Guute März 2017
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10 | RUBRIK <strong>März</strong> <strong>2017</strong> | GUUTE JOURNAL<br />
Dietmar<br />
WOLFSEGGER<br />
Straße als Lebens ader:<br />
„Ohne S10 wäre eine<br />
solche wirtschaftliche<br />
Entwicklung undenkbar“<br />
Der Bezirk Freistadt holt auf: Alle maßgeblichen Wirtschaftsparameter<br />
zeigen eine positive Tendenz. Einen entscheidenden Anteil daran hat<br />
für den Bezirksstellenleiter der Wirtschaftskammer, Dietmar<br />
Wolfsegger, der Ausbau der S10, der Mühlviertler Schnellstraße.<br />
Dietmar Wolfsegger<br />
Dr. Dietmar Wolfsegger<br />
(55) ist seit 1994<br />
Bezirksstellenleiter der<br />
Wirtschaftskammer<br />
Freistadt. Der Jurist<br />
heuerte nach dem<br />
Studium bei einer Bank<br />
an und wechselte später<br />
in die Marketingabteilung<br />
der Wirtschaftskammer<br />
Oberösterreich, bevor ihn<br />
der Ruf nach Freistadt<br />
ereilte. Der laut eigener<br />
Angabe „tief verwurzelte<br />
Mühlviertler“ ist<br />
verheiratet und lebt in<br />
Pregarten.<br />
Die Wirtschaftskammer ist naturgemäß zumeist<br />
stimmkräftiger Befürworter von großen<br />
Infrastrukturprojekten. Während sich andere<br />
Bezirke schon seit einer gefühlten Ewigkeit<br />
gedulden müssen – Stichwort Westring und<br />
Donaubrücken – ist im Osten des Mühlviertels<br />
ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung<br />
gegangen. Für Dietmar Wolfsegger sind die<br />
Auswirkungen deutlich spürbar: „Der Ausbau<br />
der S10 hat der Wirtschaft im Bezirk einen regelrechten<br />
Schub gegeben“, ist sich der Bezirksstellenleiter<br />
der Wirtschaftskammer sicher.<br />
Ohne die Umsetzung hätten sich nicht<br />
nur kaum neue Betriebe angesiedelt, es wäre<br />
auch schwierig gewesen, bestehende Firmen<br />
von der Abwanderung abzuhalten.<br />
Erfolgsprojekt INKOBA<br />
Mit dem Bau der S10 alleine war es aber natürlich<br />
nicht getan, die Weichen für eine positive<br />
Wirtschaftsentwicklung hat man in<br />
Freistadt schon vor etwa 15 Jahren gestellt.<br />
„Mit dem Projekt INKOBA (Interkommunale<br />
Betriebsansiedelung, Anm.) haben wir regelrecht<br />
Pionierarbeit geleistet“, sagt Dietmar<br />
Wolfsegger. Es sei fast einzigartig, dass alle<br />
Gemeinden des Bezirks daran beteiligt sind.<br />
Gemeinsam hat man festgelegt, wo man Flächen<br />
zur Betriebsansiedelung schafft, der<br />
Schwerpunkt liegt ganz klar auf Produktionsund<br />
Dienstleistungsbetrieben. Handelsbetriebe<br />
hingegen kämen nicht überall zum<br />
Zug, gibt Wolfsegger unumwunden zu: „Wir<br />
wollen die gewachsenen Strukturen im Bezirk<br />
schützen.“ Eine Ausnahme stellt ein Möbelgroßhändler<br />
südlich von Freistadt dar: „Wir<br />
haben gesehen, dass vor allem in diesem Segment<br />
viel Kaufkraft in den Zentralraum abgeflossen<br />
ist“, erklärt der Wirtschaftskämmerer.<br />
Fotos: WKO, Enzenhofer