Thema - Evangelische Kirchengemeinde

GEISTREICH
Kulturhauptstadt 2010: Pilgern
im Pott - Christuskirche
Nicht erst seit Hape Kerkeling in seinem
Buch „Ich bin dann mal weg!“ von seiner
Pilgerwanderung auf dem Jakobsweg erzählt
hat, ist Pilgern für viele Menschen
wieder neu spannend geworden. Es ist die
Mischung aus Abstand zum normalen Trubel,
sinnlicher Freude an weitem Himmel,
wärmender Sonne, frischem Wind, duftenden
Blumen und singenden Vögeln, dem
Erleben der eigenen Bewegung, Anstrengung
und Erholung und schließlich der
Freude auf ein spirituelles Ziel, die heute
viele Menschen in die Wanderschuhe lockt.
Dabei kann das Alleinsein, die Stille und
das Klären eigener Fragen im Vordergrund
stehen oder auch die Gemeinschaft mit
Weggefährten und Weggefährtinnen, lange
Gespräche und die Gastfreundschaft beim
Start oder am Ziel des Pilgerweges.
Nun können sich die meisten von uns
keine wochen- oder gar monatelangen
Pilgerwege bis Santiago in Spanien oder
zu anderen fernen Orten leisten. Zeit und
Geld reichen da oft gar nicht. Aber Pilgern
kann auch in der Nähe ein Erlebnis sein,
das uns ganz tief gut tut und lange in uns
nachklingt. Dazu gibt es seit einigen Jahren
auch viele Pilgerwege in Deutschland
mit guten Wanderführern und sorgfältiger
Ausschilderung.
Ganz neu ist jetzt die Route „Pilgern im
Pott“ – einmal quer durch das ganze Ruhrgebiet
von der Emschermündung in Dinslaken
bis zur Emscherquelle in Holzwickede.
Symbolisch auch der Quelle unseres
Lebens entgegen und zugleich Richtung
Osten, der aufgehenden Sonne entgegen,
so wie viele Kirchen früher zur Ostermorgensonne
hin ausgerichtet waren.
Unterwegs und als Etappenziel warten
24 Gemeinden mit ihren Kirchen auf die
Pilgernden. Es gibt beeindruckende Kirchen
zu besichtigen, Stille, meditative Angebote,
Fürbittenleuchter, Einladungen zum Beten
und Nachdenken, oft auch die Möglich-
Thema
keit, etwas zu trinken, eine Toilette zu
benutzen und den eigenen Pilgerpass mit
einem Stempel dieser Kirche zu verzieren.
Oft sind auch Kirchenführungen, stärkende
Mahlzeiten und Übernachtungen organisierbar.
Ein Wanderführer „Pilgern im Pott“
(ISBN 978-3-8375-0088-2) für 12.95 € informiert
über die einzelnen Etappen und
alle Angebote vor Ort.
Die beteiligten Kirchen sind dabei immer
„offene Kirchen“, d.h. Kirchen, die tagsüber
zu festen Zeiten für alle offen stehen. So
ist auch unsere Christuskirche in Sterkrade
zu einer Pilgerstation geworden. Wir können
dabei zwar keine großen Kunstschätze
unserer Kirche vorzeigen, dafür haben wir
aber mit das allerschönste Außengelände
rund um die Christuskirche. Im Garten neben
der Kirche wird von unserer Umweltgruppe
im März eine extra Picknickecke
für alle Pilgernden eingerichtet mit neuen
Tischen und Bänken und Wasseranschluss
zum Trinken, Erfrischen und Spülen. Außerdem
locken natürlich alle Spielgeräte
im Garten für die Kinder und unsere ökologischen
Projekte (Kräuterspirale, Dachbegrünung,
gläserner Kompost, Bienenhotels
und Windspiele) für groß und klein. Wir
sind die erste Zielstation ab der Emschermündung
in Dinslaken, wobei die Dorfkirche
in Hiesfeld die erste Zwischenstation
ist. Wir freuen uns sehr auf alle Gäste!
Aber wir haben auch Lust bekommen,
selbst für einen oder zwei Tage im Pott
zu pilgern. Ausgeguckt haben wir dafür einen
Samstag in den Sommerferien: den
31. Juli, vielleicht auch noch den 1. August,
für alle, die etwas länger unterwegs
sein wollen. Dazu kommen noch nähere
Infos in der nächsten Ausgabe. Wir freuen
uns aber natürlich sehr über alle, die jetzt
schon Interesse anmelden und mich kurz
anrufen: Pfarrer Achim Kegel, 64 13 76,
e-mail: j.kegel@holten-sterkade.de.
Achim Kegel
Ev. Kgm. Holten-Sterkrade März - Mai 2010 7