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Transalp - Motorradreporter

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DAS SCHNELLE<br />

ÖSTERREICH ISCHE<br />

MOTORRADMAGAZIN<br />

Wahrheit:<br />

Umweltbelastung<br />

und Motorsport<br />

Kawasaki<br />

GPZ 5005<br />

Yamaha<br />

FZX 750 Fazer<br />

Fantic Trial 303<br />

Professional<br />

Die neuen,<br />

schweren Enduros<br />

<strong>Transalp</strong><br />

gegen<br />

KLR 650<br />

--<br />

A~L\-nV<br />

Nr. 8/AUGUST 1987 ÖS 28,-


MAG<br />

MOTORRAD-AKTIONS-G RU PPE<br />

Nebenstehendes Flugblatt wurde in<br />

Österreich an läßlich des "Tag des<br />

Motorradfahrers" verteilt. Wir haben<br />

es aus Unterlagen, die uns der BVDM<br />

(Bundesverband der Motorradfahrer<br />

aus der BRD) sowie das IFZ (Institut<br />

für Zweiradsicherheit) zur Verfügung<br />

gestellt worden sind, zusammengestellt.<br />

Es sollte mithelfen, Mißverständnisse<br />

zwischen den Verkehrspartnern<br />

Autofahrer und Motorradfahrer<br />

zu beseitigen.<br />

Da an zwei Drittel aller Auto-Motorradunfälle<br />

der PKW-Lenker schuld<br />

ist, müssen wir uns immer wieder um<br />

Verständnis für die speziellen Eigenschaften<br />

der Einspurigen bemühen<br />

(Beschleunigung, schmale Silhouette,<br />

Bremsweg etc.). Wir sollten es<br />

uns aber nicht unnötig schwer machen,<br />

indem wir, speziell im Stadtverkehr,<br />

die Vorteile der Einspurigen<br />

hemmungslos ausnützen und damit<br />

den durchschnittlichen Autofahrer<br />

restlos überfordern.<br />

Kurzmeldung<br />

Der BVDM hat die MAG eingeladen,<br />

an einem europaweiten "Tag des<br />

Motorradfahrers" teilzunehmen.<br />

Voraussichtlicher Termin: 9. Mai<br />

1988.<br />

Geplant ist eine Neuauflage der<br />

Großdemonstration vom Juni 1986,<br />

allerdings etwas größer.<br />

Platzbedarf eines Motorrades<br />

beim Kuivenfahren<br />

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SICHERHEIT'" tIll-R<br />

PANERSCHFT !<br />

ca. 120 cm<br />

WAS AUTOFAHRER TUN KÖNNEN:<br />

Nicht nur beim Linksabbiegen größte Aufmerksamkeit<br />

walten lassen i<br />

Beim Uberholen von Motorrädern auf großen Seitenabstand<br />

achten!<br />

Keine Kurven schneiden - es könnte ein ~iotorrad<br />

entgegen kommen i<br />

Deutl ich fahren. damit Motorradlenker nicht zu<br />

überraschenden Brems-und Auswe ichmanövern gezwungen<br />

werden!<br />

Bei sdhlechter Witterung oder straße besonders<br />

Rücks i cht auf Motorradfahrer nehmen I<br />

ACHTUNG STATT AGRESSION i<br />

Ich fordere die ersatzlose Abschaffung des Schutzzolles für Motorräder unter 350 ccrn.<br />

Unterschriften bitte an unsere Adresse: MAG - Motorrad-Aktions-Gruppe, Postfach 38, 1080 Wien.<br />

Unter dieser Anschrift können auch kostenlose Unterschriften-Listen im A4-Format angefordert werden.<br />

2 Der REITWAGEN<br />

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WAS MOTORRADFAHRER TUN KÖNNEN:<br />

Grundsätz 1 ich immer mi t ei ngescha 1 tetem Abb 1 end-<br />

1 i cht fahren i<br />

Neben dem Helm, Handschutz und Stiefeln immer auffäll<br />

i ge Schutzk 1 eidung tragen um besser gesehen<br />

zu werden!<br />

Keine Kurven schneiden - es könnte immer ein<br />

Auto entgegen kommen i<br />

Rechtzeitig die eigene Absicht deutlich machen'<br />

Immer devensiv fahren und immer mit Unaufmerksamkeit<br />

von Autofahrern rechnen!<br />

Bei schlechter Witterung jedes riskante Fahrmanöver<br />

vermeiden!<br />

ACHTUNG STATT AGRESSION i<br />

Adresse Unterschrift<br />

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Der REITWAGEN für den August<br />

~Erstaunliches und Wissenswert aus derWeit des Zweirades<br />

POST<br />

Schreiben Sie nur jeder Brieffreut uns<br />

THEY ARE A<br />

Suzuki LS 650 age, derwahre große Einzylinder<br />

;~~S;~<br />

Honda <strong>Transalp</strong> 600 VS. Kawasaki KLR 650, wachsen uns die Enduros über den Kopf?<br />

Test: REIN UND<br />

Yamaha FZX 750 Fazer, Freude an Kraft oder Kraft durch Freude oder. . .?<br />

Neues vom PROFI<br />

Unsere Gummizelle für den Gummifreund<br />

Test: DAS ZAUBERSCHWERT<br />

Kawasaki GPZ 500 S - Ende des Zweizylinder-Dornröschenschlafs?<br />

Test: GESTEINSPROBE<br />

Fantic Trial 303 professional und aus Anfängern werden Fahrkaiser<br />

DAS CLUBLOKAL<br />

Wie immer die GÖMC, News und Termine, Termine, Termine<br />

Tune: RUCH<br />

: DER KNÖPFE<br />

Motorrad und Kommunikation, dritter und letzter<br />

Teil-der Äther<br />

Motorradsport und Umweltverträalichkeit - Konfusion und erhitzte Gemüter<br />

Was im ist: SPORT<br />

Der nationale Kommentar zu Straße, Enduro Trial und Speedway<br />

KAUFBAR<br />

Gratis-Wortanzeigen für unsere Leser - heiße Eisen kalte Krapfen Wuchtein<br />

Bücher Zeitschriften, Wundermittel, Gewand und alle Motorradpreise<br />

Kurven in STRASE DES LEBENS<br />

Die Großglockner-Hochalpenstraße - die höhere Weihe des Kraftfahrzeughalters<br />

'Reiter: DER LMESSER<br />

Nicht mehr d Jüngste, aaaber: sehr bewährt!<br />

Überholen ist nicht nur eine Leistunqsfrage<br />

.<br />

Gao<br />

"".""IIi,"98'<br />

;;J11.-<br />

INHALT<br />

IMPRESSUM: Verleger: Fachverlag Video & Print Ges. m. b. H. Herausgeber: Andreas Amoser, Michael Bernleitner, Andreas Werth. Chefredakteur:<br />

Andreas Werth, Stellvertretend: Andreas AmoserhMichael Bernleifner. Technische Beratung: Richard 0, Braun, Djpl.-Ing. Edwin Kordik.<br />

Sport: Bruno Bohuslav, Dipl.-Ing. Friedlieb Tagada, Eric Werunsky, Ausland: Alan Cathcart (GB) Cuke Brubaker (USA), Toshiro Watanabe (JP).<br />

Anzeigenleitung: Andreas Amoser. AnzeigenreJ)rásentanz Tirol, Vorarlberg: Richard O. Braun, Reichenauer Straße 88,6020 Innsbruck, Telefon<br />

05222T47147. Anzeigenrepräsentanz übri9.e Bundesländer: Erich Werunšky, Riefelgasse 13, 2344 Maria Enzersdorf. Telefon 02236/82227,<br />

Layout: Karl Steinbacner. Druck: Paul Gerin, 'Zirkusgasse 13, 1020 Wien. Einzelpreis: ÖS 2s, -. Verlag, Redaktion- und Anzeigenleitung: Video &<br />

Print, Der REITWAGEN, Rennweg 79-81, 1030 Wien. Telefon 0222/755536 Klappe 30 DW, i elex 111267 SMITR. Für unverlangl eingesandte Fotos<br />

Der REITWAGEN<br />

~Geprrfte Auf.<br />

lage 25.200,<br />

veröffentlcht<br />

im Handbuch<br />

der Presse<br />

3


Auch wenn er nur alle zwei<br />

Jahre stattfindet, so<br />

schaffte es der Motor-<br />

Veteranen-Club Salzburg<br />

unter Betreuung von Dr.<br />

Helmut Krackowizer, daß<br />

der Oldtimer Grand Prix auf<br />

dem S-Ring heute ein Ereignis<br />

mit internationaler<br />

Reputation ist. Nur einige<br />

der Herrschaften, die sich<br />

und ihren Fahrzeugen am<br />

5./6. September ein Stelldichein,<br />

geben werden:<br />

John Surtees, Luigi Taveri, "'.<br />

Walter Zeller, "King of Trial"<br />

Sammy Miler kommen wieder<br />

in Schwung und so<br />

mancher von innen wird<br />

vergessen, daß es eigentlich<br />

eine Gleichmaßigkeits-Wertungsfahrt<br />

ist.<br />

Der erbarmungsloseste<br />

Kampf der Cross-Saison<br />

tobt in der 125-ccm-Weltmeisterschaft.<br />

Der agile<br />

John van de Berk und âer<br />

coole Davy Stijbos schenken<br />

einander nichts und<br />

schon gar keine WM-<br />

Punkte. Am 30.8. kreuzen<br />

die beiden in Schwanenstadt<br />

die Klingen. Man erwartet<br />

zum österreichischen<br />

WM-Lauf 90 Fahrer<br />

aus 16 Nationen. Also wird<br />

auch das Qualifikationstraining<br />

eine harte Sache,<br />

die den Ausflug nach<br />

Oberösterreich lohnt.<br />

4 Der REITWAGEN<br />

---~-<br />

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Gewisse Nachrichten dauern<br />

etwas länger, Jetzt ist<br />

sie da: Mr. Shinji Kazama--<br />

36, war am 20. April 198(<br />

um 9.00 Uhr Ortszeit der<br />

erste Mensch, der auf<br />

einem Motorrad den Nordpol<br />

erreichte. Als, japanischer<br />

Motorrad-Händler<br />

fiel seine Wahl auf eine Yamaha<br />

TW 200, ein rarer<br />

Viertakt-Blend aus Trialund<br />

Enduromaschine. Von<br />

den letzten fünfzig Nordpol-Expeditionenerreich-<br />

Roland Düringer macht Kabarett<br />

und fährt Motocross.<br />

Er wuchs unter den<br />

künstlerischen Fittichen<br />

Herwig Seeböcks heran -<br />

auch kein Unbekannter<br />

ten nur elf den Punkt ganz<br />

oben, der Wettersatellit Argos<br />

wies Mr. Kazama den<br />

rechten Weg und er freute<br />

sich riesig, daß die Maschine<br />

bei 40° Minus spätestens<br />

nach dem zweiten<br />

Kick ansprang, vierundvierzig<br />

Tage verharrte er in<br />

Fahrposition und wir wollen<br />

nicht wissen, was er<br />

dabei dachte. Eine vitale<br />

Rolle spielten dabei Yamaha-Schneemobile<br />

als<br />

Begleitfahrzeuge.<br />

unter den Griffdrehern, In<br />

Düringers "Schlabarett",<br />

das im Kabarett Niedermayer<br />

und im Spektakel<br />

tagt, bringt man Sketches<br />

aus dem Leben. Da Der<br />

REITWAGEN im Gegengeschäft<br />

ein aufrechter<br />

Schlabarett-Freund ist und<br />

umgekehrt, treiben wir<br />

beiôe Übelste Schleichwerbung.<br />

Obwohl schon im<br />

gegenwärtigen Programm<br />

starke Motorradaussagen<br />

auf das Publikum warten,<br />

bringt "Schlabarol" im<br />

Herost mehr davon: "Wir<br />

bringen Sex und die große<br />

Motorradwixerei." So ha- '<br />

ben wir's gern.<br />

Österreich-Premiere der<br />

l\ichelin Radial auf dem<br />

Osterreichring. Der Im-<br />

porteur lud einen repräsentativen<br />

Querschnitt des<br />

österreichischen Motorradhandels<br />

dazu ein, die<br />

Radial auf die eigenen Mo-<br />

.. torräder aufzuziehen und'<br />

. nach den Vergleichsrunden<br />

die Erfahrungen damit<br />

kund zu tun. Wir verzichten<br />

hier an dieser Stelle auf ergreifende<br />

Formulierungen<br />

wie "breiter Grenzbereich .<br />

. ." und "Sicherheit im Straßenverkehr<br />

. . ." und beschränken<br />

uns auf die Griffigkeit<br />

trockener statistischer<br />

Fakten: Vor der Umrüstung<br />

wälzten sich drei<br />

der Teilnehmer auf dem<br />

Asphalt, nachher mußten<br />

sich nur mehr zwei Heißsporne<br />

von ihren Fahrzeugen<br />

trennen. Die Havarien<br />

wurden) schnell aufgeladen<br />

und abtransportiert,<br />

alle Radial wurden mitgenommen.<br />

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---------- ----<br />

GPX 750 R<br />

--


Motorrad- Handschuhe<br />

BMX- + Fahrradhandschuhe<br />

Nierengürtel + Tankrucksäcke<br />

Bezugsquellen- Nachweis:<br />

Helmut Vetter GmbH, Beckgasse 17/2,<br />

1130 Wien, Telefon 0222/820165<br />

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RUDOLF GRÖTZMEIER<br />

4061 Pasching-Wagram, Kürnbergstr. 5<br />

Telefon 07229/3250/44 39<br />

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MOTOIISPOIIT<br />

1070 WIEN, Kaiserstraße 32, Telefon 0222/932225<br />

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auch Maßanfertigung<br />

HELMPROFI<br />

alle Spitzenmarken<br />

. ZUBEHÖRPROFI<br />

Riesenauswahl<br />

. . . . wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

6 Der REITWAGEN<br />

Peter Horvath, durch seine<br />

großen Guzzi- und Ducatimotoren<br />

bekannter Italienerfriseur,<br />

stürzt sich in<br />

das Zubehörgeschäft. Unmittelbar<br />

neben der<br />

Tuningwerkstatt am Wiener<br />

Donaukanal richtete<br />

Horvath mit einigem Aufwand<br />

und einigem Geschmack<br />

sein Verkaufslokal<br />

ein, in dem vorwie-<br />

Gix<br />

Als Kolumnist wettert der<br />

graduierte Philosoph und<br />

Kawasaki-Importeur Erich<br />

Glavilza in einer renommierten<br />

Sport-Zeitschrift<br />

nach dem Aus für den<br />

Enduro-EM-Lauf in der<br />

Steiermark tJegen die<br />

'grüne Bande, die, nachdem<br />

sie das 'Schreien auf<br />

Fußball plätzen und das<br />

Besteigen von Bergen verbieten<br />

wird' aL(f bestem<br />

Wege dazu ist, 'Osterreich<br />

zu einem Leichenschauhaus<br />

wie Albanien' zu<br />

machen.<br />

Das ist die salzige Seite<br />

von Mag. G.<br />

Den Presse-Kollegen<br />

schickt er Bilder von Chi-<br />

Chi, der 'hübschesten Kawasaki-Reiterin'<br />

Das ist<br />

die schmalzige Seite von<br />

Mag.G.<br />

gend Exklusivware angeboten<br />

werden solL.<br />

"Mein Ziel ist das schönste<br />

Zubehörgeschäft der<br />

Branche mit Produkten,<br />

die man nicht überall bekommen<br />

kann," definiert<br />

Horvath - der bereits die<br />

Repräsentanz fü(.die paßgenauen<br />

und TUV-abgenommenenPVM-Leicntmetallräder<br />

übernommen<br />

hatte und Kompletträder<br />

mit Metzeler-Bereifung anbietet<br />

- seine Motive. Der<br />

nächste Entwicklungsschritt<br />

soll eine hauseigene<br />

Auspuffmarke einscllließen,<br />

mit der in Kürze<br />

FZR- und GSX-R-Kunden<br />

bedient werden können.<br />

Horvath soll auch am Kontakt<br />

zu japanischen Zubehör-<br />

und Bekleidungsfirmen<br />

arbeiten und vertreibt<br />

bereits die Schweizer Bekleidungsserie<br />

IXS. Die<br />

neue Adresse: 1020 Wien,<br />

Schütteistraße 67.<br />

/<br />

750R<br />

Ka.wasaki<br />

Erich vitza:<br />

11 . s?<br />

Nun iSt es soweit: Vor<br />

ein Lauf<br />

Gelandemotorrader in der<br />

abgedreht. Punkt, basta!<br />

Und so éin grun-scwarzer oder<br />

Politiker aus der<br />

außer jene am<br />

Dan wird man das Torgeauf<br />

den<br />

Besteigen<br />

Viel fehlt nicht mehr!<br />

den anderen<br />

glucklich sein.<br />

Kalt,,'<br />

drei ...<br />

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IN 115 ...<br />

iRR<br />

MOTORRAD-MODE<br />

Jamoto GmbH. & Co. KG.<br />

'" in Mode für olle Motorrad-Fons.<br />

Kombis, Jacken, Stiefel, Handschuhe und<br />

vieles mehr. Ein Programm, dos stimmt<br />

und die Herzen höher schlagen lößt.<br />

Motorrad-Mode, wie sie sein soll:<br />

"modisch-aktuell, funktionell und in vielen<br />

Farben. In Farben Deiner Phantasie.<br />

Paßt aufs Motorrod und in die Freizeit."<br />

Kiss me quick in IXS!<br />

Das ist Motorrad-Mode von IXS.<br />

Die Qualität versteht sich von selbst.


Kann mir jemand bei der Suche nach<br />

den, im Honda- <strong>Transalp</strong>-Prospekt für die<br />

Österreich-Version versprochenen<br />

55 PS helfen.<br />

Von denen dann bei der Auslieferung nur<br />

50 Stück laut Typenschein übrigbleiben.<br />

Da ich einen 10% igen Leistungsverlust<br />

körperlich nicht verkraften kann, würde<br />

ich mich sehr über einige Tips zum<br />

Umbau freuen.<br />

Anbei übersende ich eine Kopie einer<br />

Textstelle (Seite 85) aus dem Honda-<br />

<strong>Transalp</strong>-Fahrerhandbuch, um Euch auf<br />

der Jagd nach Druckfehlern seelisch zu<br />

unterstützen. '<br />

Mit Dank für die immerwiederkehrende<br />

Freude an Eurem vortrefflchen Magazin<br />

Christian Hein, 1160 Wien<br />

die Flucht und wiegeite seine Leidens-<br />

Wir müssen alle hin und wieder uns genossen zur Rebellon gegen die Füh-<br />

Ränzlein mit Würde und Anstand tragen. rungsschicht auf. Seit dem Verbot der<br />

Außerdem: Was sind schon fünf PS, Sklaverei flackern österreichische Mo-<br />

wenn in Afrika die Menschen hungern? torradübersichten nur mehr vereinzelt<br />

Ein Denkanstoß, den Ihnen der tech- auf. Kommt Zeit, kommt Rat.<br />

nisch versierte und menschlich engagierte<br />

RW- Testfahrer Hurry Harry Reit-<br />

precht widmet.<br />

Nehmen Sie es so: 5 PS machen Ihre<br />

Trans Alp, oder kurz Tralp in der Rufform,<br />

um keine 4 kmlh schneller. Also geht es<br />

Ihnen wahrscheinlich ums Prinzip. Das<br />

Prinzip macht Ihre Trans Alp um keinen<br />

einzigen kmlh schneller, Im Gegenteil:<br />

Sie könnten Gefahr laufen aufgrund der<br />

Serienstreuung weitere 10% an Leistung<br />

zu verlieren. Das wäre nichts Neues.<br />

Das wären dann nur mehr 45 PS.<br />

Sehen Sie das Leben positv. dann haben<br />

Sie im Idealfall tatsächlich 55 PS,<br />

obwohl wir zugeben, daß der Gedanke<br />

frustriert, unter gleichen Bedingungen<br />

mit der Prospektausführung volle 60 PS<br />

zu dirigieren. Von Ihrer seelischen Stabilität<br />

hängt es ab, ob Sie mit 45 oder mit<br />

60 PS unterwegs sind. Besinnen Sie<br />

sich.<br />

Ich lese Eure Zeitschrift seit ihrem Erscheinen<br />

im April 1986 und sie gefällt mir<br />

so gut, daß ich sie seit September 1986<br />

abonniert habe. Leider mußte ich seitdem<br />

mit (leichtem) Ärger feststellen, daß<br />

"Der REITWAGEN" meistens 1-3 Tage<br />

nach seinem Auftauchen in der Trafik<br />

erst in meinem Postkasten landet. Vielleicht<br />

könnt Ihr mir sagen, wieso das so<br />

ist.<br />

Außerdem möchte ich Euch für das<br />

nächste Frühjahr (Ausgabe März oder<br />

April) eine kleine Anregung geben:<br />

Da ich und sicherlich auch viele andere<br />

begeisterte "Einspurige" zwar mit Herz<br />

8 Der REITWAGEN<br />

und Seele" motorradle ", jedoch derzeit<br />

leider nicht über eine eigene Maschine<br />

verfüge, wäre es zur leichteren Kaufentscheidung<br />

sicherlich super, wenn Ihr in<br />

einer der oben erwähnten Ausgaben<br />

eine Übersicht der in Österreich erhältlichen<br />

Maschinen geben könntet.<br />

Walter Duchac, 1110 Wien<br />

Wir schieben alle Schuld von uns und<br />

machen die Post mit Recht für den<br />

Terminverzug verantwortlich. Rechtlcherseits<br />

sind uns die Hände gebunden.<br />

Die vollständige Motorradübersicht ist<br />

eine harte Sache, die ihre Wurzeln tief in<br />

der römischen Geschichte hat. Vor eine<br />

vergleichbare Aufgabe gestell, ergriff<br />

damals ein Redakteur namens Spartacus<br />

Ich nehme Bezug auf die Reitwagenausgabe<br />

vom Feber '87, in der die<br />

CBR 600 F bereits näher beschrieben<br />

wurde.<br />

Da es in Österreich jedoch nicht möglich<br />

ist, solch ein Modell zu kaufen, möchte<br />

ich an Ihren Verlag herantreten, um zu<br />

erfahren, ob es möglich wäre die 600er<br />

1. in der BRD zu kaufen;<br />

2. ob sie in Österreich angemeldet wer-<br />

den kann;<br />

3. was sie kostet;<br />

4. wo ich sie erwerben kann;<br />

5. ob sie mit 4-in-1-Anlage ausgestattet<br />

werden kann.<br />

Auf eine baldige Antwort freut sich schon<br />

heute ein Mopedfan aus der Südsteiermark.<br />

P. S.: War bis 14.6. '87 mit einer<br />

GPZ 500 R unterwegs, die mich in Rijeka<br />

jedoch abgeworfen hat. (Derzeit zu Hau-<br />

se mit Schlüsselbeinbruch,) Daher meine<br />

dringende Anfrage, da ich nach dem<br />

Krankenstand ja wieder aufsitzen<br />

möchte.<br />

Köpp Bruno, 8461 Ehrenhausen<br />

Ein würdiges Ende eines würdigen Fahrzeugs.<br />

Der Import der CBR 600 gleicht<br />

einem zügellosen Spießrutenlauf, der<br />

die Taschen schneller leert, als die österreichische<br />

Finanzpoliik. Wir raten nahezu<br />

kommentarlos ab.<br />

Mit großem Interesse und freudiger<br />

Überraschung habe ich die Modellvor-<br />

stellung der Cagiva T4 350 R in der Juni-<br />

Ausgabe des Reitwagen gelesen.<br />

Meine Freude über eine neue 350er-<br />

Enduro wurde allerdings kräftig gedämpft,<br />

als ich mich beim Importeur BLM<br />

Leitner in Bruck/Mur über dieses Motorrad<br />

erkundigen wollte.<br />

Es wurde mir nämlich mitgeteilt, daß<br />

dieses Motorrad nicht mehr importiert<br />

wird: und zwar aus Kostengründen. Der<br />

Preisunterschied zum 500er-Modell ist<br />

nämlich minimal, was das Interesse an<br />

der T4 350 R, laut Aussage des Impor-<br />

teurs, bei der Kundschaft stark schwinden<br />

läßt.<br />

Es scheint also in Österreich nicht mehr<br />

möglich zu sein, ein anständiges Motorrad<br />

unter 500 ccm zu erwerben. Ich<br />

meine aber, es sollte gerade im Interes-<br />

se der Verkehrssicherheit der Erwerb<br />

kleinerer Maschinen, speziell für Einsleiger,<br />

angestrebt werden.<br />

Robert Frltz, 1120 Wien<br />

Miiden vernünftgen Motorrädern ist das<br />

bei uns so eine Sache. Tausende schreien<br />

danach und verdammen die Unvernünftgen.<br />

Wenn die Vernünftige dann da<br />

ist, wird das Biligste, das Schnellste<br />

oder das Verrückteste gekauft. Wie laut<br />

brülle die Gilde der wahrhaftigen Motor-<br />

radfahrer nach den Tourenmaschinen<br />

aus Japan, die doch endlich diese dummen<br />

Raser-Eisen ablösen sollen. Postwendend<br />

wurden solide japanische Tourer<br />

gebaut - die sind da sehr promptund<br />

wie das Amen Im Gebet wurden sie<br />

zu den standhaftesten Ladenhütern der<br />

jeweilgen Saison. Die bequeme Honda<br />

VF 750 S? Die famose Kawasaki<br />

GTR IOOO? Die anglophile Suzukl<br />

LS 650? Die bullge Yamaha XS 850?<br />

Fragen Sie die Importeure nicht danach.<br />

Es Ist Herrn Leitner nicht zu verdenken,<br />

-<br />

daß er nicht gewill ist, das Risiko des<br />

Erziehers - eine selten dankbare Rolle -<br />

zu übernehmen. Schade.<br />

Im März 1987 starb Ludwig Apfelbeck<br />

Sehr geehrte Damen und Herren!<br />

Ich vermisse in Ihrer Zeitschrift" Der<br />

REITWAGEN" einen Artikel über den<br />

Tod eines der besten Motorradtuner:<br />

Ludwig Apfelbeck,<br />

Bitte dringend nachholen.<br />

(Nachzulesen in der Mai-Nummer von<br />

"Markt für klassische Automobile und<br />

Motorräder" !)<br />

Gertrud Pflügler, 1120 Wien<br />

Nich bös' sein. Nachrufe auf Menschen,<br />

die uns persönlich leider unbekannt wa~<br />

ren, empfinden wir als üble Heuchelei, in<br />

denen sich leere Floskeln aneinander<br />

reihen.<br />

Niemand beugt so tief das Haupt vor der<br />

wissenschaftlichen Leistung Herrn Apfelbecks<br />

und in nahezu jedem Artikel<br />

unseres Technikers ROB, ein ehrlicher<br />

Verehrer Apfelbecks, steckt eine Hommage<br />

an den Meister.<br />

Wir werden keinen Nachruf schreiben.<br />

Aber Sie finden Ludwig Apfelbeck auch<br />

In Zukunft in so gut wie allen technischen<br />

Beiträgen des Reitwagen wieder.<br />

. Heim Fahren auf unbt'h.'fdil(lcn SlralM.'ß bui". in Regen und FeuchtigkeU hit dl~ ~16illchkclt d~8 BreMacns<br />

und der Maoõ\"rierfãhigkd cingi.'s~'hrankl. naher Mllte man in iikhcn ..'allen ji'CC abrupte Beienung<br />

unlerlassn. Plöizliche IJeM:hlcunigung, plöizliches Bremsen oder abrupte. .-\bbleø:~ kann zum<br />

Schleudern rühren. Dahc.r empliehlt.<br />

. Heim llnabrahrcn ein..~ Ißn~en. stl.il",'n Gefãllc!! durch GeCõIle'!! \"~chtzelllø: die' GAuge herunten schielten<br />

und debei \"on Zeit zu 1A'it Bremsen bctãti"cn. Durch IItšandlgen IJetlUgen der Bremsen können diese<br />

überhitzt und ihre Bremiiwirkung verringerl \\~rden.<br />

------


Der Fischotter - ein Opfer unserer Landschaftsverunstaltung ?<br />

Die Umarung des Menschen<br />

ist tödlch für ih<br />

Fischotter weit verbreitet. waren noch So häufig vor gar jedenfalls, nicht allzu daß langer in Omas Zeit Lebensbereiche Darum liegt es des in unserem Fischotters eigensten möglichst Interesse, zu erhal-<br />

Kochbüchern noch Anleitungen für die Zubereitung ten und zu revitalisieren. Genau dafür tritt der WWF<br />

des Fischotters als "Fastenspeise" zu finden sind. Österreich ein. Dieses Engagement braucht jedoch<br />

Nicht nur das - die flnken "Fischräuber" wurden viel Geld - das nur aus Spenden und Mitgliedsbeiträseinerzeit<br />

mit allen Mitteln gejagt. Auch wegen des gen aufgebracht werden kann.<br />

Pelzes. Der WWF bittet um Ihre Mithilfe. Geben wir dem<br />

Doch wirklich gefåhrdet ist der Fischotter eest Fischotter eine Chance - mit ihm würde ein Stück von<br />

heute. Die Ursachen liegen in der Vergewaltigung der uns sterben.<br />

Landschaft durch den "zivilisierten" Menschen. "-<br />

Dazu muß man wissen: Als typische Marder mit über- r- 0 ~a, auch ich will, daß der Fischotter überlebt, und m~<br />

großem Bewegungsdrang brauchen Fischotter, mehr I<br />

als andere Tiere, reich strukturiertes Gelände mit etwas für den Naturschutz tun. Bitte schicken Sie mir<br />

bewachsenen, geschlungenen Bachläufen, die noch I kostenlos Informationen über den WWF.<br />

wirklich klates, unvergiftetes Wasser führen. Nur so I<br />

können sie die großen Reviere durchstreifen und I Name:<br />

Nahrung für sich und ihre Jungen finden - vor allem<br />

Fische, Muscheln, Krebse und Kleinsäuger. Auf I Straße:<br />

diese Art sind Fischotter auch Gradmesser für die<br />

ökologische Gesundheit unserer Landschaft - die in I PLZ/Ort:<br />

schockierendem Maß verloren geht: Fast zu Tode I<br />

kommassierte, von Feldrainen und Hecken befreite I<br />

Landstriche, kanalisierte Flußläufe und hochgradig An:<br />

verschmutztes Wasser werden zur lebens bedrohen- I WW/Österreich,<br />

den Gefahr. Für uns. Und den Fischotter. I Postfach 1, 1162 Wien.<br />

Diese Anzeige wurde von Ogilvy& Mather ohne Honorar gestaltet. Sie ist nicht aus Spendenmittelnfinanziert.<br />

