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HANSEstyle 2 | 2017

Mode, Kultur, Genuss. Hamburg.

Mode, Kultur, Genuss. Hamburg.

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Nr. 2 | <strong>2017</strong><br />

4,90 €<br />

TILL BRÖNNER<br />

Über Krisen, Glauben<br />

und Barack Obama<br />

Siege, Teamgeist,<br />

Emotionen<br />

Zwei Deutsche<br />

Meisterinnen vom UHC<br />

NACHKOCHEN<br />

Sommer-Salat von<br />

Schauspieler Adam<br />

Bousdoukos<br />

SYLT<br />

SPEZIAL<br />

DIE MIT DER INSEL TANZEN<br />

Hätten Sie das<br />

gewusst?<br />

KLARE KANTE<br />

Senator Kerstan über<br />

Radwege und Sauberkeit<br />

in der Stadt<br />

SUMMER, BABY!<br />

Beach-Looks von<br />

Social-Media-Stars<br />

Das sind sie!<br />

HAMBURGS<br />

HERAUSRAGENDE<br />

KÜNSTLER<br />

4<br />

1 9 2 3 4 5 6 0 4 9 0 9


Wer nicht mit<br />

der Zeit geht,<br />

geht mit der Zeit<br />

Hamburg<br />

4 x Kampen<br />

Keitum<br />

KitzbüHel<br />

list<br />

mannHeim<br />

norderney<br />

rantum<br />

timmendorfer strand<br />

tinnum<br />

2 x Westerland<br />

different-fashion.com<br />

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SERVICEPARTNER<br />

EDITORIAL<br />

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FULL-SERVICE<br />

MARINA<br />

Passend zur Jahreszeit:<br />

etwas Leichtes zum Anziehen.<br />

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Hamburg: Jungfernstieg 8, T 040.33 44 88 24 · Mönckebergstraße 19, T 040.33 44 88 22<br />

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abc-opix#: 1704-160 · Titel: Hansestyle 2/<strong>2017</strong> · DU: 23.06.<strong>2017</strong> · ET: - · Das Dokument ist ohne Überfüllung/Trapping angelegt, vor weiterer Verarbeitung Foto: Marius diese Engels anlegen!<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

für unsere Reihe „360 Grad“ ist der weltweit gefeierte<br />

Jazz-Star Till Brönner nach Hamburg gereist. Lernen<br />

Sie diesen außergewöhnlichen Menschen und Musiker<br />

jetzt RUNDUM kennen.<br />

Außergewöhnlich sind auch die Künstlerinnen und<br />

Künstler, die wir Ihnen in dieser Ausgabe vorstellen –<br />

sie sind die Finalisten des Metropole.Kreativ Awards,<br />

die nun in einer großen Gruppenausstellung in der<br />

Zentralbibliothek der Bücherhallen Hamburg präsentiert<br />

werden. Ich bedanke mich ganz herzlich bei AL-<br />

LEN, die am Award teilgenommen haben: Mehr als 260<br />

Kreative haben insgesamt rund 1.500 Arbeiten aus den<br />

Gattungen der bildenden Kunst eingereicht! Einfach<br />

toll, dass dieser Kunst-Preis auf eine so starke Resonanz<br />

trifft. Mein Dank gilt auch der Jury für ihr leidenschaftliches<br />

Engagement und ihr gewissenhaftes Auswahlverfahren.<br />

Ebenfalls bedanke ich mich bei allen Partnern<br />

und Sponsoren des Metropole.Kreativ Awards: Allein<br />

– ohne Ihre Unterstützung – könnten wir dieses Projekt<br />

zur Förderung der Künstlerinnen und Künstler aus<br />

Hamburg und der Metropolregion nicht stemmen.<br />

Mit dem Spezial entführen wir Sie diesmal nach Sylt.<br />

Freuen Sie sich auf interessante Menschen und Unternehmen!<br />

Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre. Und einen<br />

wunderbaren Sommer.<br />

Ihr<br />

Christian Bauer<br />

12.18 BOLTENHAGEN MARINA GMBH<br />

Zum Hafen 3 · 23946 Ostseebad Boltenhagen<br />

Tel.: +49 (0) 388 25 · 26 39-0 · Mail: info@yachtwelt.de<br />

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350 Liegeplätze<br />

Genuss Natur Ruhe<br />

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INHALTSVERZEICHNIS<br />

DAS NEUE RANGE ROVER EVOQUE CABRIOLET<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

<strong>HANSEstyle</strong> #2 SOMMER <strong>2017</strong><br />

60<br />

Friesisch-urbane Liaison<br />

Der neue Dorfkrug<br />

WILD THING<br />

76<br />

62<br />

Der Rauchfang<br />

Mit Empfehlungen von Björn Berg<br />

66<br />

So schmeckt Sylt<br />

Mit 2-Sterne-Koch Johannes King<br />

68<br />

Sylt verliebt<br />

Die Lieblinge von Nadine Geigle<br />

68<br />

Hier ist was los<br />

Events für Kopf und Körper<br />

DEUTSCHE MEISTERINNEN<br />

SPORT<br />

18<br />

SENATOR<br />

JENS KERSTAN<br />

24<br />

DIE AUSGEWÄHLTEN<br />

72<br />

76<br />

80<br />

Work Your Champ!<br />

Im Gym von Janina Otto-Özen und Ismail<br />

Özen<br />

Deutsche Meisterinnen<br />

Katharina Otte und Eileen Hoffmann<br />

STADTGESCHICHTE(N)<br />

Vierlande<br />

Heinz H. Behrens unterwegs in Hamburgs<br />

Dreistromland<br />

8<br />

10<br />

12<br />

16<br />

18<br />

24<br />

26<br />

28<br />

6<br />

INSPIRATION<br />

Summer, Baby!<br />

Die Sommer-Looks der Influencer<br />

Entdeckt in Hamburg<br />

Lecker, schön und hochprozentig<br />

Adam Bousdoukos<br />

Der Schauspieler hat Geschmack!<br />

WIRTSCHAFT & POLITIK<br />

Das Innenstadtgespräch<br />

Die City Managerin trifft Johannes Lichtenthaler<br />

von Art-Invest<br />

Klare Kante<br />

Senator Jens Kerstan politisch & persönlich<br />

METROPOLE.KREATIV<br />

AWA RD<br />

Das sind sie!<br />

Die neun ausgewählten Künstlerinnen und<br />

Künstler trafen aufeinander<br />

Billi Methe<br />

Liam Tanzen<br />

30<br />

32<br />

34<br />

35<br />

36<br />

38<br />

39<br />

40<br />

44<br />

54<br />

58<br />

Susanne Helmert<br />

Das Künstler-Duo Oncrete<br />

Marlen Schulz<br />

N.O. Madski<br />

Lulu MacDonald<br />

Anne-Luise Rieche<br />

Lukasz Chrobok<br />

Die Jury des Awards<br />

FACES<br />

Till Brönner<br />

Lebenslust, Lebenskrisen und ganz viel Jazz<br />

SYLT SPEZIAL<br />

So klingt Kampen bei Nacht<br />

Hat vor 35 Jahren das erste Mal im Club<br />

Rotes Kliff aufgelegt: Peter Kliem<br />

Kunst in Keitum<br />

Besuch in der Galerie von Katharina Marie<br />

Herold<br />

86<br />

88<br />

91<br />

92<br />

94<br />

96<br />

96<br />

5<br />

6<br />

79<br />

98<br />

GESUNDHEIT, HAMBURG!<br />

Cannabis aus Apotheken<br />

Pharmazeutin Birte Rießelmann antwortet<br />

FASHION & BEAUTY<br />

Jörg Oppermann<br />

Sein Trend-Guide für den Sommer<br />

Sonnenschutz<br />

Der ist Pflicht<br />

EVENTS<br />

Tipps für die Ostsee<br />

Kleines Herz im Zentrum<br />

Hamburgs Spitzen<br />

Empfehlung: Bühne frei!<br />

STANDARDS<br />

Editorial<br />

Inhalt<br />

Impressum<br />

Ausblick: „Moin Hamburg!“,<br />

sagt Susann Atwell<br />

Fotos: Marius Engels (1), Ulrich Lindenthal-Lazhar (1), Sabine Skiba (1)<br />

AB 399,– €/MONAT *<br />

Land Rover präsentiert das erste Premium-Kompakt-<br />

SUV-Cabriolet der Welt. Dank seines InControl Touch Pro<br />

Infotainment-Systems und innovativer Technologien wie<br />

Terrain Response ist das neue Range Rover Evoque Cabriolet<br />

bestens für den urbanen Lebensraum gerüstet.<br />

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Telefon (040) 500 60 500<br />

Hauptsitz: Hugo Pfohe GmbH, Alsterkrugchaussee 355, 22335 Hamburg<br />

www.hugopfohe.de<br />

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Range Rover Evoque Cabriolet<br />

2.0l TD4 132 kW (Automatik)<br />

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Gesamtfahrleistung<br />

Sollzinssatz p. a. gebunden<br />

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399,– €*<br />

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Ausstattungshighlights: Metallic-Lack,<br />

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Verbrauchs- und Emissionswerte Range Rover Evoque Cabriolet 2.0l TD4 132 kW (Automatik): Kraftstoffverbrauch<br />

(l/100 km) innerorts 6,7, außerorts 5,1, kombiniert 5,7; CO 2<br />

-Emission 149 g/km; CO 2<br />

-Effizienzklasse A. Alle Angaben<br />

wurden nach dem Messverfahren RL 80/1268/EWG ermittelt. Abb. zeigt Sonderausstattung.


INSPIRATION<br />

INSPIRATION<br />

SUMMER,<br />

Mix and match! Bloggerin Jelena<br />

Marija im lässigen Beach-Look.<br />

BABY!<br />

Die<br />

Looks der Social-Media-Stars<br />

aus Hamburg und der Welt<br />

Draußen ist es heiß und die Bikinifigur<br />

sitzt. Für den perfekten Sommer-<br />

Look dürfen die passenden Pieces<br />

nicht fehlen. Diese Blogger und Influencer<br />

zeigen, wie es geht …<br />

Hier zeigt Jelena<br />

Marija die verspielte<br />

Variante. Ihren rund<br />

90.000 Followern auf<br />

Instagram gefällt der<br />

Look ebenfalls.<br />

Turban-Trend: Jacqueline<br />

Mikuta von The<br />

Mikuta Blog ist auch auf<br />

dem Kopf stylisch unterwegs,<br />

hier in Vietnam.<br />

Gleichzeitg ein super<br />

Sonnenschutz.<br />

Auch Mann darf sich am Strand<br />

schick machen, so wie Blogger<br />

und Freund von Jacqueline Mikuta,<br />

Klemens White.<br />

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8<br />

Oben:<br />

Hamburger Deern in Malibu<br />

– Bloggerin Marie von<br />

Behrens in einem sportlichen<br />

Bikini von Calvin<br />

Klein mit sexy Cut-Outs.<br />

Rechts:<br />

Ob im Pool oder am Strand<br />

– ein schlichter Bikini<br />

geht immer und darf in<br />

keinem Koffer fehlen. Die<br />

Hamburger Bloggerin Sofia<br />

Tsakiridou macht es vor.<br />

Sie sind zurück: Badeanzüge. Die<br />

Münchenerin Janine Jahnke vom<br />

Blog Jolie Janine trägt ein tief ausgeschnittenes<br />

Neckholder-Exemplar<br />

in schwarz. Heiß!<br />

Janina Pfau, Bloggerin aus Hamburg,<br />

hat das perfekte Outfit für einen Tag in<br />

der Sonne gefunden: cooler Denim-<br />

Rock kombiniert mit einer Off-Shoulder-Bluse<br />

mit Blumenstickereien, dazu<br />

Espadrilles mit Plateauabsatz.<br />

Fotos von Instagram: @mvb, @janina_who, @matiamubysofia, @joliejanine, @mikutas, @jelena.marija, @klemenswhite<br />

Cliff Hotel Rügen<br />

Cliff am Meer 1 · 18586 Ostseebad Sellin<br />

www.cliff-hotel.de<br />

info@cliff-hotel.de<br />

Telefon +49 (0) 3 83 03 - 80<br />

Ein Haus der Privathotels Dr. Lohbeck GmbH & Co. KG<br />

Barmer Straße 17 · 58332 Schwelm<br />

»Purer Genuss für Ihre Sinne«<br />

· 2.000 m 2 Beauty & Wellness<br />

mit Rügens größtem Hotelschwimmbad<br />

· geniale Küche in 2 Restaurants<br />

· ozoniertes 25-Meter-Schwimmbecken<br />

· in einem Biosphärenreservat gelegen<br />

· eigener Fahrstuhl zum Strand<br />

· Bars, Cafés, Sonnenterrassen<br />

· doppelter Seeblick


INSPIRATION<br />

ENTDECKEN IN<br />

HAMBURG<br />

Das ist Sommer! Lauschige Abende, gutes Essen<br />

in tollem Ambiente und dazu ein leckerer Drink.<br />

Gründerin Julie Dieckmann<br />

lässt in jedes Möbelstück<br />

ihre Inspirationen aus Südafrika<br />

einfließen<br />

ORIGINOL<br />

Südafrika ist nicht nur ein immer beliebter werdendes Reiseziel. Vor allen Dingen<br />

ist das Land ein Trendsetter, wenn es um Design geht. Mit Originol bringt<br />

die gelernte Interior Designerin, Julie Dieckmann, ihre während des Studiums in<br />

Kapstadt gewonnenen Eindrücke nach Hamburg. Gemeinsam mit ihrem Partner,<br />

Pascal Snoeck, fertigt sie kreative Einzelstücke. Auch ihre Liebe zu alten, fast vergessenen<br />

Möbelstücken ist Teil des Angebots. Im Rahmen eines "Möbel-Make-<br />

Overs" verleiht sie ihnen ein neues Gesicht.<br />

Kolbenhof, Friedensallee 128 | www.originol.de<br />

YOUDINNER<br />

Vor etwa einem Jahr von Miguel Calero und Daniel Ohr<br />

ins Leben gerufen, gibt es YouDinner mittlerweile in<br />

sechs Städten und – was für ein Glück – auch in Hamburg.<br />

YouDinner ist ein Club, der seinen Mitgliedern<br />

einzigartige Dinner-Erlebnisse ermöglicht, zirka 40<br />

Stück im Jahr und pro Stadt, immer wieder anders und<br />

begeisternd. Ob Pop-up Restaurants in den interessantesten<br />

Locations, Einblicke in die verschwiegene Sternegastronomie,<br />

Kochkurse oder exklusive Ausflüge zu<br />

ungewöhnlichen Orten wie Kirchen, Fabrikhallen oder<br />

Weinbergen – die besonderen Umfelder sorgen dafür,<br />

dass die Gäste komplett in das Thema des Abends eintauchen.<br />

Zusätzlich ist YouDinner auch ein toller Weg,<br />

eine bunte Mischung aus kulinarisch Gleichgesinnten<br />

kennenzulernen – kommunikativ und verbindend.<br />

Eine Jahresmitgliedschaft gibt es für ca. 180 Euro, eine<br />

Partnermitgliedschaft, von der zwei Personen profitieren,<br />

liegt bei ca. 300 Euro im Jahr.<br />

www.youdinner.com<br />

HANSEATISCH &<br />

HOCHPROZENTIG<br />

Bazic Vodka<br />

Hamburg braucht einen eigenen Vodka – davon waren und<br />

sind die Gründer von Bazic Vodka, Hans Rösch und Lars-<br />

Oliver Fuhse, überzeugt. Gesagt, getan: Heute wird in einem<br />

kleinen Familienbetrieb produziert. Ihr neuester Coup ist der<br />

6,5 Monate in nordamerikanischen Eichenfässern gelagerte<br />

Vodka Bazic Barrique. Zudem unterstützt jede Flasche Bazic<br />

Vodka die Trinkwasser-Projekte von Viva con Agua, dessen<br />

Quellwasser für die Produktion verwendet wird.<br />

Mehr unter: www.bazic.de<br />

Hans Rösch und Lars-<br />

Oliver Fuhse (v. l.)<br />

Daniel Soumikh (r.) und sein Tonka Gin: Seit<br />

2014 wird das Unikat mit der südamerikanischen<br />

Tonkabohne in einer Brennerei nahe<br />

der Hansestadt gefertigt. Um weiteren<br />

besonderen Spirituosen-Labels die Möglichkeit<br />

zu bieten, sich der Branche vorzustellen,<br />

veranstaltete er <strong>2017</strong> bereits zum<br />

zweiten Mal die Hamburger Spirituosentage,<br />

eine private Hausmesse. Dabei waren auch zwei<br />

Hamburger Marken, die wir Ihnen hier vorstellen:<br />

pHenomenal Drinks<br />

pHenomenal Drinks produziert handgefertige<br />

Sirupe für leckere Longdrinks.<br />

Alle Zutaten sind biozertifiziert, künstliche<br />

Zusatzstoffe und Aromen sind tabu.<br />

In seiner Manufaktur stellt Gründer Hendrik<br />

Oliver Schaulin unter anderem eine<br />

phänomenale Tonic Essenz und einen<br />

Ginger Sirup, zum Beispiel zum Mixen<br />

eines Moscow Mules, her.<br />

www.phenomenaldrinks.com<br />

Hendrik Oliver Schaulin (r.)<br />

Fotos: PR (5), YouDinner (1)<br />

10


Adam Bousdoukos – sanftes<br />

Multitalent mit Durchschlagskraft<br />

ADAM BOUSDOUKOS<br />

SCHAUPIELER – SÄNGER – FAMILIENVATER – MARKENBOTSCHAFTER<br />

Den deutsch-griechischen Tausendsassa Adam Bousdoukos<br />

aus Hamburg Altona zeichnet nicht nur seine große<br />

Präsenz als Darsteller aus, sondern auch seine Leidenschaft<br />

für andere Dinge. In <strong>HANSEstyle</strong> gewährt er einen Einblick<br />

in das kunterbunte Treiben seines Lebens.<br />

EIN HAMBURGER<br />

AUS DEM LAND DER GÖTTER<br />

Adam Bousdoukos'<br />

Griechenland-Tipps<br />

jetzt online auf<br />

www.hansestyle.de/adam<br />

12


14<br />

INSPIRATION<br />

Wir treffen uns im Basecamp der Kitchen Guerilla –<br />

zu Hause sind „zu viele Kinder, da ist nur Halligalli<br />

angesagt“, meint Adam Bousdoukos. Der Vater<br />

dreier Kinder – einem Sechsjährigen und vierjährigen Zwillingen<br />

– ist Schauspieler, Sänger und seit zwei Jahren Markenbotschafter<br />

von „Bock Drauf“, seiner mit Freunden kreierten<br />

Lieblingskostmarke. „Die türkischen Jungs von der Kitchen<br />

Guerilla sind schon seit 17 Jahren Freunde!“ Sie lernten sich<br />

zu der Zeit kennen, als Adam mit dem griechischen Lokal<br />

Sotiris noch Tavernenbesitzer in Ottensen war. Koral & Onur<br />

Elci betrieben damals dort die Kultkneipe Familieneck. Heute<br />

sind sie die Gesichter hinter der Kitchen Guerilla, einer mobilen<br />

Kocheinheit, die auf der ganzen Welt an den verrücktesten<br />

Orten kocht. Das Basecamp in Hamburg ist ihr Basislager.<br />

Mit Soul Kitchen kam der<br />

schauspielerische Durchbruch<br />

Apropos griechisch-türkische Freundschaft: So richtig berühmt<br />

wurde Adam durch seinen Schulfreund und Regisseur<br />

Fatih Akin 2009 im preisgekrönten Kinofilm „Soul Kitchen“.<br />

Seitdem ist der bodenständige Deutsch-Grieche aus Altona<br />

mit der sonoren Stimme ein gefragter Charakterdarsteller<br />

in Kino und TV. „Ein Sommer auf Zypern“ lief gerade im ZDF<br />

– nächstes Jahr wird die zypriotische Komödie „Smuggling<br />

Hendrix“ in die Kinos kommen. „Es geht um den Hund Jimmy,<br />

der mir, einem griechisch-zypriotischen Rockmusiker, von der<br />

griechischen auf die türkische Seite abhaut. Die griechische<br />

Polizei erlaubt aber nicht, dass der Hund wieder zurückgeholt<br />

wird und somit versuche ich, ihn herauszuschmuggeln“,<br />

verrät Adam Bousdoukos ... deshalb „Smuggling Hendrix“.<br />

Dass er im Film einen Rockmusiker spielt, liegt auch im wahren<br />

Leben nah – der 43-Jährige ist der Leadsänger der Band<br />

„Amane“ (heißt so viel wie „aus der Seele kommend“) – orientalischen<br />

Rock spielen er und seine fünf Bandkollegen: „Je<br />

nachdem, wie wir es schaffen, müssen wir einfach zwei- bis<br />

dreimal im Jahr auf die Bühne.“<br />

Autorin Nathalie E. Reinschmidt, in die Mitte genommen von Adam<br />

Bousdoukos, Valentin Braun und Koral Elci von der Kitchen Guerilla<br />

– gemeinsam wurde eine neues Quinoa-Rezept ausprobiert (mehr<br />

auf Seite 15)<br />

ÜBER BOCK DRAUF<br />

„Bock Drauf“ verkörpert die Lieblingskost von Adam<br />

Bousdoukos und seinen Freunden. Die ausgesuchten und<br />

hochwertigen Produkte mit interessantem Hintergrund<br />

stammen von eigentümergeführten, mittelständischen<br />

Manufakturen aus Deutschland und der ganzen Welt.<br />

Wertvolle Inhaltsstoffe zu fairen Preisen ist das Credo<br />

der Feinkostmarke. Zusammen mit ihren Produkten bietet<br />

„Bock Drauf“ Zubereitungstipps und die passenden<br />

Rezepte.<br />

www.bock-drauf.com<br />

ÜBER DIE KITCHEN GUERILLA<br />

Koral & Onur Elci kapern mit ihrer mobilen Kocheinheit<br />

ungewöhnliche Locations von Hamburg bis Istanbul und<br />

darüber hinaus. Sie kochen dort für die Gäste, die sich<br />

per E-Mail anmelden und machen so zum Beispiel fremde<br />

Restaurants, Schiffe oder Baustellen zur Eventlocation.<br />

Dabei kochen sie traditionelle Rezepte mit einheimischen<br />

Produkten. Unter dem Motto „in Food we trust“ ist es ihr<br />

Ziel, das Kochen in den Mittelpunkt des gesellschaftlichen<br />

Lebens zu stellen.<br />

www.kitchenguerilla.com<br />

Die Familie ist ihm das Wichtigste<br />

Bousdoukos ist eben auch Vollblutmusiker; aber eines steht<br />

immer im Vordergrund: seine Familie. Dazu gehören nicht nur<br />

Frau und Kinder, sondern ebenfalls die beiden Brüder samt<br />

Anhang und natürlich die Eltern. „Wir sind Familienmenschen,<br />

deswegen sind wir auch glücklich, dass meine Eltern<br />

nach der Pensionierung nicht zurück nach Griechenland gegangen<br />

sind, sondern in Hamburg blieben. So sind wir alle<br />

zusammen.“ Trotzdem wird Griechenland regelmäßig mit<br />

Kind und Kegel besucht: „Wir haben ein Haus in der Region<br />

Elia, reisen aber zudem durchs ganze Land“. In diesem Jahr<br />

geht es für Familie Bousdoukos auf die Halbinsel Pilion.<br />

BOCK DRAUF<br />

Das Food-Projekt mit Freunden<br />

Doch typisch griechisches Familienleben wird auch in<br />

Deutschland zelebriert und dabei entstand die Idee für<br />

„Bock Drauf“, ein Food-Projekt, hinter dem Adam Bousdoukos<br />

nicht nur als Gründer, sondern auch als Markenbotschafter<br />

steht. An einem Grillabend bei Bruder Timo saßen<br />

Familie und Freunde mit Wein, gutem Essen und in ausgelassener<br />

Stimmung zusammen. Jeder hatte auf einmal eine<br />

Geschichte über Köstlichkeiten und deren abenteuerlichen<br />

Selbst-Import aus Heimat- und Urlaubsländern zu erzählen.<br />

„Genuss und gutes Essen, da hatten wir Bock drauf“, erzählt<br />

der sympathische Allrounder enthusiastisch. Der Name war<br />

geboren. Er, seine zwei Brüder, Timo und Christos sowie die<br />

Freunde Valentin, Flo Braun und Dilara Schroeder kreierten<br />

so 2015 einen dreimonatigen Pop-Up-Store im Schanzenviertel:<br />

„Die Resonanz auf unsere Produkte war riesig – neben<br />

Nüssen, Kräutern, Pesto, Pasta und Gewürzen gab es Wein,<br />

edle Biere, Pasteten, Olivenöl und mehr.“ Nach diesem Erfolg<br />

platzierten sie die feinen Sachen in einem Kiosk neben<br />

ihrem Büro, gingen dann gezielt den Einzelhandel an. Mittlerweile<br />

sind sie fester Bestandteil in einem bekannten Supermarkt<br />

in Altona. Mit Quinoa, Pinienkernen, Pâtés, Rillettes<br />

und Streichwurst sind sie dort und auch online präsent.<br />

Jüngst boten sie beim Food-Market Markzeit in Altona zwei<br />

verschiedene Gerichte mit ihrem Quinoa samt dazugehöriger<br />

Rezepte an. „Die Leute müssen probieren, wissen, was<br />

für tolle Sachen man aus unseren Zutaten kochen kann“, so<br />

Adam Bousdoukos. Für alles Weitere ist er offen – aber langsam<br />

oder „siga, siga“, wie der Grieche zu sagen pflegt ...<br />

Text: Nathalie E. Reinschmidt | Fotos: Marius Engels<br />

Exklusiv für <strong>HANSEstyle</strong>:<br />

Rezept-Tipp von<br />

Adam Bousdoukos<br />

DIE ZUTATEN<br />

Für die Quinoa:<br />

100 g Quinoa, weiß<br />

2 TL Kurkuma, gemahlen<br />

Prise Salz, grob<br />

Für den Salat:<br />

75 g Babyblattspinat<br />

8 Cherrytomaten, halbiert<br />

1 Karotte, gerieben<br />

1/2 Avocado, gewürfelt<br />

1 Lauchzwiebel, gehackt<br />

10 Kalamata Oliven, im Ganzen<br />

Granatapfelkerne<br />

Zitronenzeste, gerieben<br />

Kurkuma-Quinoa-Salat<br />

für 4 Portionen<br />

Für die Vinaigrette:<br />

50 ml Olivenöl<br />

Saft einer 1/2 Zitrone<br />

Prise Salz, Pfeffer und<br />

Chili, je nach Gusto<br />

1 TL Agavendicksaft<br />

1 EL Tahina<br />

Die Quinoa nach dem Waschen kurz mit etwas Öl im Topf anbraten<br />

und mit der Mischung aus Kurkuma, Salz und Wasser (im<br />

Verhältnis 1:2 Quinoa zu Wasser) ablöschen und zum Kochen<br />

bringen. Die Quinoa vier bis sechs Minuten bei mittlerer Hitze<br />

kochen, danach vom Herd nehmen und abgedeckt ziehen lassen.<br />

Tipp: Wasser im Wasserkocher vorheizen und etwas weniger<br />

nehmen als 1:2, damit die Quinoa etwas kerniger bleibt.<br />

In der Zwischenzeit die Zutaten für den Salat schneiden und in<br />

einer großen Schüssel vermengen. Anschließend die geriebene<br />

Know-how und Erfahrung – der neue Flaggschiff-Fonds<br />

von Berenberg verbindet beide Erfolgsfaktoren. Er trägt die<br />

Handschrift von »Mr. Aktie« Henning Gebhardt und nutzt<br />

die Expertise Deutschlands ältester Privatbank.<br />

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Investieren in deutsche Aktien:<br />

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Berenberg Aktien-Strategie Deutschland.<br />

www.berenberg.de/aktien-strategie<br />

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Zitronenzeste über den Salat geben und in einem getrennten<br />

