Thema - Evangelische Kirchengemeinde

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2 Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, mehr als 2.500 Veranstaltungen werden im Kulturhauptstadtjahr in der Metropole Ruhr angeboten. Da ist es nicht einfach, den Überblick zu behalten. Haben Sie schon Ihren „Kulturbeutel“ gepackt? Auch der Kirchenkreis Oberhausen hat sein Programm für das erste Halbjahr herausgegeben. Es gibt Konzerte, eine Predigtreihe, eine Fahrradtour und und und … Was Ihre Gemeinde vor Ort zu bieten hat, können Sie ab Seite 4 im THEMA und bei den einzelnen Bezirken lesen. Eine gesegnete Zeit wünscht Ihnen im Namen des Redaktionsteams Inhalt: Iris Lutz Editorial, Inhalt, Terminkalender S. 2 Angedacht S. 3 <strong>Thema</strong> S. 4-10 Holten-Sterkrade S. 11-17 Holten S. 18-19+22 Predigtplan S. 20-21 Friedenskirche S. 23-25 Christuskirche S. 25-27 Schwarze-Heide-Biefang S. 28-31 Dietrich-Bonhoeffer-Haus S. 32-34 Freud und Leid S. 35 Geburtstage S. 36-38 Kontakt S. 49 Die letzte Seite S. 40 Terminkalender: GEISTREICH 05.03.2010 Weltgebetstag (S. 14) 07.03.2010 Abendmusik mit Madrigalchor Friedenskirche (S. 25) 10.03.2010 Ökumenischer Bibelkreis Holten (S. 18) 13.03.2010 Frauenfrühstück Dietrich- Bonhoeffer-Haus (S. 32) 19.03.2010 Kino Christuskirche (S. 27) 28.03.2010 Kinderbibelwoche Friedenskirche (S. 24) 29.03.- 01.04.2010 Kinderbibelwoche Schwarze- Heide-Biefang (S. 31) Kinderbibelwoche Dietrich- Bonhoeffer-Haus (S. 33) 31.03.2010 Salbungsgottesdienst Christuskirche (S. 27) 03.04.2010 Taizé-Osternacht Holten (S. 22) 04.04.2010 Kinderbibelwoche Christuskirche (S. 26) 13.-16.04.2010 Kleidersammlung für Bethel (S. 14) 14.04.2010 Ökumenischer Bibelkreis Holten (S. 18) 25.04.2010 Konfirmation Christuskirche Konfirmation Biefang- Schwarze-Heide (S. 14) 02.05.2010 Konfirmation Friedenskirche Konfirmation Dietrich-Bonhoeffer-Haus (S. 14) 23.05.2010 Konfirmation Holten (S. 14) 24.05.2010 Gemeindefest Friedenskirche (S. 16) 29.05.2010 FriKi goes Rock V (S. 23) 30.05.2010 5. Sonntag im Monat / Gemeindefest in Biefang (S. 17) März - Mai 2010 Ev. Kgm. Holten-Sterkrade
GEISTREICH Ökonomischer Gottesdienst? Beim Einkaufen, irgendwo zwischen Gemüse- und Käseteheke spricht mich jemand freundlich von der Seite an: „Entschuldigung, Sie sind doch der neue Pfarrer von der Friedenskirche. Ich wollte Sie nur mal kurz fragen wegen dem Gottesdienst am kommenden Sonntag. Also, der ist doch ökonomisch, oder? Da kommen die Katholiken doch auch, nicht wahr?“ Dass Jemand „ökumenisch“ meint, aber „ökonomisch“ sagt kommt immer mal vor und verwundert mich darum nicht mehr wirklich. Als ich aber Minuten später an der Kasse stehe, meinen Geldbeutel zücke und dabei überschlage ob meine „ökonomischen Reserven“ in der Börse für den aktuellen Einkauf ausreichen, kommt mir auf einmal die Frage: Was wäre denn und was würde ich denn antworten, wenn jemand wirklich und tatsächlich von mir wissen wollte, ob der Gottesdienst am vergangenen oder am kommenden Sonntag „ökonomisch“ ist. Ob also Aufwand und Ertrag in einem vernünftigen und angemessenen Verhältnis zueinander stehen? Ob die Stunde am Sonntagmorgen sozusagen aus betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten verantwortbar und sinnvoll ist? Zugegeben, dieser Gedanke ist auf den ersten Blick nicht grade naheliegend – aber man könnte dem durchaus nachgehen und die Fragestellung zumindest theoretisch mit Zahlenmaterial anreichern. Wie lange braucht der Pfarrer, die Pfarrerin für die Vorbereitung und Durchführung des Gottesdienstes? Wie viel Prozent seiner Arbeitszeit sind das, was man dann wiederum prozentual ins Verhältnis zum Monatsgehalt stellen könnte? Schon hätte man eine Zahl! Gleiche Rechnung für Küster und Kirchenmusiker, dazu die Energiekosten für die Kirche, die sich sicherlich auch recht genau ermitteln ließen, einen festen Betrag für Gebrauchsgegenstände wie Kerzen, Altarblumen oder Gesangbücher und man Angedacht käme schon auf eine irgendwie auch nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten ermittelte Summe und könnte sagen: „Also der Gottesdienst am Sonntag kostet im Schnitt ca. „X“ Euro. Wer wollte, könnte diese Zahl dann sogar noch durch die Anzahl der Gottesdienstbesucherinnen und Gottesdienstbesucher teilen und hätte auf die Art und Weise sogar eine theoretisch aufgebrachte Summe für jeden individuellen Gottesdienstbesucher. Jetzt müsste nur noch die Grundsatzfrage geklärt werden: Was darf ein Gottesdienst pro Besucherin oder Besucher kosten, damit er noch ökonomisch ist? Fünf Euro, zehn Euro, zwanzig Euro – was meinen Sie? Ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht, ob man das so machen kann und vor allen Dingen, ob man das so machen sollte! Im Neuen Testament ist immerhin das Jesuswort überliefert: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen!“ Schon von daher verbieten sich die gerade angestellten Zahlenspielchen eigentlich grundsätzlich, hat doch der Gottesdienst einen Wert, der jenseits aller ökonomischen Fragestellungen liegt und mit keiner Verhältnismäßigkeit der Mittel auch nur annähernd aufzurechnen ist. Eigentlich. Und eigentlich, eigentlich so beruhige ich mich, wollte die Dame im Supermarkt ja auch nur wissen, ob wir unseren Gottesdienst kommenden Sonntag gemeinsam mit den Katholiken feiern. Eigentlich. Allerdings: Wer weiß schon, ob und wenn ja wann, die Frage nach dem ökonomischen Gottesdienst die nach dem ökumenischen im Bewusstsein ablöst? Spätestens dann, wenn die Kirche mit ihrem Einkaufswagen an der Kasse steht und merkt, dass die „ökonomischen Reserven“ in der Geldbörse nicht mehr zum Bezahlen reichen? Thomas Fidelak Ev. Kgm. Holten-Sterkrade März - Mai 2010 3
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