- - ---- ---<br />

WWF


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10 Der REITWAGEN<br />

1.<br />

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i,<br />

DER GROSSE EINZYLINDER:<br />

Suzuki LS 650 Savage<br />

The Times<br />

They e<br />

A - Changi'<br />

Wir können die Suzuki LS 650 nicht einfach<br />

als preisgünstige Chopper-Variante<br />

archivieren. Bob Dylan, Mentor und Lehrmeister<br />

einer heute etablierten Generation,<br />

Denkmal an Mundharmonika und<br />

24-String, hat uns gelehrt, den Wandel<br />

der Zeiten und damit die Botschaft des<br />

ehernen Einzylinders zu begreifen. Versteht<br />

sie nicht als Trendsetter, nichts ist<br />

ihr ferner als der Glanz von Masse und<br />

Neuem. Versteht sie als Refugium der<br />

Veteranen, als gesunde Alternative zur<br />

Uberhol- und Leistungsgesellschaft, als<br />

Medizin für die Magengeschwüre der<br />

Spätbremser und freut Euch mit ihren<br />

Lenkern über den Ausklang eines erfüllten<br />

Motorradlebens.<br />

Es ist von die Carlos Geschichte Query.<br />

Carlos war Rennfahrer. Jung,<br />

aggressiv, talentiert und<br />

schnelL. Auch auf öffentlichen<br />

Straßen machte Carlos dem<br />

Schicksal des öfteren seine<br />

Aufwartung. Man kannte und<br />

fürchtete ihn zwischen Katzels-<br />

J; berg und Schönberg, wo er al-<br />

~ ternden Honda-Cup-Siegern im<br />

~ Vorbeifahren auf die Schulter<br />

-: klopfte. Man kannte und fürch-<br />

§ tete ihn auch in den Unfall kran-<br />

~ kenhäusern zwischen Salzburg<br />

und Tulln, wo er einst mit injizierter<br />

Nadel und Infusionsflasche<br />

in der Hand im wankenden<br />

Laufschritt der drohenden<br />

Voll narkose zu entkommen versuchte.<br />

Man kannte und fürchtete ihn<br />

auch in der Redaktion des<br />

REITWAGEN. Ich erinnere mich<br />

noch an das erste schicksalhafte<br />

Zusammentreffen mit Carlos.<br />

Es war die Zeit der ersten Vierin-Nichts-Prohibition.<br />

Unter<br />

dem Druck budgetmordender<br />

Organstrafverfügungen mon-<br />

Der REITWAGEN 11


tierte ich tränenblind die mattschwarzeVier-in-Nichts-Marving<br />

von meiner 77er 1000er-<br />

Kawa, es war damals die<br />

schnellste Kawa Wiens, um auf<br />

einen typisierten Sebring umzurüsten.<br />

Aus dem Lautsprecher<br />

des altersschwachen Kassettenrekorder<br />

kläffe Dylan<br />

"the first one now will later be<br />

last. . .", als plötzlich ein kurzgeschorener<br />

Kopf mit breitem<br />

Grinsen im Garagenfenster auftauchte.<br />

"Habe die Ehre."<br />

"Grüß Gott."<br />

"No, des muaß geh'n."<br />

Kurzum, ich ließ mich überreden.<br />

Meine Kawa habe ich nie<br />

mehr gesehen. Ich wollte sie<br />

gar nicht mehr sehen, die traurigen<br />

Reste. Seither ähneln wir in<br />

Gleichmut und Handhaltung einer<br />

Buddha-Statue, wenn die<br />

Sprache auf außergewöhnliche<br />

Verformungen im Testmaschinen-Fuhrpark<br />

kommt. Carlos ist<br />

nämlich der zuständige Mann<br />

für die Analyse der Fahrsituationen<br />

im Extrembereich und<br />

sorgt solcherart für natürliche<br />

Auslese unter den neuen Modellen.<br />

Allerdings muß man sagen, daß<br />

seine Vorsicht proportional mit<br />

seinen Formulierungskünsten<br />

über Konstruktionsschwächen<br />

wie" Hinter der Verkleidungsscheibe<br />

sieht man verzerrt,<br />

deswegen habe ich zu spät gebremst",<br />

oder" Bis zum Wegrutschen<br />

des Vorderrades hatte<br />

ich alles unter Kontrolle", anstieg.<br />

Überflüssig zu erwähnen, daß<br />

die Bewertungsskala für Motorräder<br />

bei Carlos erst ab 70 PS<br />

anfing. Und da stand er eines<br />

Tages vor der Garage und fragte<br />

wie immer ganz arglos:<br />

"Was gibt's denn zum Testen?"<br />

Ohne aufzublicken zeigte ich in<br />

den hintersten Winkel der Garage,<br />

wo ein reichlich verchromtes<br />

Gebilde sein einsames Da-<br />

sein fristete. Carlos runzelte<br />

ungläubig die Stirne und erfaßte<br />

die Katastrophe erst nach ein<br />

paar Sekunden in ihrer ganzen<br />

Tragweite:<br />

"Des is a Krapf'n."<br />

"Aber Carlos."<br />

"Auf so was steig' ich nicht<br />

auf. "<br />

12 Der REITWAGEN<br />

"Aber Carlos."<br />

"Mit dem bist' am Exelberg verblasen.<br />

"<br />

"Aber Carlos."<br />

"Was is' das überhaupt?"<br />

Ich hielt es nun für angebracht,<br />

Carlos die verborgenen Werte<br />

unseres Garagenmauerblümchens<br />

näherzubringen.<br />

"Dieses Motorrad, über das du<br />

dich so despektierlich geäußert<br />

hast, ist eine Suzuki LS 650.<br />

Insider sprechen sie einfach mit<br />

Savage an, was adjektivisch betrachtet,<br />

wild, respektive unge-<br />

zähmt, bedeutet, während eine<br />

allfällige substantivierte Betrachtung<br />

laut Langenscheidt<br />

auch den Begriff eines bissigen<br />

Pferdes inkludiert."<br />

Ich konnte leider nicht in Erfahrung<br />

bringen, ob das Motorrad<br />

seinen Namen vielleicht einem<br />

Auftritt in der Comic- und TV-<br />

Serie" Doc Savage" verdankt.<br />

Das Erscheinungsbild der Savage<br />

entspricht der aktuellen<br />

Softchopperwelle. Leute mit<br />

überdurchschnittlicher Körpergröße<br />

findßn auf der Suzuki<br />

zwar eine .bequeme Sitzposition,<br />

sorgen aber bei anderen<br />

Verkehrsteilnehmern ob des<br />

zierlich gebauten Untersatzes<br />

für betr?chtliche Erheiterurr.<br />

D,ie . der Fahrwerkskonstruktion<br />

LS 650 bleibt streng<br />

auf der konservativen Seite, die<br />

ölgedämpfte 37mm-Telegabel<br />

und die an zwei Stoßdämpfern<br />

abgestützte Schwinge werden<br />

von einem Einschleifen-Rohrrahmen<br />

mit geteilten Unterzügen<br />

zusammengehalten. Besonderes<br />

gibt es dafür vom Motor<br />

zu vermelden. Der respekteinflößende<br />

Topf schöpft aus<br />

652 ccm, eine oben liegende dunklen Helm und eine andere<br />

Nockenwelle, der von der GSX- Jacke."<br />

R bekannte TSCC-Brennraum "Nimm Dir meinetwegen eine<br />

und eine Ausgleichswelle be- Tarnkappe oder eine Narrenfriedigen<br />

die Ansprüche nach kappe, nur fahr jetzt endlich!"<br />

zeitgemäßer Mechanik. Erwäh- Carlos entschwand in sichtlich<br />

nenswert ist der konstante gedrückter Stimmung.<br />

Drehmomentverlauf zwischen ,,31 PS... Weltuntergang. .."<br />

1.700 min-1 und 4.900 min-1, "Ach ja", rief ich ihm nach, "Du<br />

ein Verdienst der überdimen- brauchst den fünften Gang<br />

sionierten Schwungmasse und nicht zu suchen, es gibt nur<br />

des mit 94 mm recht üppig aus- vier, aber dafür gibt es einen<br />

gefallenen Kolbenweges. Die elektrischen Starter. Und vergiß<br />

Motorleistung ist laut Werkstatt- bitte nicht, Dich angesichts der<br />

handbuch über jeden Zweifel vorhandenen Möglichkeiten ei-<br />

~ nes moderaten Fahrstiles zu<br />

0' befleißigen."<br />

erhaben, "bietet überlegene<br />

Leistung und zeichnet sich<br />

durch Leichtbauweise, einen<br />

Viertaktmotor, Motorabgleicher<br />

und ein elektrisch gesteuertes<br />

automatisches Dekompressionssystem<br />

aus". "Im Ernstfall<br />

stehen Dir also 31 PS zur Verfügung,<br />

ich hoffe aber, mein<br />

teurer Carlos, daß Du sie auf<br />

Deiner Testfahrt nicht benötigen<br />

wirst." "Und was ist hier<br />

los?", fragte Carlos und zeigte<br />

auf das riesige Zahnrad am Hinte<br />

rrad.<br />

"Zahnriemenantrieb, das Beste,<br />

das Neueste, fast wartungsfrei,<br />

kein Spiel mehr im<br />

Antrieb, verschleißfester als eine<br />

herkömmliche Kette und -<br />

jetzt sperr die Ohren auf - kostet<br />

weniger Leistung als eine<br />

Kette. "<br />

"Gibts das auch für meine<br />

750er?"<br />

"Fahr jetzt endlich!"<br />

"Muß ich denn wirklich mit der<br />

Affenschaukel fahren?"<br />

"Aber Car/os."<br />

"Was ist, wenn man mich erkennt?"<br />

"Aber Carlos."<br />

"Gib mir wenigstens einen<br />

Eine das Stunde Telefon. später Carlos läutete war<br />

am anderen Ende der Leitung,<br />

und es bereitete ihm hörbare<br />

Mühe, seine ersten Fahreindrücke<br />

in zusammenhängende<br />

Sätze zu fassen:<br />

" . . . bin erkannt worden. .. hat<br />

mich überholt... nirgends umlegen.<br />

. . gedemütigt.. . Krapf'n<br />

hat überhaupt keine Leistung.<br />

.. mit dem Bus heimfahren..<br />

."<br />

Ich ermahnte ihn zur Ruhe und<br />

ersuchte um einen genauen<br />

Rapport in der Redaktion. Bis<br />

dahin hatte sich Carlos einigermaßen<br />

gesammelt und konnte<br />

in Ruhe über die Savage berichten:<br />

"Sitzposition und Bedienungselemente<br />

sind in Ordnung. Der<br />

hochgezogene Lenker ist zu<br />

schmal ausgeführt, das führt zu<br />

einer angespannten Armhaltung<br />

und vermindert die Beweglichkeit<br />

der Maschine im<br />

Stadtverkehr. Das Getriebe will<br />

mit Kupplung geschaltet wer- ,<br />

den, die vier Gänge sind dank<br />

der vorbildlichen Motorcharak- ,<br />

teristik mehr als ausreichend.<br />

Man kann fast alles im vierten t<br />

Gang fahren, vom Standgas<br />

weg setzt der Motor Bewegungen<br />

am Gasgriff in dezenten<br />

Vortrieb um. Durch die vergleichsweise<br />

geringe Leistung,<br />

die Verwendung einer Ausgleichswelle<br />

und die weiche<br />

Motoraufhängung sind keine<br />

unangenehmen Vibrationen wie<br />

z. B. am gleichgroßen Kawa-<br />

Einzylinder zu spüren.<br />

Die Fahrwerksabstimmung verspricht<br />

auf den ersten Metern<br />

ausreichenden Komfort, auf<br />

Unebenheiten ist allerdings die'<br />

- - -~~


Anfangsstufe der Federung sofort<br />

überfordert und die Savage<br />

verwandelt sich in einen, besonders<br />

für diese Motorradspezies,<br />

harten Bandscheibenprüfer.<br />

Das weiche Ansprechverhalten<br />

sorgt zusammen mit<br />

dem nicht sehr verwindungssteifen<br />

Rahmen für allerlei<br />

Kurzweil in den Kurven. Da die<br />

Schräglage der Savage durch<br />

Fußrasten und Auspuff stark<br />

beschränkt ist, kann das Fahrwerk<br />

kein gröberes Unheil anrichten.<br />

Es scheint trotzdem<br />

nicht geraten, die Fußraster zu<br />

nahe an die Fahrbahn zu<br />

bringen.<br />

Die Bremsen sind in Ordnung,<br />

allerdings neigt das schmale<br />

19-Zoll-Vorderrad bei hartem<br />

Einsatz zum Blockieren."<br />

Mich haben losen die Ausführungen emotions-<br />

von Carlos damals doch in<br />

ziemliches Erstaunen versetzt.<br />

Was für ein Gesinnungswandel<br />

mag da seit dem Telefonat in<br />

ihm vorgegangen sein?<br />

Ich beschloß der Sache auf den<br />

Grund zu gehen.<br />

"Also was war jetzt los auf der<br />

Hütt'n?"<br />

"Die Gasgeber san vorbeig'fahr'n<br />

und den Rest überholst'<br />

sowieso mit dem Fahr-<br />

radi' "<br />

"U nd was haben die Gasgeber<br />

gesagt? "<br />

"Zuerst wollt' ich den Helm gar<br />

nicht abnehmen, aber dann hat<br />

irgendwer gesagt: ,Heast, der<br />

geht mit dem Krapf'n ganz<br />

schön um, kennt den wer?' "<br />

"Und?" ,<br />

"Dann ham's mich erkannt und<br />

alle haben gemeint, daß man<br />

mit der Affenschaukel eigent-<br />

lich überhaupt nicht mitfahren<br />

kann - und eigentlich ist gerade<br />

das urleiwand, auf so etwas<br />

muß man nicht gasgeben und<br />

kann trotzdem motorradfahr'n."<br />

Das war also des Pudels Kern.<br />

Ganz klar, für Carlos gab es<br />

nichts Schlimmeres, als àuf<br />

gleichwertigem Material überholt<br />

zu werden. Nachdem aber<br />

die Qualitäten des Einzylinder-<br />

Choppers in einschlägigen<br />

Kreisen nicht überbewertet<br />

wurden, befand er sich auf der<br />

Savage sozusagen im Leo. Und<br />

die Rolle des Zusehers gefiel<br />

Carlos zunehmend besser.<br />

Hatte man ihn schon früher vor<br />

seinen Renneinsätzen mit<br />

nachdenklicher Miene über Risiko<br />

und Nutzen philosophieren<br />

gehört, so entdeckte er jetzt<br />

ganz neue Vokabel wie" Benzinverbrauch"<br />

und" schöne<br />

Landschaft". Carlos wirkte bedrückt,<br />

als wir die Testmaschine<br />

wieder zum Importeur zurückstellten.<br />

Er war ja auch der einzige,<br />

der sie ab und zu aus der<br />

dunklen Garage hinaus in den<br />

Wienerwald führte. Ich erinnere<br />

mich noch, als ich kurz darauf<br />

auf der Hütte einen Motorradfahrer<br />

auf einem schattigen<br />

Bänklein sitzen sah. Es war<br />

Carlos. Und neben ihm stand<br />

eine LS 650.<br />

"Ich möcht' mir nicht mehr weh<br />

tun", flüsterte er fast entschuldigend,<br />

"außerdem habe ich<br />

das Vorführmodell wirklich sehr<br />

günstig bekommen."<br />

Es war ein feuchtfröhlicher<br />

Abend damals, wir schwelgten<br />

wehmütig in vergangenen Husarenstücken.<br />

Obwohl er sich<br />

gab wie immer, war Carlos nicht<br />

mehr der alte. Als wir uns verabschiedeten,<br />

wußten wir, daß<br />

wir nicht mehr ganz die gleichen<br />

Interessen hatten.<br />

Vor kurzem hat er mich wieder<br />

angerufen.<br />

"Ich wohne jetzt in Oberösterreich,<br />

direkt neben der Bergrennstrecke<br />

am Ziehberg. "<br />

"Soli das heißen, daß Du wieder<br />

einsteigst", fragte ich überrascht.<br />

"Nicht doch, nicht doch, das mit<br />

dem Motorradfahren ist vorbei,<br />

aber ich habe hier ein bezauberndes<br />

Mädchen kennengelernt,<br />

wir wollen heiraten."<br />

"Gratuliere Carlos, aber sag,<br />

hast Du die Savage verkauft?"<br />

"Nein, nein, die steht in der<br />

Garage. Schau, erstens kriegst'<br />

für den Krapf'n eh nichts mehr,<br />

wennst' ihn verkaufen willst,<br />

zweitens ist die Erhaltung so<br />

billig und das Zeugs braucht<br />

fast kein Benzin und wenn ich<br />

Lust hab', fahr ich mit meiner<br />

Frau hinaus auf einen schönen<br />

Samstagnachmittag. "<br />

Ich der habe LS 650 weder noch das den Wesen Wandel<br />

von Carlos Query ganz erfassen<br />

können. Immerhin gibt<br />

es um ÖS 4.000,- weniger bereits<br />

eine Suzuki DR 500 Dakar,<br />

auf der man ebenso bequem<br />

sitzt und die noch etwas vielfältiger<br />

zu verwenden ist. Aber<br />

was nützt dem Narren die Logik,<br />

wenn er die Weisheit nicht<br />

besitzt? Kopfschüttelnd schraube<br />

ich an der L & W meiner<br />

brandheißen GSX-R 1100, ich<br />

glaube, es ist die schnellste in<br />

Wien, und warte bis mich der<br />

Blitz der Vernunft erhellt. Den<br />

uralten Kassettenrekorder habe<br />

ich auch noch und wieder gibt<br />

mir Dylan eine Weisheit mit auf<br />

den Weg: "don't criticize, what<br />

you can't understand . . ."<br />

Andreas Arnoser<br />

Der REITWAGEN 13<br />

,


14 Der REITWAGEN<br />

'~ ~""'",<br />

.


S<br />

Der Enduroboom genen Jahre der bedingt verganzwangsläufig eine Weiterentwicklung dieser<br />

Fahrzeuggattung bis in extreme Bereiche.<br />

Zwei Möglichkeiten wären zur Auswahl<br />

gestanden. entweder eine drastische<br />

Gewichtsreduktion unter Beibehaltung<br />

der Halbliter-Einzylinder oder eine<br />

Leistungs- und Hubraumerhöhung für<br />

die 86er Modelle. Überraschenderweise<br />

wurde aber ein Weg beschritten, der das<br />

Herz der echten Enduristen nicht unbedingt<br />

in freudiger Erregung schlagen<br />

läßt. Die Leistung wurde zwar in respektable<br />

Höhen gebracht, noch mehr als die<br />

Leistung ging allerdings das Gewicht der<br />

beiden Star-Enduros in die Höhe. Es<br />

klingt paradox, 189 kg im selben Satz<br />

wie Enduro zu sagen. Einigen wir uns<br />

deshalb auf neue Begriffsbestimmungen.<br />

Nennen wir die bei den Schwergewichte<br />

nicht mehr Enduros, sondern<br />

Allzweckmotorräder.<br />

Sie haben den Geschmack der Kunden<br />

Vergleichstest Honda <strong>Transalp</strong>, Kawasaki KLR 650<br />

ZRIESEN<br />

getroffen, diese Allzweckmotorräder.<br />

Vor allem Hondas <strong>Transalp</strong> hat sich zum<br />

Bestseller entwickelt. Wo liegen also die<br />

offensichtlichen oder verborgenen Reize<br />

dieser Motorräder, die viele Enduristen<br />

veranlaßt haben, ihre Ideale<br />

schmählich über Bord zu werfen?<br />

Zuallererst sind die beiden Hochsitze<br />

sehr imposante Erscheinungen. Die<br />

<strong>Transalp</strong> sorgt mit der gut angepaßten<br />

Verkleidung für eine fast futuristisch zu<br />

bezeichnende Erscheinung, während<br />

die Kawasaki die Ausstrahlung eines<br />

kraftstrotzenden Geländetigers hat.<br />

..<br />

Uber sich Leistungsmangel in keinem Fall braucht zu beklagen. man<br />

Der wassergekühlte Honda-V2 stammt<br />

aus der VT 500 E und drückt nach einer<br />

geringfügigen Hubraumerhöhung auf<br />

583 ccm satte 52 Nm auf die GetriebehauptweIle.<br />

Die Höchstleistung von<br />

52 PS stellt sich bei 8.000 min-1 ein. Ab<br />

ca. 2.500 min-1 wird verwertbare Leistung<br />

angeboten, Schaltpunkte ergeben<br />

sich knapp über 8.000 min-1. Der V2 ist<br />

ein Muster an Vibrationsfreiheit und<br />

Laufkultur. Honda hat mit der" Offset<br />

Dual Pin"-Kurbelwelle zwei Fliegen mit<br />

einer Klappe geschlagen: Die gegenein-<br />

ander versetzten Kurbelzapfen machen<br />

den Einsatz von Ausgleichswellen überflüssig<br />

und ersparen dem Dreiventiler<br />

zusätzlich zu seiner Laufkultur einiges<br />

an Gewicht.<br />

KLR-Fahrer müssen sich da schon auf<br />

eine etwas rüdere Behandlung einstellen.<br />

Drehmoment ist ja wirklich im Überfluß<br />

vorhanden, zwischen 2.000 min-1<br />

und 7.000 min-1 liegen mindestens<br />

50 Nm an der Kurbelwelle an, aber die<br />

Art und Weise wie der 651-ccm-Eintopf<br />

seine Leistung ausspielt, könnte ängstliche<br />

Naturen in Angst und Schrecken<br />

versetzen. Trotz zweier kettengetriebener<br />

Ausgleichswellen ist mit-dem hochverdichteten<br />

Vierventiler unter<br />

2.500 min-1 nicht gut Kirschen essen.<br />

Der Motor reagiert zwar sofort auf Gasgriffbewegungen<br />

und auch der Vortrieb<br />

läßt nicht zu wünschen übrig, aber man<br />

hat das Gefühl, daß der 485 Gramm<br />

schwere Kolben die Maschine in ihre<br />

Einzelteile zerlegt. Dieses Gefühl bestätigt<br />

sich spätestens beim ersten Wechsel<br />

der durchvibrierten Bilux-Lampe<br />

oder bei der Suche nach fehlenden<br />

Verkleidungsschrauben. Der KLR-Reiter<br />

wird also nach kurzer Lehrzeit die Drehzahl<br />

über 2.500 min-1 halten und darf<br />

sich von dort bis rund 7.500 min-1 in der<br />

Gewißheit konkurrenzloser Einzylinder-<br />

Leistung sonnen. Der gestiegenen Leistung<br />

angepaßt wurden Zahnkette und<br />

Steuerkettenspanner, der E-Starter wird<br />

von einem automatischen Dekompressionssystem<br />

unterstützt und auf der Einlaßseite<br />

residiert ein voluminöser Luftfilter,<br />

der über einen 40-mm-Flachschieber-Mikuni<br />

mit dem alten 600er-Zylinderkopf<br />

verbunden ist.<br />

Sehr so unterschiedliche in den Antriebseinheiten Charaktere von al-<br />

KLR und <strong>Transalp</strong>. Wer den harten<br />

Schlag des Einzylinders schätzt, ist mit<br />

der Kawa genau richtig bedient. Angenehmer<br />

leben läßts sich zweifellos mit<br />

der Honda. Sie verlangt ihrem Besitzer<br />

zwar bis zu einem Liter mehr Kraftstoff<br />

auf 100 km ab, kann sich dafür aber in<br />

Der REITWAGEN 15


Die KLR kann ordenllch bewegt werden.<br />

aber über echte 164 km/h nicht hinauskommt.<br />

Das liegt zum Teil auch an der<br />

kurzen Endübersetzung der KLR. Der<br />

Motor dreht bei Höchstgeschwindigkeit<br />

satte 7.400 min-1 und hat damit den<br />

Bereich der maximalen Leistung schon<br />

weit überschritten. Die Nachprüfung des<br />

Drehzahlmessers brachte zwar einen<br />

Vorlauf von fast 300 min-1 an den Tag,<br />

eine etwas längere Übersetzung würde<br />

der KLR aber trotzdem gut zu Gesicht<br />

stehen. Mit zwei Zähnen weniger am<br />

Hinterrad wäre die KLR ungefähr für<br />

178 km/h gut. Die Durchzugswerte würden<br />

sich dabei nur geringfügig verschlechtern.<br />

Kaum Unterschiede zwischen den beiden<br />

Motorrädern gibt-€~ bei den Rahmenkonstruktionen.Einsyhleifen-Stahlrohrrahmen<br />

mit geteilterr Unterzügen<br />

heißt hier der Stand der Dinge, wobei<br />

Offset Dual Pin-Kurbelwelle.<br />

16 Der REITWAGEN<br />

--- ---<br />

sich die Vierkant-Profilierung bei der<br />

<strong>Transalp</strong> optisch besser in Szene setzen<br />

kann. Honda spendierte der <strong>Transalp</strong><br />

solide 41-mm-Gabelstandrohre und verweist<br />

im Prospekt stolz auf die Tatsache,<br />

daß die Serien maschine dieselbe Pro-<br />

Link-Hinterradaufhängung hat wie das<br />

Paris-Dakar-Modell. Für den Kunden<br />

wichtiger dürften aber die stufen los verstellbare<br />

Federvorspannung sowie die<br />

Schmiernippel zur Wartung der Umlenkhebelei<br />

sein. Eine kleine technische innovation<br />

darf natürlich auch bei einem<br />

so unauffälligem Teil wie einer Drahtspeichenfeige<br />

nicht fehlen: Um das Gewicht<br />

der ungefederten Massen zu reduzieren,<br />

wurde die <strong>Transalp</strong> mit Alu-Feigen<br />

und TL-Speichen ausgestattet. Das<br />

TL steht für Tangentially Located und<br />

kommt eigentlich aus der Motocross-<br />

Abteilung. Die Speichen sitzen direkt auf<br />

der Radnabe und verlaufen in tangentialer<br />

Richtung nach außen. Dadurch ergeben<br />

sich Vorteile in Quer- und Längssteifigkeit,<br />

außerdem wird durch die<br />

gleichbleibende Belastung ein selbständiges<br />

Lösen der Speichen verhindert.<br />

Kawasaki begnügt sich bei der luftunterstützten<br />

Telegabel mit 37-mm-Standrohren,<br />

das Federbein der Uni-Trak-<br />

Aufhängung ist Federvorspannung und<br />

Rebound-Dämpfung fünf- bzw. vierstufig<br />

verstellbar. Gegenüber dem Vorgängermodell<br />

KLR 600 wurde die Telegabel<br />

etwas steiler angestellt und ebenso wie<br />

das Gasdruckfederbein spürbar straffer<br />

abgestimmt. Verbessert wurde die etwas<br />

dürftige Bremse der600er. Eine<br />

270-mm-Scheibe wird von einem besser<br />

übersetzten Hauptbremszylinder<br />

und einem neuen Sattel wesentlich<br />

energischer in die Zange genommen als<br />

-- -- -----<br />

PS<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

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52.5<br />

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I<br />

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UPM x 100 20 40 60 80 100 120 140<br />

Honda <strong>Transalp</strong>.<br />

beim VorgängermodelL. Am Hinterrad<br />

wird, man höre und staune, ebenfalls mit<br />

Scheibe gebremst. Hier muß der Honda-Fahrer<br />

schamvoll erröten. Er kann<br />

zwar vorne auf eine Doppelkolbenbremse<br />

verweisen, hinten besitzt die stolze<br />

<strong>Transalp</strong> allerdings nur eine Simplex-<br />

TrommeL. Es ist der Kampf der technischen<br />

Daten, der solche praxisfremden<br />

Erwägungen aufkommen läßt. Die Auswirkungen<br />

auf der Straße können diese<br />

liebevollen Details sehr oft ins Gegenteil<br />

verkehren.<br />

PS<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

UPMx100 20 40 60 80 100 120 140<br />

Kawasaki KLR 650.<br />

c


Also dem sitzen neuen wir auf Motorradgefü und gehen hl wir auf<br />

den Grund.<br />

Aufsitzen ist bei der Kawasaki mit<br />

890 mm Sitzhöhe gar nicht so einfach.<br />

Ist man aber einmal im Sattel, weiß man<br />

die übersichtliche und erhabene Position<br />

zu schätzen. Die <strong>Transalp</strong> gibt sich<br />

mit 850 mm Sitzhöhe wiederum etwas<br />

ziviler, man fühlt sich auch mehr ins<br />

Motorrad integriert als auf der Kawa,<br />

dafür muß man auf dieses aktive Endu-<br />

ro-Sitzgefühl verzichten. Die <strong>Transalp</strong><br />

erinnert viel mehr an eine komfortabel<br />

abgestimmte Straßenmaschine. Anders<br />

die Kawasaki.<br />

Die Sitzposition direkt hinter dem Tank<br />

läßt die Ellbogen breit und die Fußsohlen<br />

unruhig werden. Die Handlichkeit entspricht<br />

einer 500er-Enduro und das direkte<br />

Ansprechen auf leiseste Gasgriffbewegungen<br />

lädt zum Umrühren ein.<br />

Solange man sich einige Reserven zurückbehält,<br />

geht es auf der Kawasaki<br />

flott und entspannt dahin. Aber da war<br />

diese KLR 600 und dieser Fahrer mit<br />

dem entschlossenen Gesicht. Ich habe<br />

sofort bemerkt, die 650er bremst besser,<br />

man kann den Vorderreifen jetzt<br />

zum Blockieren bringen. Die Scheibe<br />

am Hinterrad ist keine Offenbarung. Sie<br />

erfordert für gleiche Wirkung mehr Pedalkraft<br />

als die Trommel und neigt dann<br />

schlagartig zum Blockieren.<br />

Also, bremst ich habe und das die war's 600er dann ausge- schon,<br />

denn beim Einlenken in die Kurve<br />

kommt man sich auf der 650er wieselflink<br />

vor, aber das Gewicht der Maschine<br />

fordert seinen Tribut. Die 600er sticht<br />

innen vorbei und geht ansatzlos in die<br />

folgende Wechsel kurve über. Ich versuche<br />

dranzubleiben. Die 650er ist sehr<br />

gutmütig, ungefähr beim Aufsetzen des<br />

Fußrastersmeidet das Hinterrad den<br />

Beginn des Grenzbereiches an. Jetzt<br />

das Umsetzen in die Wechselkurve.<br />

Durch die außergewöhnliche Sitzhöhe<br />

legt der Fahrer beim Schräglagenwechsel<br />

einen sehr weiten Bogen zurück und<br />

bekommt dadurch beim Aufrichten gehörigen<br />

Schwung mit. Ein Ruck am Lenker,<br />

die KLR kommt aus der Schräglage<br />

hoch und hebt bei entschlossenem Vortragen<br />

des Richtungswechsels gleichzeitig<br />

mit beiden Rädern ab, um sich<br />

nach einem unangenehmen Schlenker<br />

über das Vorderrad in die andere Richtung<br />

zu legen. Am Grenzbereich verspricht<br />

die KLR aiso mehr Handlichkeit,<br />

als sie halten kann. Dies allerdings in<br />

einem Bereich, in dem die etwas träger<br />

reagierende <strong>Transalp</strong> nicht mehr auf der<br />

ersten Geige spielen kann.<br />

Dann der Kurvenausgang auf eine län-<br />

--------<br />

<strong>Transalp</strong>: Leicht zu fahren und wendiger als Straßenmotorräder.<br />

gere Gerade. Hier regiert das Drehmoment<br />

der KLR 650. Die 600er wird unbarmherzig<br />

aufgesogen, doch einige<br />

Momente später marschiert die <strong>Transalp</strong><br />

unaufhaltsam vorbei. Obwohl der Leistungsunterschied<br />

auf dem Prüfstand<br />

mit 5 PS sehr gering ausgefallen ist,<br />

kann sich die <strong>Transalp</strong> in fast jeder<br />

Situation an der KLR vorbeischieben.<br />

Nachteile sind dafür an der Bremsanlage<br />

zu notieren. In der absoluten Wirkung<br />

bremst die <strong>Transalp</strong> zwar kaum schlechter<br />

als die KLR, für die Dosierung muß<br />

man aber das richtige Feingefühl mitbringen.<br />

Der Unterschied zwischen<br />

leichtem Verzögern und blockierendem<br />

Vorderrad scheint am Bremshebel innerhalb<br />

eines Zehntelmillimeters zu liegen.<br />

Die Telegabel der <strong>Transalp</strong> benimmt<br />

sich während des Bremsvorgangs<br />

auch nicht mustergültig. Das Vorderrad<br />

neigt auf welligem Untergrund<br />

zum Stuckern und trotz der 41-mm-<br />

Standrohre sind Verwindungen zu registrieren.<br />

Verwindungen sind auch der<br />

Kawa-Gabel nicht fremd, trotzdem wur-<br />

de hier eine für niedrige Geschwindigkeitsbereiche<br />

homogenere Abstimmung<br />

gefunden. Dieser Zustand ändert sich<br />

bei höheren Geschwindigkeiten schlagartig.<br />

Ab Tachoanzeige 150 neigt die<br />

KLR zum Pendeln und man sollte sich<br />

seine Sitzposition tunliehst vor einer<br />

zügig angegangenen Kurve aussuchen.<br />

Grundsätzlich gilt: je weiter man hinten<br />

sitzt, umso eher hat man das Pendeln im<br />

Griff. Je nach Serienstreuung reicht diese<br />

unliebsame Erscheinung von ungefährlichen<br />

Schwingungen bis zu fahrspurbreiten<br />

Schlangenlinien. Die KLR<br />

600 neigte bei Höchstgeschwindigkeit<br />

auf gerader Fahrbahn ebenfalls zum<br />

-----<br />

Pendeln, lag aber in Kurven vollkommen<br />

ruhig. Durch den steileren Lenkkopfwinkel<br />

und den dadurch bedingten kürzeren<br />

Nachlauf verunsichert die 650er ihren<br />

Lenker auch mit deutiichen Bewegungen<br />

in Kurvenfahrt. Solch schlechte Manieren<br />

sind der <strong>Transalp</strong> vollkommen<br />

fremd.<br />

Egal auf welchem Untergrund und mit<br />

welcher Geschwindigkeit, die <strong>Transalp</strong><br />

folgt willig und ohne verunsichernde<br />

Reaktionen der eingeschlagenen Linie.<br />

Einzig im Bereich der Höchstgeschwindigkeit<br />

wird auf Querfugen eine gewisse<br />

Labilität im Bereich des Lenkkopfes<br />

spürbar, die den Lenker aber zu keinen<br />

vorbeugenden Reaktionen nötigen.<br />

den<br />

Die Cockpitverkleidung Japaner passen der bei zwar optisch<br />

recht gut ins Gesamtbild, große Funktionalität<br />

darf allerdings nicht erwartet werden.<br />

Auf der <strong>Transalp</strong> hat man langlie-<br />

Der 52°.V2 wird von zwei<br />

schräggesteIlen 32.mm.Gleich.<br />

druckvergasern versorgt.<br />

--- --------- --- ---<br />

Der REITWAGEN 17


gend wenigstens einen guten Windschutz,<br />

die KLR-Verkleidung war wohl<br />

eher dazu gedacht, den häßlichen Instrumentenblock<br />

zu verbergen.<br />

Geben wir den Forderungen von Bereifung<br />

und langen Federwegen nach und<br />

führen wir die Motorräder ins Gelände.<br />

Auf ebenen, unasphaltierten Straßen<br />

kann die Honda ihre Leistung noch ausspielen<br />

und Anschluß an die KLR halten.<br />

Auf gröberem Untergrund wirkt sich die<br />

weiter hinten liegende Sitzposition und<br />

das von der Verkleidung verborgene<br />

Vorderrad aus. Die <strong>Transalp</strong> beginnt<br />

über das Vorderrad zu rutschen und<br />

kann nur durch großen körperlichen Ein-<br />

satz in die beabsichtigte Richtung gezwungen<br />

werden. Die komfortabel abgestimmte<br />

Gabel sorgt dabei für ein<br />

indifferentes Fahrgefühl und kann dem<br />

Lenker die Aufgabe nicht erleichtern.<br />

Auf der Kawasaki hat der Lenker von der<br />

Sitzposition mehr Möglichkeiten zum<br />

Eingreifen. Das Vorderrad folgt auch in<br />

engeren Ecken den Vorstellungen des<br />

Fahrers und trotz der 180 kg können<br />

spektakuläre Drifts ohne Herzklopfen<br />

ausgefahren werden. Mit der KLR wagt<br />

man sich bedenkenlos auch in schweres<br />

Gelände und der Fahrspaß endet genau<br />

dort, wo die Maschine zum Stehen<br />

kommt. Für großartige Anfahrversuche<br />

Mehr<br />

Elan für<br />

Ihren<br />

Motor.<br />

18 Der REITWAGEN<br />

. ..<br />

Keine Kritk an der KLR.Bremse.<br />

und Improvisionen sind die 180 kg dann<br />

einfach zu schwer.<br />

T Tnter dem Strich betrachtet entspre-<br />

Vchen die Motorräder also genau<br />

ihrem Erscheinungsbild. Die <strong>Transalp</strong><br />

kann als geländegängige VFR bezeichnet<br />

werden, in Handling und Sitzposition<br />

ist sie mehr Straßenmotorrad als Enduro.<br />

Das genaue Gegenteil bei der<br />

KLR 650. Hier kann trotz des stattichen<br />

Gewichtes noch von Enduro gesprochen<br />

werden. Automatisch beeinflussen<br />

die verschiedenen Konzepte den Fahrstil<br />

des Fahrers. Auf der <strong>Transalp</strong> neigt<br />

man eher zum Umsetzen und Gewichtsverlagern,<br />

die KLR bewegt man am<br />

besten in aufrechtem Endurostil, auf rutschigem<br />

Boden mit ausgestelltem Bein.<br />

Der Komfort kommt auf bei den Maschinen<br />

nicht zu kurz, einzig die harte und<br />

unbequem geformte Sitzbank der <strong>Transalp</strong><br />

bereitet dem Gesäß des Langstrekkenfahrers<br />

Unbill. Der Verkaufserfolg<br />

dieser neuen Motorradart kommt nicht<br />

von ungefähr. Leistung ist genug vorhanden,<br />

um auch auf weiteren Autobahnstrecken<br />

nicht zu verhungern, ins<br />

Gelände kann man sich ab und zu verirren<br />

und in der Stadt ist man mit Wendigkeit<br />

und Sitzposition auch nicht schlecht<br />

bedient. Außerdem haben die beiden<br />

Japaner genügend Image, um vor dem<br />

Eissalon neben einer überschall-11 OOer<br />

abgestellt zu werden. Alizweckmotorräder<br />

sind in und nicht billig. Kleinigkeiten<br />

würde man sich noch wünschen. Zum<br />

Beispiel einen kleinen Stauraum oder<br />

eine Werkzeugtasche wie auf der<br />

KLR 600. Oder eine bessere Auspuffisolierung<br />

an der <strong>Transalp</strong>. Bei langsamer<br />

Stadtfahrt röstet der rechte Oberschenkel<br />

des Beifahrers. Oder etwas<br />

geschmackvollere Armaturen auf der<br />

KLR. Ja, und vielleicht so um die 50 kg<br />

weniger. Aber gerade die kleinen Fehler<br />

sind es, die unsere Zuneigung zu den<br />

großen Dingen verstärken.<br />

Andreas Amoser<br />

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865 mm<br />

850 mm<br />

520 mm<br />

330 mm<br />

225 mm '<br />

1,505 mm<br />

108mm<br />

62°<br />

570 mm<br />

1j!9 kg<br />

)7~ kg<br />

185 kg<br />

181<br />

3.71<br />

Der REITWAGEN 19


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TEST: amaha FZX 750 Fazer


Unten an der Ecke,<br />

wo der Terminator<br />

Drive den Blaster<br />

Boulevard kreuzt,<br />

steht seit gestern<br />

abend ein neues<br />

Motorrad,<br />

gekommen zum<br />

großen<br />

Heiter Skelter<br />

unter den Pseudo-<br />

Rennmaschinen.<br />

~maha hat mit der<br />

i ~max vor zwei Jahren<br />

für die Staaten einen Typus<br />

Motorrad kreiert, der die Lücke<br />

zwischen biederen Weich-<br />

Choppern und Supersportmaschinen<br />

ausfüllen sollte Ein<br />

Motorrad das schon optisch<br />

reine Freude an purer Kraft zu<br />

vermitteln imstande ist. Kawasaki<br />

und Honda zogen mit ähnlichen<br />

Konstruktionen für den<br />

22 Der REITWAGEN<br />

amerikanischen Markt nach,<br />

aber trotz Eliminators und Magnas<br />

ist der Imagebeiwert des<br />

Originals nach wie vor am<br />

höchsten (siehe auch Der<br />

REITWAGEN. Ausgabe 4/87):<br />

Der Eigner einer Vmax wird automatisch<br />

als wilder Sinnenmensch<br />

mit ausgeprägter Neigung<br />

zu üppigem Lebensstil<br />

gelten.<br />

Die Verfeinerung des Stils ist<br />

die FZX 750 Fazer, die auch bei<br />

uns ganz kommentarlos vom<br />

Importeur in die Schaufenster<br />

gestellt wird und die eigentlich<br />

auf den ersten Blick so gar nicht<br />

in ein Land paßt, wo man Freude<br />

am Motorrad nur unter Vorschützen<br />

von Vernünftigkeit<br />

oder von österreichischer Gemütlichkeit<br />

am hellichten Tage<br />

zeigen darf. Ist der Charakter<br />

der Vmax noch von der tumben<br />

Protzigkeit eines Conan, il barbaro,<br />

so wohnt der Fazer die<br />

subtile Sehnigkeit des Blade<br />

Runner in ne - sähe man nicht<br />

auch ihr an ihrer Gesamterscheinung<br />

an, daß sie zum<br />

Gasgeben gemacht wurde, wäre<br />

sie der Nice Guy unter den<br />

Museie Bikes Wie kann sie und<br />

was kann sie nicht?<br />

Der Motor: Kleine Modifikationen.<br />

Das FZX-Aggregat kommt aus<br />

dem Yamaha-Baukasten. Um<br />

das Drehzahlniveau zu senken<br />

und ,den Durchzug gegenüber<br />

dem FZ -Motor weiter zu verbessern,<br />

hat es als einzig gänzlich<br />

neuen Bestandteil eine geänderte<br />

4in2-Auspuffanlage.<br />

Von der Yamaha Maxim, einem<br />

Modell, das in Europa nicht angeboten<br />

wird, stammt die Einlaß-Nockenwelle,<br />

die mit geringfügig<br />

weniger Ventilhub<br />

versehen ist - die Steuerzeiten<br />

selbst sind mit denen des FZ-<br />

Motors identisch, ebenso die<br />

Verdichtung von 11,2 1 und die<br />

Mikuni-Fallstromvergaser mit<br />

einem Diameter von 34 mm.<br />

Von der Maxim stammt wiederum<br />

der großflächige Kühlradia-<br />

tor. Detailverbesserungen, die<br />

der FZ - Motor im Lauf der Zeit<br />

erfuhr, sind auch im FZX zu<br />

finden, wie die geradeverzahnten<br />

Primärzahnräder, die poliert<br />

wurden, um höhere Festigkeit<br />

und minimales Spiel zu erreichen<br />

auch Kupplung und Wasserpumpe<br />

wurden überarbeitet.<br />

Das Sechsganggetriebe entspricht<br />

in seinen Abstufungen<br />

nicht ganz dem der Sportmaschine,<br />

der erste und der sechste<br />

Gang wurden vergleichs-<br />

weise etwas kürzer übersetzt,<br />

die längere Sekundärübersetzung<br />

des Kettenantriebs zum<br />

Hinterrad wird durch das kleine<br />

fette Hinterrad mit 15-Zoll-Fel-<br />

ge ausgeglichen. Die Leistung<br />

des FZX-Motors steht mit<br />

94 PS bei 9.500 min-' auf dem<br />

Papier, die etwas geringere<br />

Höchstleistung wird bei um<br />

1 000 min-1 niedrigerer Nenndrehzahl<br />

erreicht als bei der FZ<br />

- aber das alles ist nicht sein<br />

Problem:<br />

Seit Erscheinen 1985 genießt<br />

der Yamaha-Fünfventiler gro-<br />

ßen Kredit in weiten Motorradfahrerkreisen<br />

und ich gebe unumwunden<br />

zu, selbst ein Fan<br />

des FZ -Motors zu sein. Seidiger<br />

Lauf bei spontaner Gasannahme,<br />

Vibrationsarmut, glasklares<br />

Klangbild und bauchiger<br />

Drehmomentverlauf bei freudigem<br />

Ausdrehen sind seine bekannten<br />

Meriten.<br />

Bei der Gesetzgebung, FZX hat die sich hiesige mit<br />

der Schweiz als europäischer<br />

Vorreiter an Kirchturmuhren<br />

orientierend, einmal mehr versucht,<br />

eine blendende Antriebsquelle<br />

zu verhunzen.<br />

Die parasurde Situation mißfällt<br />

deswegen ganz besonders,<br />

weil Der REITWAGEN letzten<br />

Herbst die Gelegenheit hatte,<br />

das Auslands-Modell der Fazer<br />

zu fahren (Heft November '86).<br />

Zwischen deren Geräuschentwicklung<br />

und der des nun angebotenen<br />

Modells ist subjektiv<br />

kein Unterschied festzuste:len<br />

Die Meßmethode bei der Typenprüfung<br />

ist anderer Ansicht<br />

und verordnete der FZX eine<br />

Schalldämpfung, die es außer<br />

in Kalifornien und der Schweiz<br />

auf der ganzen Welt sonst nicht<br />

gibt.<br />

Gelitten hat der FZX-Motor<br />

zwar nur recht wenig und das<br />

nur im obersten Drehzahlbereich,<br />

hier agiert er aber spürbar<br />

müder als die FZ-Maschine.<br />

Obwohl er sich noch immer bei<br />

elfeinhalb munter in den Dreh-<br />

Die 87er Bestandsauf.<br />

nahme:<br />

Bei den 400 Metern die<br />

schwächste 750er zur<br />

Zeit, im Durchzug die<br />

stärkste.<br />

zahlbegrenzer fahren läßt, müssen<br />

die Herbst-Meßwerte korrigiert<br />

werden: Die 11,29, die wir<br />

mit einem leichten 60 kg-Fahrer<br />

ermittelten und die höhen- und<br />

temperaturkorrigiert (Meereshöhebedingungen<br />

1,003 bar<br />

und 20° C) einem projizierten<br />

Wert von 11,08 sec für die<br />

400 Meter mit stehendem Start<br />

entsprechen, lauten nun 11,95<br />

im sei ben Test-Run, in dem wir<br />

die vier japanischen Sport-<br />

750er mit Zeiten, die im Schnitt<br />

über eine halbe Sekunde günstiger<br />

liegen, festhielten.<br />

Schade.<br />

Gottlob Fazer nicht im gelitten formidablen hat die<br />

Durchzug, die Chronometer<br />

bescheinigen ihr für<br />

80-160 km/h sowohl im fünften<br />

als auch im sechsten Gang den<br />

strahlenden Klassenprimus:<br />

10,1 bzw. 11,0 sec sind gewaltig,<br />

wobei besonders die kleine<br />

Differenz zwischen fünftem und<br />

letztem Gang die Fähigkeiten<br />

des FZX-Motors deutlich macht<br />

- mehr als bei jedem anderen<br />

Motorrad vergißt der Fahrer<br />

sehr leicht, in welchem Gang er<br />

sich befindet. Einfach weil ab<br />

einer Drehzahl von 2.500 min-1<br />

so gut wie jede Streckenkrümmung<br />

in jedem Gang gefahren<br />

werden kann, ohne durch einen<br />

eventuellen Schaltfehler in ein<br />

Leistungsloch zu versinken.<br />

Weniger gut gefällt das Ansprechverhalten<br />

des FZX-Motors<br />

auf Gasgriffbewegungen,<br />

die Abstimmung auf die extravagante<br />

österreichische Auspuffgestaltung<br />

ist nicht optimal<br />

gelungen: Im langsamen städtischen<br />

Stop- and Go-Verkehr<br />

und beim gleichmäßigen<br />

Durchfahren von engen Kurven<br />

hat man sich sehr delikate Bewegungen<br />

der rechten Hand<br />

anzugewöhnen, da die Gasannahme<br />

besonders bei niedrigen<br />

Drehzahlen auf den ersten Millimetern<br />

Gasgriffweg nach dem


Der REITWAGEN 23


~<br />

"<br />

-""'"<br />

'\.. ""\"<br />

Superreifen für<br />

Superbikes.<br />

Nach der erfolgreichen Einführung des ersten Motorrad-<br />

Gürtelreifen Pirelli MP 7 steht jetzt als besonders<br />

leistungsfähige Weiterentwicklung der Pirelli MP 75<br />

(Kategorie Z - über 240 km/h) zur Verfügung.<br />

5erienmäßig montiert:<br />

Ducati Paso 750 und Yamaha FZR 1000 Genesis.<br />

Pirell.<br />

Sicheres Fahren fängt bei den Reifen an.<br />

24 Der REITWAGEN<br />

. LLI<br />

00<br />

§<br />

0.<br />

.~<br />

iì<br />

Man kann ruhig schon von einer Fünfventiler-<br />

Traditon sprechen. Der FZX kommt oben nicht ganz<br />

so arg, dafür in der Mitte kräftiger.<br />

Alles-oder-Nichts-Prinzip zu arbeiten<br />

scheint. Gleichmäßig<br />

langsames Fahren ohne zu<br />

Rucken wird erst nach einiger<br />

Gewöhnung möglich. Bei etwa<br />

halb geöffnetem Gasgriff wirkt<br />

der Motor dann nicht sehr sen-<br />

sibel erst bei völlig geöffneten<br />

Schiebern wird Unterschied in<br />

der Beschleunigung wieder<br />

deutlich. Schlagartiges Aufreißen<br />

des Gasgriffes bei mittleren<br />

Drehzahlen quittierte unser<br />

Testexemplar sogar oftmalig mit<br />

verzögertem Krafteinsatz.<br />

Die Höchstgeschwindigkeit der<br />

Fazer von 217 km/h ist nicht<br />

weiter wichtig Jeder, der sich<br />

ein völlig unverkleidetes Motorrad<br />

kauft, weiß, daß er sich bei<br />

höheren Dauergeschwindigkeiten<br />

wie ein Klammeräffchen am<br />

Lenker festzuhalten hat und dafür<br />

auch noch bestraft werden<br />

kann<br />

Die Stärken des Motors liegen<br />

also nicht in der absoluten Beschleunigung<br />

oder in der Spitzenleistung,<br />

sondern im sehr<br />

straßarmen, entspannten Kur-<br />

venvergnügen bei zügigem,<br />

rundem Tempo. Tut hier das<br />

Fahrwerk mit?<br />

Das Fahrwerk: Wolken<br />

am HimmeL.<br />

Von den nackten Daten wie<br />

61°-Lenkkopfwinkel sowie rela-<br />

-,~<br />

tiv langem Nachlauf und Radstand<br />

her wäre eigentlich nicht<br />

zu erwarten gewesen, daß die<br />

Fazer ein gieriges Kurventier<br />

ist. Trotzdem steht die Handlichkeit<br />

auf unbekannten Stra<br />

ßen der von Sportfahrwerken<br />

um nichts nach. Erklärbar einerseits<br />

durch das kleine 16-Zoll-<br />

Vorderrad. viel mehr aber durch<br />

die geglückte Sitzposition, die<br />

Fahrern bis 185 cm Körpergröße<br />

uneingeschränkte Manövrierfähigkeit<br />

schenkt Man sitzt<br />

in absolut bester Superbike-<br />

Tradition: in 750 mm Höhe rela-<br />

tiv niedrig, mit angewinkelten<br />

Beinen und einem Lenker, auf<br />

den man nach vor und nicht<br />

nach unten greift, der aber um.<br />

keine Spur zu hoch ist - Mad<br />

Max hätte seine Freude an der'<br />

Fazer. Etwas witzig sehen auf<br />

den ersten Blick die leicht nach'<br />

unten gezogenen Lenkerenden<br />

aus, aber nach einem Tag auf<br />

dem Motorrad, wo einem überhaupt<br />

nichts weh tut, weiß man,<br />

daß das gut so ist.<br />

Menschen über 190 cm Größe<br />

sitzen dann nicht mehr so inte-<br />

griert auf der Maschine und wirken<br />

auch etwas lustig darauf,<br />

aber da kann die Fazer nichts<br />

dafü r.<br />

Somit schon ist das gesagt: wichtigste Die FZX auch ist<br />

beileibe keine neuartige Chop-<br />

-<br />

--


~\ '\<br />

ENG'NE STOP<br />

FUEL<br />

RES. 0 N<br />

ßß<br />

OFF<br />

RUN \<br />

Macht Freude: Armaturen und Reserveschaller.<br />

per-Variante, wirklich nicht. Das<br />

geringe Trockengewicht von<br />

204 kg trägt ebenfalls zum<br />

Spaß bei und ist bei einem<br />

Motorrad, das wie Schwermetall<br />

aussieht, an dem so wenige<br />

Plastikteile wie möglich verbaut<br />

wurden, besonders erfreulich.<br />

Gegenüber der Supersport-FZ<br />

spart die FZX durch den Wegfall<br />

der Verkleidung ca. 5 kg, der<br />

Vierkant-Stahl rohrrahmen mit<br />

Rundrohr-Heck benutzt den lin-<br />

tere 3,5 kg, die konventionelle<br />

Abstützung der Vierkant-Stahlschwinge<br />

über zwei Federbeine<br />

bringt einen weiteren Gewichtsvorteil<br />

von etwa 2,5 kg.<br />

Der kleine 13-1- Tank ist ohne<br />

Klüfte und Einbuchtungen auch<br />

vom Material her sparsam bemessen<br />

(er ist das, was auf den<br />

Fotos metallc-rot zu erkennen<br />

ist - der darüberliegende<br />

schwarze Teil ist die Abdekkung<br />

des Ansaugkastens der<br />

Fallstrom-Mikunis).<br />

Der Rahmen selbst ist in allen<br />

Fahrsituationen völlig unproblematisch<br />

- was der Fazer gegenüber<br />

anderen 750ern das Leben<br />

schwer macht und makellose<br />

Fahrstabilität im Grenzbereich<br />

missen läßt, also das AIzerl<br />

für ein wirklich gutes Fahr-<br />

werk auf dem Stand der Zeit, ist<br />

die mangelhafte Dämpfung der<br />

(in der Serie nunmehr sehr weichen)<br />

Federelemente.<br />

Gehen die hinteren Federbeine<br />

auf der Stufe der härtesten Federvorspannung<br />

noch an, so ist<br />

die Telegabel unverständlich.<br />

Ein Umstand, der auch der<br />

87er-FZ im Rahmen des Vergleichstests<br />

die ihr sonst zustehende<br />

bessere Bewertung kostete.ken<br />

Unterzug als Kühlflüssig- Ob der um 450 nach vor geneigkeitsleitung<br />

und vermindert gete Motor-Zylinderblock mit der<br />

genüber dem FZ-Rahmen wei- daraus resultierenden Gesamt-<br />

Gewichtsverteilung ebenfalls<br />

zu dem stark untersteuernden<br />

Fahrverhalten der FZX beiträgt,<br />

kann hier nicht verifiziert werden,<br />

durch das Weghüpfen des<br />

Vorderrades, das auf der Renn-<br />

piste schon vor der Reifenhaft-<br />

grenze, auf buckeligen Landstraßen<br />

bereits bei gemäßigten<br />

Schräglagen kommt, muß der<br />

Fahrer jedenfalls frühzeitig abwinken<br />

Ebenso wird beim Herausbeschleunigen<br />

àus Kurven<br />

durch den ständigen Verlust<br />

des Vorderrades an Bodenkontakt<br />

die Lenkung beunruhigend<br />

leichtgängig und weiterreichender<br />

Mut des Fahrer ist hier auf<br />

öffentlichen Straßen nicht sehr<br />

angebracht.<br />

Um es ins rechte Licht zu rükken:<br />

Es geschieht in Geschwin-<br />

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digkeitsbereichen, in denen<br />

