also Schmierfink - greif zur Feder.<br />
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Als begeisterter" Reitwagen-Leser"<br />
entnahm ich aus Ihrer Ausgabe Februar/1987<br />
(Bericht: Tune up/Rob<br />
Honda XR) einen Hinweis über FIMgerechte<br />
Wettbewerbs-Enduro-<br />
Reifen.<br />
Ich besitze eine Enduro Yamaha<br />
TI 600 mit Straßenübersetzung (15-<br />
16/43; damit verblase ich jede Original-600er),<br />
die ich aber auch gerne<br />
abseits der Straße - jedoch nicht im<br />
extremen Crossgelände - bewege.<br />
Mein letzter Enduroreifen war vom<br />
Typ" Michelin T64, 4.60-18" mit dem<br />
ich beinahe. zufrieden war. Lediglich<br />
die Optik dieses Reifens - der auf der<br />
TI 600 eher einem Fahrradreifen ähnelt<br />
- stört mich etwas.<br />
Meine Bitte:<br />
a) Können Sie mir eine entsprechende<br />
"Walze" nennen, die sowohl der<br />
gewünschten Optik als auch meinem<br />
o. a. Verwendungszweck entspricht?<br />
b) Wäre ich Ihnen für Info-Material<br />
(Test, Berichte usw.) dankbar. Insbesondere<br />
ist die richtige Vergaserabstimmung<br />
etwas heikeL. Mit einem<br />
Austauschvergaser der Modellreihe<br />
Yamaha XT 600 N (Bj. 1986) habe ich<br />
schon relativ gute Werte erzielt. Ich<br />
hätte aber gerne noch ein paar Tips<br />
über die Vergaserabstimmung. Soll<br />
ich die Originaldüsen des o. e. Vergasers<br />
(die TI 600 verlangt normal eine<br />
etwas größere Bedüsung) belassen?<br />
c) Gibt es noch neue TI 600 oder<br />
XR 600?<br />
Für Ihre freundlichen Bemühungen<br />
danke ich Ihnen im voraus und lege<br />
diesem Schreiben gleichzeitig eine<br />
Bestellung über ein Jahresabonnement<br />
bei.<br />
Rudol! Gmeiner, 6850 Dornbirn<br />
Antwort:<br />
Zu a): Wir verwetldeten aus folgenden<br />
Gründen einen MT 17 von Pirell<br />
bei unserem Test mit der ROB-Honda-XR:<br />
Dieser Reifen ist für 170 km/h<br />
zugelassen, wird in verschiedenen<br />
Kopfgrößen hergestell. Der Reifen<br />
mit der Kopfgröße 130/90-18 sorgt<br />
durch seine" Breite" für die nötige<br />
Traktion auf Schotterstraßen und ist<br />
außerdem durch die FIM als Wettbewerbsreifen<br />
zugelassen. Auch Metzeler<br />
und Michelin stellen einen Reifen<br />
ähnlichen Typs, für die gleiche Geschwindigkeit<br />
zugelassen, her, ebenfalls<br />
FIM-gerecht. Beide Reifen erhalten<br />
Sie im Fachhandel.<br />
Zu b): Fahren Sie eigentlch nie ins<br />
Hochgebirge? Yamahas reagieren<br />
durch ihre Vergaserkonstruktion sehr<br />
empfindlich auf Höhenunterschiede.<br />
Viele Anrufe und Briefe in dieser Richtung<br />
mußten wir entgegennehmen.<br />
Auch die Fa. Jamoto kann nicht über<br />
ihren Schatten springen. Die Lösung<br />
mit dem 2. Unterdruckvergaser funktioniert<br />
sehr gut, nur fäll wie bei<br />
einem Höhenmesser analog-linear die<br />
maximal erreichbare Drehzahl verkehrt<br />
proportional zur erreichten absoluten<br />
Höhe, bis Ihre TT 3.200 m<br />
erreicht, dann läuft sie auch nur mehr<br />
bis 3.200 min-i-<br />
ABHILFE: 2 Dellorto, 30 mm oder<br />
28 mm ohne Beschleunigerpumpe.<br />
Zu c): TT 600 werden nicht mehr<br />
importiert. XR 600 R wird es vielleicht<br />
Die Sprechstunde des REITWAGEN-Tuners<br />
Fragen Sie Dr. ROß<br />
bald wieder geben - in geringer<br />
Stückzahl.<br />
Frage:<br />
Ich habe eine Bitte: Ich brauche dringend<br />
1 Kunststoffank 20-40 Liter für eine<br />
XR 600 R 86,<br />
1 Rücklicht ROB XR 650,<br />
1 Ölkühlerschutz.<br />
Leider konnte ich niemanden finden,<br />
der mir einen Händler ausfindig machen<br />
kann.<br />
Vielleicht könnt Ihr mir sagen, wo ich<br />
diese Sachen bekommen kann<br />
(Händler in Österreich oder Deutschland).<br />
Es ist sehr dringend, weil ich in<br />
einem Monat eine weite Tour machen<br />
wilL.<br />
Ich bitte, schreibt mir, wenn Ihr einen<br />
Händler wißt.<br />
lose! Gramtzer,<br />
9753 Lind/ Drau, Kärnten<br />
Antwort:<br />
Der Kunststoff tank 20-0 Liter für Ihre<br />
XR 600 R 86 wird nicht produziert,<br />
aber Acerbis, in Österreich durch die<br />
Ahrer KG, Tel. 05222/35 131, Hr.<br />
Frandl, vertreten, kann Ihnen sicher<br />
einen Tank besorgen, den Sie mit<br />
kleinen Änderungen auf Ihre XR<br />
pflanzen.<br />
20 " Bestell-Nr. 15-71<br />
30 " Bestell-Nr. 15-80<br />
Das Rücklicht in USA-Ausführung bekommen<br />
Sie über Honda Austria,<br />
Herrn Kletz. Die Herrn sind sehr nett,<br />
besorgen das Licht und schicken es<br />
zu Ihrem unmitelbar nächsten Händler,<br />
Tel. 0222/61 1641.<br />
Den Ölkühlerschutz bekommen Sie<br />
bei beiden Firmen. Entweder Sie nehmen<br />
wie wir den Wasserkühlerschutz<br />
eines Aprila-Mopeds (weiß) oder den<br />
linken Wasserkühlerdeckel einer<br />
MX 125 von Honda.<br />
Frage:<br />
Soweit kenne ich den" Reitwagen "<br />
schon, daß ich sagen kann, daß sie<br />
gerne technische Spielereien noch<br />
verfeinern und deshalb glaube ich,<br />
