3SAM Zeitschrift 1-2017
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PFINGSTZELTLAGER<br />
Ein kleiner Rückblick<br />
Ein kurzer Bericht kann das Erlebte nicht<br />
in Worte fassen. Wahrscheinlich könnte<br />
ich 100 Seiten darüber schreiben: über<br />
all die Geschichten, die erzählt, Lieder,<br />
die gesungen und Abenteuer, die erlebt<br />
wurden. Um alles zu begreifen müsste<br />
man es selbst erlebt haben.<br />
Inzwischen sind einige Tage vergangen -<br />
essen, dass allen so gut schmeckt, dass<br />
sich sogar die Sonne wieder zeigt, geht<br />
es weiter mit verschiedenen Werkangeboten.<br />
So kann man zum Beispiel mit<br />
Speckstein oder Pflanzen arbeiten oder<br />
sich ein eigenes Musikinstrument bauen.<br />
Ich für meinen Teil habe nun ein Einhorn<br />
auf meinem Schreibtisch liegen.<br />
Im Vergleich zum Samstag ist dies natürlich<br />
ein Kontrastprogramm – zwar ist in<br />
einer Pause und vor dem Abendessen<br />
nochmal Gelegenheit den Zeltplatz in<br />
eine große Sportwiese zu verwandeln,<br />
aber so richtig ausgepowert ist man dennoch<br />
nicht. Dieser Zustand wird jedoch<br />
zum Glück von der Lagerolympiade behoben:<br />
Die Wiese rauf und runter rennen,<br />
unter einer Bank durch und obendrüber,<br />
Schubkarrenrennen, unter den Beinen<br />
durchkriechen - wenn man danach nicht<br />
fertig ist, dann weiß ich auch nicht…<br />
Nach dieser Aufregung tut es gut, sich<br />
noch einmal ruhigeren Angeboten zu<br />
widmen: Egal ob singen am Lagerfeuer,<br />
kleine Geschichten aus der Bibel hören<br />
oder einfach die Möglichkeit, über das zu<br />
reden, was einem auf dem Herzen liegt -<br />
für jeden ist hier etwas dabei, um nochmals<br />
Zeit für sich zu haben und den letzten<br />
Abend auf dem Pfingstzeltlager zu<br />
genießen.<br />
Und es geht zurück<br />
Na, wunderbar: Da möchte man in aller<br />
Ruhe packen und die Zelte abbauen, und<br />
dann sowas: REGEN. Unaufhörlich prasselt<br />
er gegen das Zelt und auf die Erde,<br />
na super. Doch beim gemeinsamen Singen<br />
und Tanzen verschwindet zumindest<br />
die dunkle Wolke aus unseren Gedanken.<br />
So geht es – trotz des Regens – gut gelaunt<br />
zurück zur Winzerhalle, wo bereits<br />
die ersten Eltern auf ihre kleinen Abenteurer<br />
warten.<br />
der Schlafsack liegt wieder im Keller, die<br />
Klamotten duften nicht mehr nach Lagerfeuer<br />
und das Pfingstzeltlager scheint<br />
schon wieder Jahre her zu sein. Und ich<br />
frage mich, wie es wohl den anderen<br />
geht: Wurden alle Zecken entfernt? Ist<br />
jeder Sonnenbrand verheilt? Ist all der<br />
Dreck abgewaschen und der Schlaf nachgeholt?<br />
Woran erinnert sich der einzelne,<br />
wenn er zurückdenkt? Was bleibt vom<br />
Wochenende?<br />
Wenn ich zurückblicke, dann erinnere ich<br />
mich an Lachen, an Zuneigung und an<br />
Sonne, die aus meinem Herzen scheint.<br />
Ich hoffe, dass es jedem so geht.<br />
Tabea Geißler<br />
Mitarbeiterin auf dem<br />
Pfingstzeltlager<br />
<strong>3SAM</strong> 1/<strong>2017</strong> | CVJM-Zeitung 30. Jahrgang Nr. 93 11