danksagung - Penig
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<strong>Penig</strong>er Amtsblatt 20. Januar 2012<br />
Ausgabe 1<br />
Rufe „Prosit Neujahr!“ und allerhand ausgelassene Scherze kund gab,<br />
doch blieben alle Extravaganzen in den Grenzen der Harmlosigkeit. Ueber<br />
das feierliche Musizieren der Stadtkapelle und das Glockenläuten um die<br />
Mitternachtsstunde äußerte auch diesmal das Publikum seine aufrichtige<br />
Freude, in dem es allgemein in den Choralgesang „Nun danket alle Gott“<br />
mit einstimmte.“<br />
„<strong>Penig</strong>. Der vielerorts herrschende Wohnungsmangel macht sich auch bei<br />
uns stark bemerkbar. Den allerbesten Beweis hierfür bringen die häufigen<br />
Nachfragen in unserer Geschäftsstelle nach inserierten Wohnungen. Es<br />
wird oft bis 20 Mal nach einer Wohnung nachgefragt. Der Wohnungsmangel<br />
ist ein Hemmnis für die Vergrößerung unserer Einwohnerzahl, welch<br />
letzteres aber gerade einer Förderung sehr bedarf. Es ist zu wünschen,<br />
dass von kompetenter Seite die Angelegenheit zur Sprache gebracht wird.<br />
Diesem Mangel kann ja sehr leicht Abhilfe geschaffen werden durch Erleichterung<br />
von Privatbauten-Unternehmungen und durch Gründung von<br />
Baugesellschaften, wie dies bereits zum Segen in vielen anderen Orten<br />
der Fall ist.“<br />
„<strong>Penig</strong>. Nach dem Bericht des hiesigen städtischen Meldeamtes zählte<br />
unsere Stadt am 8. Jan. 7479 Einwohner, und zwar 3569 weibliche. Darunter<br />
befinden sich 7248 Evangelische, 212 Katholiken, 2 Juden und<br />
17 Andersgläubige. Geboren und zugezogen sind im Monat Dezember<br />
131, gestorben und weggezogen 102 Personen. Unsere Bevölkerung<br />
vermehrte sich demnach im verflossenem Monat um 29 Köpfe.“<br />
„Das Konkursverfahren über das Vermögen des Zigarrenhändlers Erich<br />
Emil Forkmann in <strong>Penig</strong> wird nach Abhaltung des Schlußtermines hierdurch<br />
aufgehoben.<br />
<strong>Penig</strong>, den 9. Januar 1912. Königliches Amtsgericht.“<br />
-8-<br />
„Auf Blatt 286 hiesigen Handelsregisters, die Firma E. & G. Vieweg’s Emaillierwerke<br />
in <strong>Penig</strong> betr. ist heute eingetragen worden:<br />
Der bisherige Inhaber Karl Gustav Vieweg ist ausgeschieden. Das Handelsgeschäft<br />
ist von<br />
a) dem Kaufmann Sidney Kupfer<br />
b) dem Kaufmann Richard Kupfer, beide in Frankfurt a. M.,<br />
c) dem Kaufmann Albert Kupfer in London<br />
erworben worden und wird unter der bisherigen Firma als offene Handelsgesellschaft<br />
fortgeführt. Die im Betriebe des Geschäfts bisher begründeten<br />
Verbindlichkeiten und Forderungen sind nicht auf die Erwerber<br />
übergegangen.<br />
Die Gesellschaft ist am 29. Dezember 1911 errichtet worden.<br />
<strong>Penig</strong>, am 12. Januar 1912. Königliches Amtsgericht.“<br />
„<strong>Penig</strong>, 17. Januar. Unsere Stadt war heute der Mittelpunkt einer militärischen<br />
Winterübung, wobei Chemnitzer Kavallerie und Infanterie nebst<br />
dortiger Maschinengewehrkompanie, sowie Altenburger Infanterie und<br />
Bornaer Karabiniers beteiligt waren.<br />
In der winterlichen Landschaft war dies eine schöne Abwechslung, wobei<br />
die mitgebrachten fahrbaren Feldküchen allgemeines Interesse erweckten.<br />
In den Nachmittagsstunden erfolgte ihr Rückmarsch unter Sang und<br />
Klang.“<br />
„Der erste diesjährige Roß- und Viehmarkt findet Montag, den 19. Februar<br />
statt. Pferde sind auf dem Schlossplatz, Schweine auf der Mandelgasse,<br />
Rinder auf dem Lutherplatz aufzustellen. Stättegeld wird nicht erhoben.<br />
<strong>Penig</strong>, den 25. Januar 1912.<br />
Der Stadtrat. Mehnert.“