daß ich mit meiner Frage bei Ihnen an<br />
der richtigen Adresse bin. Kann man<br />
einen luftgekühlten Zylinder so ohne<br />
weiteres wassergekühlt machen? Ich<br />
denke mir, daß man den Zylindermantel<br />
so kühl haiten kann, indem man<br />
alle bis auf die obere und untere<br />
Kühlrippe abfräst oder sonstwie abtrennt<br />
und einen Blechmantel rundherum<br />
stülpt und ihn an die Rippen<br />
hartlötet oder schweißt. Durch die<br />
Wärmespannungen beim Schweißen<br />
würde sich der Zylinder aber verwinden<br />
und um die Lauffäche wieder<br />
zylindrisch zu bekommen müßte man<br />
sicherlich kräftig aufbohren. Vielleicht<br />
gibt es aber noch die Möglichkeit, das<br />
Ganze zu kleben oder sonstwie dicht<br />
zu verbinden. Ich bin mir auch nicht im<br />
klaren, wie ich den Zylinderkopf gestalten<br />
könnte, auch weiß ich nicht<br />
genau, wie ich eine Wasserpumpe<br />
anbringen sollte: elektrisch oder mechanisch<br />
betrieben? Ich kann es Ihnen<br />
nicht übel nehmen, wenn Sie mir<br />
nicht schreiben wollen, wenn ich Ihnen<br />
sage, daß ich eine alte 125er-<br />
Vespa tunen wilL. Mit jenem Zweit-<br />
"Motorrad" liege ich mit der Höchstgeschwindigkeit<br />
bei der von Kleinmotorrädern,<br />
weshalb ich von den Burschen<br />
nur mitieidig belächelt werde.<br />
Mehr aber aus Interesse am Ergebnis<br />
habe ich mich entschlossen, die 123<br />
auf 212 ccm und die Drehzahl von<br />
5.000 min-1 (max. Kolbengeschwindigkeit<br />
nur 9,5 m/s) auf etwa 8.000 zu<br />
erhöhen und natürlich soli noch der<br />
mittlere effektive Druck durch diverse<br />
chirurgische Eingriffe ansteigen. Meine<br />
Gegner werden dann statt Kleinmotorrädern<br />
kleine Motorräder werden.<br />
Mich würde noch interessieren,<br />
ob ich die Wasserpumpe irgendwie<br />
über ein umgebautes Gebläse-<br />
Schwungrad antreiben könnte. Ich bitte<br />
Sie, daß Sie meinen Brief irgendwie<br />
beantworten können; wenn nicht,<br />
dann danke ich Ihnen, ihn gelesen zu<br />
haben.<br />
Guido P!eiffermann, 1020 Wien<br />
Antwort:<br />
Prinzipiell ist jeder luftgekühlte Motor<br />
auf Wasserkühlung umzubauen, aber<br />
oft ist es gar nicht sinnvoll, da der<br />
Leistungsgewinn in keinem Verhältnis<br />
zum Aufwand steht. Die Techniker<br />
des PUCH-Versuchs waren in dieser<br />
Beziehung Meister. Ich besitze selbst<br />
noch einen Versuchszylinder für MX<br />
mit 175 ccm, 20 Jahre alt, gebaut aus<br />
einem 125er-Aluzylinder vom damaligen<br />
Straßenmodell und 3 oder 4 Alu-<br />
Coladosen mit Thermosiphonkühlung<br />
ohne Wasserpumpe mit dazugehörigem<br />
Kopf. Auch gab es Konstruktionen<br />
bei denen Alurohre mit kleinem<br />
Durchmesser um den Kopf und Zylinder<br />
gewickelt wurden, an deren Ende<br />
ein überdimensionaler Kühler die<br />
Thermik in Ordnung halten solle.<br />
Bei Ihrer Vespa vergessen Sie das<br />
alles. In speziellen, italienischen<br />
Shops bekommen Sie jene Dinge von<br />
denen Sie derzeit träumen. Aus Ihrem<br />
Brief geht hervor, daß Sie technisch<br />
_._--<br />
vorbelastet sind.<br />
Hier einige Fakten, die für Sie erhältlich<br />
sind:<br />
1. Aluzylinder und Kopf,<br />
2. Kurbelwelle mit anderem Hub und<br />
geänderten Wangen,<br />
3. dazupassender Dellorto-Vergaser,<br />
4. Sportkolben,<br />
5. Resonanzauspuffanlage.<br />
Die Firma Rudi Pitscheider in Sterzing,<br />
Südtirol, wird Ihnen weiterhelfen.<br />
Sollen Sie trotz allem Wasser verlangen,<br />
dann löten Sie nach der Zylindersäuberung<br />
ein Blech herum, setzen<br />
Schlauchanschlußstücke ein und bauen<br />
einen kleinen Kühler an,<br />
(KTM 125, Bj. '82, '83), der im Fahrtwind<br />
liegt. Sie belassen die Gebläsekühlung<br />
und verzichten auf eine Wasserpumpe.<br />
Der Kühler solle im Niveaus<br />
etwas über dem Motor liegen. Ein<br />
für damalige Verhältnisse schneller<br />
Automotor mit 3Zylinder (2-Takter)<br />
wurde auf ähnliche Weise gekühlt: der<br />
DKW 306.<br />
Frage:<br />
Da ich von Ihren Tune-up-Berichten<br />
immer wieder begeistert bin, möchte<br />
ich nun selbst einige Fragen an Sie<br />
stellen. (Ich fahre eine Honda<br />
VF 750 F, Baujahr 1983.) Ich habe das<br />
Motorrad gebraucht gekauft - nach<br />
kurzer Zeit stellte ich leider fest, daß<br />
alle 4 Nockenwellen Pitting haben.<br />
Frage 1: Solle man Original-Honda-<br />
Wellen wieder einbauen? Oder sind<br />
Yoshimura- bzw,Wiseko-Nockenwel-<br />
Jen besser?<br />
Frage 2: Wäre es von Vorteil, wenn<br />
jeder Schlepp hebel mit Nocke zusätzlich<br />
geschmiert wird (2. Ölleitung einbauen)?<br />
Frage 3: Ist es besser, wenn der<br />
Zylinderkopf mit gekühltem Öl versorgt<br />
wird? (Kann man Ölkühler einbauen?<br />
Wo? An welche Leitung anschließen?)<br />
Ich wäre Ihnen sel:r dankbar, wenn<br />
Sie mir die Fragen - möglichst bald an<br />
meine Adresse zurücksenden - da<br />
die Reparatur nur mehr auf Ihre Antwort<br />
