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Nachdenkliches
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men mag, mutig und stark entgegenzustellen
und sich gleichzeitig vor dem,
was da kommen könnte (!), zu wappnen.
Ich bin mir wohl bewusst, dass das
leicht gesagt ist. Denn, wie schwierig
es manchmal ist, selbst Einfluss auf die
eigenen Gedanken nehmen zu können,
erfahre ich doch ständig selbst und
würde es doch so gern beherrschen. Komischerweise
scheinen Männer dazu in
der Lage zu sein. Die sagen sich wahrscheinlich:
So, ich denke jetzt mal über
dieses nach und morgen dann über
jenes. Und dann machen die das auch
genau so! Meine Freundin Anett hat genau
dieses Phänomen mal so schön mit
einem Lego-Baukasten verglichen, den
die meisten Herren der Schöpfung wohl
im Kopf haben. Aber wehe, sie verwechseln
mal zwei Steine oder es kommt ein
Windchen um die Ecke, dann bricht sofort
alles zusammen.
Nun aber zurück zu unserm Dresdner
Freund.
Der 2. Satz „Die Neugierde ist der Tod
der Freude.“ Sollte man wohl im Bezug
auf die Hoffnung und Erwartung sehen.
Damit meine ich, Neugierde beinhaltet
ja auch, dass man etwas nicht erwarten
kann und es sofort wissen will, schließt
also schon im Vorfeld, die vorhin erwähnte
Gelassenheit aus. Somit ist jeder
viel verwundbarer. Denn es besteht nun
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die Möglichkeit der unerfüllten Sehnsüchte
oder des negativen Ausgangs
irgendeiner Sache.
Dabei ist doch gerade Hoffnung und
Erwartung etwas sehr Schönes. Damit
kommt dann etwas ganz anderes ins
Spiel, das vielen Menschen oft als Inspiration
und gleichzeitig als Trost dient: die
Phantasie. Wie arm wären wir doch ohne
all unsere Tagträume, auch oder gerade
die, die wir nicht steuern können. Ohne
Phantasie gäbe es wohl kaum das eine
oder andere Buch, Gedicht oder Lied.
Noch ein wichtiger Gedanke zum Schluss.
Bestimmt meint Kästner damit auch,
wie oft Menschen etwas herbeisehnen
und, wenn sie es dann haben, fehlt ihnen
etwas ganz Entscheidendes, das
doch die letzte Zeit so erträglich und erwartungsvoll
gemacht hat, nämlich die
(Vor)freude. Oftmals hat uns aber die
Phantasie Dinge vorgegaukelt, die sich
dann doch nicht bewahrheiten konnten.
Zum Beispiel entspricht das bestellte
Buch beim Lesen nicht den Erwartungen
oder der Typ aus dem Internet erweist
sich dann doch als Luftnummer…
Ich könnte mir vorstellen, dass Erich
Kästner seine Aussage so oder so ähnlich
gemeint hat.
Und wenn nicht, soll doch erstmal einer
kommen und mir das Gegenteil beweisen.
Sabine Schumann
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