05.07.2017 Aufrufe

Elternkooperation als Teil der Schulentwicklung

Elternkooperation als Teil der Schulentwicklung ist ein Leitfaden für pädagogisches Personal und Multiplikatoren/-innen, die Elternprojekte an Schulen initiieren und durchführen.

Elternkooperation als Teil der Schulentwicklung ist ein Leitfaden für pädagogisches Personal und Multiplikatoren/-innen, die Elternprojekte an Schulen initiieren und durchführen.

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7. UMSETZUNG und EVALUATION<br />

Wie geht es weiter?<br />

Selbst gut konzipierte Projekte mit konkret<br />

formulierten Zielen sind nicht umzusetzen, wenn<br />

die alltäglichen Projektabläufe nicht entsprechend<br />

organisiert werden. Es muss im positiven Sinne<br />

eine Projektroutine entstehen, die dafür sorgt,<br />

dass <strong>der</strong> Projektalltag zur Erfüllung <strong>der</strong> Projektziele<br />

beiträgt. Um den Jahresplan ein zuhalten<br />

und nicht vom Kurs abzuweichen, empfehlen wir<br />

einfache, aber wirksame Instrumente.<br />

Dazu gehören<br />

»»<br />

regelmäßige Jour-fixe-Meetings bzw.<br />

Feedback-Runden (z. B. einmal im Monat<br />

o<strong>der</strong> im Quartal),<br />

»»<br />

Jahressitzungen des Aktionsteams mit<br />

anschließen<strong>der</strong> Berichterstattung an die<br />

Schulgemeinschaft, Finanziers und ggf.<br />

Fachöffentlichkeit,<br />

»»<br />

internes bzw. externes Monitoring sowie<br />

»»<br />

eine Evaluation.<br />

Wann sollte eine erste Bilanz erfolgen?<br />

Da wir von Jahreszielen sprechen, empfiehlt sich<br />

eine Zwischenbilanzierung ein Kalen<strong>der</strong>jahr bzw. ein<br />

Schuljahr nach dem Projektstart. Das kann in Form<br />

von einer Sitzung des Aktionsteams und anschließen<strong>der</strong><br />

Berichterstattung o<strong>der</strong> <strong>als</strong> Befragung durch<br />

ein externes Evaluationsteam, wenn dieses das<br />

Projektbudget vorsieht erfolgen. Die Projektpraxis<br />

zeigt, dass sich manche Projektziele nicht eins zu<br />

eins umsetzen lassen. Die Gründe dafür können<br />

sehr unterschiedlich sein. Deswegen ist es wichtig,<br />

dass keine Frustration entsteht, wenn ein Jahresziel<br />

teilweise o<strong>der</strong> gar nicht erfüllt wurde. Es kann auch<br />

passieren, dass ein vor einem Jahr favorisiertes Ziel<br />

nicht mehr erstrebenswert ist bzw. abgeän<strong>der</strong>t<br />

werden muss, weil sich z. B. die Rahmenbedingungen<br />

des Projekts verän<strong>der</strong>t haben. Diese Aspekte<br />

sollten Inhalt des Zwischenauswertungsgesprächs<br />

werden. Genauso wie beim Erstgespräch sollte<br />

jede Seite ausreichend Zeit und Raum bekommen,<br />

ihr Feedback abzugeben und ggf. ihre offenen Fragen<br />

zu stellen. Gerade das erste Zwischengespräch<br />

kann entscheidend sein, ob die Schule am Projekt<br />

weiterhin interessiert ist o<strong>der</strong> es nicht mehr<br />

fort führen möchte. Eine gute Vorbereitung und<br />

Anwesenheit aller wichtigen Akteure ist dabei<br />

entscheidend. Wenn die Zwischenbilanz durchaus<br />

positiv ausfällt und das Projekt weiterbesteht,<br />

werden die Jahresziele für das nächste Projektjahr<br />

vereinbart. Der Katalog <strong>der</strong> Jahresziele kann<br />

sowohl ganz neue Ziele <strong>als</strong> auch alte (z. B. teilweise<br />

o<strong>der</strong> nicht erfüllte) bzw. modifizierte alte Ziele<br />

enthalten. Dabei sollte beachtet werden, dass die<br />

neuen Jahresziele ebenso S.M.A.R.T.-Jahresziele<br />

sind und zum Projektoberziel beitragen.<br />

Warum ist eine Evaluation wichtig?<br />

Eine Evaluation <strong>als</strong> Bestandteil des Projekts bringt<br />

mehr Nachhaltigkeit und Fundiertheit in die <strong>Schulentwicklung</strong><br />

ein. Selbstverständlich ist es eine<br />

Frage des Budgets. Eine mögliche Lösung wäre<br />

die Ver lagerung dieser Funktion auf die Ebene des<br />

projekt übergreifenden Aktionsteams, das neben<br />

<strong>der</strong> Steuerung auch die Evaluation übernehmen<br />

würde. In diesem Fall wäre die Beteiligung einer<br />

Forschungsinstitution mit ausgewiesener Evaluationsexpertise,<br />

z. B. im Rahmen einer Dissertation,<br />

am besagten Gremium zielführend. Bei <strong>der</strong> Evaluation<br />

unterscheidet man u. a. zwischen formativer<br />

(begleiten<strong>der</strong>) und summativer (abschließen<strong>der</strong>)<br />

Evaluation. Die erste wird bei <strong>der</strong> Entwicklung<br />

eines neuen Prozesses eingesetzt mit <strong>der</strong> Vorgabe,<br />

während des Prozesses – wenn nötig – Än<strong>der</strong>ungen<br />

vorzunehmen und das Projekt anzupassen.<br />

Die zweite wird in <strong>der</strong> Endphase eines Projekts<br />

durchgeführt und stellt die Wirksamkeit des Projekts<br />

dar. Im schulischen Kontext sind beide Arten<br />

<strong>der</strong> Evaluation notwendig. Deswegen empfehlen<br />

wir einen Mix aus beiden Evaluationstypen.<br />

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