wartet. (Die nächste Ausgabe<br />
des Reitwagens dauert mir zu lange.)<br />
Mit bestem Dank im voraus und recht<br />
herziiche Grüße<br />
Rudol! Pletzer, 2054 Haugsdorf<br />
Antwort:<br />
Die Firma Honda Austria behandelt<br />
sicher Ihr Problem im Kulanzweg. Eine<br />
Rückffage beim zusmnd~en<br />
Mann, Herrn Klelz, bestätigte dies,<br />
unter der Voraussetzung, daß so<br />
ziemlich jedes Service an Ihrer Honda<br />
durchgeführt wurde und auch nicht<br />
gerade der 3-Renn-Nockenwellensatz<br />
"PITTING" zeigt. Zumindest wurde<br />
uns angedeutet, daß man die Ersatzteilfrage<br />
lösen wird. Ein Nockenwellenumbaukit<br />
mit Nockenwellen und<br />
Kipphebeln neuester Fertigung, bei<br />
denen die Art der Oberflächenvergütung<br />
anders ist steht ab Honda Austria<br />
zur Verfügung. Ein Ö/zusatz (UT-ÖI)<br />
vermindert die Reibung, muß aber<br />
richtig dosiert eingefüll werden, da<br />
ansonsten die Kupplung zu rutschen<br />
beginnt. Alle diese Arbeiten sollen<br />
vorerst von Ihrem Hondavertrauten<br />
durchgeführt werden.<br />
-<br />
Der REITWAGEN 57
11<br />
I!<br />
11<br />
11<br />
i<br />
Denke an die Reifen<br />
Reifenpannen geben zwar dem Motorradfahren<br />
einen Hauch von Nostalgie<br />
und Abenteuer, mit der Reifenversiegelung<br />
von Hein Gericke gehören<br />
sie aber der Vergangenheit an. Jedes<br />
Loch wird sofort verschlossen und<br />
sogar ein Reifen mit 60 Nagelstichen<br />
ist vollkommen fahrbereit. Sind wir<br />
einem Wundermittel auf der Spur?<br />
Mag sein, denn gerüchteweise verlautete<br />
bereits, daß das HG-Reifenversiegelungsfläschchen<br />
bei richtiger<br />
Anwendung sogar das Profil eines<br />
vollkommen abgefahrenen Reifens<br />
auf gesetzliche Anforderungen wachsen<br />
läßt. Wem das noch nicht genügt,<br />
der kann seinen schwarzen Gummi<br />
mit dem HG-Reifenfarbstift, superweiß<br />
natürlich, in jeder erdenklichen<br />
Art verzieren. Das alles gibt es im HG-<br />
Shop 1080 Wien, Florianigasse 55,<br />
TeL. 0222/485358.<br />
Der Dealer unseres<br />
Vertrauens<br />
In den meisten Mittelmeerländern<br />
kriegt man überhaupt keine Motorräder<br />
zu mieten und unter Griechenland-Reisenden<br />
ist das Problem bekannt:<br />
Vom Zustand der meisten<br />
Fahrzeuge her ist der Sturz im Mietpreis<br />
bereits inklusive. Auf Kreta in<br />
der besten Gegend haben wir einen<br />
Motorrad-Renter ausfindig gemacht,<br />
den wir uneingeschränkt rekommandieren<br />
können: Zu landesüblichen<br />
Preisen, i. e. ÖS 150,- bis 300,-/Tag,<br />
bieten Nick und George Sifounakis<br />
58 Der REITWAGEN<br />
Motorräder an, die sich mit Meilenständen<br />
von 3-15.000 von ladenneuen<br />
Fahrzeugen nicht unterscheiden.<br />
Im Angebot sind Honda-Enduros bis<br />
350 ccm und die höchst komptetitive<br />
Kawasaki KLR 250. Der Nachteil: Man<br />
befindet sich ständig auf der Flucht<br />
vor George, der sich tagsüber mit<br />
Ölkännchen, Putzlappen und Werkzeug-Set<br />
in die Hochländer aufmacht,<br />
um seine Motorräder zu inspizieren,<br />
eine trockene Kette darf's da nicht<br />
geben.<br />
Sigma Motor, Inh. Nick & George<br />
Sifounakis, 63 Akti Koundourou Str.,<br />
Agios Nikolaos/Crete/Greece, TeL.<br />
0841/24 605.<br />
Der Turbo-Boost<br />
I:' ,¡! . .<br />
CICCIOlIN.<br />
LEIMMACIHI<br />
PROI99TE<br />
bEL SUD<br />
"TIMO<br />
.i;ll<br />
EROS GRAFFITI<br />
"Ein nackter Busen gehört nicht in<br />
eine Motorradzeitschrift" , geifern sie<br />
im vernünftigen Old Germany, schreiben<br />
brutale Leserbriefe und bestellen<br />
die Abonnements ab, derweil man in<br />
Italien, wo man sich auch öffentlich<br />
freuen darf, der Sache schon näher<br />
kommt.<br />
Das Magazin "Turbo" konnte sich<br />
anfänglich nicht entscheiden, ob es<br />
nun eine Auto-, ein Motorrad- oder<br />
eine erotische Zeitschrift sei, nun hat<br />
das Pendel der Lesergunst den Ausschlag<br />
gegeben. Im Kern der Zeitung<br />
findet sich fast nur mehr hard stuff,<br />
Motorräder werden allenfalls als Beiwerk<br />
verwendet und nicht umgekehrt.<br />
Von Anbeginn an dabei der deutsche<br />
Liebling Italiens, lIona Staller vulgo<br />
Cicciolina, um die 37, siehe TiteL.<br />
Obwohl sie Anfang Juli von ihren<br />
Anhängern ins italienische Parlament<br />
gewählt wurde, glauben wir nicht, daß<br />
sie das Pendant zur blauen Freda ist.<br />
Turbo, Editrice Publimilano S. R. L.,<br />
Via Abruzzi, 1-20085 Locate Triulzi/<br />
Milano, TeL. 9077366-9077244.<br />
Das Buch zum<br />
August<br />
..,<br />
Die Covergestaltung von "Motorräder"<br />
ist ja kräftig in die Hose gegangen<br />
und so attraktiv, als ob das Buch<br />
in Supermärkten verkauft werden<br />
müßte. Aber wer den Autor, unseren<br />
englischen Korrespondenten Alan<br />
Cathcart, von seinen Berichten im<br />
REITWAGEN und als Rennfahrer, der<br />
fÜr die Top Ten in internationalen<br />