man schon sehr, sehr schnell<br />

unterwegs ist und in denen man<br />

wegen des hohen Grundrisikos<br />

ELEKTRIK<br />

Leistung:<br />

Battërie:<br />

Zündkerze:<br />

Scheinwerter:<br />

FAHRWERK<br />

ABMESSUNGEN<br />

4~Zyl.-4~Takt ¡nReihe; 45° geneigt Länge:<br />

wass.ergekÜhlt Breite:<br />

DOHC. 5 Ventile/Zyl. Höhe:<br />

6l;rriT.x51,6mrn Leiikerbrèlte:<br />

749 ccm SItzhöhe:<br />

1. Gang: 2,923<br />

2. Gang: 2,188<br />

3. Gang: 1.778<br />

4. Gang: 1,500<br />

5. Gang: 1.273<br />

6. Gang: 1.125<br />

Primärtrieb: 91/48 1.896<br />

Sekundärtrieb: 39/17 2.294 '<br />

ohnehin sehr selten fährt, aber<br />

der Stand der Zeit ist auch bei<br />

weich ansprechenden T eIegabeln<br />

bereits ganz anders.<br />

11,2: 1 Bodenfreiheit:<br />

-1 Radstand:<br />

440W<br />

12 V/14 Ah<br />

NGK DR8ES<br />

12V60/55WH4<br />

.,1 Nachlauf:-<br />

Lenkkopfwinkel:<br />

L.~ergèwlcht:-<br />

j-Nlax!i1alesGe_~ai:,tgefi!i;ht;<br />

TånkYolûmeri: -<br />

Reserve:<br />

FAHRLEISTUNGEN')<br />

BeschleUnigung 0-00 m:<br />

Beschleunigung 80-160 km/h:<br />

Beschleunigung 80-160 km/h:<br />

Höchstgeschwindigkeit:<br />

Geschwindigkeit Tacho 100 km/ho<br />

GeschwlndlgkeltTacho 150 km/h:<br />

Drehzahl 100 km/h 6. Gang:<br />

TestYetbràl..ch:<br />

Reichweite:<br />

KOSTEN UND SERVICE')<br />

Rahmen: Doppelschlei--en-SJàhlr,Ònrfah'rneh<br />

Telegabel.HOhndurchiiesser: 3Bmm<br />

Abstimmuflg:" - luft K .<br />

Fedel'eg: t40-.mme_remsbeläge:<br />

Schwinge: Ká~terrphjfJlReifen vorne2):<br />

Abs.atz_ung: 2 Federbeine FF-eiJéii hJ~ten2);<br />

Fedérbeiii: DéCatt)o--:typè Scheinwerfer:<br />

Abstim-miing: Verspannung 5fachvefstellbar Glsgrif:<br />

fe_~erwég: 9Trnm Bremshebel:<br />

Brê'iñ'se)/oirre: Doppel_~ch,e_ige_r1_jf<br />

Festsattelzangen Auspuff-Topf:<br />

Brel1sdurchrrèsser: 267 mm Seltendeckel:<br />

2,245 mm<br />

785 mm<br />

1.10mm<br />

720 mm<br />

750 mm<br />

150mm<br />

1,525 mm<br />

118mm<br />

810<br />

204 kg<br />

444 kg<br />

131<br />

31<br />

11,95 sec<br />

5. Gang 10,1 sec<br />

6.Gang 11,0 sec<br />

217 kmlh<br />

92 km/h<br />

136 km/h<br />

4.050 min-1<br />

5,5-.91<br />

146-236 km<br />

91.900.-<br />

90.-/Monal<br />

4,340.-IJahr<br />

48.-<br />

709.20<br />

58.80<br />

3,218,0<br />

à 606,-/1.818.-<br />

1.519.20<br />

1.998.-<br />

1,594.80<br />

309.60<br />

102.-<br />

11.499,60<br />

922,40<br />

Bremsehir1lén: Einfachscheil:e innen belüftet Serviceintervall:<br />

1.000.6.000. alle 6.000 km<br />

Bren1"seff,irchrièsser:267 mrn Garar1tie:<br />

Reifendimension vorne: 110/90-V 16 IMPORTEUR<br />

1 Jahr ohnekm-BegrenzulÎg<br />

Reltentyp_2):: Pite/l:Phantoni Firma: Jamoto Ges.m.b.H. -& Co KG<br />

Reitendhne-risioiilIÎl1ten:' 140J90"V 15 Adresse:-Ketzergasse 12(), A~1232 Wien<br />

Re_itentyp2): PireIHPhántom TelefOii:-0222JB6A516-0<br />

~ Hemidler(ingqbÚ,<br />

2-~;¡::eu:;glf;~~IlC!!i(/f--y~"gelå~_k,t<br />

~PrtÌJe Qb Importeur ùùkl.MWSI.<br />

26 Der REITWAGEN<br />

Die Bodenfreiheit rasten und die Original- der Fußbereifung,<br />

Pirelli Phantom, halten<br />

bei dem, was das Fahrwerk<br />

auf Bundesstraßen zu leisten<br />

imstande ist, allemal mit. Aller-<br />

dings mit der Besonderheit, die<br />

etwas härteren Reifenmischungen<br />

zu eigen ist: Man kann erst<br />

schnell fahren, wenn man<br />

schnell fahren kann, d. h. die<br />

Reifenhaftung wird erst bei gutem<br />

Belag, höheren Kurventempi<br />

und damit verbundener<br />

Erwärmung befriedigend. Auf<br />

vielerorts üblicher schlitziger<br />

Fahrbahnbeschaffenheit heißt<br />

es, gemütlich zu bleiben.<br />

Auch die vordere Doppelscheibenbremse<br />

fügt sich nahtlos ins<br />

Bilder der Fazer: Vorerst in allen<br />

möglichen Situationen wirksam<br />

und dosierbar zu bedienen,<br />

hat sie ihre deutlichen<br />

Grenzen. Nach zehn Ö-Ringrunden<br />

war bei der Testmaschine<br />

waren bei der Testmaschine<br />

verzogene Bremsscheiben da,<br />

die sich nachher mit rubbelnder<br />

Verzögerung und noch stärkerem<br />

Springen des Vorderrades<br />

bei kräftigen Bremsmanövern<br />

bemerkbar machten.<br />

Somit wird der Motor-Eindruck<br />

der FZX durch ihr Fahrwerk in<br />

einer Linie fortgesetzt: Die Ma-<br />

schine ist in weiten Bereichen<br />

sehr patent und mit geringem<br />

fahrerischen Aufwand äußerst<br />

flott zu fahren, das letzte Ausloten<br />

der Möglichkeiten bleibt<br />

aber anderen Motorrädern<br />

überlassen.<br />

Die Ausstattung, der Gesamteindruck:<br />

Qualität.<br />

Mit der Gesamtverarbeitung<br />

und der Funktionalität der Bedienungselemente<br />

setzt Yamaha<br />

seit einigen Jahren Maßstäbe,<br />

die es von allen anderen<br />

europäischen und japanischen<br />

Marken erst zu übertreffen gilt.<br />

Ohne sich erst lange damit auseinanderzusetzen,<br />

ist mit einem<br />

Tapper der Fernlichtschalter<br />

gefunden, der Blinker zurückgestellt<br />

oder die Lichthupe bedient<br />

- alles ohne farbenprächtige<br />

Kennzeichnung und buntem<br />

Pipapo.<br />

Die Spitzenmarke in Sicherheit<br />

und Bedienbarkeit setzt die FZX<br />

bei der Betätigurrg des Benzin-<br />

Umschalters, der etwas nähere<br />

Betrachtung wert ist: Die Fazer<br />

hat wie die FZ keine Reserve-<br />

Einrichtung im üblichen Sinn,<br />

sondern beim Unterschreiten<br />

einer Mindestmenge von 3 I<br />

setzt ein Sensor im Treibstoffbehältnis<br />

die Benzinpumpe außer<br />

Betrieb. Man merkt dies<br />

rechtzeitig und nach Umstellen<br />

eines Elektroschalters an der<br />

rechten Lenkerarmatur (FZ: in<br />

der Verkleidung) ist die Benzinversorgung<br />

augenblicklich wieder<br />

da. Keine Murkserei am<br />

Straßenrand, kein Fummeln bei<br />

den Knien und keine sonderbare<br />

Linie auf der Kurvenstraße.<br />

Die Instrumente gefallen sowieso,<br />

weniger die chopper-ähnliche,<br />

erhöhte Sitzposition des<br />

Beifahrers. Kleine Gags, die zu<br />

nichts gut sind, sind die Kon-<br />

trolleuchten auf der Tankattrappe<br />

außerhalb des Gesichtsfeldes<br />

und die Choke-Betätigung,<br />

die wieder an die Vergaser zurückgekehrt<br />

ist, die dafür aber<br />

treffsicher zu dosieren ist. Die<br />

wunderbaren polierten Leichtmetall-Feigen<br />

sind wiederum<br />

ein Gag, der zumindest das<br />

Auge beeindruckt.<br />

Kritikpunkte minderer Natur<br />

sind das randlose Scheinwerferglas,<br />

das dem Fahrer bei<br />

nächtlichen Überlandpartien einen<br />

hellen Streifen ins Auge<br />

wirft und die jämmerlich quäkende<br />

Hupvorrichtung, die an<br />

einem derartigen Motorrad eher<br />

ein Horn sein sollte.<br />

Und stimmt: doch, Eine die Richtung erstaunlich<br />

vielseitige Bereicherung des<br />

Motorradmarktes, ein intelligentes,<br />

gediegenes Allround-Mo- ,<br />

torrad, das ohne Aufhebens bis<br />

zu jenen Grenzen geht, die sich,<br />

Yamaha mit zwei unwürdigen<br />

Anbauteilen leider selbst ge- .<br />

setzt hat. Optisch herzerfrischend<br />

anders und doch funktionell.<br />

Der Früchtekorb der Leistung<br />

wird vornehm zur Schau<br />

gestellt und zum ersten Mal<br />

sahen wir auch dunkel gekleidete<br />

Seniorengruppen, die um<br />

ein Motorrad stehend sich fröhlich<br />

an ihm ergötzten. Der Preis<br />

von ÖS 91.900,- gefällt für eine<br />

solide 750er sehr gut, man<br />

macht sich mit ihr noch nicht<br />

einmal illegaler Kapitalbildung<br />

verdächtig.<br />

Michael Bernleitnet<br />

1


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I<br />

Conti: Enduro- Team mit fünf Österreichern<br />

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Der Einstieg sport schlug in den sich Enduro- aber bis<br />

nach Österreich durch. Continental<br />

Österreich unterstützt zur Zeit ein<br />

fünf Mann starkes Enduro-Team,<br />

das um die vorderen Meisterschaftsplätze<br />

ringt. Johann Kaiser<br />

ist in der Halbliter-Wertung so gut<br />

wie immer vorne zu finden. Manfred<br />

Liendl, Arno Edlinger und Gerd<br />

Pichler fahren gelegentlich die<br />

250er-Klasse nieder. Peter Bous jr.<br />

tritt in der Kategorie bis 125 ccm an.<br />

Der Reifen, der das ungewöhnliche<br />

--- --- ---~------.--_.- --- --~----<br />

Sport-Engagement Contis ausgelöst<br />

hat, hat seine ersten Sporen in<br />

der Baja 500 (USA) mit einem zweiten<br />

Platz verdient: der Conti Enduro<br />

Plus TK 90.<br />

Der Reifen entspricht den FIM-Bestimmungen<br />

für Endurorennen,<br />

dessen Reglements mit viel Abstand<br />

zwischen den Profilblöcken<br />

und mehr Positìvanteil an der äußersten<br />

Schulterpartie. Um die<br />

Auswurfleistung des Reifens zu<br />

steigern und die Rißfestigkeit zu<br />

erhöhen, wurde der Profilgrund poliert.<br />

Pirell:<br />

Erfolge im US-Seriensport .<br />

Am 15. März wurde der" Demon"<br />

auf einer Suzuki 1100<br />

vom Amerikaner Richard Moore<br />

gefahren und gewann das<br />

erste Rennen der Sport-MarkenMeisterschaft<br />

in Willow<br />

Springs, Kalifornien. Jose Volta<br />

und Jorge Cavestany, beide auf<br />

Suzuki GSX, waren im Eröffnungslauf<br />

der spanischen Mar-<br />

ken- Meisterschaft ebenfalls auf<br />

PIRELLI erfolgreich. Dieser Erfolg<br />

wurde eine Woche später<br />

von Antonio Garcia auf Suzuki .<br />

750 GSX in Jerez bestätigt.<br />

Der REITWAGEN 27


~<br />

'C-<br />

..


