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St. Galler Stern Ausgabe 1 online

Der St. Galler Stern stöbert Neues in der Region auf, betrachtet Altbekanntes aus einem anderen Blickwinkel und bereitet die spannenden Geschichten in St. Gallen unterhaltsam auf.

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GESUNDHEIT<br />

IM REGEN TANZEN<br />

Der Tag beginnt vielversprechend. Der Besuch einer Ausstellung, eine kurze <strong>St</strong>ippvisite beim Pferd, Abendessen<br />

mit Freunden. Was dann in der Nacht vom sechsten auf den siebten September passiert, damit haben weder<br />

Werner Schmid noch seine Gattin Ursula Schmid-Appel gerechnet. Ein heftiger Schlaganfall bei Herrn Schmid<br />

führt dazu, dass ab diesem Tag nichts mehr so sein wird, wie es einmal war.<br />

In guten wie in schlechten Zeiten<br />

Nicht, dass Frau Schmid von einem langen, unbeschwerten<br />

Lebensabend mit ihrem Gatten geträumt hat. Das<br />

Schicksal hielt bereits mehrere Prüfungen für das seit<br />

40 Jahren verheiratete Ehepaar bereit. Seinen ersten<br />

Schlaganfall erlitt Herr Schmid vor 17 Jahren. Was es<br />

heisst, sich ins Leben zurück zu kämpfen, war ihm bewusst.<br />

Vor fünf Jahren dann die ernüchternde Diagnose:<br />

Krebs. Es folgten eine kräftezehrende Operation, Bestrahlungen<br />

und eine Hormontherapie.<br />

Ihrem Mann beizustehen hat Ursula Schmid nie in Frage<br />

gestellt. Die langen, von Krankheit geprägten letzten<br />

Jahre haben das Ehepaar eng zusammengeschweisst.<br />

Sich immer die Wahrheit sagen, gegenseitiges Vertrauen<br />

und Ehrlichkeit haben sie sich versprochen. Seit Beginn<br />

der Erkrankungen ihres Mannes war Frau Schmid bei allen<br />

Arztgesprächen dabei. Es gab keine Heimlichkeiten,<br />

kein Verstellen. Unmissverständlich daher ihr Wunsch,<br />

nach dem erneuten Ereignis nach Möglichkeit ihren Mann<br />

wieder mit nach Hause zu nehmen. «Wenn es mir gelingt,<br />

Werner ein neues gemeinsames Leben nach dem Schlaganfall<br />

zu ermöglichen, dann werde ich glücklich sein.»<br />

Zwischen Hoffen und Bangen<br />

Mit Blaulicht und rasantem Tempo wird Herr Schmid<br />

in den Morgenstunden des siebten September mit<br />

der Ambulanz in das Kantonsspital Winterthur auf die<br />

<strong>St</strong>roke Unit gefahren. Nach kurzer Untersuchung wird<br />

klar, dieser schwere Fall muss auf der <strong>St</strong>roke Unit des<br />

Universitätsspitals Zürich behandelt werden. Die Fahrt<br />

im Morgenverkehr von Winterthur Richtung Zürich geht<br />

weiter. Nach einer gründlichen Untersuchung und dem<br />

MRT herrscht endlich Gewissheit: Herr Schmid hat einen<br />

schweren Schlaganfall erlitten. Die Ursache ist wahrscheinlich<br />

ein Blutgerinnsel, das vom Herzen ins Gehirn<br />

gespült wurde.<br />

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