HANSEstyle 2 | 2017
Mode, Kultur, Genuss. Hamburg.
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INSPIRATION<br />
Wir treffen uns im Basecamp der Kitchen Guerilla –<br />
zu Hause sind „zu viele Kinder, da ist nur Halligalli<br />
angesagt“, meint Adam Bousdoukos. Der Vater<br />
dreier Kinder – einem Sechsjährigen und vierjährigen Zwillingen<br />
– ist Schauspieler, Sänger und seit zwei Jahren Markenbotschafter<br />
von „Bock Drauf“, seiner mit Freunden kreierten<br />
Lieblingskostmarke. „Die türkischen Jungs von der Kitchen<br />
Guerilla sind schon seit 17 Jahren Freunde!“ Sie lernten sich<br />
zu der Zeit kennen, als Adam mit dem griechischen Lokal<br />
Sotiris noch Tavernenbesitzer in Ottensen war. Koral & Onur<br />
Elci betrieben damals dort die Kultkneipe Familieneck. Heute<br />
sind sie die Gesichter hinter der Kitchen Guerilla, einer mobilen<br />
Kocheinheit, die auf der ganzen Welt an den verrücktesten<br />
Orten kocht. Das Basecamp in Hamburg ist ihr Basislager.<br />
Mit Soul Kitchen kam der<br />
schauspielerische Durchbruch<br />
Apropos griechisch-türkische Freundschaft: So richtig berühmt<br />
wurde Adam durch seinen Schulfreund und Regisseur<br />
Fatih Akin 2009 im preisgekrönten Kinofilm „Soul Kitchen“.<br />
Seitdem ist der bodenständige Deutsch-Grieche aus Altona<br />
mit der sonoren Stimme ein gefragter Charakterdarsteller<br />
in Kino und TV. „Ein Sommer auf Zypern“ lief gerade im ZDF<br />
– nächstes Jahr wird die zypriotische Komödie „Smuggling<br />
Hendrix“ in die Kinos kommen. „Es geht um den Hund Jimmy,<br />
der mir, einem griechisch-zypriotischen Rockmusiker, von der<br />
griechischen auf die türkische Seite abhaut. Die griechische<br />
Polizei erlaubt aber nicht, dass der Hund wieder zurückgeholt<br />
wird und somit versuche ich, ihn herauszuschmuggeln“,<br />
verrät Adam Bousdoukos ... deshalb „Smuggling Hendrix“.<br />
Dass er im Film einen Rockmusiker spielt, liegt auch im wahren<br />
Leben nah – der 43-Jährige ist der Leadsänger der Band<br />
„Amane“ (heißt so viel wie „aus der Seele kommend“) – orientalischen<br />
Rock spielen er und seine fünf Bandkollegen: „Je<br />
nachdem, wie wir es schaffen, müssen wir einfach zwei- bis<br />
dreimal im Jahr auf die Bühne.“<br />
Autorin Nathalie E. Reinschmidt, in die Mitte genommen von Adam<br />
Bousdoukos, Valentin Braun und Koral Elci von der Kitchen Guerilla<br />
– gemeinsam wurde eine neues Quinoa-Rezept ausprobiert (mehr<br />
auf Seite 15)<br />
ÜBER BOCK DRAUF<br />
„Bock Drauf“ verkörpert die Lieblingskost von Adam<br />
Bousdoukos und seinen Freunden. Die ausgesuchten und<br />
hochwertigen Produkte mit interessantem Hintergrund<br />
stammen von eigentümergeführten, mittelständischen<br />
Manufakturen aus Deutschland und der ganzen Welt.<br />
Wertvolle Inhaltsstoffe zu fairen Preisen ist das Credo<br />
der Feinkostmarke. Zusammen mit ihren Produkten bietet<br />
„Bock Drauf“ Zubereitungstipps und die passenden<br />
Rezepte.<br />
www.bock-drauf.com<br />
ÜBER DIE KITCHEN GUERILLA<br />
Koral & Onur Elci kapern mit ihrer mobilen Kocheinheit<br />
ungewöhnliche Locations von Hamburg bis Istanbul und<br />
darüber hinaus. Sie kochen dort für die Gäste, die sich<br />
per E-Mail anmelden und machen so zum Beispiel fremde<br />
Restaurants, Schiffe oder Baustellen zur Eventlocation.<br />
Dabei kochen sie traditionelle Rezepte mit einheimischen<br />
Produkten. Unter dem Motto „in Food we trust“ ist es ihr<br />
Ziel, das Kochen in den Mittelpunkt des gesellschaftlichen<br />
Lebens zu stellen.<br />
www.kitchenguerilla.com<br />
Die Familie ist ihm das Wichtigste<br />
Bousdoukos ist eben auch Vollblutmusiker; aber eines steht<br />
immer im Vordergrund: seine Familie. Dazu gehören nicht nur<br />
Frau und Kinder, sondern ebenfalls die beiden Brüder samt<br />
Anhang und natürlich die Eltern. „Wir sind Familienmenschen,<br />
deswegen sind wir auch glücklich, dass meine Eltern<br />
nach der Pensionierung nicht zurück nach Griechenland gegangen<br />
sind, sondern in Hamburg blieben. So sind wir alle<br />
