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Hand und legt sie in ein Abspielgerät.<br />
Eine weitere Entwicklungsstufe auf dem<br />
Weg zur DVD unserer Tage. Aus dem Fernseher<br />
flimmert – in wahrlich guter Qualität<br />
– ein Film mit dem Musiker James Last,<br />
der zum 750-jährigen Jubiläum von Berlin<br />
im Palast der Republik spielte. Das war<br />
1987, in Kooperation beider deutscher<br />
Staaten. Die Anfänge der Laserdisc-Technologie.<br />
Tausend Dinge zu entdecken gibt<br />
es auch im dritten Raum, in dem eine<br />
ganze Front in fünf Etagen Fernsehgeräte<br />
aufgebaut sind. „Hier kann man die Geräte<br />
wieder erkennen, die einst im eigenen<br />
Wohnzimmern gestanden haben“, erzählt<br />
der Fachmann. Kleine Schätze haben die<br />
Mitglieder des Arbeitskreises Rundfunk<br />
auch hier zu bieten: Eine Konsum-Quittung<br />
von 1955 beispielsweise für ein<br />
Fernsehgerät „Rembrandt“, erhielten sie<br />
von einer Besucherin. Damals bezahlte<br />
sie für das Fernsehgerät die stolze Summe<br />
von 1300 Mark! Ob sie damals auch<br />
Konsum-Märkchen (ein Rabatt System)<br />
dafür bekommen hat?<br />
Mit einem Trick hat man sich bei den<br />
ersten TV-Geräten mit super kleinen<br />
Bildschirmen, einer Bilddiagonale von 23<br />
gerichtet. So sind in der Radioabteilung<br />
Geschichten in Berkschen Platt<br />
zu hören. Erzählt von der Berkaerin<br />
Helmi Vogel. Oder in der Fernsehabteilung<br />
gibt es unglaubliche Filme von<br />
Ereignissen in Eisenach direkt nach der<br />
Wende. Zeugnisse einer bewegten Zeit.<br />
Ein Video zum Lutherweg 1521 ist zu sehen<br />
oder Sie lauschen einmal, welche<br />
Musik die Groß- und Urgroßeltern vom<br />
Grammophon hörten, ein durchaus bemerkenswertes<br />
Erlebnis!<br />
Wahre Schätze sind hier verborgen, die<br />
auch gerne entdeckt werden dürfen:<br />
Sonntägliche Öffnungszeiten der Ausstellung<br />
wird es leider erst wieder ab<br />
Mai nächsten Jahres geben. Von Mai bis<br />
<strong>Oktober</strong> ist an jedem ersten Sonntag<br />
im Monat die Ausstellung von 15 bis 18<br />
Uhr zu sehen. „Aber wenn sich Gruppen<br />
hier anmelden möchten, öffnen wir<br />
natürlich auch sehr gerne zu anderen<br />
Zeiten die Türen“, sagt Rüdiger Baumgartl.<br />
Er wünscht sich mehr Interesse<br />
der Jugend, könnte sich gut vorstellen,<br />
dass vielleicht eine Schule oder ein<br />
interessierter Physik-Lehrer mit einer<br />
Arbeitsgemeinschaft in die vielfältige<br />
technische Geschichte der Rundfunktechnik<br />
eintauchen würde. Das Handy,<br />
was heute jeder Jugendliche in der<br />
Tasche hat, ist ein technisches Meisterwerk,<br />
dem viele Entwicklungen vorausgingen.<br />
Hier sind die Anfänge und<br />
Grundlagen anschaulich dargestellt.<br />
Die Mitglieder des Arbeitskreises sind<br />
auch noch auf der Suche nach einem<br />
gängigen Namen für ihre Ausstellung.<br />
Bisher wird die Ausstellung „Radiowelten“<br />
genannt, aber mittlerweile wird<br />
der Name dem umfangreichen Inhalt<br />
und den Themen nicht mehr ganz gerecht.<br />
„Ideen für einen neuen Namen<br />
nehme ich gerne entgegen“, meint<br />
Baumgartl. Vorschläge können auch an<br />
den Verlag geschickt werden.<br />
Text/Fotos: Silvia Rost<br />
So sah man früher fern.<br />
cm, beholfen: Vor dem Bildschirm wurde<br />
eine „Lupe“ angebracht, ein mit Wasser<br />
gefüllter Plexiglaskorpus der das Bild<br />
vergrößert.<br />
Die Männer des Arbeitskreises Rundfunk<br />
lassen sich für ihre Besucher immer<br />
auch kleine Schmankerln einfallen.<br />
Audio-und Videostationen wurden ein-<br />
Informationen<br />
Ausstellung Radiowelten,<br />
Waldenbergerhof, Lappengasse<br />
9, Berka/Werra<br />
Kontakt Rüdiger Baumgartl:<br />
Tel. 036922-31646<br />
Gerne wird auch alte Technik<br />
für die Erweiterung der Ausstellung<br />
entgegengenommen