Einführung_in_die_Astronomie
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Abbildung 3: Polarlichter<br />
Abbildung 4: Polarlichter über der<br />
Antarktis. Fotomontage der NASA<br />
Polarlichter können <strong>in</strong> Polnähe, also <strong>in</strong> Norwegen, Schweden, Alaska, Sibirien<br />
und <strong>in</strong> der Antarktis, bei starker Sonnenaktivität sehr häufig nachts beobachtet<br />
werden. Elektrisch geladene Teilchen der Sonne – schnelle Protonen und Elektronen<br />
– werden an den Magnetfeldern spiralförmig entlang der Magnetfeldl<strong>in</strong>ien<br />
zu den Polen der Erde gebracht. Die geladenen Teilchen br<strong>in</strong>gen <strong>die</strong> Teilchen der<br />
Atmosphäre – also Gase wie Sauerstoff und Stickstoff – auf e<strong>in</strong> höheres Energieniveau.<br />
Wenn <strong>die</strong>se Teilchen wieder auf ihr normales Energieniveau zurückkehren,<br />
was Rekomb<strong>in</strong>ation genannt wird, dann senden sie <strong>die</strong> überschüssige Energie<br />
<strong>in</strong> Form von Licht aus. Rotes und grünes Leuchten wird von angeregtem Sauerstoff<br />
<strong>in</strong> unterschiedlicher Höhe erzeugt. Angeregter Stickstoff leuchtet violett.<br />
Es ist äußerst selten, dass Polarlichter <strong>in</strong> Deutschland gesichtet werden, weil <strong>die</strong><br />
hochenergetischen Sonnenteilchen nur an den Polen <strong>in</strong> <strong>die</strong> Atmosphäre e<strong>in</strong>treten<br />
können. Das hängt von der Stärke des magnetischen Feldes der Erde und der Stärke<br />
und Menge der Sonnenteilchen ab. Die Sonnenaktivität ist e<strong>in</strong>em elfjährigen<br />
Zyklus unterworfen. Das bedeutet, dass <strong>die</strong> Sonnenaktivität <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Zeitraum<br />
e<strong>in</strong>mal zu- und wieder abnimmt. Im Jahr 2008 ist das M<strong>in</strong>imum der Sonnenaktivität<br />
erreicht. Sie steigt ab <strong>die</strong>sem Zeitpunkt wieder langsam an und wird etwa<br />
2013 das Maximum erreicht haben. Der Anstieg und der Abfall der Aktivität ist<br />
nicht l<strong>in</strong>ear. Deshalb kann das Maximum schon früher erreicht werden.<br />
Mit Sonnenaktivität ist nicht <strong>die</strong> Helligkeit der Sonne geme<strong>in</strong>t, sondern <strong>die</strong> Stärke<br />
und Häufigkeit der Ausbrüche an ihrer Oberfläche, bei denen <strong>die</strong> heiße Materie