zusammen.“ Trotzdem wird Griechenland regelmäßig mit<br />
Kind und Kegel besucht: „Wir haben ein Haus in der Region<br />
Elia, reisen aber zudem durchs ganze Land“. In diesem Jahr<br />
geht es für Familie Bousdoukos auf die Halbinsel Pilion.<br />
BOCK DRAUF<br />
Das Food-Projekt mit Freunden<br />
Doch typisch griechisches Familienleben wird auch in<br />
Deutschland zelebriert und dabei entstand die Idee für<br />
„Bock Drauf“, ein Food-Projekt, hinter dem Adam Bousdoukos<br />
nicht nur als Gründer, sondern auch als Markenbotschafter<br />
steht. An einem Grillabend bei Bruder Timo saßen<br />
Familie und Freunde mit Wein, gutem Essen und in ausgelassener<br />
Stimmung zusammen. Jeder hatte auf einmal eine<br />
Geschichte über Köstlichkeiten und deren abenteuerlichen<br />
Selbst-Import aus Heimat- und Urlaubsländern zu erzählen.<br />
„Genuss und gutes Essen, da hatten wir Bock drauf“, erzählt<br />
der sympathische Allrounder enthusiastisch. Der Name war<br />
geboren. Er, seine zwei Brüder, Timo und Christos sowie die<br />
Freunde Valentin, Flo Braun und Dilara Schroeder kreierten<br />
so 2015 einen dreimonatigen Pop-Up-Store im Schanzenviertel:<br />
„Die Resonanz auf unsere Produkte war riesig – neben<br />
Nüssen, Kräutern, Pesto, Pasta und Gewürzen gab es Wein,<br />
edle Biere, Pasteten, Olivenöl und mehr.“ Nach diesem Erfolg<br />
platzierten sie die feinen Sachen in einem Kiosk neben<br />
ihrem Büro, gingen dann gezielt den Einzelhandel an. Mittlerweile<br />
sind sie fester Bestandteil in einem bekannten Supermarkt<br />
in Altona. Mit Quinoa, Pinienkernen, Pâtés, Rillettes<br />
und Streichwurst sind sie dort und auch online präsent.<br />
Jüngst boten sie beim Food-Market Markzeit in Altona zwei<br />
verschiedene Gerichte mit ihrem Quinoa samt dazugehöriger<br />
Rezepte an. „Die Leute müssen probieren, wissen, was<br />
für tolle Sachen man aus unseren Zutaten kochen kann“, so<br />
Adam Bousdoukos. Für alles Weitere ist er offen – aber langsam<br />
oder „siga, siga“, wie der Grieche zu sagen pflegt ...<br />
Text: Nathalie E. Reinschmidt | Fotos: Marius Engels<br />
Exklusiv für <strong>HANSEstyle</strong>:<br />
Rezept-Tipp von<br />
Adam Bousdoukos<br />
DIE ZUTATEN<br />
Für die Quinoa:<br />
100 g Quinoa, weiß<br />
2 TL Kurkuma, gemahlen<br />
Prise Salz, grob<br />
Für den Salat:<br />
75 g Babyblattspinat<br />
8 Cherrytomaten, halbiert<br />
1 Karotte, gerieben<br />
1/2 Avocado, gewürfelt<br />
1 Lauchzwiebel, gehackt<br />
10 Kalamata Oliven, im Ganzen<br />
Granatapfelkerne<br />
Zitronenzeste, gerieben<br />
Kurkuma-Quinoa-Salat<br />
für 4 Portionen<br />
Für die Vinaigrette:<br />
50 ml Olivenöl<br />
Saft einer 1/2 Zitrone<br />
Prise Salz, Pfeffer und<br />
Chili, je nach Gusto<br />
1 TL Agavendicksaft<br />
1 EL Tahina<br />
Die Quinoa nach dem Waschen kurz mit etwas Öl im Topf anbraten<br />
und mit der Mischung aus Kurkuma, Salz und Wasser (im<br />
Verhältnis 1:2 Quinoa zu Wasser) ablöschen und zum Kochen<br />
bringen. Die Quinoa vier bis sechs Minuten bei mittlerer Hitze<br />
kochen, danach vom Herd nehmen und abgedeckt ziehen lassen.<br />
Tipp: Wasser im Wasserkocher vorheizen und etwas weniger<br />
nehmen als 1:2, damit die Quinoa etwas kerniger bleibt.<br />
In der Zwischenzeit die Zutaten für den Salat schneiden und in<br />
einer großen Schüssel vermengen. Anschließend die geriebene<br />
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Zitronenzeste über den Salat geben und in einem getrennten<br />
Gefäß die Zutaten für die Vinaigrette vermengen (hier hilft ein<br />
Pürierstab). Die Vinaigrette nach eigenem Gusto abschmecken.<br />
Anschließend die Quinoa mit dem Salat vermengen und die<br />
Vinaigrette darunterheben. Granatapfelkerne als Dekoration<br />
über den fertigen Salat gestreut – et Voilà!<br />
Das Gericht lässt sich vegan oder auch vegetarisch zubereiten.<br />
Der Agavendicksaft kann zum Beispiel durch Honig ersetzt und<br />
das Gericht durch Fetakäse ergänzt werden.<br />
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