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Die drei österlichen Tage vom Leiden, vom Tod und von der Auferstehung des Herrn 23<br />
Ergänzende Gottesdienste<br />
60. In den Kirchen, in denen die Liturgie vom Leiden und Sterben Christi am Abend gefeiert wird, kann<br />
zur Sterbestunde Jesu eine Kreuzwegandacht oder Kreuzwegmeditation gehalten werden. Der<br />
Sterbestunde Jesu soll zumindest an einem Ort in der Pfarre gedacht werden.<br />
61. Besonders am Karfreitag sollen sich die Gemeinden zum Stundengebet versammeln; dies empfiehlt sich<br />
besonders für die Lesehore und die Laudes („Trauermette“). 77<br />
62. In den Kirchen, in denen die Liturgie vom Leiden und Sterben Christi nicht gefeiert wird, kann die<br />
Vesper (die die Einfügung der großen <strong>Für</strong>bitten vorsieht) gefeiert werden. 78 Empfohlen wird auch eine<br />
Kreuzwegandacht oder eine Kreuzmeditation zu einem geeigneten Zeitpunkt. Der volksliturgische Brauch<br />
des so genannten „Heiliges Grabes“ kann auch dort weiter gepflegt werden.<br />
Karsamstag<br />
63. Am Karsamstag verweilt die Kirche am Grab des Herrn, betrachtet sein Leiden, seinen Tod und seinen<br />
Abstieg in das Reich des Todes und erwartet mit Fasten und Gebet seine Auferstehung. Die Kirche feiert an<br />
diesem Tag keine Eucharistie, die heilige Kommunion kann nur als Wegzehrung gereicht werden. 79<br />
64. Es wird sehr angeraten, das Stundengebet öffentlich in der Kirche mit der Gemeinde zu feiern, besonders<br />
die Lesehore und die Laudes („Trauermette“). 80<br />
65. In den Gemeinden, in denen Katechumenen zu Ostern in die Kirche eingegliedert werden, findet die<br />
unmittelbare Vorbereitung mit der Wiedergabe des Glaubensbekenntnisses statt. 81<br />
Hochfest der Auferstehung des Herrn<br />
In jeder Pfarre wird mindestens einmal an Ostern (Osternacht, Ostersonntag) Eucharistie gefeiert.<br />
66. In jeder Pfarre wird zumindest einmal entweder in der Osternacht oder am Ostersonntag das<br />
Taufgedächtnis begangen und die österliche Eucharistie gefeiert. Dazu kann es notwendig sein, dass jene<br />
<strong>Pfarren</strong>, in denen die Osternacht gefeiert wurde, auf die Feier der Eucharistie am Ostertag verzichten, denn<br />
die Priester können neben der Osternacht nur zwei weiteren Eucharistiefeiern am Ostersonntag<br />
vorstehen.<br />
All jene Kirchen, in denen weder in der Osternacht noch am Ostersonntag die Eucharistie gefeiert wurde,<br />
sind bevorzugte Orte für die Feier der Eucharistie in der Osteroktav.<br />
Die Feier der Osternacht<br />
67. Die Osternacht ist nach ältester Überlieferung „eine Nacht der Wache für den Herrn“; die Nachtwache, die<br />
in ihr gehalten wird, gedenkt jener heiligen Nacht, in der der Herr auferstanden ist. Sie wird daher als die<br />
„Mutter <strong>alle</strong>r Nachtwachen“ angesehen. 82<br />
77 Vgl. Kongregation für den Gottesdienst, Paschalis sollemnitatis, Art. 40 u. 62.<br />
78 Das ist vorgesehen für <strong>alle</strong>, die nicht an der Feier vom Leiden und Sterben Christi teilnehmen, vgl. Stundenbuch, Bd. 2, S. 224.<br />
79 Vgl. Messbuch II, [62].<br />
80 Vgl. Kongregation für den Gottesdienst, Paschalis sollemnitatis, Art. 73.<br />
81 Vgl. Die Feier der Eingliederung Erwachsener in die Kirche, 127-137. Vgl. Die Feier der Eingliederung Jugendlicher und Erwachsener in<br />
die Kirche, S. 190-218 bzw. 489-517.