berichte 2011 - Förderergesellschaft der Geodäsie und ...
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KOMBINIERTE BENUTZUNG UND GEGENSEITIGE KONTROLLE DES TERRESTRISCHEN LA-<br />
SERSCANS UND DIGITALE BILDER FÜR GEODÄTISCHE Ü BERWACHUNG VON KLEIN MAß-<br />
STÄBLICHEN O BJEKTEN (SHAHZAD S AYYAD)<br />
Sowohl die (Nahbereichs-)Photogrammetrie als auch das terrestrische<br />
Laserscanning (TLS) dienen zur Aufnahme von Objekten im Nahbereich,<br />
wobei jede <strong>der</strong> beiden Technologien ihre Stärken <strong>und</strong> Schwächen aufweist.<br />
Deshalb liegt es nahe, Photogrammmetrie <strong>und</strong> TLS optimal kombiniert<br />
einzusetzen, um die Stärken bei<strong>der</strong> Aufnahmemethoden optimal nutzen<br />
zu können. Die Forschungsarbeit umfasst zwei Themenpunkte bzw.<br />
sich aus diesen ergebende Fragestellungen. Zum einen ist die Interaktion<br />
von TLS <strong>und</strong> Digitalkameras aus konzeptioneller Sicht zu untersuchen,<br />
wobei Qualitätsmerkmale wie Genauigkeit, Red<strong>und</strong>anz <strong>und</strong> Komplementarität<br />
mathematisch zu formulieren <strong>und</strong> detailliert zu diskutieren sind. In<br />
dieser Forschungsarbeit wird ein Algorithmus für die Kombination <strong>der</strong> beiden<br />
Verfahren in <strong>der</strong> Projektplanung vorgeschlagen.<br />
Die wesentliche Idee beruht auf <strong>der</strong> optimalen Nutzung von a-priori Informationen<br />
(z. B. über das Objekt, Sensorunsicherheiten, etc.), um eine<br />
kombinierte Lösung zu finden, die minimale Unsicherheiten aufweist <strong>und</strong><br />
die Detektion von verdeckten Objektbereichen ermöglicht. Mit Hilfe von<br />
Monte-Carlo Verfahren wird für verschiedene Laserscannerstandpunkte<br />
eine 3D-Punktwolke für ein CAD-Modell simuliert. Diese Punktwolke wird<br />
genutzt, um die Kamerapositionen für die (Nahbereichs-)Photogrammetrie<br />
zu verbessern. Darüber hinaus wurde eine Bündelausgleichung durchgeführt,<br />
die auf einem geeigneten stochastischen <strong>und</strong> geometrischen Modell<br />
basiert. Durch die Kombination <strong>der</strong> entsprechenden Eigenschaften <strong>der</strong><br />
beiden Sensoren (z. B. Maßstab des Laserscans, laterale Genauigkeit von<br />
Bilddaten) wird in diesem Ansatz eine Genauigkeitsverbesserung <strong>der</strong> 3D-<br />
Objektkoordinaten erreicht.<br />
INTEGRIERTE MODELLIERUNG UND ANALYSE HETEROGENER GEODÄTISCHER D ATEN BEI<br />
MONITORINGAUFGABEN (ZEINA H USSEIN)<br />
Ausgangspunkt dieser Arbeit ist die Kombination typischer geodätischer<br />
Sensoren (punktuell) mit Radarsensoren (flächenhaft) zum Zweck <strong>der</strong> Erfassung<br />
einer induzierten Oberflächendeformation in einem gemeinsamen<br />
Ansatz. Dabei wird erwartet, dass die Nachteile sehr gut durch die Vorteile<br />
des jeweiligen an<strong>der</strong>en Verfahrens ausgeglichen <strong>und</strong> die Qualität bzw. die<br />
Zuverlässigkeit <strong>der</strong> Lösung verbessert werden können. Die Methode soll<br />
Aussagen ermöglichen, wie sich Abtastraten in räumlicher <strong>und</strong> zeitlicher<br />
Hinsicht optimal kombinieren lassen.<br />
Weiterhin sollen die entwickelten Methoden durch Messungen in einem<br />
Testgebiet beurteilt <strong>und</strong> validiert werden, um somit weitere Anwendungsbereiche<br />
empfehlen zu können. Die gezielte Kombination mehrerer Methoden<br />
dient <strong>der</strong> Entwicklung geeigneter Strategien für das dauerhafte<br />
Monitoring von Geoprozessen, etwa im Hinblick auf Massenän<strong>der</strong>ungen.