Gefäß die Zutaten für die Vinaigrette vermengen (hier hilft ein<br />

Pürierstab). Die Vinaigrette nach eigenem Gusto abschmecken.<br />

Anschließend die Quinoa mit dem Salat vermengen und die<br />

Vinaigrette darunterheben. Granatapfelkerne als Dekoration<br />

über den fertigen Salat gestreut – et Voilà!<br />

Das Gericht lässt sich vegan oder auch vegetarisch zubereiten.<br />

Der Agavendicksaft kann zum Beispiel durch Honig ersetzt und<br />

das Gericht durch Fetakäse ergänzt werden.<br />

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City Managerin Brigitte Engler mit<br />

Johannes Lichtenthaler. Im Rücken ein<br />

Bauprojekt von Art-Invest: Der „Alte<br />

Wall“ soll wieder Einkaufsboulevard<br />

werden. Die Eröffnung ist für September<br />

2018 geplant.<br />

SERIE<br />

WIRTSCHAFT & POLITIK<br />

Das Innenstadtgespräch<br />

Für jede <strong>HANSEstyle</strong> trifft Hamburgs City Managerin, Brigitte Engler, Menschen, die die Innenstadt<br />

bewegen. Diesmal: Johannes Lichtenthaler, Geschäftsleitung und Partner bei Art-Invest,<br />

dem Projektentwickler, der unter anderem dem „Alten Wall“ neues Leben einhaucht.<br />

Foto: Marius Engels<br />

Mit Ihrem Projekt am Alten Wall verantworten Sie eines<br />

der größten innerstädtischen Bauvorhaben Hamburgs.<br />

Wie kam es zu der Begeisterung für diesen Standort?<br />

Johannes Lichtenthaler: In den letzten 70 Jahren wurde<br />

das Gebäude als Bankgebäude genutzt und der Alte Wall als<br />

Parkplatz. Aber schon vor über 100 Jahren war der Alte Wall<br />

ein stark frequentierter Einkaufsboulevard, der mit seiner<br />

attraktiven, inzwischen historischen Architektur und seiner<br />

Lage direkt neben Rathaus und Handelskammer Bürger und<br />

Besucher angezogen hat. Diese schöne und hochwertige Einkaufslage<br />

wieder aufleben zu lassen – das ist unser Bestreben.<br />

Wie wird der Alte Wall die Hamburger City künftig bereichern?<br />

Uns ist es gemeinsam mit der Handelskammer, dem Denkmalschutz,<br />

den Behörden und den umliegenden Anwohnern<br />

gelungen, mit dem Alten Wall das größte BID (Anm. Business<br />

Improvement District) in Europa auf die Beine zu stellen. Dies<br />

führt dazu, dass das gesamte Nikolaiviertel bald nicht wiederzuerkennen<br />

ist: Die Straßen werden mit großen Bürgersteigen<br />

als Flanierbereiche ausgelegt, hinzu kommen zahlreiche Neubauten<br />

und Renovierungen, die den Bereich deutlich schöner<br />

machen. Der Alte Wall wird nun als Scharnier und als Magnet<br />

zwischen der östlichen, konsumorientierten Innenstadt und<br />

der westlichen, markenorientieren Innenstadt fungieren. Der<br />

Alte Wall kombiniert dann – hinter der längsten zusammenhängenden<br />

historischen Fassade in Hamburg – hochwertigen<br />

Einzelhandel mit toller Gastronomie und Kunst. Wichtig sind<br />

auch die Büroflächen in den oberen Etagen und die öffentliche<br />

Tiefgarage unter dem Komplex.<br />

Am Jungfernstieg/Ecke Große Bleichen modernisieren<br />

Sie ein vierteiliges Alster-Ensemble, das ein 1899 erbautes<br />

Bankhaus, ein Gebäude aus der Zeit vor dem Hamburger<br />

Brand 1842 und zwei weitere, jüngere Häuser umfasst. Wo<br />

liegen die großen Herausforderungen bei der Modernisierung<br />

historischer Gebäude mitten in der Innenstadt?<br />

Das Bankhaus wurde von Martin Haller 1899 für die Dresdner<br />

Bank, die heutige Commerzbank, erbaut und seitdem immer<br />

„Diese schöne und hochwertige<br />

Einkaufslage wieder aufleben zu<br />

lassen – das ist unser Bestreben.“<br />

Johannes Lichtenthaler<br />

selbst genutzt. Allerdings haben sich in den letzten gut 100 Jahren<br />

die Anforderungen an das Bankgeschäft verändert, dazu<br />

wurden die Häuser im Laufe der Jahrzehnte stark verbaut.<br />

Unser Ziel war, den historischen Kern herauszuarbeiten und<br />

die historische Kassenhalle zum Jungfernstieg ebenerdig zu<br />

öffnen. Gleichzeitig wurde das Gebäudeinnenleben vollständig<br />

umgeplant, damit es heutigen Anforderungen an Nutzbarkeit,<br />

Flexibilität und Sicherheit gerecht wird. Die Bürger<br />

und Besucher Hamburgs profitieren auch davon, da nun der<br />

Jungfernstieg deutlich belebter wird und sich die Schaufester<br />

der Geschäfte über zwei Etagen in die Großen Bleichen hinein<br />

ziehen. Die größte aktuelle Herausforderung bei diesem Projekt,<br />

nachdem die Planungsphase gut überstanden ist, ist die<br />

Koordination der Bauphasen und der Bestandsmieter.<br />

Die Fertigstellung am Jungfernstieg ist für 2019 geplant.<br />

Neben neuen Büros entstehen wie am Alten Wall auch<br />

Einzelhandelsflächen. Vor dem Hintergrund des zunehmenden<br />

Onlinehandels: Arbeiten Sie an Konzepten, um<br />

E-Commerce und stationären Handel zu verbinden?<br />

Die Digitalisierung hat aus unserer Sicht eine ähnliche Dimension<br />

wie die Industrialisierung vor über 100 Jahren. Alle<br />

Bereiche durchleben einen Veränderungs- und Anpassungsprozess.<br />

Da es hier keine sogenannten Benchmarks gibt,<br />

müssen die Beteiligten jeweils nach besten Möglichkeiten damit<br />

umgehen und sich darauf einstellen. Einzelhändler, die<br />

frisch, agil und zukunftsgewand sind, werden diesen Prozess<br />

deutlich leichter und erfolgreicher überstehen und in die Jahre<br />

gekommene Konzept ersetzen. Hinzu kommt, dass in einer<br />

digitalen Welt Authentizität und begreifbare Marken wieder<br />

wichtiger werden. All dies lässt sich in einer Innenstadt mit<br />

toller Aufenthaltsqualität, viel Gastronomie und ergänzenden<br />

Freizeitangeboten bestens verbinden.<br />

Sie kennen unter anderem Wien, Berlin, Trondheim und<br />

Salt Lake City sehr gut. Was macht für Sie die Hamburger<br />

Innenstadt einzigartig?<br />

Ich schätze besonders die Wasserlage an Alster und Elbe. Es<br />

ist wichtig, sich selbst und die Stadt, in der man wohnt, in einen<br />

internationalen Kontext zu stellen. Ende letzten Jahres<br />

haben wir hauptsächlich für das Projekt Alter Wall einige europäische<br />

Metropolen besucht, damit wir als Bauherr beurteilen<br />

können, welche Konzepte vielleicht „the next big thing“<br />

sind und welche womöglich in Hamburg auch toll funktionieren<br />

könnten. Hiervon wird sich einiges Einzigartiges im Alten<br />

Wall wiederfinden. Die Hamburger dürfen gespannt sein.<br />

16<br />

17


WIRTSCHAFT & POLITIK<br />

KLARE KANTE<br />

Zupackend und entschlossen zeigt sich Jens Kerstan, Senator für Umwelt und Energie der<br />

Freien und Hansestadt Hamburg beim Treffen mit <strong>HANSEstyle</strong>. Eines seiner politischen<br />

Ziele: Er möchte für mehr Lebensqualität sorgen. Der Senator spricht über den weiteren<br />

Ausbau des Radwegenetzes und die vom Senat geplanten Maßnahmen, damit die Stadt<br />

sauberer wird. Darüber hinaus erzählt er, unter welchen Voraussetzungen Hamburg in der<br />

Klimafrage entscheidend vorankommen könnte.<br />

Ein Treffen mit<br />

Senator Kerstan im Rathaus<br />

Der Ausbau des Radwegenetzes in und<br />

um die Stadt herum wird konsequent<br />

verfolgt. Welchen Einfluss können<br />

diese Maßnahmen auf die Luftreinheit<br />

jetzt oder in Zukunft haben?<br />

Senator Kerstan: Einen großen! Radfahren<br />

ist ein Megatrend. Wir wollen<br />

den Anteil des Radverkehrs in Hamburg<br />

verdoppeln. Wenn immer mehr Menschen<br />

das Auto stehen lassen und häufiger<br />

auf das Rad steigen, ist das gut für<br />

saubere Luft, für den Klimaschutz und<br />

für die eigene Gesundheit.<br />

Im Hinblick auf die mittelfristige Verbesserung<br />

der Luftqualität durch die<br />

Veränderung der Mobilität innerhalb<br />

der Stadtgrenzen: Welche Strategie<br />

verfolgt der Senat?<br />

Wir haben an vielen Straßen zu hohe<br />

Werte für Stickstoffdioxid. Als erste<br />

Großstadt hat Hamburg einen Plan vorgelegt,<br />

der die Wirksamkeit aller Maßnahmen<br />

berechnet und zeigt, wie das<br />

Problem an allen Straßen gelöst wird.<br />

So stellen wir sicher, dass zehntausende<br />

Menschen absehbar aufatmen können.<br />

Nur einige Beispiele: Neben dem<br />

Ausbau des Radwegenetzes bauen<br />

wir U- und S-Bahn massiv aus, setzen<br />

Elektrobusse ein und bauen 1.000 Ladepunkte<br />

für E-Autos.<br />

Welche Instrumente hat der Senat<br />

insgesamt zur Verfügung, um bessere<br />

Grenzwerte in der Luft zu schaffen?<br />

Wir können Anreize bieten wie einen<br />

guten ÖPNV (Anm. Öffentlicher Personennahverkehr)<br />

und attraktive Radwege<br />

und Stromladesäulen für E-Autos.<br />

Wir schaffen die Infrastruktur, die die<br />

Bürgerinnen und Bürger dann auch<br />

nutzen müssen. Wir bieten im Hafen<br />

Landstrom und Flüssiggas für Schiffe<br />

am Kai an. Wir können aber auch an<br />

einzelnen, hochbelasteten Straßen<br />

Ampeln neu schalten oder Durchfahrtsbeschränkungen<br />

für alte Dieselfahrzeuge<br />

verhängen – geplant ist das an<br />

der Max-Brauer-Allee und an der Stresemannstraße.<br />

Als Hamburgs Senator für Umwelt und<br />

Energie sind Sie für die Energiewende<br />

zuständig. Was muss in absehbarer<br />

Zeit in Hamburg geschehen, um in der<br />

Klimafrage entscheidend weiterzukommen?<br />

Die Energiewende darf nicht nur Strom-<br />

wende sein. Sie kann nur gelingen,<br />

wenn es auch eine Wärmewende gibt.<br />

Da will Hamburg Vorreiter sein. Wir wollen<br />

das alte Kohlekraftwerk in Wedel<br />

so rasch wie irgend möglich vom Netz<br />

nehmen und durch dezentrale und<br />

möglichst klimafreundliche Quellen ersetzen<br />

– zum Beispiel aus industrieller<br />

Abwärme, aus Wärmepumpen oder aus<br />

der Müllverwertung. Ende dieses Jahres<br />

wollen wir außerdem das Gasnetz<br />

zurückkaufen und setzen damit den<br />

Volksentscheid von 2013 weiter um.<br />

Vor etwa vier Jahren haben die Hamburger<br />

für den Rückkauf der Stromnetze<br />

gestimmt. Was hat das gebracht?<br />

Eine Menge. Das Stromnetz gehört seit<br />

2014 wieder komplett der Stadt. Die Investitionen<br />

in das Netz wurden deutlich<br />

hochgefahren, die Versorgungssicherheit<br />

durch stabile und moderne Netze<br />

gestärkt. Die Digitalisierung und die<br />

Umsetzung der Energiewende haben<br />

wir nun selbst in der Hand. Und: Das<br />

Unternehmen arbeitet wirtschaftlich<br />

„Radfahren ist ein Megatrend. Wir wollen<br />

den Anteil des Radverkehrs in Hamburg<br />

verdoppeln.“<br />

Senator Jens Kerstan<br />

19


WIRTSCHAFT & POLITIK<br />

WIRTSCHAFT & POLITIK<br />

„Ich bin ein geselliger<br />

und umgänglicher<br />

Mensch. Mit mir kann<br />

man sehr verlässlich<br />

zusammenarbeiten. Bei<br />

unvermeidlichen<br />

Konflikten fahre ich<br />

eine klare Kante.“<br />

Senator Jens Kerstan<br />

und trotzdem im Sinne der Stadt und der<br />

Stromkunden. Es baut zum Beispiel gerade<br />

massiv die Ladesäulen für E-Autos aus.<br />

An der Frage, dass die Stadt sauberer werden<br />

muss, gibt es keinen Zweifel. Welche<br />

Maßnahmen verfolgt der Senat?<br />

Wir wollen dafür sorgen, dass sich die Sauberkeit<br />

in Hamburg ab 2018 sichtbar verbessert,<br />

dass Straßen, Parks und Plätze<br />

häufiger und gründlicher gereinigt werden.<br />

Und zwar nicht nur im Zentrum, sondern in<br />

allen Stadtteilen und vor allem dauerhaft.<br />

Dazu bündeln und stärken wir die Kompetenzen<br />

der Stadtreinigung, und diese stellt<br />

400 neue Mitarbeiter ein. Finanziert wird<br />

dies durch eine Straßenreinigungsgebühr,<br />

wie sie in fast allen anderen Großstädten<br />

auch erhoben wird.<br />

DER SENATOR GANZ PERSÖNLICH<br />

Was bedeutet für Sie Lebensqualität?<br />

Lebensqualität heißt für mich: eine Stadt mit viel Grün, sauberer Luft,<br />

mit lebenswerten Parks und Plätzen. Und: gutes Essen, gern frisch und<br />

selbst gekocht mit Freunden und Familie.<br />

Urlaub verbringen Sie gern in Ihrem Familien-Ferienhaus auf Mallorca.<br />

Was gefällt Ihnen so gut an der Insel?<br />

Ich kenne diese Insel seit langem und liebe es, dort zu sein. Ich gehe dort<br />

gern wandern, joggen oder Rad fahren, das Haus ist ein wichtiger Treffpunkt<br />

für meine Großfamilie und den Freundeskreis.<br />

Geboren wurden Sie in Bergedorf. Welche drei Highlights dürfen unsere<br />

Leserinnen und Leser dort nicht verpassen?<br />

Mein Lieblingsplatz in ganz Hamburg sind die Boberger Dünen – so viel<br />

Sand mitten in einer Großstadt, das ist etwas Einmaliges und Besonderes.<br />

Sehr gern toure ich auch mit dem Fahrrad durch die Vier- und Marschlande.<br />

Drittens: die Bergedorfer Sternwarte mit ihren spektakulären historischen<br />

Großteleskopen – aus meiner Sicht weltkulturerbewürdig.<br />

Über Senator Jens Kerstan<br />

Geboren wird er im Februar 1966 in Bergedorf – seiner Heimat<br />

ist er bis heute treu geblieben. Der Senator stammt aus<br />

einer Schifffahrtsfamilie – sein Vater war Miteigner einer<br />

Reederei. Jens Kerstan ist ein Familienmensch. Er hat rund<br />

Senator Jens Kerstan (m.) im Gespräch<br />

mit Polit-Kolumnist Klaus May (l.) und<br />

Verleger Christian Bauer.<br />

Fotos: Marius Engels<br />

30 Cousinen und Cousins. Durch die Teilnahme an einer<br />

Schuldemo begeisterte er sich für die Politik. Von 2008 bis<br />

2015 war er Vorsitzender der GRÜNEN Bürgerschaftsfraktion.<br />

Seit 2015 ist Jens Kerstan Senator für Umwelt und Energie.<br />

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Der rot-grüne Senat hat die Allermöher<br />

Wiesen unter besonderen Schutz gestellt.<br />

Zwei weitere Gebiete sind offenbar in Vorbereitung.<br />

Mit welchen Hoffnungen verbindet<br />

der Senat diese Maßnahmen?<br />

Die Naturschutzgebiete sind wichtig, damit<br />

Hamburg trotz des massiven Wohnungsbaus<br />

grün bleibt. Hamburg hat schon 33<br />

Naturschutzgebiete, zwei kommen noch<br />

dazu: in Neuland und in Volksdorf. Schon<br />

jetzt stehen neun Prozent der Fläche unserer<br />

Stadt unter Naturschutz, damit sind wir<br />

Spitzenreiter unter allen Bundesländern.<br />

Auf diesen Position und auf die Artenvielfalt<br />

in unseren Naturschutzgebieten können<br />

wir gern ein wenig stolz sein.<br />

Was trifft eher auf Sie zu: Sie sind harmoniebedürftig.<br />

Sie sind streitlustig.<br />

Ich bin ein geselliger und umgänglicher<br />

Mensch. Mit mir kann man sehr verlässlich<br />

zusammenarbeiten. Bei unvermeidlichen<br />

Konflikten fahre ich eine klare Kante.<br />

20


Europa Passage Hamburg<br />

Bergstraße 24, 20095 Hamburg<br />

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Bloggerin Marie von Behrens<br />

Es ist geschafft! Nach etwa sechs Monaten, über 260 Bewerbungen und mehr als 1.500 eingereichten<br />

Arbeiten stehen sie fest: die Finalistinnen und Finalisten des Metropole.Kreativ Awards <strong>2017</strong>.<br />

Vielfältig, kreativ, außergwöhnlich – Hamburg ist eine Kunst-Stadt und beherbergt unzählige<br />

talentierte Menschen. Die Resonanz auf den diesjährigen Metropole.Kreativ Award hat dies nur einmal<br />

mehr deutlich gemacht. Umso schwieriger war es für die Jury, die Besten der Besten zu ermitteln. Aus<br />

allen Bewerbungen wurde sich für diese herausragenden Künstlerinnen und Künstler entschieden<br />

– deren Werke bis Ende August <strong>2017</strong> in einer Gruppenausstellung in der Zentralbibliothek der<br />

Bücherhallen Hamburg am Hühnerposten ausgestellt werden. Installationen, Malerei, Skulpturen,<br />

Fotografie: Lernen Sie die Talente und ihre Kunst kennen. Zum gemeinsamen Fotoshooting trafen wir<br />

sie in der Hanseatischen Materialverwaltung im Hamburger Oberhafen. Fotografiert wurden die<br />

Ausgewählten von Ulrich Lindenthal-Lazhar.<br />

24 25


Ihre Arbeiten bestechen durch sowohl technische<br />

als auch inhaltliche Vielschichtigkeit, ihr sicheres<br />

Gespür für den Bildaufbau und nicht zuletzt<br />

ihre eigenwillige – manchmal beunruhigende –<br />

Schönheit. Thematisch beschäftigt sich Billi Methe<br />

mit den Gegensätzen von Chaos und Ordnung,<br />

Zufall und Schöpfung, die sie mit einem genialen<br />

Farb- und Formenrausch zelebriert.<br />

MISSION EAGLE<br />

2014,<br />

Acyrl & Lack auf<br />

Straßenkarton,<br />

113 x 97 cm<br />

Wo kommen Sie her?<br />

In Greifswald geboren, lebe ich seit 1996 in Hamburg.<br />

Mein Großvater hat immer von Hamburg geschwärmt.<br />

Da wir in der DDR nicht reisen konnten, hat sich da eine<br />

große Sehnsucht eingebrannt, der ich sozusagen blind<br />

gefolgt bin.<br />

DER SINN FÜR DAS<br />

UNBEGREIFLICHE<br />

BILLI METHE<br />

Fotos der KünstlerInnen in der Hanseatischen Materialverwaltung: Ulrich Lindenthal-Lazhar. Kunstwerke: privat<br />

Was macht Hamburg für Sie als Künstlerin so<br />

besonders?<br />

Die Ruhe, die Architektur, die Nähe zum Wasser,<br />

geistreiche Menschen und am meisten die vielen alten<br />

Bäume und der blühende Rhododendron.<br />

Ist Hamburg eine Kunst-Metropole?<br />

Hamburgs Kunst- und Kulturszene ist einzigartig,<br />

multikulturell und abwechslungsreich. Wer auf der<br />

Suche nach Konzerten, Kinos, Theatern, Ausstellungen,<br />

Galerien, Museen, Kunstfestivals, Botanischen Gärten,<br />

Street-Art oder nach außergewöhnlicher Architektur ist,<br />

wird in Hamburg immer beschenkt.<br />

Was inspiriert Sie?<br />

Emotionen, Musik und das Unbegreifliche.<br />

Wo entstehen Ihre Werke?<br />

In meinem Kopf.<br />

Was ist das Kernthema in Ihren Arbeiten?<br />

Struktur und Zufall. Beides steht in einem engen Verhältnis,<br />

welches ständig austangiert sein will.<br />

TRABANT<br />

Every Glimpse Eternity 1, 2015/2016<br />

Acryl & Lack auf Straßenkarton<br />

Whitewood schwarz gebeizt,<br />

Spiegel 3 mm<br />

22 x 93,5 x 12 cm Außenmaß<br />

ATOM 1-2-3<br />

Every Glimpse Eternity,<br />

4 A, 4 B und 3 D, 2016<br />

Acyrl & Lack auf Büttenpapier<br />

Whitewood schwarz gebeizt,<br />

Spiegel 3 mm<br />

Was ist die Haupttechnik, mit der Sie arbeiten?<br />

Malen mit Pinseln und Acrylfarben.<br />

Was bedeutet Ihnen neben der Kunst am meisten?<br />

Menschen um mich zu haben, die mir und denen ich<br />

wichtig und lieb bin.<br />

Wie verbringen Sie Ihre Zeit, wenn Sie diese nicht<br />

der Kunst widmen?<br />

Mit Nachdenken.<br />

Wie beginnt für Sie ein guter Tag?<br />

Ohne Nachdenken.<br />

Was ist Ihr Lebensmotto?<br />

Loslassen.<br />

Aus welchem Grund haben Sie am Metropole.<br />

Kreativ Award teilgenommen?<br />

Er ist ein attraktiver regionaler Award mit einer großen<br />

Reichweite und einer tollen medialen Präsenz für die<br />

Künstler. Meiner Meinung nach ist es überlebenswichtig<br />

für einen Künstler, die Kunst hinaus an die Menschen<br />

zu tragen.<br />

Was erwarten Sie von der Gruppenausstellung?<br />

Ich freue mich auf viele neue Bekanntschaften und<br />

unterhaltsame Gespräche, welche eine Gruppenausstellung<br />

mit sich bringt.<br />

Abseits der Kunst: Was haben Sie immer bei sich?<br />

Ein inneres Bild, das mir Freude und Gelassenheit<br />

schenkt.<br />

26 27


KUNSTVOLLER<br />

NACHWUCHS<br />

LIAM TANZEN<br />

Meine Auszeit<br />

Meine Freundinnen<br />

Mein Resort<br />

Er ist erst 16, geht noch zur Schule und nutzt<br />

seine freie Zeit am liebsten dafür, spannende<br />

Persönlichkeiten mit dem Fineliner auf 's Papier<br />

zu bringen. Liam Tanzen ist der Jüngste unter den<br />

Finalisten des Metropole.Kreativ Awards und der<br />

Beweis für Hamburgs künstlerischen Nachwuchs.<br />

Wo kommen Sie her?<br />

Geboren bin ich in Frankfurt am Main. Meine Eltern sind<br />

mit mir nach Hamburg gezogen, als ich anderthalb war.<br />

Was macht Hamburg für Sie als Künstler so<br />

besonders?<br />

Ich habe hier schon sehr früh ausstellen dürfen und<br />

durch die Kunst viele spannende Menschen kennengelernt.<br />

Ist Hamburg eine Kunst-Metropole?<br />

Hamburg ist für mich verbunden mit vielen tollen Ausstellungen<br />

und nicht minder tollen Künstlern. Gerade<br />

in Graffiti und Street Art passieren viele interessante<br />

Dinge.<br />

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?<br />

Die Kunst begleitet mich schon mein Leben lang.<br />

Meine Eltern sind auch künstlerisch aktiv. Für mich<br />

war Zeichnen die erste Ausdrucksform, lange vor dem<br />

Schreiben.<br />

Was inspiriert Sie?<br />

In erster Linie sind es Menschen; meist ein Künstler<br />

und sein Werk, aber auch Musik, bildende Kunst, Film<br />

oder Mode.<br />

Wo entstehen Ihre Werke?<br />

Bei mir zu Hause, am Esstisch oder in meinem Zimmer<br />

… ein Atelier wäre schon was Schönes.<br />

Was ist das Kernthema Ihrer Arbeiten?<br />

Ich versuche in einer Art Momentaufnahme eine Person<br />

und ihr Wesen darzustellen.<br />

Danju<br />

Fineliner auf Papier,<br />

29,7 x 42 cm<br />

Was ist Ihre Haupttechnik?<br />

Ich arbeite mit schwarzen Finelinern, manchmal<br />

kommen auch Marker oder die Sprühdose zum Einsatz.<br />

Hauptsächlich sind meine Werke schwarz-weiß.<br />

Was bedeutet Ihnen neben der Kunst am meisten?<br />

Freunde und Familie. Und die Sachen, die mich faszinieren,<br />

wie zum Beispiel Rap-Musik.<br />

Swalina<br />

Fineliner auf Papier,<br />

29,7 x 42 cm<br />

GZUZ<br />

Fineliner auf Papier,<br />

29,7 x 42 cm<br />

Fotos der KünstlerInnen in der Hanseatischen Materialverwaltung: Ulrich Lindenthal-Lazhar. Kunstwerke: privat<br />