Läufen gut ist, kennt, der kann erwarten,<br />
daß der Inhalt fundiert ist.<br />
Und so ist es auch. Die Biographien<br />
von 32 Motorrad-Marken sind nach<br />
Herstellungsländern gegliedert und<br />
bieten Informationen, die auf den<br />
Punkt geschrieben sind und die sonst<br />
noch nie veröffentlicht wurden. Zu<br />
jeder Marke zeitgenössische Fotos,<br />
die Modelle mit Daten und Details und<br />
mit Fahrpraxis-Informationen, oft sogar<br />
mit Straßen- oder Renntest-Ergebnissen.<br />
Cathcart beweist sich ein-<br />
mal mehr als Motorrad-Experte, der<br />
sich hinter den Kulissen bewegen<br />
kann, aber eigentlch darüber steht<br />
und die Fäden zieht.<br />
Aus der BLV Verlagsges. m. b. H.<br />
München - Wien - Zürich, Bezugsnachweis<br />
für Österreich durch Verlagsauslieferung<br />
Dr. Franz Hain, Dr.-<br />
Otto-Neurath-Gasse 5, 1220 Wien,<br />
Telefon 0222/226565.<br />
Ca. ÖS 610,-, 200 Seiten, gebunden<br />
mit Schutzumschlag, Format<br />
22,3 x 30,2 cm, 96 Farbfotos, 310<br />
sw-Fotos.<br />
Wachsfiguren<br />
Ein Belstaff ist nichts Neues. Beileibe<br />
nicht. Aber er ist noch immer das<br />
Echte, das Leib und Seele witterungs"'<br />
unabhängig zusammenhält. Niemand<br />
fragt, ob er schön ist, niemand fragt"<br />
ob er dicht ist (obwohl diese Frage<br />
erlaubt ist), und schon gar niemand:<br />
wagt zu fragen, was er überhaupt ist.<br />
Er ist ein DenkmaL. Irgendwann in<br />
zweitausend Jahren werden junge Archäologen<br />
einen mumifizierten Motorradfahrer<br />
im schottischen Hochmoor<br />
finden und einer von ihnen wird sich<br />
aufrichten und nachdenklich murmeln:<br />
"Ich sollte meinen auch wieder<br />
einwachsen" Bei Blasl in Wien 7,<br />
Kaiserstraße 32 um ÖS 3.190,-.
'<br />
Kugelsicheres aus Unz<br />
In einem Punkt ist die österreichische<br />
Rennfahrerelite den Herren Gardner<br />
& Co überlegen: Sie tragen die neuen<br />
Sicherheitsanzüge von Rudolf Grötzmeier.<br />
Nicht daß man damit schneller<br />
fahren könnte, aber im Falle eines<br />
Abstieges ist man mit den Kevlarschichten<br />
unter dem Leder auf jeden<br />
Fall besser bedient als im sündteuren<br />
Kushitani-Maßanzug, Kevlar ist der<br />
Handelsname einer hochreißfesten<br />
Aramidfaser, für die der amerikanische<br />
Chemie-Riese Dupont die Patentrechte<br />
besitzt. Mit den Kevlarschichten<br />
unter dem Leder ist man vor<br />
einem Durchscheuern des Schutzanzuges<br />
praktisch zu 100% geschützt<br />
und bei einem Anprall an Kanten oder<br />
Leitplanken wird, so rnakaber es<br />
klingt, das Abreißen eines Körperteiles<br />
durch die fast unzerreißbare<br />
Kunstfaser verhindert. Praxisproben<br />
gab es bisher mehr als genug. Ein<br />
Rennfahrer kam in Landshaag mit guten<br />
170 km/h zu Sturz und beanspruchte<br />
nicht mehr als drei der fünf<br />
eingearbeiteten Kevlarschichten. Bei<br />
Lange Finger<br />
Bosch schockiert die Motorrad-Mafia<br />
mit einer neuen erbarmungslosen<br />
Alarmanlage, die speziell für einspurige<br />
Fahrzeuge entwickelt wurde. Das<br />
sieht dann so aus: Alarm, wenn der<br />
Parkständer hochgeklappt wird.<br />
Alarm, wenn die Batterie abgeklemmt,<br />
die Zündung eingeschaltet wird, wenn<br />
Kabel der Alarmanlage durchtrennt<br />
werden, wenn man an der Anlage<br />
herum manipuliert. Die Zündung wird<br />
blockiert, der Ton kommt aus dem<br />
einer ORF-Präsentation ließ sich ein<br />
Reporter von einem PKW am Asphalt<br />
nachziehen. Obwohl er das gesamte<br />
Körpergewicht auf zwei AuflagesteIlen<br />
konzentrierte, wurde das Kevlar nicht<br />
ganz durchgescheuert.<br />
Der Kevlar-Anzug kostet ab<br />
ÖS 12.000,-. Wenn man bedenkt, daß<br />
man bei Grötzmeier dafür einen Maßanzug<br />
mit bestem Leder und Baumwollfüllerung<br />
erhält, stehen die teilweise<br />
mit minderer Qualität operierenden<br />
ausländischen Anbieter schon<br />
in einem etwas ungünstigen Lictit<br />
Außerdem sind der Phantasie bBi eier<br />
Farbgebung keine Grenzen gosetzt<br />
und man kann sich einen Anzug<br />
schneidern lassen, den wirklicli kein<br />
anderer hat. Das Wichtigste sollte<br />
aber der erhebliche Sicherlieitsvorsprung<br />
auf konventionelle Lederkom<br />
bis sein, und wer nicht bereit ist, dafür<br />
die einmalige Mehrinvestition von<br />
ÖS 4.000,- lockerzumachen, soli sich<br />
nach einem Sturz nicht über durchgescheuertes<br />
Leder, geplatzte Nähte<br />
und schwere Schürf- und Brandwunden<br />
beklagen.<br />
Für die nahe Zukunft sind bei Grötzmeier<br />
auch Kevlar-Handschuhe angesagt,<br />
angesichts der häufigen Handverletzungen<br />
bei MotorradunfälIon<br />
auch eine dringend notwendige Innovation,<br />
Erhältlich bei: Rudolf Grötzmeier,<br />
Kürnbergstraße 5, 4061 Pasching-<br />
Wagram, TeL. 07229/3250/44:J9,<br />
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67.500,-<br />
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39.950,-<br />
