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sportFACHHANDEL 12_2017 Leseprobe

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<strong>12</strong>.<strong>2017</strong> Skiservice | SCHWERPUNKT | 15<br />

gehen, und das wahrscheinlich auch noch etwas<br />

günstiger und mit mehr Liebe bearbeitet als vor Ort:<br />

„Vor Ort gibt es die Vollautomaten, mit denen alles<br />

vollautomatisiert durchgeschliffen wird, ohne zu<br />

schauen, ob hier oder da nicht etwas weniger oder<br />

mehr geschliffen werden sollte. Wir haben hier<br />

ein bisschen mehr Zeit.“ So ein Argument kommt<br />

natürlich an. Und durch die eigene Werkstatt könne<br />

man das Business zudem sehr flexibel gestalten:<br />

„Wir können zum Beispiel einen Sofort-Service<br />

anbieten, einen 24-Stunden-Service und auch einen<br />

Lieferservice für Leute, die von weiter weg sind.“<br />

Das werde sehr gut angenommen.<br />

Beim Verleih sei es ähnlich, sagt Simon. Denn<br />

nicht allen ginge es dabei um den Preis. Insbesondere<br />

Familien schätzten zum Beispiel, dass hier im Geschäft<br />

auch die Kinder bereits alles anprobieren könnten<br />

und so bereits alles erledigt sei, wenn es in den<br />

Urlaub geht. Dies sei auch eine Frage des Vertrauens:<br />

Viele Leute wüssten eben gar nicht, dass es solche Angebote<br />

auch in Berlin gibt oder glaubten, im Skigebiet<br />

sei das Angebot besser. „Aber wir haben kein altes<br />

Material und stehen qualitativ in Nichts nach.“ Das<br />

gilt auch für das Thema Snowboard: „Das ist durchaus<br />

ein starkes Thema. Wir haben zirka 500 Verleihski<br />

und rund 100 Snowboards zum Verleihen. Und sehr<br />

viele Schuhe.“ Langlauf sei ebenfalls ein Thema,<br />

berichtet Simon, allerdings nur bei entsprechendem<br />

Wetter: „Wenn in Berlin Schnee fällt, dann boomt<br />

das Langlaufgeschäft schlagartig. Der letzte richtige<br />

Langlauf-Winter im Norden ist zwar fünf Jahre her,<br />

doch da konnten die Ski aus dem Karton heraus<br />

verkauft werden“, erinnert er sich.<br />

Der Laden hat ungefähr 190 Quadratmeter plus<br />

Lager, das Einzugsgebiet erstreckt sich auf Berlin<br />

und das Umland. Bekleidung wird aus Platzgründen<br />

und aufgrund zu geringer Marge nicht mehr verkauft,<br />

erzählt der Händler. „Wir konzentrieren uns auf das<br />

Geschäft mit Hartwaren und bieten natürlich auch<br />

Zubehör an.“ Dazu gehören Helme, Brillen, Socken.<br />

Insbesondere letzteres sei aktuell „ein starkes Thema“.<br />

Die Saison für den Skiservice startet im Oktober und<br />

läuft durch bis April, berichtet Simon. „Wir müssen<br />

auf einen guten Durchlauf von ungefähr 3.000 Paar<br />

kommen, und das zu einem guten Preis.“ Dann<br />

rechne sich die Maschine. In der letzten Saison<br />

waren es über 4.000 Paar Ski privater und gewerblicher<br />

Kunden, die bei dem Berliner Skiservice<br />

bearbeitet wurden. Damit sei die Maschine ausgelastet.<br />

„Sie rentiert sich aber auch, weil es uns Arbeit<br />

abnimmt“, weiß Simon. Außer in den extremen<br />

Hochzeiten komme er mit einem weiteren Mitarbeiter<br />

in der Werkstatt alleine klar. „Das ist der<br />

Riesenvorteil des Automaten.“ Und auch mit der<br />

Unterstützung seitens des Anbieters ist er zufrieden.<br />

Dieser reagiere sofort, wenn es erforderlich sei.<br />

Während andere aufgeben, lebt das Geschäft bei den<br />

beiden Brüdern auf. Einmal mehr beweist sich: Wer<br />

seinen Markt und seine Kunden kennt, der kann<br />

auch ein vielversprechendes Servicegeschäft aufbauen.<br />

Wichtig ist die Kompetenz und Zuverlässigkeit,<br />

die man jede Saison neu beweisen muss.

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