China-Telegramm 03-2017
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Seite 22 MÄRKTE<br />
<strong>03</strong>|<strong>2017</strong><br />
über etwa 200 Millionen Nutzer. Bereits<br />
heute besitzt Tencent laut Marktforschern<br />
von newzoo rund 13 Prozent<br />
Anteil am weltweiten Spiele-Markt,<br />
darunter unter anderem Anteile an<br />
Epic Games und Riot Games.<br />
(PC-Welt, 18.04.<strong>2017</strong>)<br />
Autonomes Fahrzeug für öffentlichen<br />
Personenverkehr vorgestellt<br />
In der Stadt Zhuzhou in der Provinz<br />
Hunan hat Anfang Juni der Schienenfahrzeughersteller<br />
CRRC Zhuzhou Locomotive<br />
Co. Ltd ein neu entwickeltes<br />
Fahrzeug für den öffentlichen Personentransport<br />
vorgestellt. Der Autonomous<br />
Rail Rapid Transit (ART) ist eine<br />
Kombination aus Bus und Straßenbahn<br />
und benötigt weder Fahrer noch<br />
Schienen, sondern orientiert sich allein<br />
an weiß gestrichelten Linien auf<br />
der Fahrbahn. Gerade der letzte Punkt<br />
sei in finanzieller Hinsicht ein bedeutender<br />
Vorteil, so Feng Jianghua,<br />
Chefingenieur des Unternehmens.<br />
Die Kosten für einen Kilometer Metro<br />
belaufen sich auf 400 bis 700 Millionen<br />
Renminbi, ein Standard-ART mit<br />
einer Kapazität von bis zu 300 Personen<br />
wäre bereits mit 15 Millionen<br />
Renminibi zu finanzieren. Die erste<br />
Strecke mit einer Länge von vorerst<br />
6,5 Kilometern soll 2018 in Zhuzhou<br />
in Betrieb gehen.<br />
(Xinhua, 02.06.<strong>2017</strong>)<br />
Netflix kooperiert mit iQiyi<br />
Der US-amerikanische Streaming-<br />
Dienst Netflix will auch in <strong>China</strong> Fuß<br />
fassen, dem weltweit am stärksten<br />
kontrollierten Videomarkt. Zusammen<br />
mit der chinesischen Videoplattform<br />
iQiyi soll bald ein Abkommen zum<br />
Content Sharing unterzeichnet werden.<br />
Seiten wie iQiyi gewinnen immer<br />
mehr junge Zuschauer auf dem<br />
traditionell von staatlichen Sendern<br />
dominierten Videomarkt. Trotz des<br />
Vordringens ausländischer Unternehmen<br />
ist der chinesische Videomarkt<br />
noch weitgehend für ausländische<br />
Anbieter geschlossen. Die Einhaltung<br />
der üblichen chinesischen Vorschriften<br />
zum Umgang mit Internetinhalten<br />
aus Drittländern seitens Netflix<br />
werden Teil des Vertrags. Das kalifornische<br />
Unternehmen ist bereits in<br />
190 weiteren Ländern und Gebieten<br />
verfügbar.<br />
(Caixin, 25.04.<strong>2017</strong>)<br />
Grünes Licht für eigene Raumstation<br />
Kleiner und leichter als die 200 Tonnen<br />
schwere ISS soll <strong>China</strong>s geplante<br />
Raumstation werden. Nach dem<br />
erfolgreichen Flug des ersten Raumfrachters<br />
hat <strong>China</strong> nun grünes Licht<br />
für den Bau der Raumstation gegeben,<br />
mit dem in 2019 begonnen werden<br />
soll. Der letzte Schritt innerhalb<br />
der Vorbereitungen war das erfolgreiche<br />
Auftanken des unbewohnten<br />
Testlabors Tiangong 2 durch den<br />
Raumtransporter Tianzhou 1. Für einen<br />
Zeitraum von drei bis sechs Monaten,<br />
eventuell auch länger, soll es<br />
für chinesische Astronauten möglich<br />
sein, in <strong>China</strong>s zukünftiger Raumstation<br />
zu leben.<br />
(Handelsblatt, 28.04.<strong>2017</strong>)<br />
Chinesische Computer von Cyber-Attacke<br />
betroffen<br />
Etwa 200.000 Computer in <strong>China</strong> waren<br />
von einer weltweiten Cyber-Attacke<br />
betroffen, darunter auch 20.000<br />
Tankstellen und etwa 30.000 Einrichtungen.<br />
An den Tankstellen konnte nur<br />
noch bar bezahlt werden, Kreditkarte<br />
und Bezahldienste wie Alipay funktionierten<br />
nicht mehr. Laut Schätzungen<br />
haben ein Fünftel der chinesischen<br />
Computer noch das Betriebssystem<br />
Windows XP installiert, für welches<br />
keine Sicherheitsupdates mehr geliefert<br />
werden. Der Trojaner verschlüsselt<br />
die Daten betroffener Computer, die<br />
nur nach Bezahlen eines Lösegeldes<br />
wieder entschlüsselt werden. Hierbei<br />
wird eine Sicherheitslücke im System<br />
genutzt, für welche Microsoft zwar<br />
schon eine Lösung veröffentlicht hatte,<br />
welche auf den betroffenen Computern<br />
jedoch nicht installiert wurde.<br />
(Die Welt, 15.05.<strong>2017</strong>)<br />
Konsum, Agrar und Gesundheit<br />
Schärfere Importvorschriften für Lebensmittel<br />
Neue Vorschriften für Lebensmittelimporte<br />
in <strong>China</strong> verlangen, dass<br />
jedes Produkt ab Oktober ein eigenes<br />
amtliches Unbedenklichkeitszertifikat<br />
für <strong>China</strong> vorweisen muss. Dieses<br />
muss bestätigen, dass die Produkte<br />
die Vorschriften der chinesischen<br />
Qualitätsaufsicht AQSIQ erfüllen.<br />
Einrichtungen, die dieses Zertifikat<br />
ausstellen könnten, gibt es jedoch in<br />
den Herkunftsländern der Produkte<br />
nicht. International haben die neuen<br />
Vorschriften Unverständnis und Verärgerung<br />
ausgelöst. In einem Brandbrief<br />
an <strong>China</strong>s Vizepremier Wang<br />
Yang schreiben die Botschafter der<br />
größten Handelspartner USA, Europäische<br />
Union und Japan: „Wir weisen<br />
darauf hin, dass viele dieser Maßnahmen<br />
beschwerliche und komplizierte<br />
Verfahren schaffen, manchmal ohne<br />
klaren Vorteil für die Lebensmittelsicherheit“.<br />
Es wird befürchtet, dass die<br />
neue Regelung einen weiteren Dämpfer<br />
für die Handelsbeziehungen mit<br />
<strong>China</strong> darstellt.<br />
(Pforzheimer Zeitung, 10.05.<strong>2017</strong>)<br />
Schadstoffe in Aldi-Schokolade auf<br />
Tmall<br />
Unter dem Slogan „Handverlesen<br />
für dich“ bietet Aldi Süd seit neuestem<br />
auch in <strong>China</strong> deutsche Produkte<br />
über sein Online-Portal auf Tmall