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berichte 2011 - Förderergesellschaft der Geodäsie und ...

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42<br />

LOW-C OST P LATTFORM FÜR DIE L ANDMARKEN-BASIERTE POSITIONIERUNG UND NAVI-<br />

GATION (DANIEL E GGERT, COLIN K UNTZSCH, SABINE HOFMANN)<br />

Diese Arbeit beschäftigt sich mit <strong>der</strong> Entwicklung einer Plattform zur<br />

Landmarken-basierten (Indoor-)Positionierung <strong>und</strong> Navigation zu Forschungs-<br />

<strong>und</strong> Lehrzwecken. Die Idee ist es, eine Plattform zu schaffen, in<br />

<strong>der</strong> Positionierungs-, aber auch Routingverfahren aus <strong>der</strong> realen Welt<br />

übertragen werden <strong>und</strong> in einer kleinen, überschaubaren Umgebung implementiert,<br />

getestet <strong>und</strong> erweitert werden können. Ein Beispiel ist die autonome<br />

Navigation von Fahrzeugen in einer urbanen Umgebung, wo beispielsweise<br />

Straßenlaternen, Masten o<strong>der</strong> Baumstämme, aber auch Fassaden<br />

o<strong>der</strong> Fahrbahnmarkierungen als Landmarken genutzt werden können.<br />

Basis des Systems bildet ein LEGO Mindstorms-Baukasten, welcher als<br />

Chassis des Roboters fungiert <strong>und</strong> die Schnittstelle zu den Servomotoren<br />

darstellt. Zur Umgebungserfassung wird ein kompakter Laserscanner<br />

‚Hokuyo URG-04LX‘ genutzt. In einer näherungsweise horizontalen Ebene<br />

tastet dieser die Umgebung des Roboters 2-dimensional ab.<br />

Ein Android-basiertes<br />

Smartphone stellt die zentraleDatenverarbeitungs<strong>und</strong><br />

Kontrolleinheit dar,<br />

welches die Verbindung<br />

zwischen Sensoren <strong>und</strong><br />

Aktoren gewährleistet. Zusätzlich<br />

kann die interne<br />

Kamera des Smartphones<br />

später ebenfalls zur Umgebungserfassung,<br />

etwa<br />

zur Detektion von Hin<strong>der</strong>nissen,<br />

eingesetzt werden.<br />

TESTUMGEBUNG ZUR LANDMARKEN-BASIERTEN POSITIONIERUNG<br />

Die Datenverarbeitung umfasst die Detektion <strong>der</strong> Landmarken aus den<br />

Laserscans, die Zuordnung <strong>der</strong> extrahierten Objekte zu den Kartenobjekten<br />

(Map Matching) <strong>und</strong> die Berechnung <strong>der</strong> aktuellen Position des Roboters.<br />

Für das Map Matching ist eine a priori Karte des Testgebiets erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Dazu werden die Objekte präzise eingemessen <strong>und</strong> die 2D-<br />

Koordinaten aller Landmarken (bislang stangenförmige Objekte, denkbar<br />

sind aber auch Ebenen) in <strong>der</strong> Karte gespeichert. Zur Positionierung werden<br />

anschließend nicht einzelne Landmarken genetzt, son<strong>der</strong>n jeweils<br />

Gruppen von Landmarken, die spezifische Muster bilden, im 2D-Fall z. B.<br />

Dreiecke.<br />

Die Software zur Datenverarbeitung <strong>und</strong> Steuerung des Roboters ist modular<br />

aufgebaut, um eine problemlose Erweiterung zu ermöglichen. So<br />

können Studenten z. B. verschiedene Algorithmen zur Objektextraktion<br />

implementieren <strong>und</strong> testen.<br />

Eingesetzt wurde <strong>der</strong> Roboter bislang bereits auf <strong>der</strong> IdeenExpo zur Vorstellung<br />

von <strong>Geodäsie</strong> <strong>und</strong> Geoinformatik, in <strong>der</strong> Lehre im Studiengang<br />

Navigation <strong>und</strong> Umweltrobotik sowie in <strong>der</strong> Forschung.

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