,'"<br />

'--<br />

TEST: Kawasaki GPZ 500 S


Der bekannte Motorjournalist<br />

Andrea di Seramo<br />

war außer sich.<br />

Wie jeden Samstag<br />

abend holte er einen<br />

brandneuen, weit geschnittenen<br />

Khakianzug<br />

aus dem Schrank, wie<br />

jeden Samstag abend<br />

nahm er auf der, wenn<br />

möglich, schwersten<br />

und wenn möglich teuersten<br />

Tausender aus<br />

dem Testfuhrpark seiner<br />

Zeitschrift 11 Vehicu-<br />

10 cavallo it Platz, und<br />

wie jeden Samstag<br />

abend wälzte er sich<br />

postwendend im Garagenstaub,<br />

nachdem wie<br />

immer der Seitenständer<br />

einen Sekundenbruchteil<br />

zu früh von der<br />

Rückholautomatik eingeklappt<br />

wurde.<br />

Diesmal war es besonders<br />

arg, da sich seine<br />

Armani-Krawatte am<br />

Hauptbremszylinder<br />

verfangen und Seramo<br />

in einen eisernen Würgegriff<br />

unter der schweren<br />

Maschine gezwungen<br />

hatte.<br />

11 Madonna! it krächzte<br />

Seramo tonlos und<br />

hämmerte in blinder<br />

Wut mit den Fäusten<br />

gegen den Betonboden<br />

der Garage. 11 Welche<br />

Teufel reiten mich, daß<br />

ich nicht ablassen kann<br />

vom Reiz und Glanz der<br />

vollen Kraft. Gib mir die<br />

Hälfte davon und ich wíl<br />

zufrieden meiner Wege<br />

ziehen.<br />

So wahr ich hier liege. it<br />

Da erschien ein mächti-<br />

ges, wie von Geister-<br />

hand geführtes<br />

Schwert, dessen blitzende<br />

Klinge die Tau<br />

sender mit einem<br />

mächtigen Hieb in zwei<br />

gleiche Teile schlug<br />

30 Der REITWAGEN<br />

Sie lesen schon zum jetzt sechsten sicher<br />

oder siebenten Mal in einer<br />

deutschsprachigen Motorradzeitschrift,<br />

daß der GPZ -500-S-<br />

Motor eigentlch ein halbierter<br />

RX-1 OOO-Motor sei.<br />

Damit allein können wir uns<br />

schwer zufriedengeben, denn<br />

das glatte Halbieren eines Motors<br />

macht noch keinen neuen.<br />

Haben wir selbst probiert.<br />

Zäumen wir die Sache also<br />

nicht von der technischen, sondern<br />

von der philosophischen<br />

Seite auf.<br />

Woher kommt die GPZ 500 S<br />

und warum gibt es sie überhaupt?<br />

Sie war einmal ein Softchopper,<br />

vor langer, langer Zeit.<br />

Man will jetzt davon nichts mehr<br />

wissen, so wie ein in die Jahre<br />

gekommenes Starlet nichts<br />

mehr von den ersten Nacktfotos<br />

wissen will, wenn es ins<br />

ernste Fach wechselt.<br />

Schonungslos deckt Der REIT-<br />

WAGEN auf: Die GPZ 500 S<br />

hieß einst L TD 450, hatte um<br />

44 ccm weniger Hubraum, der<br />

ihr über Bohrung und Hub<br />

zugefügt wurde, und einen<br />

Ventiltrieb, der Schärfe ins Dasein<br />

des milde gewohnten<br />

Zweizylinders brachte. Anstatt<br />

der 270°-Nockenwelle gab man<br />

der 500er eine 290er die die<br />

Steuerzeiten drastisch verändert<br />

und den Ventílhub um<br />

0,2 mm steigert. Der Vergaser<br />

blieb wie er war, erhielt aber<br />

anstatt der 125er Hauptdüse eine<br />

130er und wurde insgesamt<br />

fetter abgestimmt.<br />

Auspuff und Luftfilterkasten,<br />

dessen Volumen um 2,4 Liter<br />

gehoben wurde, haben mit der<br />

L TD natürlich auch nichts mehr<br />

zu tun<br />

Der Wandel vom Chopper- zum<br />

Sportmotor ist eine simple Angelegenheit,<br />

die Standortbestimmung<br />

der GPZ 500 Sein<br />

Gewitter der MotorradmoraL.<br />

Geradeheraus ist die neue GPZ<br />

dazu da, um der Yamaha<br />

RD 350, dem sportlichen Dauerbrenner<br />

über Jahre hinweg,<br />

endlich eins auszuwischen, und<br />

die Kniewetzer in den billigen<br />

Reihen zu einem Lagerwechsel<br />

zu überreden.<br />

-<br />

Die Standortbestimmung:<br />

ein Gewitter der MotorradmoraL.<br />

Damit die Kawasaki nicht als die<br />

ganz und gar Wílde dasteht, für<br />

die man sich heute schon ein<br />

wenig schämt, hat sie einen<br />

hohen Lenker und die Information<br />

des Importeurs, daß sie<br />

genau die richtige Maschine<br />

sei, mit der man sich auf den<br />

Weg nach Nordafrika macht, mit<br />

Schlafsack und Wasser-Notration.<br />

Mit ordentlichen Reifen<br />

gibt's ordentlche<br />

Schräg lagen. Mit den<br />

Serienreifen wird nicht<br />

oder möglichst nicht<br />

aUfgesetzt.<br />

Wir neigen dazu, die RD-350-<br />

Variante ernster zu nehmen, als<br />

die Tourer-Variante, obwohl wir<br />

dem Zweizylinder gewisse<br />

Langstreckenqualitäten gar<br />

nicht absprechen wollen.<br />

Ein Element, das notwendig ist,<br />

um gegen die Zweitakt- Yamaha<br />

zu bestehen, heißt Leistung.<br />

Was nicht gebraucht wird, Gewicht.<br />

Der Charakter des Zweizylinders<br />

zeigt die Richtung. Unten<br />

geht die GPZ so wie sie gerade<br />

noch gehen muß, um uns ohne<br />

Fluchen von A nach B zu trans-<br />

portieren. Bei 3.000 min-1 führen<br />

uns 15,2 PS unauffällig ins<br />

Bad, ins Kaffeehaus und zur<br />

Freundin Man muß bis zur<br />

6.000-min-1 Markierung warten,<br />

um zu spüren, wie der<br />

Kawasaki-Motor gemeint ist.<br />

Zwischen 7 000 und<br />

8.000 min-1 beginnt die GPZ<br />

hart zu beschleunigen und läuft<br />

bei exakt 11.000 min-1 in den<br />

Drehzahlbegrenzer.<br />

Der richtige Schaltpunkt, der<br />

den besten Kraftschluß im<br />

nächsten Gang bringt, liegt<br />

knapp darunter, obwohl die<br />

Spitzenleistung noch unter der<br />

1 0.000~min-1-Grenze zustande<br />

kommt.<br />

Ein Element, das notwendig<br />

ist, um zu bestehen,<br />

heißt Leistung.<br />

Die GPZ 500 S ist kein Papiertiger.<br />

Die Prüfstanddaten passen<br />

gut zu den gemessenen Fahrleistungen.<br />

Bei 13,5 Sekunden auf den<br />

400 Metern dürfen sich RD-<br />

Fahrer ordentlich anhalten, aber<br />

auch die Vierzylinder-Konkur-<br />

renz darf nicht schlafen: Die<br />

beste RD, die wir je gemessen<br />

haben, schaffe die Meßstrecke<br />

in 13,2 Sekunden, die schlechteste,<br />

eine unvorbereitete Auslagen<br />

maschine, benötigte über<br />

14 Sekunden.<br />

Mit der GPZ 500 R kann man<br />

sich nach 400 Metern nur um<br />

Radeslänge absetzen. Ihre<br />

Bestzeit im RW: 13,16. Die<br />

Höchstgeschwindigkeit schiebt<br />

die GPZ 500 S ähnlich knapp<br />

zwischen die Vierzylinder-Kawasaki<br />

und die Zweitakt- Yamaha.<br />

193 km/h bei stolzen Tachoanzeigen<br />

sind Granit, auf den RD-<br />

Fahrer beißen. Für die besten<br />

Serien-RDs ist da nicht mehr<br />

als ein guter Windschatten drin.<br />

Die 9.000 min-1, die als Reserve<br />

bis zum Erreichen des Drehzahlbegrenzers<br />

bei V-max übrigbleiben,<br />

nützt die GPZ 500 S<br />

im Windschatten schnellerer<br />

Maschinen bereitwillig. Hinter<br />

der vierzylindrigen GPZ 500 R<br />

läßt sie sich willig auf über<br />

200 km/h ziehen. Leistung ist<br />

also da.<br />

Das Fahrwerkskapitel ist von<br />

prägnanter Kurze. Da die S<br />

nicht teuer sein darf. sind auch<br />

keine Spielereien am Fahrgestell<br />

drinnen. Die Telegabel ist<br />

komfortabel und nackt.<br />

Kein Antidive, keine Dämpfungsjustierung,<br />

keine Luftunterstützung.<br />

Der verhältnismäßig lange Hub<br />

und die weiche Abstimmung<br />

macht sich gelegentlich durch<br />

--


140<br />

120<br />

100<br />

Kawasaki versucht einlach<br />

zu sein: Die Scheibenbremse,<br />

die mehr als eine<br />

halbe Doppelscheibenbremse<br />

leistet.<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

PS 0<br />

leichtes Schaukeln in langen,<br />

am Höchstgeschwindigkeitsbereich<br />

gefahrenen Kurven bemerkbar.<br />

Darunter liegt die<br />

Frontpartie der S ruhig.<br />

Sie darf nicht teuer sein<br />

und ist daher einfach.<br />

Daß uns die Nickbewegungen<br />

beim Anbremsen aufgefallen<br />

sind, beweist nur, daß wir uns<br />

an die anscheinend doch funktionierenden<br />

Antidives anderer<br />

Motorräder gewöhnt haben.<br />

Besonders lästig waren sie uns<br />

aber nicht. Das Federbein läßt<br />

sich ein bißehen abstimmen,<br />

aber man kann es genauso gut<br />

bleiben lassen. Die Zugstufe zu<br />

verändern bringt so gut wie<br />

nichts im Fahrverhalten. Die Federvorspannung<br />

hilft ein wenig<br />

gegen Übergewicht. Die uni-<br />

"M "<br />

,=<br />

,=<br />

,=<br />

,=<br />

15,2<br />

1B,1<br />

¡9,2<br />

23,0<br />

',00<br />

,=<br />

25,5<br />

21,0<br />

',00<br />

,=<br />

,,=<br />

,=<br />

30,2<br />

36,0<br />

~O.l<br />

43,9<br />

0,00<br />

.=<br />

47,3<br />

W"<br />

',00<br />

,~<br />

",,'<br />

58.9<br />

10-00<br />

w=<br />

,,=<br />

50.0<br />

55.1<br />

W,<br />

/<br />

I<br />

/<br />

,<br />

Ji\<br />

UPMx100 20 40 60 80 100 120 140<br />

verselle Auslegung des GPZ-<br />

500-S-Fahrwerks läßt die weisen<br />

Fahrwerksabstimmer in einem<br />

heiteren Licht dastehen:<br />

Du kannst daran herumschrauben,<br />

was du willst - die S liegt<br />

so wie vorher und damit gut. Da<br />

wir von einer 500er mit 196 kg<br />

Gewicht fahrfertig inklusive<br />

Treibstoff sprechen, ist klar, daß<br />

so etwas heutzutage nicht mehr<br />

unhandlich sein kann.<br />

Ohne direkten Vergleich findet<br />

man am Handling der S auch<br />

keinen MangeL. Wer die Gelegenheit<br />

hat, sich unmittelbar<br />

nach einem Ritt auf der GPZ<br />

500 S auf eine GPX 750 R zu<br />

setzen, spürt im Lenkansatz,<br />

daß es trotz höheren Gewichts<br />

noch leichter zu machen ist.<br />

Eine 500er mit 196 kg Gewicht<br />

kann heutzutage<br />

nicht mehr unhandlich<br />

sein.<br />

Aber wie gesagt: Natürlich ist<br />

die GPZ 500 S ein sehr handliches<br />

Motorrad.<br />

Der Vorderbremse der S sind<br />

wir eigentlich nicht auf die<br />

Schliche gekommen und zwar<br />

aufgrund der ReifenwahL. Ähnlich<br />

wie bei der GPX 750 R hat<br />

Kawasaki mit zwei linken Händen<br />

im Dunlop-Lager zugegriffenund,<br />

obwohl man dort für<br />

andere Motorradmarken erheblich<br />

besseres Reifenmaterial<br />

produziert, zwei steinharte Mischungenerwischt,<br />

mit denen<br />

auch eine Jawa-Trommelbremse<br />

leichtes Spiel hätte.<br />

Der vordere Dunlop pfeift<br />

schon bei geringer Bremsbelastung,<br />

obwohl die Kawasaki-<br />

Bremse sichtlich mehr zu leisten<br />

imstande wäre. Sie reicht<br />

nicht an die besten Doppelscheiben<br />

des Hauses heran,<br />

aber sie leistet weit mehr als die<br />

Hälfte.<br />

Mit den geringen Bremskräften<br />

wird die Gabel ebenfalls leicht<br />

fertig und verzieht nicht einseitig.<br />

Wir wären gespannt, ob das<br />

bei Michelin Hisports oder Pirelli<br />

Demons auch so bliebe.<br />

Einen Schwachpunkt hat die<br />

GPZ 500 S: sie ist nett. Es gibt<br />

wenige Details an ihr, die begeistern.<br />

Es gibt auch kaum<br />

Ursachen dafür, sich als ihr Besitzer<br />

zu ärgern. Man sitzt ordentlich,<br />

man fährt mühe- und<br />

streßlos, sie bremst gut, liegt<br />

-------- -- ------- -- ---------------.<br />

gut und geht gut.<br />

Sie ist nicht schön, sondern<br />

hübsch. Sie ist nicht billig, sondern<br />

preiswert.<br />

Das Weg raspeln aller Extreme<br />

macht die Halbliter-Kawasaki<br />

sehr glatt. Das könnte auch ihre<br />

Stärke sein.<br />

Der REITWAGEN 31<br />

- ---~._------------


i<br />

L<br />

i<br />

D er , Trialsport sich seinen Extrem- nähert<br />

werten. Wir wissen eigentlich<br />

nicht mehr genau, ob die explo-<br />

sionsartige Weiterentwicklung<br />

des Fahrstils die ebenso explosionsartige<br />

Weiterentwicklung<br />

der Fahrzeugtechnik nach sich<br />

gezogen hat, oder umgekehrt.<br />

Jedenfalls kämpfen die Herstel-<br />

ler der führenden Trialmotorräder<br />

mit der selben Akribie um<br />

jeden Millimeter Bodens auf<br />

dem engen Motorradmarkt, mit<br />

der ihre Werksfahrer in den<br />

WM-Sektionen vorgehen. Der<br />

Entwicklungsschub, den die<br />

Fahrwerks- und Motortechnik<br />

zur Zeit durchmacht, ist enorm<br />

und wir sollten alle ein bißehen<br />

mehr üben, um mit der neuen<br />

Maschinengeneration mithalten<br />

zu können.<br />

Haben wir die Trial 301, die<br />

schon der 300er haushoch<br />

überlegen war, vergessen? Haben<br />

wir.<br />

Die 303 ist ein völlig anderes<br />

KapiteL. Sie werden an ihr kaum<br />

eine Baugruppe finden, die von<br />

der 301 unverändert übernommen<br />

wurde. Seinen technischen<br />

Daten und seinem Ge-<br />

häuse nach scheint sich am<br />

Motor nichts getan zu haben.<br />

Da sind noch die 16,6 PS und<br />

die 2,5 mkp, da ist noch der<br />

Kickstarter, den Trialhirne ersonnen<br />

haben und der sich im<br />

Stehen, unter Umständen sogar<br />

strafpunktlos nach vorne<br />

treten läßt, da ist noch der hoch<br />

und weit ab vom Bewegungsbereich<br />

liegende SchalthebeL.<br />

Der Fantic-Motor ist kein<br />

umgezüchteter Endurooder<br />

Cross-Motor.<br />

Nach wie vor darf der Fantic-<br />

Motor für sich in Anspruch nehmen,<br />

kein umgerüsteter Enduro-<br />

oder Cross-Motor zu sein.<br />

Es gibt zur Zeit noch immer<br />

kein vergleichbar kompakt und<br />

zweckgerecht gebautes Motorgehäuse.<br />

Mit den Trialmotoren ist es wie<br />

mit dem Bergsteigen: Die Spitze<br />

ist nicht uninteressant, aber<br />

das Wesentliche ist der Weg<br />

dorthin.<br />

Und Spitzentrial - das ist zumindest<br />

die Eiger Nordwand<br />

über die Eisrinne ohne Karabiner.<br />

Daher hat die Motorcharakteristik<br />

Änderungen hinter sich,<br />

die keine Verkaufsgags sind,<br />

sondern Hand und Fuß haben.<br />

Anstatt des Dellorto BS-26er-<br />

Vergasers arbeitet eine glatte<br />

Mikuni-Kopie, der neue Dellorto<br />

PHBH 26 SD, in der 303.<br />

Neu ist auch der Auspuff, der<br />

dicht am Zylinder liegt und mit<br />

Vor- und Enddämpfer hauteng<br />

und perfekt geschützt ins Rahmenheck<br />

paßt.<br />

Die Geheimwaffe des 303-Motors<br />

versteckt sich unter dem<br />

rechten Gehäusedeckel: Mit<br />

flachen Metallringen verschiedenen<br />

Umfangs, die auf die<br />

Schwungscheibe der Magnet.<br />

zündung aufgeschraubt werden,<br />

ist die Schwungmasse und<br />

damit der Motorcharakter der<br />

303 auf Bodenverhaltnisse, Gelände<br />

und Fahrer abstimmbar.<br />

Der Vorteil an der nicht neuen,<br />

aber guten Idee liegt in der<br />

Möglichkeit, den Motor extrem<br />

sportlich gnmdabzustimmen<br />

und dann je nach Bedarf die<br />

scharfen Kanten in der Charakteristik<br />

individuell über die Steigerung<br />

der Schwungmasse abzurunden.<br />

Der Antritt ist scharf und<br />

direkt.<br />

Und der 303-Motor ist sportlich<br />

abgestimmt. Wir fuhren ihn mit<br />

dem großen Außenring ohne<br />

weiteres Zusatzgewicht an der<br />

Schwungscheibe.<br />

Man wird mit einem scharfen<br />

und direkten Antritt bedient, der<br />

Hebe- und Kupplungstechniken<br />

stark unterstützt. Man<br />

kommt um das Gefühl, die Kraft<br />

mitten im Gasgriff zu haben,<br />

nicht herum.<br />

Mit geradezu digitaler Präzision<br />

nimmt die Fantic Gas an und<br />

dreht blizartig hoch. Mit der bei<br />

Einfingerbetrieb annehmbar<br />

leichtgängigen Kupplung wird<br />

der Kraftfluß lichtschaltergenau<br />

ein- und ausgeschaltet.<br />

Das Zusammenspiel zwischen<br />

. Test: Fantic Trial 303 irofessional<br />

eiter.<br />

ont tobt WNichts<br />

der 1rialfr rt uns: der<br />

Der Kri~g ~schic~t~~e:chä~fere~I~R 3~<br />

und die. 1echnik 'erte O'lt d FantlC<br />

O'acht dleBeta placi r den Bug. sional.<br />

wettkaO'sP~'uß knaP1~i~f 303 profes<br />

den c mit der<br />

kontert<br />

der exakten Kupplung und dem<br />

vehement in so gut wie jeder<br />

Drehzahl beschleunigenden<br />

Motor verlïert auch in den höheren<br />

Gängen nicht diese begei-<br />

sternde agile Genauigkeit. Lange<br />

Steil passagen sind vom Fuß<br />

weg mit etwas Kupplungshilfe<br />

ansatzlos zu fahren.<br />

Diese Ansatzlosigkeit ist aber<br />

ohne ausgefeilte Kupplungsar-<br />

beit sChwer nutzbar.<br />

Anfänger können mit einem so<br />

sportlichen Motor ohrr weiters,<br />

von unkontrollierten Gasstößen<br />

hin und her gebeutelt, den Mut<br />

verlieren.<br />

Mit der vollen Schwungmasse<br />

läßt sich der 303-Motor entschärfen<br />

und wird damit auch<br />

weniger Erfahrenen zugänglich.<br />

So kann man sich von der gu-<br />

Der REITWAGEN 33


(~~ ZVErRAO<br />

~na~<br />

Zentrale:<br />

4910 Ried/lnnkreis<br />

TeL. 07752/5801<br />

Filiale:<br />

5020 Salzburg<br />

Tel.. 0662/74721<br />

EIN PFLICHTBESUCH<br />

VOR JEDEM KAUF<br />

Gebrauchtmotorrader<br />

Y AMAHA HONDA<br />

1 RD 350/84 1 CR 400N<br />

1 RD 350/85 1 NS 400R<br />

1 RD 350/86 1 CP 450S<br />

1 XS 400 1 VT 500E<br />

1 RD 500 1 VF 500F<br />

1 SR 500 1 CP 650<br />

6 XS 650 4 CP 750F<br />

1 XS 650 Turbo 2 VF 750F<br />

1 XS 750 1 VT 750C<br />

2 XS 750 5 CP 900F<br />

2 FZ 750 1CP1100R<br />

2 XS 900 1 VF 1000R<br />

1 TR 1<br />

2 XS 1100 MOTO GUZZI<br />

2FJ1100 1 TI V 35<br />

2 FJ 1200 1 TI V 65<br />

1 V 65 Lario<br />

KAWASAKI 1 California<br />

1 LTD 440<br />

2 Z 500 F ENDUROS<br />

1 GPZ 500R 2 Suzuki<br />

1 GPZ 600R SP 370<br />

2 GPZ 750R 1 Yamaha<br />

1 GPZ 750 XT 500A<br />

Turbo 1 Yamaha<br />

2 VN 750 XT 500N<br />

1 Z 750 L TD 1 Honda<br />

3 GPZ 900R XL 600L<br />

1 GTR 1000 3 Kawasaki<br />

5 GPZ 1000RX KLR 600<br />

2 Z 1000J<br />

SONSTIGE<br />

SUZUKI 1 Jawa 350<br />

2 GN 250 1 KTM 125 MC PS<br />

1 GS 450S 2 KTM 250 MC<br />

2 GS 500E 1 Yamaha<br />

1 GSX 500E YZ 125 MC<br />

1 RG500 1 Fantic 30<br />

1 GS 750ES 200 Strada<br />

1 GS 750EF<br />

1 GSX-R 750 UNFALL<br />

1 GS 850 MOTOR 25<br />

1 GS 1000 RÄDER<br />

3 GSX 1100 3 Yamaha<br />

3 GSX-R 1100 RD 350<br />

1 Cavalcade 2 Yamaha<br />

1400 XS 750<br />

3 Yamaha<br />

BMW FZR 1000<br />

1 K75 1 Suzuki<br />

1 R 100CS GSX 750 15<br />

2 K 100RT 1 Suzuki<br />

1 K 100RS G8X-R 1100<br />

.<br />

Weitere 20 Motorräder zum<br />

"SCHLACHTEN"<br />

'~:- ZVEIRAO<br />

na.'-<br />

34 Der REITWAGEN<br />

ten alten spanischen Schule<br />

langsam, Scheibe für Scheibe,<br />

an neue Fahrstile heranarbeiten,<br />

Eine Schwäche der 303 läßt<br />

sich ebenfalls mit zusätzlichem<br />

Ballast an der Schwungscheibe<br />

uberbrücken: Der Kurzhuber<br />

läuft unter Standgas etwas hart<br />

und stirbt hie und da in Leerlaufpassagen,<br />

beim Stehen<br />

oder ausgekuppelten Rollen<br />

plötzlich und ohne Vorwarnung<br />

ab, wenn man ihn nicht regelmäßig<br />

mit Zwischengas bearbeitet.<br />

Dafür mitverantwortlich könnte<br />

die Charakteristik der Zündanlage<br />

sein. Profis haben das<br />

nach kurzer Eingewöhnung im<br />

Griff und nehmen den Fehler<br />

zugunsten der Bomben-Beschleunigung<br />

gerne in Kauf.<br />

Hobbyfahrer können sich mit<br />

dem richtigen Gewicht an der<br />

Schwungscheibe darüber hinweg<br />

helfen.<br />

Keine Hast beim<br />

Schalten.<br />

Die Getriebeausführung ist so,<br />

wie sie im Sport gefordert wird.<br />

Für die Gangwechsel nach<br />

oben muß man sich Zeit nehmen<br />

und unter Umständen mit<br />

der Kupplung etwas nachhelfen.<br />

Hastige Schalter werden durch<br />

plötzlichen und wirkungslosen<br />

Drehzahlanstieg akustisch entlarvt<br />

und verschwinden mit aufgerissenen<br />

Augen rückwärts in<br />

20<br />

10<br />

I u,,!,<br />

-2.000 &,8<br />

--3000 3500<br />

'39<br />

- 4,500 15,5<br />

5000 '6.6<br />

5.500 16.3<br />

6.000 15.8<br />

~<br />

/<br />

I<br />

i<br />

j<br />

.<br />

~<br />

UPM x 100 20 40 60 80 100 120 140<br />

der Sektion. Der Rahmen der<br />

303 ist von Grund auf neu. Zwei<br />

ovale Rohre verbinden den<br />

Lenkkopf, dessen Neigungs-<br />

winkel unverändert beibehalten<br />

wurde, als Rückgrat mit den<br />

Preßblechen, die die Aufnahmen<br />

für die gummigedämpfte<br />

Bodenplatte aus Alu, die Motorhalterung,<br />

den Hilfsrahmen und<br />

die um 3 cm vorgerückten Fußraster<br />

tragen, Die gepreßten<br />

Knotenbleche sind kleiner und<br />

leichter als an der 301 und<br />

ermöglichen ein horizontales<br />

Verschieben der Fußrasten um<br />

2 cm, eigentlich ein zu geringer<br />

Abstimmbereich, um wirklich<br />

gravierende Änderungen in der<br />

Gewichtsverteilung herbeiführen<br />

zu können.<br />

Schade um die gute Idee.<br />

Die Fußrasten sind aus verhältnismäßig<br />

weichem Material gefertigt,<br />

was den Vorteil mit sich<br />

bringt, daß weder Aufhängung<br />

noch Rahmenteile durch Schläge<br />

beschädigt werden.<br />

Man steht auf der Fantic - auch<br />

als großgewachsener Fahrer -<br />

recht offen und ausgewogen.<br />

Die universelle Stehposition -<br />

extreme Trickfahrer schätzen<br />

dicht am Gesamtschwerpunkt<br />

liegende Rasten, um das Heck<br />

so leicht wie möglich zu heben<br />

- kommt Fronttechniken eher<br />

entgegen, läßt aber das Hinterrad<br />

leicht genug, um es über<br />

Kanten und kleine Überhänge<br />

mit sehr wenig Impulskraft vom<br />

Fahrer nachzuheben.<br />

Obwohl Fantic den Durchstieg<br />

um 3 cm gesenkt hat, ist die<br />

303 nicht der Rekordhalter um<br />

die geringste Sitzhöhe.<br />

An Bewegungsfreiheit hat es<br />

uns aber auf der 303 nicht gefehlt.<br />

Mag sein, daß man mit der<br />

großen Zylinderverrippung<br />

noch ein paar Millimeter Platz<br />

fürs Rahmenrückgrat verschenkt<br />

hat. Als Gegenleistung<br />

kann die Zündkerze von der<br />

Hand eines erwachsenen Mannes<br />

ohne chirurgisches Spezialwerkzeug<br />

herausgedreht<br />

werden,<br />

Die Fahrwerksgeometrie<br />

nähert sich ihrem Ideal.<br />

maß.<br />

In der Fahrwerksgeometrie<br />

scheinen sich die Hersteller gemeinsam<br />

einem Ideal maß zu<br />

nähern, da Radstand, Nachlauf<br />

und Lenkwinkel von Marke zu<br />

Marke kaum noch differieren. In<br />

der Tat sorgt das Fahrwerk der<br />

303 für den Eindruck geometrischer<br />

Ausgewogenhert und<br />

endgültiger Reife. Die Fantic<br />

macht alle Fahrerbewegungen<br />

widerstandslos, ohne Eigenlenkverhalten<br />

und mit einer Direktheit<br />

mit, die die Motorcharakteristik<br />

gut widerspiegelt.<br />

Natürlich gibt die 303 genauso<br />

exakt die Fehler wieder Sie ist<br />

kein Motorrad, das man die linie<br />

in der Sektion selbst suchen<br />

lassen kann. Sie läuft in groben<br />

Felskombinationen unbeirrt geradeaus<br />

- wenn man wilL. Sie<br />

biegt auf lockerem Boden<br />

schlagartig ab - wenn man will.<br />

Sie übersetzt Gedanken in Bewegung.<br />

Untersteuern und Vorderrad-<br />

Schieben waren noch nie deutliche<br />

Schwächen der Fantics.<br />

Die 303 tut das erst nach sehr<br />

schweren Fahrfehlern.<br />

Eine gute Gelegenheit, der Bereifung<br />

zu huldigen, denn früher<br />

hätte man sich vermutlich<br />

unter der 5-Punktetafel des<br />

Sektionsrichters auf dem Boden<br />

gewälzt.<br />

Die schlauchlosen Michelins<br />

sind für Patienten und Profis<br />

gleichermaßen sensationell,<br />

wenn's um Traktion geht.<br />

Die Reifen verkrallen sich regelrecht<br />

in nahezu jedem Bodentyp.<br />

Im Hang legt man eine<br />

kurze Stehpause ein und fährt<br />

nahezu schlupffrei wieder an.<br />

Schräg zur Hangrichtung führen<br />

die Michelins ruhig und<br />

schienenhaft sicher. Ein deutlich<br />

spürbarer Fortschritt zur,<br />

vergang8nen Reifengeneration.<br />

Dem gewaltigen Traktionsvorteil<br />

stehen einige Ungereimt-<br />

heiten entgegen, die auf man-<br />

gelnde Reife des Schlauchlos-<br />

Konzepts hindeuten Der Vorteil<br />

der Schlauchlosen, geringere<br />

Luftdrücke fahren zu können<br />

wird dadurch nahezu wieder<br />

aufgehoben, daß es für ihn eine<br />

untere Druckgrenze gibt, ab der<br />

der Reifen schlagartig Luft verliert<br />

oder je nach Fahrsituation<br />

von der Felge springt.<br />

Ein einmal platter Reifen ist mit<br />

den viel zu langsamen Handoder<br />

Fußpumpen, oft nicht einmal<br />

mit kleinen Zubehör-Druck-


~<br />

~<br />

~<br />

~<br />

Abslilnmungssache:Un.iersChiedlich<br />

dimensionierte<br />

Bailaslscheiben<br />

verändern die<br />

SChwungmasse.<br />

1-3909 - STERZING (BZ) - BrennerstraBe 13/A, TeL. (0472) 764410<br />

Dies~hlankeRahmenkonstruktion.<br />

Minimal dimensionierte Umlenkhebel im ge-<br />

schützten Bereich.<br />

Der REITWAGEN 35<br />

---- - ------ --- -


¡<br />

i<br />

i<br />

I<br />

I<br />

flaschen, sondern nur unter<br />

Kompressor-Druck aufblasbar,<br />

Mantelrisse oder FeIgenschäden<br />

sind kurzfristig nicht reparabeL.<br />

Daher waren auf Langstreckenbewerben,<br />

wie den Scottish<br />

Sixdays auch diesmal noch keine<br />

Schlauchlosreifen zu sehen.<br />

Zurück zur 303, in der die erste<br />

ANTRIEB<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

wirklich gute Marzocchi-Gabel<br />

steckt.<br />

Die erste wirklich gute<br />

Marzocchi-Gabel benötigt<br />

keine Nachbearbeitung.<br />

Ohne Nachbearbeitung spricht<br />

sie so, wie sie aus der Auslage<br />

kommt, erstklassig an, reagiert<br />

Fantic Trial 303 professional<br />

Motor:<br />

Kühlsyslem:<br />

Gassteuerung:<br />

Bohrung X Hub:<br />

Hubraum:<br />

lJerdichtungsverhältnis:<br />

Maximale Leistung'):<br />

Maximales Drehmoment1)<br />

Vergaser:<br />

Scnmlersystem:<br />

PrimärtriE'll;<br />

Sekundä<br />

Starter:<br />

Ob ersetzun 9 ave rh ä Itn 15<br />

ELEKTRIK<br />

leistun~~<br />

Scheinwerfer:<br />

FAHRWER<br />

Rahmen:<br />

Telegabel;<br />

idurchmesser:<br />

Federweg:<br />

Abs11tzun_g:<br />

Fedefbeirr<br />

Ab$llmmung:<br />

36 Der REITWAGEN<br />

'I':'ff-<br />

f~ll<br />

Einzylinder-Zweitakter<br />

luftgekühlt<br />

Membransteuerung<br />

74mmx56 mm<br />

249,4 eem<br />

10,4:1<br />

Länge:<br />

Breite:<br />

16,6 PS15.000 min-' Höhe:<br />

2,5 mkp/4.000 min-1 Silzhöhe:<br />

Oellorto PH 26 SO Abstand Sitz-Fußrasten:<br />

'Jmstoff Fußrastenhöhe:<br />

2% Bodenfreiheit:<br />

Zahnrad Radstand:<br />

-~Kette<br />

Mehrscheiben, naß Nachlauf:<br />

Lenkkopfwinkel:<br />

Kickstarter Schwingenlänge:<br />

1. Gang: 12/38 ~wieht vollgej~nkI:<br />

2, Gang: 12/30 Tahkvolumen:<br />

~: g:~~: ~gj~g R.s.rVé:<br />

pri~ä~~~g: ~6j~Ó ¡(OSTEN !Jt4DSE,\VICE')<br />

Sekundãrtrleb: 12/39 Kaufpre_i~:<br />

Steuer:<br />

12V<br />

Champion N3<br />

35/35 W<br />

Einrohr-Stahlrahmen, Rückgrat<br />

und Unterzüge doppelt<br />

Marzocchi<br />

35mm<br />

170mm<br />

')tenprofi<br />

Fantic.M~~o.System<br />

Vorspannung, Dampferzug-<br />

-druckstufe<br />

!80mm<br />

Scheibe<br />

190mm<br />

Scheibe<br />

190mm<br />

Reifendimension vo,.,e:<br />

Rellentyp'):<br />

Reifendimension hinten:<br />

Reifentyp'):<br />

ABMESSUNGEN<br />

Verslêhérung:<br />

Luftilter:<br />

Zündkerze:<br />

Kette:<br />

Bremsbel!ge:<br />

Tank:<br />

Scheinwerfer:<br />

Gasgriff:<br />

Bremshebel:<br />

Auspuff-Topf;<br />

Kolflügel:<br />

IMPORTEUR<br />

Firma: BLM<br />

Adresse: Industriegasse 1;J,<br />

Telefon: 03862/53 551-0<br />

I) HI'l-lellcnmgabtli<br />

Í¡ g~~:;ll¿aZ:~;:~r/llr ¡iiki. MWSi.<br />

2,71-21<br />

Michelin Tubeless<br />

4,00-18<br />

Michelin Tubeless<br />

2,000 mm<br />

825 mm<br />

1,100mm<br />

720mm<br />

330 mm<br />

390 mm<br />

350 mm<br />

1,330 mm<br />

63 mm<br />

63'<br />

400 mm<br />

8akg<br />

41<br />

0.61<br />

55.980,-<br />

40,-/Mnoal<br />

Stuck/Mur<br />

149,-<br />

35,-<br />

598,-<br />

349,-<br />

2,980,-<br />

998,-<br />

189,-<br />

189.-<br />

490,-<br />

398.-<br />

t? .'<br />

schnell und dämpft gut.<br />

Sie schlägt nach Extremsprüngendurch,<br />

sonst nicht. Gute<br />

Arbeit.<br />

Auch das Hinterrad liegt sauber.<br />

Der Justierbereich des<br />

ebenfalls von Marzocchi gebauten<br />

Monoshocks ist breit genug,<br />

um alten und neuen Fahrstil<br />

richtungen entsprechen zu<br />

können.<br />

Die Umlenkhebel von der Dimensionierung<br />

sicher am Minimallimit,<br />

liegen gut geschützt<br />

im Rahmenheck knapp über der<br />

Bodenplatte. Überhaupt hat<br />

man die 303 durch gute Detaillösungen<br />

ziemlich sturzresistent<br />

gemacht.<br />

Die Zange der hinteren Scheibe<br />

verbirgt sich zwischen Nabe<br />

und Schwingenholm. Bremshebelaufhängung<br />

und Hauptbremszylinder<br />

werden vom<br />

Rahmen geschützt.<br />

Der Hauptzylinder der vorderen<br />

Scheibe wurde zwischen den<br />

Gabelbrücken hinter der<br />

Schein werfer maske montiert<br />

und über einen Bowdenzug mit<br />

dem Handhebel verbunden.<br />

Sowas gab's schon mal bei der<br />

BMW und war damals eine<br />

schwammige Sache,<br />

An der 303 gibt es damit keine<br />

Probleme. Die Scheibe bremst<br />

direkt und läßt sich gut dosierbar<br />

an der Blockiergrenze halten,<br />

ohne zu fangen, Auch im<br />

nassen Zustand. Mit der Hinterbremse,<br />

die im Gegensatz zur,<br />

mit einem recht stabilen Protektor<br />

verschlossenen Vorderbremse<br />

nur durch ein Weichplastik-Schien<br />

ehen bestenfalls<br />

gegen Luftzug geschützt wird,<br />

hatten wir ebenfalls keine<br />

Sorgen.<br />

Motorräder wie die 303 haben<br />

den Standard, den ihnen Spit-<br />

zenfahrer abverlangen,<br />

Es ist ansatzweise zu spüren,<br />

daß den Herstellern allmählich<br />

die Zeit angesichts der rasanten<br />

Entwicklung knapp wird. Vorläufig<br />

halten die Maschinen<br />

noch mit den Fahrern mit. Davon<br />

haben alle etwas.


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Motorradreifen<br />

mit Biß<br />

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ermöglichen rasantes Beschleunigen und extremes Verzögern.<br />

Diese Reifen verbeißen sich in jede Kurve und,<br />

jeden Hang - ohne locker zu lassen. Wä,hlen Sie aus über<br />

200 verschiedenen Reifen-Typen für Motorräder mit Biß.<br />

Ihre Sicherheit liegt uns am Herzen.<br />

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8RIDGESTONE Generalimporteur. 1040 Wien. Wiedner Gürtel 2,<br />

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1eJefon: 0222/782611/0. Telex. 111866 tofry a<br />

und Ihrem Reifen-Fachbetrieb<br />

Zeit, aufs<br />

richtige Pferd<br />

zu setzen:<br />

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Plus 350" C Turboladertemperatur.<br />

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Sicherheit und volle Leistung in allen<br />

Temperaturbereichen,<br />

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Um Pferdelängen voraus. ~<br />

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SONDERGRUPPEN AB 11 PERSONEN<br />

AUF ANFRAGE!<br />

Ve<br />

Der REITWAGEN 37


Benzingutscheine für<br />

Italien und<br />

Jugoslawien machen<br />

den Urlaub biliger<br />

Um rund billiger 15 wird Prozent das Tanken<br />

in Italien und Jugoslawien<br />

mit Benzingutscheinen, die<br />

beim ÖAMTC und seinen Landesvereinen<br />

erhältlich sind. Die<br />

betreffenden Systeme in den<br />

Urlaubsländern sind jedoch unterschiedlich,<br />

Für Italien gibt es 4 verschiedene<br />

Touristenpakete, die auch<br />

Autobahngutscheine enthalten.<br />

Bei der Abholung sind der Reisepaß<br />

oder der Personalausweis<br />

und der Zulassungsschein<br />

mitzubringen, pro Kalenderjahr<br />

kann man nur ein Gutscheinheft<br />

erwerben.<br />

Paket 1: ("ltaliaU) für Norditalien<br />

einschließlich der Regionen<br />

Toskana und Umbrien enthält<br />

Gutscheine für beispielsweise<br />

140 Liter Superbenzin und Autobahngutscheine<br />

um<br />

10,000 Lire. Kostenpunkt:<br />

1.497 Schilling.<br />

Paket 2: ("Italia CentroU) umfaßt<br />

Paket 1 und zusätzlich die<br />

Regionen Latium und Abruzzen,<br />

es kostet 2.404 Schilling.<br />

Die Treibstoffgutscheine für<br />

dieses Paket und die Pakete 3<br />

und 4, die für Süditalien bzw.<br />

die Inseln Sizilien und Sardinien<br />

gelten, müssen bei Dienst-<br />

stellen des italienischen Automobilclubs<br />

ACI in den betreffenden<br />

Regionen umgetauscht<br />

werden und gelten nur in diesen<br />

Regionen. Nähere Informationen<br />

erhält man beim Kauf der<br />

Gutscheine bei den ÖAMTC-<br />

Dienststellen.<br />

f.ür Jugoslawien gibt der<br />

OAMTC Benzinbons zu<br />

3.000 Dinar um 60,50 Schilling<br />

aus, für die man an der Zapfsäule<br />

wahlweise 7,5 Liter Superbenzin,<br />

8,08 Liter Normalbenzin,<br />

9,55 Liter Diesel oder<br />

7,33 Liter Bleifrei-Benzin erhält.<br />

Die Gutscheine gelten bis<br />

31. März 1988, bei Preiserhôhungen<br />

in Jugoslawien ändern<br />

sich jeweils nur die Abgabemengen.<br />

38 Der REITWAGEN<br />

DAS CLUBLOKAL<br />

Die Spätberufenen<br />

Eine Begegnung sonderer Art machte be-<br />

der RW-Clubredakteur auf einer<br />

Endurofahrt von Göstritz nach<br />

Trattenbach. Vor einem kleinen<br />

Gasthaus am Ende eines mitteIschweren<br />

Schotterweges standen<br />

säuberlich aufgereiht sechs<br />

weiße Honda VFR Nachdem<br />

unser Redakteur zu seiner Erleichterung<br />

festgestellt hatte,<br />

daß man das Gasthaus auch<br />

über eine Asphaltstraße erreichen<br />

konnte, beschloß er dieser<br />

seltsamen Anhäufung gleicher<br />

Motorräder auf den Grund<br />

zu gehen Die Besitzer der<br />

Zweiräder waren nicht schwer<br />

auszumachen. Alle waren mit<br />

farbenfrohen Rennkombis ausgerüstet,<br />

auffallend waren die<br />

ungebrauchten Knieschützer<br />

und die teuren amerikanischen<br />

Helme. Die Szene glich einer<br />

Modeschau für Motorradfahrer.<br />

Unser Mann wurde mit großem<br />

Hallo begrüßt und an den Tisch<br />

gebeten. Seine Vermutung, daß<br />

es sich um eine Abteilung des<br />

Honda-Clubs handeln könnte,<br />

stellte sich rasch als falsch heraus.<br />

Der Wortführer der i!lustren<br />

Runde, dessen Visitenkarte<br />

ihn als leitenden Angestellten<br />

eines Versicherungsunternehmens<br />

auswies, erklärte<br />

die Zusammenhänge: "Wir sind<br />

eine Runde von 8 Personen,<br />

die mehr oder weniger spät<br />

zum Motorrad gefunden haben.<br />

Ich selbst habe mit 18 Jahren<br />

eine Triumph Bonneville besessen,<br />

später verschwand das<br />

Motorradfahren durch berufliche<br />

Aufgaben und Familie vollkommen<br />

im Hintergrund. Solange,<br />

bis ich vor zwei Jahren<br />

einen Schulkollegen traf, der<br />

mir vom eben getätigten Kauf<br />

eines neuen Motorrades vorschwärmte<br />

Von da an beschäftigte<br />

mich dieses Thema wieder<br />

und ich brachte es des öfteren<br />

bei Freunden und Kollegen zur<br />

Sprache. Schnell stellte sich<br />

heraus, daß einige von diesen<br />

auch eine gewisse Torschlußpanik<br />

in bezug auf jung, dynamisch<br />

und unabhängig sein hat-<br />

ten und schon nach kurzer Zeit<br />

waren wir fünf alte Deppen, die<br />

sich zu einer gemeinsamen<br />

Ausfahrt trafen. Jetzt ging der<br />

Zauber erst richtig los. Zuerst<br />

hatte fast jeder von uns das<br />

große Problem, seiner erschüt-<br />

terten Familie zu erklären, war-<br />

um jetzt ein Motorrad gekauft<br />

wurde. Dann paßten die Vorstellungen<br />

über Geschwindigkeit<br />

und Entfernung überhaupt<br />

nicht zusammen. Ich und einige<br />

andere sind schnelle Autos gewöhnt,<br />

für uns ist das zügige<br />

Bewegen eines Motorrades eine<br />

selbstverständliche Sache.<br />

Die Bedächtigen verloren natürlich<br />

bald den Spaß am ewigen<br />

Hetzen und Nachfahren.<br />

Heute paßt die Partie gut zusammen,<br />

es fällt fahrerisch keiner<br />

ab und mit zwei Ärzten,<br />

einem hohen Beamten der<br />

Gendarmerie und einem<br />

Werkstattbesitzer kann auf den<br />

Ausfahrten fast nichts mehr<br />

passieren Je nachdem, wie es<br />

Beruf und Familie erlauben,<br />

sind wir einmal in der Woche für<br />

einen Nachmittag und ein- bis<br />

zweimal im Jahr auf einer Auslandsfahrt<br />

unterwegs. Ein bißehen<br />

gibt einem das Motorrad<br />

das Gefür' des Aussteigers,<br />

aber ich glaube, wir sind heute<br />

alle in Positionen, wo man sich<br />

den einen oder anderen Tag<br />

schon frei nehmen kann. Das<br />

mit dem Motorradfahren wird<br />

natürlich nicht überall an die<br />

große Glocke gehängt. Wir erleben<br />

immer wieder Situationen,<br />

wo über die ,Wilden auf<br />

der Maschin" gewettert wird<br />

und ich habe eigentlich keine<br />

große Lust, mich in solchen<br />

Momenten als Motorradfahrer<br />

zu deklarieren. Es bereitet mir<br />

aber kindliches Vergnügen, bei<br />

solchen Leuten mit erhobenem<br />

Zeigefinger auf die Gefährlichkeit<br />

der übermotorisierten Feuerstühle<br />

loszugehen. Ich hoffe,<br />

keiner von denen ertappt mich<br />

einmal in flagranti beim Abnehmen<br />

des Helms. Das mit den<br />

gleichen Motorrädern ist auch<br />

eine lustige Geschichte. Bis<br />

TERMINE<br />

MCB Bruck an der Lafnitz: 31. Ju-<br />

1i-2. August Motorradtreffen GÖMC<br />

Bezirk Hartberg, Info: A. Feichtinger,<br />

8251 Bruck a, d. Lafnitz 42, TeL.<br />

03331/2266.<br />

Europ. Guzzi.Fest: 31. Juli-2. August<br />

in Thai, Bayern. Info: Siegfried<br />

Bauer, 8000 München, Thalkirchnerstr.<br />

202.<br />

MRC Baumgartenberg: GÖMC-<br />

Treffen am 8. und 9. August in Baumgartenberg.<br />

,Info: Wolfgang Scharf,<br />

TeL. 07269/6480.<br />

Manx Club Kürnberg: GÖMC-Treffen<br />

am 15, August in Adlwang/OÖ.<br />

Info: Walter Kostersitz, 4482 Ennsdorf,<br />

Drosselgasse 1.<br />

Bi.9 Bikes Club Wienerwald:<br />

GOMC-Treffen 28.-30. August in<br />

Grub. Info: Igo Wagner, TeL. 02256/<br />

39 12, 02252/8841 93.<br />

Klagenfurter Motorrad-Club: Prof.<br />

Lippautz-Gedächtnistreffen, Sternfahrt<br />

in die Julischen Alpen am<br />

13. September. Abfahrt 0800 Uhr<br />

Aral-Tankstelle Rosentaler Str. 135.<br />

1 Motor Sport Club Steyr: 1. Historisches<br />

Dambergrennen am 23. August.<br />

Info' Hugo Brandstetter, TeL.<br />

07252/26107.<br />

MSC Parabolica: Ausfahrt "alte<br />

Bergrennstrecken vom 28.-30, August.<br />

Info: M. Gangl, TeL. 0222/<br />

8543015.<br />

MC Arndorf: Motorradtreffen Bezirk<br />

Schärding, 8.-9. August. Info: W. Laher,<br />

4770 Arndorf, Rabeln.<br />

MRC Allensteig: Motorradtreffen in<br />

Allensteig, 14.-16. August. Info: Willi<br />

Eberl ¡un., Tau 17 3809 Allensteig.<br />

MRC Glemmtal: Motorradtreffen in<br />

Saalbach/Hinterglemm, 15.-16. August.<br />

Info: Fritz Schulter, 5753 Saalbach<br />

241<br />

MRC Zamaret: Motorradtreffen,<br />

22.-23. August. Info: MRC Zamaret,<br />

Postf. 9, 9710 Feffernitz.<br />

MRC Omega: Treffen nahe Lambach/OÖ.<br />

Info: Horst Haslinger, Sölliberg<br />

4, 4673 Gaspoldshofen,<br />

Gold Wing Club Österreich: Treffen'<br />

für Gold Wings in Dornbirn. Info: Beat<br />

Jäger, Ritterg. 9, 6922 Wohlfurt.<br />

Motorradverein Riegersburg: Treffen<br />

in Riegersburg, Stmk.,<br />

28.-30. August. Info: Manfred Baar.<br />

8333 Riegersburg 42.<br />

MC Trüffel: Treffen in Gleisdorf/<br />

Graz, 28.-30, August. Info: Peter<br />

Urdl, 8200 Gleisdorf, Franz-Josef-<br />

Str.10a.<br />

Motorcycle Club Neumarkt/Ybbs:<br />

Treffen, 28.-30. August. Info: P. Jerabek,<br />

3373 Kemmelbach.<br />

MC Flying Engineers: Rätselfahrt<br />

"Quer durchs Leithagebirge" , 30. August.<br />

Info: S, Hofbauer, 1060 Wien,<br />

Gumpendorferstr.<br />

MRC Kallham: 4.-6. September, 1,<br />

int. Motorradtreffen an der B 137/0Ö.<br />

Info: Helmuth Wiesinger, TeL. 07733/<br />

63154.


..<br />

GOMC<br />

Bericht über die GÖMC-Vorstandssitzung<br />

am 8. Juni<br />

1987 in Mellach/Karnten.<br />

Vertreten waren.<br />

Big Bikes Club Wienerwald - Igo Wagner.<br />

Yamaha Club Wien - Gerhard Holler und Fritz<br />

Weiss,<br />

Motozont Mooskirchen - Hans Winkler,<br />

Rauhreiter Wien - Kurt Österreicher,<br />

Waizenkirchen MSC - Franz Krenmayr.<br />

Kürnberg Manx Club - Walter Kostersitz,<br />

Klagenfurt KMC - 0110 Noswitz.<br />

Feldkirchen MRSC - Walter Skumac.<br />

Wr. Neustadt Crusader Austr. - Klaus Kapfer.<br />

Me Raab OÖ - Gerhard Pfarrhafer,<br />

Anker Steyr - Helmut Hochrieser.<br />

Nach Begrüßung durch den" Hausherrn ", gab<br />

der engere Vorstand (Präsident, Tourenwart<br />

und Kassier) einen kurzen Tätigkeitsbericht.<br />

Wagner: Reges Interesse neuer Vereine an<br />

der GÖMC-Gemeinschaft festgestellt. Mot.<br />

Touristik-Abzeichen der GÖMC sehr gefragt.<br />

GÖMC-Terminkalender 1987 durch seine ausführliche<br />

Information wertvolle Hilfe zur Reise<br />

und Urlaubsplanung für in- und ausländische<br />

Motorradtouristen.<br />

Um den - nun doch schon recht umfangreichen<br />

Verband in Gang zu halten - ist nicht nur ein<br />

verstärkter Arbeitsaufwand notwendig, sondern<br />

auch eine gesicherte finanzielle Basis. Diese ist<br />

laut Aussage unseres Kassiers Hans Winkler<br />

derzeit gegeben. Um ein Beispiel zu geben.<br />

Allein für die Versendung des "GÖMC-Touristik-Kalenders<br />

1987", den alle Vereine im Inund<br />

Ausland gratis erhalten, wurden ca.<br />

ÖS 6.500,- für Portospesen benötigt. Der engere<br />

Vorstand ist daher mit einigen Firmen in<br />

Kontakt getreten und hoff, mit ihrer Hilfe geplante<br />

Aktionen und Veranstaltungen zu organi-<br />

sieren. Dabei sind wir natürlich auch auf die<br />

Mitarbeit der einzelnen Vereine angewiesen.<br />

Gerhard Holler berichtete über unsere Öffentlichkeitsarbeit<br />

am 16. 5. 1987 in Wr, Neustadt.<br />

(Siehe Bericht in GÖMC-Aussendung Nr. 4);<br />

und deren gutes Echo von seiten der Bevölke-<br />

rung. Es sind daher weitere Veranstaltungen<br />

dieser Art in Klagenfurt. eventuell in Graz und<br />

anderen Städten in Vorbereilung.<br />

Ein weilerer Bericht von Gerhard Holler über<br />

Verhandlungen mit Versicherungsverband<br />

und Finanzministerium.<br />

Neue Situation durch neues Haftpflchtgesetz.<br />

Die Gespräche mit dem Vers. Verb, und dem<br />

Finanzministerium sind von diesen auf Herbst<br />

verschoben worden, Für diese Gespräche, aber<br />

auch für die Zukunft, wird es wichtig genaue<br />

Unterlagen über die Unfallstatistik der GÖMC-<br />

Clubs-Fahrer zu haben. Jeder unserer Clubs<br />

wird dringend ersucht zur Generalversammlung<br />

im Herbst 1987 eine Statistik mitzubringen, die<br />

folgendes enthält.<br />

1. Name des Fahrer (nur Anfangsbuchstaben),<br />

2. gefahrene Kilometer 1987.<br />

3. Unfall an dem der Fahrer schuld war (voll<br />

oder teilweise),<br />

4, Wieviel hat die Versicherung für den schuldigen<br />

Motorradfahrer bezahlt?<br />

jetzt wurde jedes Jahr ein neues<br />

Motorrad gekauft und das<br />

große Begutachten, Anschauen<br />

und Probefahren im Frühjahr<br />

bereitet eigentlich jedem ein<br />

nicht unerhebliches Vergnügen.<br />

Die Lobpreisungen der<br />

Händler sind dabei immer ein<br />

Höhepunkt, noch dazu, weil die<br />

Meisten von uns vorgeben, für<br />

ihren Sohn einkaufen zu wol-<br />

Durch diese Statistik könnte - langfristig - der<br />

Nachweis erbracht werden, daß die Fahrer der<br />

GÖMC-Clubs ein niedrigeres Unfallrisiko haben<br />

und. daß bei der Versicherung eine Ar<br />

"GÖMC-Gruppen-Rabatt" herausgehandelt<br />

werden könnte. Daher. Nicht vergessen! Bei<br />

der G, V. im Herbst alle Vereine Statistik mitbringen!<br />

Kurzberichte der Clubs: H. Winkler - M.<br />

Mooskirchen. Clubmitglieder steIlIen Eskorte<br />

bei Radrennen. In Planung ist eine Aktion in<br />

Graz im Frühjahr 1988. Schwerpunkt. Diskussion<br />

mit anderen Verkehrsteilnehmern. Image-<br />

Pflege. Weiters regt H. Winkler die Vereine an,<br />

verstärkte Öffentlichkeitsarbeit über Clubaktivitäten<br />

zu maChen (Berichte an das Sekretarial),<br />

Me Raab: Meldet Druckfehler im Terminkalender!<br />

Raab liegt in Oberösterreich (und nicht in<br />

NÖ). Bitte um Entschuldigung!<br />

Klagenfurter M. C.: Terminänderung. Die Gedächfnisfahr<br />

ist eine Woche verschoben. Von<br />

6, September auf den 13, September.<br />

Neuer Obmann (nach dem Tod von W. Rassi)<br />

ist Otto Noswitz.<br />

Die Vertreter der anwesenden Clubs laden zu<br />

ihren jeweiligen Treffen ein, Kurt Österreicher<br />

ruft alle auf, noch aktiver in der GÖMC mitzuarbeiten.<br />

Allällges: Auf Grund einiger Anfragen wird i.<br />

Wagner ein Merkblatt über wichtige Dinge, die<br />

bei Auslandsfahrten beachtet werden sollten,<br />

zusammenstellen. Nochmals die Bille, Berichte<br />

über Clubtreffen, und allen anderen Clubaktionen<br />

unverzüglich an die Verbandsadresse zu<br />

senden. oder Herrn Wagner übergeben, damit<br />

wir in unseren Aussendungen oder in den<br />

Medien darüber berichten können.<br />

GÖMC-Veranstaltung 1988. (12, Mai - Christi<br />

Himmelt. bis 15. Mai)<br />

Für diese Veranstaltung wird ein neuer Ort<br />

gesucht. Die Clubs werden eingeladen, bei der<br />

G, V, Vorschläge zu machen. Ca. 500 bis maxi-<br />

mal 850 km Richtung Süden. Obmann von<br />

Anker Steyr Helmut Hochrieser erklärt sich<br />

bereit, die G. V. 1987 zu organisieren. Daher<br />

können wir schon heule Dalum und Ort bekanntgeben.<br />

Generalversammlung der GÖMC wird in<br />

Steyr/OÖ abgehatlen. Termin ist Sonntag, der<br />

25. Oktober 1987. (Vorbesprechung des Vorstandes,<br />

Samstag, den 24. Oktober.)<br />

Bille Termin vormerken. Genaue Ausschreibung<br />

folgt rechtzeitig.<br />

Allfällges: Von der Generalvertretung in<br />

Österreich haben wir den neuesten Schuberth-<br />

Profil-Vollvisierhelm zum Ausprobieren erhalten.<br />

Dieser Helm ist mit einer aulschwenkbaren<br />

Kinnriemen-Kinnspoiler-Kombination ausgestattet.<br />

(Heimgröße 58-60,)<br />

Nach Anmeldung im GÖMC-Sekretariat erhalten<br />

Interessenten den Helm gratis für einen Tag<br />

(oder Wochenende) zur Probe,<br />

Am Schluß der Vorstandssitzung dankte der<br />

Präsident allen Vorstandsmitgliedern, Obmännern<br />

und allen Mitwirkenden für ihre geleistete<br />

Arbeit und wünschte noch viel Freude bei<br />

unserem gemeinsamen Hobby - dem Motorradfahren,<br />

¡go Wagner/Präsident<br />

len. Offenbar wird man in<br />

Österreich über 40 als Sportmotorradkäufer<br />

nicht für voll genommen.<br />

Nachdem also alle<br />

Prospekte und Fachzeitschriften<br />

studiert und die Motorräder<br />

in Augenschein genommen<br />

wurden, fällt die Entscheidung<br />

über das zu kaufende Motorrad.<br />

Grundsätzlich sind wir der Meinung,<br />

daß ein Durchschnitts-<br />

fahrer kaum einen Unterschied<br />

zwischen den führenden Marken<br />

spüren wird, daher ist für<br />

uns die Optik besonders wich-<br />

tig. Letztes Jahr fiel die Wahl<br />

auf die 11 OOer-Suzuki, ein sehr<br />

gut gelungenes Motorrad. Leider<br />

wird es dadurch auch von<br />

Kreisen bevorzugt, mit denen<br />

wir uns nicht unbedingt identifizieren<br />

wollen. Aus diesem<br />

Grund wurde die Honda VFR<br />

der Yamaha FZR vorgezogen,<br />

denn insgeheim wollen wir natürlich<br />

auffallen, aber eine etwas<br />

konservative Note soli dabei<br />

in unserem Alter nicht fehlen.<br />

Das klingt jetzt lustig bei<br />

den Papageienanzügen, die wir<br />

anhaben, aber stellen sie sich<br />

vor, da steigt einer im Kenny-<br />

Roberts-Leder von der FZR,<br />

nimmt den Helm ab und die<br />

Jungen sagen: ,Schauts' euch<br />

den Großvater an!' Aber lassen<br />

wir das Thema beiseite, heuer<br />

hat uns einfach die VFR am<br />

besten gefallen.<br />

Wenn man ganz ehrlich ist, muß<br />

man zugeben, daß das Motorradfahren<br />

für uns irgendwo ein<br />

zweiter Frühling ist. Man ist mit<br />

den Jungen zusammen, wird<br />

unter dem Helm für einen Jungen<br />

gehalten und gibt sich natürlich<br />

sportlich und jugendlich.<br />

Leider ist es nicht ungefährlich.<br />

Ich weiß nicht, wie ich meinem<br />

12jährigen Sohn in sechs Jahren<br />

das Motorradfahren ausreden<br />

kann. Sogar bei uns Alten<br />

fährt der Ehrgeiz noch mit, und<br />

wenn die Competition zu nahe<br />

kommt, kann es schon vorkommen,<br />

daß ein Gegner hart genommen<br />

wird. Wir haben bis<br />

jetzt schwere Unfälle vermeiden<br />

können, manchmal allerdings<br />

nur mit sehr, sehr viel<br />

Glück.<br />

Eine Bitte, sollten Sie die Geschichte<br />

veröffentlichen, nennen<br />

Sie keine Namen, wir genießen<br />

unsere wilde Rolle am<br />

liebsten anonym."<br />

Die gutsituierten Herren sind<br />

zwischen 40 und 50. Unser Redakteur<br />

begleitete sie über den<br />

Feistritz-Sattel nach Rettenegg.<br />

Sie haben furchtbar umgelegt,<br />

die "alten Herren" und die Endgeschwindigkeit<br />

der KLR 650<br />

hat zum Mithalten nicht ausgereicht.<br />

Vielleicht wird man doch<br />

nicht mit jedem Jahr langsamer?<br />

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Der REITWAGEN 39<br />

-- ----


:. \-


Mit der des Einrichtung<br />

Funksprechverkehrs<br />

beschließen wir unsere<br />

Informationsserie über Unterhaltungshilfen<br />

des 20. Jahrhunderts<br />

auf dem Motorrad.<br />

Funk hält für den Motorradfahrer<br />

zahlreiche Kommunikationswonnen,<br />

aber auch viel<br />

Pein bereit.<br />

Die größte heißt: Das österreichische<br />

Postwesen. Ein Beispiel:<br />

Sie erstehen während Ihres<br />

Urlaubes in Marokko aus<br />

dem Bauchladen des ansässigen<br />

Mischwarenhändlers Rifat<br />

al Malik Medinat ein bestechend<br />

preiswertes Walkie-talkie-Set<br />

samt Batterien, das Sie<br />

zu Hause mit je einem im Helm<br />

integrierten Headset verbinden<br />

und bei Ausfahrten mit Ihrem<br />

Freund als Sprechverbindung<br />

in Betrieb nehmen. Nach wenigen<br />

Tagen folgt Ihnen ein unauffälliger<br />

Kombi<br />

Mit anderen Worten: Sie sind<br />

dran. Die Post hat die" Greifer"<br />

der Funküberwachung mit Aufspürgeräten<br />

in neutralen Fahrzeugen<br />

ausgerüstet, die auf ihrem<br />

Gebiet Unfaßbares leisten.<br />

Finger weg.<br />

Unterhalten wir uns also über<br />

bewilligte Geräte, die ein- oder<br />

tune<br />

U I<br />

.<br />

Motorrad und<br />

Kommunikation<br />

Teii 3<br />

p<br />

"Okay, Cäsar 3, die Kurven hier oben<br />

sind wirklich in Ordnung, tadelloser<br />

Asphalt, kein Verkehr, geht ziemlich voll,<br />

wenn Du jetzt nachkommst. Ziemlich voll<br />

- Du verstehst? Na ja, vielleicht bis auf<br />

die letzte Links. Die dreht sich ein bißchen<br />

ein. Ich würde meinen, sie dreht<br />

sich sogar sehr ein. Kommt drauf an. Laß<br />

es mich so ausdrücken: Also, wenn Du<br />

da unten jetzt um die offene Rechts<br />

ziehst, dann ist da links dieser dünne,<br />

weiße Baum, bei dem Du schon besser<br />

voll in den Bremsen bist, damit Du nach<br />

innen... Cäsar 3? Bist Du noch dran<br />

Cu. asar 3? .. . . H<br />

mehrseitigen<br />

ermöglichen.<br />

Sprechverkehr<br />

CB.Geräte: gebührenfrei,<br />

bilig und anstrengend.<br />

.. Tier Frequenzbänder stet'<br />

hen dem zivilen Funker<br />

zur Verfügung, wovon das sogenannte<br />

11-Meter- oder Citizen-Band<br />

zur gebührenfreien<br />

Benutzung vorgesehen wurde.<br />

Der Verkaufsboom, den die<br />

freien und darüber hinaus auch<br />

recht günstigen CB-Geräte in-<br />

ternational auslösten, ist zwar<br />

verflacht, aber noch längst nicht<br />

ZlJ Ende.<br />

Was CB-Funk für Motorradfahrer<br />

weniger interessant macht,<br />

ist die Tatsache, daß sich Größe<br />

und Antennenlänge nach Frequenz<br />

und Erfordernissen richten.<br />

Darüber hinaus werden<br />

CB-Funker, die auf insgesamt<br />

30 Kanälen senden und empfangen<br />

dürfen, von mitunter<br />

heftigen Störungen heimgesucht,<br />

die dann, wenn's auf<br />

dem Motorrad am schönsten<br />

ist, im Sommer nämlich, kulminieren.<br />

Gerade im Sommer kommt es<br />

am häufigsten zu den sogenannten<br />

Uberreichweiten, frequenzbedingten<br />

Reflexionen an<br />

den oberen Atmosphäre-<br />

Schichten Schlimmstenfalls<br />

verhindern solche Überreichweiten<br />

selbst bei der bewilligten,<br />

maximalen Sendeleistung<br />

von 4 Watt störungsfreien<br />

Funkkontakt von einem Häuserblock<br />

zum nächsten.<br />

Dennoch haben wir unter den<br />

zahlreichen für Motorradfahrer<br />

eher ungeeigneten CB-Geräten<br />

ein Produkt gefunden, das den<br />

Ansprüchen in den Kurven<br />

recht gut auf den Leib ge-<br />

schneidert wurde.<br />

Im Grunde für Surfer und Drachenflieger<br />

entwickelt, ist das<br />

Handic 92 kompakt und handlich<br />

genug, um auf dem Motorrad<br />

nicht zu stören. Dem ursprünglichenVerwendungszweck<br />

entsprechend wird das<br />

Handic 92 mit einer kleinen<br />

Sprechgarnitur geliefert, die<br />

sich gut in den Helm einbauen<br />

läßt. Es ist verhältnismäßig<br />

leicht und wird durch ein paar<br />

Wasserspritzer nicht gleich außer<br />

Gefecht gesetzt.<br />

Unter günstigen Bedingungen<br />

überbrückt das Handic 92 Di-<br />

Der REITWAGEN 41<br />

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stanzen zwischen 200 und<br />

