13.12.2012 Aufrufe

Integratives Management-Projekt - Impetus - Universität zu Köln

Integratives Management-Projekt - Impetus - Universität zu Köln

Integratives Management-Projekt - Impetus - Universität zu Köln

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ernährungssicherung IMPETUS __30<br />

Da die menschlichen Aktivitäten letztlich ökonomisch getrieben sind, erfordert die Lösung der vorstehend<br />

genannten Probleme eine Berücksichtigung der <strong>zu</strong> Grunde liegenden ökonomischen Bedingungen.<br />

Die für eine Lösung erforderliche Optimierung von Interventionen ist schwierig und soll<br />

durch die Integration der diesen Änderungen <strong>zu</strong>grunde liegenden ökonomischen Prozesse in ein<br />

DSS erreicht werden.<br />

Der geringe Entwicklungsstand des Landes hat <strong>zu</strong> Folge, dass der Landbevölkerung kaum Alternativen<br />

<strong>zu</strong>r derzeitigen Subsistenzwirtschaft als Haupterwerbsquelle <strong>zu</strong>r Verfügung stehen. Die hohen<br />

Kosten für die Vermarktung von Produkten und den Kauf von Dünge- und anderen Betriebsmitteln<br />

sowie der weitgehend fehlende Zugang <strong>zu</strong> Kleinkrediten sorgen dafür, dass Produktivitätssteigerungen<br />

und Spezialisierung in den Farmhaushalten unterbleiben. Die noch frei <strong>zu</strong>gänglichen Landreserven<br />

sowie die angesichts der verbreiteten Unterbeschäftigung im Überfluss vorhandene Arbeitskraft<br />

in den Dörfern sind somit die Ressourcen, mit denen tatsächlich gearbeitet wird. Erst bei<br />

einer Erschöpfung der Landreserven, wie sie im Süden <strong>zu</strong> beobachten ist, beginnt etwa der Einsatz<br />

von Dünger für die Bauern wirtschaftlich interessant <strong>zu</strong> werden.<br />

Mitarbeiter<br />

A. Kuhn, I. Gruber, T. Gaiser<br />

Zielset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel des Problemkomplexes ist <strong>zu</strong>m einen die Weiterentwicklung von ökonomisch fundierten Szenarien<br />

hinsichtlich der Landnut<strong>zu</strong>ng, agrarischem Wasserbedarf und Lebensmittelversorgung in<br />

Benin für das Jahr 2025. Im Zentrum der Analyse steht die interdisziplinäre Simulation des Wanderfeldbaus<br />

im Ein<strong>zu</strong>gsgebiet des Oueme, aber auch die Landnut<strong>zu</strong>ng in anderen repräsentativen<br />

Gebieten Benins wie dem Baumwollgebiet und dem subtropischen Küstengebiet des Landes.<br />

Forschungsansatz und Modellierung<br />

In einem landwirtschaftlich geprägten Entwicklungsland wie Benin können Agrarsektormodelle als<br />

politische Entscheidungshilfen dienen, da sich mit ihrer Hilfe sowohl die Auswirkungen von exogenen<br />

Änderungen (Klimawandel, Bevölkerungsentwicklung, technischer Fortschritt) als auch alternative<br />

Strategien der Wirtschafts- und Agrarpolitik quantifizieren und bewerten lassen können.<br />

Die Erstellung und Anpassung derartiger Modellsysteme erfordert jedoch Ressourcen, die oftmals<br />

in den Partnerländern nicht bereitgestellt werden können. Insofern ist ein wichtiges Ziel in PK Be<br />

E.1, ein den besonderen Produktionsverhältnissen im Ouémé-Ein<strong>zu</strong>gsgebiet angepasstes Agrarsektormodell<br />

<strong>zu</strong> entwickeln und Wissenschaftlern und Entscheidungsträgern in Benin verfügbar <strong>zu</strong><br />

machen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!