China-Telegramm 03-2017
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Seite 20 MÄRKTE<br />
<strong>03</strong>|<strong>2017</strong><br />
Intelligent Transportation Technology<br />
(Shanghai) Co., Ltd sollen die ITS-Lösungen<br />
entwickelt und angeboten<br />
werden. <strong>China</strong> ist aufgrund des Digitalisierungstrends<br />
ein stetig wachsender<br />
Markt für Mobilitätsdienste.<br />
(Continental, 09.04.<strong>2017</strong>)<br />
Audi beendet Händlerstreit<br />
Nachdem ein großer Teil der 450 Audi-Vertragshändler<br />
in der Volksrepublik<br />
aufgrund des angekündigten Strategiewechsels<br />
der Ingolstädter seine<br />
Verkaufszahlen gedrosselt hatte, zeichnet<br />
sich nun ein Ende des Streits ab.<br />
Neben seinem bisherigen chinesischen<br />
Partner FAW hatte Audi angekündigt,<br />
auch mit dem SAIC-Konzern zusammenarbeiten<br />
zu wollen. Dies löste bei<br />
den chinesischen Audihändlern die<br />
Sorge vor einem zweiten Händlernetz<br />
aus. Nun kam es in Beijing Ende Mai<br />
aber zur Unterzeichnung einer ersten<br />
Eckpfeiler-Vereinbarung zwischen der<br />
VW-Tochter und den Händlern. Durch<br />
die Proteste musste Audi in den ersten<br />
vier Monaten des Jahres einen Absatzeinbruch<br />
von 18 Prozent verzeichnen.<br />
(Süddeutsche, 21.05.<strong>2017</strong>)<br />
Porsche mit starkem Absatzwachstum<br />
in <strong>China</strong><br />
Die Verkaufszahlen des Automobilherstellers<br />
Porsche steigen im Reich der<br />
Mitte weiter an. 65.000 Autos hat die<br />
Volkswagen-Tochter aus Stuttgart-<br />
Zuf fenhausen im vergangenen Jahr in<br />
<strong>China</strong> verkaufen können, ein Anstieg<br />
von zwölf Prozent im Vergleich zum<br />
Vorjahr. In Deutschland konnten im<br />
Gegensatz nur rund 30.000 Automobile<br />
verkauft werden. Trotzdem geht<br />
Vorstandsvorsitzender Oliver Blume<br />
mittelfristig nicht von einer lokalen<br />
Produktion in <strong>China</strong> aus. Obwohl die<br />
Volksrepublik der wichtigste Absatzmarkt<br />
für den Konzern sei, seien die<br />
Verkaufszahlen des Sportwagenherstellers<br />
in <strong>China</strong> für eine dortige Fertigung<br />
zu gering. Viele Modelle der<br />
Schwestermarken VW, Škoda und Audi<br />
werden bereits vor Ort in zwei Joint<br />
Ventures mit staatlichen chinesischen<br />
Autoherstellern produziert.<br />
(Handelsblatt, 19.04.<strong>2017</strong>)<br />
Gemeinschaftsunternehmen von Volkswagen<br />
und JAC<br />
Für die Entwicklung, Produktion und<br />
den Vertrieb von Elektroautos für den<br />
chinesischen Markt haben Volkswagen<br />
und der chinesische Automobilhersteller<br />
JAC ein strategisches<br />
Kooperationsabkommen für die Gründung<br />
eines neuen Gemeinschaftsunternehmens<br />
unterzeichnet. Dieses<br />
soll vorerst für einen Zeitraum von<br />
25 Jahren Bestand haben. Neben der<br />
Entwicklung von Mobilitätsdienstleitungen<br />
sollen auch Bestandteile für<br />
New Energy Vehicles, Connectivity<br />
und automobile Datendienste entwickelt<br />
und hergestellt werden. Zudem<br />
ist eine weitere Fabrik und ein Zentrum<br />
für Forschung und Entwicklung<br />
geplant. Für VW ist dies ein weiterer<br />
Meilenstein ihrer Elektro-Offensive<br />
auf dem chinesischen Markt.<br />
(Volkswagen, 01.06.<strong>2017</strong>)<br />
Daimler auf Partnersuche in <strong>China</strong><br />
Um seine Position auf dem chinesischen<br />
Markt weiter auszubauen, befindet<br />
sich Daimler in seinem wichtigsten<br />
Einzelmarkt auf Partnersuche.<br />
Unter anderem werden mit dem aktuell<br />
wichtigsten chinesischen Anbieter<br />
von Fahrdiensten, Didi Chuxing,<br />
Gespräche geführt. Derzeit kooperiert<br />
Daimler mit dem chinesischen Autobauer<br />
BAIC. Die schärferen Emissionsregeln,<br />
die in <strong>China</strong> zukünftig<br />
durchgesetzt werden sollen, will<br />
Daimler nutzen. In Werken, in welchen<br />
bislang Verbrennungsmotoren<br />
gebaut wurden, sollen künftig auch<br />
batterieelektrisch betriebene Fahrzeuge<br />
hergestellt werden.<br />
(Automobilwoche, 19.04.<strong>2017</strong>)<br />
Volvo baut sein erstes Elektroauto in<br />
<strong>China</strong><br />
Der schwedische Autobauer Volvo beabsichtigt,<br />
ebenfalls vom aufstrebenden<br />
chinesischen Markt für Elektromobilität<br />
zu profitieren. Wie im April<br />
bekannt wurde, kündigte das Unternehmen<br />
an, sein erstes Elektroauto<br />
in <strong>China</strong> bauen zu wollen. Das neue<br />
Fahrzeug soll auf dem Volvo CMA<br />
basieren und ab 2019 in den Verkauf<br />
gehen. Völlig überraschend kommt<br />
diese Nachricht allerdings nicht.<br />
Volvo ist bereits im Jahr 2010 vom<br />
chinesischen Fahrzeugkonzern Geely<br />
übernommen worden. Das Projekt<br />
geht einher mit Volvos Plan, bis 2025<br />
weltweit bis zu eine Million elektrische<br />
Autos zu verkaufen.<br />
(Autoweek, 20.04.<strong>2017</strong>)<br />
Technologie, Elektro & IT<br />
836 Millionen Chinesen nutzen 4G<br />
Laut Zahlen des chinesischen Ministeriums<br />
für Industrie und Informationstechnologie<br />
ist die Anzahl der<br />
4G-Nutzer in <strong>China</strong>, dem Land mit<br />
dem weltweit größten 4G-Netzwerk,<br />
innerhalb von drei Monaten bis Ende<br />
März von 770 Millionen auf 836 Millionen<br />
gestiegen. Mit dem schnellen<br />
Zuwachs an 4G-Nutzern stieg auch<br />
die Datennutzung seit Ende letzten<br />
Jahres von etwa 1 Gigabyte auf durchschnittlich<br />
1,28 Gigabyte pro Monat.<br />
Zur weiteren Förderung der mobilen<br />
Internetnutzung hat die Regierung außerdem<br />
beschlossen, Gebühren für inländisches<br />
Roaming und Ferngespräche<br />
abzuschaffen. Darauf wird nun ab<br />
dem 1. Oktober <strong>2017</strong> verzichtet.<br />
(People’s Daily, 26.04.<strong>2017</strong>)