500 Metern recht mühelos und<br />

schaff im Idealfall Reichweiten<br />

bis zu 2 Kilometern.<br />

Im Gerät ist eine automatische<br />

Sprachsteuerung vorgesehen,<br />

die zwar vom Fernmeldezentralamt<br />

noch nicht abgenommen<br />

ist, aber den Vorteil hätte,<br />

dem Motorradfahrer das ständige<br />

umständliche Herumfingern<br />

an der Sprechtaste zu ersparen.<br />

Eine TNC-Steckbuchse ermöglicht<br />

den Anschluß einer<br />

Ground-Plane-Antenne neben<br />

der Stahlband- oder Wendelantenne,<br />

womit das kleine CB-<br />

Handgerät auch als Heimstation<br />

mit Netzteil oder im Auto mit<br />

Fahrzeugantenne eingesetzt<br />

werden kann.<br />

Der Anschaffungspreis des<br />

Handic 92 Micman liegt bei<br />

knapp ÖS 3.500,-.<br />

Das 70-cm-Band: Sendeempfänger<br />

mit dem<br />

Röntgenblick.<br />

Was immer sprechfunkgeräten Sie an Handneben den CB-Modellen ins Auge<br />

fassen - es ist anmelde- und<br />

gebü hrenpflichtig.<br />

Im Grunde sind die von der<br />

Post abgenommenen Portables<br />

für die drei freien Bänder<br />

70 cm, 2 mund 4 m meist äußerlich<br />

baugleich und werden<br />

dem jeweiligen Arbeitsbereich<br />

in verschiedenen Ausführungen<br />

angepaßt. Für eine 70-cm-<br />

Ausführung sollte man sich entscheiden,<br />

wenn man sein<br />

Handsprechfunkgerät über verhältnismäßig<br />

kurze Distanzen in<br />

hindernisreicher Umgebung, also<br />

beispielsweise in stark verbautem<br />

Gebiet, einsetzen<br />

möchte.<br />

Die 70-cm-Welle durchdringt<br />

dick und dünn und macht nur<br />

geringe Antennenlängen notwendig.<br />

Sie breitet sich allerdings<br />

geradlinig aus, paßt sich<br />

also nicht der Krümmung der<br />

Erdoberfläche an und kann da-<br />

her nur über verhältnismäßig<br />

geringe Entfernungen empfangen<br />

werden.<br />

Diese extremen technischen<br />

Eigenschaften machen 70-cm-<br />

Geräte zur geeigneten Funksprechausrüstung<br />

für Fahrschulen,<br />

eventuell auch Clubs<br />

42 Der REITWAGEN<br />

und Organisatoren von räumlich<br />

eng begrenzten Veranstaltungen.<br />

Das 4-m-Band: Operator,<br />

give me long distance.<br />

Wer sucht, das Ferngespräch<br />

ist mit Geräten im<br />

4-m-Band richtig beraten. Für<br />

den privaten Gebrauch existieren<br />

leider zwei heftige Einschränkungen,<br />

die uns das Le-<br />

,ben im 4-m-Band nicht eben<br />

versüßen.<br />

Da in diesem Band bereits unter<br />

der 88-MHz-Schwelle gefunkt<br />

wird und der liebe Ostblock<br />

hier bereits Radiosendungen<br />

mit beeindruckenden Sendeleistungen<br />

ins All posaunt, ist<br />

man im Osten Österreichs häufig<br />

Störungen durch Radio Eriwan<br />

ausgesetzt.<br />

Zusätzlich ist der 4-m-Bereich<br />

mit den Sendefrequenzen der<br />

öffentlichen Dienste, wie Rettung<br />

oder Feuerwehr, recht<br />

dicht zubetoniert. Die Bewilli-<br />

Ein motorradtaugliches<br />

CD-Handgerät: Der Handic<br />

92 Micman ist kompakt,<br />

ziemlich spritzwasserfest<br />

und vielseitig. Die<br />

CD-typische Störanfällg-<br />

keit und die geringe<br />

Reichweite stehen dem<br />

niedrigen Preis gegenüber.<br />

Kostet etwa ÖS 3.500,-<br />

im Fachhandel.<br />

gung zum 4-m-Band bekommt<br />

man nicht so mirnix-dirnix.<br />

Sehr gutes Verhältnis<br />

zwischen Preis und Lei-<br />

stung: das Dosch HFE als<br />

Version 165 im 2-m-Dand<br />

oder als Version 455 im<br />

70-cm-Dand. Für rund<br />

ÖS 16.000,- erhält man<br />

ein hochwertiges und<br />

vielseitig ausbaubares<br />

Portable mit einem nach<br />

der IP-54-Norm geprüften<br />

staub- und spritzwasserdichten<br />

Metallgehäuse.<br />

Das 2-m-Band: Die goldene<br />

Mitte.<br />

.,lIeniger zaghaft geht die<br />

" Post mit den Bewilligungen<br />

zum 2-m-Band um, das<br />

nebenbei einen gesunden<br />

Kompromiß zwischen den beiden<br />

Extrembändern darstellt.<br />

Für Motorradfahrer ist hier die<br />

Möglichkeit, ein größeres Mobilgerät<br />

aus dem Auto für den<br />

Einsatz auf der Maschine zu<br />

adaptieren. Solche Geräte können<br />

vergleichsweise günstig<br />

sein, da die Kompaktbauweise<br />

der Handgeräte einigen technischen<br />

Aufwand verursacht, und<br />

erzielen unter Umständen gewaltige<br />

Reichweiten.<br />

Obwohl die Post zivilen Funkverkehr<br />

nur bis zu einem Umkreis<br />

von 20 km erlaubt, schafften<br />

wir mit einem Testgerät satte<br />

50 km unter idealen Verhältnissen.<br />

Geben Sie sich keinen illusionen<br />

hin, falls Sie sich für ein Set<br />

der kompakten und robusten<br />

Portables interessieren. Sie<br />

sollten mit Stückkosten von<br />

ÖS 10.000,- bis zu ÖS 30.000,-<br />

pro Gerät rechnen.<br />

Angesichts der hohen technischen<br />

Anforderungen, die<br />

Staat, Gewerbe und Industrie<br />

an die Hersteller von Portables,<br />

wie Bosch, Motorola, Elin, Autofon<br />

oder Storno, stellen sind<br />

diese beeindruckenden Preise<br />

wohl auch gerechtfertigt.<br />

Ein Handsprechfunkgerät aus<br />

der Bosch-Serie HFE muß im<br />

Warentest beispielsweise störungsfrei<br />

unter Dauerregen, direkter,<br />

anhaltender Sonnenbestrahlung,<br />

starken Temperaturschwankungen,<br />

mechanischen<br />

Stoß- und Schlagbelastungen<br />

normgerecht funktionieren.<br />

Diese Apparate sind dem Motorraddasein<br />

also ohne weiteres<br />

Eines der günstigsten,<br />

abgenommenen Geräte:<br />

Das P 200 Opencom wird<br />

von Elin vertrieben. Als<br />

Zusatzausrüstung wird<br />

ein lärmkompensiertes<br />

Mikrofon für den Einsatz<br />

in besonders lauter Umgebung<br />

mit Headset angeboten.<br />

Preis: rund<br />

ÖS 13.000,-.


gewachsen. Und das kostet<br />

eben.<br />

Ruf- und Signalempfänger:<br />

nicht zu knacken.<br />

Sie das kennen der Volksmund" doch das Ding, Piepser"<br />

getauft hat? Das vollautomatische,<br />

schlechte Gewissen,<br />

das sich im Jackenrevers herumtragen<br />

läßt? Eine Weiterentwicklung<br />

davon, die zunächst<br />

für Feuerwehr und Notdienste<br />

hergestellt wurde, kommt uns<br />

im Motorsport zugute.<br />

Die extrem kompakt gebauten<br />

Ruf- und Signalempfänger legen<br />

eine verblüffende Hartnäkkigkeit<br />

im Überleben schwerster<br />

mechanischer Belastungen<br />

an den Tag. Auch Fensterstürze<br />

aus dem vierten Stock - unser<br />

Redaktionsfenster - brachten<br />

den kleinen Empfänger nicht<br />

zum Schweigen.<br />

Wir schließen daraus: Auch<br />

wenn die Rennmaschine in der<br />

Fahrerlagerkurve mit 240 in Kiloware<br />

verarbeitet wu rde, gibt<br />

der Miniempfänger störungsfrei<br />

Anweisungen aus der Box<br />

wieder.<br />

Diese interessanten Geräte, mit<br />

denen auch mehrere Teilnehmer<br />

gleichzeitig erreichbar<br />

sind, sind pro Stück für rund ÖS<br />

6.000,- im Fachhandel zu<br />

haben.<br />

Der Weg zum bequemen,<br />

sicheren Motorradfunken:<br />

Zubehör.<br />

Es bereitet rigkeiten, kaum ein Schwieheimgerechtes Headset mit Kabeln<br />

und genormten Steckverbindungen<br />

an Ihrem Portable an-<br />

Unglaublich klein, unglaublich<br />

hart im Nehmen,<br />

unglaublich teuer:<br />

das Motorola-Expo, das<br />

in der abgedichteten Ge-<br />

häuseversion den StaubundWasserschutzbedingungen<br />

nach<br />

DlN 400500, IP 57 entspricht.<br />

Deachten Sie die<br />

Scheckkarte unter dem<br />

Gerät als Größenvergleich.<br />

Das Expo kostet ab<br />

ÖS 28.000,- aufwärts.<br />

zuschließen.<br />

Komplikationen tauchen mit<br />

dem Bedienen der Sprechtaste<br />

des meist in der Jackentasche<br />

getragenen Handgerätes während<br />

der Fahrt auf. Dagegen<br />

empfehlen wir zwei Hilfslösungen.<br />

...Auspuffanlagen für höchste Ansprüche<br />

Modernes Styling<br />

Ansprechende Optik<br />

Optimale Leistung<br />

Typisiert<br />

Nähere Informationen bei:<br />

Fa. SEBRING, 8580 Köflach, TeL.: 03144/2701-0<br />

Fa. FISCHER, 1040 Wien, TeL.: 0222/65 72 52<br />

Verlegen Sie die Sprechtaste<br />

vom Portable an den Lenker<br />

Ihres Motorrades. Oder greifen<br />

Sie auf eine möglicherweise<br />

beim Hersteller Ihres Gerätes<br />

erhältliche Option zurück: die<br />

automatische Sprachsteuerung<br />

- kurz Auto-Vox genannt. Sie<br />

schaltet das Funkgerät, sobald<br />

das Mikrofon Ihre Sprechimpulse<br />

empfängt, auf Sendebetrieb.<br />

Für solche Auto-Vox-Systeme<br />

haben wir in der Bundesrepu-<br />

blik einen echten Spezialisten<br />

ausfindig gemacht, der unter<br />

anderem ausgebaute Motorradheime<br />

(Uvex) mit Auto-Vox-<br />

Comtronics bietet in<br />

Deutschland Chip-gesteuerteAuto-Vox-Systeme<br />

an. Unter anderem<br />

auch fix und fertig im<br />

Helm integriert für Motorradfahrer.<br />

Headsets anbietet.<br />

Der Betrieb heißt Comtronics.<br />

GmbH, 0-6074 Rödermark 1,<br />

Adam-Opel-Straße 8, Telefon<br />

0606074/60 84.<br />

Ein Tip zum Headset-Anschluß:<br />

Lassen Sie das Signal aus Ihrem<br />

Mikro, also Ihre eigene<br />

Stimme, verstärkt über Ihre<br />

Kopfhörer laufen. Da man die<br />

eigene Stimme ab einem gewissen<br />

Umgebungslärmpegel<br />

nicht mehr wahrnehmen kann,<br />

beginnt man als Reaktion selbst<br />

die Stimme zu erheben. Wer<br />

ins Mikrofon brüllt, steigert die<br />

Dramatik der Szene und erzeugtÜbersteuerungsgeräusche,<br />

aber keine Sprachüber -<br />

mittlung.<br />

Das Mikrofon selbst sollte wegen<br />

der erheblichen Windgeräusche<br />

durch Schaumstoff gut<br />

geschützt werden.<br />

Der Hürdenlauf bei der<br />

Post: halb so schlimm.<br />

Um die nem Bewilligung Handsprechfunkge- zu eirät<br />

zu erlangen, sagen wir ein<br />

2-m-Portable, brauchen Sie zunächst<br />

einen guten Grund.<br />

Die Post nennt das" Bedarfsnachweis<br />

" .<br />

Hier findet sich im FernmeIdegesetz<br />

ein stichhaltiges Argument,<br />

das die Zuteilung der<br />

Frequenz einbringt: die Notwendigkeit<br />

"der Verständigung<br />

bei der Sportausübung ".<br />

Achten Sie darauf, daß man<br />

Ihnen eine Frequenz für das<br />

gesamte Bundesgebiet zuteilt.<br />

Neben den Kosten für die Anmeldung<br />

(ÖS 150,-) sind nach<br />

jedem zweiten Monat je nach<br />

Gerät und Leistung ÖS 27,50<br />

und ÖS 15,- pro Gerät und Frequenz<br />

fällig.<br />

Gesetzlich sind Sie an den sogenannten<br />

Fünffolge- T onruf<br />

gebunden, der zwischen<br />

ÖS 3.000,- und ÖS 6.000,- kostet.<br />

Diese umständliche und<br />

teure Einrichtung läßt sich mit<br />

dem Argument, im Rennsport<br />

unter Zeitdruck kurze, rasche<br />

Informationen senden zu müs- '<br />

sen, umgehen.<br />

Ende.<br />

...auch für Ihr Fahrzeug<br />

Umfangreiches Lieferprogramm<br />

Typisiert<br />

Stabile Preise<br />

Nähere Informationen bei:<br />

Fa. SEBRING, 8580 Köflach, TeL.: 03144/2701-0<br />

Fa. FISCHER, 1040 Wien, TeL.: 0222/65 72 52<br />

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Der REITWAGEN 43<br />

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s PECIA<br />

eim Telefonieren fällt ÖAMTC-<br />

Motorsportleiter Erich Schmidt<br />

fast der Hörer aus der Hand: Zum zweiten<br />

Mal hintereinander die kurzfristige<br />

Absage eines Enduro-Europameister-<br />

schafts laufes in Österreich, St. Oswald<br />

findet nicht statt. Verdruß unter den<br />

Fahrern, Teams, Organisatoren und den<br />

örtlichen Wirtschaftstreibenden. Häme<br />

und Polemik auf Seite der siegreichen<br />

Agitierer, Schwanzeinziehen in letzter<br />

Sekunde der zuständigen Regionalpolitiker.<br />

Schmidt stößt bei seinen FIM-Kollegen,<br />

die den Lauf an Österreich vergeben,<br />

auf kopfschüttelndes Verständnis, aber<br />

so bald wird er sich nicht mehr um eine<br />

internationale Veranstaltung dieser Qualität<br />

bewerben. Zu viele andere Länder<br />

stehen Schlange, sich als Austragungsort<br />

anbieten zu können.<br />

Wie steht es um Österreichs Motorradsport?<br />

Zum einen läßt sich feststellen, daß er<br />

sich durch das Zusammenspiel von Faktoren<br />

wie Publikumsgunst, Idolwirkung<br />

von Spitzenfahrern, damit verbundenem<br />

Wirtschaftsinteresse, ökologischen Auflagen<br />

und der allgemeinen Zweiradsituation<br />

immer sehr kurzfristig auf die<br />

Rolle einpendeln kann, die ihm zusteht.<br />

Zum anderen werden Emotionen unsachlicher<br />

Art wie bei kaum einer anderen<br />

Sportart emporgespült - ansatzweise<br />

nur verständlich durch den Mechanismus,<br />

daß kleine Gruppen, die ihren<br />

eigenen Spaß haben, immer angefeindet<br />

werden und daß obendrein noch<br />

Verbrennungskraftmaschinen im Spiel<br />

sind. Die Benzin verbrauchen und daher<br />

in vorherrschender gesellschaftlicher<br />

Ordnung" vernünftiger" bei stundenlangen<br />

Grenzstaus Schadstoffe emittieren.<br />

Nackte Tatsache ist, daß nach Statistik<br />

bei registrierten Motorsportveranstaltungen<br />

(Motorrad + Auto) nicht mehr als<br />

0,02 Promille der jährlichen Gesamt-Kilometerleistung<br />

in Österreich zustandegebracht<br />

werden. Zwei Zentimeter von<br />

einem Kilometer.<br />

Besonders rund geht es auf dem Off-<br />

Road-Sektor.<br />

Die Geländesportarten: Miltante<br />

Konfusion im grün-alternativen<br />

Bereich.<br />

Es lohnt sich hier nicht, den pikanten<br />

Hergang der Ereignisse, die zur Absage<br />

der heurigen Enduro-EM führten, genauestens<br />

zu explizieren. So wie beim<br />

s und<br />

Abschuß des vorjährigen Herbersteinschen<br />

Enduros dringt man dabei tief in<br />

die Schmutzwäschekiste ortsspezifischer<br />

Quereleien, die Hauptmitwirkenden<br />

dabei sind fast immer:<br />

Motorradsportfreundliche Grundstücks-<br />

besitzer, die oft auch als Veranstalter<br />

fungieren, Häuslbauer, kleine dörfliche<br />

Wirtschaftsmogule, Leserbriefschreiber,<br />

die gerne die komplette Redaktion der<br />

Bezirkszeitung übernehmen würden,<br />

lautstarke Einzelkämpfer, eine grüne<br />

Gemeinderatsfraktion und verunsicherte,<br />

vor dem Chaos flüchtende Politiker.<br />

Nach DesC:grung der St.-Oswald-Geschichte<br />

bleiben folgende: Grüne und<br />

selbsternannte Umweltschützer, deren<br />

Ökologiekenntnisse auf eher unwissen-<br />

schaftcher Basis fundieren sowie namhafte<br />

Universitätsprofessoren bzw.<br />

Sachverständige, die sich in ihren Statements<br />

für die Veranstaltung aussprechen<br />

- was aber bei der endgültigen<br />

mweltvertragli<br />

die Tierarten Reh, Rothirsch, Auerhahn<br />

und Gams und zieht den Schluß, dem<br />

Enduro zuzustimmen, falls es zum<br />

Schutz der Aufzuchtszeit der Auerhahnküken<br />

nach dem 16. Juni stattindet (ge-<br />

plant war der 21.122.).<br />

Ein schaler Geschmack, aber zum besseren<br />

Verständnis der Methoden, mit<br />

denen gearbeitet wurde und zum Aufder-Zunge-zergehen-Iassen<br />

die Formulierungen<br />

der Veranstaltungsgegner, die<br />

sie in einer Bezirkszeitung unterbringen<br />

konnten:<br />

Komitee gegen Koralm-Rallyes gegründet<br />

Das überparteiliche" Komitee gegen Koralm-Ral-<br />

Iyes" fordert aus folgenden Gründen die behördliche<br />

Untersagung der für 1987 in Si. Oswald ob<br />

Eibiswald geplanten EM für Gelandemotorrader:<br />

1 Anders als das übrige Verkehrsgeschehen entspringen<br />

solche Veranstaltungen keiner sachlichen<br />

Notwendigkeit, sondern dienen nur der<br />

Belustigung einzelner Fahrzeughalter.<br />

Lesen Sie nach, wie der Motorradsport die Hälmlein<br />

wirk. knickt, ob er den ehbestand zur Auswanderung<br />

treibt oder wo der Wildverbiß herkommt.<br />

Entscheidung der Bezirkshauptmannschaft<br />

völlig in den Wind geschlagen<br />

wird.<br />

Bezirkshauptmann Dr. Schell, der zuvor<br />

den Ehrenschutz des EM-Laufes übernommen<br />

hatte, unterschreibt genau einen<br />

Monat vor Austragungstermin den<br />

Bescheid, der das Ansuchen um Genehmigung<br />

zurückweist. Kurioserweise<br />

ist sein Vorwort zum Programmheft, in<br />

dem er "den Veranstaltern für die erbrachten<br />

Aktivitäten gerade im Grenzland"<br />

dankt, zu diesem Zeitpunkt bereits<br />

in der ÖAMTC-Druckerei.<br />

Erbracht hätten die Aktivitäten in der<br />

wirtschaftlich schwachen Soboth-Region<br />

einen Gesamtumsatz von<br />

2,5-3 Mio. ÖS (Schätzung Fremdenverkehrsverein<br />

St. Oswald, Clemens von<br />

Croy) bzw. ca. 3,8 Mio. ÖS (Schätzung<br />

ÖAMTC). Geschadet hätten die Aktivitätenunter<br />

Berücksichtigung geringer<br />

Auflagen nicht, so das wildbiologische<br />

Gutachten von Dr. Hugo Kofler, der vom<br />

MSC Grenzland (Subveranstalter, der<br />

auch die Finanzierung dafür trug) mit der<br />

Erstellung der Studie als Gerichtlicher<br />

Sachverständiger beauftragt wurde.<br />

Uofler beschäftigt sich in der Arbeit<br />

.n auch mit den Auswirkungen auf<br />

2. Die gesundheitlich bereits angegriffenen Koralmwalder<br />

mit ihrer teilweise geschützten Tierund<br />

Pflanzenwelt sind ein besonders unpassender<br />

Schauplatz für Rallyes.<br />

3. Der Durchschnittsbürger, der sein Fahrzeug als<br />

Gebrauchsgegenstand sieht, wird Maßnahmen,<br />

wie bleifreies Benzin, grüne Plakette, Katalysator<br />

und Geschwindigkeitsbegrenzungen kaum verstehen,<br />

wenn Politiker und Behörden gegen<br />

völlg unsinnige Rasereien in Naturlandschaften<br />

nichts unternehmen,<br />

4. Die Verherrlichung einer draufgängerischen<br />

Fahrweise ist mit schuld am Unfalltod vor allem<br />

junger Menschen.<br />

Wer mithelfen will, diese sinnlose und umweltbelastende<br />

Veranstaltung zu verhindern, möge sich mit<br />

einem Verein seiner Wahl oder der ihm nahestehen- '<br />

den Partei in Verbindung setzen. Das ist schon<br />

insoferne von Bedeutung, weil die in diesem Komitee<br />

vertretenen mutigen Politiker auch mit Anpöbeleien<br />

rechnen müssen.<br />

Der Motorsportier bleibt also der hinlänglich<br />

bekannte" stinkende Teufel",<br />

und jede Wertungsfahrt ist eine Rallye.<br />

Enduro: Was kann getan<br />

werden?<br />

Oder: Kann überhaupt etwas getan werden,<br />

wo Aufwallungen überschwappen?<br />

Die Auflagen sind strengstens und werden<br />

gerne erfüllt, kein Motorsportier<br />

möchte sich gerne den Konsequenzen<br />

entziehen, wenn erst stichhaltig nachgewiesen<br />

wird, daß er den Wald meuchelt.<br />

Der REITWAGEN 45


Bachdurchquerungen verschwinden zusehends,<br />

Zuschauerräume werden eingegrenzt,<br />

das Auspuffgeräusch muß<br />

straßenzulassungsfähig sein, auch wenn<br />

immer wieder um die richtige Meßmethode<br />

gestritten wird - weitere Reglementverbesserungen<br />

sollen jede Manipulation<br />

während einer Veranstaltung<br />

verhindern, Landschaftsschutzgebiete<br />

werden gemieden.<br />

Reglementänderungen sind jedoch oft<br />

kritisch: Seit wenigen Jahren ist ein<br />

Positivanteil von mindestens 38% beim<br />

Hinterreifen vorgegeben, d. h. keine<br />

grobstolligen MC-Reifen, um die Grasnarbe<br />

nicht so schnell aufreißen zu las"<br />

sen. Die Fahrer können sich auch heute<br />

noch nicht so recht mit der verminderten<br />

Traktion anfreunden, und seit wenigen<br />

Monaten hat ein Hersteller die FIM-<br />

Bestimmung erfolgreich unterwandert:<br />

Da die 38% -Regelung für die Lauffäche<br />

des Reifens insgesamt gilt, ist es nicht<br />

mehr als ein Kunstgriff, die Reifenschultern<br />

weiter herunterzuziehen, dort die<br />

Profilblöcke dicht anzuordnen, um in der<br />

Reifenmitte wieder motocrossähnlichen<br />

Profilcharakter erreichen zu können.<br />

Michelin hat sich jedoch vor Produktionsplanung<br />

abgesichert, nicht als Umwelt-Buhmann<br />

dazustehen - Expertisen<br />

der Station Federale de Tänikon/CH und<br />

des National Institute of Agricultural Engineering/GB<br />

bescheinigen, daß die<br />

Grasnarbe zwar früher aufreißt als bei<br />

traktionsarmen Reifen, aber nach der<br />

Besämung, die sowieso nach jeder Veranstaltung<br />

stattfinden muß, wegen der<br />

ungleich besseren Bodendurchlüftung<br />

ebenso schneller nachwächst. Eine Beobachtung,<br />

die Walter Burger, Veranstalter,<br />

Fahrer und Landwirt, bestätigen<br />

kann: Auf Weideland, also von vornherein<br />

verdichtetem Boden, ist nachher der<br />

Pflanzenwuchs dort sichtbar grüner und<br />

gesünder, wo mit MC-Reifen gefahren<br />

wurde.<br />

ur Terminisierung von Enduros:<br />

Den Vorwurf, er habe sich im Fall<br />

St. Oswald hinhalten und reinlegen lassen,<br />

kann Veranstalter Erich Schmidt<br />

46 Der REITWAGEN<br />

plausibel zurückweisen: "Ich muß das<br />

Ansuchen um Genehmigung so spät wie<br />

möglich einreichen, da auf jeden Fall<br />

erst einige Wochen vor dem Stattinden<br />

entschieden wird. Wollte ich mich bereits<br />

ein Jahr vorher absichern, hätten<br />

Widerstände noch mehr Zeit, um sich zu<br />

organisieren. Und die können lauter und<br />

unzivilisierter schreien als wir".<br />

Motocross, Trial und Speedway.<br />

In Einzelfällen gefährdet, aber<br />

lebendig.<br />

Zwar schwinden auch hier die Motorsportereignisse<br />

und Austragungsorte,<br />

aber nicht so rasch und weniger aus<br />

Gründen des allgemeinen Umweltbewußtseins,<br />

sondern eher aus wirtschaftlichem<br />

Druck und durch das" Häuslbau-<br />

er-Syndrom", das auch von Flughafenbetrieben<br />

bekannt ist und den permanenten<br />

Rennstrecken an den Kragen<br />

geht.<br />

Die Emissionen sind zu vernachlässigen,<br />

und zum Thema Umweltverträglichkeit<br />

kennt Univ.-Prof. Dr. Wolfgang<br />

Holzner vom Botanischen I nstitut der<br />

Universität für Bodenkultur Wien auf Anhieb<br />

sechs bis acht Fälle, wo Wettbewerbsorte<br />

abgedreht wurden und wo<br />

danach dem ökologischen Gleichgewicht<br />

wesentlich mehr Schaden zugefügt<br />

wurde, sei es durch falsche Aufforstung<br />

mit ortsfremder Vegetation oder<br />

durch simples Errichten einer Mülldeponie:<br />

"Der Betrieb einer Motocross-Piste<br />

kann durchaus landschaftserhaltend<br />

sein und ein gesundes Biotop ermögli-<br />

chen. Oft gibt es Kleintier-Bestand auf<br />

Motocross-Strecken, der sonst keine<br />

Überlebenschance hätte."<br />

us seiner Arbeit" T rockenrasen-<br />

~. gebiete in Österreich", die das<br />

gesamte Bundesgebiet fast kilometerweise<br />

auflistet, entnimmt man bei Mödling<br />

Kreuzriegel, also Sittendorf:<br />

"Letzte große Extensivweide des Wienerwaldes<br />

und damit historisches Doku-<br />

ment; artenreich durch Vegetationsmosaik,<br />

jetzige Bewirtschaftung (auch Motocross<br />

in der bisherigen geringen In-<br />

tensität) sollte unbedingt beibehalten<br />

werden. "<br />

Trial gilt ja als Geschicklichkeitssport,<br />

der leise und schonend auf einem einzelnen<br />

Privatgrundstück ausgetragen<br />

werden kann und durch den Polemiken<br />

gegen" Verherrlichung der Raserei" gar<br />

nicht aufkommen können. Die Zahl der<br />

Veranstaltungen sollte also auch weiterhin<br />

von der Initiative kleiner Veranstalter<br />

und deren Kostenrechnung abhängen.<br />

Speedway kocht beständig auf Spar-<br />

flamme. Der Fahrer-Nachwuchs und das<br />

Publikumsinteresse hält sich die Waage.<br />

Beschränkt sind die Trainingsmöglichkeiten<br />

auf den Rennstrecken, die im<br />

Ortsbereich liegen, von der im Vorjahr<br />

geplanten Erweiterung der österreichischen<br />

Speedway-Bahnen von sieben<br />

auf neun ist nichts geworden. Umweltschäden<br />

gibt es keine, da Speedway-<br />

Motoren mit Methylalkohol arbeiten, der<br />

rückstandsfrei verbrennt.<br />

Die Ausweiche für den Geländesport:<br />

Unser Heer?<br />

Nix is' damit. Obwohl Heeressportverbände<br />

wie Wels oder Zwölfaxing starke<br />

Fahrer hervorbrachten, passiert keine<br />

Veranstaltung auf Truppenübungsplätzen.<br />

Wo der Boden durch Kettenfahrzeuge,<br />

die bekanntlich orgiastische<br />

Treibstoffmengen verbrauchen, ohnehin<br />

schon weg vom Fenster ist. Versuche,<br />

bei eventuellen Motorsportereignissen<br />

eine eigene Wertungsklasse für die<br />

Bundesheer-Kradmelder zu installieren,<br />

stießen zwar auf Begeisterung bei den<br />

Ausbildnern und Wehrmännern, aber<br />

nicht beim Militärkommando. Manche<br />

munkeln es, manche sagen es laut:<br />

Viele hohe militärische Würdenträger<br />

gehen am Wochenende gerne jagen.<br />

Wohin wohl?<br />

Die permanenten Straßenrennstrecken:<br />

Der Ernst der Hoffnung.<br />

Wundersam, wunderbar: Ein kleines<br />

Land wie Österreich hat gleich zwei<br />

Rundstrecken, die beide ordentlich wirtschaften,<br />

internationale Infrastruktur bieten<br />

und vom Kuchen der guten WM-<br />

Veranstaltungen leben sollen.<br />

Der historische Grund: Zur Erbauungszeit,<br />

Ende der 60er Jahre, herrschte<br />

Hochstimmung im österreichischen Motorsport.<br />

Fahrer wie Dieter Quester, Dr.<br />

Helmut Marko oder Jochen Rindt bei<br />

den Automobilen, Bertl Schneider, Rudi<br />

Thalhammer und andere auf dem Zweiradsektor<br />

lenkten die Aufmerksamkeit<br />

auf österreichische Sportleistungen,<br />

man war euphorisch.<br />

Wirtschaftlich kam es freilich anders. Vor<br />

etwa fünf Jahren stand die Österreichringges.<br />

m. b. H. vor dem Ruin, obwohl<br />

sie den Formel-I-GP ergatterte, die Errichtung<br />

des IGMS (Internationaler Gemeinnütziger<br />

Motorsportverein Salz-<br />

burgring) 1981 war der praktische Konkurs<br />

der Salzburgringges. rr. b. H. & Co.<br />

KG., die ihrer Idee nach ursprünglich<br />

eine Abschreibegesellschaft von in der<br />

Kfz-Branche beheimateten Unternehmen<br />

war. ~


Walter Burger,<br />

Hotelier, Landwirt,<br />

Jagdgrundbesitzer,<br />

Veranstalter Wienerbruck/NÖ<br />

"Es sind die ZweitwohnsitzleI', die in unserer<br />

Gegend gegen Motorsportveranstaltungen auftreten<br />

und sich das Umweltmäntelchen umhängen.<br />

Sie mähen zwar am Sonntag den Rasen,<br />

wollen gleichzeitig aber ungestört fernsehen,<br />

wie geht das? Wenn ich den Traktor herborgen<br />

soll, sind sie freundlich, und dann haun sie mir<br />

ein Hackl ins Kreuz.<br />

Meine Jagdgäste helfen oft sehr gerne beim<br />

Aufbau und der Organisation von Veranstaltungen,<br />

weil sie besser wissen, was der Natur<br />

schadet und was nicht. Der Wanderer<br />

schmeißt das Papierl ins Gebüsch und regt sich<br />

auf, wenn ich auf meinem Motorrad auf<br />

meinem Grundstück fahre. Ich hebe dann die<br />

Papierln auf und pfeif mir eins. "<br />

Friedrich Berger,<br />

Reifentechniker<br />

Michelin Österreich<br />

"Es muß auch in der Herstellung von Gelände-Reifen<br />

oberstes Gebot sein, Wald und Wiesen<br />

so wenig als möglich zu belasten. Unser<br />

neuer Enduro-Reifen widerspricht dem keineswegs,<br />

da das Profil gute Traktion ermöglicht<br />

und dem Erdreich mehr Sauerstoff zuführt als<br />

ein Reifen, der durchdreht, der also den Boden<br />

verdichtet und somit neuen Bewuchs erschwert<br />

- auch wenn die Schäden aUf den<br />

ersten Blick geringfügiger sind.<br />

Längerfristig gesehen, geht die Entwicklung<br />

auch im Motocross- und Endurobereich zur<br />

Radialtechnik, die noch bessere Anpassung<br />

der Reifenaufstandsfläche an den Untergrund<br />

ermöglichen wird. "<br />

Erich ~.chmidt,<br />

Leiter OAMTC Motorsport<br />

ZUM THEMA:<br />

"Eigentlich ist der Motorsportfan zu anständig.<br />

Von der Struktur her ist er viel ruhiger<br />

und lethargischer als die grünen Aktivisten<br />

und auch meine Art ist es nicht, ein Schreihals<br />

zu sein. Hätten wir den Antrieb und die Zeit<br />

dazu, uns mit denselben Methoden zur Wehr<br />

zu setzen, sähen einige Dinge vielleicht ganz<br />

anders aus.<br />

Es ist für uns auch sehr schwer, über unsere<br />

Mitglied.erzeitung stärkere Aufklärungsarbeit<br />

in der Offentlichkeit zu leisten, da die Sektion<br />

Motorsport nur ein winziger Teil des ÖAMTC<br />

ist und sich natürlich in die Gesamtinteressen<br />

des Clubs betten muß. Und der Motorsport ist<br />

halt ein kleiner Bereich dessen, was im Kraftfahrwesen<br />

momentan wichtig ist. "<br />

Heinz Hemmer,<br />

Geschäftsführer<br />

Österreich ringges.m.b.H.<br />

"Die Frage der Draken-Stationierung in der<br />

Steiermark hat die grüne Fraktion in Spielberg<br />

natürlich gestärkt, aber damit allein ist sie<br />

nicht ausgelastet. Der Österreichring bietet<br />

sich als weiterer Angriffspunkt sicherlich an,<br />

jedenfalls genießen wir den Rückhalt der<br />

Landwirte und fast al/er Bevölkerungskreise -<br />

somit sehe ich kein großes Problem.<br />

Die Infrastruktur des Ringes wird weiterhin<br />

verbessert, mit den seit Jahren gleichmäßigen<br />

Zuschauerzahlen müssen wir zufrieden sein.<br />

Große Hoffnungen setzen wir in den Superbike-WM-Lauf<br />

nächstes Jahr."<br />

Alex Reiner,<br />

Präsident des IGM<br />

Salzburgring<br />

"Wir werden uns keinesfalls nachsagen lassen,<br />

Naturschädlinge zu sein. Wenn das Ergebnis<br />

des. Verträglichkeitsgutachtens vorliegt und<br />

sicñ Auflagen als notwendig erweisen sollten,<br />

werden wir sie erfüllen, das ist ganz klar -<br />

bereits jetzt sind an gewissen Wochentagen die<br />

TraininRsmöglichkeiten eingegrenzt.<br />

Für über 200 Gewerbetreibende in der Umgebung<br />

ist der Salzburgring existenzerhaltend,<br />

diese fallen ebenso unter den Anrainerbegriff<br />

wie Wochenendhausbesitzer. "<br />

Univ.-Prof. Dr. Wolfgang<br />

Holzner,<br />

Botanisches Institut<br />

der Universität<br />

für Bodenkultur<br />

Wien<br />

"Es ist ausgeschlossen, daß eine einmalige<br />

motorsportliche Veranstaltung wie das Enduro<br />

St. Os wald (im wesentlichen Zuverlässigkeitsrennen<br />

für Motorräder) in den geplanten Ausmaßen<br />

einen Einfluß auf das "Waldsterben"<br />

haben wird. Der Veranstalter muß natürlich<br />

dafür Sorge tragen, daß Boden oder Gewässer<br />

nicht verunreinigt werden.<br />

Zur Frage, ob derartige Veranstaltungen in der<br />

heutigen Zeit als Provokation aufgefaßt werden<br />

könnten, möchte ich folgendes sagen: Es<br />

hat immer schon Menschen gegeben, die Motorsport<br />

prinzipiell ablehnen. Die Gründe da-<br />

für sind eher emotionelle als sachliche, da es<br />

nicht beweisbar sein wird, daß Sport mit<br />

Motorfahrzeugen in nennenswerter Weise zur<br />

Umweltproblematik beiträgt, da er verhältnismäßig<br />

zum übrigen Verkehr nur in winzigem<br />

Ausmaß betrieben wird.<br />

Für mich liegt das Problem anders:<br />

Der Gesetzgeber erlaubt den Verkauf von<br />

Geländefahrzeugen an jedermann. Auf der<br />

anderen Seite wird aber den Besitzern solcher<br />

Fahrzeuge kaum irgendwo Gelegenheit gegeben,<br />

diese auch ihrer Bauart entsprechend zu<br />

benützen. Dies bringt natürlich die Versuchung<br />

mit sich, unkontrolliert in der freien<br />

Natur herumzurasen. Es wäre daher gerade<br />

aus der Sicht des Natur- und Umweltschutzes<br />

wichtig, .Möglichkeiten zu schaffen, wo Motorsport<br />

zeitlich, räumlich und technisch geordnet<br />

durchgeführt werden kann, und wo<br />

sich "Benzinhunnen " kontrolliert austoberl<br />

können.<br />

Wenn Fahrzeuge in der Bauart, wie sie bei<br />

Enduro- Veranstaltungen eingesetzt werden,<br />

verkauft werden dürfen, so würde ich es nicht<br />

als Provokation bezeichnen, wenn damit auch<br />

bei einem Rennen gefahren wird, sondern als<br />

Gelegenheit, die Maschinen in kontrollertem<br />

Rahmen einzusetzen.<br />

In diesem Sinn hoffe ich, daß derartige Veranstaltungen<br />

durchgeführt werden können und<br />

positive Beispielwirkung haben werden. "<br />

'Fiat-ein Au wie ein Frund. al<br />

: .)J l- JVP I ..dJ'J DAS AUTOHAUS FÜR Alleg~~~o~~~w~~p~e1~~a~~e T~.:05~f~~304618 i<br />

~ - - - - ~ - - - - - - - - - - - - - JLEN J.O--9BB~QF~llB;F!!- - - ~;s;g~~4r~~~~~~~I- - ~i.I~~s1~~e~ J<br />