28


MEHR ALS FOTOGRAFIE<br />

SUSANNE HELMERT<br />

Die 42-jährige Künstlerin verbindet Fotografie mit einer antiken<br />

Maltechnik – der Enkaustik. Dabei wird die Oberfläche der Fotos<br />

mit einer Mischung aus Bienenwachs und Baumharz, Ölfarben und<br />

Wärme bearbeitet, um so eine plastische Wirkung zu erzielen. Für den<br />

Betrachter stellt sich hierbei die Frage: Gemälde oder Fotografie? In<br />

eine andere Ebene versetzt, schafft Susanne Helmert so eine gänzlich<br />

neue Sichtweise auf ihre Fotografien.<br />

Wo kommen Sie her?<br />

In Braunschweig geboren, habe ich vor ein paar Jahren<br />

Hamburg zu meiner Wahlheimat gemacht.<br />

Was macht Hamburg für Sie als Künstlerin so<br />

besonders?<br />

Hier fühle ich mich Zuhause. Das ist mein Grundstein,<br />

um mich als Künstlerin entfalten zu können.<br />

Ist Hamburg eine Kunst-Metropole?<br />

Das kann ich nur schwer beurteilen. Hamburg hat<br />

ein paar sehr gute Kunstmuseen, eine Vielzahl von<br />

namhaften Galerien und guten Künstlern und meines<br />

Erachtens ein sehr kunstinteressiertes Publikum.<br />

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?<br />

Zur Fotografie vor gut zehn Jahren. Damals zunächst als<br />

Hobby und Ausgleich zu meiner Arbeit als Sozialpädagogin.<br />

2010, als ich mit meinem Mann für drei Jahre in<br />

die USA zog, habe ich sie zu meinem Beruf gemacht.<br />

Zwei Jahre später entdeckte ich die Enkaustik für mich,<br />

die ich seitdem mit meiner Fotografie kombiniere.<br />

Was inspiriert Sie?<br />

Vor allem Dinge, die mich visuell oder emotional<br />

ansprechen, die mich bewegen, stutzig oder nachdenklich<br />

machen. Zum Beispiel kann es ein rostiger<br />

Nagel in einem alten Brett, ein Zitat oder ein Gespräch<br />

mit einem Freund sein.<br />

Wo entstehen Ihre Werke?<br />

In der Regel an verlassenen, einsamen Orten, in der<br />

Natur oder auch in leerstehenden Gebäuden. Die Bearbeitung<br />

erfolgt in meinem Atelier.<br />

Wie verbringen Sie Ihre Zeit, wenn Sie diese nicht<br />

der Kunst widmen?<br />

Ich liebe es, andere Länder und Kulturen kennenzulernen.<br />

Und ich koche leidenschaftlich gerne!<br />

They were all gone<br />

Fotografie, Bienenwachs, Baumharz,<br />

Ölfarbe auf Alu-Dibond, 120 x 80 cm<br />

Was ist das Kernthema Ihrer Arbeiten?<br />

Ein ganz zentrales Thema in meinen Arbeiten ist die<br />

Vergänglichkeit. Mich fasziniert das Zusammenspiel<br />

von Zeit und dem Rhythmus der Natur. An den Veränderungen<br />

in der physischen Welt wird deutlich, dass<br />

es sich um einen nicht umkehrbaren Prozess handelt,<br />

der unmittelbar zum Leben dazugehört. Nichts wird<br />

so sein, wie es einmal war. Diese Tatsache kommt mit<br />

einer einzigartigen, melancholischen Schönheit daher,<br />

die ich mit meinen Bildern einzufangen versuche.<br />

Was erwarten Sie von der Gruppenausstellung?<br />

Es ist eine großartige Möglichkeit, um neue Kontakte<br />

zu knüpfen, nette Menschen zu treffen und in den<br />

Austausch zu gehen.<br />

Abseits der Kunst: Was haben Sie immer bei sich?<br />

Meinen Hund Ben.<br />

Fotos der KünstlerInnen in der Hanseatischen Materialverwaltung:<br />

Ulrich Lindenthal-Lazhar. Kunstwerke: privat<br />

There is no paradise<br />

Fotografie, Bienenwachs, Baumharz,<br />

Ölfarbe auf Alu-Dibond, 40 x 60 cm<br />

Mistreated<br />

Fotografie, Bienenwachs, Baumharz,<br />

Ölfarbe auf Alu-Dibond, 40 x 60 cm<br />

04.07.17 –<br />

Große Freiheit 36<br />

NAS<br />

05.07.17 –<br />

Große Freiheit 36<br />

HOUSE OF PAIN<br />

25th Anniversary Tour<br />

08.07.17 –<br />

Barclaycard Arena<br />

ELTON JOHN<br />

& BAND<br />

›Wonderful Crazy Night‹<br />

Tour<br />

25.07.17 –<br />

Große Freiheit 36<br />

BAD RELIGION<br />

support: ITCHY<br />

31.08.17 –<br />

Nochtspeicher<br />

M5 MEXICAN<br />

BRASS<br />

›Mexicalemania‹ Tour<br />

18.09.17 – Stage Club<br />

PAPA ROACH<br />

›Crooked Teeth‹ Tour<br />

supports: CALLEJON &<br />

FRANK CARTER & THE<br />

RATTLESNAKES<br />

24.09.17 –<br />

Mehr! Theater<br />

JOHN LEGEND<br />

›Darkness and Light‹ Tour<br />

26.09.17 –<br />

Große Freiheit 36<br />

PHOENIX<br />

26.09.17 – Laeiszhalle<br />

TORI AMOS<br />

›Native Invader‹ Tour<br />

<strong>2017</strong> / support: BELL X1<br />

29.09.17 – Laeiszhalle<br />

MIKE + THE<br />

MECHANICS<br />

›Let Me Fly‹ Tour <strong>2017</strong><br />

05.10.17 – Stage Club<br />

ELIF<br />

›Doppelleben‹ Tour<br />

08.10.17 –<br />

Große Freiheit 36<br />

MACHINE<br />

GUN KELLY<br />

11.10.17 – Gruenspan<br />

KASALLA<br />

›Mer Sin Eins‹ Tour <strong>2017</strong><br />

19.10.17 –<br />

Barclaycard Arena<br />

ROBIN<br />

SCHULZ<br />

20.10.17 –<br />

Mehr! Theater<br />

BRIT FLOYD<br />

›Immersion‹ World Tour<br />

<strong>2017</strong><br />

21.10.17 – Mojo Club<br />

ASTRID S<br />

›Party's Over‹ World Tour<br />

24.10.17 – Fabrik<br />

NILS LANDGREN<br />

FUNK UNIT<br />

27.10.17 – Docks<br />

DUA LIPA<br />

›The Self-Titled Tour‹<br />

29.10.17 –<br />

Mehr! Theater<br />

CHRIS REA<br />

›Road Songs For Lovers‹<br />

Tour<br />

01.11.17 –<br />

Uebel & Gefährlich<br />

ANATHEMA<br />

›The Optimist‹ Europe<br />

Tour / spec. guest:<br />

ALCEST<br />

01.11.17 –<br />

Mehr! Theater<br />

KASABIAN<br />

spec. guest: SLAVES<br />

02.11.17 – Docks<br />

BANKS<br />

05.11.17 – Fabrik<br />

MARCUS<br />

MILLER<br />

Europe Tour <strong>2017</strong>/18<br />

09.11.17 – Docks<br />

PVRIS<br />

18.11.17 – Docks<br />

KC REBELL &<br />

SUMMER CEM<br />

›Maximum‹ Tour <strong>2017</strong><br />

19.11.17 –<br />

Mehr! Theater<br />

SEVEN<br />

Live Tour <strong>2017</strong><br />

20.11.17 – Knust<br />

PUBLIC SERVICE<br />

BROADCASTING<br />

›Every Valley‹ Tour <strong>2017</strong><br />

25.11.17 –<br />

Barclaycard Arena<br />

JOHANNES<br />

OERDING<br />

Herbsttour <strong>2017</strong><br />

26.11.17 –<br />

Große Freiheit 36<br />

OMD<br />

27.11.17 – Sporthalle<br />

STONE SOUR<br />

special guests: THE<br />

PRETTY RECKLESS<br />

05.12.17 –<br />

Mehr! Theater<br />

ENTER<br />

SHIKARI<br />

08.12.17 –<br />

Mehr! Theater<br />

MICHAEL<br />

PATRICK<br />

KELLY<br />

12.12.17 – Gruenspan<br />

ALISON MOYET<br />

›The Other‹ Tour<br />

13.12.17 – Laeiszhalle,<br />

kleiner Saal<br />

TAPE FACE<br />

17.12.17 –<br />

Große Freiheit 36<br />

LENA<br />

Tour <strong>2017</strong><br />

19.12.17 –<br />

Uebel & Gefährlich<br />

LANY<br />

30.01.18 –<br />

Barclaycard Arena<br />

AN ACOUSTIC<br />

EVENING WITH<br />

A-HA<br />

28.02.18 –<br />

Mehr! Theater<br />

ERASURE<br />

04.09.17 – Ryan McMullan, Knust<br />

10.09.17 – San2 & His Soul Patrol, Nochtwache // 18.09.17 – Jonas Monar, Stage Club<br />

23.09.17 – 3A, Kleiner Donner // 04.10.17 – Von Eden, Nochtspeicher<br />

29.10.17 – Sylvan Esso, Mojo Club // 01.11.17 – Henning Wehland, Knust<br />

01.11.17 – Wolfgang Haffner & Band, Fabrik // 23.11.17 – Ivy Quainoo, Knust<br />

29.11.17 – Tagtraeumer, Nochtspeicher<br />

15.12.17 – Handball WM der Frauen, Semifinals, Barclaycard Arena<br />

17.12.17 – Handball WM der Frauen, Finals, Barclaycard Arena<br />

22.12.17 – Torfrock, Sporthalle<br />

30<br />

TICKETS: → (0 40) 4 13 22 60 → KJ.DE


URBANE<br />

FASZINATION<br />

DAS KÜNSTLER-DUO<br />

ONCRETE<br />

GOkarT-FeelinG ScHOn<br />

ab 199,00 eur / mOnaT*.<br />

Die Sehnsucht nach Austausch, Gemeinschaft und<br />

neuen Möglichkeiten zogen Leon Weinhold (26) und<br />

Nikolas Goldschmidt (23) vom Land nach Hamburg.<br />

Von urbanen Phänomenen inspiriert, testen die<br />

beiden die Formgrenzen der Betonmodellierung.<br />

Was macht Hamburg für Sie als Künstler so<br />

besonders?<br />

Der industriell-morbide Charme und im Gegenzug der<br />

extreme Wandel, wie zum Beispiel in der HafenCity,<br />

lassen uns an spannenden Prozessen teilhaben.<br />

Was inspiriert Sie?<br />

Das Vergängliche, Naturphilosophie, Architektur, Urbanistik<br />

und Kosmologie.<br />

Wo entstehen Ihre Werke?<br />

Unsere Werke entstehen in einer Werkstatt in Süderdeich<br />

bei Heide. Wir entziehen uns damit wieder der<br />

Stadt, um einen neuen Blickwinkel zu bekommen.<br />

Grauwald Betonleinwand, 125 x 200 cm (oben)<br />

Caffer Büffel Installation, Skulptur, Beton, 400 x 250 cm (unten)<br />

32<br />

Flagge<br />

Beton, Textur, Stoff,<br />

135 x 80cm<br />

Was ist die Haupttechnik, mit der Sie arbeiten?<br />

Wir verarbeiten Beton im Gussprozess. Wir testen die<br />

Formgrenzen der Betonmodellierung aus und experimentieren<br />

mit den daraus resultierenden Bedingungen.<br />

Was ist das Besondere an Beton?<br />

Bei Beton unterliegt die Materialität der Idee. Als<br />

künstlich zermahlenes Gemisch ist dieses (eigentlich<br />

symbollose) Granulat ein symptomatisches Zeichen<br />

unserer Epoche.<br />

Wie verbringen Sie Ihre Zeit, wenn Sie diese nicht<br />

der Kunst widmen?<br />

Wir produzieren Musik (Leon Weinhold) und kreieren<br />

Illustrationen oder Corporate Designs (Nikolas Goldschmidt).<br />

Wie beginnt für Sie ein guter Tag?<br />

Mit einem spielerischen, sportlichen Wettkampf zwischen<br />

uns im urbanen Raum. Zum Bespiel: Wer kann<br />

einen bestimmten Parkour schneller absolvieren.<br />

Was erwarten Sie von der Gruppenausstellung?<br />

Neugierige Fragen und Interaktion mit unseren Konstellationen.<br />

Abseits der Kunst: Was haben Sie immer bei sich?<br />

Skizzenbuch, Pad, Speakerbox.<br />

Fotos der KünstlerInnen in der Hanseatischen Materialverwaltung: Ulrich Lindenthal-Lazhar. Kunstwerke: privat<br />

die Wilde SeiTe<br />

der STadT.<br />

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22529 Hamburg<br />

Tel. 040 55301-10<br />

www.mini-Hamburg.de<br />

Filiale Wandsbek<br />

Friedrich-Ebert-damm 120<br />

22047 Hamburg<br />

Tel. 040 55301-30<br />

der mini One blackyard.<br />

Filiale bergedorf<br />

Bergedorfer Straße 68<br />

21033 Hamburg<br />

Tel. 040 55301-40<br />

Filiale elbvororte<br />

Osdorfer Landstraße 50<br />

22549 Hamburg<br />

Tel. 040 55301-50<br />

Kraftstoffverbrauch innerorts: 5,8 l/100 km; außerorts: 4,0 l/100 km; kombiniert: 4,7 l/100 km, CO 2<br />

-Emissionen kombiniert:<br />

109 g/km; Energieeffizienzklasse: B. Fahrzeugdarstellung zeigt Sonderausstattung.<br />

* Leasingbeispiel MINI One 3-Türer Blackyard: Fahrzeugpreis: 20.980,00 €; Laufzeit: 36 Monate; Laufleistung p. a.: 10.000 km; Leasingsonderzahlung: 0,00 €, Anschaffungspreis:<br />

17.452,92 €; Sollzinssatz p. a. (gebunden für die gesamte Vertragslaufzeit): 4,25 %; Effektiver Jahreszins: 4,33 %; Gesamtbetrag: 7.164,00 €; Monatliche<br />

Leasingrate: 199,00 €. Ein unver bindliches Leasingbeispiel der BMW Bank GmbH, Heidemannstr. 164, 80939 München; alle Preise inkl. 19 % MwSt.; Stand 04/<strong>2017</strong>;<br />

Fahrzeug ausgestattet mit Schaltgetriebe. Zzgl. 825,00 € für Zulassung, Transport und Überführung.


ZWISCHEN<br />

REALITÄT UND<br />

INTERPRETATION<br />

MARLEN SCHULZ<br />

Der Alltag wird bei Marlen Schulz (39) zum inspirierenden<br />

Spannungsfeld. Ihr Motiv: Menschen in<br />

ihrem täglichen Leben. Aus der reinen Beobachtung<br />

schöpft sie ihre Inspiration und bringt so eine eigens<br />

konstruierte Welt aufs Papier.<br />

Bucerius Kunst Forum II<br />

<strong>2017</strong>, Acryl auf Leinwand, 60 x 50 cm<br />

URBAN ART<br />

OHNE CHICHI<br />

N.O. MADSKI<br />

Fragments in Yellow Light<br />

Acrylic and spray paint,<br />

80 x 80 cm<br />

Seine Liebe zum Graffiti ist tief und ungebrochen.<br />

Seit vielen Jahren widmet N.O. Madski (38) sich der<br />

Urban Art. „Weniger ist mehr“ lautet dabei sein Motto.<br />

Das Graffiti in seiner reinen Form, mit seiner unverfälschten<br />

Ästhetik ist das, was für N.O. Madski die<br />

Kunst ausmacht. Und dem Betrachter neue Perspektiven<br />

erschließt.<br />

Wo kommen Sie her?<br />

Von der Insel Rügen. Für den Job sind mein Mann und<br />

ich nach Hamburg gezogen. Die Entscheidung fiel<br />

uns leicht: viel Wasser und Leute mit norddeutschem<br />

Gemüt, wie wir.<br />

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?<br />

Gemalt habe ich schon immer. Neben Arbeit und Kind<br />

wurde es eine Zeit lang schwieriger. Als ich an einem<br />

dreiwöchigen Malereikurs teilnahm, merkte ich sofort<br />

wie sehr mir das Malen fehlte und dass ich es brauche,<br />

2025 eV I <strong>2017</strong>, 60 x 50 cm, Acryl auf Leinwand (oben)<br />

2025 eV II <strong>2017</strong>, 40 x 50 cm, Acryl auf Leinwand (unten)<br />

um vollständig zu sein. Also begann ich an der HAW<br />

(Anm. Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />

Hamburg) Illustration zu studieren und darf heute an<br />

Malereikursen toller Künstler wie zum Beispiel Henning<br />

Kles und Christian Hahn teilnehmen. Vor einigen Jahren<br />

war das für mich noch unvorstellbar.<br />

Was inspiriert Sie?<br />

Der Moment. Ich sehe Menschen im täglichen Leben<br />

und mein Bauch sagt mir: Das musst du festhalten.<br />

Was ist das Kernthema in Ihren Arbeiten?<br />

Der Alltag. Dabei bin ich nicht auf der Suche nach<br />

Motiven, sondern die Motive finden mich. Mittlerweile<br />

habe ich auf meinem Handy 12.691 Fotos – und davon<br />

knapp 900, die ich teilweise bereits umgesetzt habe<br />

oder die noch darauf warten. Zur Zeit male ich oft Menschen<br />

in Ausstellungsräumen.<br />

Welche sind Ihre Arbeitsutensilien?<br />

Leinwand oder Papier, Pinsel, Acryl und Wasser.<br />

Wie beginnt für Sie ein guter Tag?<br />

Mit dem Aufstehen ohne Wecker.<br />

Was ist Ihr Lebensmotto?<br />

Ich versuche Dinge zu machen, von denen ich früher<br />

immer gedacht habe, 'das mache ich, wenn ich alt bin'.<br />

Was erwarten Sie von der Gruppenausstellung?<br />

Dies ist meine dritte Ausstellung. Es wird bestimmt<br />

wieder eine sehr aufregende Zeit.<br />

Fotos der KünstlerInnen in der Hanseatischen Materialverwaltung: Ulrich Lindenthal-Lazhar. Kunstwerke: privat<br />

Wo kommen Sie her?<br />

Geboren bin ich in Bremerhaven, lebe aber seit über<br />

15 Jahren in Hamburg.<br />

Ist Hamburg eine Kunst-Metropole?<br />

Ja – wenn es um Kreativität und die Künstler aus Musik,<br />

Kunst und Film geht, deren Einfluss weit über die<br />

Landesgrenzen hinausstrahlt. Schaut man sich jedoch<br />

die Infrastruktur für Kreativschaffende an, so könnte<br />

einiges verbessert werden. Beispielsweise ist es sehr<br />

schwer, bezahlbare Arbeitsräume zu finden.<br />

Wo entstehen Ihre Werke?<br />

Ich habe das Glück, seit einem Jahr ein Atelier nahe<br />

der Sternschanze zu haben. Dort kann ich endlich viele<br />

meiner Pläne umsetzen.<br />

Was ist die Kernaussage Ihrer Arbeiten?<br />

Mir geht es vor allem um die Transformation und Konzentration<br />

der in Graffiti enthaltenen Ästhetik. Ich versuche,<br />

diese nicht durch kitschige illustrative Elemente<br />

zu vermitteln – so wie es leider oft in der Urban Art der<br />

Fall ist – sondern puristisch zu bleiben. Klassisches<br />

Graffiti ist nicht per sé Kunst, kann es aber sein, wenn<br />

es Grenzen durchbricht und Perspektiven erweitert.<br />

Mit welcher Technik arbeiten Sie?<br />

Maßgeblich vom Graffiti beeinflusst, arbeite ich<br />

immer noch mit der Sprühdose, aber auch mit Airbrush<br />

oder Pinsel.<br />

Wie verbringen Sie Ihre Zeit, wenn Sie sie nicht der<br />

Kunst widmen?<br />

Ich versuche, oft in der Natur zu sein und einen Ausgleich<br />

zum doch oft stressigen Stadtleben zu finden.<br />

Außerdem liebe ich das Reisen.<br />

Aus welchem Grund haben<br />

Sie am Metropole.Kreativ<br />

Award teilgenommen?<br />

Der Award gibt uns die<br />

Möglichkeit, unsere Kunst<br />

zu zeigen und ihr Relevanz<br />

zu geben – auch dann, wenn<br />

man, so wie ich, nicht den<br />

klassischen Weg über ein<br />

Kunststudium gegangen ist.<br />

34 35<br />

Katarakt<br />

200 x 130 cm,<br />

Acryl on Canvas<br />

Ohne Titel<br />

Layers on Plexiglas, 60 x 60 cm


INSPIRATION<br />

Upwards Not Northwards<br />

2016, Digitaldruck, Tapete, Holz,<br />

Gipsplatten, Holz, Metall, Seil,<br />

200 x 400 cm<br />

Die Hauptquellen ihrer Inspiration sind riesige Bilddatenbanken,<br />

persönliche Archive und Momente aus der Kunstgeschichte.<br />

Die 26-jährige Lulu MacDonald möchte Kunst<br />

machen, die den Betrachter berührt. Aus einer Bilderflut entstehen<br />

mit Hilfe von Bleistift, Schneidemesser, Kettensäge,<br />

Fräser oder digitaler Werkzeuge beeindruckende Werke.<br />

Wo kommen Sie her?<br />

Groß geworden bin ich auf der Insel Jersey, meinen<br />

Bachelor habe ich in London gemacht und in Hamburg<br />

lebe ich seit 2013.<br />

I Always Think Everyone is Looking at me<br />

but Really I am Just Looking at Myself<br />

2015, Digitaldruck, Holz, Papier, Holz,<br />

Metall, Plotter, Folie, 150 x 200 cm<br />

IST ÜBERALL<br />

LULU MACDONALD<br />

Fotos der KünstlerInnen in der Hanseatischen Materialverwaltung: Ulrich Lindenthal-Lazhar. Kunstwerke: privat<br />

Was macht Hamburg für Sie als Künstlerin so<br />

besonders?<br />

Nach Hamburg gekommen bin ich für mein Studium<br />

an der HFBK, der Hochschule für bildende Künste. Ich<br />

finde, dass die Stadt an sich und die Hochschule selbst<br />

sehr produktive Orte sind. Leute schaffen hier etwas, es<br />

gibt Luft, Platz und man wird gefördert.<br />

Ist Hamburg eine Kunst-Metropole?<br />

Hamburg ist eine tolle Stadt mit vielfältigen Kulturen<br />

und bietet viele Vernetzungsmöglichkeiten. Aber um<br />

eine Kunst-Metropole zu sein, brauchen wir hier mehr<br />

bezahlbaren Wohnraum und mehr Atelierplätze, damit<br />

Künstler auch hier bleiben.<br />

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?<br />

Meine Mutter ist Künstlerin; ich glaube ich hab’s geerbt.<br />

Was inspiriert Sie?<br />

Alles. Geschichte, das Internet, Träume, Konversation,<br />

Momente auf der Straße, Bücher, andere Künstler,<br />

Museen, Ausstellungen …<br />

Wo entstehen Ihre Werke?<br />

Bis zum Oktober habe ich mein Atelier noch in der HFBK<br />

– ich bin also auf der Suche ...<br />

Was ist das Kernthema in Ihren Arbeiten?<br />

Meine Arbeit beginnt, wenn ich die Möglichkeit in<br />

etwas erkenne, eine Skulptur oder ein Bild zu werden.<br />

Mich interessiert der spezifische Moment.<br />

Was ist die Haupttechnik, mit der Sie arbeiten?<br />

Ich benutze immer wieder mal eine neue Technik – je<br />

nachdem was am besten zu meiner Idee passt. Dabei<br />

verwende ich ganz unterschiedliche Drucktechniken.<br />

Ich mache Arbeiten, die irgendwo zwischen Hand und<br />

Maschine liegen, bei denen dem Betrachter nicht sofort<br />

klar ist, wie sie entstanden sind.<br />

Was bedeutet Ihnen neben der Kunst am meisten?<br />

Meine Freunde und Familie.<br />

Wie verbringen Sie Ihre Zeit, wenn Sie diese nicht<br />

der Kunst widmen?<br />

Ich habe dieses Jahr einen Sohn bekommen – wenn ich<br />

keine Kunst mache, verbringe ich die Zeit mit ihm.<br />

Aus welchem Grund haben Sie am Metropole.<br />

Kreativ Award teilgenommen?<br />

Ich mache bald meinen Abschluss und finde es toll,<br />

andere Leute außerhalb meines Studiums kennenzulernen.<br />

Abseits der Kunst: Was<br />

haben Sie immer bei sich?<br />

Mein Notizbuch.<br />

Face to Face or<br />

Butt to Face<br />

<strong>2017</strong>, handgeschnittene<br />

Tapete, Holz, Metall,<br />

250 x 500 cm<br />

36 37


WAS UNS<br />

WIRKLICH<br />

BEWEGT<br />

ANNE-LUISE RIECHE<br />

VON DER<br />

IDEE ZUR<br />

UMSETZUNG<br />

LUKASZ CHROBOK<br />

Verschiedenste Bildelemente kommen in ihren<br />

Werken zusammen und werden zu einem neuen<br />

Ganzen. Anne-Luise Rieche (27) nutzt in ihren Arbeiten<br />

eine Sampling-Technik, die die grundsätzliche Frage<br />

beantworten soll, was uns in einer Welt der Reizüberflutung<br />

wirklich noch etwas bedeutet. Die Beantwortung<br />

dieser Frage liegt dabei beim Betrachter.<br />

Wo kommen Sie her?<br />

Geboren bin ich in Berlin. 2014 bin ich zum Studieren<br />

nach Hamburg gekommen.<br />

Was macht Hamburg für Sie als Künstlerin so<br />

besonders?<br />

Das Flair der Großstadt, die Grünflächen, das viele<br />

Wasser sowie die rege Kunstszene und besondere<br />

Veranstaltungen, die dazu beitragen, den eigenen<br />

Horizont zu erweitern.<br />

Ohne Titel<br />

2016, Acryl auf Leinwand,<br />

70 x 100 cm (rechts)<br />

Lilly<br />

<strong>2017</strong>, Acryl auf Leinwand,<br />

50 x 70 cm (unten)<br />

Was inspiriert Sie?<br />

Ich denke, dass mich mehr inspiriert, als ich je bewusst<br />

wahrnehmen könnte. Aber wenn ich Inspiration<br />

brauche, weiß ich mir immer zu helfen.<br />

Was ist das Kernthema in Ihren Arbeiten?<br />

Ein Kernthema gibt es nicht, einige Themen tauchen<br />

aber wiederholt auf. Durch das Sampling ergibt sich eine<br />

inhaltliche Auseinandersetzung mit einer Art Defragmentierung,<br />

geschaffen durch verschiedenste Herausforderungen<br />

in unserem modernen Alltag. Auch das Spannungsfeld<br />

zwischen dem Ist- und dem Wunschzustand<br />

kann Thema sein. Grundsätzlich versuche ich, mich als<br />

Person zurückzunehmen. Die eigentliche Geschichte soll<br />

erst im Betrachter selbst entstehen.<br />

Aus welchem Grund haben Sie am Metropole.<br />

Kreativ Award teilgenommen?<br />

Ich habe mir gewünscht ins Finale zu kommen und mit<br />

anderen tollen Künstlern auszustellen.<br />

Was erwarten Sie von der Gruppenausstellung?<br />

Spannende Gespräche und die Möglichkeit, meine<br />

Werke einem breiten Publikum zu zeigen.<br />

Abseits der Kunst: Was haben Sie immer bei sich?<br />

Meinen großen Rucksack, in dem ich gefühlt meinen<br />

halben Hausstand durch Hamburg trage.<br />

Ohne Titel, aus der Serie Hands<br />

2016, Acryl auf Leinwand, 50 x 70 cm<br />

Fotos der KünstlerInnen in der Hanseatischen Materialverwaltung: Ulrich Lindenthal-Lazhar. Kunstwerke: privat<br />

Was macht Hamburg für Sie als Künstler so<br />

besonders?<br />

Die kulturelle Vielfalt und Nähe zum Wasser.<br />

Außerdem mein Atelier im Kunstverein 2025 e.V.<br />

Ist Hamburg eine Kunst-Metropole?<br />

Noch nicht ganz – aber es passieren viele spannende<br />

Dinge in der Hamburger Kunstszene. Wenn das internationale<br />

Wellen schlägt, wird Hamburg endlich Kunst-<br />

Metropole.<br />

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?<br />

Durch meinen Vater, der im Polen der 70er Jahre ein<br />

erfolgreicher Satire-Zeichner war.<br />

Was inspiriert Sie?<br />

Fragen, Rätsel, Probleme, Herausforderungen.<br />

Wo entstehen Ihre Werke?<br />

In meinem Atelier im Kunstverein 2025 e.V. Den<br />

Verein mit eigenem Ausstellungsraum habe ich 2009<br />

gemeinsam mit 17 weiteren Künstlern gegründet.<br />

Was ist das Kernthema Ihrer Arbeiten?<br />

Es gibt keine Form ohne Inhalt und keinen Inhalt<br />

ohne Form.<br />

Geboren in Polen, absolvierte<br />

Lukasz Chrobok (41) 2003 sein<br />

Diplom an der Hochschule für<br />

angewandte Wissenschaften<br />

in Hamburg mit dem Schwerpunkt<br />

Fotografie. In seinen Arbeiten spielt er mit<br />

Ironie, Überspitzung und Simulation. Das Ziel: die<br />

Möglichkeit einer kritischen Betrachtung oder die<br />

reine Unterhaltung. Lukasz Chrobok hat stets den<br />

Anspruch zu einer Idee die perfekte Gestaltung zu<br />

finden und dabei den künstlerischen Prozess transparent<br />

zu halten.<br />

Was ist die Haupttechnik, mit der Sie arbeiten?<br />

Malerei (Öl), Collage (Papier) und Installation (Holz etc.)<br />

Was bedeutet Ihnen neben der Kunst am meisten?<br />

Meine Familie.<br />

Wie verbringen Sie Ihre Zeit, wenn<br />

Sie diese nicht der Kunst widmen?<br />

Kunst ist immer, deshalb kann ich das<br />

schwer sagen.<br />

Was ist Ihr Lebensmotto?<br />

Der frühe Vogel fliegt im Sturm …<br />

Und: Konzentriere dich auf das, was du<br />

hast und teile es mit anderen.<br />

Was erwarten Sie von der Gruppenausstellung?<br />

Antworten, Lösungen, Perspektiven.<br />

Union der Raubvögel<br />

2016, Öl Collage, auf<br />

Holz, 45 x 40 cm<br />

Grüße Aus Hula Gula<br />

2016, Öl Collage, auf<br />

Holz, 45 x 40 cm<br />

Dr. Hirn Und Prof Blah<br />

2016, Öl Collage auf Holz,<br />

45 x 40 cm<br />

38 39


HARTE ENTSCHEIDUNG<br />

FÜR DIE JURY DES METROPOLE.KREATIV AWARDS<br />

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Die Jury-Sitzung fand im Basil & Mars am Alsterufer statt. Das Foto entstand im Innenhof. Vordere Reihe (v. l.): Michael Fritz<br />

