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Militaer_aktuell_2_2017

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U S A : E U R O P A - S T R A T E G I E<br />

KONVOI Die Verlegung und Verteilung<br />

der Gerätschaften erfolgt von Bremerhaven<br />

aus auf der Straße, vielfach aber<br />

auch auf der Schiene.<br />

erhaft an fünf Standorten eingelagert.<br />

So soll auch das schnelle Verlegen großer<br />

Truppenteile geübt und ermöglicht<br />

werden. All das ist Zeichen des fortgesetzten<br />

US-Engagements in Europa,<br />

um Frieden und Wohlstand zu sichern.<br />

Ich weiß, manche in Deutschland<br />

haben deswegen Sorge, aber wenn die<br />

Konvois durch Tschechien oder Polen<br />

kommen, gibt es in jeder Ortschaft<br />

Jubel und Volksfestcharakter. Ich<br />

denke, wir machen das Richtige.“<br />

Der Aufwand ist groß, von der Verlegung<br />

ganzer Divisionen innerhalb von<br />

nur 48 Stunden wie zu Zeiten des Kalten<br />

Krieges sind wir heute aber weit<br />

entfernt. Von den ersten Gipfelbeschlüssen<br />

bis zur tatsächlichen Ankunft<br />

von Hardware vergingen nun<br />

viele Monate, die Arbeiten im Hintergrund<br />

sind dennoch nicht zu unterschätzen,<br />

wie Generalmajor Gamble<br />

erklärt: „Einen derart hohen Logistikaufwand<br />

haben wir in der US-Armee<br />

seit den großen ,Reforger‘-Übungen<br />

in den 1970er-Jahren nicht mehr<br />

gesehen. Wir vom Kommando in<br />

Kaiserslautern sowie die Logistiker<br />

des European Command (EUCOM)<br />

haben das gut hinbekommen, das Zusammenwirken<br />

von See-, Bahn- und<br />

Lufttransport war eine große Herausforderung.<br />

Nun können die Panzer<br />

oder die Piloten der Heeresflieger ihre<br />

Interoperabilität mit unseren Alliierten<br />

und Partnern an der Ostflanke des<br />

Bündnisses vertiefen, es sind an die 80<br />

gemeinsame Einsatzübungen geplant.“<br />

Da die <strong>aktuell</strong>e Initiative noch von der<br />

Obama-Administration begonnen<br />

wurde, stellt sich die Frage: Haben<br />

die US-Verantwortlichen in Europa<br />

angesichts der „Sprunghaftigkeit“ des<br />

neuen Präsidenten Sorge, die teure<br />

Verlegung bald wieder rückabwickeln<br />

zu müssen? General Hodges verneint:<br />

„Wenn ich die geplanten Vorhaben und<br />

die zur Verfügung stehenden Ressourcen<br />

betrachte, dann ist mein Eindruck<br />

ein anderer: Es hat keine Modifikation<br />

von Plänen oder Absichten gegeben –<br />

im Gegenteil. Ich war im Februar bei<br />

der Münchener Sicherheitskonferenz,<br />

wo sich unser Vizepräsident Mike Pence<br />

geäußert hat. Nach unserer Wahrnehmung<br />

lag das Gesagte genau auf<br />

der Linie, die wir hier verfolgen und<br />

mit unseren Alliierten abarbeiten.“<br />

Die Stärkung der US-Truppen dürfte<br />

demnach auch in den kommenden<br />

Monaten weiterlaufen, alles weitere<br />

wird von den Entwicklungen in Moskau<br />

und Washington abhängen.

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