---<br />

Der REITWAGEN 47


¡<br />

i1<br />

I<br />

I1<br />

Den Bundesländern tat aber die Weiterführung<br />

der Betriebe sehr not, nach<br />

Eigenangaben bringen Ö-Ring jährlich<br />

etwa 120 und S-Ring 100-150 Mio. öS<br />

zusätzliche Kaufkraft in die Region, das<br />

tut den ortsansässigen Wirtschaftstreibenden<br />

nicht weh.<br />

urch Straffungen, Rationalisierungen<br />

und planmäßiges Wirtschaften<br />

arbeiten beide Rennstrecken heute<br />

wieder ausgeglichen, ebenfalls Eigenangaben,<br />

mit Unterschieden in der Konstruktion:<br />

Gesellschafter der Österreichringges.<br />

m. b. H. sind zu 51 % die Steiermark,<br />

der Rest geht an die umliegenden<br />

Gemeinden und den ARBÖ. Die Einnahmen<br />

des Formel-I-GPs gehören samt<br />

und sonders Bernie Ecclestone, der übrige<br />

Jahresbetrieb hält sich verlustfrei.<br />

Eigentümer des Salzburgringes ist das<br />

Bundesland, der IGMS zahlt einen jährlichen<br />

Pachtschilling von ÖS 165.000,-,<br />

ebenso das Wirtshaus im Fahrerlager.<br />

Überschüsse müssen in die Erhaltung<br />

und Verbesserung investiert werden, in<br />

den vergangenen Jahren 16 Mio. ÖS.<br />

Das Problem beider Strecken ist zur Zeit<br />

nicht die Umweltvertraglichkeit, sondern<br />

das erwähnte Häuslbauer-Syndrom:<br />

Grundstückseigner, die angrenzendes<br />

Land günstig erwarben, laufen nach Fertigstellung<br />

ihres Rohbaues Sturm - mit<br />

dem gekonnten Kniff, aufs Trittbrett der<br />

Umwelthysterie aufzuspringen. Die Draken-Abfangjägerdiskussion<br />

brachte eine<br />

Grün-Fraktion in den Spielberger Gemeinderat,<br />

die jetzt natürlich auch kräftig<br />

gegen den Motorsport umrührt.<br />

Somit sind vom Ö- und S-Ring bis Ende<br />

1988 Umweltgutachten einzubringen -<br />

egal, wie sie ausgehen werden sie von<br />

Motorsportgegnern überhaupt akzeptiert,<br />

siehe St. Oswald? In Salzburg sah<br />

der aufmerksame Besucher beim heurigen<br />

Motorrad-EM-Lauf bereits dezente<br />

Kästchen mit Luftmeßgeräten, die vor-<br />

. - EL .<br />

. 5<br />

tf.øUNLDP)<br />

läufigen Ergebnisse scheinen eher<br />

mickrig und den Ring-Gegnern nicht ins<br />

Zeug zu passen.<br />

Peter Biebl vom Amt der Salzburger<br />

Landesregierung: "Ohne dem endgültigen<br />

Ergebnis vorzugreifen,wir messen<br />

S02, CO, NO, N02, N03 und Staub. Am<br />

Tag der Veranstaltung steigen die Werte<br />

durch die an- und abfahrenden Zuschauerfahrzeuge<br />

natürlich sprunghaft<br />

an, aber gegen Luftwerte im städtischen<br />

Bereich ist das nichts. Verunreinigungen<br />

können außerdem festgestellt werden<br />

durch die Teams, die sich im Fahrerlager<br />

ihre Koteletts am Holzkohlengrill abbraten.<br />

"<br />

Eins ist sicher: Die Rennstrecke liegt an<br />

der Salzburger Ortstafel und mein Essen<br />

möchte ich auch noch in zwanzig Jahren<br />

dort kochen dürfen, wo ich will, so wie<br />

jeder Häuslbauer.<br />

Die Bergrennen: Ein eigenes Kapitel,<br />

ebenso die Veteranenrennen.<br />

Jeder Motorsportfreund weint den ausgestorbenen<br />

Bergrennen nach, und bei<br />

den Oldtimerclubs dürfen sie fröhliche<br />

Urständ' feiern. Grotesk?<br />

Wirtschaftlich gesehen sind Bergrennen<br />

der programmierte Verlust, hohe Veranstalter<br />

- Haftpfl ichtversicherungsprämien,<br />

jeder Kratzer auf dem Asphalt oder am<br />

Telegraphenmast muß durch den Organisator<br />

beseitigt werden, viele Schwarzseher,<br />

die ein Loch in das Einnahmesäk-<br />

kel reißen,<br />

Bei Veteranenveranstaltungen aber weiß<br />

jeder Bürgermeister, daß die Feriengä-<br />

ste die lieben alten Schnauferln sehr<br />

gerne sehen. Sie sind als Wertungsfahrten<br />

deklariert, obwohl dort auch sehr oft<br />

fest Gas gegeben wird und mehr Öl als<br />

sonst auf die Straße rinnt.<br />

Beiden Sparten wird Der REITWAGEN<br />

eine eigene Geschichte widmen.<br />

Gibt es überhaupt eine Tendenz?<br />

Ing. Luigi Brer'1i, Vorsitzender der FIM-<br />

Rennsportkommission bereits vor einigen<br />

Jahren in einem Interview mit dem<br />

Schweizer FMS-Organ "Sport" "Wir<br />

werden jetzt ausrechnen, wieviel Treibstoff<br />

und Energie bei anderen Sportdisziplinen<br />

verbraucht wird. Wobei wir unterscheiden<br />

werden zwischen statischen<br />

Branchen wie Fußball und anderen<br />

wie Radrennen, die ja eine ganze<br />

Karawane von Autos und Motorrädern<br />

hinter sich herziehen. Ferner muß man<br />

berücksichtigen, wie stark die Umwelt<br />

durch die Beheizung von Hallenbädern,<br />

Tennishallen, Squashzentren etc. belastet<br />

wird; wieviel Energie für Eismachen<br />

in Hockey-Hallen nötig ist, was die Ratracs<br />

auf den Schipisten verbrauchen.<br />

Es tut mir aufrichtig leid, ich habe ein<br />

ungutes Gefühl dabei, wenn wir in diese<br />

Richtung gehen und unseren Brüdern<br />

aus anderen Sportarten Scherereien<br />

machen müssen. Aber es geht leider<br />

nicht anders. Es ist wichtig, daß wir<br />

dieses heiße Thema sofort behandeln."<br />

Abschließend eine Motorsportveranstaltung<br />

ein Tip für alle, die<br />

ausmerzen wollen:<br />

Lernen Sie aus Grafenschlag 1983. Fraternisieren<br />

Sie mit dem örtlichen Bezirksgendarmeriekommandant<br />

und gewinnen<br />

Sie sein Wohlwollen. Er ist verantwortlich<br />

für den reibungslosen Ablauf<br />

vor und nach der Veranstaltung und<br />

bestimmt darüber, wie viele Organe zum<br />

Einsatz kommen müssen. Diskutieren<br />

Sie mit ihm darüber, ob er nicht dreioder<br />

viermal soviel davon braucht, als er<br />

ursprünglich plante. Der Veranstalter<br />

wird die Mehrkosten dafür hinterlegen<br />

müssen. Er wird sich dies nicht leisten<br />

können und wird sich zurückziehen.<br />

Sie sehen, es geht auch sehr elegant.<br />

. JEL N K .<br />

~<br />

Michael Bernleitner<br />

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48 Der REITWAGEN<br />

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--


..<br />

Endurance-WM O-Ring,<br />

"Kein Österreichertag" , murmelte ein sichtlich gezeichneter<br />

Franz Plassnik ins ORF-Mikrofon, nachdem er schon in<br />

der ersten Stunde Nerven, Motorrad und Gesundheit verloren<br />

hatte. Es konnte nur noch besser kommen.<br />

Diesmal nicht hingen so hoch die wie Brotkörbe in den vergan- renbergh/De vatteams Doncker. Brand/Flameling Die starken und Oxley/ Pri-<br />

genen Jahren. Eine einzige Werksma- Fowler fielen technischen Defekten zum<br />

schine, dazu sechs bis sieben ernstzu- Opfer und öffneten für Walter Oswald/<br />

nehmende Ausländerteams. Noch nie Reinhold Gutzelnig, die ihre Maglot-VFR<br />

waren WM-Punkte so billig wie an die- jenseits von gut und böse bewegten,<br />

sem Wochenende. Gustl Weissner/Man- den Weg zum dritten Platz. Angesichts<br />

fred Obinger stellten die 2Rad-Börse- der dürftigen Leistung der etwas vertun-<br />

VFR auf den sensationellen vierten Start- ten VFR kann diese Plazierung gar nicht<br />

platz, in Sekundenabständen dahinter hoch genug eingeschätzt werden und<br />

lauerten Dietmar Kempter/Helmut Sti- man kann resümierend feststellen, daß<br />

challer, Hans Winkler/Karl Lindinger, dem fahrerisch stärksten österreich i-<br />

Spriti Steinwender/Franz Plassnik, Karl- schen Team der größte Erfolg beschie-<br />

Heinz Riegl/Werner Schmied und An- den war. Keine Selbstverständlichkeit<br />

dreas Bartel/Didi Marehard. bei Langstreckenrennen. Zum zweiten<br />

Ginzinger-Cup-Dominator Lindinger ver- Mal WM-Punkte konnte der Linzer Anuntreute<br />

Hans Winklers sündteure Suzu- dreas Bartel mit nach Hause nehmen.<br />

ki im Training, als Folgewirkung quittierte Zusammen mit Didi Marehard wurde ein<br />

der Motor im Rennen bereits nach eini- beachtlicher 7. Rang eingefahren, wobei<br />

gen Runden seinen Dienst. durch die etwas unglückliche Motorab-<br />

Karl-Heinz Riegl brachte die von ihm stimmung vielleicht noch größere Chanselbst<br />

vorbereitete Kawasaki-Freytag- cen vergeben wurden. Der 750 ccm-<br />

GPX an den Start und lobte immer wie- Fünfventier schob zwar aus den Ecken<br />

der die bedächtige Fahrweise seines heraus wie ein 1000er, ließ aber im<br />

Partners Werner Schmied, immerhin oberen Drehzahlbereich den nötigen Biß<br />

zweifacher 125-ccm-Staatsmeister. vermissen.<br />

Schmied trennte sich an achter Stelle Eine lumpige Runde fehlte den St. Pöltliegend<br />

von seinem Untersatz und sorg- nern Christian Stampfer/Ernst Novak auf<br />

te damit bei Riegl für verkrampfte Ge- einen WM-Punkt. Der elfte Platz ist aber<br />

sichtszüge. für das Team Erd ein schöner Erfolg und<br />

Nach eher mäßigen Trainingszeiten woll- rundet das außergewöhnliche Abschneite<br />

es Routinier Franz Plassnik im Rennen den der Österreicher ab.<br />

genau wissen. Spriti Steinwender hatte<br />

die Suzuki von Langstrecken-Evergreen<br />

Herbert Schnürch auf den siebenten<br />

Platz befördert, Plassnik beförderte das<br />

Motorrad nach einem spektakulären Sal-<br />

to ins Aus und trat die Heimreise mit<br />

Schlauch, Flasche und Gips im Reitwagen-Bus<br />

an.<br />

Einige Insider favorisierten die schnellen<br />

Honda-Cup-Leute Kempter/Stichaller<br />

vom Honda-Händlerteam als aussichtsreichste<br />

Österreicher. An vierter Position<br />

liegend mußte Stichaller in der zweiten<br />

Texaco feststellen, daß die Bäume im<br />

750er-Land nicht in den Himmel wachsen.<br />

Wegen technischer Probleme gab<br />

es im Team 2Rad-Börse nur eine dürftge<br />

Vorstellung, die schließlich von Walter<br />

Oswald beendet wurde. Er nahm den<br />

etwas desorientiert wirkenden Tiroler<br />

Obinger in der 47. Runde aus dem<br />

Rennen und bekam dafür von Mitsponsor<br />

RM-Bitschnau eine freundschaftliche<br />

Ohrfeige angetragen.<br />

Die Werks-Suzuki mit Moineau/Lebihan<br />

verbuchte den programmierten Sieg, dahinter<br />

die belgische GPX mit Van Vae-<br />

Staatsmeisterschaft<br />

Viertakt - 500 ccm<br />

Ti!eiverteidiger CSSR schwer Eckerstorfer gestürzt in - wer der<br />

könnte den Atomreaktor von Hans Winkler<br />

stoppen? Keine spektakulären Best-<br />

zeiten, es bleibt bei 2,03, dafür eine<br />

Revolution im Spitzenfeld. Gut zehn<br />

Leute können unter 2,07 fahren. Ganz<br />

vorne zwei Reitwagen-Fahrer auf Serienmaterial<br />

inmitten unbezahlbarer<br />

Renngeräte. Winkler hat den Holeshot,<br />

dahinter Reitprecht auf der 230 kg<br />

schweren RW-FZR, Weissner mit der<br />

Kit-VFR von 2Rad-Börse, Ömmer mit der<br />

wunderschönen Bakker- Yamaha und der<br />

furiose Katoch auf der von Helmut Steinwender<br />

vorbereiteten RW-GSX-R 750.<br />

Im weiteren Verlauf bremst Reitprecht<br />

Winkler vor dem Hella S aus, muß sich<br />

jedoch auf der Schönberggeraden der<br />

. Motorradfestival S-Ring<br />

überlegenen Leistung der Suzuki wieder<br />

beugen. Die RW-FZR wuchtet 149 PS<br />

auf die Kurbelwelle, die Überlegenheit<br />

von Winkler ist unter diesem Aspekt<br />

beachtlich und resultiert vor allem aus<br />

dem viel geringeren Gewicht. Trotzdem<br />

bremst sich Reitprecht erneut an Winkler<br />

vorbei und schafft einen kleinen Respektabstand<br />

auf den Verfolger. In der siebenten<br />

Runde ist die Serienbremsanlage<br />

der FZR streichfähig und Reitprecht<br />

nimmt in der Schikane den Notausgang,<br />

Winkler fährt einen glücklichen Sieg<br />

nach Hause. Beinhart der Kampf um den<br />

dritten Platz. Johann Ömmer, nach Verletzung<br />

noch nicht so bissig wie gewohnt,<br />

hält Weissner und Katach mit<br />

überlegener Leistung in Schach. Im letzten<br />

Drittel übernimmt Weissner das<br />

Kommando, Katach, der zwischen<br />

Bosch und Rindt den auf den Geraden<br />

verlorenen Abstand immer wieder zurückholt<br />

und sich zweimal an die vierte<br />

Position schiebt, muß sich in der Endabrechnung<br />

mit dem fünften Platz begnügen.<br />

Ein einsames Rennen für Hermann<br />

Lippitz, der mit seiner Hauer-Kawa keinen<br />

Anschluß an das vordere Paket<br />

findet und einen ungefährdeten sechsten<br />

Rang nach Hause fährt. Auf den<br />

T unterwegs<br />

weiteren Rängen Reinhold Gutzelnig auf<br />

der serienmäßigen Sebring-Kawasaki<br />

vor Hans Wallnstorfer, Hans Freilinger<br />

und Roderich May. Sehr eindrucksvoll<br />

der Auftritt von Walter Oswald, der sich<br />

trotz eklatanter PS-Unterlegenheit bis<br />

auf den siebenten Rang vorkämpfte und<br />

dann von einem technischen Defekt<br />

ereilt wurde. Viel Pech für den siegverdächtigen<br />

Johannes Westhoff: Vor dem<br />

Start legte ein abgebrochener Anschluß<br />

die BP-Suzuki lahm.<br />

Honda-Cup<br />

~Toch liegen die Zeiten etwas un-<br />

i ~ ter den in die CBR 500 gesetzten<br />

Erwartungen. Helmut Stichaller<br />

konnte im Rennen als einziger eine<br />

2.13er-Zeit realisieren, allerdings dürfte<br />

rnan beim Team Motorraddesign Slix<br />

wirklich eine gutgehende CBR erwischt<br />

haben. Am zweiten Rang etablierte sich<br />

ein angriffslustig fahrender Mario Horb,<br />

der Alfred Grossauer knapp auf den<br />

dritten Platz verweisen konnte. Dahinter<br />

Dambauer, Strauss und Nietsch, diesmal<br />

nur Rang 7 für den schon an die folgende<br />

Endurance-WM denkenden Reinhold<br />

Gutzelnig.<br />

~~SS<br />

eim Enduro Mattighofen, es zählte zur Schweizer Meisterschaft, landete auf<br />

Rang 12 der Halbliterklasse ein dort nie vermuteter Mann: Max Wiener, Bad<br />

Vollgas-Ereignis früherer Rundkurstage. Siegi Lerner, Österreichs Rekord-<br />

Motocross-Meister, war Marshall auf der Strecke, was ihm nicht bekam: ein Riesen-<br />

Schnupfen war die Folge. Am nächsten Tag herrschte Trauer im Haus: Lerners<br />

langjähriger Grand-Prix-Mechaniker, Alons Dobler, war - noch nicht 40 - an<br />

Herzversagen gestorben.<br />

***<br />

Das Hillclimbing in Molln sicherte sich - nach Stechen gegen Ing. Ernst Helten -<br />

Hausherr Karl Schmidinger. Dritter wurde Christan Haderer.<br />

***<br />

Heinz Kinigadner ging beim britischen 500-ccm-Grand-Prix punktelos aus. Nächste<br />

Groß-Crossereignisse im Lande: 23. August im Ländle (Feldk.) Motocross-WM<br />

Seitenwagen, am 30 die beiden letzten WM-Läufe 125 in Schwanenstadt.<br />

Der REITWAGEN 49


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Ein Österreicher auf dem<br />