(Founding Member Viva Con Agua), Schauspieler Stephan Luca, Art Manager Tom Reichstein, Michaela Schirrmann<br />

(Dumont Media / Hamburger Morgenpost), Moderatorin Bettina Tietjen (NDR), Andreas Rehberg (Grossmann & Berger),<br />

Christian Bauer (als Initiator des Awards dabei). Hintere Reihe (v. l.): Louisa Wölke (war am Abend als <strong>HANSEstyle</strong><br />

Redakteurin dabei), Kunst-Agentin & Galeristin Jenny Falckenberg, Lea Domhardt (war am Abend als <strong>HANSEstyle</strong><br />

Redakteurin dabei), Dr. Gabriele Rose (Handelskammer Hamburg). Auf dem Foto fehlen die Jurymitglieder Gabriele Rösch<br />

(Bücherhallen Hamburg) und Frank Thomas Gaulin (Kunsthaus Lübeck). Foto: Marius Engels<br />

Experten aus Kunst, Medien und Wirtschaft: die<br />

Jury des Awards ist fast so vielfältig wie die<br />

eingereichten Werke. Schon die Vorbereitung war<br />

echte Arbeit für die Juroren: Mehrere Tage dauerte es,<br />

um sich einen Eindruck der vielen hundert eingereichten<br />

Werke zu verschaffen. Die Jurysitzung selbst dauerte<br />

einige Stunden – am Ende waren sich alle einig, wer<br />

in der Gruppenausstellung präsentiert werden soll.<br />

Aber: Viele Entscheidungen wurden heiß diskutiert und<br />

waren äußerst knapp, denn es wurden so viele Arbeiten<br />

eingereicht, die begeistert haben. Der Metropole.Kreativ<br />

Award wurde 2016 zur Förderung der in Hamburg und der<br />

Metropolregion lebenden Künstlerinnen und Künstler<br />

ins Leben gerufen. Dass dieser Kunst-Preis eine solch<br />

starke Resonanz hervorruft, freut die Jury, Initiatoren und<br />

Partner riesig. Und die rege Teilnahme zeigt, dass dieser<br />

Award gewünscht – und auch dringend benötigt – wird.<br />

Wie hätten Sie entschieden? Welchem der Finalisten<br />

die Jury den Metropole.Kreativ Award überreicht hat,<br />

erfahren Sie auf www.hansestyle.hamburg.<br />

NEBEN ALLEN TEILNEHMENDEN KÜNSTLERINNEN UND KÜNSTLERN BEDANKEN WIR UNS BEI DEN PARTNERN DES AWARDS<br />

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Ausgezeichnet im Rahmen der World Spa Awards 2015 in Vietnam und 2016 auf Sardinien<br />

41


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Für ein intensives Gespräch und das<br />

<strong>HANSEstyle</strong> 360-Grad-Fotoshooting<br />

kam Till Brönner nach Hamburg<br />

KOSTJA<br />

ULLMANN<br />

JOHN<br />

NEUMEIER<br />

WOTAN WILKE<br />

MÖHRING<br />

ARMIN<br />

ROHDE<br />

LISA<br />

TOMASCHEWSKY<br />

LESLIE<br />

CLIO<br />

ALEXANDER<br />

BOMMES<br />

STEPHAN<br />

LUCA<br />

KAI<br />

WIESINGER<br />

ESTHER<br />

SCHWEINS<br />

TIL<br />

SCHWEIGER<br />

MORITZ<br />

FÜRSTE<br />

LINDA<br />

ZERVAKIS<br />

ANNA<br />

BEDERKE<br />

STEVEN<br />

GÄTJEN<br />

JASMIN<br />

GERAT<br />

Alle exklusiven 360-Grad-Beiträge finden<br />

Sie online unter www.hansestyle.hamburg<br />

SIBEL<br />

KEKILLI<br />

THE HOTTEST SHIT IN TOWN<br />

Er ist eine Musik-Ikone. Für <strong>HANSEstyle</strong> kam Till Brönner (46) nach Hamburg<br />

und erzählte von seinem Treffen mit Barack Obama, er sprach über Lebenslust und<br />

Lebenskrisen und natürlich über seine Musik, den Jazz. Lernen Sie den<br />

weltweit gefeierten Jazz-Star RUNDUM kennen.<br />

Man denkt oft, es ist ein Klischee, aber wenn<br />

du mit dem Auto durch L.A. fährst, siehst du<br />

an jeder Ecke eine Filmkulisse – die aber keine<br />

Filmkulisse ist.<br />

Barbra Streisand oder Herbie Hancock sind<br />

aus der ersten Jazz-Generation. Ich hatte das<br />

Glück, von ihnen persönlich zu erfahren, wie<br />

es damals war.<br />

Das Studio in Hollywood, in dem wir „The<br />

Good Life“ aufgenommen haben, gehörte<br />

Frank Sinatra. Es sieht heute noch genauso<br />

aus wie 1960.<br />

44<br />

Fotos: Tim Wendrich (15), Ulrich Lindenthal-Lazhar (3)<br />

Musiker kennen die Gegensätze von Kulturen<br />

nicht so sehr. Wenn sie zusammen spielen, ist<br />

alles außen vor, was sie trennt.<br />

Das Urwesen der Musik ist es, Menschen miteinander<br />

zu verbinden.<br />

Blues ist auf den Baumwollfeldern entstanden.<br />

Blues ist die Basis vom Jazz.<br />

Die Seele des Jazz ist traurig. Doch sie ist<br />

voller Zuversicht: Jetzt geht es uns schlecht –<br />

aber eines Tages wird es uns besser gehen.<br />

Frank Sinatra war der weiße Vorzeigekünstler,<br />

doch er hat sich sein Leben lang für<br />

schwarze Musiker eingesetzt.<br />

45


„Jazz ist furios und<br />

leidenschaftlich. Es geht zum<br />

Beispiel um Enttäuschung, Wut,<br />

Kampf und Liebe. Es geht um<br />

Themen, über die es sich wirklich<br />

lohnt, zu singen.“<br />

Till Brönner<br />

Bis Ende der 30er Jahre war<br />

Jazz sehr populär und so<br />

etwas wie `The Hottest Shit<br />

In Town´.<br />

Vor der Nazizeit pulsierte<br />

der Jazz in Berlin. Es ist kaum<br />

auszudenken, was passiert<br />

wäre, wenn er nicht verboten<br />

worden wäre. Wenn es<br />

eine natürliche Entwicklung<br />

hätte geben können.<br />

In kleinen Clubs zu spielen<br />

und dem Publikum auf Armlänge<br />

gegenüberzustehen:<br />

Das ist das Schönste.<br />

Ich sehe mich als Botschafter,<br />

als Missionar des Jazz.<br />

Im Umfeld der Hochschule<br />

bin ich Professor Brönner,<br />

aber ansonsten lege ich auf<br />

den Professoren-Titel keinen<br />

großen Wert.<br />

Mit Barack Obama hat zum<br />

ersten Mal ein Präsident<br />

der USA die einzig wirklich<br />

originäre Kunstform, die die<br />

USA der Welt geschenkt hat,<br />

richtig gewürdigt.<br />

Dieser Moment, als ein<br />

schwarzer Präsident im<br />

Weißen Haus seine Gäste mit<br />

„Welcome to the Blues House“<br />

begrüßt hat, war historisch.<br />

Als ich im Weißen Haus<br />

war, habe ich Barack Obama<br />

gefragt, ob er Lust hat, das<br />

House of Jazz in Berlin mit<br />

zu eröffnen und das Band<br />

durchzuschneiden. Er hat es<br />

mir zugesagt.<br />

46<br />

47


„Mit zwölf Jahren wollte ich nichts<br />

anderes, als mit einem Köfferchen, meiner<br />

Trompete und einer Flasche Wein durch<br />

die Gegend ziehen. Wobei der Wein erst<br />

später kam – und auch mittlerweile nicht<br />

mehr im Koffer ist.“<br />

Till Brönner<br />

48


katholische Kirche hat immer<br />

mit Sühne, Macht, Verlust<br />

und Druck gearbeitet.<br />

Ich versuche durch die Fotografie<br />

so gut es geht, mein<br />

Leben zu dokumentieren.<br />

Ich mag das Hamburger Publikum<br />

wahnsinnig gern. Hier<br />

bekommt man pauschal vierzig<br />

Prozent mehr Feedback.<br />

Ich habe eine ganz enge<br />

Bindung zur Stadt. Meine<br />

Schwester lebt in Hamburg.<br />

Ich habe meine Neffen und<br />

meine Patentochter hier.<br />

Die früheren Auftritte beim<br />

NDR haben meine Karrieredeutlich<br />

beflügelt.<br />

„Irgendwann muss man sich<br />

entscheiden, wo man hingehört.“<br />

Ich glaube an Orte, die einen<br />

Geist in sich tragen. Wenn<br />

in der Elbphilharmonie viel<br />

Gutes passiert, dann ist es in<br />

Kürze nicht nur ein Ort, der<br />

von außen Symbolkraft hat,<br />

sondern bei dem das Positive<br />

auch in den Brettern steckt.<br />

Die Natur auf Sylt hat mich<br />

sofort begeistert. Sobald man<br />

auf Sylt aus dem Flieger steigt,<br />

schreien die Lungen `Hurra´.<br />

Musik hat die Fähigkeit, eine<br />

Till Brönner<br />

Sprache in dir auszulösen, die<br />

du anschließend für den Rest<br />

deines Lebens sprichst.<br />

Musik ist die Religion des<br />

Friedens.<br />

Ich hole mir meine Inspiration<br />

in der Natur.<br />

Ich gehe sehr gerne spazieren.<br />

Die Geräusche, die aus<br />

der Natur kommen, sind im<br />

täglichen Leben kaum noch<br />

präsent.<br />

Ich hatte immer mal wieder<br />

Krisen. Nicht immer technischer<br />

Natur, sondern auch<br />

ideologischer. Wenn du im<br />

Alter von zwölf Jahren entscheidest,<br />

etwas zum Beruf<br />

zu machen: Kannst du davon<br />

ausgehen, dass du mit Vierzig<br />

immer noch so fühlst und<br />

denkst?<br />

Mich hat geschockt, wie leer<br />

ich mich fühlte. Die Trompete<br />

war im Begriff, zu verschwinden.<br />

(Anm. Vor etwa zehn<br />

Jahren hatte Till Brönner eine<br />

ernstzunehmende Krise: Je<br />

mehr er übte, desto schlechter<br />

wurde sein Trompetenspiel.<br />

Durch eine Umstellung<br />

seiner Technik kämpfte er<br />

sich zurück.)<br />

Ich wusste nicht, ob ich<br />

jemals wieder in dieser Form<br />

„Das familiäre Leben war für mich<br />

immer eine große Herausforderung.“<br />

spielen werde, weil es so<br />

grundsätzlich war, was mir<br />

passierte. Diese Krise hat mir<br />

die Musik nochmals näher<br />

gebracht.<br />

Manchmal stehe ich auf und<br />

verlasse das Areal. Dann<br />

reicht es mir mit der Bussi-<br />

Bussi-Gesellschaft. Dann<br />

brauche ich etwas Echtes.<br />

London, New York, Los Angeles,<br />

Kuba. Ich bin in den letzten<br />

sechs Wochen jeden Tag<br />

an ein anderes Ziel gereist.<br />

Irgendwann fragst du dich:<br />

Wie viele solcher Jahre passen<br />

Till Brönner<br />

noch in dein Leben?<br />

Deutschland hat mir viel<br />

gegeben. Ich fühle mich in der<br />

Verantwortung, etwas zurückzugeben.<br />

Ich bin katholisch.<br />

In den letzten zehn Jahren<br />

habe ich mehrfach darüber<br />

nachgedacht, ob ich aus der<br />

Kirche austrete.<br />

Kann ich auch dann glauben,<br />

wenn ich keine Kirchensteuer<br />

bezahle? Mich stört, dass<br />

eine solche Frage überhaupt<br />

ausgelöst wird. Speziell die<br />

Courtagefreie<br />

Eigentumswohnungen<br />

und Townhäuser<br />

NEU<br />

Energieausweis noch nicht vorhanden.<br />

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KfW-55-Neubau mit 16 Wohnungen nahe Lise-Meitner-Park<br />

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„Das Weltstädtische und Offenherzige ist in<br />

Hamburg weit verbreitet. Es paart sich mit der<br />

Verbundenheit zu Traditionen, was manchmal<br />

als Spießigkeit missverstanden wird.“<br />

Till Brönner<br />

Keine Ruhe: Ich brauche beim Schlafen Stille.<br />

Der Ton, der in die Stille platziert wird, ist der,<br />

der gehört wird.<br />

Um zu hören, was wirklich los ist, muss man<br />

manchmal an Orte gehen, wo keine Geräusche<br />

sind.<br />

KAMPEN JAZZ BY TILL BRÖNNER<br />

Till Brönner ist Festival-Direktor<br />

vom Kampen Jazz Festival, das<br />

seit 2016 jährlich im Herzen der<br />

Insel stattfindet. Das Festival<br />

ist ein echtes Highlight! Neben<br />

Till Brönner selbst begeistert<br />

<strong>2017</strong> zum Beispiel die Musik von<br />

Shakatak, Bob James und Peter<br />

Fessler die Sylter und (extra angereisten)<br />

Gäste gleichermaßen.<br />

JAZZ-ALBEN: TIPPS VON TILL BRÖNNER<br />

Drei Alben, um Menschen an Jazz<br />

heranzuführen sind: Ella Fitzgerald<br />

und Louis Armstrong „Ella<br />

and Louis“. Das gemeinsame<br />

Album von Frank Sinatra mit Antonio<br />

Carlos Jobim. Oder alle von<br />

Count Basie – auch das von ihm<br />

mit Frank Sinatra gemeinsam<br />

aufgenommene Album „Sinatra<br />

Basie“.<br />

ÜBER PROFESSOR TILL BRÖNNER<br />

1971 geboren, wusste Till Brönner bereits im Alter von zwölf<br />

Jahren, dass die Jazz-Musik sein Leben ist. Zu Hause ist er in<br />

Berlin und Los Angeles. Schon sein erstes Album (es erschien<br />

1993) erhielt den Preis der Schallplattenkritik. Mehrere Goldene<br />

Schallplatten, Echos und ein Grammy reihen sich in die Liste<br />

der Auszeichnungen ein und würdigen den Musiker mit dem<br />

unverwechselbaren Trompeten-Sound. Er ist auch ein außergewöhnlicher<br />

Sänger, wie er auf seinem aktuellen Album „The<br />

Good Life“ beweist. Seit 2009 unterrichtet er an der Hochschule<br />

für Musik Carl Maria von Weber Dresden. Der Vater eines<br />

Sohnes ist leidenschaftlicher Fotograf. Ausgewählte Werke,<br />

zum Beispiel Porträts von u.a. Beth Ditto, Lenny Kravitz, David<br />

Guetta und Usher, zeigte er im letzten Jahr in der Galerie von<br />

Jenny Falckenberg.<br />

Backstage:<br />

der international<br />

gefeierte Jazz-Star<br />

Till Brönner mit<br />

Christian Bauer<br />

Fotos: Michael de<br />

Boer für <strong>HANSEstyle</strong><br />

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Stadtvilla in Lübeck nahe Uni und Wakenitz<br />

In St. Jürgen entstehen attraktive Neubauwohnungen – die Fertigstellung ist für Juni 2018 geplant<br />

52<br />

<strong>HANSEstyle</strong><br />

Backstage<br />

… und plötzlich beginnt Till Brönner<br />

zu spielen. Ein magischer Moment!<br />

Möchten auch Sie das erleben? Dann<br />

einfach die kostenlose App „easyVR“<br />

im App Store (iOS) oder bei Google<br />

Play (Android) herunterladen und dieses<br />

Bild einscannen …<br />

DAS OBJEKT<br />

Objekt: Neubau einer Stadtvilla mit fünf<br />

Eigentumswohnungen<br />

Lage: 23562 Lübeck, Sternenring 39<br />

Fertigstellung: Juni 2018<br />

Wohnfläche: Beispiel 1. OG-re. ca.<br />

89m 2 Wohnen/Essen/Küche 38m 2 , Flur<br />

8m 2 , Schlafen 17m 2 , Kind 14m 2 , Bad 6m 2 ,<br />

Gäste-WC 3m 2 , HWR 3m 2 , Balkon 3m 2<br />

(halbe Anrechnung)<br />

Kaufpreis: 323 000 Euro zzgl. 2,38 %<br />

Courtage inkl. MwSt.<br />

Besonderheiten: KfW 55 Standard,<br />

Parkettböden, hochwertige Sanitärausstattung,<br />

Fußbodenheizung, Fahrstuhl<br />

im Haus, Stellplätze in Carportanlage,<br />

separate Abstellräume außen.<br />

Auch Zwei-Zimmer-Wohnungen (65m 2 /<br />

ab 233 000 Euro und Penthouse (126m 2 /<br />

480 000 Euro) verfügbar<br />

Verkauf: Sparkasse zu Lübeck AG<br />

ImmobilienCenter<br />

Breite Straße 18, 23552 Lübeck<br />

Katharina Schnabel, Tel. 0451/ 147-170<br />

Thomas Ressel, Tel. 0451/ 147-413<br />

immo@sparkasse-luebeck.de<br />

Im Süden der Hansestadt Lübeck wurde in den letzten Jahren ein neues<br />

Baugebiet (St. Hubertus-Park) erschlossen. Hier haben viele Familien<br />

zwischenzeitlich ein neues Zuhause gefunden. Das kleine Baugebiet ohne<br />

Durchgangsverkehr bietet Lebensqualität für jede Generation. Auf einem freien<br />

Grundstück wird hier eine Stadtvilla mit vier 2- und 3-Zimmer-Wohnungen und einer Penthouse-Wohnung<br />

in moderner Bauweise entstehen. Die gehobene Ausstattung, die hellen, lichtdurchfluteten Zimmer mit<br />

bodentiefen Fenstern und die großen Balkone oder Terrassen bieten höchsten Wohnkomfort.<br />

Ein Fahrstuhl sorgt dafür, dass jede Wohnung seniorengerecht zu erreichen ist. Ein Hauswirtschaftsraum<br />

mit Waschmaschinenanschluss befindet sich in jeder Wohnung. Außerdem steht für jede Wohneinheit ein<br />

zusätzlicher Abstellraum außerhalb des Gebäudes zur Verfügung. Für Naturliebhaber ist ein beachtenswerter<br />

Freizeitwert durch das nahegelegene Naturschutzgebiet Wakenitz und Waldgebiet mit herrlichen<br />

Wandermöglichkeiten gegeben. Die Fertigstellung ist für Juni 2018 geplant.<br />

Neubauwohnungen mit hohem Wohnkomfort<br />

Lebensqualität für jede Generation<br />

Für Selbstnutzer<br />

oder Kapitalanleger


Tagsüber zu Besuch im<br />

Club Rotes Kliff. Vor 35<br />

Jahren legte Peter Kliem<br />

hier erstmals auf – das<br />

Jubiläum wird natürlich<br />

gefeiert.<br />

SYLT SPEZIAL<br />

Ein Tanz mit der<br />

Insel<br />

Die Natur ist ein Erlebnis. Doch dass sich so viele Gäste auf Sylt<br />

wie zu Hause fühlen, liegt vor allem an den Menschen, die dort<br />

leben und die immer wieder mit ihrer Gastfreundschaft, mit neuen<br />

Ideen und stetem Tatendrang für Begeisterung sorgen. Auf<br />

den folgenden Seiten lernen Sie einige von ihnen kennen. Los<br />

geht es mit Peter Kliem, Kampens Mann für den Club-Sound …<br />

Mit Fotos von Marius Engels für <strong>HANSEstyle</strong><br />

54


SYLT SPEZIAL<br />

DER, DER SYLT<br />

ZUM TANZEN BRINGT<br />

Peter Kliem vom Club Rotes Kliff<br />

Name: Peter Kliem | Alter: 58 Jahre<br />

Ich bin geboren …<br />

in Northeim in Niedersachen<br />

Clubs von einer Dorfdisco in einen „World's<br />

Finest Club“ 2010.<br />

Das erste Mal auf Sylt war ich …<br />

Weihnachten 1979. Ich habe damals im<br />

Walter's Hof in Kampen gejobbt.<br />

Auf der Insel geblieben bin ich …<br />

durch das unerwartete Angebot, im Club Rotes<br />

Kliff zu Ostern 1982 als DJ anzufangen.<br />

Das Besondere an Sylt ist für mich …<br />

vor allem die Heirat – oder Verpartnerung –<br />

mit meinem Mann und die Verabschiedung<br />

von meinem Vater auf dem Meer vor Sylt.<br />

Außerdem die kulinarische Vielfältigkeit, der<br />

wunderbare Strand in Kampen und speziell<br />

für mich: aus der Partyzone nur ein paar Meter<br />

weiter in eine Naturzone zu kommen und<br />

zum Beispiel die Wattlandschaft zum Sonnenaufgang<br />

zu genießen.<br />

Hamburg …<br />

ist das Zuhause vieler meiner Freunde und<br />

Bekannten. Im Sommer besuchen sie mich<br />

auf der Insel; im Winter komme ich zu ihnen<br />

in die Stadt.<br />

Der Drink der Saison ist ...<br />

unser selbstgemachter Kaffee-Shot in verschiedenen<br />

Geschmacksrichtungen aus der<br />

japanischen Cold Drip Kaffeemaschine. Mein<br />

Barchef Stefan hat diese Idee aufgegriffen<br />

und sie ausgebaut. Auch lecker: Cucumber<br />

Fizz – Bombay Gin mit Zitrone und Cucumis<br />

Gurkenlimonade.<br />

Das erste Mal als DJ aufgelegt habe<br />

ich …<br />

mit 17 Jahren in einer Bar in Hannover.<br />

Die Highlights meiner 35-jährigen<br />

Club-Karriere …<br />

waren die Übernahme des Clubs Rotes Kliff<br />

1991 mit meiner Geschäftspartnerin Beate<br />

Stoltenberg und der Komplett-Umbau des<br />

56<br />

Die Sylter-Clubszene ...<br />

verändert sich. Es gibt immer noch viele<br />

Stammgäste, die seit den Achtzigern zu Besuch<br />

in den Club kommen und ihren Spaß in<br />

der Vor- oder Nachsaison haben. Die junge,<br />

vierte Generation, kommt eher spontan zu<br />

bestimmten Party-Highlights im Sommer.<br />

Sie bucht eher Urlaub an Party-Destinationen<br />

mit mehr Vielfalt. Das ist auch ein aktuelles<br />

Thema bei der Sylter Dehoga (Anm.<br />

Deutscher Hotel- und Gaststättenverband)<br />

und dem Tourismusverband. Durch neue<br />

Konzepte wollen wir die junge Generation<br />

wieder für den Urlaub auf Sylt gewinnen.<br />

Eine Herausforderung, die ich sehr spannend<br />

finde. Wir sind auf einem guten Weg.<br />

Meine Event-Highlights auf Sylt<br />

sind ...<br />

zum einen das Jazz Festival in Kampen.<br />

Mein Wunsch: ein Tag Verlängerung für ein<br />

anschließendes Pop Festival für die jüngere<br />

Generation. Zum anderen unser abwechslungsreiches<br />

Sommerprogramm im Club mit<br />

unserer legendären Mottoparty am letzten<br />

Donnerstag im Juli: BAD TASTE 90er Neon –<br />

das kann ganz schön schrill werden.<br />

Zum Lachen bringt mich …<br />

die Freude und Begeisterung meiner Mitarbeiter.<br />

Mein schönster Moment auf der<br />

Insel …<br />

war das gegenseitige Jawort mit meinem<br />

Mann auf dem Hörnumer Leuchtturm.<br />

Immer auf Sylt dabei habe ich …<br />

meinen Blick für schöne Momente.<br />

Peter Kliem im Gespräch mit: Louisa Wölke<br />

und Christian Bauer<br />

<strong>HANSEstyle</strong><br />

Backstage<br />

Möchten Sie „live“ dabei sein, wenn<br />

Peter Kliem von seinem Highlight <strong>2017</strong><br />

schwärmt? Einfach die kostenlose<br />

App „easyVR“ im App Store (iOS) oder<br />

bei Google Play (Android) herunterladen<br />

und das Bild (oben) einscannen …<br />

SO KLINGT KAMPEN<br />

Ein Jubiläum! Vor 35 Jahren stand Peter<br />

Kliem erstmals als DJ an den Plattentellern<br />

im Club Rotes Kliff. Sein<br />

Mentor, Wolfgang Strümpell, engagierte<br />

ihn 1982 erstmals. Die beiden<br />

verstanden sich auf Anhieb – fortan<br />

war Peter Kliem Kampens Mann<br />

für den Club-Sound. 1989 wurde er<br />

Geschäftsführer, zwei Jahre später<br />

geschäftsführender Gesellschafter.<br />

Peter Kliem hat den kleinen Laden<br />

„groß“ gemacht: Unter anderem<br />

wird sein Club heute auf der Liste<br />

der „World`s finest Clubs“ geführt.<br />

Wenn jemand zum ersten Mal nach<br />

Sylt kommt? Peter Kliem würde mit<br />

ihm gemeinsam an den Ellenbogen<br />

fahren – dorthin, wo die Insel noch<br />

den unberührten Charme hat. Er würde<br />

mit dem Gast einen Spaziergang<br />

am Kampener Watt unternehmen und<br />

ihm das Kampener Rote Kliff zeigen<br />

– denn dort kommt der Name seines<br />

Clubs her.<br />

Club Rotes Kliff<br />

Braderuper Weg 3, Kampen<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.club-rotes-kliff.de<br />

Fotos: Seite 54/55: Marius Engels, diese Seite: <strong>HANSEstyle</strong><br />

Ernden Sie sich jeden Tag neu –<br />

mit Voyage BY KIM<br />

Kampen/Sylt, Strönwai 16, T 04651.995 94 59<br />

Eine Schmuckidee mit zahllosen Kombinationsmöglichkeiten und ein eleganter Begleiter, der genauso vielseitig<br />

ist wie Sie: Voyage BY KIM – erhältlich bei Wempe an den besten Adressen Deutschlands und in<br />

London, Paris, Madrid, Wien und New York. Oder gehen Sie auf Entdeckungsreise unter www.wempe.com