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GSX.R 750<br />
GSX.R 1100<br />
VS 1400<br />
VESPA<br />
PK 125 S<br />
PK 125 SEA<br />
PX 125 E<br />
PX125T5<br />
PX200E<br />
PX 200 G5<br />
V AMAHA<br />
X:Z 1200<br />
FJ 1200<br />
FZR 100<br />
XV 1 000 Virago<br />
XJ 900<br />
FZ 750/86<br />
FZ 750/87<br />
FZX 750<br />
XT 600 Z<br />
XT 500 Z<br />
XT 500 N<br />
XT 500 A<br />
RD 500<br />
XT 350<br />
AD 350<br />
TZR 250<br />
:g1~Un::: MOTOCROSS<br />
ab 180.73,ab<br />
192.590,- A TK<br />
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ab 163.635,ab<br />
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:g 1 ~~n6:- MX 250<br />
CAGIVA<br />
200.000,- 125WMX<br />
'~g~~::: FRIGERIO.PUCH<br />
79.900,- 250lndoor<br />
75,900,- 1251nn::-ar<br />
56.900,- --<br />
71.900,-<br />
J.9oo,- 510TC4T<br />
54.900,- 430 CR<br />
50.990,- 250 CR<br />
79.900,-<br />
69.900,- KTM<br />
44.900,- 125 MX<br />
250 MX<br />
74.980,- 350 MX<br />
59980,- 500~.ç<br />
MAICO<br />
28.950,- 250 GP<br />
11.950,-<br />
129.980,-<br />
116.980,-<br />
99.980,-<br />
89.980,-<br />
65.980,-<br />
74.980,-<br />
69.980,-<br />
59.980,-<br />
1.990,-<br />
SUZUKI<br />
RM 80 H<br />
RM 80 X<br />
AM 125<br />
YAMAHA<br />
YZ80<br />
YZ125<br />
YZ 250<br />
58.980,- TRIAL<br />
59.980,-<br />
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47.980,-<br />
56.980,-<br />
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61.980,-<br />
61.980,-<br />
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48.800,-<br />
TX311<br />
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FM 330 Trial 50.1<br />
FM 350 Tri 201 Mono<br />
FM 403 Trîal301 Mono<br />
FM 450 Trial 241 Seven Days<br />
FM 403<br />
60.000,- MONTESA<br />
60.000,- - ')4<br />
63.000,- Preise înkl. 32% MWSt.<br />
auf Anfrage<br />
74.000,-<br />
69.990,-<br />
58.900,-<br />
52.5UO,-<br />
35.980,-<br />
72.567,-<br />
27.990,-<br />
47.990,-<br />
54.900,-<br />
59.900,-<br />
47.800,-<br />
49.990,-<br />
69.900,-<br />
94.900,-<br />
92.900,-<br />
63.950,-<br />
107.900,-<br />
123.900,-<br />
127.90,-<br />
25.500,-<br />
30.990,-<br />
29.980,-<br />
35.980,-<br />
34.500,-<br />
36.500,-<br />
170.990,-<br />
111.900,-<br />
120.900,-<br />
90.900,-<br />
86.500,-<br />
91.900,-<br />
99.900,-<br />
91.900,-<br />
63.900,-<br />
57.880,-<br />
49.900,-<br />
43.990,-<br />
89.990,-<br />
39.900,-<br />
54.990,-<br />
71.000,-<br />
ca. 85.000,-<br />
Aktionspreis 44.900,-<br />
52.980,-<br />
53.000,-<br />
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58.980,-<br />
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44.980,-<br />
54.980.-<br />
54.980,-<br />
54.980,-<br />
58.000,-<br />
34.900,-<br />
36.900,auf<br />
Anfrage<br />
ca.<br />
Der REITWAGEN<br />
30.990,-<br />
48.990,-<br />
58.990,-<br />
49.980,-<br />
29.980,-<br />
47.980,-<br />
49.980,-<br />
48.980,-<br />
55.980,-<br />
46.980,-<br />
59
"<br />
"",.t<br />
"<br />
Jahr<br />
GrOßglOckner HOChalpenstraße<br />
FreqUenz nach Fahrzeugen<br />
Pk"<br />
AnZ8hl<br />
der Kraftf8hrzeuge<br />
AutObusse + Lkw<br />
eìnschf. POstbus<br />
Motorrader<br />
Gesamt<br />
1970<br />
4,414.356<br />
275.67<br />
I 20. 173<br />
486.453<br />
1971<br />
1.5, IOB.982<br />
340.64<br />
2.117<br />
1912<br />
11.430<br />
288.399<br />
302.427<br />
2.932<br />
1913<br />
12.916<br />
355010<br />
316.610<br />
3.172<br />
1974<br />
10.4OB<br />
318.515<br />
269.869 '~<br />
4.618<br />
331.6.<br />
1915<br />
272.795<br />
1916<br />
8.357<br />
283.33<br />
240.037<br />
550<br />
1977<br />
8.801<br />
286.66<br />
249.977<br />
6.590<br />
1978<br />
8.164<br />
255.428<br />
241.752<br />
1.615<br />
1919<br />
8.816<br />
26.416<br />
251891<br />
8.711<br />
1980<br />
9.165<br />
259.279<br />
244.S5<br />
11.56<br />
9.278<br />
278.831<br />
1981<br />
13.30<br />
230.53 --<br />
261.131<br />
9.08<br />
1982<br />
in Pkw<br />
33.199<br />
enthalten<br />
23.618<br />
1983<br />
9.155<br />
25667<br />
15.039<br />
1984<br />
8.102<br />
25139<br />
02.003<br />
11.466<br />
1985<br />
8.475<br />
251./1<br />
46.463<br />
15.28/<br />
225.759<br />
1988<br />
8.2OB<br />
242.194<br />
23.882<br />
1981<br />
278.55<br />
23.00<br />
273.184
Ihr Großgloc!íner-Reisebegleiter im REITWAGEN:<br />
So ist es würdig und recht<br />
KM 23/HEXENKÜCHE. Beim Ausbau dieses Straßenstückes stießen Arbeiter 1977 auf<br />
Häftlingsketten aus dem 17. Jahrhundert. Mit Halseisen aneinandergekettet, wurden<br />
damals zur Galeerenstrafe verurteilte Verbrecher und Wilderer von Salzburg über das<br />
Hochtor nach Venedig getrieben.<br />
KM 26/0BERES NASS FELD. In diesen Höhen fallen im Winter durchschnittich 4 Meter<br />
Schnee, den Höhenstürme zu riesigen Wächten auftürmen - bis zu 25 Meter hoch. Das<br />
stellt die maschinelle Schneeräumung Ende April vor gewaltige Aufgaben und Kosten. Im<br />
