Thema - Evangelische Kirchengemeinde
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<strong>Thema</strong><br />
Gemeindebücherei Schwarze<br />
Heide<br />
Die kleine Bücherei an der Schwarzen<br />
Heide wurde in ihrer jetzigen Gestalt erst<br />
im Jahr 2004 eröffnet; sie hat aber schon<br />
eine längere Vorgeschichte. Im alten Gemeindehaus<br />
gab es bereits in den 70er<br />
Jahren eine sogenannte Helferbücherei für<br />
ehrenamtliche MitarbeiterInnen des Kindergottesdienst-Teams,<br />
die einige Hundert religionspädagogische<br />
und bibeldidaktische<br />
Bücher und Materialien enthielt. Ich habe<br />
heute noch den 15-seitigen Katalog, den<br />
ich 1980 als Zivildienstleistender erstellt<br />
habe - die Bücher sind jedoch kurz danach<br />
mit dem Gemeindehaus dem Feuer<br />
zum Opfer gefallen.<br />
Aber auch im Neubau fanden sich bald<br />
wieder einige Dutzend Bände ein - allerdings<br />
erreichte die Helferbücherei nicht<br />
mehr den Umfang wie vor dem Brand.<br />
Erstaunlich war aber folgendes: wo erst<br />
einmal einige Bücher beisammen sind, gesellen<br />
sich gern weitere dazu. Nach einigen<br />
Jahren standen im Clubraum auch<br />
etliche ausrangierte Bücher aus verschiedenen<br />
Gebieten beisammen und als der<br />
inzwischen zum Bibliothekar und Presbyter<br />
gewordene Artikelschreiber gefragt wurde,<br />
was man mit dieser kuriosen Büchersamm-<br />
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GEISTREICH<br />
lung machen solle, entschied er sich -<br />
aus Berufsethos oder persönlicher Leidenschaft<br />
- dafür, sie zum Grundstock einer<br />
kleinen Gemeindebücherei zu machen.<br />
Beim weiteren Bestandsaufbau wurde<br />
auf die Erfahrung gesetzt, dass es immer<br />
noch viele Menschen gibt, die es nicht<br />
übers Herz bringen, Bücher ins Altpapier<br />
zu geben, auch wenn sie in den eigenen<br />
vier Wänden keinen Platz mehr dafür<br />
haben. Ein entsprechender Aufruf im<br />
Gemeindebrief hatte erstaunliche Wirkung:<br />
zahlreiche Plastiktüten und Pappkartons<br />
voller Bücher wurden im Gemeindehaus<br />
abgegeben, etliche Gemeindeglieder baten<br />
darum, ihre Sammlung oder eine Hinterlassenschaft<br />
in Augenschein zu nehmen.<br />
Auf diese Weise kamen in vergleichsweise<br />
kurzer Zeit mehr als 1.000 Bände<br />
zusammen. Um sie im künftigen Büchereiraum<br />
unterzubringen, wurde einiger Kram<br />
entsorgt oder andernorts gelagert und<br />
eine Reihe neuer Regale angeschafft. Die<br />
vorhandenen Bücher wurden dann nach<br />
bestimmten Kriterien sortiert und eingereiht:<br />
in den neuen Regalen an der von<br />
der Tür aus gesehen rechten Wand befinden<br />
sich die Romane und sonstigen Werke<br />
der schönen Literatur, geordnet nach<br />
dem Alphabet ihrer Autorinnen und Autoren.<br />
In den alten Regalen an der linken<br />
Seite findet man einerseits die Sachbücher<br />
(Kochbücher, Reiseführer, theologische Bücher,<br />
Ratgeber usw.) sowie in den unteren<br />
Reihen die Kinderbücher.<br />
Verglichen mit einer richtigen Bibliothek<br />
hat unsere Gemeindebücherei vielleicht vor<br />
allem zwei Schwächen: zum einen ist die<br />
Auswahl bei gut 1.000 Bänden natürlich<br />
nicht so umfassend wie in einer Stadtbücherei,<br />
zum anderen ist unser Buchangebot<br />
nicht brandaktuell, weil die meisten<br />
der geschenkten Bände schon etwas älter<br />
sind, vor allem aus den 60er und 70er<br />
Jahren stammen.<br />
Der Vorteil für die Gemeinde ist natürlich,<br />
dass die Bücherei den Haushalt so<br />
gut wie gar nicht belastet und dass es<br />
März - Mai 2010 Ev. Kgm. Holten-Sterkrade