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38 Literatur<br />

Es wird Zeit, neue Wege zu finden<br />

„Saufen nur in Zimmerlautstärke“ ist ein<br />

kurzweiliger spannender Roman mit dem<br />

zweiten, und sehr passenden, Untertitel<br />

„Freunde gibt’s, die gibt es gar nicht…“<br />

Adam ist verheiratet und Anwalt. Sein<br />

Leben verläuft in geordneten Bahnen bis<br />

er plötzlich eine Herzattacke erleidet und<br />

auf Anraten seines Arztes nach Island<br />

fliegt, um sich eine Auszeit zu nehmen.<br />

Dort stürzt er beinahe von einer Klippe,<br />

Buchhandlung<br />

Am Markt<br />

Markt 7, 36433 Bad Salzungen<br />

t 03695-603852 | f 850330<br />

buhala@t-online.de<br />

www.buchhandlung-ammarkt.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo-Fr 9-18 Uhr | Sa 9-13 Uhr<br />

wird aber von einem seltsamen Typen<br />

gerettet. Magnus! Dieser behauptet ein<br />

waschechter isländischer Troll zu sein.<br />

Nun steht Adam in seiner Schuld und<br />

nimmt ihn mit nach Berlin. Da nimmt<br />

die Geschichte ihren Lauf, denn Magnus<br />

stellt sein Leben gehörig auf Kopf. Er gibt<br />

Adams Geld in vollen Zügen aus und verwickelt<br />

ihn in immer mehr Schwierigkeiten.<br />

Dieser versinkt im totalen Chaos.<br />

Letzten Endes führt ihn das alles zu einer<br />

Erkenntnis: „ Jeder muss sein Leben<br />

leben, was für ihn bestimmt ist“. Und<br />

für Adam wird’s Zeit einen neuen Weg<br />

zu gehen … raus aus dem alten Trott,<br />

seiner Ehe, seinem Job als Anwalt.<br />

Manuela Herold<br />

Hans Rath: „Saufen nur in Zimmerlautstärke“,<br />

Roman, Verlag Kindler,<br />

neu erschienen August 2017,<br />

Hardcover 16,95 Euro<br />

Abschied von der Welt?<br />

Kennen wir nicht alle mindestens einen<br />

solchen Typen? Er muss ja nicht<br />

gleich Rüdiger heißen…<br />

„Mensch Rüdiger“ – ein wirklich witziger<br />

Roman von Sven Stricker, kam im September<br />

in die Buchläden. Und das ist<br />

mal wieder ein Buch, das es lohnt zu<br />

kaufen und zu lesen.<br />

Lehrer und „Loser“ Rüdiger wird 40,<br />

scheint für die Welt unsichtbar, selbst<br />

seine Schüler ignorieren ihn und das<br />

wird von einer Klassenstufe in die andere<br />

übertragen. Doch an seinem 40.<br />

Geburtstag wird alles anders, Rüdiger<br />

merkt, dass er so nicht weiter leben<br />

kann und will. Auf der Talbrücke will er<br />

sich von der Welt verabschieden und<br />

in die Fluten stürzen. Tut er aber doch<br />

nicht, sondern trifft einen „Gleichgesinnten“.<br />

Tom – ein verhinderter<br />

Schriftsteller und er geben sich noch<br />

fünf Tage, um herauszufinden, was im<br />

Leben wirklich zählt und ob dieses<br />

denn für sie noch lebenswert ist. Und<br />

von hier an überschlagen sich die Ereignisse,<br />

so skurril sie mitunter sein<br />

mögen – es ist oft gar nicht so weit<br />

hergeholt.<br />

Stricker schreibt sehr bildhaft, flüssig<br />

und witzig. Die Hauptfiguren Tom<br />

und Rüdiger gehen ein ungewolltes<br />

Zweckbündnis ein und schlittern von<br />

einer Episode in die andere. Dass sich<br />

die Figuren der Handlung immer wieder<br />

begegnen, ist recht amüsant und<br />

kurzweilig. Trotz allem Humor entbehren<br />

die Storys und Geschehnisse<br />

durchaus nicht ernsthaften Hintergründen.<br />

Und dass die beiden Protagonisten<br />

zum Schluss doch … ach nein,<br />

ich verrate es lieber nicht. Lesen Sie<br />

doch selber!<br />

Silvia Rost<br />

Sven Stricker „Mensch Rüdiger“, Roman,<br />

Verlag rororo, neu erschienen im<br />

September 2017, Taschenbuch 9,99 Euro

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