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audimax WiWi 9/10.2017: Das Karrieremagazin für Wirtschaftswissenschaftler

Du willst nach deinen BWL-Studium noch etwas draufsetzen? Ja - dann klick dich in die neue audimax WiWi Ausgabe, hier erfährst du welche Spezialisierung aktuell en vogue ist. Weitere Themen im Heft: Deine Berufung - so findest du den Job, der zu dir passt und solltest du selbst Gründer eines Unternehmens werden wollen, dann check unsere 13 Gründertipps uvm.

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HANDEL<br />

LOGISTIK<br />

E-COMMERCE VS. STATIONÄRER HANDEL<br />

HOW TO HANDLE: OLD<br />

SCHOOL VS. NEW SCHOOL<br />

DU BRENNST FÜR EINE HANDELSKARRIERE. ABER WO EINSTEIGEN –<br />

STATIONÄR ODER IM E-COMMERCE?<br />

Text: Petra Herr<br />

Handelskompass <strong>für</strong> die Entscheidung:<br />

E-Commerce oder Stationär?<br />

»Absolventen sollten sich fragen,<br />

ob sie eher technikaffin beziehungsweise<br />

-begeistert sind oder ihnen<br />

der direkte Kontakt mit Menschen<br />

wichtiger ist. Vorerfahrungen durch<br />

Nebenjobs in der Gastronomie oder<br />

im Verkauf können ebenfalls<br />

richtungsweisend sein.«<br />

Gundula Pabst, Leiterin HR Marketing und<br />

Rekrutierung Galeria Kaufhof<br />

Betätigungsfelder <strong>für</strong> Wiwis im Handel<br />

E-Commerce: zum Beispiel Texter,<br />

E-Mail Marketing Manager, SEO-<br />

Manager, Online Sales Manager,<br />

Product Owner, Frontend/<br />

Scala Developer.<br />

Stationärer Handel: Die gesamte Führungslaufbahn:<br />

Verkäufer, Trainee,<br />

Abteilungsleiter, Geschäftsführung<br />

oder Personalorganisationsleitung<br />

einer Filiale.<br />

Mitbringen <strong>für</strong> die Handelskarriere<br />

»Die Voraussetzungen <strong>für</strong> Bewerber<br />

im Online-Handel unterscheiden<br />

sich nicht grundsätzlich von denen<br />

des stationären Handels. Ein Gespür<br />

<strong>für</strong> die Wünsche der Kunden sowie<br />

gute Warenkenntnisse zählen zu den<br />

Grundlagen. Darüber hinaus steigen<br />

natürlich die Anforderungen an die<br />

IT-Kompetenzen, da viele Prozesse<br />

systemisch abgebildet werden. Außerdem<br />

sind Kreativität, Innovationskraft<br />

und eine gewisse Experimentierfreude<br />

wünschenswert.«<br />

Kerstin Hastedt, Sprecherin der Edeka-Zentrale<br />

E<br />

-Commerce ist ein bisschen<br />

wie ein Update, dass eine alte,<br />

wohlbekannte Version – den<br />

stationären Handel – langsam<br />

verdrängt. Aber: Noch gibt es den stationären<br />

Handel, und ob das E-Commerce-Modell<br />

ihn vollständig ablösen<br />

wird, bleibt abzuwarten. Steht nun<br />

aber jeder, der seinen Karriereweg im<br />

Handel starten will, vor der Entscheidung:<br />

Old School oder New School?<br />

Nicht ganz. Auch wenn die Begrifflichkeiten<br />

es nahelegen, stationärer<br />

Handel vs. E-Commerce ist kein Battle<br />

wie zwischen East Coast und West<br />

Coast-Rappern der 1990er Jahre. Denn<br />

so unversöhnlich stehen sich die beiden<br />

Geschäftsfelder gar nicht gegenüber.<br />

Häufig betreiben Unternehmen<br />

parallel Online- und stationären Handel<br />

– Multi- oder Omnichannel-Strategie<br />

ist das Stichwort. Zudem unterscheiden<br />

sich die Betätigungsfelder <strong>für</strong><br />

<strong>Wirtschaftswissenschaftler</strong> in beiden<br />

Bereichen nur bedingt. »Im Prinzip<br />

sind es die gleichen, aber anders interpretiert«,<br />

meint Martin Groß-Albenhausen,<br />

stellvertretender Hauptgeschäftsführer<br />

des Bundesverband<br />

E-Commerce und Versandhandel. »Typische<br />

Aufgabenfelder sind etwa Marketing<br />

oder Category Management. Im<br />

E-Commerce sind diese allerdings<br />

eben extrem daten- und weniger warengetrieben«.<br />

Business Intelligence<br />

und Data Mining hätten hier eine viel<br />

größere Bedeutung, so der Handelsexperte<br />

weiter. Sogar Bereiche, hinter denen<br />

im ersten Moment kein Bezug zum<br />

stationären Handel vermutet wird, wie<br />

Shop-Management und Conversion-<br />

Optimierung, hätten in der Ladengestaltung<br />

ein Pendant – funktionierten<br />

aber eben ganz anders. Der Unterschied:<br />

»Jeden Tag können im E-Commerce<br />

andere kleine Schrauben gedreht<br />

und getestet werden. Wer also<br />

Mathe und Statistik mit Bravour absolviert<br />

hat, findet dort Herausforderungen.<br />

Auch die Logistik-Steuerung ist<br />

ein wichtiger Bereich, der nicht mit der<br />

im stationären Handel zu vergleichen<br />

ist«, so Groß-Albershausen.<br />

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal<br />

sieht Gundula Pabst, Leiterin HR Marketing<br />

und Rekrutierung von Galeria Kaufhof,<br />

im Kundenkontakt: »Während der<br />

Berater oder Verkäufer direkt mit den<br />

Kunden agiert, ist das bei einer Tätigkeit<br />

im Bereich E-Commerce nicht der Fall«.<br />

Hier stünden PC- und IT-Themen im<br />

Vordergrund. Einen internen Wettbewerb<br />

zwischen stationärem Geschäft<br />

und E-Commerce gäbe es aber nicht, so<br />

Pabst. Vielmehr setze das Unternehmen<br />

auf eine konsequente Verknüpfung des<br />

Filialnetzes mit dem Onlineshop – alle<br />

Verkaufskanäle werden bedient. Ein<br />

Trend, der sich in allen Handelssparten<br />

gleichermaßen ausbreitet. Schlichtweg<br />

auch als Reaktion auf die Tendenz der<br />

Konsumenten, in immer mehr Warengruppen<br />

kanalübergreifend einzukaufen.<br />

Auch im Lebensmitteleinzelhandel<br />

beginnt die Verschmelzung von stationärem<br />

und Onlinehandel. Kerstin Hastedt,<br />

Sprecherin der Edeka-Zentrale, unterscheidet<br />

deshalb nicht stringent in<br />

jene beiden Kategorien: »Es wird im<br />

Handel immer spezialisierte Job-Positionen<br />

geben – ganz unabhängig von der<br />

Frage Online- oder stationärer Handel.«<br />

Nachwuchskräfte in den Bereichen Lo-<br />

Illustrationen: Aurielaki, Stockgiu / Fotolia<br />

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