Integratives Management-Projekt - Impetus - Universität zu Köln
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Zusammenfassung IMPETUS 2<br />
dung. Als Ergebnis kann festgehalten werden, dass eine Ausweitung der steuervergünstigten Abgabe<br />
von NPK-Dünger wesentlich da<strong>zu</strong> beitragen kann, das absehbare Nahrungsmitteldefizit in Benin<br />
<strong>zu</strong> verringern und gleichzeitig die Entwaldung sowie die damit einhergehende Bodendegradation <strong>zu</strong><br />
bremsen. Die Ergebnisse der Szenarien können in einem für BenIMPACT erstellten Szenario-<br />
Viewer eingesehen und aufbereitet werden. Im PK Be-E.2 wurden einerseits die Optionen für die<br />
Parametrisierung der Anbaumaßnahmen im SDSS PEDRO aufgrund der Nutzeransprüche und der<br />
inhaltlichen Konsistenz ausgedehnt und andererseits die Kalibrierung des Systems für die Ertragsabschät<strong>zu</strong>ng<br />
von Yams und Mais auf der Feld- bzw. auf der Gemeindeebene weiter vorangetrieben.<br />
Die Nutzerführung innerhalb des SDSS und eine Bedienungsanleitung wurden in drei Sprachen<br />
fertig gestellt. Erste Szenarienrechnungen wurden durchgeführt und die Ergebnisse sowohl während<br />
wissenschaftlicher Tagungen und Stakeholdertreffen vorgestellt als auch als Eingabegrößen an das<br />
Modell BenImpact (siehe PK Be-E.1) eingebaut. Das vom PK Be-E.3 geplante SDSS PREMA für<br />
die saisonale Vorhersage des Monsunverlaufs über Westafrika befindet sich noch in der Bearbeitung<br />
der statistischen Einzelelemente. Allerdings taucht das Problem auf, dass der <strong>zu</strong>r Berechnung<br />
der Klimamodelle nötige eingeplante Großrechner für mehrere Monate nicht verfügbar sein wird.<br />
Dem gegenüber wurde innerhalb des Jahres 2008 ein Informationssystem namens ClimModInfo für<br />
das SDSS framework entworfen und erstellt. Es erklärt interessierten Anwendern in Benin (und<br />
Marokko) den Aufbau von Klimamodellen und enthält diverse graphische Darstellungen <strong>zu</strong>r Visualisierung<br />
der vom Problemkomplex erstellten Klimamodellergebnisse. Die Entwicklung des DSS<br />
SYMBA im Rahmen des PK Be-E.4 wurde 2008 auf unterschiedlichen Ebenen fortgesetzt. Auf der<br />
technischen Seite wurde in der im Rahmen von IMPETUS entstandenen raumbezogenen Modellierplattform<br />
XULU (eXtended Unified Land Use and Land Cover Change) Analysefunktionen<br />
entwickelt, die dem Benutzer ermöglichen am Rechner an den gewünschten Orten geplante Stauseen<br />
an<strong>zu</strong>legen und unterschiedliche Höhen vor<strong>zu</strong>geben. Das SYMBA Modul in XULU berechnet<br />
dann für die jeweils vorgegebene Stauhöhe das Volumen des Stausees und die Oberfläche. Dies ist<br />
ein wesentlicher Schritt für die Abschät<strong>zu</strong>ng der durch den Kleinstausee <strong>zu</strong>sätzlich <strong>zu</strong>r Verfügung<br />
stehenden Wassermenge für Pflanzenabbau. Das Modul weist entsprechende Schnittstellen für die<br />
Integration von meteorologischen, bodenkundlichen und hydrologischen Daten auf, so dass für die<br />
Endversion die Evaporation und Infiltration berechnet werden können. Das SYMBA-Modul wurde<br />
in das IMPETUS framework integriert. Die Szenarienberechnungen für das Tierhaltungsmodul in<br />
BenIMPACT wurden im PK Be-E.5 im Berichtszeitraum vervollständigt. In den Szenarienberechnungen<br />
wurden die Auswirkungen sowohl einer intensiveren Produktionstechnik als auch verschiedene<br />
Waldschutzmaßnahmen auf die Tierhaltung simuliert. Somit wurden die IMPETUS-Szenarien<br />
B1 (Innovation), B2 (Stagnation) und B3 (Business-as-usual) simuliert. Es zeigte sich, dass die vorherrschende<br />
extensive Tierhaltung nur solange <strong>zu</strong>nehmen kann, wie noch Landreserven <strong>zu</strong>r Verfügung<br />
stehen. Das entsprechende SDSS ist aufgrund der inhaltlichen Nähe, der gleichen Modellbasis<br />
und <strong>zu</strong>r Erhöhung der Nutzerfreundlichkeit identisch mit dem des PK Be-E.1. Im PK Be-E.6 wurden<br />
gegenwärtige sowie <strong>zu</strong>künftige naturräumliche Beschränkungsfaktoren für eine landwirtschaftliche<br />
Nut<strong>zu</strong>ng und die Gefahr von Landdegradation aufgrund agrarischer Übernut<strong>zu</strong>ng analysiert.<br />
Die Ergebnisse wurden für Gesamtbenin in einer räumlichen Auflösung von 1km x 1km ermittelt.<br />
Szenarienanalysen, basierend auf den Klimaszenarien A1B und B1, deuten darauf hin, dass sich bis<br />
<strong>zu</strong>m Jahr 2025 die naturräumlichen Produktionsgrundlagen deutlich verschlechtern werden. Insbesondere<br />
Temperaturanstieg und Verkür<strong>zu</strong>ngen der Anbauperiode bei gleichzeitig höherer Variabili-