Jahresdurchschnitt werden 550.000 Kubikmeter Schnee von dieser Straße geräumt; im<br />
Rekordjahr 1975 waren es 800.000 Kubikmeter. Diese Menge hätte einen Lastzug von<br />
250 km Länge gefüllt.<br />
neben der Erstbesteigung dieses Gipfels vor allem geologische, kartographische, physikalische,<br />
höhenphysiologische und naturgeschichtlichen Erkenntnis liefern sollte. Deshalb<br />
gehörten dieser Expedition auch zwölf angesehene Naturwissenschafter an. Die Glocknerexpedition<br />
stieg durch das Leitertal-; hier links jenseits des Möllales - von hinten auf die<br />
Adlersruhe, den ausgeprägten Absatz links des Glocknergipfels. Dort steht auf<br />
3.454 Metern Höhe die Erzherzog-Johann-Hütte, deren Hüttenwirt somit der höchste<br />
Steuerzahler Österreichs ist. Zu den eher überraschenden Erkenntnissen der Glockner-<br />
Erstbesteigung gehörte, daß der Genuß von Gletscherwasser Durchfall erzeugt. Deshalb<br />
heißt es auch im Expeditionsbericht: "Es ist wahrhaft eine bittere Pllicht, im heftigsten<br />
Sturmwinde der Natur ihren Zoll bringen zu müssen".<br />
'. KM 2,9/SCHÖNWAND. Links vorne sehen Sie die Margarötzensperre,<br />
KM 31/ELENDBODEN. Hier wurde 1946 am Straßenrand ein OCI(l. die das Gletscherwasser der Pasterze durch einen fast 12 km lan-<br />
Bronzedolch aus dem 17. Jahrhundert vor Christus gefunden. , , ~ gen Stollen dem Tauernkraftwerk in Kaprun zuleitet. Das blieb<br />
Eine Gehstund~ weiter drunten im Seidlwinkeltal entdeckte Gt'" als Kleinausgabe von einem Riesenkraftwerk, das die AEG<br />
ein Holzfaller ein Stuck eines golden.en H. als<br />
reifens aus ~ 1928 geplant hatte: In 2.100 Metern Höhe solle alles<br />
dem 5. Jahrhundert vor Chrrstus. Beim Bau des Hoch- G) Wasser der Hohen Tauern in einem System von<br />
tors g~b der Hangschutt eine Herkules-Statuette und 1.250 km Hangkanälen gefaßt und durch 120 km Stoleine<br />
romische ~onlampe. aus der Zeit Chrrsti frei. , --' len drei Großkraftwerken in Kaprun zugeleitet werden.<br />
Das alles beweist, daß hier ~eit Jahrtausenden ~ ~ Dieser Plan scheiterte aber daran, daß ieder Regenfall einen<br />
ein stark begangener Alpenubergang bestand. 0 Probehangkanal hoffnungslos mit Geröll verstopfte. Das<br />
durchkreuzte auch die Absicht, die Baustraße dieses Rie-<br />
KM 32,S/KNAPPENSTUBE. Hier sind noch senkraftwerkes zur Glocknerstraße auszugestalten, um<br />
Spuren des mittelalterlichen Goldbergbaues ~ wesentlich an Kosten einzusparen.<br />
zu sehen, nämlich verfallene Stollen und .. Jenseits der Margarötzensperre sehen Sie bereits die<br />
Abraumhalden. Um 1550 wurden in dieser ø Pastlrze, die beim letzten Gletscherhochstand 1856<br />
Region, die bezeichnenderweise Goldberg- noch bis in die Möllschlucht unterhalb der Staumauer<br />
gruppe heißt, rund 10 Prozent des Goldes hinab und zugleich bis zur Franz-Josefs-Höhe hinauf<br />
der damals bekannten Welt gehoben - im ~ gereicht halte. Die Pasterze ist 9,5 km lang,<br />
Rekordjahr 1557 knapp 900 kg. Deshalb bis zu 300 m dick und bedeckt eine Flähieß<br />
das Erzbistum Salzburg in jener Zeit che von 22 Quadratkilometern. Dieser Gletauch<br />
"das kleine Peru der anderen Welt". scher schiebt sich iährlich zwischen 30<br />
Und der Salzburger Erzbischof zählte zu ". und 60 m talauswärts. Die Sage erklärt die<br />
den vier reichsten Fürsten des deutschen ~ ~ ,.. Entstehung der Pasterze so: Einst habe<br />
Reiches. ~..' ~~ Gott das Prassen der Älpler, die aus Über-<br />
KM 33,7/KEHRE 18. Vom<br />
Q<br />
Hochmittelalter<br />
-- mut mit<br />
bis<br />
Butterkugeln<br />
schoben, mit einem<br />
auf<br />
fürchterlichen<br />
Kegeln aus<br />
Gewitter<br />
Käse<br />
in das 17. Jahrhundert war das Hochtor nach 0 , ~ bestraft. Nach schweren Regengüssen habe<br />
Brenner und Katschberg der drittwichtigste Han- ~.. ~ Gott Kälte einfallen lassen, so daß das Wasser<br />
deisweg zwischen Deutschland und der Handels- ~ gefror und seither den Tatort goltloser Aus-<br />
Großmacht Venedig. Saum pferde trugen Südfrüchte schweifungen mit Eis bedeckt.<br />
und Weine aus Italien sowie die Seiden, Gewürze und AI d ~<br />
Farben Arabiens und selbst Indiens nach Norden. Im l - s:\. ~ KM S/GLOCKNERHAUS. Dieses Schutzhaus wurde<br />
Gegenverkehr gingen Salz, Edelmetall, Holzwaren und PE '"<br />
Pelze in den Süden. Der Saumhandel über das Hochtor 1876 erbaut. Im gleichen Jahr gelang es dem berühmten<br />
Wiener Markgrafen Pallavicini mit drei Bergführern, erstmals<br />
spielte sich allerdings vorwiegend im Winter ab. Das bezeugen die durchschnittlich 50 Grad steile Pallavicini-Rinne direkt unter<br />
nicht nur alte Dokumente, sondern auch gedornte Hufnägel, die zu<br />
dem Glocknergipfel trotz kieltertechnisch völlig unzureichender Aus-<br />
Hunderten entlang der Großglockner Hochalpenstraße gefunden wurden. rüstung zu durchsteigen. Zehn Jahre später erschlug eine abbrechende<br />
