Chronik - 850 Jahre Reichshof
Chronik zur 850-Jahr-Feier der Gemeinde Reichshof
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schulen <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
mussten bzw. an deren Stelle drei Kreuzeszeichen setzten.<br />
Entfernt liegende Höfe taten sich darum zusammen<br />
und hielten sich einen „Schulmeister“, um den Kindern<br />
wenigstens das allernötigste Schulwissen beizubringen.<br />
So entstanden die „Heckschulen“. Sie werden wohl auch<br />
Winkelschulen genannt, wiewohl die beiden Ausdrücke<br />
nicht gleichbedeutend sind. „Bei den Winkelschulen<br />
handelt es sich um solche Veranstaltungen, die von umherziehenden,<br />
von entgleisten Existenzen bald hier, bald<br />
dort aufgetan wurden. Während solche „Schulhalter“<br />
sich aller Aufsicht entzogen, standen die von ortsange-<br />
sessenen achtbaren Gemeindegliedern geleiteten Heck-<br />
schulen unter Aufsicht des Pfarrers und wurden auch von<br />
höheren Behörden geduldet“.<br />
In der damaligen Bürgermeisterei Eckenhagen gab es<br />
1860 nur vier Schulen. Durch den Bevölkerungszuwachs<br />
waren es 1931 bereits 11 Schulen mit 14 Lehrern. Im Lau-<br />
fe der Jahrzehnte nahm die Zahl der Schülerinnen und<br />
Schüler immer weiter zu und die teilweise überalterten,<br />
50 bis 100 <strong>Jahre</strong> alten Schulgebäude waren für einen an-<br />
gemessenen Schulunterricht nicht mehr geeignet.<br />
Anfang der 1960er <strong>Jahre</strong> sahen die Gemeinderäte in den<br />
Altgemeinden Denklingen und Eckenhagen die Notwen-<br />
digkeit, neue moderne Schulgebäude zu errichten. Dabei<br />
kam den Siedlungsschwerpunkten Denklingen, Ecken-<br />
hagen, Hunsheim und Wildbergerhütte eine besondere<br />
Bedeutung zu.<br />
Aus der Schulchronik der Grundschule Denklingen<br />
ist folgendes zu entnehmen. „Die Schule am Hermann-<br />
Löns-Weg wurde 1964/65 gebaut (man sieht den Grundstein<br />
in der Eingangshalle) und wurde im Jahr 1966 bezugsfertig.<br />
Am 29. September zogen die 82 Schüler mit<br />
ihren drei Lehrern -Frau Braun, Herr Wirths und Herr Recke<br />
– in das neue Gebäude. Bis dahin hatten die Schüler<br />
und Lehrer in untragbaren Verhältnissen gelebt. Es gab<br />
eine katholische und eine evangelische Volksschule. Die<br />
Klassen waren in fünf alten, zum Teil baufälligen Gebäuden<br />
untergebracht – das älteste war 107 <strong>Jahre</strong> alt.<br />
Als 1962/63 die neue Turnhalle am Bitzenweg gebaut<br />
wurde, hatte man die Idee, eine neue Schule zu bauen. Es<br />
stellte sich aber heraus, dass der Platz für das Gebäude<br />
und den Schulhof nicht ausreichen würde, und so entschied<br />
man sich für das Grundstück am Hermann-Löns-<br />
Weg. Das neue Gebäude war aber damals noch kleiner<br />
als heute, so groß, wie der rechte Flügel, war auch der<br />
Flügel auf der linken Seite, allerdings zweigeschossig.<br />
Alle anderen Räume wurden in mehreren Erweiterungsbauten<br />
hinzugefügt. Die beiden Trakte links und rechts<br />
waren für die evangelische und die katholische Schule<br />
gedacht, entsprechend gab es auch zwei Lehrerzimmer<br />
(und zwei Lehrertoiletten).<br />
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