Katharina Marie Herold in<br />

ihrer Keitumer Galerie<br />

SYLT SPEZIAL<br />

KEINE ANGST VOR KUNST<br />

Katharina Marie Herold und ihre Galerie<br />

Name: Katharina Marie Herold | Alter: 31 Jahre<br />

Raus aus<br />

dem Alltag,<br />

rauf auf<br />

die Insel.<br />

Ich komme aus …<br />

Aumühle bei Hamburg.<br />

Das erste Mal auf Sylt war ich …<br />

schon als Kind regelmäßig mit meinen Eltern.<br />

Auf der Insel geblieben bin ich …<br />

aus beruflichen Gründen. Ich habe auf Sylt meine eigene<br />

Galerie eröffnet.<br />

einigen Jahren habe ich außerdem das Schmucklabel<br />

„Heroldian Jewellery” gegründet. Im Moment arbeite<br />

ich an meiner „Frida Kollektion“ – Einzelstücke, inspiriert<br />

von der mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo.<br />

Meine drei Sylt-Highlights sind …<br />

das Joggen durch die Braderuper Heide, die Strandsauna<br />

mit anschließendem Sprung in die tobende Nordsee<br />

und ein saftiges Krabbenbrot.<br />

Das Besondere an Sylt ist für mich …<br />

dass man – egal wie gut die Insel besucht ist – immer<br />

wunderschöne Orte findet, an denen man ganz für sich<br />

sein kann.<br />

Hamburg …<br />

hat mich vor allem als Teenager geprägt. Tanzkurs,<br />

Reeperbahn, Jungfernstieg. Nach fast zehn Jahren in<br />

Großbritannien entdecke ich die Stadt mit neuen Augen:<br />

Damals habe ich Hamburg verlassen, weil ich es<br />

als 16-Jährige zu spießig fand. Inzwischen finde ich<br />

Hamburg sehr vielseitig oder aber ich bin spießig geworden.<br />

Zur Kunst gekommen bin ich …<br />

durch meinen Vater, der Kunsthändler ist. Ich bin damit<br />

aufgewachsen und hatte immer einen Bezug zur Kunst.<br />

Meine Galerie …<br />

soll ganz nach dem Motto „Living with Art” – man<br />

stelle sich das Zuhause eines Sammlers vor – einen<br />

Ort bieten, an dem man sich wohlfühlt und in engem<br />

Kontakt mit der Kunst steht. Oftmals wird den Menschen<br />

Angst vor der Kunst gelehrt. Ich finde das sehr<br />

schade. Genau diese Angst möchte ich nehmen. Meine<br />

Galerie ist vor allem der Kunst der deutschen klassischen<br />

Moderne verpflichtet. Zusammen mit zeitgenössischen<br />

Künstlern, die ich sehr schätze, entsteht<br />

ein spannender Mix. Neben Gemälden und Skulpturen<br />

findet man zum Beispiel auch einen ausgestopften<br />

Steinkauz, antike Leuchter und Kuriositäten. Vor<br />

58<br />

Mein schönster Moment auf der Insel …<br />

findet jeden Tag statt. Ich empfinde auf Sylt täglich<br />

schöne Momente, zum Beispiel, wenn die Heckenrosen<br />

anfangen zu blühen oder das Meer über 10 Grad hat und<br />

ich in die Fluten springen kann.<br />

Das hab ich auf Sylt immer bei mir…<br />

ein Chaos aus Muscheln, Steinen, Schminke, einer Lupe,<br />

Kleingeld, Sand – so ist der Blick in meine Handtasche.<br />

GALERIE MIT PERSÖNLICHKEIT<br />

Ein richtiges Familienstück ist sie – die Galerie Herold: Ihr Zuhause<br />

ist in Hamburg – seit den 1970er Jahren – und gleich zweimal auf<br />

Sylt, nämlich in Kampen – seit 22 Jahren – und seit 2014 in Keitum,<br />

von Tochter Katharina Marie Herold eröffnet. In einem reetgedeckten<br />

Haus mit kleinen Sprossenfenstern – eben typisch Sylt – empfängt<br />

sie die Besucher fröhlich und mit einer spürbaren Leidenschaft für<br />

die Kunst. In die Branche hineingewachsen, reihen sich in ihrer Karriere<br />

ein Masterstudium der Kunstgeschichte in London, verschiedene<br />

Stationen in Auktionshäusern und im Antiquitätenhandel sowie<br />

Berufserfahrung in der Gemälderestauration aneinander. Nebenbei<br />

hat sie für Christie's in London als Interior Stylistin gearbeitet. In ihrer<br />

Galerie präsentiert Katharina Marie Herold norddeutsche Künstlerinnen<br />

und Künstler der klassischen Moderne und besondere Antiquitäten.<br />

Auch sehr besonders: ihr 2011 gegründetes Schmucklabel<br />

„Heroldian Jewellery“ – dafür fertigt sie in ihrer Werkstatt zum Beispiel<br />

aus antiken Knöpfen geschichtsträchtige Einzelstücke.<br />

Galerie Herold – Bahnhofstraße 4, Keitum<br />

Weitere Informationen auf Instagram unter @heroldian_journal und<br />

@galerieherold oder unter www.galerie-herold.de<br />

Foto: Marius Engels<br />

Mit dem Sylt Shuttle schnell und<br />

entspannt reisen.<br />

Erholung auf Sylt hat eine jahrzehntelange<br />

Tradition. Kein Wunder,<br />

schließlich bieten wir den Menschen<br />

schon seit 1927 die schnellste<br />

Verbindung. Heute stehen Ihnen<br />

dank der hohen Taktung über<br />

14.000 Fahrten im Jahr zur Ver fügung.<br />

Passend dazu gibt es bei<br />

uns das größte Fahrkartenangebot.<br />

Mehr Infos unter<br />

bahn.de/syltshuttle<br />

14.000 Fahrten im Jahr.<br />

Der Sylt Shuttle.


SYLT SPEZIAL<br />

FRIESISCH-URBANE LIAISON<br />

Der neue Dorfkrug<br />

Namen: Anne Floto & Thomas Samson<br />

Wir kommen aus ...<br />

Berlin (Anne Floto) und Vorarlberg (Thomas<br />

Samson)<br />

Das erste Mal auf Sylt …<br />

war Thomas vor etwa 18 Jahren, als er begonnen<br />

hat, in „Greta's Rauchfang“ zu arbeiten.<br />

Ich bin schon als Kind regelmäßig auf<br />

die Insel gekommen.<br />

Auf der Insel geblieben sind wir …<br />

durch die Übernahme des Dorfkrugs vor<br />

etwa einem Jahr. Für uns gibt es keinen<br />

schöneren Ort, an den wir hätten gehen<br />

können. Auch wenn der Gedanke, langfristig<br />

auf Sylt zu leben, früher für uns absurd war.<br />

Das Besondere an Sylt ist …<br />

die Kombination aus Natur, den kulinarischen<br />

Möglichkeiten, dem tollen Licht und<br />

den Menschen. Wir haben das Glück, dort<br />

zu leben, wo andere Urlaub machen.<br />

SYLTER INSTITUTION: DER DORFKRUG<br />

Pünktlich zur Kampener Gemeindefeier am 19. Dezember 2016 eröffnete der neue<br />

Dorfkrug Bar & Grill unter Thomas Samson und seiner Frau Anne Floto. In Zürs am<br />

Arlberg an der Bar kennengelernt, verband die beiden nicht nur die Liebe zueinander,<br />

sondern auch zu der Insel Sylt. Mit dem neuen Konzept des Restaurants sollte<br />

Altes erhalten bleiben und mit neuen Elementen kombiniert werden, friesisch-urban<br />

sozusagen. Links und rechts vom Eingang überzeugen beide Räume, einer mit<br />

und einer ohne Bar, mit alten Kachelwänden und modernen Möbeln im New Yorker<br />

Stil. Besonders ist auch das Speisenkonzept: So sind die raffinierten Vorspeisen<br />

wie zum Beispiel Ziegenkäse auf Fenchelsalat, eine Co-Kreation von Anne Floto, nur<br />

der Auftakt zu einem flexiblen Selbstgestalten des jeweiligen Gerichts. Rein rechnerisch<br />

lassen sich mit den verschiedenen Beilagen und Saucen wohl über 900 verschiedene<br />

Hauptgänge kreieren.<br />

Seit Juni <strong>2017</strong> gibt es zusätzlich zum Dorfkrug und seiner Außenbar das dazugehörige<br />

Deli im hinteren Bereich des Hauses. In besonderer, individueller Atmosphäre<br />

können Gäste dort schon morgens ein selbst zusammengestelltes Frühstück und<br />

ganztägig kleine köstliche Gerichte genießen.<br />

Dorfkrug Bar & Grill – Braderuperweg 3, Kampen<br />

Weitere Informationen unter www.dorfkrug-kampen.com<br />

Die Inhaber der Sylter<br />

Institution „Dorfkrug“: Anne<br />

Floto und Thomas Samson<br />

Hamburg …<br />

würden wir gern öfter besuchen. Leider<br />

fehlt uns die Zeit. Es wird aber in Zukunft<br />

bestimmt noch ein Thema werden – als Zufluchtsort<br />

im Winter.<br />

Die Übernahme vom Dorfkrug …<br />

war genau die richtige Entscheidung. Thomas<br />

gehört in die Gastronomie und ich, damals<br />

schwanger mit unserer Tochter, habe<br />

mir für den Vater meines Kindes gewünscht,<br />

dass er das tun kann, was er liebt. Der entscheidende<br />

Impuls kam, als wir das erste<br />

Mal gemeinsam nach Sylt gereist sind und<br />

auf dem Weg in den Club Rotes Kliff gesehen<br />

haben, dass der Dorfkrug leer stand. Wir waren<br />

überrascht, dass ihn bei diesem Potential<br />

niemand übernehmen wollte.<br />

Der neue Dorfkrug …<br />

zeichnet sich vor allem durch die Umbauten<br />

aus. Wir haben Altes erhalten und mit modernen<br />

Elementen kombiniert, so dass ein<br />

friesisch-urbaner Chic entstanden ist. Neu<br />

ist auch das Speisenkonzept. Der Gast kann<br />

sich seine Speisen selbst zusammenstellen<br />

– Fisch, Fleisch, Beilagen, Soßen. So kann<br />

man jeden Tag wiederkommen und etwas<br />

anderes probieren.<br />

Vorher …<br />

hat Thomas viel in der Gastronomie gearbeitet<br />

und war zwischendurch auf Bali für die<br />

Messer-Manufaktur Blades of the Gods, die<br />

er mit gegründet hat. Ich war freiberufliche<br />

Unternehmensberaterin mit Schwerpunkt<br />

Marketing und habe davor in der Werbung<br />

gearbeitet. Daher ergänzen Thomas und ich<br />

uns auch jetzt im Dorfkrug wunderbar.<br />

Richtig kennengelernt haben wir uns …<br />

2015 an der Bar vom Hotel Edelweiss in<br />

Zürs. Thomas hat dort gearbeitet und ich<br />

habe Urlaub gemacht. An der Bar haben<br />

wir uns wiedererkannt, denn erstmals gesehen<br />

haben wir uns auf Sylt – im damaligen<br />

„Greta's Rauchfang“. Damals hatten wir allerdings<br />

noch nichts miteinander zu tun.<br />

Unsere drei Sylt-Highlights sind …<br />

die „Mondlandschaft“ am Sylter Ellenbogen.<br />

Die 36 Kilometer weißer Strand an einem<br />

Stück – wunderschön, egal bei welchem<br />

Wetter. Und im Sommer bis spät abends in<br />

der Buhne16 sitzen.<br />

60 61<br />

Foto: Marius Engels


Gemeinsam mit seiner Frau Nele führt<br />

Björn Berg den Rauchfang. Sein Tipp:<br />

An der Außenbar den neuen Sommer-<br />

Drink González Byass probieren<br />

SYLT SPEZIAL<br />

DIE INSEL IM HERZEN<br />

Björn Berg und der Rauchfang<br />

Name: Björn Berg | Alter: 48 Jahre<br />

Ich komme aus …<br />

Hamburg.<br />

Das erste Mal auf Sylt war ich …<br />

für die militärische Grundausbildung.<br />

Auf der Insel geblieben bin ich …<br />

anfänglich wegen des Wassersports. Ich<br />

liebe Windsurfen, Kiten und Wellenreiten.<br />

Durch die Arbeit in der Gastronomie hat sich<br />

Sylt zu meinem Zuhause entwickelt.<br />

Das Besondere an Sylt ist für mich …<br />

morgens im Bademantel auf dem Fahrrad an<br />

den Strand zu fahren und im Meer zu baden.<br />

Hamburg …<br />

ist zwar mittlerweile nicht mehr mein Zuhause<br />

– das Volksparkstadion und der HSV sind<br />

es aber. Außerdem habe ich Verwandtschaft<br />

in Hamburg und besuche gerne meine dort<br />

ansässigen Kollegen, zum Beispiel aus der<br />

Bank oder dem Tarantella.<br />

Die Klassiker auf unserer Karte …<br />

sind in der Vorspeise das Häckerli – Gehacktes<br />

aus Avocado, Krabben und Tomaten<br />

– und unser Freestyle-Tatar. Auch die<br />

Kartoffel- und die Linsensuppe sind sehr zu<br />

empfehlen. Vor allem nach einer durchfeierten<br />

Nacht.<br />

Außerdem probieren sollte man …<br />

das Wiener Schnitzel und den Dorsch, den<br />

ich selbst in dänischen Gewässern angle.<br />

Am liebsten Urlaub mache ich …<br />

auf unserer zweiten Lieblingsinsel, Fuerteventura.<br />

Dort gibt es die schönsten Wellen.<br />

Im Januar fahren wir zum Skifahren nach<br />

Lech/Zürs am Arlberg, Kampens Partnerort.<br />

Oft lernen wir dort Servicekräfte, Dienstleister,<br />

Barkeeper und auch mal Köche für die<br />

nächste Saison auf Sylt kennen.<br />

ANZEIGE<br />

EINFACH MAL<br />

RAUS<br />

ALLTAG!<br />

DEM<br />

AUS<br />

Werbung der STARCAR GmbH, Verwaltung, Süder str. 282, 20537 HH<br />

62<br />

Foto: Marius Engels<br />

Tag 300 km frei Tag alle km frei Woche 1.500 km frei Woche alle km frei Zusatz<br />

Preisgruppe Typ<br />

PT300<br />

PTKM<br />

PW1500<br />

PWKM km<br />

CA VW T6 California 79,– 125,– 499,– 790,– –,59<br />

Preis inkl. Vollkasko 1.500,– EUR SB / Teilkasko 650,– EUR SB. Keine weitere Reduzierung der SB möglich. Endreinigung obliegt dem Mieter. Bei nicht gereinigter Abgabe fällt<br />

65,– EUR Endreinigung an. Die Pauschale für die Übergabe mit Einweisung in die Besonderheiten des Fahrzeuges und die Rücknahmedurchsicht beträgt 55,– EUR. Alle Preise in Euro.<br />

Den neuen Touareg bei STARCAR günstig mieten: 0180/ 55 44 555<br />

(0,14 Euro pro Minute aus dem Festnetz; maximal 0,42 Euro pro Minute aus den Mobilfunknetzen)


(v.l.) Fotograf Marius Engels, Redakteurin Louisa Wölke,<br />

Gastronom Björn Berg und Redakteurin<br />

Franziska Heinemann-Schulte<br />

Am besten entspannen kann ich auf<br />

der Insel …<br />

beim Angeln in Hörnum. Auch die Zeit mit<br />

meiner Familie genieße ich natürlich sehr.<br />

Meine Frau Nele, die mit mir gemeinsam den<br />

Rauchfang aufgezogen hat und führt, und<br />

meine Tochter reiten mit großer Hingabe. Ein<br />

Tipp für alle Sylt-Urlauber: Auf dem Grünhof<br />

in Keitum kann man tolle Strandausritte oder<br />

Ponyreiten für die Kinder buchen.<br />

Mein Getränke-Tipp für den Sommer …<br />

ist unser neuer Sommer-Drink González<br />

Byass: spanischer roter Wermut, gemischt<br />

mit einer Orangenzeste und aufgegossen mit<br />

Tonic – wenig Alkohol und super lecker.<br />

Meine drei Sylt-Highlights sind …<br />

der Sonnenuntergang am Ellenbogen – an<br />

der Nordspitze. Und das Baden an der Westküste<br />

– hier gibt es die höheren Wellen. Ein<br />

weiteres Sylt-Highlight sind die spontanen<br />

Nächte mit Freunden, in denen stundenlang<br />

geredet oder bis in die Morgenstunden gefeiert<br />

wird.<br />

<strong>HANSEstyle</strong><br />

Backstage<br />

LIVE IM RAUCHFANG<br />

Möchten Sie „live“ dabei sein? Kein Problem! Einfach die<br />

kostenlose App „easyVR“ im App Store (iOS) oder bei Google<br />

Play (Android) herunterladen, das obere Bild einscannen<br />

und hören, wie Björn Berg von einem seiner Sylter Highlights<br />

schwärmt …<br />

DER RAUCHFANG<br />

Der Rauchfang in der sogenannten Whiskeymeile in Kampen ist schon seit je her eine Anlaufstelle für durchgehend hervorragendes<br />

Essen und feuchtfröhliche Abende an der legendären Außenbar. Seit nunmehr sieben Jahren liegt das Kult-Lokal im<br />

Herzen des Strönwais in besten Händen von Björn und Nele Berg. Die beiden Nordlichter führen mit Leidenschaft und Tatkraft<br />

das schöne reetgedeckte Restaurant – wenn sie ihre Zeit nicht gerade mit ihrer Tochter Emma verbringen.<br />

Ob das gut gehütete und allseits beliebte Rindertartar-Rezept zur Vorspeise oder das aus einer Münchener Manufaktur bezogene<br />

Eis „del fiore“, ob das Rinderfilet Teriyaki oder der selbst geangelte Dorsch, ob der beliebte Bellini aus frischen Pfirsichen<br />

oder der Sommer-Drink „González Byass“ – an Altbewährtem wird festgehalten und auf neue Kreationen können die Gäste des<br />

Rauchfangs sich immer wieder freuen. Besonders herrlich ist es, Sylter Wind und Wetter trotzend, auf der beheizten Terrasse.<br />

Restaurant Rauchfang – Strönwai 5, Kampen | Mehr unter www.rauchfang-kampen.de<br />

EVENT-TIPP: BERENBERG GERMAN POLO MASTERS<br />

2. bis 6. August <strong>2017</strong> in Keitum / Sylt<br />

Spannende Matches mit einigen der besten Polospieler der Welt.<br />

Darüber hinaus gibt es ein tolles Rahmenprogramm: zum Beispiel<br />

beim Sylter Horse Day (4. August) – mit Parade der Pferderassen,<br />

Voltigieren, Dressurreiten, Kutschfahrten und Polo-Parcours. Die<br />

Kleinen kommen beim Kinder-Pony-Reiten auf ihre Kosten. Wer<br />

sich selbst im Polo versuchen möchte: Das ist während der Berenberg<br />

German Polo Masters – Namensgeber ist Deutschlands<br />

älteste Privatbank – möglich. Beim Bayk Fahrrad-Poloturnier wird<br />

auf schicken Drahteseln in Dreier-Teams dem Ball hinterher gejagt.<br />

10,00 Euro bis 15,00 Euro pro Peron (inkl. Parkgebühr und Programmheft).<br />

VIP-Karten ca. 200 € (Karten am VIP-Eingang / nur<br />

Barzahlung). Kinder bis einschließlich 12. Lebensjahr haben in<br />

Begleitung ihrer Eltern kostenfreien Eintritt. Der Kinderbereich mit<br />

Kinderbetreuung ist kostenfrei.<br />

Hochkarätigs Starterfeld:<br />

Das Poloturnier im schönen Keitum<br />

gehört zu den bekanntesten in Europa.<br />

Mehr: www.polosylt.de/Infos-German-Polo-Masters<br />

Fotos: Mathhias Gruber (1), <strong>HANSEstyle</strong> (1)<br />

C. P. Hansen-Allee 2 · 25980 Sylt/Keitum<br />

Telefon +49 (0) 4651- 26340<br />

www.ambiente-sylt.de<br />

info@ambiente-sylt.de<br />

Braderuper Weg 1 · 25999 Sylt/Kampen<br />

Telefon +49 (0) 4651- 446 3327<br />

info@ambiente-sylt.de


Die kostenlose App „easyVR“ im App Store (iOS) oder bei Google Play (Android)<br />

herunterladen, das Bild (l.) einscannen und backstage bei Johannes<br />

King und <strong>HANSEstyle</strong> „live“ dabei sein …<br />

<strong>HANSEstyle</strong><br />

Backstage<br />

SYLT SPEZIAL<br />

TIPPS VON JOHANNES KING<br />

Im Söl`ring Hof:<br />

Autorin Franziska<br />

Heinemann-Schulte<br />

mit Zwei-Sterne-Koch<br />

Johannes King<br />

Foto: Marius Engels<br />

SO SCHMECKT SYLT<br />

IM SÖL'RING HOF<br />

Zu Gast bei Johannes King<br />

Nachdem ich seit Jahren ein großer<br />

Freund des Johannes King<br />

Genuss-Shops in Keitum auf<br />

Sylt bin, mit seinen kleinen Gerichten,<br />

den dort angebotenen Delikatessen,<br />

dem dazugehörigen Lieferservice und<br />

der tollen Leitung durch Kings reizende<br />

Frau, Selina Müller-King, kam ich<br />

nun endlich in den Genuss, bei dem<br />

Zwei-Sterne-Koch im wunderschönen<br />

Söl`ring Hof in Rantum zu essen.<br />

Schon unsere Ankunft hebt sich von<br />

den meisten anderen Restaurants<br />

aufs Positivste ab, denn wir werden<br />

persönlich von dem Gastgeber Johannes<br />

King in Empfang genommen<br />

und zu unserem Tisch geleitet. In dem<br />

komplett gefüllten Raum, unterteilt in<br />

eine ruhigere Ecke und unsere (in lebendiger<br />

und lockerer Atmosphäre),<br />

ist auch die offene Küche direkt integriert.<br />

Harmonisch verbinden sich Gäste<br />

und Köche.<br />

Hier werden diese zwei Sterne im<br />

Team allabendlich erkocht – laut King<br />

ist die befruchtende Teamarbeit eine<br />

Notwendigkeit und hier unverzichtbar.<br />

Hat sich die Mannschaft erst einmal<br />

für ein Geschmacksthema entschieden,<br />

wird ein neues Gericht mit Hilfe<br />

eines sogenannten Setzkastens kreiert,<br />

der mit besonderen Zutaten wie<br />

Erbsenvinaigrette, Erbsenpüree, und<br />

Austernpuder bestückt wird. Dann<br />

wird mit diesen Zutaten entwickelt<br />

und kombiniert. So entsteht nach und<br />

nach eine Rezeptskizze.<br />

Johannes King und seine acht Mitköche<br />

zaubern unter optischer, hapti-<br />

scher und geschmacklicher Symbiose<br />

und unter Berücksichtigung der Eigenschaften<br />

dieser Nordseeinsel. „Salzig,<br />

jodhaltig und grün“, so schmeckt Sylt<br />

für Johannes King, dessen Begeisterung<br />

für sein Tun nicht zu übersehen<br />

ist. „Ein schmackhaftes würziges<br />

Grün, ganz viel Wiese.“ Morgens gepflückt<br />

und abends verbraucht, gibt<br />

man den Wildkräutern passend zum<br />

Kreislauf der Natur ein bestimmtes<br />

Zeitfenster und den beabsichtigten<br />

Geschmack.<br />

Regional und saisonal kommen alle<br />

Meeresfrüchte und Fische von Fischern<br />

aus der Umgebung sowie Gemüse,<br />

Kräuter und Obst vom heimatlichen<br />

Umland oder am besten aus dem<br />

eigenen Garten.<br />

Ausgesprochen herzlich und persönlich<br />

gestaltet sich der gesamte Abend.<br />

So werden uns zu Beginn Kaviar löffelweise<br />

oder etwas von der Austernbar<br />

angeboten. Auch mit den drei<br />

Amuse-Gueule fangen wir köstlich eingestimmt<br />

an. Ebenfalls optisch sind<br />

unsere sechs Gänge – mit oder ohne<br />

passende Weinreise und einschließlich<br />

der unzähligen Überraschungen<br />

– ein Erlebnis. So zum Beispiel ein mit<br />

Sauce Béarnaise gefülltes Ei neben einem<br />

Lauchstrunk auf einem Holzstück<br />

– das Ganze zum Teilen. Und auch ein<br />

Perlhuhn schafft es, uns im Hauptgang<br />

Eigene Feinkost- und Lieblingsprodukte<br />

von Johannes King: jetzt<br />

auch im Hamburger Alsterhaus!<br />

RESTAURANTS<br />

Madame X im Off Club<br />

in Hamburg-Bahrenfeld<br />

Gallo Nero<br />

in Hamburg Winterhude<br />

Ole Liese<br />

auf Gut Panker an der schleswigholsteinischen<br />

Ostseeküste<br />

PORTWEINE<br />

2011 LBV Grahams<br />

(ca. 20 €)<br />

1977 Warre´s Vintage Port<br />

(ca. 120 €)<br />

als Frikassee mit Aal und als zarte<br />

Brust mit Sellerie, Morchel und Leber<br />

zu begeistern.<br />

In den Desserts – Rhabarber mit Zitronenthymian<br />

und Buttermilch oder die<br />

Sylter Rose mit Moosbeere, Getreide<br />

und Joghurt – findet sich die Nordseeinsel<br />

wieder und bildet einen schönen<br />

Abschluss.<br />

An Sylt gefällt Johannes King besonders<br />

„das Raue und die vielen stillen,<br />

schönen Ecken. Und dass es immer<br />

noch viel zu entdecken gibt – das eher<br />

Unscheinbare, bei dem man den zweiten<br />

Blick braucht, um mit Leidenschaft<br />

den Geschmack zu ertasten“. Auch<br />

zur Insel selbst war es „keine Liebe<br />

auf den ersten, sondern eher auf den<br />

zweiten oder dritten Blick“, wie der<br />

Sterne-Koch erzählt. Doch längst hat<br />

er die Insel für sich erobert.<br />

ÜBER DIE AUTORIN<br />

Regelmäßig schreibt die Hamburger Food-Bloggerin und leidenschaftliche<br />

Restauranttesterin über Gastronomien, in denen sie sich besonders<br />

wohl fühlt. Mehr von ihr finden Sie unter www.tastehamburg.com<br />

67


Genießt die Zeit auf<br />

Sylt: die Hamburgerin<br />

Nadine Geigle<br />

SYLT VERLIEBT<br />

Lieblingsplätze einer<br />

Hamburger Event-Expertin<br />

Als PR-Beraterin und Eventmanagerin sucht Nadine<br />

Geigle schon von Berufs wegen außergewöhnliche<br />

Restaurants und Locations, an denen<br />

man sich besonders wohlfühlen kann. Hier einige<br />

ihrer aktuellen Sylt-Lieblinge:<br />

Einen Tag auf Sylt beginne ich am liebsten mit einem<br />

ausgiebigen Frühstück in der Kupferkanne in<br />

Kampen. Abgesehen vom leckeren Essen ist auch<br />

die Location – eingebettet in eine bezaubernde<br />

Kiefernlandschaft mit Weitblick aufs Meer – ein<br />

Highlight.<br />

Zum Sundowner geht es auf den Sonnensteg der<br />

Strandoase. Der Name ist hier Programm. Mit<br />

Blick auf den Strand bestelle ich meist einen Lillet,<br />

einen meiner Lieblingsaperitifs. Auch die Küche<br />

bietet Köstlichkeiten für jeden Geschmack.<br />

Mein Favorit ist die Scampi-Pfanne.<br />

Besondere Magie hat die Buhne 16. In der coolen<br />

Atmosphäre und dem unkomplizierten Surferstyle<br />

des Strandbistros fühle ich mich immer wieder<br />

wohl. Und feiern können sie ebenfalls, die Jungs<br />

von der Buhne.<br />

Ausgleich finde ich beim Bälle schlagen auf der<br />

Driving Range im Marine-Golf-Club Sylt. Danach<br />

empfehle ich eine Runde Wellness im nahegelegenen<br />

Fünf-Sterne-Hotel Severin`s oder das Rundum-Verwöhn-Programm<br />

im luxuriösen A-Rosa Resort<br />

Sylt.<br />

Am liebsten trage ich die Mode von Boss und die<br />

hole ich mir zum Beispiel gern im Boss Store in<br />

Westerland. Bei der oft steifen Brise auf Sylt darf<br />

natürlich auch ein warmer Kaschmir-Pullover<br />

nicht fehlen – ganz besonders schöne und hochwertige<br />

gibt es bei Iris von Arnim in Kampen.<br />

www.kupferkanne-sylt.de | www.strand-oase.de |<br />

www.buhne16.de | www.sylt-golf.de |<br />

www.severins-sylt.de | www.a-rosa-resorts.de |<br />

www.hugoboss.com | www.irisvonarnim.com<br />

68<br />

ÜBER NADINE GEIGLE<br />

Seit über zehn Jahren berät Nadine Geigle (34) Lifestyle-Marken und<br />

inszeniert Veranstaltungen in und um Hamburg. Ihr Herzensprojekt:<br />

die Woman Business Lounge, bei der sie mit vielfältigen Themen und<br />

interessanten Gästen Frauen aus der Hamburger Wirtschaft vernetzt.<br />

Erstmals ist die Woman Business Lounge im Sommer <strong>2017</strong> zu Gast auf<br />

