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berichte 2011 - Förderergesellschaft der Geodäsie und ...

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38<br />

ZUKUNFTSKONZEPTE FÜR S CHWEREFELDSATELLITENMISSIONEN (FUTURE MISSIONS) –<br />

SENSORANALYSE UND F EHLERBUDGETIERUNG (BMBF, PHILLIP B RIEDEN)<br />

Ziel des Projektes ist die Entwicklung von Konzepten für zukünftige<br />

Schwerefeldsatellitenmissionen. Im Verlauf des Projektes wurden 4 Missionsszenarien<br />

ausgewählt, die im vergangenen Jahr sowie in <strong>der</strong> restlichen<br />

Projektlaufzeit (bis Mitte 2012) genauer untersucht werden. Alle basieren<br />

auf zwei Satellitenkörpern, <strong>der</strong>en Abstand sowie Abstandsän<strong>der</strong>ungen<br />

(wie bei GRACE) die Bestimmung von Schwerefeldvariationen ermöglichen.<br />

Unterschiede zwischen den verbleibenden Konzepten treten im<br />

Wesentlichen in puncto Orbit-Wahl, aber teilweise auch in puncto Instrumentarium<br />

auf.<br />

Im vergangenen Jahr wurde damit begonnen, anhand <strong>der</strong> Missionskonzepte<br />

erste Schwerefeldsimulationen durchzuführen. Um diese möglichst<br />

realitätsnah zu gestalten, wurden Zeitreihen mit farbigem Sensorrauschen<br />

generiert. Die Summe aus fehlerfreien Sensorzeitreihen <strong>und</strong> den Rausch-<br />

Zeitreihen ist in die Schwerefeldsimulation<br />

eingeflossen <strong>und</strong> zeigen das Potenzial <strong>der</strong><br />

zukünftigen Missionen.<br />

GRACE FOLLOW-ON - AUSSCHNITT DES LASER-<br />

STRAHLENGANGES AN BORD EINES SATELLITEN, DIE<br />

VERÄNDERUNG DER RELATIVEN LAGE ZWISCHEN<br />

LOKALEM UND VOM ANDEREN SATELLITENKÖRPER<br />

KOMMENDEN LASER AUF EINER FOTODIODE IST<br />

PROPORTIONAL ZUR LAGEÄNDERUNG DES SATELLI-<br />

TEN (QUELLE: AEI)<br />

Eine <strong>der</strong> weiter untersuchten Missionsszenarien<br />

ist ursprünglich in <strong>der</strong> QUEST<br />

Taskgroup 7 (Next Generation Gravity<br />

Field Mission) entstanden <strong>und</strong> am IfE weiterentwickelt<br />

worden: OPTIMA – OPTical<br />

interferometry for global MAss change<br />

detection. Sie gilt als beson<strong>der</strong>es Zukunftskonzept,<br />

da hier Lasersensorik sowohl zur<br />

Abstandsmessung zwischen beiden Satellitenkörpern<br />

als auch zur Auslesung von<br />

Gradiometer-Testmassen an Bord eines<br />

Satelliten zum Einsatz kommen soll. Auch<br />

für die weiteren Konzepte soll die Entfernungsmessung<br />

in Zukunft mit einem Laserinterferometer<br />

statt wie bisher über Mikrowelle<br />

erfolgen.<br />

Ende <strong>2011</strong> ist die endgültige Entscheidung gefallen, eine GRACE Nachfolgemission<br />

zu starten. Diese wird erneut in amerikanisch-deutscher Kooperation<br />

erarbeitet <strong>und</strong> soll den Namen ‚GRACE Follow-On‘ tragen. Es handelt<br />

sich im Wesentlichen um eine GRACE-Kopie, wobei als zusätzliches<br />

Messinstrument ein Demonstrator zur Laser-Entfernungsmessung zwischen<br />

den Satelliten zum Einsatz kommen soll. Dieses so genannte Laser<br />

Ranging Instrument (LRI) wird am AEI (Albert Einstein Institut) in Hannover<br />

entwickelt. Neben einer Vielzahl von Herausfor<strong>der</strong>ungen, die damit<br />

an die Satellitensteuerung gestellt werden, liefert das LRI neben präzisen<br />

Abstandsän<strong>der</strong>ungen zwischen den Satellitenkörpern auch Informationen<br />

zu Lageän<strong>der</strong>ungen in Nick- <strong>und</strong> Gierwinkel (siehe Abbildung), <strong>der</strong>en<br />

Kombination mit an<strong>der</strong>en Lagesensoren Gegenstand aktueller Untersuchungen<br />

ist.

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