P&I NEWS 03_2010 _v2_Layout 1 - Personal & Informatik AG
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14<br />
SCHWERPUNKT<br />
sich immer mehr bewusst werden muss, dass mit den Mitarbeitern<br />
auch die Frage der Wissenskapitalveränderung und<br />
damit der Wettbewerbsfähigkeit entschieden wird. Natürlich<br />
muss das <strong>Personal</strong>management all das an Funktionen leisten,<br />
was es schon in der Vergangenheit zu erledigen hatte. Neu ist,<br />
dass die Disposition von <strong>Personal</strong> nicht mehr nur als Kostenfrage,<br />
sondern als eine Frage des Investitionsschutzes und der<br />
nachhaltigen Überlebensfähigkeit eines Unternehmens begriffen<br />
werden muss. Um das zu erfassen und zu steuern, werden<br />
neue und zusätzliche Steuerungsgrößen aus der Wissensbilanz<br />
heranzuziehen sein.<br />
Instrumente richtig einsetzen<br />
Wichtig ist es vor allem, HR-Verantwortlichen die richtigen<br />
Werkzeuge zur <strong>Personal</strong>entwicklung in die Hand zu geben,<br />
um mit diesen Instrumenten und Methoden nicht nur personalwirtschaftliche,<br />
sondern besonders auch klare, daraus<br />
resultierende betriebswirtschaftliche Vorteile erarbeiten und<br />
darstellen zu können. Darin liegt die große Chance, auch das<br />
<strong>Personal</strong>management neu im Unternehmen oder der Verwaltung<br />
zu etablieren.<br />
Dabei bedient sich der öffentliche Dienst anderer Instrumente<br />
als die Privatwirtschaft. In den kommunalen Verwaltungen<br />
wird nach wie vor großer Wert auf <strong>Personal</strong>beschaffung,<br />
Gesundheitsförderung, Arbeitsgestaltung, <strong>Personal</strong>führung<br />
und Wissensmanagement gelegt. Im öffentlichen Dienst spielt<br />
besonders die Leistungs- und ergebnisorientierte Vergütung<br />
eine wichtige Rolle für ein nachhaltiges <strong>Personal</strong>management.<br />
Denn, wer mehr zum positiven Ergebnis einer Verwaltung<br />
JULI <strong>2010</strong><br />
beiträgt, erhält auch einen größeren Anteil an Leistungszulagen.<br />
Hierbei liegt es vor allem an den öffentlichen Verwaltungen,<br />
auf die jeweilige Kernaufgabe abzuzielen. Das bedeutet,<br />
nachhaltige <strong>Personal</strong>arbeit stellt sicher, dass diese<br />
Kernaufgaben in der Erwartungshaltung des Bürgers oder<br />
eines anderen Leistungsempfängers in der erwarteten Qualität<br />
erbracht werden können.<br />
Das <strong>Personal</strong>management öffentlicher Institutionen hat sich<br />
jedoch angesichts der rasanten Umfeldentwicklungen sowie des<br />
bevorstehenden demografischen Wandels verstärkt auch an privatwirtschaftlichen<br />
Leitlinien orientiert und erfolgreiche personalwirtschaftliche<br />
Instrumente der Privatwirtschaft auf öffentliche<br />
Verwaltungen übertragen. Öffentliche Arbeitgeber<br />
positionieren sich im Wettbewerb um Fach- und Nachwuchskräfte<br />
gegenüber privatwirtschaftlichen Arbeitgebern mit flexiblen<br />
Teilzeitangeboten, Weiterbildungsmöglichkeiten und<br />
Arbeitsplatzsicherheit. In den ersten Tarifverträgen finden sich<br />
Möglichkeiten zur Leistungsorientierten Vergütung (z.B. § 18<br />
TVöD) oder zu beschleunigten Aufstiegen. Kommunen schließen<br />
mittlerweile Zielvereinbarungen mit ihren Mitarbeitern<br />
ab und vereinbaren mit <strong>Personal</strong>räten Maßnahmen zum Qualifizierungsmanagement.<br />
Öffentliche Verwaltungen werden<br />
sich künftig mit den Themen Benchmarking und Nachweisbarkeit<br />
von zeitgemäßen <strong>Personal</strong>konzepten auseinandersetzen.<br />
Ressourcen langfristig sichern<br />
In der Privatwirtschaft wird unter einem nachhaltigen HR-<br />
Management die Fähigkeit verstanden, den dauerhaften Zugang<br />
des Unternehmens zu dem benötigten erfolgskritischen Per-