Sylt. Mit Partnern wie Mercedes, Malvin, Bellari und Lululemon. Mehr<br />

über die Sylt-Liehaberin erfahren Sie unter: www.nadine-geigle.de<br />

Windsurf World Cup<br />

Mit der Weltspitze der Windsurfer! 29. 9. bis 8. 10. <strong>2017</strong><br />

Kampener Literatur- und Kultursommer<br />

Lesungen interessanter Autoren. Bis 7. September <strong>2017</strong><br />

Red Bull Tri Island<br />

Amrum – Föhr – Sylt: Das ist Inselhopping für die ganz Sportlichen!<br />

9. September<br />

Mehr Event-Highlights unter www.sylt.de<br />

Ganz schön<br />

was los!<br />

Sylt-Events: Tipps aus<br />

der Redaktion<br />

Foto: Marius Engels (1), Joern Pollex (1)


Seit mehr als 10 Jahren ist Rantum die Adresse auf Sylt<br />

für außergewöhnlichen Schmuck. Der Dänische<br />

Goldschmied Jan Hesselberg entwickelt seit 25 Jahren<br />

neue Schmuckstücke, die faszinieren. Die Materialien<br />

sind immer hochwertig und die Verarbeitung exklusiv.<br />

Orient-Ring<br />

Neuheiten sind zum Beispiel die Mini-Waterlines mit<br />

Brillanten und dass die Kollektionen jetzt auch in 950er<br />

Platin angeboten werden, zusätzlich zu 750er Gelb und<br />

Rotgold.<br />

Der Söl-Ring I & II ist ein neuer Ring mit individuell<br />

vielen Brillanten. Der Söl-ring II mit 16 Brillanten in<br />

mattiertem 750er Gold ist ab 4990 Euro erhältlich. Die<br />

Brillanten kommen fantastisch zur Geltung und<br />

verleihen dem Ring das Licht im Inneren der Sterne.<br />

Innovativ ist auch der ganz neue Tisch / Reisetresor mit<br />

der Option, Schmuck und Uhren im Wert von 75.000<br />

-150.000 Euro zu versichern, egal wo Sie sich auf der<br />

Welt befinden. Das Gewicht von 10 Kilo macht ihn<br />

flexibel, aber dennoch versicherbar. Der Tresor ist<br />

"Made in Germany" und ist in über 120 Arbeitsstunden<br />

gefertigt. Das Highlight der exklusiven Sylt-<br />

Edition von Jan Hesselberg ist die Oberfläche in<br />

Hochglanz poliertem Aluminium mit 0,10 Ct. Brillant<br />

auf der Außenseite. Preislich liegt der Tresor mit<br />

Wenge Holzeinsatz bei 9995 Euro.<br />

Söl-Ring I<br />

Freuen Sie sich auf Ihre individuelle Beratung in<br />

nordischem Flair.<br />

Goldschmied Jan Hesselberg .... ..<br />

Strandweg 8 Sylt / Rantum<br />

www.janhesselberg.com<br />

Tel. 0177 - 63 45 888<br />

Mini Safe<br />

Söl-Ring II<br />

Coral<br />

Söl-Ring II<br />

Waterlines Dancing Swan Memory<br />

Mini Waterlines<br />

Sylt Memory


SPORT<br />

STÄRKER, DISZIPLINIERTER,<br />

SELBSTBEWUSSTER<br />

Boxen, Yoga, Lebensfreude: Der Hamburger Profiboxer Ismail Özen und seine<br />

Ehefrau Janina Otto-Özen haben an der Elbe das „Work Your Champ“ eröffnet.<br />

Mit allen Vorbereitungen „rechtzeitig<br />

fertig zu werden war eine richtige<br />

Herausforderung“, berichtet Ismail<br />

Özen kurz nach der Eröffnung seines<br />

Gyms in der Großen Elbstraße. Herausforderung<br />

– das ist ein zentrales<br />

Wort im „Work Your Champ“. Das Gym<br />

vereint Box-, Kraft-, Ausdauer- und Yoga-Training<br />

und bietet ein spannendes<br />

Kursportfolio mit zum Beispiel Managerboxen<br />

und Functional-Training an.<br />

Ausgebildete und erfahrene Leistungssportler begleiten die Mitglieder zielgerecht,<br />

um persönliche und sportliche Herausforderungen anzugehen und erfolgreich<br />

zu bestehen. „Arbeite an dir und werde dein eigener Champion“, lautet das<br />

Motto des Teams.<br />

Das Gym liegt an der Elbe, nahe dem Hamburger Fischmarkt, mit Parkmöglichkeiten<br />

vor der Tür. Auf den ersten Blick wirkt die alte Lagerhalle wie ein reiner<br />

Boxstall – und was für einer! Der große, auf einem Podest stehende Ring sieht<br />

imposant aus. Es ist keine Seltenheit, dass genau dort, wo man selbst gleich<br />

stehen darf, kurz zuvor noch ehemalige (und wahrscheinlich auch zukünftige)<br />

Weltmeister trainiert haben. Schaut man dann genauer hin, nimmt man wahr, wie<br />

hochwertig und mit wie viel Liebe zum Detail hier eingerichtet wurde: Zahlreiche<br />

Trainingsgeräte, große Spiegel und schicke Möbel verleihen dem Studio einen<br />

coolen, stylischen und hochwertigen Look. Ebenfalls ist die gute Atmosphäre im<br />

„Work Your Champ“ und der freundliche Umgang untereinander auffällig. Jeder<br />

Schützling wird kompetent beraten und an seinem individuellen Fitnesszustand<br />

abgeholt, ohne ihn zu überfordern – ob Leistungssportler oder Anfänger. Es kann<br />

schon mal vorkommen, dass plötzlich ein ehemaliger Europameister neben einem<br />

steht und einen Tipp gibt. „Jeder ist für jeden da“, nennt der Profiboxer das.<br />

Jeder ist für jeden da!<br />

Neben den Leistungssportlern, die hier trainieren, erreicht das Gym besonders<br />

zwei Gruppen: Zum einen werden Jugendliche aus sozial schwachen Verhältnissen<br />

gefördert. Für sie gibt es Boxtraining und bei Bedarf Nachhilfe für die Schule.<br />

„Gerade für Kinder ist der Sport wichtig, um ein Gespür für die eigenen körperlichen<br />

Kräfte zu entwickeln. In der Schule kommt der Sport jedoch oft zu kurz<br />

und im Alltag wird die Kraft falsch eingesetzt.“ Durch das Boxen lernen die Kids<br />

Selbstverteidigung – aber vor allem Disziplin. Schon oft hat der Boxsport Jugendlichen<br />

von der Straße ein neues Zuhause gegeben und ihnen geholfen, den eigenen,<br />

besseren Weg zu finden. Zum anderen sind Führungskräfte und Unternehmer<br />

Zielgruppe des Gyms. Menschen, die Stress im Büro, Verantwortung und Druck<br />

haben. Das Training im „Work Your<br />

Champ“ soll das richtige Ventil bieten.<br />

Ulliquam, optaspedit,<br />

accusamet et volorempor<br />

magnihitios doluptur<br />

sinus con provitas<br />

Vier Trainer, die im Work Your<br />

Champ für ganzheitliche Fitness<br />

sorgen: (v.l.) Fezi Özbek, Ismail<br />

Özen, Mahir Oral und Ronny<br />

Gerulat<br />

Für Ismail Özen gilt: Wer ein Champ<br />

werden will, muss sportlichen Ehrgeiz<br />

mitbringen. Die Kapazität des Gyms ist<br />

auf zirka 90 Jugendliche, 40 Leistungssportler<br />

und 40 Freizeitsportler ausgelegt.<br />

Um eine motivierende Atmosphäre<br />

zu schaffen, werden alle Mitglieder<br />

so ausgewählt, dass sie in die Gruppe<br />

passen. Die gewisse Portion Ehrgeiz<br />

wird dabei vorausgesetzt.<br />

Janina Otto-Özen mit Ismail Özen<br />

Doch wie sieht so eine Trainingseinheit,<br />

zum Beispiel für Manager aus? Abhängig vom jeweiligen Leistungsstand<br />

und der persönlichen Zielsetzung startet jedes Training mit einem Aufwärmprogramm,<br />

gefolgt von Geschwindigkeits- und Koordinationsübungen. Anschließend<br />

geht es in den Ring, um an der Technik und der Trefferquote zu feilen. Besonderes<br />

Augenmerk wird immer auf die richtige Atmung gelegt. Laut Ismail Özen haben<br />

viele Menschen eine zu schwache Ausdauer und daraus resultierende Atempro-<br />

73


SPORT<br />

bleme. Doch funktioniert die Atmung<br />

nicht, lasse auch die Konzentration<br />

nach. Das sei ein Problem – sowohl<br />

im Job als auch im Sport. Dem soll mit<br />

dem Training bei Work Your Champ entgegengewirkt<br />

werden. Zudem steigt<br />

natürlich die körperliche Fitness und<br />

mit ihr – und das ist das übergeordnete<br />

Ziel – das Selbstbewusstsein. Das<br />

Ergebnis: Mehr Leistungsfähigkeit und<br />

ein stärkeres Nervenkostüm. Ebenfalls<br />

beteiligt an der Entwicklung und<br />

dem Aufbau des Work Your Champ-<br />

Konzepts ist Ehefrau Janina. „Ismail<br />

hat mich natürlich an das Boxen herangeführt<br />

und es macht mir wirklich<br />

Ronny Gerulat im Work Your Champ.<br />

Der sympathische Trainer beherrscht<br />

verschiedene Disziplinen.<br />

74<br />

GEWINNSPIEL<br />

großen Spaß.“ Obwohl sie dem Yoga<br />

noch näher steht als dem Boxen. Den<br />

Yoga-Raum des Studios hat sie konzipiert<br />

und eingerichtet – sie nennt ihn<br />

das „Herzstück“ des Gyms. Das Highlight<br />

im Sommer: Yoga am Hafen mit<br />

Elbblick – nur wenige Meter vom Gym<br />

entfernt. Bei größeren Kursen wird<br />

auch der Boxring in eine Yoga-Oase<br />

umfunktioniert. „Ich finde den Mix aus<br />

Yoga und Boxen toll. Beide Sportarten<br />

können voneinander lernen und genau<br />

das passiert im „Work Your Champ“, erzählt<br />

Janina Otto-Özen.<br />

www.workyourchamp-gym.de<br />

RONNY GERULAT<br />

Der 37-jährige Hamburger ist lizensierter Box- und Fitnesstrainer. Geboren auf St.<br />

Pauli, traniert der Vater einer Tochter und von zwei Zwillings-Jungs heute im Work<br />

Your Champ die Box-Amateure und Manager im Box- und Fitnessbereich. Ronny<br />

Gerulat beherrscht untschiedliche Disziplinen – von Basketball über Klettern bis<br />

Kung Fu, Boxen und Ernährungslehre. Aus diesem Wissensfundus konzipiert er<br />

die individuellen Trainingspläne für seine Schüler.<br />

<strong>HANSEstyle</strong>: Wie fit muss jemand sein, wenn er zu Ihnen kommt?<br />

Ronny Gerulat: Das Training startet bei der Fitness der einzelnen Schüler. Von<br />

dem Punkt an setzen wir uns Ziele, die wir nach und nach gemeinsam erreichen.<br />

Belastung und Entlastung: Mein Training ist fordernd, ohne zu überfordern.<br />

Wichtiger Bestandteil Ihres Trainings ist das Boxen. Wie verändert Ihr Training<br />

Ihre Schüler?<br />

Egal, ob 15 oder 70: Sie alle werden kräftiger, ausdauernder und selbstbewusster<br />

und haben Spaß beim Training. Sie werden unbekümmerter im Alltag und können<br />

mit Stresssituationen deutlich besser umgehen.<br />

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„Verfolge Deinen Traum. Egal was kommt“, so lautet der Kampagnen-Titel des Reifenherstellers Bridgestone,<br />

weltweiter Partner der Olympischen Spiele. Trotz Widerstände nie aufgegeben und ihr Ziel, den Olympiasieg,<br />

erreicht, haben auch die vier Botschafter der Kampagne: Fabian Hambüchen (Kunstturnen), Kristina Vogel<br />

(Bahnradsport) sowie Laura Ludwig und Kira Walkenhorst (Beachvolleyball). Gemeinsam rufen sie dazu auf,<br />

für die eigenen Träume zu kämpfen.<br />

Gründer Ismail Özen und<br />

der imposante Ring im<br />

Work Your Champ<br />

Erfüllen auch Sie sich einen Traum und gewinnen Sie 1 x 2 Tickets für das Internationale<br />

Stadionfest (ISTAF) am 27. August <strong>2017</strong> im Berliner Olympiastadion: 180 Athleten,<br />

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im Scandic am Potsdamer Platz vom 25. bis 27. August <strong>2017</strong> rundet den Kurztrip ab.<br />

Wenn Sie gewinnen möchten, schreiben Sie bitte eine E-Mail mit dem<br />

Betreff „Olympia“ an: hansestyle@ckb.hamburg*<br />

*Teilnahmeschluss ist der 07. August <strong>2017</strong>. Unter allen Zuschriften werden per Zufallsverfahren 1 x 2 Tickets für das<br />

Internationale Stadionfest inkl. zwei Hotelübernachtungen im Scandic Hotel am Potsdamer Platz in Berlin verlost.<br />

In dem Hotelaufenthalt inbegriffen sind Frühstück, Gym- und Sauna-Nutzung sowie kostenfreies WLAN und der<br />

Zugang zum PressReader. Der Gwinner wird per E-Mail benachrichtigt. Umtausch / Barauszahlung ist nicht möglich.<br />

Teilnahmeberechtigung ab 18 Jahren. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Teilnahme ohne Gewähr. Es gelten die<br />

Teilnahmebedingungen der CKB mediahouse GmbH, einzusehen unter www.ckb.hamburg. Die eingegangenen E-<br />

Mail-Adressen werden ausschließlich für diese Verlosung verwendet (keine Weitergabe an dritte Unternehmen).<br />

Foto: Marius Engels (3), camera 4 / TOP Sportevents GmbH (2)<br />

ihre Loge<br />

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Privater und exklusiver kann ein Stadionbesuch nicht sein.<br />

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durch eine eigene Servicekraft<br />

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<strong>HANSEstyle</strong> Fotoshooting<br />

an der Alster mit Eileen<br />

Hoffmann (l.) und Katharina<br />

Otte<br />

SIEGE, TEAMGEIST,<br />

EMOTIONEN<br />

Katharina Otte und Eileen Hoffmann gehören zu Hamburgs<br />

herausragenden Hockey-Spielerinnen. Gerade gewannen sie mit<br />

ihrem Team vom Uhlenhorster Hockey-Club (UHC) zum dritten<br />

Mal in Folge die Deutsche Meisterschaft im Feldhockey.<br />

In <strong>HANSEstyle</strong> erzählen die Top-Athletinnen, wie sie mit Nervosität<br />

umgehen, was ihnen Siege bedeuten und wie sie den Sport<br />

mit ihrem Berufsleben vereinbaren.<br />

Das Gespräch führte: Louisa Wölke | Fotos: Sabine Skiba für <strong>HANSEstyle</strong><br />

76


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Ihre Ansprechpartnerin: Yvonne Popall<br />

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Hamburger Leidenschaft,<br />

leidenschaftliche Hamburger.<br />

Im Abonnement für 20 Euro/Jahr<br />

Spaß an der Alster: so sympathisch – Katharina Otte (l.)<br />

und Eileen Hoffmann beim <strong>HANSEstyle</strong> Fotoshooting<br />

<strong>HANSEstyle</strong> erscheint viermal im Jahr. Sie können Ihr<br />

Abonnement jederzeit kündigen. Auslandsangebote<br />

auf Nachfrage. Die Abrechnung erfolgt in Jahresrhythmen.<br />

20 Euro entspricht 5 Euro pro Ausgabe inkl. Porto.<br />

Sie ist immer noch da. Vor jedem<br />

Spiel. Die Nervosität. „Schon morgens<br />

beim Aufstehen“, bekennt Katharina<br />

Otte. Bei Eileen Hoffmann beginnt die<br />

Aufregung beim Einlaufen ins Stadion.<br />

Seit mehreren Jahren bereichern die<br />

beiden sympathischen Vollblut-Sportlerinnen<br />

die Hamburger Feldhockey-<br />

Mannschaft des UHC mit Hingabe und<br />

Erfahrung. Wie bei den Deutschen<br />

Meisterschaften im Mai <strong>2017</strong>: Dort<br />

holten sie den dritten Titel in Folge.<br />

„Noch immer ein Gänsehautmoment“,<br />

so Otte. Auch für Torjägerin Eileen Hoffmann,<br />

die der Mannschaft mit zwei<br />

Treffern zum Sieg verhalf, war es ein<br />

besonders intensiver Moment. „Ich war<br />

gerade zurück nach einer langwierigen<br />

Verletzung und konnte endlich wieder<br />

unterstützen.“ Bei all ihren Erfolgen:<br />

Gibt es diesen einen Sieg, dieses eine<br />

Karriere-Highlight? Nein – da sind<br />

sich beide einig. „Es sind viele kleine<br />

Momente, auch abseits des Spielfeldes,<br />

die meine Liebe zu diesem Sport<br />

ausmachen“, erklärt Katharina Otte.<br />

Gebührend gefeiert werden die Siege<br />

natürlich dennoch. „Der schönste Moment“,<br />

schwärmt Eileen Hoffmann, „ist<br />

direkt nach dem Spiel, wenn wir voller<br />

Adrenalin auf das anstoßen, was wir<br />

78<br />

gemeinsam erreicht haben.“ Nach besonderen<br />

Auswärtsspielen geht es auf<br />

der Rückfahrt im Zug zur Sache: „Wir<br />

werden unserem Ruf, kräftig feiern zu<br />

können, schon gerecht“, so Otte. Nicht<br />

immer zur Freude des Bahnbetreibers.<br />

Eine ordentliche Feier haben sie sich<br />

aber auch verdient – nach anstrengenden<br />

Vorbereitungszeiten von bis zu<br />

über drei Monaten, die sie, wohl bemerkt,<br />

neben dem Job absolvieren.<br />

Abseits des Hockeys, der jubelnden<br />

Fans und des Vereinsalltags sind sie<br />

berufstätig. Otte ist Juristin und arbeitet<br />

als Unternehmensberaterin bei<br />

der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

KPMG. Berufsbegleitend studiert sie<br />

Psychologie. Hoffmann arbeitet ebenfalls<br />

bei KPMG, im Bereich „Digitale<br />

Transformation“, und macht derzeit<br />

nebenbei einen Master an einer der<br />

führenden deutschen Wirtschaftsuniversitäten,<br />

der WHU in Koblenz. Im Hockey<br />

kann man vom Sport nicht leben.<br />

Daher seien – vor allem als Teil der Nationalmannschaft,<br />

in der beide Frauen<br />

erfolgreich aktiv waren – neben der Unterstützung<br />

des Arbeitgebers ein gutes<br />

Zeitmanagement, eine Menge Disziplin<br />

und vor allem eine unbändige Leidenschaft<br />

unumgänglich.<br />

<strong>HANSEstyle</strong><br />

Backstage<br />

Möchten Sie „live“ dabei sein,<br />

wenn Katharina Otte und Eileen<br />

Hoffmann im Verlag davon erzählen,<br />

was sie motiviert? Einfach die<br />

kostenlose App „easyVR“ im App<br />

Store (iOS) oder bei Google Play<br />

(Android) herunterladen und das<br />

Bild (oben) einscannen …<br />

Katharina Otte & Eileen Hoffmann<br />

Sie sind Powerfrauen und fester<br />

Bestandteil der Feldhockeymannschaft<br />

der Damen beim Uhlenhorster<br />

Hockey-Club: Katharina Otte<br />

(30), Mittelfeld, und Eileen Hoffmann<br />

(32), Stürmerin, gehören zu<br />

den Stützen ihres Teams. Beide<br />

spielten vielfach in der deutschen<br />

Nationalmannschaft, zuletzt haben<br />

sie mit dem UHC das dritte Mal in<br />

Folge den Titel des Deutschen Meisters<br />

im Feldhockey in die Hockeystadt<br />

Hamburg geholt.<br />

<strong>HANSEstyle</strong> und Healthcare & Life: CKB mediahouse GmbH, Alsterterrasse 7, 20354 Hamburg, Geschäftsführer: Christian Bauer<br />

IMPRESSUM<br />

Was die Welt<br />

zusammenhält?!<br />

VERLEGER<br />

Christian Bauer (V.i.S.d.P. / cb@ckb.hamburg)<br />

VERLAGSBEIRAT<br />

Marie Brömmel, Heinz H. Behrens, Hans-Ulrich Jörges,<br />

Klaus Liedtke, Stephan Luca, Klaus May, Michael Waack,<br />

Prof. Dr. Michael Zerres<br />

REDAKTION / FREIE MITARBEITER<br />

Heinz H. Behrens, Michael de Boer, Lea Domhardt,<br />

Marius Engels, Brigitte Engler, Frehn Hawel, Franziska<br />

Heinemann-Schulte, Ulrich Lindenthal-Lazhar, Beate<br />

Reichmann, Nathalie E. Reinschmidt, Florian Schmidt,<br />

Leonie Schneider, Sabine Skiba, Tim Wendrich, Finja Will<br />

(Online), Louisa Wölke<br />

REDAKTIONSLEITUNG<br />

Louisa Wölke (lw@ckb.hamburg)<br />

POLITIK: Klaus May<br />

STADTGESCHICHTE(N): Heinz H. Behrens<br />

GRAFIK / LAYOUT<br />

elevenfifteen GmbH und Ellen Holthaus<br />

COVER FOTOGRAFIE<br />

Michael de Boer für <strong>HANSEstyle</strong><br />

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VERMARKTUNG<br />

Yvonne Popall (yp@ckb.hamburg), Aline Sodjinou, Lutz<br />

Egloff, Christian Bauer (verantwortl. für den Inhalt der<br />

Anzeigen), Tel.: 4153-7680, (anzeigen@ckb.hamburg)<br />

ASSISTENTIN DER GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Amelie Kersten (ak@ckb.hamburg)<br />

VERTRIEB / MAGAZIN-DISTRIBUTION<br />

Christian Ackermann<br />

DRUCK: Möller Druck und Verlag GmbH,<br />

Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde OT Blumberg<br />

VERTRIEB: Direktvertrieb. Kontrollierte Verbreitung<br />

über festgelegte Vertriebspartner. Für Direktbezug<br />

und Abonnement wenden Sie sich bitte an den Verlag.<br />

Teilauflage über Pressevertrieb Nord KG, Schnackenburgallee<br />

11, 22525 Hamburg. Teilauflage über Valora<br />

Retail Services GmbH, Danziger Straße 35a, 20099<br />

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Ihr Kontakt via E-Mail: yp@ckb.hamburg<br />

(Ansprechpartnerin ist Yvonne Popall)<br />

Teilen Sie uns einfach Ihren Namen und Ihre Adresse mit.<br />

Per Mail: abo.hansestyle@ckb.hamburg<br />

Oder rufen Sie uns an: 040 - 41 53 76 80<br />

Online unter:<br />

www.hansestyle.hamburg<br />

www.facebook.com/hansestyle<br />

www.instagram.com/hansestyle<br />

ABONNEMENT: Hamburger Leidenschaft – leidenschaftliche<br />

Hamburger. <strong>HANSEstyle</strong> erscheint derzeit<br />

viermal im Jahr. Abo-Jahrespreis: 20 € (entspricht 5 €<br />

pro Ausgabe / Porto hier bereits enthalten). Jederzeit<br />

kündbar. Schreiben Sie uns eine E-Mail mit Adresse<br />

und Namen an: abo.hansestyle@ckb.hamburg<br />

VERLAGSINFORMATION: <strong>HANSEstyle</strong> ist eine<br />

Publikation der CKB mediahouse GmbH und darf nur<br />

mit Verlagsgenehmigung in Lesezirkeln geführt werden.<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in<br />

Onlinedienste und Internet sowie Vervielfältigung auf<br />

Datenträgern dürfen nur nach Zustimmung des Verlages<br />

erfolgen. Der Verlag haftet nicht für unverlangte<br />

Zusendung von Fotos, Manuskripten etc.<br />

VERLAG: CKB mediahouse GmbH,<br />

Alsterterrasse 7, 20354 Hamburg<br />

Tel: 040 - 4153-7680 | Geschäftsführer: Christian Bauer<br />

www.hansestyle.hamburg<br />

www.healthcare-life.hamburg<br />

www.metropole-kreativ.hamburg<br />

www.ckb.hamburg


STADTGESCHICHTE(N)<br />

STADTGESCHICHTE(N)<br />

HEINZ H. BEHRENS BEGLEITET SIE AUF DEM WASSERWEGE IN DIE<br />

VIERLANDE –<br />

in Hamburgs Dreistromland.<br />

Es ist das Wasser in den Vier- und Marschlanden, das den<br />

Charakter dieses Hamburger Obst- und Gemüsegartens<br />

prägt. Der Elbestrom mit seinen Nebenarmen Dove-Elbe<br />

und Gose-Elbe sowie die Bille waren einst die wichtigste<br />

Verbindung zur Hansestadt; auf ihren Gewässern wurde das<br />

Holz aus dem Sachsenwald nach Hamburg geflößt. Auf flachen<br />

Holzbooten, den Ewern, wurde das in den Vierlanden<br />

geerntete Obst und Gemüse, die Blumen, der Hopfen und<br />

das Getreide in die Stadt gebracht – angebaut und gewachsen<br />

auf den fruchtbaren Böden dieses dem Wasser abgerungenen<br />

Dreistromlands.<br />

Noch heute kann man sich den Vierlanden bequem<br />

auf dem Wasserweg nähern: Vierlandefahrt heißt das<br />

Angebot der Alstertouristik; morgens um 10.15 Uhr ab Anleger<br />

Jungfernstieg und um 14 Uhr zurück ab Bergedorfer Hafen. An<br />

jedem Montag, Dienstag und Mittwoch zwischen dem 1. Mai<br />

und dem 3. Oktober. Und manchmal auch sonntags. Jede Fahrt<br />

dauert etwa drei Stunden, hin und zurück mithin sechs Stunden.<br />

Man kann auch nur die Hin- oder Rückfahrt buchen – ich<br />

bevorzuge die Fahrt zurück von Bergedorf zur Binnenalster. Tickets<br />

können Sie per Telefon unter 040 35 74 24 - 0 reservieren<br />

und dann vom Schiff aus die Kulturlandschaft Vierlande kennenlernen.<br />

Ursprung im 15. Jahrhundert<br />

Der Name „vehrlanden“ oder „veer landen“ taucht erstmals 1548<br />

auf, im Bergedorfer Schatzregister, wo die Steuerpflichten aufgelistet<br />

wurden. So bezeichnete man damals das Bauernland,<br />

das seit dem 12. Jahrhundert den Elbniederungen durch Bedeichung<br />

der noch von Flussarmen getrennten Inseln abgerungen<br />

worden war. Damals entstanden in der Gammer Marsch die<br />

beiden Dörfer Altengamme und Curslack. Im 13. Jahrhundert<br />

wurde das Land um Kirchwerder und bald darauf, auf einer<br />

weiteren Insel zwischen Dove- und Gose-Elbe, das heutige Neuengamme<br />

durch Eindeichung und Entwässerung urbar und bewohnbar<br />

gemacht.In den Jahrhunderten danach, als die Vierlande<br />

wie die Vogtei Bergedorf einvernehmlich von Hamburg<br />

und Lübeck in Besitz genommen und verwaltet wurden – in der<br />

sog. beiderstädtischen Zeit zwischen 1420 und 1867 – entwickelte<br />

sich die bis heute typische Agrarlandschaft. Wo zunächst vor<br />

allem Gerste und Hopfen angebaut wurden, wichtige Rohstoffe<br />

für die Hamburgischen Bierbrauer, die mit dem Export ihres<br />

Gebräues bekanntlich den Reichtum der Stadt begründeten.<br />

Durch Erbteilung und Verschuldung schrumpften nach dem<br />

Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) manche Höfe bis auf Ka-<br />

