März 2017
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Was reizt Sie daran, bei der Coaching-Doku von VOX<br />
mitzumachen?<br />
Martin Rütter: "Mich reizt, dass ich mich bei VOX wirklich<br />
austoben kann, es redet mir niemand bei der Arbeit rein<br />
und ich kann einfach so sein, wie ich bin."<br />
Die große Resonanz der Zuschauer zeigt, dass es<br />
starkes Interesse am Thema Hundeerziehung gibt...<br />
Martin Rütter: "Ich denke, dass grundsätzlich ein hoher<br />
Bedarf an Coaching-Formaten da ist. Das Thema Hund<br />
und Mensch ist ja eines, das gesellschaftlich gesehen<br />
immer intensiver wird. Daher haben diese Formate,<br />
wenn sie nicht dogmatisch, sondern mit Spaß dargestellt<br />
werden, auch große Erfolge."<br />
Mit welchen Problemen kommen Hundehalter am<br />
häufigsten auf Sie zu?<br />
Martin Rütter: "Letztlich geht es immer um Kommunikationsmissverständnisse.<br />
Es ist sehr häufig so, dass die<br />
Menschen das Verhalten eines Hundes fehlinterpretieren,<br />
was zu großen Problemen führt."<br />
Welche Probleme sind besonders schwer zu lösen?<br />
Dominanz, Angst, Klauen, Wildern?<br />
Martin Rütter: "Das mit Abstand am schwierigsten zu<br />
lösende Problem ist das Phänomen Angst. Wenn ich<br />
einen Hund von seiner Angst befreien will, braucht er zu<br />
100 Prozent Vertrauen zu seinen Menschen - und das<br />
braucht eine gewisse Zeit. Wir haben auch so einen Fall<br />
in der Serie, dass ein Hund nicht Auto fahren mag und<br />
spannenderweise geht er mit mir ohne Probleme ins<br />
Auto, aber mit seinen Haltern eben nicht."<br />
Welche Rolle spielt die Hunderasse für verschiedene<br />
Verhaltensauffälligkeiten?<br />
Martin Rütter: "Es gibt ganz gravierende Unterschiede<br />
zwischen den Hunderassen. Nehmen wir mal zwei Extreme:<br />
Die Menschen kaufen sich einen Jack-Russel-Terrier<br />
und haben die Hoffnung, der Hund solle mal etwas<br />
Ruhe ausstrahlen - das funktioniert natürlich nicht. Das<br />
sind sehr temperamentvolle, jagdpassionierte, tendenziell<br />
aggressive Hunde. Dann kommen die Leute und haben<br />
einen Berner-Sennenhund und sagen: 'Ich möchte<br />
aber einen Hund mit ganz viel Temperament' - und das<br />
sind große, eher schlafmützige, gemütliche Hunde."<br />
Wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekommen?<br />
Martin Rütter: "Ich hatte immer eine große Affinität zu<br />
Hunden und wusste schon früh, dass ich etwas mit<br />
Hunden zu tun haben will. Dann habe ich ein Jahr in<br />
Australien verbracht und habe dort mit Dingos gearbeitet,<br />
australischen Wildhunden. Danach war klar, dass<br />
ich dazu beitragen möchte, die Missverständnisse zwischen<br />
Hund und Halter aufzuklären. Es ist für mich sehr<br />
frustrierend, wie grob manche Leute mit ihren Hunden<br />
umgehen."<br />
Foto: VOX / Ralf Jürgens<br />
50 // PROMI-GESPRÄCH