Das waren die mittelalterlichen Vorläufer der Spikesreifen.<br />
Wächte Pallavicini und drei Begleiter bei dem Versuch, die Glocknerwand - rechts des<br />
Gipfels - zu erklettern.<br />
MITTELALTERLICHER HANDEL und Bergbau erforderten auch die Anlage eines bis zu<br />
4 m breiten Fahrweges, dessen Überreste beim Bau der Großglockner Hochalpenstraße<br />
gefunden wurden. Im Volksmund hat sich dafür der Name "Römerweg" gehalten. Diesem<br />
Weg folgt auch die Pinzgauer Wallfahrt an iedem Vorabend von Peter und Paul, dem<br />
28. Juni. Dieser gut achtstündige Bittgang von Ferleiten nach Heiligenblut reicht in das<br />
15. Jahrhundert zurück und diente ursprünglich dem Gebet um Schutz der Haustiere vor<br />
Wölfen und Luchsen.<br />
RADFAHRER. Alljährlich im Juni führt auch die Österreich-Rundfahrt der Radsportier über<br />
das Hochtor. Auf dieser Glockner-Etappe erreichen die Spitzenfahrer im Anstieg einen<br />
Schnitt von knapp 16 km/h, in der Abfahrt bis zu 90 km/ho<br />
Guttal/Begin der Gletscherstraße<br />
KM 1,8/PALlK. Im Jahre 1800 gelang es nach einem Fehlschlag im Jahr vorher einer<br />
Expedition von 62 Personen, den Großglockner - den mit 3.798 Metern höchsten Berg<br />
Österreichs - erstmals zu besteigen. Der Kärntner Fürstbischof Salm-Reifferscheid<br />
finanzierte aus eigener Tasche dieses außerordentlich aufwendige Unternehmen, das<br />
KM 6,3/PFANDLSCHARTENBACH. Rechts im Talhintergrund ist die Pfandlscharte, die<br />
1889 Schlagzeilen machte. Damals entwickelte nämlich ein ambitionierter Ingenieur den<br />
Plan, von der Bahnstation Bruck eine Zahnradbahn über die Pfandlscharte zur Franz-<br />
Josefs-Höhe, von dort eine Seilbahn über die Pasterze und schließlich eine Stollenbahn<br />
bis hinauf zur Adlersruhe zu bauen. Dieses Projekt scheiterte an den riesigen Kosten. Beim<br />
Bau der Glocknerstraße wurde auch ein zäher Variantenstreit ausgefochten. Eine Variante<br />
sah vor, den kürzesten Weg von Zell am See auf die Franz-Josefs-Höhe über diese<br />
Pllandlscharte zu nehmen. Das hätte allerdings lange Galerien und Tunnels erfordert. So<br />
entschied schließlich der Rechenstift für die Variante über das Hochtor.<br />
HOHER SATTEL (Bus parkplatz auf der Franz-Josefs-Höhe). Der Alpentourist profitierte<br />
von aufsehenerregenden Ereignissen wie den Leistungen des Markgrafen Pallavicini. Ein<br />
Großereignis war auch der Besuch des Kaisers Franz-Josef 1856 in Heiligenblut. Seine<br />
Majestät geruhte in vier Stunden von Heilgenblut bis an diesen Punkl heraufzuwandern,<br />
der seither Franz-Josefs-Höhe heißt. Kaiserin Elisabeth begnügte sich mit einem Ritt bis<br />
zum Bretterboden, fortan "Elisabethruhe" genannt. Dort ist heute das Glocknerhaus. Zur<br />
Silberhochzeit ihrer Majestäten 1879 stiftete der Österreichische Alpenklub das Kaiserkreuz,<br />
das seit 1880 auf dem Gipfel des Großglockners steht.<br />
~<br />
Der REITWAGEN 63
Der glühende<br />
Sie kennen bars größerem ja den Effekt Auto. mit Man Nachist<br />
nicht sehr glücklich darüber, aber man<br />
kann voller Ruhe und Besonnenheit behaupten,<br />
sich erstens keinen Statuszwängen<br />
unterzuordnen und sich zweitens<br />
überhaupt nichts aus protzigen Autos<br />
zu machen. Außerdem sind Computertechnik-Aktien<br />
sowieso die bessere<br />
Kapitalanlage. Rennfahrer tun sich da<br />
nicht so leicht. Sie haben ihre Lizenz nur<br />
zu einem Zweck: um schneller zu fahren<br />
als die anderen, Hier gilt nur die Rundenzeit<br />
als Statussymbol und wer dann<br />
glaubhaft machen will, er besitze seine<br />
Lizenz nur zum Spazierenfahren, wird<br />
nur ein verständnisloses Kopfschütteln<br />
ernten. Eigentlich ist dies das Problem<br />
des Österreich ischen Motorradrennsports,<br />
Einige Wenige haben die Fähigkeiten,<br />
diesen Sport wirklich auszuüben,<br />
aber fast alle fühlen sich als angehende<br />
Weltmeister. Und wenn man sich so als<br />
angehender Weltmeister fühlt, dann paßt<br />
eigentlich niemand ins Konzept, der<br />
deutlich schneller fahren kann. Genug<br />
herumgeredet. Erkundigen Sie sich<br />
nach Harald Reitprecht. Sie werden keine<br />
eindeutigen Aussagen über seine<br />
fahrerischen Qualitäten zu hören bekommen,<br />
Höchstens ein "der soli ja<br />
recht schnell sein". Viele der Rennfahrerkollegen<br />
kennen ihn überhaupt nicht<br />
und das hat zwei Gründe. Erstens taucht<br />
Reitprecht nur sporadisch bei Rennen<br />
auf und zweitens überholt er die meisten<br />
seiner Kollegen so schnell, daß sie<br />
ihn gar nicht zur Kenntnis nehmen<br />
können,<br />
Die beste Bergrennen Einlage auf lieferte der Luft, er Trotz- beim<br />
dem er in der letzten Spitzkehre kurz<br />
anhielt um einen Freund am Streckenrand<br />
zu begrüßen, reichte es für deutliche<br />
Trainingsbestzeit.<br />
66 Der REITWAGEN<br />
-<br />
Drehzahlmesser<br />
August- Reiter:<br />
ur Harry Reitprecht<br />