Endurance- WM- Stockerl:<br />

er 19. Platz im Training ent- D sprach in etwa unseren Erwartungen.<br />

Mehr als Siebener- oder hohe<br />

Sechser-Zeiten waren mit der VFR nicht<br />

zu realisieren. Obwohl die Köpfe bearbeitet<br />

sind. Kit-Auspuff und -Zündbox<br />

beschaff wurden, dürfte die Leistung der<br />

Honda höchstens einem Serienmodell<br />

entsprechen. Wir müssen die Tuningmaßnahmen<br />

noch einmal überdenken.<br />

Ich bin vom Start als Zehnter weggekommen,<br />

mußte aber durch die Kollision<br />

von Schläfli und Catalaynd auf die Wiese<br />

ausweichen und kam erst an 20. Stelle<br />

wieder auf die Strecke zurück. Dieser<br />

kurze Aufenthalt gab mir aber die nötige<br />

Motivation IIr energische Vorgangsweise<br />

im Rennen. Egal wie stark die vor mir<br />

fahrenden Pulks waren, ich bin wie ein<br />

Orkan hineingefahren und war auch<br />

schon durch. Hier machte sich das Test-<br />

tagetraining bezahlt.<br />

Unser Konzept war denkbar einfach:<br />

qualifizieren, bedingungslos gasgeben<br />

und auf Defekte und Stürze der vor uns<br />

liegenden Konkurrenten warten. Obwohl<br />

das höchste der Gefühle ein 10. Platz<br />

gewesen wäre, übergab ich nach 22<br />

Runden bereits an 7. Stelle liegend an<br />

Reinhold. Nach einer Runde war er wieder<br />

an der Box. Das Schaltgestänge<br />

mußte fixiert werden - wir fielen auf den<br />

12. Rang zurück, übrigens unSere<br />

schlechteste Plazierung im gesamten<br />

Rennverlauf. Anhand der Rundenzeiten<br />

konnte ich feststellen, daß Reinhold meine<br />

vor dem Rennen ausgegebene Parole<br />

genau befolgte: wenn vor dir einer<br />

bremst, zähle bis drei und bremse dann.<br />

Bei schnellen Leuten muß man natürlich<br />

schneller zählen. In der 47. Runde<br />

rauschte die Werks-Suzuki mit guten<br />

50 km/h mehr auf der Schönberggeraden<br />

vorbei. Ich wollte dem Franzosen<br />

zeigen, wer am Ring der Hausherr ist<br />

und bin über dem Limit in die Bosch<br />

hineingerutscht. Die Straße ist zwar<br />

ziemlich eng geworden, aber am Kurvenausgang<br />

hatte ich mein Vorderrad vor<br />

dem Franzosen. Es hat nichts geholfen,<br />

hinauf zur Texaco konnte er sich wieder<br />

absetzen. Er ist in einem Zug an Obinger<br />

vorbei, ich wollte innen durch, aber<br />

Obinger zog überraschend nach innen<br />

und ich mußte hart in die Eisen greifen,<br />

Solche Aktionen sorgen IIr Stimmung,<br />

in der zweiten T exaco bin ich innen an<br />

Obinger vorbei, er dachte nicht daran<br />

seine Linie zu ändern und es kam zu<br />

einer leichten Berührung. Ich konnte die<br />

Attacke knapp ausreiten und er explodierte<br />

im Outfield. Gott sei Dank hat er<br />

sich bei dieser unvernünftigen Aktion<br />

nicht verletzt.<br />

Wir sind dann lange am 6. Platz gelegen,<br />

das Fahren am Grenzbereich wird dabei<br />

so automatisiert, daß man an die lustigsten<br />

Dinge denkt. Ich habe zeitweise<br />

bedauert, daß ich das herrliche Wetter<br />

nicht zum Segelfliegen ausgenützt habe.<br />

50 Der REITWAGEN<br />

Walter Oswald: "An den<br />

Fahrtagen habe ich geübt,<br />

wie man am schnellsten<br />

durch 20 Leute durchfährt"<br />

In der ersten Stunde gibt es natürliCh oft<br />

Situationen, wo man glaubt, jetzt ist es<br />

soweit, das geht sich nicht mehr aus. Mit<br />

der Zeit gewöhnt man sich an die Rutscher<br />

und gegen Ende ist diese Fahrweise<br />

ganz selbstverständlich.<br />

Mich hat es etwas verwundert, daß sich,<br />

als wir nach 5 Stunden am 3. Platz lagen,<br />

plötzlich alle um uns gekümmert haben.<br />

Im Training war es nicht möglich, von<br />

Honda einen Satz Bremsbeläge zu kaufen,<br />

wir mußten Samstag Nacht die Beläge<br />

von einer neuen VFR von Zweirad-<br />

Heimlinger in Knittelfeld ausbauen.<br />

Maßgeblichen Anteil am Erfolg haben die<br />

drei HTL-Absolventen vom Remo-Racing-Team.<br />

Für den einzigen Reifenwechsel<br />

am Hinterrad haben wir unter<br />

meiner Mithilfe ganze 46 Sekunden gebraucht,<br />

da müssen wir uns vor den<br />

Werksteams nicht verstecken. Die harten<br />

Radials von Michelin haben die Erwartungen<br />

voll erllllt, 2 Hinterreifen und<br />

1 Vorderreifen für 6 Stunden Vollgas sind<br />

nicht zuvieL.<br />

Der ganze Einsatz hat uns ungefähr<br />

ÖS 20.000,- gekostet, die VFR wurde<br />

von Edi Maglot zur Verfügung gestellt,<br />

bei den Rädern hat die Fa. Dektereff<br />

kräftg mitgeholfen, meine Arbeitszeit auf<br />

der Honda darf ich natürlich nicht berechnen.<br />

Wenn alles klargeht, werde ich mit Reinhold<br />

und Gusli Weissner am 15. August<br />

die 24 Stunden in Spa bestreiten. Reinhold<br />

verzichtet dafür auf das Honda-<br />

Cup-Finale in Imola und es solle mit<br />

dem Teufel zugehen, wenn die derzeit<br />

stärkste österreich ische Abordnung die<br />

Ausländer nicht nach Belieben durcheinanderwürfelt.<br />

In den Ecken und bei<br />

Nacht wird uns jedenfalls keiner überholen."<br />

Friedlieb Tagada über Sommerrennsport im Lande-<br />

"TÖFF - TÖFF - DÖF".<br />

Die deutsch-österreichische<br />

Freundschaft wurde im Juli besonders<br />

gepflegt: Gemeinschaftliche<br />

Rennsportveranstaltung des AR BÖ unter<br />

dem Titel "Motorrad-Festival" Auf dem<br />

glühendheißen Salzburgring ging es um<br />

Meisterschaftspunkte für hie wie IIr dort.<br />

Man rieb sich gegenseitig an den Schultern,<br />

Und gemeinsam den Rennleiter<br />

auf. Peter Angermayer brauchte gute<br />

Nerven: An den Trainingstagen flogen<br />

sie aus dem Sattel, wie schon lange nicht<br />

- dafür gab man sich am Sonntag gemäßigt.<br />

St. Augustav- Tag<br />

Die Guslln für Lorbeer sorgten - und für für Aufregung,<br />

Betroffenheit.<br />

Während Weissner und Reiner ihre<br />

Klassen gewannen, lag Auinger im Ho-<br />

Weissner kontrollert die Österreicher<br />

locker, wäre in der BHD-Wertung 14.<br />

spitaL. Samstag, 11.20 Uhr: die 125er<br />

versammeln sich im Fahrerlager zum<br />

letzten Training. Unser WM-Dritter - sein<br />

Motorrad trägt die ungewohnte Startnummer<br />

25 - ist mitten im Pulk. Versammelt,<br />

ernst, konzentriert, hinterher könnte<br />

man sagen: nachdenklich. In der dritten<br />

Runde verläuft alles noch normal, in<br />

der vierten passierts, Fahrerlagerkurve-<br />

Eingang: Die MBA blockiert, Auinger<br />

fängt die Maschine ab, stabilisiert sie,<br />

kommt aber an den Fahrbahnrand, dort<br />

ist ein kleines Loch und der Lambacher<br />

fliegt über das auseinanderbrechende<br />

Motorrad. Die Folgen sind fatal: Gehirnerschütterung,<br />

Seitenbandverletzung im<br />

linken Knie, Beschädigung des zweiten<br />

Lendenwirbels. Schwer geschockt bringt<br />

man ihn ins Krankenhaus, Gattin Margret<br />

ist bei ihm, Sohn Bernhard bewacht<br />

inzwischen mutterseelenallein das<br />

Camp: "Mama hat gesagt, ich darf niemand<br />

reinlassen", macht der fünf jährige<br />

Knirps breite Schultern. Ich helfe ihm<br />

natürlich, denn der Neugierigen sind zu<br />

viele.<br />

Vorher schon sind ein Deutscher, dessen<br />

BMW drei dicke Stahlseile in der<br />

EMCO-Kurve durchschlug, sind Hans<br />

Winkler, Robert Zwidl und andere, teils<br />

schwer verletzt, abtransportiert worden.<br />

"Ein Grand Prix", meint der Rennleiter,<br />

"ist ja ein Kinderspiel dagegen" Zu<br />

diesem Zeitpunkt haben sich auch Vater<br />

und Sohn Freilinger in Eintracht von der<br />

Bühne verabschiedet. Innviertler halten<br />

was aus: Am Sonntag sind beide wieder<br />

im SatteL.<br />

Der Reihe nach: Im 80er-Rennen steht<br />

ein Mann gegen ganz Deutschland in<br />

den Rasten. Mandy Fischer gewinnt, der<br />

Salzburger läßt Abold, Gschwandner,<br />

Scheid hauer, Paschen, Waldmann,<br />

Schirnhofer und Co mit langen Gesichtern<br />

hinter sich. Fischer trug an der<br />

linken Hand statt Gips noch die Manschette,<br />

langsam war er trotzdem nicht.<br />

In Auingers Abwesenheit lag alle Last auf<br />

den Schultern unseres jungen Mike Leitner.<br />

Der Radauer lieferte von der Pole<br />

aus ein großartiges Rennen. Den Druck<br />

der Verantwortung steckte er jedenfalls<br />

locker weg. Adi Stadler, Alfred Waibel<br />

und Norbert Peschke hinter ihm hatten<br />

nichts zu lachen. In der Meisterschaft,<br />

nach vier von fünf Rennen, steht Karl<br />

Dauer praktisch als 125 ccm-Meister<br />

fest. Zwidl ist Zweiter, in seinem Fall<br />

spricht man aber von 12 Wochen Ruhestellung<br />

seines gebrochenen Beckens,<br />

auch der Trümmerbruch am Oberarm<br />

wird nicht so schnell ausgeheilt sein, und<br />

der Michelin Silver Cup auf dem Ö-Ring<br />

ist ja schon am 6. September. Er kann<br />

also kaum noch den Titel holen.<br />

Einer der Höhepunkte des Tages, auch<br />

als solcher erwartet: Das Viertellitermatch.<br />

Der "Länderkampf" - rechnet<br />

man in Meisterschaftspunkten - ging mit<br />

34 zu 32 an die Österreicher. die 6 Mann<br />

unter die ersten 10 brachten. Hans Lindner<br />

mußte sich Harald Eckl denkbar<br />

knapp geschlagen geben, Jochen<br />

Schmidt bezwang den stark attackierenden<br />

Stefan Klabacher, den man lange<br />

wegen eines Irrtums in der Wertung - als<br />

Dritten feierte. Im Championat ist alles<br />

offen: Vor Zeltweg stehts: Klabacher 49,<br />

Lindner 40, Preining 39, Hörhager 35 -<br />

der 6. 6. ist grand-prix-frei, da haben<br />

auch Lindner & Co. Zeit. Die Hitze von<br />

Salzburg hat den Motorrädern unserer<br />

EM-Streiter Neumaier - er ist seit Assen,<br />

2. hinter Cardelus - und Preining nicht<br />

gut getan. Nach anfänglich guten Positionen<br />

rutschte man zurück, wobei auf der'<br />

langen Geraden der Abfall besonders<br />

deutlich geworden ist.<br />

500 ccm: Karl Truchsess sprengte das<br />

Hein-Gericke-Duo Gustl Reiner/Manfred<br />

Fischer. Der Steirerbua war gut in Form,<br />

denn immerhin schlug er den neuen<br />

Europameister. Truchsess ist mit vier<br />

Siegen (viermal vor Sepp Doppler)<br />

Championatsleader, es steht 60: 48 und<br />

was hinter diesen beiden kommt, kann<br />

man zur Zeit vergessen. Doppler kann<br />

nur dann Meister werden, wenn er in<br />

Zeltweg gewinnt und Truchsess gleichzeitig<br />

ausfällt bzw schlechter ankommt<br />

als in achter Position.<br />

Das Seitenwagenrennen hatte seinen<br />

Star: Rolf Biland aus der Schweiz, gewissermaßen<br />

Ehrengast im Zweiländerturnier.<br />

Rolf kam nicht weit, nur bis in die<br />

dritte Runde: Kurbelwellenbruch. Besser<br />

hier als eine Woche später an läßlich der


WM in Le Mans. Rolf Steinhausen/Bruno<br />

Hiller haben vor Masato Kumano/Markus<br />

Fahrni gesiegt, Stopek/Demling standen<br />

als Dritte auf dem Stockerl. Es gibt nur<br />

noch zwei österreichische Gespanne dazu:<br />

Prügl/Parzer - bei der EM in Assen<br />

10. - schieden aus, Burgstaller/Krois<br />

wurden letzte. Wetten, daß in Kürze ein<br />

sehr renommierter Sportler früherer Tage<br />

einspannt? Er kommt aus dem Westen<br />

unseres Landes, war immer schnell,<br />

und jetzt probiert er halt das. Ich hab' ihm<br />

versprochen, nicht mehr zu verraten.<br />

Die Klasse über 500 ccm wurde - welch<br />

Glück für die Österreicher - in zwei<br />

Rennen ausgetragen, die Österreicher<br />

unter sich, die Deutschen auch. Wären<br />

unsere Landsleute mit den Germanen<br />

mitgefahren - uije. Es herrschten die<br />

gleichen Bedingungen, unser Bester wäre<br />

theoretisch - sage und schreibe - 14.<br />

geworden. Ehrlich zugegeben. Hier sind<br />

uns die Deutschen - sie fahren mit<br />

Vierzylindern nur bis 750 ccm, die Österreicher<br />

gleich bis 1.300 - um etliches<br />

voraus. Also die unseren, die mit den<br />

bunten Namen Roth, Schwarz, Braunbart<br />

und Weissner antreten: Der Wiener mit<br />

der Honda 750 hat gewonnen, dahinter:<br />

Hans Ömmer, Yamaha, Hermann Lippitz,<br />

Kawasaki, Karl Katoch ("Das Fragezeichen"),<br />

Suzuki und dann Peter Pfaffen-<br />

Karl Truchsess.<br />

wimmer vor 120-kg-Bröckerl Hans<br />

Wallnstorfer, der ein besonders brillantes<br />

Rennen fuhr, sich dann aber darüber<br />

beschwerte, daß man ihn angeblich bei<br />

gelber Flagge ausbremste. Dafür nennt<br />

er Zeugen. Aus dem Protest wird nix und<br />

ÖS 2.000,- sind dahin. Nach fünf von<br />

sechs Rennen: Winkler - man hat dem<br />

Hans in Salzburg die Milz herausoperiert<br />

- mit 45 Punkten, Weissner mit 37,<br />

Eckerstorfer - es geht ihm nach dem<br />

CSSR-Unfall zur Zeit gesundheitlch<br />

schlecht - mit 35, Ömmer 32, Wallnstorfer<br />

31.<br />

Die Deutschen: Hier ist das wahre Gerät<br />

am Ablauf, Werks-Suzuki 750 im Aluchassis<br />

(Ernst Gschwender), die Bimota-<br />

Yamaha (Peter Rubatto) und ähnliches.<br />

Langer Rede kurzer Sinn: Bodo Schmidt<br />

steuerte eine schnelle Runde mit<br />

1.26,31, Gschwender, der geschwinde<br />

Münchner Landwirt siegte. Am Samstag<br />

schon zirkelte er 1,25er-Zeiten auf den<br />

Salzburgring. Die Tränen stiegen einem<br />

da ins Auge, der Insider weiß diese Zeit<br />

wohl zu deuten.<br />

"Eins, zwei, drei -<br />

und du bist aus der<br />

R .b "<br />

ei ...<br />

Wrum "Sportmaschinenklasse man sich das mit " über- der<br />

haupt antut? Ärger, seit es sie gibt. Es<br />

beginnt ja schon beim Namen: Man<br />

meint Serie und sagt Sportmaschine. Ist<br />

denn eine Produktion von Suzuki, Yamaha<br />

und Honda nicht auch eine" Sportmaschine<br />

"? Gestritten wird in dieser Abtei-<br />

lung wie sonst nirgendwo. In Salzburg<br />

mußten am Samstag nicht weniger als<br />

fünf Proteste behandelt werden, drei<br />

Fahrer - darunter Alois Hager - wurden<br />

nicht zum Start zugelassen. Am Sonntag,<br />

nach dem Rennen, nahm man dann<br />

die ersten drei aus der Wertung:<br />

Scherndl, Marsam, Auer. Die neuen Sieger:<br />

Josef Wallner, Andreas Tögel -<br />

beide Yamaha -, Ernst Pichler, Suzuki.<br />

Wir hatten wenigstens unsere Gaudi, als<br />

der 54jährige Alois Schwarzlmüller, ein<br />

liebenswürdiger Wirt aus Ansfelden,<br />

nach tollem Match den 22jährigen, also<br />

2,5 mal so jungen Rudi Furthmayr auf<br />

Rang 15 verwies. Die Tabelle vor Zeltweg:<br />

Hager 30, Tögel 28, Marsam 27,<br />

Schreiner 25, Scherndl 24. Die steirischen<br />

Techniker werden große Augen<br />

und Ohren haben müssen.<br />

Bleiben noch die beiden Cups: Bei Ginzinger<br />

Yamaha 350 siegte wieder einmal<br />

Karl Lindinger (der obligate Sturz erfolgte<br />

für ihn diesmal bei der Konkurrenz. Im<br />

Honda-Cup-Training mußte eine<br />

CBR 500 F drang lauben), Hans Liedl -<br />

er fuhr Rekord -landete ein weiteres Mal<br />

auf Position zwei, Hermann Ficker - er<br />

ist nach Erich Ficker und Walter Ficker<br />

der dritte Ficker im Rennsport, man ist<br />

aber zusammen nicht einmal verwandtwurde<br />

wegen böser Fahrweise aus der<br />

Wertung genommen. Am Zielstrich kam<br />

er einem Konkurrenten wohl doch sehr<br />

gefährlich nahe. Nach 7 (!!) von neun<br />

Rennen führt Lindinger (75) vor Liedl<br />

(69), Klaus Freilnger (59) und Gotthard<br />

Hauthaler (55).<br />

Die Honda-Burschen boten eine bemerkenswert<br />

gute Vorstellung, nur war der<br />

Meute gegen Klaus Dambauer kein<br />

Kraut gewachsen. Ein klarer Sieg des<br />

ambitionierten Salzburgers, der sich ab<br />

sofort auch in der 125-ccm-Klasse versucht.<br />

Helmut "lIe" Stichaller wurde vor<br />

dem steirischen WM-Lauf-Dritten vom<br />

Ö-Ring, Reinhold "Gutzi" Gutzelnig<br />

Zweiter und auf Platz 6 landete Helmut<br />

Rupp aus Vorarlberg, für den sie noch zu<br />

Pfingsten an Ort und Stelle einen Hubschrauber<br />

benötigten. Das sind halt beneidenswerte<br />

gesundheitliche Fortschritte,<br />

bravo Helmut.<br />

Im Cup führt - nach Runde drei -<br />

Stichaller (Kärnten, 42), vor Dambauer<br />

(S, 31), Gutzelnig (St, 28) und Alfred<br />

Grossauer, (0, 24). Die Händlerwertung:<br />

Design Stix, OÖ: 68; Team Grell, OÖ:<br />

34; Team Reichei, Stmk: 28; Loitz, Vorarlberg,<br />

26.<br />

Friedlieb Tagada<br />

TRIAL<br />

Reiches Angebot<br />

Die letzten Wochen brachten der Trial-Szene Aktivitäten<br />

wie selten: Staatsmeisterschaftsläufe, OGT-Bewerbe und<br />

ein WM-Lauf sorgten für Abwechslung in jeder Richtung.<br />

Daß ausgerechnet Weltmeisterbewerb wieder zu scharfer der<br />

Kritik der internationalen Asse und der<br />

Journalisten-Routiniers, die dem Trial-<br />

Tross das ganze Jahr über folgen, führte,<br />

nimmt wohl keine Sonderstellung ein.<br />

Veranstalter Triumph-Club, eigenwillig<br />

wie immer, steckte oder ließ stecken, in<br />

zu enger Folge, manches sicherlich besser<br />

als bisher, aber wieder ein Gemisch<br />

von zu leichten und zu schweren Abschnitten.<br />

Und die Siegerpunkte und<br />

dessen Bestrunde mit 19 Punkten täuschen<br />

vielleicht etwas - aber die Jungen<br />

sind im Vormarsch, Tarres und Bosis<br />

sind einfach mit der Hüpferei und Trickserei<br />

aufgewachsen, sie kennen die rollende<br />

Fortbewegung überhaupt nicht<br />

mehr. Ausgezeichnet die Leistung Erich<br />

Brandauers mit seinem 27. Platz, noch<br />

vor Leuten wie Clamagirand, Sala und<br />

Kipp. Weshalb aber der mit Ausweis<br />

gestartete 17jährige, offiziell nicht startberechtigte,<br />

dann nicht als bester Österreicher<br />

das Häferl erhielt, blieb unverständlich<br />

- entweder, man läßt ihn mitmachen,<br />

dann ist er's oder die Ausnahmeregelung<br />

fällt von vornherein weg.<br />

WM-Zähler hätte er sowieso keine ge-<br />

habt. Sonderlob : kein Österreicher ausgefallen!<br />

Eine Woche vorher ein rundes, wirklich<br />

gutes Trial mit Brandauer-Sieg in Marbach<br />

bei Zwett, seitdem die Mannen um<br />

Oldboy Hubert Stich, sich die beiden<br />

Janks, Vater und Sohn sowie einige<br />

Aktive zum Sektionenbauen und -umbauen<br />

geholt haben, wird dieses Supergelände<br />

mit seinen vielen Möglichkeiten<br />

immer besser genutzt. Man kann dort in<br />

bekannten Abschnitten durch geringfügige<br />

Umsteckerei wieder völlig neue<br />

Schwierigkeiten schaffen. Und zum ersten<br />

Male seit vier Jahren regnete es<br />

ausnahmsweise nicht - beste Laune allerseits<br />

und überalL. Nur mit den Starterzahlen<br />

haperts wie immer, anderntags<br />

beim OGT-Bewerb war es etwas besser,<br />

aber auch nicht überwältigend.<br />

Christian Schneider mußte bei beiden<br />

Bewerben passen, seine Maria hatte eine<br />

schwere Entbindung - da kann man<br />

kaum bei der Sache sein. Inzwischen<br />

gehts wieder aufwärts mit Mutter und<br />

Kind.<br />

Erwähnenswert noch das 2-Tage-Trial<br />

Gurktal, Mario Strauß und das Kärntner<br />

Original, der" Hugebauer" verfügen dort<br />

über eines der schönsten Trialgelände<br />

Österreichs, oberhalb des Gurktales, mit<br />

herrlichem Blick auf Kärntens Berge.<br />

Ansprechende Sektionen für jede Klasse,<br />

genau nach der neuen OGT-Vorschrift<br />

markierte Spuren, junge, aber<br />

gewissenhafte Punkte richter und mit Apfeimost<br />

gefülle Pokale. Ein Lob dem<br />

Hugebauern! Bedauerlich: nur 25 Starter,<br />

darunter 5 aus Wien, 7 aus Niederö-<br />

sterreich, 3 aus Salzburg und 7 aus der<br />

engeren Umgebung fanden den Weg.<br />

Philpp Kornherr, das Kücken.<br />

Im steirischen Feldbach, immerhin<br />

schon zum vierten Male, wieder eine<br />

OGT-Veranstaltung, imSchlarbaum-<br />

Steinbruch; leider mit zu schweren Pas-<br />

sagen für die 50erln, in der Klasse 11 ein<br />

erfreuliches Gemisch von Jungen und<br />

alten Routiniers, die aus reinem Vergnügen<br />

und ohne tierischen Ernst die Sache<br />

betreiben. Die 3er-Klasse sehr anspruchsvoll,<br />

nur fünf Punkte trennten die<br />

ersten Fünf. Vom Veranstalter her sollte<br />

man allerdings mehr Kontakte zur OGT<br />

pflegen, um sich den neuen Bestimmungen<br />

besser anzupassen. Mehr goodwill<br />

ist vonnöten, zumal auch die Bedrohungen<br />

von außen fürs Trial nicht schwer<br />

wiegen. Aber nicht jeder hat eben einen<br />

Steinbruch. . .<br />

Erich Werunsky/Teilnfo: Hermann<br />

Nemetz<br />

Ergebnisse Trial M.~rbach/<br />

Zwett, 4. 7. 1987, 5. OM-Lauf<br />

1 . Erich Brandauer<br />

2. Gerhard Wolf<br />

3. Philip Kornherr<br />

4. Albert Eberharter<br />

5. Richard Ganster<br />

6. Michael Höllwarth<br />

7. Wolfgang Kaiser<br />

8. Werner Redl<br />

9. Andreas Pascher<br />

10. Rudolf Nowak jr.<br />

11. Gerhard Scholz<br />

Punkte<br />

119<br />

134<br />

150<br />

161<br />

165<br />

180<br />

187<br />

190<br />

191<br />

197<br />

242<br />

Der REITWAGEN 51


.1<br />

I<br />

Ergebnisse Trial-WM Spital/<br />

Semmering, 12.7.1987<br />

1. Tarres Jordi, E, Beta<br />

2. Bosis Diego, i, Aprilia<br />

3. Berlatier Phillippe, F, Montesa<br />

4. Michaud Thierry, F, Fantic<br />

5. Chiaberto Renato, I, Beta<br />

6. Couturier Pascal, F, Mertin<br />

7. Codina Andreu, E, Gas-Gas<br />

8. Lejeune Eddy, B, Honda<br />

9. Miglio Donato, i, Garelli<br />

10. Burgat Gilles, F, Aprilia<br />

11. ScarlettTony, GB, JCM<br />

12. Saunders Steve, GB, Fantic<br />

13. Renales Gabino, E, Gas-Gas<br />

14. Jahn Peter, SF, Beta<br />

15. Gallach Luis, E, Mecatecno<br />

27. Brandauer Erich, A, Beta<br />

48. Eberharter Albert, A, Beta<br />

54. Wolf Gerhard, A, Aprilia<br />

63. Ganster Richard, A, Fantic<br />

64. Redl Werner, A, Beta<br />

71. Kornherr Philip, A, Beta<br />

72. Kaiser Wolfgang, A, Fantic<br />

79. Pascher Andreas, A, Beta<br />

86. Scholz Gerald, A, Beta<br />

Gerhard Wolf<br />

Punkte<br />

67<br />

75<br />

81<br />

82<br />

88<br />

91<br />

94<br />

97<br />

100<br />

104<br />

105<br />

107<br />

108/8<br />

108/5<br />

116<br />

152<br />

168<br />

176<br />

182<br />

185<br />

188<br />

189<br />

196<br />

210<br />

1978: Ein junger Bursche verdient<br />

sich erste Trialsporen auf einem<br />

50er Pucherl- noch klappt es nicht<br />

immer, aber Gerhard Wolf hat einen<br />

trial begeisterten Vater, und so geht<br />

die Liebe zu diesem Sport auch auf<br />

seinen Sohn über. Ruhig, bescheiden,<br />

immer in der Österreich-Spitze,<br />

obwohl es zum Meistertitel nicht<br />

ganz reicht. Gerhard trainiert oft<br />

und oft mit Walther Luft, seinem<br />

Gefährten auch beim Herrichten<br />

der Maschinen. 1986 folgt auf die<br />

Italjet die neue Aprilia, dann der<br />

Meisterbrief für den elterlichen Installateurbetrieb.<br />

Kürzlich erst beim<br />

heimatlichen WM-Lauf am Semmering<br />

drittbester Heimbalancierer,<br />

fährt Gerhard nach Falcade zum<br />

Italien-WM-Lauf und will dann zusammen<br />

mit Andi Pascher Urlaub<br />

auf Korsika machen. Dort reißt ihn<br />

ein tragisches Ereignis aus seinem<br />

26jährigen Leben. Wir, seit seinen<br />

ersten Bewerben mit ihm zusammen,<br />

können's noch immer nicht<br />

glauben - Gerhard, Du bleibst in<br />

unserer Mitte!<br />

52 Der REITWAGEN<br />

SPEEDWAY. .<br />

Aquaplanig<br />

.. Tom Regen in die Traufe kam<br />

t' Österreichs Speedway-WM- Team<br />

im Oval von Wr. Neustadt beim<br />

2. Lauf zur Team-Weltmeisterschaft der<br />

WM-Gruppe 111. Nur mehr ein Wunder<br />

kann Österreichs Weg in den Speedway-<br />

Keller (Abstieg in WM-Gruppe iV)<br />

stoppen.<br />

Vorerst schien sich der dunkelschwarze<br />

Gewitterhimmel für die heimische Elite<br />

aufzuhellen, denn Toni Pilotto holte im<br />

ersten Lauf nach Sturz des Italieners<br />

Furlanetto den Laufsieg und somit drei<br />

Punkte für unser Team. Jedoch gleich<br />

darauf versanken die heimischen Sandbahnartisten<br />

bei dieser" Wasserspiele-<br />

WM" im wahrsten Sinne des Wortes im<br />

Schlamm. Durch Serienausfälle und<br />

Stürze schwammen Österreichs WM-<br />

Hoffnungen davon. Nur läppische 9<br />

Punkte wiesen die Cracks in rot-weiß-rot<br />

auf.<br />

Von Betreuer und Mechaniker wird<br />

bereits der Ungar Janos Balogh am<br />

Ziel erwanet.<br />

"Das ist zu wenig, jetzt kann uns nur<br />

mehr ein Wunder vor dem drohenden<br />

Abstieg retten", resignierte Schatzer,<br />

der an diesem Rennsonntag überhaupt<br />

punktelos blieb.<br />

Wie lange bleibt wohl Schatzers<br />

Rennanzug so blütenweiß bel dieser<br />

Schlammschlacht?<br />

Den Tagessieg holten sich bereits zum<br />

2. Mal die Ungarn, bei denen einfach<br />

alles zu stimmen scheint, besonders die<br />

sportliche Einstellung. Diese unterstrich<br />

Janos Balogh im Lauf Nummer 17. Als<br />

Schatzer ausfiel, erkannte der Ungar, der<br />

bereits knapp zuvor mit Maschinenproblemen<br />

stehenblieb, daß er noch einen<br />

Punkt für sein Team erlaufen könnte.<br />

Gesagt, getan. Kurzerhand packte der<br />

schmächtige Magyar sein Gerät und<br />

spurtete eine volle Runde unter "standing-ovations"<br />

ins Ziel, wobei er innerhalb<br />

des Zeitlimits blieb und durch diesen<br />

Punktegewinn den Grundstein zum<br />

Tagessieg legte. Tagessieger somit die<br />

Ungarn vor Italien, der BRD und Österreich.<br />

. ftaFFeemc<br />

Szene von den Wr. Neustädter Wasserspielen"<br />

. "<br />

International gesehen gibt es für Österreich<br />

nach dem Ausscheiden von Toni<br />

Pilotto bei der Einzel-WM in Deutschland<br />

nur mehr eine Hoffnung in der Person<br />

von Andy Bössner. Das aufstrebende<br />

Talent steht bereits im Semifinale der<br />

Europameisterschaft.<br />

Große Aufregung gab es beim 1. Meisterschaftslauf<br />

in St. Johann (Sbg.), als<br />

die beiden Favoriten Lokalmatador Toni<br />

Pilotto und der regierende Staatsmeister<br />

Heini Schatzer aufeinandertrafen.<br />

Kurz nach dem Start kollidierten die<br />

beiden Fahrer und kamen zu Sturz. Obwohl<br />

die Fernsehaufzeichnung klar<br />

Schatzer als Sturzverursacher entlarve,<br />

hieß es trotzdem: "Alle vier Fahrer zum<br />

Wiederholungslauf" . Dadurch fühlte sich<br />

Pilotto, der den" Rerun" gegen Schatzer<br />

verlor, benachteiligt.<br />

Ergebnisse:<br />

Bruno Bohuslav<br />

1. Lauf zur Speedway-Staalsmelsterschaft In Si. Jahann/Salzburg:<br />

1. Heini Schatzer, Wr. Neustadt, 2. Toni Pilotto,<br />

St Johanni 3. Adi Funk, Felixdorl.<br />

2. Laut zur Team-WM Gruppe 111 In Wr. Neustadt:<br />

Leuf für Lauf:<br />

He.t 1.: 1. Pilotto (A). 2. Kosco (H). 3. DalZmann (BRD).<br />

der Italiener Furlanetto stürzte in Führung liegend.<br />

Hest 2: 1 Petrikovics (H), 2. Dal Chieie (I), Eder (A)<br />

ausgefallen, Riss (BRD) an 2. Stelle liegend gestürzt.<br />

He.t 3: 1. Maier (BRD). .2. Nebel (A). 3. Balogh (H).<br />

4. Caslagna (i).<br />

He.t 4: 1. Adorian (H). 2. Salvatell (I), 3. Lausctt (BRD).<br />

Adi Funk (A) ausgefallen.<br />

He.t 5: 1. Kosco (H), 2. Dal Chieie (I). 3. Maier (BRD).<br />

Schatzer (A) ausgefallen.<br />

Hest B: 1. Furlanetto (I), 2. Petrìkovìcs (H), 3. Lausch<br />

(BRD). Nebel (A) ausgefallen.<br />

Heat 7: 1. DalZmann (BRD), 2. Balogh (H), 3. Salvatell<br />

(i). Eder (A) ausgefallen.<br />

~.e~i~O~~ ~Arastagna (I), 2. Adorjan (H), 3. Riss (BAD),<br />

Hest 9: 1. Kosco (H), 2. Castagna (I), 3. Faltermeier,<br />

4. Schatzer (A).<br />

Heat 10: 1. Petrikovics (H), 2. Maler (BRD), 3. SalvateUi<br />

(1).4. Pilono (A).<br />

He.t 11: 1. Rulanelto (i). 2. Riss (BRD). 3. Adi Funk (A),<br />

4. Tihany (H).<br />

Heat 12: 1. Adorjan (H), 2. Oal Chieie (I), 3. Datzmann<br />

(BRD), 4. Nebel (A).<br />

Heat 13: 1. Dalzmann (BRD), 2. Castagna (I), 3. Petrikovics<br />

(H), 4. Adi Funk (A).<br />

~e~~~e1'¡li. Riss (BRD). 2. Salvatelli (i). 3. Dosco (HI.<br />

He.t 15: 1. Dal Chieie (i), 2. Lausctt (BRD). 3. Pilolto (A).<br />

~~~~.h (H) durch Kettenriß auf Plalz 2 liegend ausge-<br />

Heat 16: 1. Adorjan (H), 2. FurlaneUo (I), 3. Maier (BRD),<br />

4. Eder (A).<br />

He.t 17: 1. Lausch (BRD). 2. Salvalelli (i). 3. Balogh (H)<br />

durch Laufen erkampfl, Schatzer (A) ausgefallen.<br />

Heat 18: 1. Petrikovics (H), 2. Riss (BRD), 3. Adi Funk<br />

(A), Castagna (I) ausgefallen.<br />

Hest 19: 1. Maìer (BRD), 2. Furlanelto (I), 3. Kosco (H),<br />

4. Nebel (A).<br />

J5 Heat 20: 1. Adorjan (H), 2. Dal Chieie (I), 3. Pilotto (A),<br />

~ 4. Dalzmann (BRD).<br />

i: WM-Zwlschenstand:<br />

~ 1. Ungarn, 81 Punkte (41 P. Lonìgo rl)/40 P. Wr. Neu-<br />

~ sied!).<br />

r.? 2. Italien, 68 Punkte (32 P. Lonigo (1)/36 P. Wr. Neustadt).<br />

-- 3. Bundesrepublik Deutschland, 66 Punkte (32 P. Lonìgo<br />

(1)/34 P. Wr. Neustadt).<br />

4. Osierreich, 24 Punkte (15 P. Lonigo (1)/9 P. Wr. Neustadt).<br />

EInzeipunkte der Fahrer von Wr. Neustadl:<br />

Ungarn: Zollan Adorjan 14, Antal Kosco 10, Josef<br />

Petrikovics 12, Janos Balogh 4, Sandor Tihanyi O.<br />

Italien: Armando Dal ChieIe 11, Valenllno Furlanetto 10,<br />

~:~oEi~~~~~e1t 8, Armando Castagna 7, Gìanni Famari<br />

BRD: Karl Maier 10, Gerd Riss 8, Michael Dalzmann 8,<br />

Klaus Lausch 7, Hans Fallermeier 1.<br />

Ö.ster.relch: Toni PiloUo 5, Walter Nebel 2, Adi Funk 2,<br />

Siegfrred Eder 0, Heini Schatzer O.<br />

Brubo unterwegs<br />

Bei einem Ungarn Drei-Länderkampf holte Österreich hinter in<br />

Ungarn und vor der CSSR den 2. Gesamtplatz.<br />

-,<br />

Bester Österreicher dabei Heini Schatzer,<br />

d.er alle Ungarn bezwang. Zweitbester<br />

Osterreicher Talent Andy Bössner. '<br />

***<br />

Die Speedwaybahn von NALO (Natschbach/Loipersbach)<br />

des Speedwayclubs<br />

Schwarzatal ist nun nach umfangreichen<br />

Sanierungs- und Ausbauarbeiten "WMreif"<br />

geworden. Für den 8. Mai kommenden<br />

Jahres steht bereits der 1. WM-Lauf<br />

zur Einzel-WM in NALO auf dem Programm.<br />

Österreich besitzt nun neben<br />

Wr. Neustadt eine 2. WM-Bahn.<br />

***<br />

Eine~. würdigen Saisonabschluß plant<br />

der OAMTC-ZV Wr. Neustadt für den<br />

18. Oktober. Zum 2. Mal wird dabei in<br />

Österreich ein komjJlettes 6er-Speedway<br />

mit Paaren aus CSSR, NL, H, DK, S,<br />

GB, AUS, BRD, I, PL und A durchgeführt.<br />

I


ENDURO<br />

Letzte Chance?<br />

Die von den grünen Profilere rn geschüttelte und zerzauste<br />

Enduroszene hatte noch einmal eine Chance: Mattghofen<br />

bot sich nach einjähriger Pause an.<br />

Fadenscheinige wie erinnerlich, Argumente im Vorjahr hatten, eine der<br />

Geländehochburgen Österreichs zu Fall gebracht,<br />

als bei den Bundesforsten interveniert<br />

wurde, um reitenderweise in den Wald<br />

zu wollen. Wahrscheinlich das ganze Jahr<br />

lang, und nicht wie die Motorradler für<br />

läppische zwei Tage. Dabei war der oberösterreichische<br />

Standort, dessen Umgebung<br />

vom Bau dieser Motorräder lebt, seit<br />

mehr als einem Jahrzehnt für richtig schwere<br />

und selektive Bewerbe zuständig. Ein<br />

Jäger hohen Grades charakterisierte:<br />

"Wenn wir mit einem Motorradi oder einem<br />

Jeep in den harten Wintermonaten Futter in<br />

ein Revier bringen, ist das am nächsten Tag<br />

weggefressen. Taucht jedoch ein Pferd auf,<br />

dauert es Tage, bis das Rehwild wieder<br />

erscheint". Der Geruchssinn stimmt da offensichtlich<br />

nicht überein. Was auch bei<br />

denen. die den Enduros den Garaus geben<br />

wollen, der Fall ist und eines etwas erweiterten<br />

Horizontes als dem eines Pferdes bedürfte,<br />

der anscheinend bei Politikern und<br />

anderen Machern überwiegt.<br />

Weniger schwierig als Irüher also die Strekkenführung,<br />

immerhin selektiver als vor<br />

zwei Jahren, wo man sich mit noch einer<br />

schlimmeren Zwischenlösung begnügen<br />

mußte. Über 100 Schweizer Gäste gaben<br />

dem Ganzen einen internationalen Rahmen,<br />

von der Versäumnis, nach Ausfall des Europameisterschaftslaufes<br />

in St. Oswald doch<br />

noch einen ÖM-Status zu erlangen, ganz<br />

abgesehen. Teilweise entschuldbar: zum<br />

rechtzeitigen Kalendertermin hatte der Club<br />

noch nicht alle Bewillgungen in der Tasche.<br />

Also getrautet man sich nicht, anzumelden.<br />

Weshalb dann später nicht doch noch die<br />

OSK - unbeweglich wie immer - den Meisterschaftsstatus<br />

erklärte, wurde mit nicht<br />

rechtzeitiger Intervention der Mattighofener<br />

erklärt. Wer da an wem vorbeigeredet oder<br />

überhaupt nicht, blieb im Verborgenen.<br />

Die Schweizer hatten mit dem nicht mehr<br />

ganz taufrischen Waller Kalberer ein heißes<br />

Eisen im Feuer, unser Edi Hasenburger<br />

strich die Fidel ganz kräftig und holte sich<br />

den in alter Ar für beide Tage gewerteten<br />

Gesamt-Ersten. Pech für den ambitionierten<br />

Wallgang Zeitier: am Ersttag Kollsion mit<br />

einem Baum, Auspuff und Zylinder kaputt,<br />

Nachschaffung um teures Geid, am Sonntag,<br />

dank des neuen Reglements neuerli-<br />

cher Start und dann die Nachricht, seinem<br />

kranken Kind ginge es miserabeL. Also raus<br />

aus dem Bewerb. Ein Sonderlob den Clubfunktionären,<br />

die das in Windeseile bewerkstellgten.<br />

Wie sie dort eigentlich alles im<br />

Griff haben. Bleibt nur zu hoffen, daß KTM-<br />

Chef Erich Trunkenpolz mit Nachdruck und<br />

unter Hinweis auf das wirtschaftliche Potential<br />

ei.rsichtige Befürworter findet.<br />

im CSSR-Europameisterschaftslauf (11./<br />

12. Juli) unweit von Bratislava sah's für<br />

unsere Mannen nicht so rosig aus. Beste<br />

Bewertung für Reinhard Lehnert als 9. bei<br />

den Viertaktern (Leader Gustavsson) und<br />

ais 14. Rudi Prombberger (nur 20 Starter!),<br />

am Ersttag Johann Kaiser als 18., am zweiten<br />

als 17. bei den 500ern, wo immerhin<br />

Leute wie Gruner und Scheffer herumgeigen.<br />

Hasenburger, Fritz Pelz und Rudi Eg-<br />

ger zwischen 27 und 30, in der Gegend<br />

auch Baus und Zeitler bei den 125ern.<br />

Zuviel Respekt vor großen Namen - oder<br />

nur zu wenig internationale Routine. Wahrscheinlich<br />

bei des, aber wo sollen sie's denn<br />

hernehmen? Sogar die Schwyzer, die wahrlich<br />

nicht besser dran sind als wir, fahren 12<br />

und mehr Meisterläufe, davon viele in<br />

Frankreich. Wie wär's mit Ungarn, Freunde?<br />

Wenn es mit dem Hungaroring so super<br />

klappt, könnte man doch sicher gut nachbarliche<br />

Wege finden, um im Gelände ähnliches<br />

einzuleiten. Täusche ich mich - oder<br />

ist es nur ein Wunschtraum??<br />

Erich Werunsky<br />

12. Enduro des ARBÖ-MSC Mattghofen,<br />

27./28.7.1987<br />

TeBm,elhung Ge9amt<br />

1. 1e8m VALVOLlNE Salzburg I<br />

46. Permadinger Johann, A. KTM 250, Valvoline Salzburg<br />

47. Reiter AUred, A, KTM 250, Valvoline Salzburg<br />

48. Weichenberger Martin, A, KTM 250, Valvotine Salzburg<br />

2. Team KTM Schippe,<br />

1. Trattner Hubert, A, KTM 125. KTM Schipper<br />

49. Hasenburger Eduard, A, KTM 250, KTM Schippet<br />

130. Lehnèrt Reinhard, A, KTM 4T, KTM Schipper<br />

3. Team Gelindeclub Wettlngen<br />

2. KaJberer Walter, CH, KTM 125, MRSV Frauenfeld<br />

5. Attnger Chrislo, CH, KTM 125, GC Wetlingen<br />

96. Becker Jörg, CH, KTM 500, GC Wettingen<br />

4. Team STAMK Neumarkt<br />

10. Edlìnger Arno, A, KTM 125, STAMK Neumark<br />

73. Kaiser Johann, A, KTM 500, ST AMK Neumarkt<br />

131. Promberger Rudol', A, Hus 4T, STAMK Neumarkt<br />

5. Team 2-Rad Unterberger<br />

132. Stadler Chrisli, A, Hon 4T, 2-Rad Unterberger<br />

135. Unterberger Erwin, A, Han 4T, 2-Rad Unterberger<br />

157. Wiener Max, A, Hon 4T, 2-Rad Unterberger<br />

12. Enduro des ARBÖ-MSC Mattlghofen,<br />

27./28.7.1987<br />

Off, Gesa_mtergebnls 1, und 2. Tag<br />

1. Hasenburger Eduard, A, KTM 250<br />

2. Kalberer Waller; CH, KTM 125<br />

3. Weichenberger Martin, A, KTM 250<br />

4. Lehnert Reinhard, A, KTM 4T<br />

5. Permadinger Johann, A, KTM 250<br />

6. Gorrara Celso, CH, KTM 500<br />

7. Bair Karl, A, KTM 250<br />

8. Attger Christo, CH, KTM 125<br />

9. Liendl Manfred, A, KTM 500<br />

10. Barraud Roland, CH, KTM 500<br />

11. Neurauler Peler, A, KTM 500<br />

12. Reiter Airred, A, KTM 250<br />

Klasse 125, 1, und 2. Tag<br />

1. Kalberer WaltEn, CH, KTM 125<br />

2. Attnger Christo, CH, KTM 125<br />

3. Trattner Hubert, A, KTM 125<br />

4. Kälin Andreas, CH, KTM 125<br />

5. Bous Peter, A, KTM 125<br />

6. Glanlschnig Harald, A, KTM 125<br />

Klane 250, 1. und 2. Tag<br />

1. Hasenburger Eduard, A. KTM 250<br />

2. Weichenberger Martin. A, KTM 250<br />

3. Permadinger Johann, A. KTM 250<br />

4. Bair Karl, A, KTM 250<br />

5. Reiter Alfred, A, KTM 250<br />

6. Winkler Kurt, A, KTM 250<br />

7. Staufer Kurt, A. KTM 250<br />

Klasse 500, 1. und 2. Tag<br />

1. Gorrara Celso, CH, KTM 500<br />

2. Liendl Manfred, A, KTM 500<br />

3. Barraud Roland, CH, Kranit 500<br />

4. Neurauter Peter, A, KTM 500<br />

5. Favre Bertran, CH, KTM 600<br />

6. Aflentranger Beat, CH, KTM 500<br />

Klasse 4T, 1. und 2, Tag<br />

1. Lehnert Reinhard, A, KTM 4T<br />

2. Huber Urs, CH, KTM 4T<br />

3. Promberger Rudol!, A, Hus 4T<br />

4. Senn Robert, CH, Hus 4T<br />

6. Eichenberger Claude, CH, Yam 4T<br />

6. Handl Karl, A, Yam 4T<br />

7. Unterberger Erwn, A, Hon 4T<br />

SPORT IM AUGUST<br />

NATIONAL<br />

Straße<br />

6.9., Int. Michelin Silvercup Österreichring, 125, 250, 500 ecm, VT,<br />

Sportmaschinen<br />

Triumph Club Wien. Cumberlandstraße 31. 1140 Wien, Telefon 0222/892745<br />

6.9., Oldtimer Grand Prix Salzburgring, Gleichmäßigkeitsprüfung für<br />

historische Automobile und Motorräder<br />

Motor-Veteranen-Club Salzburg, Thorakstraße 22. 5026 Salzburg-Aigen. Telefon<br />

0662/23 0 36<br />

Motocross<br />

9. B., Regionales Motocross Schrems, 80, 125, 250, 500 ccm, VT, BW<br />

MSC Schrems, Friesstraße 25. 3943 Schrems, Telefon 02853/61 1 14 oder 454<br />

(Gemeinde)<br />

15.8.,<br />

23. B.,<br />

30. B.,<br />

6.9.,<br />

6.9.,<br />

Regionales Motocross Seitenstetten, Klasse Beiwagen<br />

MSC Seifenstetten, Dorf 67, 3353 Seitenstetten. Teleton 07477/20243<br />

Beiwagen-Motocross Feldkirch- Tosters, Lauf zur Beiwagen-Motoeross-WM<br />

der FIM<br />

MotocrOss~Club Montfort. Neustadt 37. Postfach 164, 6800 Feldkirch, Telefon<br />

05522/23401, Telex 521100 bachm a<br />

Motocross Schwanenstadt, Lauf zur Motoeross-WM der FIM,<br />

125 eem<br />

Motorsportvereinigung Schwanenstadt, Eglsee 38, 4690 Schwanenstadt. Telefon<br />

07673/24 01<br />

29. int. ARBÖ-Motocross Wolfsberg, 125, 250, 500 eem<br />

ARBÖ Bezirksorganisation, Klagenfurter Straße, 9400 Wolfsberg. Telefon 04352/<br />

31-10<br />

Regionales Motocross Faistenau, 80. 125, 250, 500 cem, VT<br />

MSC Faistenau, Tiefbrunnau 9, 5324 Faistenau, Telefon 06228/611 oder 506<br />

Speedway<br />

15. B., Int. Speedway Wiener Neustadt .<br />

ÖAMTC ZV Wr. Neu.stadt und Umgebung, Neunkirchner Straße 36, 2700 Wiener<br />

Neustadt, Telefon 02622/8416<br />

22.8., Int. ÖAMTC-Speedway St. Johann/Pongau<br />

SAMTC Speedway-ççub SI. Johann, Venediger Straße 7. 5600 SI. Johann im<br />

Pongau, Telefon 06412/65 6 02<br />

30.8., Speedway Mureck<br />

Speedway center Austria, Muhrhoferweg 7/14/14, 1113. Wien, Telefon 0222/<br />

761734<br />

6.9., Speedway Felixdorf, Goldhelm '87<br />

Spèedway Center Austria, Muhrhoferweg 7/14/14.1113 Wien. Telefon 0222/<br />

761734<br />

Endurô .<br />

16. B"<br />

Trial<br />

15./16. B.i<br />

,22./23;a.,<br />

29./30.8.,<br />

5./6. 9;,<br />

2,ÖAMTC-HatraCh-EndUrO, 80,125, 250, 500 eem, VT<br />

ÖAMTC Motorsport, Sphubèrtring1~3. 1010 Wien, Telefon 0222/7 99 DW 1338,<br />

Télex 133907 und MC.Club BrucklLeitha. 2460 BrucklLeitha<br />

2-Tage-Trilll Gurktal-Hugebauer, Genehmigungsfreies Trial<br />

öAMTC HSVKärnten<br />

Z-Tage-Trial Wienerbruck, Génehmigungsfreies Trial<br />

BLMLeitner, Walfer Burger<br />

2-Täge-Trial Saalbach-Hintergleml1, Génehmigungsfreies Trial<br />

SAMTe Saalfelden, S. Stromberger .<br />

2-Tage"Trial Reiçttenau 11. d. Rax, Genehl1igungsfreies Trial<br />

TRTWiener Neustadt<br />

INTERNATIONAL<br />

2.8., Straßen-WM Oonington Park (GB), 80,125,250,500 eem, BW<br />

2. 8., Straßen-Welt-Formel TT Imatra (SF), F1<br />

2. 8., Motocross-WM Niederwürzbach (0), 125 cem<br />

2. 8., Motoeross-WM Säo Paulo (BRA), 250 cem<br />

2.8., Mo- Namur (B), 500 ccm<br />

2.8., Mo Ambazac (F), BW<br />

9.8., Str torp (S), 125,250,500 eem, BW<br />

9. 8., Motoer (ARG), 250 eem<br />

9. 8., Motoe ort (LUX), 500 eern<br />

15.8., Straße el TI Oundrod (IRL), F1<br />

16.8., Straßen-Langstrecken-WM Francorehamps (B), 24 h<br />

16.8., Motoeross-WM Oeimont (US), 125 cem<br />

23.8., Straßeh-WM Brünn (CS), 80, 125,250,500 eem, BW<br />

23.8., MotQeross-WM Feldkireh-Tosters (A), BW<br />

23. 8., Grasbahn-EM Nandelstadt (0), Europafinale Solo<br />

30. 8., Straßen.WM Misano (RSM), 80, 125, 250, .500 eeern<br />

30. 8., Straßen-Langstreeken-WM Hockenheimring (0)<br />

30. 8., Straßen-Welt-Formel TT Sugo (JP), F1<br />

30.8., Motoeross-WM Schwanenstadt (A), 125 eem<br />

30.8., Motoeross-WM Nyköping (S), 250 cem<br />

30.8., Motoeross-WM Roggenburg (CH), 500 eem<br />

30.8., Trial-WM Tseheehoslowakei<br />

5.16. 9., Speedway;Einzel-WM Amsterdam (NL), Weltfinale<br />

6. 9., Straßen-Larìgstreeken-WM Jerez (E)<br />

6. 9., Motoeross-WM Heehtel (B), BW<br />

6. 9., Trial-WM Grimmialp (CH)<br />

----<br />

Der REITWAGEN 53


Biedermeier-Partie aus Südtirol ausgewiesen!<br />

Kärntner: Serienstürze von Sonnenaufgang bis<br />

Sonnenuntergang.<br />

Nussi: Im Walde aufgefunden.<br />

Hurry H.: Vom Winde verweht.<br />

Praschl: Hält sich im Windschatten.<br />

R. Otto: Große Siege, schwere Ausritte.<br />

Der Rest: Eine einzige Katastrophe. die Seveso<br />

und Friaul in den Schatten stellt. Wann wird<br />

dieser Bande endlich das Handwerk gelegt?<br />

So etwas gehört sich nicht.<br />

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Anzeige im RW Nr. 7 ab und distanziert sich von<br />

so einem Biödsinn. Zwischen der CHAOS<br />

COMPANY und dem MRCV besteht keine Rivalität<br />

mehr. Mooskirchen ist auch kein Piatz für<br />

kalten Krieg. das sollte der Verfasser der Anzeige<br />

zur Kenntnis nehmen. Pokale sind erfreuliche<br />

Nebensache. Der Blödmann der Chaos<br />

verarschen will, sollte dabei auch DENKEN.<br />

Chaos will, daß sich der Betreffende schriftlich<br />

beim MRCV (Adresse ist sicher bekannt) meidet.<br />

Der Präsident wird es mir dann mitteilen.<br />

Also Schmierfink - greif zur Feder.<br />