80 81


STADTGESCHICHTE(N)<br />

www.inmediasred.de<br />

Schiffsführer Jörg begleitet Sie<br />

humorvoll vom Bergedorfer<br />

Serrahn (rechts oben) bis nach<br />

Hamburg, auch vorbei an der<br />

Elbphilharmonie. Links oben<br />

das Freiluftmuseum Rieck-Haus<br />

„Fährmann,<br />

hol mi mol röber!“<br />

tengröße. Nur durch den auf diesen Miniflächen von nun an betriebenen<br />

Gartenanbau konnten sich deren Eigner noch ernähren. Grund genug, dass<br />

sich bald auch viele Vollbauern oder Hufner auf den Anbau von Obst, Gemüse<br />

und Blumen umstellten. So profitierten auch sie von der wachsenden und für sie<br />

lukrativen Nachfrage der Hamburger Bürger nach frischer Ware.<br />

Auf einem Alsterschiff die Kulturlandschaft erleben<br />

Diese über Jahrhunderte entstandene Agrarlandschaft kann man in all ihren<br />

Facetten sehr schön vom Schiff aus in Augenschein nehmen: reiches Ackerland,<br />

fette Weiden, dazwischen Gewächshäuser, Obstbäume und Nutzgärten. Auf besagter<br />

Vierlandefahrt ab dem Serrahn, wo man in Bergedorf die Bille zum Hafen<br />

aufgestaut hat. Die Fahrt geht zunächst in den Schleusengraben, dann durch die<br />

Krapphofschleuse in die Dove-Elbe, in das beliebte Revier der Freizeitkapitäne.<br />

Vorbei an der Reitbrooker Windmühle und am Badesee Hinterm Horn. Weiter<br />

zum Wasserpark Dove-Elbe, zur Ruder- und Kanu-Regattastrecke Hamburgs.<br />

Hier und im dahinter liegenden Eichbaumsee wurde die Elbe besonders tief<br />

ausgebaggert, bis zu 20 Meter, weil man Kies und Sand u. a. zum Bau der Autobahn<br />

benötigte. Hinter den Moorfleeter Yachthäfen geht es durch die Sturmflut-<br />

Sicherungsschleuse Tatenberg in die Norderelbe. In dieser Schleuse wird der<br />

Tidenhub von durchschnittlich 3,60 Meter ausgeglichen. Dann schippert man<br />

an der Wasserkunst Kaltehofe vorbei und unter den Elbbrücken hindurch in<br />

Richtung HafenCity, die man samt Wahrzeichen Elbphilharmonie aus nächster<br />

Nähe von der südöstlichen Wasserseite bewundern kann. Hinter der Kehrwiederspitze<br />

geht’s quer durch den Binnenhafen und durch zwei weitere Schleusen<br />

auf dem Alsterfleet zurück zur Binnenalster, zum Anleger Jungfernstieg.<br />

Historische Hofanlage ist heute Freilichtmuseum<br />

Um allerdings die reetgedeckte Idylle der Vierländer Dörfer Altengamme, Curslack,<br />

Kirchwerder und Neuengamme zu entdecken, muss man sich aufs Land<br />

begeben, am besten mit dem Fahrrad oder per Bus von Bergedorf. Überall beeindrucken<br />

die gut erhaltenen und gepflegten Fachwerkhäuser mit ihren Schmuckgiebeln<br />

zur Straßenseite hin. Die Häuser stehen op'n or hinnern Deich – und<br />

einige dieser Gehöfte auch auf Warften oder Wurten, wie die Vierländer diese<br />

aufgeschütteten Siedlungshügel nennen. Vierländer Vollbauern, hier Hufner<br />

oder Höfner genannt, besaßen um die 40 Marschmorgen Land; das sind etwa 40<br />

Hektar, was wiederum rund 160 preußischen Morgen entspricht. Sie wohnten in<br />

großen reetgedeckten Hufnerhäusern – in niederdeutschen Hallenhäusern, wo<br />

Mensch und Tier unter einem Dach lebten. Vorn zum Deich hin das Kammerfach<br />

mit der Grootdöns, der Wohnstube für die aktive Bauernfamilie und daneben<br />

die deutlich kleinere Lüttdöns für die Altenteiler. Zwischen diesem Wohnbereich<br />

und den Ställen mit der Wirtschaftsdiele eine hallenartige Querdiele, das<br />

82<br />

sog. Flett. Mit einer Herdwand und offener Feuerstelle<br />

zum Kochen und Heizen. Das offene<br />

Herdfeuer entwickelte auch den nötigen Rauch<br />

zum Räuchern der im Flett hängenden Wintervorräte<br />

– von Würsten, Speck und Schinken.<br />

Und zudem konservierte der Rauch das auf<br />

dem Dachboden über der Wirtschaftsdiele eingelagerte<br />

Korn.Das wohl schönste Exemplar<br />

eines solchen Hufnerhauses ist das Rieck-Haus<br />

in Curslack, heute ein Freilichtmuseum. Es ist<br />

solch ein Rauchhaus – auch Flettdielenhaus<br />

genannt – mit offener Feuerstelle zum Kochen,<br />

Räuchern und Heizen. Der Rauch zog vom Flett<br />

durch das ganze Haus und schließlich hinaus<br />

durch das Reetdach. Einen Schornstein gab es<br />

nicht. Nicht gerade gesund für die im Flett arbeitenden<br />

Bäuerinnen und vielleicht ein Grund<br />

mehr, dass viele von ihnen früher starben als<br />

ihre in frischer Luft arbeitenden Männer.<br />

Neben Hufnern gab es Halb- oder Viertelhufner,<br />

also Kleinbauern und Kätner, die genau<br />

wie Handwerker in einer der vielen Vierländer<br />

Katen wohnten. Ähnlich konstruiert wie<br />

die Hufnerhäuser, nur eben viel kleiner. Das<br />

Rieck-Haus ist eine wunderbar erhaltene und<br />

restaurierte Hofanlage aus dem Jahr 1533. Sie<br />

besteht aus mehreren Gebäuden: Neben dem<br />

BeRauschendeRsommeR.<br />

Typisch Rungholt. Total Sylt. Echt Kampen.<br />

Inhaber Dirk Erdmann · Kurhausstraße 35 · 25999 Kampen/Sylt<br />

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STADTGESCHICHTE(N)<br />

STADTGESCHICHTE(N)<br />

Haupthaus gibt es eine Scheune, einen<br />

sog. Heuberg, ein Backhaus und eine<br />

Entwässerungsmühle. Das zentrale Hallenhaus<br />

für Mensch und Tier wurde von<br />

Generation zu Generation erweitert und<br />

modernisiert. Die Grootdöns im Rieck-<br />

Haus wird, sehr fortschrittlich, mit einem<br />

Hamburger Fayence-Ofen beheizt.<br />

Dahinter befinden sich die eingebauten<br />

Schlafstätten, sog. Alkoven oder Butzen.<br />

An den Wänden bemalte niederländische<br />

Wandfliesen und Holzvertäfelungen<br />

und in der Wohnstube das typische<br />

intarsierte Vierländer Mobiliar. Reich<br />

verzierte Stühle mit geflochtenen Sitzflächen,<br />

auch Hochzeitsstühle mit den<br />

Namen des Paares, wie sie hier noch<br />

heute gefertigt werden. Dazu Tisch,<br />

Aussteuertruhe und Bänke, auf denen<br />

man auch schlafen konnte und unter<br />

denen die Stubenküken in der Wärme<br />

aufgezogen wurden.Hinter diesen Stuben<br />

und Kammern besagte Querdiele,<br />

das hallenartige Flett, mit gemauerter<br />

Herdwand und im Rieck-Haus mit einer<br />

seitlichen Hoffdör zur Gartenseite, zum<br />

wunderschönen mit Blumen bepflanzten<br />

Krühoff, dem Bauerngarten. Weiter<br />

hinten die Gesindekammern, die Ställe<br />

und dazwischen die Wirtschaftsdiele<br />

mit der Grootdör für die Erntewagen. Die<br />

Feldentwässerungsmühle neben dem<br />

Rieck-Haus wurde allerdings von Ochsenwerder<br />

hierher verpflanzt. Solche<br />

windgetriebenen Mühlen besaß im 18.<br />

Jahrhundert nahezu jeder Hof. Mit Hilfe<br />

Das kleinste Restaurant der Welt für zwei<br />

Personen im Pegelhaus am Zollenspieker<br />

„Selbst gesponnen und selbst<br />

gemacht ist Bauerntracht.“<br />

ihrer hölzernen Förderschnecken konnte man den Wasserstand regulieren. Bei hohen<br />

Wasserständen in der Elbe wurden mit ihrer Hilfe die Felder durch Abschöpfung<br />

des überflüssigen Wassers trockengelegt. Solche Entwässerungsmühlen wurden erst<br />

im 20. Jahrhundert durch moderne Pumpen und Schleusensysteme ersetzt. Der noch<br />

heute erkennbar zur Schau gestellte Reichtum der hiesigen Bauern beruhte auf ihrer<br />

unmittelbaren Nachbarschaft zur Hansestadt Hamburg. Deren ständig steigender<br />

Versorgungsbedarf, zunächst Hopfen und Gerste zum Bierbrauen, dann Obst und<br />

frisches Gemüse, nicht zu vergessen die hier aufgezogenen Stubenküken, begründeten<br />

den Wohlstand der hier lebenden Landwirte und Gärtner. Zudem konnten sich die<br />

Vierlande seit ihrer Zugehörigkeit zu den Hansestädten Hamburg und Lübeck weitgehend<br />

frei von feudalen Fesseln entwickeln. So entstanden bis zum Dreißigjährigen<br />

Krieg die durchweg stattlichen Bauernhäuser, deren oft aufwendiges Fassaden-Dekor<br />

und die Schaugiebel den Wohlstand ihrer stolzen Besitzer unterstrichen. Als Nachwirkung<br />

dieses Krieges allerdings folgte eine agrarwirtschaftliche Depression und damit<br />

verbunden ein vorübergehender Niedergang. So wurde nach 1650 zunächst deutlich<br />

schlichter gebaut.<br />

Vierländer Tracht galt als Gütesiegel<br />

Auch die traditionelle Kleidung der Vierländer Bauern entsprach nicht unbedingt<br />

dem Klischee „selbst gesponnen und selbst gemacht ist Bauerntracht“. Vielleicht lagen<br />

ihre deutlich üppigeren Trachten ebenfalls an der Nähe zur Stadt und dem dort<br />

üblichen Verhalten – die Vierländer Trachten waren derart auffällig, dass die Visi-<br />