Heute ist er mehr mit dem Abschluß<br />
seines Medizinstudiums beschäftigt und<br />
nicht mehr bereit, auch nur einen Schilling<br />
in den Rennsport zu investieren.<br />
Er braucht auch nichts mehr zu beweisen.<br />
Es bleibt nur ein bitterer Nachgeschmack,<br />
daß Reitprecht nie über das<br />
Material verfügte, um international aufzuzeigen.<br />
Es ist zum Teil seine eigene<br />
Schuld, da er sich nie um Sponsorunterstützung<br />
gekümmert hat und ganz von<br />
selbst geht im Rennsport eben nichts.<br />
Dafür weiß er genau, was notwendig ist,<br />
um gegen echte Spitzenleute zu fahren.<br />
Dort, wo sich die Unterschiede nur noch<br />
in Zehntelsekunden ausdrücken und wo<br />
der Pilot nicht nur sehr schnell zu sein<br />
hat, sondern ein Motorrad auch entsprechend<br />
abstimmen muß. "Es wird immer<br />
Schnellere geben", meint er rückblikkend<br />
dazu. Wir haben ihn gebeten, die<br />
fast serien mäßige Reitwagen-FZR-1000<br />
"Herr Reitprecht, wie sehen Sie<br />
Ihre Chancen in der Superbike-<br />
WM 19881"<br />
in einem Staatsmeisterschaftslauf zu<br />
fahren, Es war das übliche Bild, Er wurde<br />
zwar wegen eines kleinen Fahrfehlers,<br />
es war immerhin sein erstes Rennen<br />
nach über einjähriger Pause, nur zweiter,<br />
aber das Verhältnis zwischen fahrerischer<br />
Leistung und Material war auch<br />
dem uninteressiertesten Zuschauer bewußt.<br />
"In Österreich gibt es keinen<br />
schnelleren Superbike-Piloten", meinen<br />
wir rückblickend dazu und es ist schade,<br />
daß diejenigen Firmen, die bereit sind, in<br />
den Motorradrennsport zu investieren,<br />
nicht genügend Einblick haben, um einen<br />
Durchschnittsfahrer von einem Spitzenmann<br />
zu unterscheiden, Vielleicht<br />
können wir ihn für die Superbike-WM<br />
'88 noch einmal motivieren.<br />
Keine leichte Aufgabe, denn Hurry Harrys<br />
Hollywoodschaukel ist sicher viel<br />
bequemer als eine beinharte Rennsaison.
FJ rei e§ pruch<br />
und das überraschte Opfer wurde unter<br />
höchsten Drehzahlen auf kriminellste<br />
Weise überholt.<br />
"Sind Sie ein Fahrzeug de& Straßendienstes?"<br />
, fragte ihn der Zivilstreifen-<br />
Beamte, der ihm schon einige Zeit nach-<br />
gefahren war,<br />
Blöde Frage - möchte man meinen.<br />
Doch wer die Manöver des schnellen<br />
Igo beobachtet hatte, könnte leicht zu<br />
dieser Ansicht kommen. Denn fahrzeuge<br />
des Straßendienstes sind die einzigen<br />
Fahrzeuge, die laut Straßenverkehrsordnung<br />
immer rechts überholen'<br />
dürfèn. Und das war bei Ultra-Igo schon<br />
Gewohnheit. , .<br />
Doch hier soll keine Moralpredigt gehalten<br />
werden, wenn auch gilt, was<br />
ÖAMTC-Verkehrsjurist Mag. Fritz Tippel<br />
klipp und klar feststellt: "Ein wirklich<br />
manöver zustande<br />
QefahrloseB Überhol<br />
z . . ist eines der schwierigsten<br />
Un im Straßenverkehr. Es<br />
lau iche Gefahren, die das Ges<br />
. Ge- und Verbote gar nicht<br />
al en kann." Hektik, Nervosität,<br />
it, falsche Einschätzung der<br />
n Möglichkeiten des eigenen<br />
, leichtsinnige Risikobereitallem<br />
Fahrspaß!) und nicht<br />
r oft auch Intoleranz lassen<br />
ver oft zu einer lebensgeätigkeit<br />
werden - auch !ür<br />
efährlichsten "Eingriffe" in<br />
över kann vom Überholnd<br />
zwar dann, wenn er<br />
Überholvprganges be-<br />
"Das Gesetz verbietet das<br />
" warnt ÖAtVTC-Jurist<br />
Mag, TippeL. Wer am rechten Straßenrand<br />
dahinbummelt und - "jetzt zeig' ich<br />
Dir aber wer der Stärkere ist" - angesichts<br />
eines überholenden Fahrzeuges<br />
Gas gibt, handelt besonders rücksichtslos<br />
und wird, falls deshalb ein Unfall<br />
geschieht, auch besonders streng bestraft.<br />
Für das Überholen gilt zwar nicht der<br />
Grundsatz, es ist alles verboten, was<br />
nicht ausdrücklich erlaubt ist, doch gibt<br />
es eine äußerst umfangreiche Liste von<br />
Überholverboten: Man darf nicht überholen,<br />
wenn<br />
. die Möglichkeit besteht, daß andere<br />
Straßenbenützer gefährdet oder behindert<br />
werden,<br />
. nicht genügend Platz ist,<br />
. der Geschwindigkeitsunterschied zu<br />
gering ist (Achtung: es gibt auch<br />
Tempolimits!),<br />
. man nicht weiß, ob man sich wieder<br />
einordnen kann, ohne daß dadurch<br />
andere Verkehrsteilnehmer behindert<br />
en.<br />
rbot gilt darüber hinaus vor!<br />
en ohne Ampelregelung, bei<br />
ichen "Überholen verbongenügender<br />
Sicht, auf unge- .<br />
reuzungen und vor und auf<br />
nkreuzungen und, und, und. . .<br />
schwere Unfälle passi<br />
b, weil diese und andere<br />
r wieder mißachtet wer<br />
TC-Verkehrsjurist M<br />
paß am Fahren hat,<br />
am Leben und daß<br />
bleibt, ist doch die e<br />
aussetzung für viele weitere v<br />
che Fahrstu nden"
Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1030 Wien, P .b.b.<br />
l.j,/<br />
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