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wir noch eine tolle und unfallfreue Saison. und<br />

freuen uns schon auf ein Wiedersehen im Jahre<br />

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Als begeisterter" Reitwagen-Leser"<br />

entnahm ich aus Ihrer Ausgabe Februar/1987<br />

(Bericht: Tune up/Rob<br />

Honda XR) einen Hinweis über FIMgerechte<br />

Wettbewerbs-Enduro-<br />

Reifen.<br />

Ich besitze eine Enduro Yamaha<br />

TI 600 mit Straßenübersetzung (15-<br />

16/43; damit verblase ich jede Original-600er),<br />

die ich aber auch gerne<br />

abseits der Straße - jedoch nicht im<br />

extremen Crossgelände - bewege.<br />

Mein letzter Enduroreifen war vom<br />

Typ" Michelin T64, 4.60-18" mit dem<br />

ich beinahe. zufrieden war. Lediglich<br />

die Optik dieses Reifens - der auf der<br />

TI 600 eher einem Fahrradreifen ähnelt<br />

- stört mich etwas.<br />

Meine Bitte:<br />

a) Können Sie mir eine entsprechende<br />

"Walze" nennen, die sowohl der<br />

gewünschten Optik als auch meinem<br />

o. a. Verwendungszweck entspricht?<br />

b) Wäre ich Ihnen für Info-Material<br />

(Test, Berichte usw.) dankbar. Insbesondere<br />

ist die richtige Vergaserabstimmung<br />

etwas heikeL. Mit einem<br />

Austauschvergaser der Modellreihe<br />

Yamaha XT 600 N (Bj. 1986) habe ich<br />

schon relativ gute Werte erzielt. Ich<br />

hätte aber gerne noch ein paar Tips<br />

über die Vergaserabstimmung. Soll<br />

ich die Originaldüsen des o. e. Vergasers<br />

(die TI 600 verlangt normal eine<br />

etwas größere Bedüsung) belassen?<br />

c) Gibt es noch neue TI 600 oder<br />

XR 600?<br />

Für Ihre freundlichen Bemühungen<br />

danke ich Ihnen im voraus und lege<br />

diesem Schreiben gleichzeitig eine<br />

Bestellung über ein Jahresabonnement<br />

bei.<br />

Rudol! Gmeiner, 6850 Dornbirn<br />

Antwort:<br />

Zu a): Wir verwetldeten aus folgenden<br />

Gründen einen MT 17 von Pirell<br />

bei unserem Test mit der ROB-Honda-XR:<br />

Dieser Reifen ist für 170 km/h<br />

zugelassen, wird in verschiedenen<br />

Kopfgrößen hergestell. Der Reifen<br />

mit der Kopfgröße 130/90-18 sorgt<br />

durch seine" Breite" für die nötige<br />

Traktion auf Schotterstraßen und ist<br />

außerdem durch die FIM als Wettbewerbsreifen<br />

zugelassen. Auch Metzeler<br />

und Michelin stellen einen Reifen<br />

ähnlichen Typs, für die gleiche Geschwindigkeit<br />

zugelassen, her, ebenfalls<br />

FIM-gerecht. Beide Reifen erhalten<br />

Sie im Fachhandel.<br />

Zu b): Fahren Sie eigentlch nie ins<br />

Hochgebirge? Yamahas reagieren<br />

durch ihre Vergaserkonstruktion sehr<br />

empfindlich auf Höhenunterschiede.<br />

Viele Anrufe und Briefe in dieser Richtung<br />

mußten wir entgegennehmen.<br />

Auch die Fa. Jamoto kann nicht über<br />

ihren Schatten springen. Die Lösung<br />

mit dem 2. Unterdruckvergaser funktioniert<br />

sehr gut, nur fäll wie bei<br />

einem Höhenmesser analog-linear die<br />

maximal erreichbare Drehzahl verkehrt<br />

proportional zur erreichten absoluten<br />

Höhe, bis Ihre TT 3.200 m<br />

erreicht, dann läuft sie auch nur mehr<br />

bis 3.200 min-i-<br />

ABHILFE: 2 Dellorto, 30 mm oder<br />

28 mm ohne Beschleunigerpumpe.<br />

Zu c): TT 600 werden nicht mehr<br />

importiert. XR 600 R wird es vielleicht<br />

Die Sprechstunde des REITWAGEN-Tuners<br />

Fragen Sie Dr. ROß<br />

bald wieder geben - in geringer<br />

Stückzahl.<br />

Frage:<br />

Ich habe eine Bitte: Ich brauche dringend<br />

1 Kunststoffank 20-40 Liter für eine<br />

XR 600 R 86,<br />

1 Rücklicht ROB XR 650,<br />

1 Ölkühlerschutz.<br />

Leider konnte ich niemanden finden,<br />

der mir einen Händler ausfindig machen<br />

kann.<br />

Vielleicht könnt Ihr mir sagen, wo ich<br />

diese Sachen bekommen kann<br />

(Händler in Österreich oder Deutschland).<br />

Es ist sehr dringend, weil ich in<br />

einem Monat eine weite Tour machen<br />

wilL.<br />

Ich bitte, schreibt mir, wenn Ihr einen<br />

Händler wißt.<br />

lose! Gramtzer,<br />

9753 Lind/ Drau, Kärnten<br />

Antwort:<br />

Der Kunststoff tank 20-0 Liter für Ihre<br />

XR 600 R 86 wird nicht produziert,<br />

aber Acerbis, in Österreich durch die<br />

Ahrer KG, Tel. 05222/35 131, Hr.<br />

Frandl, vertreten, kann Ihnen sicher<br />

einen Tank besorgen, den Sie mit<br />

kleinen Änderungen auf Ihre XR<br />

pflanzen.<br />

20 " Bestell-Nr. 15-71<br />

30 " Bestell-Nr. 15-80<br />

Das Rücklicht in USA-Ausführung bekommen<br />

Sie über Honda Austria,<br />

Herrn Kletz. Die Herrn sind sehr nett,<br />

besorgen das Licht und schicken es<br />

zu Ihrem unmitelbar nächsten Händler,<br />

Tel. 0222/61 1641.<br />

Den Ölkühlerschutz bekommen Sie<br />

bei beiden Firmen. Entweder Sie nehmen<br />

wie wir den Wasserkühlerschutz<br />

eines Aprila-Mopeds (weiß) oder den<br />

linken Wasserkühlerdeckel einer<br />

MX 125 von Honda.<br />

Frage:<br />

Soweit kenne ich den" Reitwagen "<br />

schon, daß ich sagen kann, daß sie<br />

gerne technische Spielereien noch<br />

verfeinern und deshalb glaube ich,<br />

daß ich mit meiner Frage bei Ihnen an<br />

der richtigen Adresse bin. Kann man<br />

einen luftgekühlten Zylinder so ohne<br />

weiteres wassergekühlt machen? Ich<br />

denke mir, daß man den Zylindermantel<br />

so kühl haiten kann, indem man<br />

alle bis auf die obere und untere<br />

Kühlrippe abfräst oder sonstwie abtrennt<br />

und einen Blechmantel rundherum<br />

stülpt und ihn an die Rippen<br />

hartlötet oder schweißt. Durch die<br />

Wärmespannungen beim Schweißen<br />

würde sich der Zylinder aber verwinden<br />

und um die Lauffäche wieder<br />

zylindrisch zu bekommen müßte man<br />

sicherlich kräftig aufbohren. Vielleicht<br />

gibt es aber noch die Möglichkeit, das<br />

Ganze zu kleben oder sonstwie dicht<br />

zu verbinden. Ich bin mir auch nicht im<br />

klaren, wie ich den Zylinderkopf gestalten<br />

könnte, auch weiß ich nicht<br />

genau, wie ich eine Wasserpumpe<br />

anbringen sollte: elektrisch oder mechanisch<br />

betrieben? Ich kann es Ihnen<br />

nicht übel nehmen, wenn Sie mir<br />

nicht schreiben wollen, wenn ich Ihnen<br />

sage, daß ich eine alte 125er-<br />

Vespa tunen wilL. Mit jenem Zweit-<br />

"Motorrad" liege ich mit der Höchstgeschwindigkeit<br />

bei der von Kleinmotorrädern,<br />

weshalb ich von den Burschen<br />

nur mitieidig belächelt werde.<br />

Mehr aber aus Interesse am Ergebnis<br />

habe ich mich entschlossen, die 123<br />

auf 212 ccm und die Drehzahl von<br />

5.000 min-1 (max. Kolbengeschwindigkeit<br />

nur 9,5 m/s) auf etwa 8.000 zu<br />

erhöhen und natürlich soli noch der<br />

mittlere effektive Druck durch diverse<br />

chirurgische Eingriffe ansteigen. Meine<br />

Gegner werden dann statt Kleinmotorrädern<br />

kleine Motorräder werden.<br />

Mich würde noch interessieren,<br />

ob ich die Wasserpumpe irgendwie<br />

über ein umgebautes Gebläse-<br />

Schwungrad antreiben könnte. Ich bitte<br />

Sie, daß Sie meinen Brief irgendwie<br />

beantworten können; wenn nicht,<br />

dann danke ich Ihnen, ihn gelesen zu<br />

haben.<br />

Guido P!eiffermann, 1020 Wien<br />

Antwort:<br />

Prinzipiell ist jeder luftgekühlte Motor<br />

auf Wasserkühlung umzubauen, aber<br />

oft ist es gar nicht sinnvoll, da der<br />

Leistungsgewinn in keinem Verhältnis<br />

zum Aufwand steht. Die Techniker<br />

des PUCH-Versuchs waren in dieser<br />

Beziehung Meister. Ich besitze selbst<br />

noch einen Versuchszylinder für MX<br />

mit 175 ccm, 20 Jahre alt, gebaut aus<br />

einem 125er-Aluzylinder vom damaligen<br />

Straßenmodell und 3 oder 4 Alu-<br />

Coladosen mit Thermosiphonkühlung<br />

ohne Wasserpumpe mit dazugehörigem<br />

Kopf. Auch gab es Konstruktionen<br />

bei denen Alurohre mit kleinem<br />

Durchmesser um den Kopf und Zylinder<br />

gewickelt wurden, an deren Ende<br />

ein überdimensionaler Kühler die<br />

Thermik in Ordnung halten solle.<br />

Bei Ihrer Vespa vergessen Sie das<br />

alles. In speziellen, italienischen<br />

Shops bekommen Sie jene Dinge von<br />

denen Sie derzeit träumen. Aus Ihrem<br />

Brief geht hervor, daß Sie technisch<br />

_._--<br />

vorbelastet sind.<br />

Hier einige Fakten, die für Sie erhältlich<br />

sind:<br />

1. Aluzylinder und Kopf,<br />

2. Kurbelwelle mit anderem Hub und<br />

geänderten Wangen,<br />

3. dazupassender Dellorto-Vergaser,<br />

4. Sportkolben,<br />

5. Resonanzauspuffanlage.<br />

Die Firma Rudi Pitscheider in Sterzing,<br />

Südtirol, wird Ihnen weiterhelfen.<br />

Sollen Sie trotz allem Wasser verlangen,<br />

dann löten Sie nach der Zylindersäuberung<br />

ein Blech herum, setzen<br />

Schlauchanschlußstücke ein und bauen<br />

einen kleinen Kühler an,<br />

(KTM 125, Bj. '82, '83), der im Fahrtwind<br />

liegt. Sie belassen die Gebläsekühlung<br />

und verzichten auf eine Wasserpumpe.<br />

Der Kühler solle im Niveaus<br />

etwas über dem Motor liegen. Ein<br />

für damalige Verhältnisse schneller<br />

Automotor mit 3Zylinder (2-Takter)<br />

wurde auf ähnliche Weise gekühlt: der<br />

DKW 306.<br />

Frage:<br />

Da ich von Ihren Tune-up-Berichten<br />

immer wieder begeistert bin, möchte<br />

ich nun selbst einige Fragen an Sie<br />

stellen. (Ich fahre eine Honda<br />

VF 750 F, Baujahr 1983.) Ich habe das<br />

Motorrad gebraucht gekauft - nach<br />

kurzer Zeit stellte ich leider fest, daß<br />

alle 4 Nockenwellen Pitting haben.<br />

Frage 1: Solle man Original-Honda-<br />

Wellen wieder einbauen? Oder sind<br />

Yoshimura- bzw,Wiseko-Nockenwel-<br />

Jen besser?<br />

Frage 2: Wäre es von Vorteil, wenn<br />

jeder Schlepp hebel mit Nocke zusätzlich<br />

geschmiert wird (2. Ölleitung einbauen)?<br />

Frage 3: Ist es besser, wenn der<br />

Zylinderkopf mit gekühltem Öl versorgt<br />

wird? (Kann man Ölkühler einbauen?<br />

Wo? An welche Leitung anschließen?)<br />

Ich wäre Ihnen sel:r dankbar, wenn<br />

Sie mir die Fragen - möglichst bald an<br />

meine Adresse zurücksenden - da<br />

die Reparatur nur mehr auf Ihre Antwort<br />

wartet. (Die nächste Ausgabe<br />

des Reitwagens dauert mir zu lange.)<br />

Mit bestem Dank im voraus und recht<br />

herziiche Grüße<br />

Rudol! Pletzer, 2054 Haugsdorf<br />

Antwort:<br />

Die Firma Honda Austria behandelt<br />

sicher Ihr Problem im Kulanzweg. Eine<br />

Rückffage beim zusmnd~en<br />

Mann, Herrn Klelz, bestätigte dies,<br />

unter der Voraussetzung, daß so<br />

ziemlich jedes Service an Ihrer Honda<br />

durchgeführt wurde und auch nicht<br />

gerade der 3-Renn-Nockenwellensatz<br />

"PITTING" zeigt. Zumindest wurde<br />

uns angedeutet, daß man die Ersatzteilfrage<br />

lösen wird. Ein Nockenwellenumbaukit<br />

mit Nockenwellen und<br />

Kipphebeln neuester Fertigung, bei<br />

denen die Art der Oberflächenvergütung<br />

anders ist steht ab Honda Austria<br />

zur Verfügung. Ein Ö/zusatz (UT-ÖI)<br />

vermindert die Reibung, muß aber<br />

richtig dosiert eingefüll werden, da<br />

ansonsten die Kupplung zu rutschen<br />

beginnt. Alle diese Arbeiten sollen<br />

vorerst von Ihrem Hondavertrauten<br />

durchgeführt werden.<br />

-<br />

Der REITWAGEN 57


11<br />

I!<br />

11<br />

11<br />

i<br />

Denke an die Reifen<br />

Reifenpannen geben zwar dem Motorradfahren<br />

einen Hauch von Nostalgie<br />

und Abenteuer, mit der Reifenversiegelung<br />

von Hein Gericke gehören<br />

sie aber der Vergangenheit an. Jedes<br />

Loch wird sofort verschlossen und<br />

sogar ein Reifen mit 60 Nagelstichen<br />

ist vollkommen fahrbereit. Sind wir<br />

einem Wundermittel auf der Spur?<br />

Mag sein, denn gerüchteweise verlautete<br />

bereits, daß das HG-Reifenversiegelungsfläschchen<br />

bei richtiger<br />

Anwendung sogar das Profil eines<br />

vollkommen abgefahrenen Reifens<br />

auf gesetzliche Anforderungen wachsen<br />

läßt. Wem das noch nicht genügt,<br />

der kann seinen schwarzen Gummi<br />

mit dem HG-Reifenfarbstift, superweiß<br />

natürlich, in jeder erdenklichen<br />

Art verzieren. Das alles gibt es im HG-<br />

Shop 1080 Wien, Florianigasse 55,<br />

TeL. 0222/485358.<br />

Der Dealer unseres<br />

Vertrauens<br />

In den meisten Mittelmeerländern<br />

kriegt man überhaupt keine Motorräder<br />

zu mieten und unter Griechenland-Reisenden<br />

ist das Problem bekannt:<br />

Vom Zustand der meisten<br />

Fahrzeuge her ist der Sturz im Mietpreis<br />

bereits inklusive. Auf Kreta in<br />

der besten Gegend haben wir einen<br />

Motorrad-Renter ausfindig gemacht,<br />

den wir uneingeschränkt rekommandieren<br />

können: Zu landesüblichen<br />

Preisen, i. e. ÖS 150,- bis 300,-/Tag,<br />

bieten Nick und George Sifounakis<br />

58 Der REITWAGEN<br />

Motorräder an, die sich mit Meilenständen<br />

von 3-15.000 von ladenneuen<br />

Fahrzeugen nicht unterscheiden.<br />

Im Angebot sind Honda-Enduros bis<br />

350 ccm und die höchst komptetitive<br />

Kawasaki KLR 250. Der Nachteil: Man<br />

befindet sich ständig auf der Flucht<br />

vor George, der sich tagsüber mit<br />

Ölkännchen, Putzlappen und Werkzeug-Set<br />

in die Hochländer aufmacht,<br />

um seine Motorräder zu inspizieren,<br />

eine trockene Kette darf's da nicht<br />

geben.<br />

Sigma Motor, Inh. Nick & George<br />

Sifounakis, 63 Akti Koundourou Str.,<br />

Agios Nikolaos/Crete/Greece, TeL.<br />

0841/24 605.<br />

Der Turbo-Boost<br />

I:' ,¡! . .<br />

CICCIOlIN.<br />

LEIMMACIHI<br />

PROI99TE<br />

bEL SUD<br />

"TIMO<br />

.i;ll<br />

EROS GRAFFITI<br />

"Ein nackter Busen gehört nicht in<br />

eine Motorradzeitschrift" , geifern sie<br />

im vernünftigen Old Germany, schreiben<br />

brutale Leserbriefe und bestellen<br />

die Abonnements ab, derweil man in<br />

Italien, wo man sich auch öffentlich<br />

freuen darf, der Sache schon näher<br />

kommt.<br />

Das Magazin "Turbo" konnte sich<br />

anfänglich nicht entscheiden, ob es<br />

nun eine Auto-, ein Motorrad- oder<br />

eine erotische Zeitschrift sei, nun hat<br />

das Pendel der Lesergunst den Ausschlag<br />

gegeben. Im Kern der Zeitung<br />

findet sich fast nur mehr hard stuff,<br />

Motorräder werden allenfalls als Beiwerk<br />

verwendet und nicht umgekehrt.<br />

Von Anbeginn an dabei der deutsche<br />

Liebling Italiens, lIona Staller vulgo<br />

Cicciolina, um die 37, siehe TiteL.<br />

Obwohl sie Anfang Juli von ihren<br />

Anhängern ins italienische Parlament<br />

gewählt wurde, glauben wir nicht, daß<br />

sie das Pendant zur blauen Freda ist.<br />

Turbo, Editrice Publimilano S. R. L.,<br />

Via Abruzzi, 1-20085 Locate Triulzi/<br />

Milano, TeL. 9077366-9077244.<br />

Das Buch zum<br />

August<br />

..,<br />

Die Covergestaltung von "Motorräder"<br />

ist ja kräftig in die Hose gegangen<br />

und so attraktiv, als ob das Buch<br />

in Supermärkten verkauft werden<br />

müßte. Aber wer den Autor, unseren<br />

englischen Korrespondenten Alan<br />

Cathcart, von seinen Berichten im<br />

REITWAGEN und als Rennfahrer, der<br />

fÜr die Top Ten in internationalen<br />

Läufen gut ist, kennt, der kann erwarten,<br />

daß der Inhalt fundiert ist.<br />

Und so ist es auch. Die Biographien<br />

von 32 Motorrad-Marken sind nach<br />

Herstellungsländern gegliedert und<br />

bieten Informationen, die auf den<br />

Punkt geschrieben sind und die sonst<br />

noch nie veröffentlicht wurden. Zu<br />

jeder Marke zeitgenössische Fotos,<br />

die Modelle mit Daten und Details und<br />

mit Fahrpraxis-Informationen, oft sogar<br />

mit Straßen- oder Renntest-Ergebnissen.<br />

Cathcart beweist sich ein-<br />

mal mehr als Motorrad-Experte, der<br />

sich hinter den Kulissen bewegen<br />

kann, aber eigentlch darüber steht<br />

und die Fäden zieht.<br />

Aus der BLV Verlagsges. m. b. H.<br />

München - Wien - Zürich, Bezugsnachweis<br />

für Österreich durch Verlagsauslieferung<br />

Dr. Franz Hain, Dr.-<br />

Otto-Neurath-Gasse 5, 1220 Wien,<br />

Telefon 0222/226565.<br />

Ca. ÖS 610,-, 200 Seiten, gebunden<br />

mit Schutzumschlag, Format<br />

22,3 x 30,2 cm, 96 Farbfotos, 310<br />

sw-Fotos.<br />

Wachsfiguren<br />

Ein Belstaff ist nichts Neues. Beileibe<br />

nicht. Aber er ist noch immer das<br />

Echte, das Leib und Seele witterungs"'<br />

unabhängig zusammenhält. Niemand<br />

fragt, ob er schön ist, niemand fragt"<br />

ob er dicht ist (obwohl diese Frage<br />

erlaubt ist), und schon gar niemand:<br />

wagt zu fragen, was er überhaupt ist.<br />

Er ist ein DenkmaL. Irgendwann in<br />

zweitausend Jahren werden junge Archäologen<br />

einen mumifizierten Motorradfahrer<br />

im schottischen Hochmoor<br />

finden und einer von ihnen wird sich<br />

aufrichten und nachdenklich murmeln:<br />

"Ich sollte meinen auch wieder<br />

einwachsen" Bei Blasl in Wien 7,<br />

Kaiserstraße 32 um ÖS 3.190,-.


'<br />

Kugelsicheres aus Unz<br />

In einem Punkt ist die österreichische<br />

Rennfahrerelite den Herren Gardner<br />

& Co überlegen: Sie tragen die neuen<br />

Sicherheitsanzüge von Rudolf Grötzmeier.<br />

Nicht daß man damit schneller<br />

fahren könnte, aber im Falle eines<br />

Abstieges ist man mit den Kevlarschichten<br />

unter dem Leder auf jeden<br />

Fall besser bedient als im sündteuren<br />

Kushitani-Maßanzug, Kevlar ist der<br />

Handelsname einer hochreißfesten<br />

Aramidfaser, für die der amerikanische<br />

Chemie-Riese Dupont die Patentrechte<br />

besitzt. Mit den Kevlarschichten<br />

unter dem Leder ist man vor<br />

einem Durchscheuern des Schutzanzuges<br />

praktisch zu 100% geschützt<br />

und bei einem Anprall an Kanten oder<br />

Leitplanken wird, so rnakaber es<br />

klingt, das Abreißen eines Körperteiles<br />

durch die fast unzerreißbare<br />

Kunstfaser verhindert. Praxisproben<br />

gab es bisher mehr als genug. Ein<br />

Rennfahrer kam in Landshaag mit guten<br />

170 km/h zu Sturz und beanspruchte<br />

nicht mehr als drei der fünf<br />

eingearbeiteten Kevlarschichten. Bei<br />

Lange Finger<br />

Bosch schockiert die Motorrad-Mafia<br />

mit einer neuen erbarmungslosen<br />

Alarmanlage, die speziell für einspurige<br />

Fahrzeuge entwickelt wurde. Das<br />

sieht dann so aus: Alarm, wenn der<br />

Parkständer hochgeklappt wird.<br />

Alarm, wenn die Batterie abgeklemmt,<br />

die Zündung eingeschaltet wird, wenn<br />

Kabel der Alarmanlage durchtrennt<br />

werden, wenn man an der Anlage<br />

herum manipuliert. Die Zündung wird<br />

blockiert, der Ton kommt aus dem<br />

einer ORF-Präsentation ließ sich ein<br />

Reporter von einem PKW am Asphalt<br />

nachziehen. Obwohl er das gesamte<br />

Körpergewicht auf zwei AuflagesteIlen<br />

konzentrierte, wurde das Kevlar nicht<br />

ganz durchgescheuert.<br />

Der Kevlar-Anzug kostet ab<br />

ÖS 12.000,-. Wenn man bedenkt, daß<br />

man bei Grötzmeier dafür einen Maßanzug<br />

mit bestem Leder und Baumwollfüllerung<br />

erhält, stehen die teilweise<br />

mit minderer Qualität operierenden<br />

ausländischen Anbieter schon<br />

in einem etwas ungünstigen Lictit<br />

Außerdem sind der Phantasie bBi eier<br />

Farbgebung keine Grenzen gosetzt<br />

und man kann sich einen Anzug<br />

schneidern lassen, den wirklicli kein<br />

anderer hat. Das Wichtigste sollte<br />

aber der erhebliche Sicherlieitsvorsprung<br />

auf konventionelle Lederkom<br />

bis sein, und wer nicht bereit ist, dafür<br />

die einmalige Mehrinvestition von<br />

ÖS 4.000,- lockerzumachen, soli sich<br />

nach einem Sturz nicht über durchgescheuertes<br />

Leder, geplatzte Nähte<br />

und schwere Schürf- und Brandwunden<br />

beklagen.<br />

Für die nahe Zukunft sind bei Grötzmeier<br />

auch Kevlar-Handschuhe angesagt,<br />

angesichts der häufigen Handverletzungen<br />

bei MotorradunfälIon<br />

auch eine dringend notwendige Innovation,<br />

Erhältlich bei: Rudolf Grötzmeier,<br />

Kürnbergstraße 5, 4061 Pasching-<br />

Wagram, TeL. 07229/3250/44:J9,<br />

/<br />

I<br />

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l...... t/-~, \ ..':\ "r ¡.<br />

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iø.<br />

Original-Horn, 30 Sekunden lang.<br />

Verlieren Sie nie Ihren MotorradschlüsseL.<br />

Bosch-Bestellnr.<br />

0986335005, Informationen und<br />

Montage: Fallnhauser & Co., Ignaz-<br />

Harrer-Straße 36-38, 5014 Salzburg<br />

oder Schusterbergweg 86, 6020 Innsbruck.<br />

Telefon 05222/61 271,<br />

STRASSE<br />

ATK<br />

GS<br />

APRILIA<br />

350<br />

BMW<br />

65<br />

RT<br />

GIS<br />

80 GIS Paris-Dakar<br />

100RS<br />

75<br />

75C<br />

75 S<br />

75 S Sondermodell<br />

100<br />

100RS<br />

100 RS Sondermodel!<br />

100RT<br />

100 LT<br />

CAGIVA<br />

750<br />

500 E<br />

DNEPR<br />

Gespann<br />

TI<br />

FANTIC<br />

ATC<br />

GILERA<br />

125Arizona<br />

AV125<br />

iix 200<br />

HAffLEY DAVIDSON<br />

Custom<br />

Classic<br />

Sport<br />

Softail<br />

0portster 883 Deluxe<br />

~_porsler 883<br />

HONDA<br />

1200A F<br />

VFR 750F<br />

VT 750 C<br />

F<br />

500C<br />

XBR<br />

S<br />

HusavARNA<br />

KAWASAKI<br />

1000 GTR<br />

GPZ 1000 RX<br />

GPZ 750 R<br />

VN 750 Twin<br />

KLR 650 S<br />

GPZ 500 R<br />

ZL 500<br />

GPZ 500 S<br />

KLR 500 5<br />

UD 450<br />

KTM<br />

125G5<br />

250 G5<br />

350 G5<br />

5004T<br />

6004T<br />

LA VER DA<br />

Atlas 600 OR<br />

125 Lesmo<br />

MAI CO<br />

320 GPE<br />

400 GPE<br />

500 GPE<br />

Sport<br />

Velorex 562<br />

Velorex 700<br />

MOTO GUZZI<br />

Caliornia 100<br />

La Mans IV<br />

ALLE MOTORRAD-PREISE<br />

Verkleidungsuntertei!<br />

v 65 Florida<br />

V 65 Lario<br />

V65TT<br />

V50TT<br />

ca.II2-IOO,- V 35 TT<br />

MOTO MORINI<br />

61.980,- 125<br />

63.980,- Excalibur 350<br />

85.000,-<br />

92.500,-<br />

109.200.-<br />

91.000,-<br />

99.800,-<br />

29.900,-<br />

102.900,-<br />

.800,-<br />

122.000,-<br />

126.900,-<br />

118.900,-<br />

148.000,-<br />

153.400,-<br />

149.500,-<br />

158.000,-<br />

93.800,-<br />

66.980,-<br />

67.500,-<br />

74.500,-<br />

129.980,-<br />

39.900,-<br />

39.950,-<br />

39.950,-<br />

44.95U.-<br />

ab 212.062,ab211.896,ab206.129,ab196.848,ab<br />

200.238,-<br />

103.990,-<br />

102.990,-<br />

MZ<br />

250 ETZ<br />

250 ETZ m. Seitenwagen<br />

SUZUKI<br />

DR S<br />

DA R Dakar<br />

GN 250<br />

GS 450 S<br />

GSX 500 ES<br />

AG 500<br />

VS 750 GLP<br />

LS 650 P<br />

GSX.R 750<br />

GSX.R 1100<br />

VS 1400<br />

VESPA<br />

PK 125 S<br />

PK 125 SEA<br />

PX 125 E<br />

PX125T5<br />

PX200E<br />

PX 200 G5<br />

V AMAHA<br />

X:Z 1200<br />

FJ 1200<br />

FZR 100<br />

XV 1 000 Virago<br />

XJ 900<br />

FZ 750/86<br />

FZ 750/87<br />

FZX 750<br />

XT 600 Z<br />

XT 500 Z<br />

XT 500 N<br />

XT 500 A<br />

RD 500<br />

XT 350<br />

AD 350<br />

TZR 250<br />

:g1~Un::: MOTOCROSS<br />

ab 180.73,ab<br />

192.590,- A TK<br />

200.216,- 5604T<br />

ab 163.635,ab<br />

125.545,- APRILlA<br />

:g 1 ~~n6:- MX 250<br />

CAGIVA<br />

200.000,- 125WMX<br />

'~g~~::: FRIGERIO.PUCH<br />

79.900,- 250lndoor<br />

75,900,- 1251nn::-ar<br />

56.900,- --<br />

71.900,-<br />

J.9oo,- 510TC4T<br />

54.900,- 430 CR<br />

50.990,- 250 CR<br />

79.900,-<br />

69.900,- KTM<br />

44.900,- 125 MX<br />

250 MX<br />

74.980,- 350 MX<br />

59980,- 500~.ç<br />

MAICO<br />

28.950,- 250 GP<br />

11.950,-<br />

129.980,-<br />

116.980,-<br />

99.980,-<br />

89.980,-<br />

65.980,-<br />

74.980,-<br />

69.980,-<br />

59.980,-<br />

1.990,-<br />

SUZUKI<br />

RM 80 H<br />

RM 80 X<br />

AM 125<br />

YAMAHA<br />

YZ80<br />

YZ125<br />

YZ 250<br />

58.980,- TRIAL<br />

59.980,-<br />

APRILIA<br />

47.980,-<br />

56.980,-<br />

57<br />

61.980,-<br />

61.980,-<br />

73.700,-<br />

48.800,-<br />

TX311<br />

FANTIC<br />

FM 330 Trial 50.1<br />

FM 350 Tri 201 Mono<br />

FM 403 Trîal301 Mono<br />

FM 450 Trial 241 Seven Days<br />

FM 403<br />

60.000,- MONTESA<br />

60.000,- - ')4<br />

63.000,- Preise înkl. 32% MWSt.<br />

auf Anfrage<br />

74.000,-<br />

69.990,-<br />

58.900,-<br />

52.5UO,-<br />

35.980,-<br />

72.567,-<br />

27.990,-<br />

47.990,-<br />

54.900,-<br />

59.900,-<br />

47.800,-<br />

49.990,-<br />

69.900,-<br />

94.900,-<br />

92.900,-<br />

63.950,-<br />

107.900,-<br />

123.900,-<br />

127.90,-<br />

25.500,-<br />

30.990,-<br />

29.980,-<br />

35.980,-<br />

34.500,-<br />

36.500,-<br />

170.990,-<br />

111.900,-<br />

120.900,-<br />

90.900,-<br />

86.500,-<br />

91.900,-<br />

99.900,-<br />

91.900,-<br />

63.900,-<br />

57.880,-<br />

49.900,-<br />

43.990,-<br />

89.990,-<br />

39.900,-<br />

54.990,-<br />

71.000,-<br />

ca. 85.000,-<br />

Aktionspreis 44.900,-<br />

52.980,-<br />

53.000,-<br />

69.980,-<br />

58.980,-<br />

56.980,-<br />

44.980,-<br />

54.980.-<br />

54.980,-<br />

54.980,-<br />

58.000,-<br />

34.900,-<br />

36.900,auf<br />

Anfrage<br />

ca.<br />

Der REITWAGEN<br />

30.990,-<br />

48.990,-<br />

58.990,-<br />

49.980,-<br />

29.980,-<br />

47.980,-<br />

49.980,-<br />

48.980,-<br />

55.980,-<br />

46.980,-<br />

59


"<br />

"",.t<br />

"<br />

Jahr<br />

GrOßglOckner HOChalpenstraße<br />

FreqUenz nach Fahrzeugen<br />

Pk"<br />

AnZ8hl<br />

der Kraftf8hrzeuge<br />

AutObusse + Lkw<br />

eìnschf. POstbus<br />

Motorrader<br />

Gesamt<br />

1970<br />

4,414.356<br />

275.67<br />

I 20. 173<br />

486.453<br />

1971<br />

1.5, IOB.982<br />

340.64<br />

2.117<br />

1912<br />

11.430<br />

288.399<br />

302.427<br />

2.932<br />

1913<br />

12.916<br />

355010<br />

316.610<br />

3.172<br />

1974<br />

10.4OB<br />

318.515<br />

269.869 '~<br />

4.618<br />

331.6.<br />

1915<br />

272.795<br />

1916<br />

8.357<br />

283.33<br />

240.037<br />

550<br />

1977<br />

8.801<br />

286.66<br />

249.977<br />

6.590<br />

1978<br />

8.164<br />

255.428<br />

241.752<br />

1.615<br />

1919<br />

8.816<br />

26.416<br />

251891<br />

8.711<br />

1980<br />

9.165<br />

259.279<br />

244.S5<br />

11.56<br />

9.278<br />

278.831<br />

1981<br />

13.30<br />

230.53 --<br />

261.131<br />

9.08<br />

1982<br />

in Pkw<br />

33.199<br />

enthalten<br />

23.618<br />

1983<br />

9.155<br />

25667<br />

15.039<br />

1984<br />

8.102<br />

25139<br />

02.003<br />

11.466<br />

1985<br />

8.475<br />

251./1<br />

46.463<br />

15.28/<br />

225.759<br />

1988<br />

8.2OB<br />

242.194<br />

23.882<br />

1981<br />

278.55<br />

23.00<br />

273.184


Ihr Großgloc!íner-Reisebegleiter im REITWAGEN:<br />

So ist es würdig und recht<br />

KM 23/HEXENKÜCHE. Beim Ausbau dieses Straßenstückes stießen Arbeiter 1977 auf<br />

Häftlingsketten aus dem 17. Jahrhundert. Mit Halseisen aneinandergekettet, wurden<br />

damals zur Galeerenstrafe verurteilte Verbrecher und Wilderer von Salzburg über das<br />

Hochtor nach Venedig getrieben.<br />

KM 26/0BERES NASS FELD. In diesen Höhen fallen im Winter durchschnittich 4 Meter<br />

Schnee, den Höhenstürme zu riesigen Wächten auftürmen - bis zu 25 Meter hoch. Das<br />

stellt die maschinelle Schneeräumung Ende April vor gewaltige Aufgaben und Kosten. Im<br />

Jahresdurchschnitt werden 550.000 Kubikmeter Schnee von dieser Straße geräumt; im<br />

Rekordjahr 1975 waren es 800.000 Kubikmeter. Diese Menge hätte einen Lastzug von<br />

250 km Länge gefüllt.<br />

neben der Erstbesteigung dieses Gipfels vor allem geologische, kartographische, physikalische,<br />

höhenphysiologische und naturgeschichtlichen Erkenntnis liefern sollte. Deshalb<br />

gehörten dieser Expedition auch zwölf angesehene Naturwissenschafter an. Die Glocknerexpedition<br />

stieg durch das Leitertal-; hier links jenseits des Möllales - von hinten auf die<br />

Adlersruhe, den ausgeprägten Absatz links des Glocknergipfels. Dort steht auf<br />

3.454 Metern Höhe die Erzherzog-Johann-Hütte, deren Hüttenwirt somit der höchste<br />

Steuerzahler Österreichs ist. Zu den eher überraschenden Erkenntnissen der Glockner-<br />

Erstbesteigung gehörte, daß der Genuß von Gletscherwasser Durchfall erzeugt. Deshalb<br />

heißt es auch im Expeditionsbericht: "Es ist wahrhaft eine bittere Pllicht, im heftigsten<br />

Sturmwinde der Natur ihren Zoll bringen zu müssen".<br />

'. KM 2,9/SCHÖNWAND. Links vorne sehen Sie die Margarötzensperre,<br />

KM 31/ELENDBODEN. Hier wurde 1946 am Straßenrand ein OCI(l. die das Gletscherwasser der Pasterze durch einen fast 12 km lan-<br />

Bronzedolch aus dem 17. Jahrhundert vor Christus gefunden. , , ~ gen Stollen dem Tauernkraftwerk in Kaprun zuleitet. Das blieb<br />

Eine Gehstund~ weiter drunten im Seidlwinkeltal entdeckte Gt'" als Kleinausgabe von einem Riesenkraftwerk, das die AEG<br />

ein Holzfaller ein Stuck eines golden.en H. als<br />

reifens aus ~ 1928 geplant hatte: In 2.100 Metern Höhe solle alles<br />

dem 5. Jahrhundert vor Chrrstus. Beim Bau des Hoch- G) Wasser der Hohen Tauern in einem System von<br />

tors g~b der Hangschutt eine Herkules-Statuette und 1.250 km Hangkanälen gefaßt und durch 120 km Stoleine<br />

romische ~onlampe. aus der Zeit Chrrsti frei. , --' len drei Großkraftwerken in Kaprun zugeleitet werden.<br />

Das alles beweist, daß hier ~eit Jahrtausenden ~ ~ Dieser Plan scheiterte aber daran, daß ieder Regenfall einen<br />

ein stark begangener Alpenubergang bestand. 0 Probehangkanal hoffnungslos mit Geröll verstopfte. Das<br />

durchkreuzte auch die Absicht, die Baustraße dieses Rie-<br />

KM 32,S/KNAPPENSTUBE. Hier sind noch senkraftwerkes zur Glocknerstraße auszugestalten, um<br />

Spuren des mittelalterlichen Goldbergbaues ~ wesentlich an Kosten einzusparen.<br />

zu sehen, nämlich verfallene Stollen und .. Jenseits der Margarötzensperre sehen Sie bereits die<br />

Abraumhalden. Um 1550 wurden in dieser ø Pastlrze, die beim letzten Gletscherhochstand 1856<br />

Region, die bezeichnenderweise Goldberg- noch bis in die Möllschlucht unterhalb der Staumauer<br />

gruppe heißt, rund 10 Prozent des Goldes hinab und zugleich bis zur Franz-Josefs-Höhe hinauf<br />

der damals bekannten Welt gehoben - im ~ gereicht halte. Die Pasterze ist 9,5 km lang,<br />

Rekordjahr 1557 knapp 900 kg. Deshalb bis zu 300 m dick und bedeckt eine Flähieß<br />

das Erzbistum Salzburg in jener Zeit che von 22 Quadratkilometern. Dieser Gletauch<br />

"das kleine Peru der anderen Welt". scher schiebt sich iährlich zwischen 30<br />

Und der Salzburger Erzbischof zählte zu ". und 60 m talauswärts. Die Sage erklärt die<br />

den vier reichsten Fürsten des deutschen ~ ~ ,.. Entstehung der Pasterze so: Einst habe<br />

Reiches. ~..' ~~ Gott das Prassen der Älpler, die aus Über-<br />

KM 33,7/KEHRE 18. Vom<br />

Q<br />

Hochmittelalter<br />

-- mut mit<br />

bis<br />

Butterkugeln<br />

schoben, mit einem<br />

auf<br />

fürchterlichen<br />

Kegeln aus<br />

Gewitter<br />

Käse<br />

in das 17. Jahrhundert war das Hochtor nach 0 , ~ bestraft. Nach schweren Regengüssen habe<br />

Brenner und Katschberg der drittwichtigste Han- ~.. ~ Gott Kälte einfallen lassen, so daß das Wasser<br />

deisweg zwischen Deutschland und der Handels- ~ gefror und seither den Tatort goltloser Aus-<br />

Großmacht Venedig. Saum pferde trugen Südfrüchte schweifungen mit Eis bedeckt.<br />

und Weine aus Italien sowie die Seiden, Gewürze und AI d ~<br />

Farben Arabiens und selbst Indiens nach Norden. Im l - s:\. ~ KM S/GLOCKNERHAUS. Dieses Schutzhaus wurde<br />

Gegenverkehr gingen Salz, Edelmetall, Holzwaren und PE '"<br />

Pelze in den Süden. Der Saumhandel über das Hochtor 1876 erbaut. Im gleichen Jahr gelang es dem berühmten<br />

Wiener Markgrafen Pallavicini mit drei Bergführern, erstmals<br />

spielte sich allerdings vorwiegend im Winter ab. Das bezeugen die durchschnittlich 50 Grad steile Pallavicini-Rinne direkt unter<br />

nicht nur alte Dokumente, sondern auch gedornte Hufnägel, die zu<br />

dem Glocknergipfel trotz kieltertechnisch völlig unzureichender Aus-<br />

Hunderten entlang der Großglockner Hochalpenstraße gefunden wurden. rüstung zu durchsteigen. Zehn Jahre später erschlug eine abbrechende<br />

Das waren die mittelalterlichen Vorläufer der Spikesreifen.<br />

Wächte Pallavicini und drei Begleiter bei dem Versuch, die Glocknerwand - rechts des<br />

Gipfels - zu erklettern.<br />

MITTELALTERLICHER HANDEL und Bergbau erforderten auch die Anlage eines bis zu<br />

4 m breiten Fahrweges, dessen Überreste beim Bau der Großglockner Hochalpenstraße<br />

gefunden wurden. Im Volksmund hat sich dafür der Name "Römerweg" gehalten. Diesem<br />

Weg folgt auch die Pinzgauer Wallfahrt an iedem Vorabend von Peter und Paul, dem<br />

28. Juni. Dieser gut achtstündige Bittgang von Ferleiten nach Heiligenblut reicht in das<br />

15. Jahrhundert zurück und diente ursprünglich dem Gebet um Schutz der Haustiere vor<br />

Wölfen und Luchsen.<br />

RADFAHRER. Alljährlich im Juni führt auch die Österreich-Rundfahrt der Radsportier über<br />

das Hochtor. Auf dieser Glockner-Etappe erreichen die Spitzenfahrer im Anstieg einen<br />

Schnitt von knapp 16 km/h, in der Abfahrt bis zu 90 km/ho<br />

Guttal/Begin der Gletscherstraße<br />

KM 1,8/PALlK. Im Jahre 1800 gelang es nach einem Fehlschlag im Jahr vorher einer<br />

Expedition von 62 Personen, den Großglockner - den mit 3.798 Metern höchsten Berg<br />

Österreichs - erstmals zu besteigen. Der Kärntner Fürstbischof Salm-Reifferscheid<br />

finanzierte aus eigener Tasche dieses außerordentlich aufwendige Unternehmen, das<br />

KM 6,3/PFANDLSCHARTENBACH. Rechts im Talhintergrund ist die Pfandlscharte, die<br />

1889 Schlagzeilen machte. Damals entwickelte nämlich ein ambitionierter Ingenieur den<br />

Plan, von der Bahnstation Bruck eine Zahnradbahn über die Pfandlscharte zur Franz-<br />

Josefs-Höhe, von dort eine Seilbahn über die Pasterze und schließlich eine Stollenbahn<br />

bis hinauf zur Adlersruhe zu bauen. Dieses Projekt scheiterte an den riesigen Kosten. Beim<br />

Bau der Glocknerstraße wurde auch ein zäher Variantenstreit ausgefochten. Eine Variante<br />

sah vor, den kürzesten Weg von Zell am See auf die Franz-Josefs-Höhe über diese<br />

Pllandlscharte zu nehmen. Das hätte allerdings lange Galerien und Tunnels erfordert. So<br />

entschied schließlich der Rechenstift für die Variante über das Hochtor.<br />

HOHER SATTEL (Bus parkplatz auf der Franz-Josefs-Höhe). Der Alpentourist profitierte<br />

von aufsehenerregenden Ereignissen wie den Leistungen des Markgrafen Pallavicini. Ein<br />

Großereignis war auch der Besuch des Kaisers Franz-Josef 1856 in Heiligenblut. Seine<br />

Majestät geruhte in vier Stunden von Heilgenblut bis an diesen Punkl heraufzuwandern,<br />

der seither Franz-Josefs-Höhe heißt. Kaiserin Elisabeth begnügte sich mit einem Ritt bis<br />

zum Bretterboden, fortan "Elisabethruhe" genannt. Dort ist heute das Glocknerhaus. Zur<br />

Silberhochzeit ihrer Majestäten 1879 stiftete der Österreichische Alpenklub das Kaiserkreuz,<br />

das seit 1880 auf dem Gipfel des Großglockners steht.<br />

~<br />

Der REITWAGEN 63


Der glühende<br />

Sie kennen bars größerem ja den Effekt Auto. mit Man Nachist<br />

nicht sehr glücklich darüber, aber man<br />

kann voller Ruhe und Besonnenheit behaupten,<br />

sich erstens keinen Statuszwängen<br />

unterzuordnen und sich zweitens<br />

überhaupt nichts aus protzigen Autos<br />

zu machen. Außerdem sind Computertechnik-Aktien<br />

sowieso die bessere<br />

Kapitalanlage. Rennfahrer tun sich da<br />

nicht so leicht. Sie haben ihre Lizenz nur<br />

zu einem Zweck: um schneller zu fahren<br />

als die anderen, Hier gilt nur die Rundenzeit<br />

als Statussymbol und wer dann<br />

glaubhaft machen will, er besitze seine<br />

Lizenz nur zum Spazierenfahren, wird<br />

nur ein verständnisloses Kopfschütteln<br />

ernten. Eigentlich ist dies das Problem<br />

des Österreich ischen Motorradrennsports,<br />

Einige Wenige haben die Fähigkeiten,<br />

diesen Sport wirklich auszuüben,<br />

aber fast alle fühlen sich als angehende<br />

Weltmeister. Und wenn man sich so als<br />

angehender Weltmeister fühlt, dann paßt<br />

eigentlich niemand ins Konzept, der<br />

deutlich schneller fahren kann. Genug<br />

herumgeredet. Erkundigen Sie sich<br />

nach Harald Reitprecht. Sie werden keine<br />

eindeutigen Aussagen über seine<br />

fahrerischen Qualitäten zu hören bekommen,<br />

Höchstens ein "der soli ja<br />

recht schnell sein". Viele der Rennfahrerkollegen<br />

kennen ihn überhaupt nicht<br />

und das hat zwei Gründe. Erstens taucht<br />

Reitprecht nur sporadisch bei Rennen<br />

auf und zweitens überholt er die meisten<br />

seiner Kollegen so schnell, daß sie<br />

ihn gar nicht zur Kenntnis nehmen<br />

können,<br />

Die beste Bergrennen Einlage auf lieferte der Luft, er Trotz- beim<br />

dem er in der letzten Spitzkehre kurz<br />

anhielt um einen Freund am Streckenrand<br />

zu begrüßen, reichte es für deutliche<br />

Trainingsbestzeit.<br />

66 Der REITWAGEN<br />

-<br />

Drehzahlmesser<br />

August- Reiter:<br />

ur Harry Reitprecht<br />

Heute ist er mehr mit dem Abschluß<br />

seines Medizinstudiums beschäftigt und<br />

nicht mehr bereit, auch nur einen Schilling<br />

in den Rennsport zu investieren.<br />

Er braucht auch nichts mehr zu beweisen.<br />

Es bleibt nur ein bitterer Nachgeschmack,<br />

daß Reitprecht nie über das<br />

Material verfügte, um international aufzuzeigen.<br />

Es ist zum Teil seine eigene<br />

Schuld, da er sich nie um Sponsorunterstützung<br />

gekümmert hat und ganz von<br />

selbst geht im Rennsport eben nichts.<br />

Dafür weiß er genau, was notwendig ist,<br />

um gegen echte Spitzenleute zu fahren.<br />

Dort, wo sich die Unterschiede nur noch<br />

in Zehntelsekunden ausdrücken und wo<br />

der Pilot nicht nur sehr schnell zu sein<br />

hat, sondern ein Motorrad auch entsprechend<br />

abstimmen muß. "Es wird immer<br />

Schnellere geben", meint er rückblikkend<br />

dazu. Wir haben ihn gebeten, die<br />

fast serien mäßige Reitwagen-FZR-1000<br />

"Herr Reitprecht, wie sehen Sie<br />

Ihre Chancen in der Superbike-<br />

WM 19881"<br />

in einem Staatsmeisterschaftslauf zu<br />

fahren, Es war das übliche Bild, Er wurde<br />

zwar wegen eines kleinen Fahrfehlers,<br />

es war immerhin sein erstes Rennen<br />

nach über einjähriger Pause, nur zweiter,<br />

aber das Verhältnis zwischen fahrerischer<br />

Leistung und Material war auch<br />

dem uninteressiertesten Zuschauer bewußt.<br />

"In Österreich gibt es keinen<br />

schnelleren Superbike-Piloten", meinen<br />

wir rückblickend dazu und es ist schade,<br />

daß diejenigen Firmen, die bereit sind, in<br />

den Motorradrennsport zu investieren,<br />

nicht genügend Einblick haben, um einen<br />

Durchschnittsfahrer von einem Spitzenmann<br />

zu unterscheiden, Vielleicht<br />

können wir ihn für die Superbike-WM<br />

'88 noch einmal motivieren.<br />

Keine leichte Aufgabe, denn Hurry Harrys<br />

Hollywoodschaukel ist sicher viel<br />

bequemer als eine beinharte Rennsaison.


FJ rei e§ pruch<br />

und das überraschte Opfer wurde unter<br />

höchsten Drehzahlen auf kriminellste<br />

Weise überholt.<br />

"Sind Sie ein Fahrzeug de& Straßendienstes?"<br />

, fragte ihn der Zivilstreifen-<br />

Beamte, der ihm schon einige Zeit nach-<br />

gefahren war,<br />

Blöde Frage - möchte man meinen.<br />

Doch wer die Manöver des schnellen<br />

Igo beobachtet hatte, könnte leicht zu<br />

dieser Ansicht kommen. Denn fahrzeuge<br />

des Straßendienstes sind die einzigen<br />

Fahrzeuge, die laut Straßenverkehrsordnung<br />

immer rechts überholen'<br />

dürfèn. Und das war bei Ultra-Igo schon<br />

Gewohnheit. , .<br />

Doch hier soll keine Moralpredigt gehalten<br />

werden, wenn auch gilt, was<br />

ÖAMTC-Verkehrsjurist Mag. Fritz Tippel<br />

klipp und klar feststellt: "Ein wirklich<br />

manöver zustande<br />

QefahrloseB Überhol<br />

z . . ist eines der schwierigsten<br />

Un im Straßenverkehr. Es<br />

lau iche Gefahren, die das Ges<br />

. Ge- und Verbote gar nicht<br />

al en kann." Hektik, Nervosität,<br />

it, falsche Einschätzung der<br />

n Möglichkeiten des eigenen<br />

, leichtsinnige Risikobereitallem<br />

Fahrspaß!) und nicht<br />

r oft auch Intoleranz lassen<br />

ver oft zu einer lebensgeätigkeit<br />

werden - auch !ür<br />

efährlichsten "Eingriffe" in<br />

över kann vom Überholnd<br />

zwar dann, wenn er<br />

Überholvprganges be-<br />

"Das Gesetz verbietet das<br />

" warnt ÖAtVTC-Jurist<br />

Mag, TippeL. Wer am rechten Straßenrand<br />

dahinbummelt und - "jetzt zeig' ich<br />

Dir aber wer der Stärkere ist" - angesichts<br />

eines überholenden Fahrzeuges<br />

Gas gibt, handelt besonders rücksichtslos<br />

und wird, falls deshalb ein Unfall<br />

geschieht, auch besonders streng bestraft.<br />

Für das Überholen gilt zwar nicht der<br />

Grundsatz, es ist alles verboten, was<br />

nicht ausdrücklich erlaubt ist, doch gibt<br />

es eine äußerst umfangreiche Liste von<br />

Überholverboten: Man darf nicht überholen,<br />

wenn<br />

. die Möglichkeit besteht, daß andere<br />

Straßenbenützer gefährdet oder behindert<br />

werden,<br />

. nicht genügend Platz ist,<br />

. der Geschwindigkeitsunterschied zu<br />

gering ist (Achtung: es gibt auch<br />

Tempolimits!),<br />

. man nicht weiß, ob man sich wieder<br />

einordnen kann, ohne daß dadurch<br />

andere Verkehrsteilnehmer behindert<br />

en.<br />

rbot gilt darüber hinaus vor!<br />

en ohne Ampelregelung, bei<br />

ichen "Überholen verbongenügender<br />

Sicht, auf unge- .<br />

reuzungen und vor und auf<br />

nkreuzungen und, und, und. . .<br />

schwere Unfälle passi<br />

b, weil diese und andere<br />

r wieder mißachtet wer<br />

TC-Verkehrsjurist M<br />

paß am Fahren hat,<br />

am Leben und daß<br />

bleibt, ist doch die e<br />

aussetzung für viele weitere v<br />

che Fahrstu nden"


Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1030 Wien, P .b.b.<br />

l.j,/<br />

High Noon:<br />

220 Rallye-PS<br />

ys. 35 Cross-PS<br />

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und 1100 ccm<br />

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