Essen und Trinken in den Vierlanden<br />

Zollenspieker Fährhaus<br />

am Zollenspieker Hauptdeich 141 in Kirchwerder<br />

direkt am Elbufer. Mit einer Vierländer<br />

Stube, dem Wintergartenrestaurant und dem<br />

kleinsten Restaurant der Welt im Pegelhäuschen<br />

für zwei besonders Verliebte, die im Hotel<br />

zudem jeglichen Komfort finden: Sauna-Landschaft,<br />

Massagen, Beauty-Angebote u.a.m.<br />

Norddeutsches Haus<br />

am Altengammer Elbdeich 42 – beliebt nicht<br />

nur wegen seiner Bratkartoffelgerichte. Saisonal<br />

serviert man Stinte, Matjes und andere<br />

Fischgerichte, sommers auch open air. Mittwoch<br />

Ruhetag.<br />

Zum Eichbaum<br />

am Moorfleeter Deich 477, direkt am Eichbaumsee.<br />

Regionale Spezialitäten von Fisch<br />

wie Fleisch – für den kleinen oder großen<br />

Hunger. Perfekt für einen Zwischenstopp<br />

von Hamburg in die Vierlande.<br />

Zur Alten Vierländer<br />

Bäckerei<br />

Café und Pension am Kirchwerder Elbdeich<br />

122. Wer einen Platz für eine Kaffeepause<br />

sucht und dazu ein Stück Kuchen essen<br />

möchte, ist hier richtig.<br />

Zum alten Bahnhof<br />

Hotel und Gaststätte in Curslack; urig und direkt<br />

am Radwanderweg von Bergedorf. Jens<br />

Heimbach bezeichnet seine gastliche Stätte<br />

auch als die „letzte Tankstelle am alten Gleisbett“<br />

– mit warmer Küche wochentags ab 16<br />

Uhr / samstags und sonntags wird bereits ab<br />

12 Uhr gekocht. Dienstag Ruhetag.<br />

Margrets Café Vierlanden und<br />

Dinkelbackstube<br />

am Neuengammer Hausdeich 471, geöffnet<br />

von Mittwoch bis Sonntag zwischen 14 und<br />

18 Uhr. Dort bekommen Sie Kuchen, Torten<br />

und Kekse aus Dinkel.<br />

Foto: AdHistory<br />

tationsbehörde des Amtes Bergedorf schon ab dem 17.<br />

Jahrhundert gegen solchen Kleiderprunk einschritt.<br />

Den Hamburger Kunden allerdings signalisierten<br />

diese bunten und gepflegten Kleider mit den silbernen<br />

Knöpfen den geschäftlichen Erfolg und die Seriosität<br />

ihrer Trägerinnen, der Bäuerinnen und Marktfrauen.<br />

Das wirkte durchaus verkaufsfördernd für ihre Warenangebote,<br />

denn durch diese kunstvollen Trachten<br />

hoben sie sich ab von den weniger geachteten Hamburger<br />

Straßenhändlern. Die Vierländer Tracht wurde zu<br />

einer Art Markenzeichen für hohe Produktqualität,<br />

was die in Hamburg ansässige Deutsche Unilever später<br />

veranlasste, eine hübsch gekleidete Vierländerin<br />

zur Werbefigur für ihre Spitzenmargarine RAMA zu<br />

machen.<br />

Altengamme, Curslack,<br />

Kirchwerder und Neuengamme<br />

Zurück zu den veer Keerspell, zu den vier Kirchspielen<br />

Altengamme, Curslack, Kirchwerder und Neuengamme.<br />

Sie alle besitzen eigene Kirchen: die älteste, St.<br />

Nicolai, steht im östlichsten Hamburger Stadtteil, in<br />

Altengamme. Sie gilt als eine der schönsten Bauernbarockkirchen<br />

in Norddeutschland. An ihrer Südseite<br />

zwei vorgebaute Eingangshäuser, getrennt für Männer<br />

und Frauen: das Manns-Bruut-Huus (Männerbrauthaus)<br />

und das Froens-Bruut-Huus. Die Orgel baute der<br />

Arp Schnitger-Schüler Johann Dietrich Busch. Der<br />

bronzene Taufstein stammt aus dem Jahr 1380. Und<br />

im freistehenden Glockenturm hängt die 1487 gegossene<br />

Celsa-Glocke, die man nach dem Abbruch des<br />

Hamburger Mariendoms ersteigert hatte. In Curslack<br />

sollten Sie sich vor allem genügend Zeit für den Besuch<br />

des Rieck-Hauses nehmen. Kirchwerder, ursprünglich<br />

Remerswerden, gewann große Bedeutung durch einen<br />

Elbübergang zwischen Nord und Süd sowie durch<br />

die Mautstelle Zollenspieker. Und durch die einstige<br />

Riepenburg, eine inzwischen leider völlig zerstörte<br />

Turmhügelburg zur Sicherung dieses Zollhauses. Sie<br />

war zu Beginn der beiderstädtischen Verwaltung neben<br />

dem Bergedorfer Schloss weiterer Amtssitz in den<br />

Vierlanden. Heute ist von ihr nur noch ein Ringwall zu<br />

erkennen. Das Zollenspieker Fährhaus dagegen wurde<br />

zum beliebten Ausflugsort, schon wegen des grandiosen<br />

Elbblicks von der großen Terrasse. Und ein Erlebnis<br />

für Groß und Klein ist der Fährbetrieb zwischen<br />

Zollenspieker und Hoopte in Niedersachsen – heute<br />

mit zwei Doppelendfähren, der Hoopter Möwe und<br />

der Spieker Möwe. Die Zeiten, als hier noch der Ruf<br />

ertönte „Fährmann, hol mi mol röber!“, die sind allerdings<br />

längst vorbei. Bleibt noch Neuengamme mit der<br />

KZ-Gedenkstätte. Ruth Klüger spricht von „einem Ort<br />

in der Zeit, die nicht mehr ist“. Auch hier ein Ort, den<br />

so mancher gern endgültig aus der Erinnerung getilgt<br />

hätte. In der NS-Zeit ein Lagerkomplex für mindestens<br />

100.000 Zwangsarbeiter, von denen nur etwa die Hälfte<br />

diese Zeit überlebt hat. Nach dem Zusammenbruch<br />

wurden auf dem Gelände dieses ehemaligen Konzentrationslagers<br />

– sicher alles andere als angemessen! –<br />

zunächst zwei Gefängnisse eingerichtet, und nur auf<br />

Fotos: Die Barock-<br />

Kirche St. Nicolai in<br />

Altengamme / Die<br />

Vierländer Tracht in<br />

einer RAMA-Anzeige<br />

der 50er Jahre / Autor<br />

Heinz H. Behres unterwegs<br />

in Vierlande<br />

Ruth Klüger spricht von<br />

„einem Ort in der Zeit,<br />

die nicht mehr ist“.<br />

Druck von Überlebenden erst Jahre später eine kleine Gedenkstätte.<br />

Dann entstand ein Dokumentenhaus mit kleiner Ausstellungsfläche.<br />

2003 wurde das Gefängnis endgültig verlegt und das gesamte ehemalige<br />

KZ-Gelände in die Gedenkstätte Neuengamme umgewandelt, zur<br />

Aufarbeitung und Erinnerung.<br />

Bio-Erlebnisbauernhof<br />

Aber wer mit Kindern nach Kirchwerder kommt, sollte vielleicht den<br />

Hof Eggers in der Ohe besuchen, am Kirchwerder Mühlendamm. Ein<br />

Bio-Bauernhof, wo man das Miteinander von Mensch und Tier, von<br />

Mensch und Natur hautnah erleben kann. Dort bietet man ein vielfältiges<br />

Programm für Kinder: abenteuerliche Reisen durch die Welt eines<br />

Bauernhofes oder Kochkurse für Kinder, die zuvor die Zutaten dafür<br />

selber im Garten ernten müssen – mit Kopf für den Bauch. Es gibt<br />

Zauberer, eine Märchenbühne und anderes. Das aktuelle Programm<br />

können Sie unter www.hof-eggers.de abrufen. Die Erwachsenen dürfen<br />

es sich derweilen im Hofcafé gut gehen lassen, bei selbstgebackenem<br />

Kuchen und anderen Leckereien. Und man kann natürlich Bio-<br />

Fleisch mit nach Hause nehmen.<br />

Text: Heinz H. Behrens | Fotos: Ulrich Lindenthal-Lazhar<br />

84<br />

85


„Die Alternative ist das<br />

Inhalieren. Aber nicht als<br />

Zigarette oder als Joint …“<br />

GESUNDHEIT, HAMBURG!<br />

Birte Rießelmann<br />

RAUSCHGIFT ODER HEILMITTEL?<br />

Cannabis wurde als Medikament zugelassen. Pharmazeutin Birte Rießelmann<br />

erläutert wichtige Fragen zur Abgabe von Cannabis aus der Apotheke.<br />

Wie halten Sie sich fit und gesund, Frau Rießelmann?<br />

„Durch Bewegung – ich laufe gern – und durch Ernährung, die mir<br />

ganz besonders wichtig ist. Doch da ich weiß, dass Ernährung<br />

alleine mir nicht die für mich notwendigen Vitalstoffe gibt, spielt<br />

auch Nahrungsergänzung eine wichtige Rolle für mich.“ Auf diese<br />

Gebiete, Ernährung und orthomolekulare Therapie, präventiv<br />

und therapiebegleitend, hat sich die Rathaus-Apotheke neben<br />

der Darmgesundheit spezialisiert.<br />

Bis zu wie viel Gramm Cannabis erhalten<br />

Patienten aus der Apotheke?<br />

Grundsätzlich pro Patient im Monat bis<br />

zu 100 Gramm. Da in erster Linie Menschen,<br />

die mit der Schulmedizin keinen<br />

Erfolg hatten, angesprochen werden –<br />

Palliativpatienten, bei denen Cannabis<br />

als extremes Schmerzmittel eingesetzt<br />

wird – kann die Menge deutlich höher<br />

liegen. Andere chronisch Kranke,<br />

wie Migräne- und Rheuma-Patienten,<br />

Menschen mit Multiple Sklerose, Polyarthritis,<br />

Epilepsie, Fibromyalgie, Depressionen,<br />

um nur ein paar mögliche<br />

Indikationen für den Einsatz von Cannabis<br />

zu nennen, beginnen in der Regel mit<br />

0,5 bis 1 Gramm Cannabis pro Tag.<br />

Ist das Thema Cannabis in Ihrer Apotheke<br />

in den letzten Monaten präsenter<br />

geworden?<br />

Ja, seitdem bekannt ist, dass die Regierung<br />

Cannabis als Medikament zulässt,<br />

ist es deutlich präsenter geworden. Doch<br />

auch zuvor war es einem begrenzten Patientenkreis<br />

längst möglich, Cannabis<br />

auf Rezept zu bekommen.<br />

Wie wird Cannabis als Medikament<br />

verabreicht?<br />

Zugelassen ist die Cannabis-Blüte, die<br />

ich als Apothekerin abfüllen kann, um<br />

daraus Tee zu kochen. Doch oft wird<br />

hinterfragt, wie sinnvoll Tee ist, da die<br />

Inhaltsstoffe (Cannabinoide) durch Erhitzen<br />

auf Temperaturen von 180 bis<br />

210 Grad Celcius in ihre aktive Form<br />

gebracht werden müssen und fettlöslich<br />

sind. Da Tee aus 100 Grad Celcius<br />

kochendem Wasser gemacht wird und<br />

Fett sich nicht in Wasser löst, wird hierbei<br />

im Vergleich zu anderen Methoden<br />

deutlich mehr Cannabis benötigt, um<br />

einen vergleichbaren Effekt zu erzielen.<br />

Die Alternative ist das Inhalieren. Aber<br />

nicht als Zigarette oder als Joint, weil<br />

beim Verbrennen gefährliche Teere in<br />

den Körper gelangen. Dafür wurden<br />

Inhalatoren entwickelt, wie sie jedem<br />

Asthma-Patienten bekannt sind. Diese<br />

Geräte sind die Lösung. Die Blüten, die<br />

vorher in der Apotheke pulverisiert wurden,<br />

werden durch den Inhalator erhitzt,<br />

so dass der entstehende Dampf inhaliert<br />

werden kann. So gelangen die Wirkstoffe<br />

über die Bronchien und Lungen in<br />

den Kreislauf. Cannabis ist zum Beispiel<br />

auch als Öl erhältlich, das in Kapseln zu<br />

sich genommen wird. Dies sind die wesentlichen<br />

Haupt-Rezepturvorschriften<br />

für Ärzte und Apotheker. Doch was jemand<br />

mit seinen Blüten am Ende zu Hause<br />

macht, bleibt natürlich offen und wird<br />

von uns Apothekern nicht kontrolliert.<br />

Wie sind die Nebenwirkungen bei Cannabis-Konsum?<br />

Achten müssen Ärzte auf Psychosen, die<br />

sich entwickeln können. Besondere Vorsicht<br />

ist also bei Menschen geboten, die<br />

bereits therapiert wurden oder für die<br />

Entwicklung einer Psychose prädestiniert<br />

sind. Aber ansonsten ist Cannabis<br />

wunderbar verträglich. Anfängliche<br />

Schwierigkeiten wie Müdigkeit, Schwindel,<br />

Blutdruckabfall, trockener Mund,<br />

Muskelentspannung und verstärkter<br />

Appetit geben sich nach kurzer Zeit oder<br />

können durch den Wechsel der Blütenart<br />

minimiert werden.<br />

Sehen Sie ein Missbrauchsrisiko durch<br />

Cannabis auf Rezept?<br />

Das Missbrauchspotenzial entfällt meines<br />

Erachtens weitgehend, da Cannabis<br />

nur über ein Betäubungsmittelrezept erhältlich<br />

ist – und das ist sehr viel schwieriger<br />

zu bekommen als ein normales<br />

Rezept. Nur auf Basis einer erfolglosen,<br />

herkömmlichen Therapie oder unzumutbarer<br />

Nebenwirkungen wird der<br />

Arzt das Rezept ausstellen können. Darüber<br />

hinaus gibt es uns Apotheker, um<br />

das Betäubungsmittelrezept zu kontrollieren.<br />

Zudem haben die Krankenkassen<br />

ein Vetorecht. Wenn überhaupt,<br />

gibt es ein Missbrauchspotenzial nur<br />

im Hinblick auf die Abgabe von ganzen<br />

Blüten der Hanfpflanze, weil eben die<br />

häusliche Verwendung nicht kontrolliert<br />

werden kann.<br />

Was hat die neue Regelung denn nun<br />

wirklich geändert oder geordnet?<br />

Im Grunde bleibt die Frage: ‚Wieso wird<br />

Cannabis der gleichen Stufe wie Kokain<br />

und Heroin zugeordnet?’ Durch diese<br />

Einstufung als Rauschgift war bei Cannabis<br />

die Möglichkeit genommen, es medizinisch<br />

mit den technisch gebotenen<br />

Möglichkeiten zu erschließen und zu<br />

erforschen. Nun könnte es möglich sein,<br />

durch den etwas erleichterten Zugang zu<br />

Cannabis mehr über die Pflanze als Medikament<br />

und ihre Wirkung zu erfahren.<br />

Abgesehen von medikamentösen Bewertungen:<br />

Warum konsumieren viele<br />

Menschen gern Cannabis – wie kann<br />

die Wirkung beschrieben werden?<br />

Der Wirkstoff Tetrahydrocannabinol<br />

(THC) ruft das High-Gefühl hervor,<br />

wirkt stimulierend, konzentrationsund<br />

kreativitätsfördernd. Pflanzen mit<br />

höherem Cannabidiol (CBD)-Gehalt<br />

wirken dagegen eher angstlösend und<br />

entkrampfend (Stoned-Gefühl). Diese<br />

positiven Emotionen können wir durch<br />

die direkte Einflussnahme der Cannabinoide<br />

auf einige unserer Neurotransmitter<br />

– Botenstoffe und Hormone – erklären,<br />

wie z. B. Adrenalin, Serotonin und<br />

unserem Glückshormon Dopamin. Das<br />

ist unser Eigenlob-Botenstoff, der zum<br />

Beispiel das Gefühl beschert: ‚Das hast<br />

du gut gemacht. Du siehst heute gut aus.<br />

Du schaffst das.’ Dass man also zufriedener<br />

mit sich selbst ist.<br />

Im Gespräch mit: Klaus May und Christian<br />

Bauer | Foto: Tim Wendrich<br />

86 87


FASHION & BEAUTY<br />

FASHION & BEAUTY<br />

Mit Fachwissen, Trendgespür und<br />

Modebewusstsein zum perfekten Haar:<br />

Schon als kleiner Junge wusste Jörg<br />

Oppermann, dass das Friseurhandwerk<br />

seine Berufung ist<br />

Er liebt Mode, er liebt Trends,<br />

er liebt Stil. In seinem Salon in der Hamburger<br />

Innenstadt legt Jörg Oppermann mit<br />

Schere, Kamm und Farbe regelmäßig Hand<br />

an bei Haaren prominenter Persönlichkeiten<br />

wie Judith Rakers und Susann Atwell. Hamburgs<br />

Star-Coiffeur über Bad Hair Days, Leidenschaft<br />

und die Frisurentrends des Sommers.<br />

<strong>HANSEstyle</strong>: Sie haben sich in Hamburg mit<br />

Ihrem Salon Oppermann Haute Coiffure einen<br />

Namen gemacht. Wie sind Sie zum Friseurberuf<br />

gekommen?<br />

Jörg Oppermann: Meine Mutter liebte Frisuren.<br />

Zweimal pro Woche kam eine Friseurin zu uns<br />

nach Hause und ich durfte helfen, die Frisuren<br />

auszusuchen. Das waren richtige Wohlfühlmomente.<br />

So wurde meine Leidenschaft für das<br />

Friseurhandwerk entfacht. Dennoch entschied<br />

ich mich nach dem Abitur zunächst für ein<br />

Pharmaziestudium. Nebenbei habe ich oft bei<br />

Modenschauen und für Fotografen gearbeitet,<br />

wodurch ich einen starken Bezug zur Modebranche<br />

entwickelte. Und dann kam dieser Aushang<br />

der Pariser Marke Mod's Hair: „Change<br />

your job“ – für Leute, die einen Einblick in das<br />

Friseurgewerbe erlangen wollten. Dem folgte<br />

ein Crashkurs im Haareschneiden. Von Mod's<br />

Hair wurde ich direkt in die Szene eingebunden<br />

und konnte nicht mehr loslassen – das war meine<br />

Welt. Nach der Friseurausbildung bot Mod's<br />

Hair mir einen eigenen Laden in Hamburg an.<br />

Also habe ich mich 1999, zunächst als Franchisenehmer,<br />

selbständig gemacht. In Hamburg<br />

verliebt habe ich mich übrigens schon während<br />

meiner Famulatur, die ich in der Isestraße absolviert<br />

habe. Ich kann mir zum Leben und Arbeiten<br />

keine andere Stadt vorstellen.<br />

VON EXTRAVAGANZ<br />

BIS KLASSIK<br />

Jörg Oppermann macht Hamburgs<br />

Haare sommerfit<br />

Was zeichnet Ihren Salon aus?<br />

Die Leidenschaft. Wir leben unseren Beruf, sind Dienstleister,<br />

Berater und Unterstützer mit einem starken modischen<br />

Verständnis. Das bedeutet auch, dass wir nicht<br />

jedem Kundenwunsch nachkommen.<br />

Wir kennen unser Fach, wissen, was<br />

für das Haar das Beste ist und was<br />

dem Kunden steht. In den letzten Jahren<br />

haben wir uns das volle Vertrauen<br />

unserer Kunden erarbeitet. Darauf<br />

sind wir stolz.<br />

Welche Haarpflege-Tipps haben Sie<br />

für den Sommer?<br />

Bei langen Haaren rate ich, regelmäßig<br />

die Spitzen zu schneiden. Außerdem<br />

kommt es auf die richtigen Produkte<br />

an. Es gibt verschiedene Pflege<br />

mit UV-Schutz zur Vorbeugung und<br />

Nachbehandlung, zum Beispiel von La<br />

Biosthétique.<br />

Welche sind die Trendhaarfarben für<br />

Frauen und Männer in diesem Sommer?<br />

Bei den Frauen ist es entweder ein<br />

extremes, sehr helles Blond oder ein<br />

natürliches Blond mit herausgewachsenen<br />

Strähnchen. Alternativ wird derzeit<br />

gerne in den Farbtopf gegriffen.<br />

Farben wie pastelliges Flieder sind<br />

sehr im Kommen. Männern rate ich<br />

vom Haarefärben ab. Durch das Färben<br />

entsteht oft ein Rotstich, der bei<br />

Männern unnatürlich wirkt.<br />

Welchen Rat haben Sie für schnelle<br />

Abhilfe an einem Bad Hair Day?<br />

Eigentlich gibt es gar keine Bad Hair<br />

Days mehr. Paris und New York machen<br />

es vor, dort ist des Öfteren Bad<br />

Hair Day – mit Absicht. Es soll natürlich<br />

und lässig aussehen. Wenn man<br />

sich mit seinen Haaren mal nicht wohl<br />

fühlt, tut es ein einfacher Zopf. Der ist<br />

immer cool und sexy.<br />

Sie zählen viele bekannte Gesichter<br />

zu Ihrem Kundenkreis. Unterscheiden<br />

sich die Wünsche dieser Personen von<br />

denen anderer?<br />

Meine Kunden sind vom Stil her ähnlich<br />

eingestellt. Prominente verkörpern oft<br />

einen bestimmten Typ, dem ich nachkommen<br />

muss. Außerdem ist das Haar<br />

von Personen, die jeden Tag vor der Kamera<br />

stehen und gestyled werden oft<br />

strapaziert und sollte nicht zusätzlich<br />

„Wir leben unseren Beruf,<br />

sind Dienstleister, Berater<br />

und Unterstützer …“<br />

durch zum Beispiel starke farbliche<br />

Veränderungen belastet werden.<br />

Wir experimentieren eher für Red-<br />

Carpet-Auftritte.<br />

Wie würden Sie den Frisurenstil<br />

der Hamburgerinnen und Hamburger<br />

beschreiben?<br />

Bei den Hamburgerinnen und Hamburgern<br />

stehen das Gepflegt- und<br />

Schönsein sowie ein extremes<br />

Trendbewusstsein im Vordergrund.<br />

Sie sind sehr modisch, aber gleichzeitig<br />

stilvoll und klassisch. Genau<br />

diesen Stil lebe und liebe ich.<br />

Im Gespräch mit:<br />

Beate Reichmann und Louisa Wölke<br />

Foto: Marius Engels<br />

Hair & Make-up Jörg Oppermann:<br />

Julia Junglas<br />

Ob klassische Looks oder bunte<br />

Experimente – Jörg Oppermanns<br />

Kunden vertrauen ihm zu 100 Prozent<br />

88 89<br />

Fotos: PR<br />

SCHNELL & EASY<br />

Der perfekte Sommer-Zopf<br />

1<br />

Das<br />

Haar hinten locker zurücknehmen<br />

und mit einem Gummiband<br />

befestigen. Eine dicke Strähne<br />

abteilen und um den Zopf wickeln. Mit<br />

einer Haarspange gut feststecken.<br />

2<br />

Um die Zopfspitze ein kleines<br />

Haargummi binden, den Pferdeschwanz<br />

in sich kordeln und<br />

unter der breiten Strähne am Zopfdutt<br />

unsichtbar feststecken. Das Hinterkopfhaar<br />

leicht anheben. Vorn lässig ein bis<br />

zwei Strähnen herausziehen. Hält locker<br />

den ganzen Tag!


FASHION & BEAUTY<br />

FASHION & BEAUTY<br />

JÖRG OPPERMANNS<br />

Trend-Guide<br />

COOLE NATÜRLICHKEIT<br />

Die naturbelassene, weiß gesträhnte Männermähne strahlt nicht nur Attraktivität, sondern<br />

auch ein sehr besonderes Lebensgefühl aus. Ob offen getragen, zurückgekämmt<br />

oder, wie hier, als lässig hochgebundener Zopf – das längere Haar ist besonders modern<br />

in Kombination mit einem gewachsenen Bart. Mein Stylingtipp: Das Haar soll<br />

nicht zu artig und geschmeidig fallen. Durch mit Puderstoffen versetzte Wachsprodukte,<br />

wie zum Beispiel der „Modulator“ von La Biosthétique, eine<br />

formende Modulierpaste, wird das Haar zwar etwas stumpf,<br />

aber griffig gemacht. Struktur ist in! Bei einem flachen Hinterkopf<br />

oder runden Gesicht den Zopf höher ansetzen.<br />

Die Sommersonne bringt uns gute Laune und<br />

wichtige Vitamin D Zufuhr. Doch der richtige<br />

Sonnenschutz ist Pflicht.<br />

POUDRE<br />

SOLEIL & BLUSH<br />

von Clarins<br />

tönt als als feuchtigkeitsspendender<br />

Sommerpuder mit Rouge.<br />

Hat keinen Sonnenschutz<br />

Alsterhaus<br />

KLASSISCHER CARRÉSCHNITT<br />

Der Carréschnitt erlebt gerade ein Revival, beliebt auf Catwalks<br />

und dem Red Carpet. Ob in gelockter oder wie hier in der strengen<br />

Variante, dieser Look ist cool und leicht zu variieren.<br />

In diesem Fall ist das Haar klassisch auf Kinnlänge geschnitten<br />

und im hinteren Bereich graduiert, damit man einen strengeren Fall<br />

nach vorn hat. Der leichte Braunton unterstützt die Natürlichkeit.<br />

Mein Stylingtipp: Zuerst mit der Rundbürste föhnen. Für ein Event-<br />

Styling föhne ich übrigens immer vor! Das gibt Glanz bis in die Spitzen.<br />

Dann mit dem Glätteisen und einem Hitzeschutz weiterarbeiten.<br />

Zum Schluss einen Hauch Glossing-Spray benutzen.<br />

Fotos: PR (5), privat (1)<br />

SUN ANTI AGING<br />

von Annemarie Börlind<br />

gut verträgliche Sonnencreme mit Antifalten-<br />

Wirkung durch Vitamin A und E; hat mittleren<br />

(LSF 30) oder hohen (LSF 50) Lichtschutzfilter<br />

Galeria Kaufhof<br />

AFTER SUN<br />

von Payot<br />

beruhigt und kühlt empfindliche Haut<br />

als Repairbalsam für Gesicht und Body<br />

Parfümerie Schuback<br />

LOCKEN-LOOK<br />

Kupferrotes Haar lässt sich wunderbar zu<br />

einem hellen Teint – dem Sommersprossen-<br />

Typ – kombinieren. Das Haar ist auf Länge<br />

des Schlüsselbeins geschnitten. Leichte<br />

Stufen geben den Locken Spiel. Heute werden<br />

Locken anstatt durch eine Dauerwelle<br />

mit einem Glätt- oder Lockeneisen geformt.<br />

Mein Stylingtipp: Das Haar mit der Rundbürste<br />

glattföhnen. Das „Curl Protect & Style<br />

Spray“ von La Biosthétique, ein thermoaktives<br />

Lockeneisenspray, schützt die Struktur<br />

und stabilisiert die Locke durch Hitzezufuhr.<br />

Für die perfekten Locken werden vier bis fünf<br />

Haarpartien abgeteilt und einzeln sorgfältig<br />

eingedreht. Abschließend mit den Händen<br />

ausarbeiten, um die Natürlichkeit und den<br />

lässigen Fall zu erhalten.<br />

UV ADD ON<br />

von Phyris Specials<br />

hält durch LSF 30 freie Radikale in<br />

Schach. Zwei bis drei Pipetten unter oder<br />

über die Pflege / das Make-up auftragen<br />

www.phyris.de<br />

KOMPAKT-<br />

SONNENCREME<br />

von Avène<br />

ist wasserfest und enthält<br />

mineralisches Zinkoxid. Als deckendes<br />

Make-up verwendbar<br />

Ara-Apotheke<br />

SONNENREGELN<br />

Mega Magic von Jüma sind perfekt selbsthaftende Wickler; ideal für Locken<br />

und Ansatzfülle. Vom Friseurexperten entwickelt, eignen sie sich für jede<br />

Haarlänge // Budnikowsky<br />

Karité von Rene Furterer ist eine reichhaltige Crememaske mit Karitébutter<br />

für trockenes, sonnenstrapaziertes Haar; Einwirkzeit: zwei bis fünf Minuten //<br />

AEZ Apotheke<br />

Soleil Vitalité Express von La Biosthétique schützt als wasserabweisendes<br />

Wirkspray vor Sonne, Chlor und Salzwasser // Coiffeur Oppermann<br />

Fotos: La Biosthétique (4), PR (2)<br />

Mindestens vier gehäufte Essläufel Sonnencreme für<br />

Gesicht und Körper sollten für einen ausreichenden<br />

Schutz verwendet werden. Dabei auch an versteckte<br />

Stellen denken wie Unterarme, Hals, Ohrumgebung und<br />

Füße. Oft taucht die Frage auf: Welche Textur für welche<br />

Haut? Sonnencreme hat einen höheren Fettanteil als<br />

Sonnenlotion. Sie ist besonders für sehr trockene Haut<br />

angenehm. Sprays können ölhaltiger sein, sie lassen<br />

sich grundsätzlich leichter und gut am Körper verteilen.<br />

Geltexturen eignen sich für die fettigere Haut. Mineralische<br />

Filter enthalten weißliches Titanoxid oder Zink<br />

und wirken sofort (!) nach dem Auftragen als Sonnenschutz.<br />

Chemische Filter absorbieren die UV-Strahlen.<br />

Sie brauchen ca. 30 Minuten Wirkzeit. Ihr Hauttyp<br />

entscheidet, ob Sie nur zehn oder sogar 30 Minuten<br />

Eigenschutzzeit haben. Multiplizieren Sie damit den<br />

Lichtschutzfaktor (LSF): LSF 30 x 10 Minuten = 300 Minuten<br />

dürfen Sie gut eingecremt in der Sonne bleiben.<br />

Beate Reichmann leitet<br />

das <strong>HANSEstyle</strong> Beautyund<br />

Wellness-Ressort<br />

90 91


EVENTS<br />

Jederzeit: Ostsee<br />

Sonne, Meer, Strand und Events, für die sich jede Anfahrt lohnt ...<br />

„If steak was a star,<br />

this would be its hall of fame.“<br />

Meisterhafter Wettkampf<br />

Deutschlands beste Beach-Volleyballer treten in Timmendorfer<br />

Strand wieder zur Deutschen smart Beach-Volleyball<br />

Meisterschaft an. 32 Teams kämpfen an vier Tagen um den<br />

Titel. Sie können kostenfrei und hautnah in der Ahmann-Hager-Arena<br />

dabei sein. Bei der N-Joy Beachparty am Freitagabend<br />

wird der Central Court zur riesigen Tanzfläche.<br />

Deutsche smart Beach-Volleyball Meisterschaften<br />

31. August bis 3. September <strong>2017</strong>, Timmendorfer Strand<br />

www.timmendorfer-strand.de<br />

Ihre Stars am<br />

Ostseestrand<br />

Für jeden Musikgeschmack<br />

ist etwas dabei – Schlager von<br />

Dieter Thomas Kuhn, Hip Hop<br />

von Rapper Sido oder tiefgreifender<br />

Deutsch-Pop von Megastimme Andreas<br />

Bourani. Drei Tage lang erwartet Timmendorfer Strand hohen<br />

musikalischen Besuch in seiner Musik-Arena. Open Air vor der<br />

Kulisse des Ostseestrandes.<br />

Stars at the Beach<br />

8. bis 10. September <strong>2017</strong>, Timmendorfer Strand<br />

www.timmendorfer-strand-shop.de/tickets<br />

Sherlock Holmes<br />

Krimi-Musical auf<br />

Gut Hasselburg<br />

Sherlock Holmes und Dr. Watson<br />

sind alt geworden, doch scharfsinnig<br />

und einfallsreich wie eh und je. Auf der<br />

Suche nach einer geeigneten Seniorenresidenz stoßen sie auf<br />

einen geheimnisvollen Fall, der überraschend viel mit ihrer Vergangenheit<br />

zu tun hat. Es beginnt ein temporeiches Wechselspiel<br />

zwischen Gegenwart und Vergangenheit …<br />

Kino-Romantik am Meer<br />

Im August verwandeln sich die Strandterrassen an der Nordermole<br />

in eine einmalige Filmkulisse. Direkt am Meer, mit den Füßen<br />

im Sand, werden auf einer Open-Air-Leinwand Filmklassiker und<br />

spannende Blockbuster gezeigt. Cocktails und kleine Gaumenfreuden<br />

machen den Filmabend der besonderen Art perfekt.<br />

Kino unterm Ostseehimmel<br />

16. bis 27. August <strong>2017</strong>, Travemünde<br />

www.travemuende-tourismus.de<br />

Vor Veranstaltungsbeginn ab 15 Uhr: Rahmenprogramm mit<br />

Picknick auf dem Gelände und Führungen für Erwachsene. Die<br />

Jüngeren können mit Sherlock Holmes knifflige Kriminalfälle<br />

lösen.<br />

Sherlock Holmes<br />

22./23. Juli sowie 3./4./5./6. und<br />

24./25./26./27. August <strong>2017</strong> um 18 Uhr,<br />

Kultur Gut Hasselburg<br />

www.hasselburg.de<br />

Fotos: PR<br />

THEO’S im Grand Elysée Hamburg Rothenbaumchaussee 10 20148 Hamburg<br />

Telefon: +49 (0) 40 41 41 2 - 855 E-Mail: info@theos-hamburg.de<br />

Open: Mo. – Sa. ab 18.00 Uhr<br />

www.theos-hamburg.de<br />

92


EVENTS<br />

ANZEIGE<br />

Benefiz-Gala …<br />

… für kleine Herzpatienten<br />

230.000 Euro an Spenden kamen beim Charity-Abend der Initiative<br />

„Kleines Herz im Zentrum“ zusammen. Rund 450 Gäste folgten der<br />

Einladung von Schirmherrin Jonica Jahr-Goedhardt und den Ärztlichen<br />

Leitern des Universitären Herzzentrums am UKE, Prof. Dr. Dr.<br />

Hermann Reichenspurner und Prof. Dr. Stephan Willems, sowie dem<br />

Kuratorium des Fördervereins Universitäres Herzzentrum Hamburg<br />

e.V. ins Curio-Haus. Die Spenden gehen zu 100 Prozent an das<br />

Universitäre Herzzentrum Hamburg, um herzkranken Kindern und<br />

ihren Familien dort eine bestmögliche Betreuung zu ermöglichen.<br />

(v.l.) Für beide selbstverständlich, zu<br />

unterstützen: Günter Netzer und Johannes<br />

Oerding<br />

(r.) Johannes B.<br />

Kerner kam<br />

gerade noch<br />

rechtzeitig<br />

aus Berlin,<br />

um dann<br />

eine super<br />

Moderation<br />

hinzulegen<br />

Großartiger, gemeinsamer Auftritt auf<br />

der Bühne: Hannelore Elsner und Pianist<br />

Sebastian Knauer<br />

94<br />

(oben) Gastgeber des Abends: Prof. Dr.<br />

Stephan Willems , Jonica Jahr-Goedhart<br />

(v. l.) und Prof. Dr. Dr. Hermann Reichenspurner<br />

(r.) mit Hamburgs Zweiter Bürgermeisterin<br />

Katharina Fegebank<br />

(oben) Cornelia Poletto, Kuratorin des<br />

Fördervereins Universitäres Herzzentrum<br />

Hamburg e.V., mit Ehemann, Dr. Rüdiger<br />

Grube (l.), und Prof. John Neumeier<br />

(l.) Maike und John Jahr mit<br />

Tochter Jackie<br />

Hotel Castel *****<br />

Traumaussichten im Sommer: Genießen<br />

Sie vom Logenplatz aus eine Auszeit im ungezwungenen<br />

Luxus mit der besten Küche Südtirols.<br />

Weniger ist mehr. Im privaten, exklusiven Ambiente<br />

von nur 25 Zimmern & 20 Suiten – alle im vergangenen<br />

Winter komplett neu renoviert – ist persönliche<br />

Servicequalität durch die Gastgeber-Familie und<br />

ihre gut 45 Mitarbeiter/-innen garantiert. Ruhe, Privatsphäre<br />

und Geborgenheit bei legerem Luxus sind<br />

die Werte der Gastlichkeit und machen das Castel<br />

einzigartig. Charme und ehrliche Herzlichkeit prägen<br />

den Charakter der Gastgeber-Familie.<br />

Tel. 0039 / 0473 / 923 693<br />

www.hotel-castel.com


EVENTS<br />

HAMBURGS SPITZEN …<br />

… und die Digitalisierung<br />

Über 130 Gäste kamen zur elften Ausgabe der Netzwerk-Veranstaltung<br />

„Hamburgs Spitzen“ ins Hotel Reichshof Hamburg, um die<br />

Speaker des Abends zum Thema „Hamburg im Netz: Transformation<br />

oder Tradition?“ zu hören. Dr. Melanie Leonhard, Senatorin der Behörde<br />

für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, Thomas de Buhr,<br />

Managing Director von Twitter Deutschland, und Christoph Wöhlke,<br />

Geschäftsführer der Iwan Budnikowsky GmbH & Co. KG, sprachen<br />

über die digitale Zukunft der Hansestadt.<br />

(v. l.) Talkgäste des Abends: Christoph Wöhlke,<br />

Senatorin Dr. Melanie Leonhard und Thomas de<br />

Buhr mit Initiator Lars Meier<br />

(oben, v. l.) Schauspieler Gustav Peter Wöhler<br />

mit dem Festivaldirektor des Filmfests Hamburg,<br />

Albert Wiederspiel, und<br />

dem Geschäftsführer<br />

der Deutschen<br />

Fernsehlotterie,<br />

Christian Kipper<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

(v. l.) Die Gastgeber des Abends: Claus Brandt, Niederlassungsleiter PricewaterhouseCoopers<br />

Hamburg, Michael Lang, Geschäftsführer Komödie<br />

Winterhuder Fährhaus, Folke Sievers, General Manager Hotel Reichshof<br />

Hamburg, Dr. Thomas Brakensiek, Vorstandsmitglied Hamburger Volksbank,<br />

und Ralf Martin Meyer, Polizeipräsident Hamburg<br />

(v. l.) Christin<br />

Lüdemann vom<br />

MeridianSpa<br />

und die Leiterin<br />

der Komödie<br />

Winterhuder Fährhaus,<br />

Britta Duah<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

ANZEIGE<br />

Tipp<br />

Bühne frei!<br />

Für das Hamburger Theater Festival <strong>2017</strong><br />

Zum neunten Mal wird das Hamburger Theater Festival die<br />

aktuell herausragenden Theaterproduktionen des deutschsprachigen<br />

Raumes nach Hamburg holen. Präsentiert wird<br />

die diesjährige Auswahl an Stücken in einigen der schönsten<br />

Kulturstätten der Hansestadt: Deutsches Schauspielhaus,<br />

Thalia Theater, Kampnagel, St. Pauli Theater, Hamburgische<br />

Staatsoper und erstmalig in der Laeiszhalle.<br />

Soviel sei schon einmal verraten – in diesem Jahr erleben<br />

Sie besonders viele ausgezeichnete Charakterköpfe der<br />

Theater- und Filmszene. Lassen Sie sich mitreißen!<br />

11. September bis 6. November <strong>2017</strong> | Vorverkauf läuft<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.hamburger-theaterfestival.de<br />

Fotos: PR


OUTRO<br />

„Moin Hamburg!“, sagt …<br />

... Susann Atwell<br />

<strong>HANSEstyle</strong>: Wie bereiten Sie sich auf Moderationen vor?<br />

Susann Atwell: Für meine tägliche Live-Sendung beim Hessischen<br />

Rundfunk telefoniere ich mittags mit den Reportern, um mich über<br />

die Inhalte der Beiträge zu informieren. Anschließend schreibe ich<br />

die Anmoderation. Moderiere ich ein Event, beginnt die Vorbereitung<br />

meist Wochen vorher. Ich lese mich in das Thema ein, spreche mit Veranstaltern<br />

und Interviewpartnern.<br />

KAMPEN<br />

Ein Flirt fürs Leben<br />

Bei Live-Shows kann immer etwas schieflaufen. Haben Sie eine besondere<br />

Erinnerung?<br />

Besonders gut kann ich mich an eine Situation in der Sendung SAM bei<br />

ProSieben erinnern: Ich kam aus dem Lachen nicht mehr heraus. Warum<br />

ich so lachen musste, weiß ich allerdings nicht mehr.<br />

Sie als Expertin: Wie lockt man einen schwierigen Gesprächspartner<br />

aus der Reserve?<br />

Mit Freundlichkeit und Hartnäckigkeit! Nicht lockerlassen und dabei<br />

stets charmant bleiben.<br />

Was macht für Sie eine gute Geschichte aus?<br />

Sie muss berühren und Gefühle auslösen – egal welcher Art. Nur dann<br />

bleiben wir dran und hören zu.<br />

Archäologie ist eine Ihrer Leidenschaften. Was fasziniert Sie an<br />

der Vergangenheit?<br />

Ich finde es faszinierend, mir anhand uralter Gegenstände, die irgendwo<br />

in der Erde gefunden werden, das Leben der Menschen damals vorzustellen.<br />

Geschichte ist oft abstrakt – etwas aus ferner Vergangenheit<br />

in den Händen zu halten, macht sie greifbar.<br />

Ihr ultimativer Urlaubs-Tipp?<br />

Das Hotel „D’une Ile“ in der Normandie, mitten im Naturschutzgebiet<br />

Perche – sehr gutes Essen, tolle Weine und es ist herrlich unaufgeregt.<br />

Lesen und Essen: meine absoluten Lieblingsbeschäftigungen!<br />

In Hamburg sagt man Tschüss. Was sagen Sie?<br />

Bis gleich!<br />

SUSANN ATWELL<br />

Eine echte Hamburger Deern ist sie: Susann Atwell<br />

wurde 1967 in der Hansestadt geboren und begann<br />

dort zunächst, Germanistik und Archäologie zu<br />

studieren. Später ging sie für die Theaterwissenschaft<br />

nach Berlin. Heute lebt sie mit ihren beiden<br />

Töchtern wieder in Hamburg. Für den Hessischen<br />

Rundfunk moderiert Susann Atwell täglich live<br />

das Boulevard-Magazin „Maintower“. Ihre Karriere<br />

startete sie 1992 bei dem Abonnementsender<br />

Premiere. Seitdem arbeitete sie bei verschiedenen<br />

Stationen, zum Beispiel für den NDR und ProSieben.<br />

Dort berichtete sie unter anderem live von<br />

den Golden Globes und den Oscars aus Los Angeles.<br />

Heute moderiert sie außerdem die verschiedensten<br />

Events – auf der Bühne und vor der Kamera<br />

– und reißt das Publikum mit Witz und Charme<br />

mit. Darüber hinaus befindet sie sich derzeit in<br />

einer Firmengründung. Wir sind gespannt!<br />

Foto: Timmendorfer Strand Niendorf Tourismus GmbH, PR<br />

KAMPEN JAZZ<br />

HIER WIRD GEGESSEN,<br />

WAS AUF DEN TISCH<br />

KOMMT! *<br />

am 6. & 7. Juli <strong>2017</strong><br />

(l.) Sonnenaufgang in Timmendorfer Strand<br />

AUSBLICK<br />

Die nächste <strong>HANSEstyle</strong> mit Ostsee Spezial erscheint im<br />

September <strong>2017</strong>.<br />

Seien Sie wieder gespannt auf Hamburger Persönlichkeiten,<br />

Unternehmen und Trends. <strong>HANSEstyle</strong>. Journalistisch unabhängig<br />

– immer mit Blick auf das, was für Hamburg und den<br />

Norden von Bedeutung ist.<br />

*Appetit bekommen?<br />

Kampen`s Gastroszene ist<br />

cool und köstlich!<br />

Kampen online buchen:<br />

www.kampen.de<br />

98<br />

Tourismus-Service Kampen Hauptstr. 12, 25999 Kampen, Tel: 04651-4698-0, info@kampen.de

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