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berichte 2011 - Förderergesellschaft der Geodäsie und ...

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AUTOMATISCHE INTERPRETATION MULTITEMPORALER F ERNERKUNDUNGSDATEN UN-<br />

TERSCHIEDLICHER AUFLÖSUNG (DFG-EINZELPROJEKT, THORSTEN H OBERG)<br />

Die Zahl optischer Fernerk<strong>und</strong>ungssatelliten <strong>und</strong> somit die Verfügbarkeit<br />

von Daten in unterschiedlichen Auflösungsstufen hat sich in den<br />

vergangenen Jahren rasant gesteigert. Somit bieten sich neue<br />

Möglichkeiten zur Verbesserung <strong>der</strong> Klassifikationsgenauigkeit von<br />

Landnutzungsklassen o<strong>der</strong> zur Detektion von Verän<strong>der</strong>ungen in einer<br />

höheren Frequenz.<br />

Die Beschaffung hochaufgelöster Daten (ca. 1 Meter Bodenauflösung) ist<br />

allerdings zumeist sehr teuer, während Daten in einer mittleren Auflösung<br />

(ca. 30 Meter Bodenauflösung) deutlich günstiger sind. Letztere haben<br />

jedoch einen wesentlich geringeren Informationsgehalt.<br />

In dem Projekt wurde eine Methode entwickelt, die eine kombinierte<br />

Auswertung beliebiger Daten unterschiedlicher Auflösung ermöglicht. Auf<br />

diese Weise wird zum einen die Klassifikationsgenauigkeit erhöht, zum<br />

an<strong>der</strong>en ist das Verfahren in <strong>der</strong> Lage, Verän<strong>der</strong>ungen zu erkennen.<br />

Diese beiden Zielsetzungen wurden in bisherigen Arbeiten stets getrennt<br />

betrachtet. Zudem können unterschiedliche Klassenstrukturen in den<br />

einzelnen Auflösungsstufen berücksichtigt werden, welche z.B. durch das<br />

Verschmelzen einzelner Klassen einer höheren Auflösungsstufe zu einer<br />

übergeordneten Klasse in <strong>der</strong> niedrigeren Auflösungsstufe entstehen.<br />

Die Methode basiert auf einem Verfahren aus <strong>der</strong> Mustererkennung, den<br />

Conditional Random Fields (CRF). Diese ermöglichen die Nutzung<br />

zeitlicher <strong>und</strong> räumlicher Kontextinformation sowohl auf Basis von<br />

Information, die aus den Daten gewonnen werden, als auch durch<br />

Integration von Modellwissen. Auf diese Weise können zum Beispiel<br />

Wahrscheinlichkeiten für den Übergang einer Landnutzungsklasse zu<br />

einer an<strong>der</strong>en Klasse in die Analyse integriert werden.<br />

Das Beispiel zeigt die Ergebnisse einer Auswertung einer Ikonos-Szene<br />

(4 Meter Bodenauflösung), welche zu einem früheren Zeitpunkt<br />

aufgenommen wurde, mit einer Landsat-Szene (30 Meter<br />

Bodenauflösung). In <strong>der</strong> Landsat-Szene wurden 12 großräumige<br />

Verän<strong>der</strong>ungen von Acker- bzw. Waldflächen zu Siedlungsflächen<br />

simuliert – siehe Verän<strong>der</strong>ungsmaske. Für diese Szene konnte zum einen<br />

die Klassifikationsgenauigkeit um 15% im Vergleich zu einer<br />

Standardklassifikation gesteigert werden, zum an<strong>der</strong>en wurden 70% aller<br />

Pixel, die einer Än<strong>der</strong>ung unterworfen waren, korrekt klassifiziert.<br />

VON LINKS NACH RECHTS: REFERENZ; VERÄNDERUNGSMASKE; ERGEBNIS EINER STANDARD-MAXIMUM-<br />

LIKELIHOOD-KLASSIFIKATION; ERGEBNIS DER AUF CRF-BASIERENDEN METHODE (JEWEILS LANDSAT): KLAS-<br />

SEN: GELB: ACKER/GRÜNLAND; GRÜN: WALD; ROT: SIEDLUNG; WEIßE RECHTECKE: TRAININGSGEBIETE.

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