HANSEstyle 2 | 2017
Mode, Kultur, Genuss. Hamburg.
Mode, Kultur, Genuss. Hamburg.
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
FASHION & BEAUTY<br />
FASHION & BEAUTY<br />
Mit Fachwissen, Trendgespür und<br />
Modebewusstsein zum perfekten Haar:<br />
Schon als kleiner Junge wusste Jörg<br />
Oppermann, dass das Friseurhandwerk<br />
seine Berufung ist<br />
Er liebt Mode, er liebt Trends,<br />
er liebt Stil. In seinem Salon in der Hamburger<br />
Innenstadt legt Jörg Oppermann mit<br />
Schere, Kamm und Farbe regelmäßig Hand<br />
an bei Haaren prominenter Persönlichkeiten<br />
wie Judith Rakers und Susann Atwell. Hamburgs<br />
Star-Coiffeur über Bad Hair Days, Leidenschaft<br />
und die Frisurentrends des Sommers.<br />
<strong>HANSEstyle</strong>: Sie haben sich in Hamburg mit<br />
Ihrem Salon Oppermann Haute Coiffure einen<br />
Namen gemacht. Wie sind Sie zum Friseurberuf<br />
gekommen?<br />
Jörg Oppermann: Meine Mutter liebte Frisuren.<br />
Zweimal pro Woche kam eine Friseurin zu uns<br />
nach Hause und ich durfte helfen, die Frisuren<br />
auszusuchen. Das waren richtige Wohlfühlmomente.<br />
So wurde meine Leidenschaft für das<br />
Friseurhandwerk entfacht. Dennoch entschied<br />
ich mich nach dem Abitur zunächst für ein<br />
Pharmaziestudium. Nebenbei habe ich oft bei<br />
Modenschauen und für Fotografen gearbeitet,<br />
wodurch ich einen starken Bezug zur Modebranche<br />
entwickelte. Und dann kam dieser Aushang<br />
der Pariser Marke Mod's Hair: „Change<br />
your job“ – für Leute, die einen Einblick in das<br />
Friseurgewerbe erlangen wollten. Dem folgte<br />
ein Crashkurs im Haareschneiden. Von Mod's<br />
Hair wurde ich direkt in die Szene eingebunden<br />
und konnte nicht mehr loslassen – das war meine<br />
Welt. Nach der Friseurausbildung bot Mod's<br />
Hair mir einen eigenen Laden in Hamburg an.<br />
Also habe ich mich 1999, zunächst als Franchisenehmer,<br />
selbständig gemacht. In Hamburg<br />
verliebt habe ich mich übrigens schon während<br />
meiner Famulatur, die ich in der Isestraße absolviert<br />
habe. Ich kann mir zum Leben und Arbeiten<br />
keine andere Stadt vorstellen.<br />
VON EXTRAVAGANZ<br />
BIS KLASSIK<br />
Jörg Oppermann macht Hamburgs<br />
Haare sommerfit<br />
Was zeichnet Ihren Salon aus?<br />
Die Leidenschaft. Wir leben unseren Beruf, sind Dienstleister,<br />
Berater und Unterstützer mit einem starken modischen<br />
Verständnis. Das bedeutet auch, dass wir nicht<br />
jedem Kundenwunsch nachkommen.<br />
Wir kennen unser Fach, wissen, was<br />
für das Haar das Beste ist und was<br />
dem Kunden steht. In den letzten Jahren<br />
haben wir uns das volle Vertrauen<br />
unserer Kunden erarbeitet. Darauf<br />
sind wir stolz.<br />
Welche Haarpflege-Tipps haben Sie<br />
für den Sommer?<br />
Bei langen Haaren rate ich, regelmäßig<br />
die Spitzen zu schneiden. Außerdem<br />
kommt es auf die richtigen Produkte<br />
an. Es gibt verschiedene Pflege<br />
mit UV-Schutz zur Vorbeugung und<br />
Nachbehandlung, zum Beispiel von La<br />
Biosthétique.<br />
Welche sind die Trendhaarfarben für<br />
Frauen und Männer in diesem Sommer?<br />
Bei den Frauen ist es entweder ein<br />
extremes, sehr helles Blond oder ein<br />
natürliches Blond mit herausgewachsenen<br />
Strähnchen. Alternativ wird derzeit<br />
gerne in den Farbtopf gegriffen.<br />
Farben wie pastelliges Flieder sind<br />
sehr im Kommen. Männern rate ich<br />
vom Haarefärben ab. Durch das Färben<br />
entsteht oft ein Rotstich, der bei<br />
Männern unnatürlich wirkt.<br />
Welchen Rat haben Sie für schnelle<br />
Abhilfe an einem Bad Hair Day?<br />
Eigentlich gibt es gar keine Bad Hair<br />
Days mehr. Paris und New York machen<br />
es vor, dort ist des Öfteren Bad<br />
Hair Day – mit Absicht. Es soll natürlich<br />
und lässig aussehen. Wenn man<br />
sich mit seinen Haaren mal nicht wohl<br />
fühlt, tut es ein einfacher Zopf. Der ist<br />
immer cool und sexy.<br />
Sie zählen viele bekannte Gesichter<br />
zu Ihrem Kundenkreis. Unterscheiden<br />
sich die Wünsche dieser Personen von<br />
denen anderer?<br />
Meine Kunden sind vom Stil her ähnlich<br />
eingestellt. Prominente verkörpern oft<br />
einen bestimmten Typ, dem ich nachkommen<br />
muss. Außerdem ist das Haar<br />
von Personen, die jeden Tag vor der Kamera<br />
stehen und gestyled werden oft<br />
strapaziert und sollte nicht zusätzlich<br />
„Wir leben unseren Beruf,<br />
sind Dienstleister, Berater<br />
und Unterstützer …“<br />
durch zum Beispiel starke farbliche<br />
Veränderungen belastet werden.<br />
Wir experimentieren eher für Red-<br />
Carpet-Auftritte.<br />
Wie würden Sie den Frisurenstil<br />
der Hamburgerinnen und Hamburger<br />
beschreiben?<br />
Bei den Hamburgerinnen und Hamburgern<br />
stehen das Gepflegt- und<br />
Schönsein sowie ein extremes<br />
Trendbewusstsein im Vordergrund.<br />
Sie sind sehr modisch, aber gleichzeitig<br />
stilvoll und klassisch. Genau<br />
diesen Stil lebe und liebe ich.<br />
Im Gespräch mit:<br />
Beate Reichmann und Louisa Wölke<br />
Foto: Marius Engels<br />
Hair & Make-up Jörg Oppermann:<br />
Julia Junglas<br />
Ob klassische Looks oder bunte<br />
Experimente – Jörg Oppermanns<br />
Kunden vertrauen ihm zu 100 Prozent<br />
88 89<br />
Fotos: PR<br />
SCHNELL & EASY<br />
Der perfekte Sommer-Zopf<br />
1<br />
Das<br />
Haar hinten locker zurücknehmen<br />
und mit einem Gummiband<br />
befestigen. Eine dicke Strähne<br />
abteilen und um den Zopf wickeln. Mit<br />
einer Haarspange gut feststecken.<br />
2<br />
Um die Zopfspitze ein kleines<br />
Haargummi binden, den Pferdeschwanz<br />
in sich kordeln und<br />
unter der breiten Strähne am Zopfdutt<br />
unsichtbar feststecken. Das Hinterkopfhaar<br />
leicht anheben. Vorn lässig ein bis<br />
zwei Strähnen herausziehen. Hält locker<br />
den ganzen Tag!