Guute März 2017
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
GUUTE JOURNAL | <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />
11 | WIRTSCHAFT<br />
In 20 Minuten von Freistadt nach Linz: Die S10 bringt<br />
den Pendlern viel Zeitersparnis.<br />
An einigen INKOBA-Standorten (im Bild Rainbach/Apfoltern mit dem Neubau der<br />
Firma Kreisel) ist eine Erweiterung geplant.<br />
Pendler: Trend gebrochen<br />
Trotz des Ausbaus der S10 und einiger neuer<br />
Betriebe bleibt Freistadt ein klassischer Pendlerbezirk,<br />
was für Wolfsegger sowohl Vor- als<br />
auch Nachteile birgt: „Wir erkaufen uns einerseits<br />
die niedrige Arbeitslosenrate durch das<br />
Pendeln, andererseits verlieren wir aber nicht<br />
nur viele Arbeitskräfte generell, sondern besonders<br />
viele Lehrlinge an den Zentralraum.“<br />
Zwar habe man diesen Trend gebrochen und<br />
die Zahl der auspendelnden Lehrlinge ist wieder<br />
etwas zurückgegangen, dennoch herrsche<br />
hier noch Handlungsbedarf. „Für viele Menschen<br />
ist es einfacher von Liebenau nach Linz<br />
zu kommen als in den Nachbarort“, sagt<br />
Wolfs egger und plädiert für bessere innerregionale<br />
Verkehrsverbindungen.<br />
Baustellen gebe es auch noch an anderen Fronten:<br />
Die Stromversorgung ist stellenweise an<br />
der Grenze, der Breitband-Ausbau verläuft<br />
nur schleppend. Auch die Abwanderungstendenz<br />
im Nordosten des Bezirks bereitet Wolfsegger<br />
Sorgen: „Diese Region ist aber strukturell<br />
noch in Ordnung.“ Hier müsse man auf<br />
andere Stärken setzen – etwa den Tourismus.<br />
Nicht verbergen kann Wolfsegger seine Enttäuschung<br />
zu den aktuellen Entwicklungen im<br />
Schienenverkehr: „Zur Summerauerbahn gibt<br />
es seit Jahren nur Lippenbekenntnisse.“ Und<br />
von der geplanten RegioTram von Linz nach<br />
Pregarten hätte er sich viel kürzere Fahrzeiten<br />
gewünscht.<br />
Trotz dieser noch offenen Punkte auf der<br />
Agenda sieht Wolfsegger der Zukunft positiv<br />
entgegen. Eine Zuversicht, die seiner Meinung<br />
nach auch viele Unternehmer im Bezirk<br />
teilen und die vor allem in einem Punkt begründet<br />
liege: „Die aktuelle positive Entwick-<br />
lung wäre ohne den Ausbau der S10 undenkbar.<br />
Gemeinsam mit der Grenzöffnung 1989<br />
ist das der wichtigste Meilenstein der letzten<br />
50 Jahre.“ ♦ Michael Enzenhofer<br />
Anzeige