12.Spieltag FC Füssen - TSV Fischen
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Neues aus der Jugend - Ergebnisse vom Wochenende<br />
Ein Spielausfall, weil es stark geregnet hatte, ein 0:0 im Derby beim <strong>TSV</strong><br />
Pfronten, eine Niederlage im Mittwochspiel bei der VfB-Reserve in Durach<br />
und - endlich! - der erste Heimsieg.<br />
Das 3:1 gegen Mauerstetten bot 75 Minuten eher magere Kost. Man musste<br />
kein Hellseher sein, um nach der Führung durch den Elfer von Stefan<br />
Schenk - wieder sicher verwandelt - den 1:1-Ausgleich durch die Gäste vorauszusagen.<br />
Doch die letzte Viertelstunde versöhnte mit der zuvor gezeigten<br />
Leistung unserer Mannschaft, die zunächst kein probates Mittel gegen<br />
die Gäste aus Mauerstetten fand.<br />
Einmal mehr war es Michi Knarr, der energisch demonstrierte, wer hier<br />
Herr im Haus ist und mit Power die Führung zum 2:1 besorgte. Da wurden<br />
Erinnerungen ans Auswärtsspiel in Thalhofen wach, als dem Michi das goldene<br />
Tor gelang: Marke „Tor des Monats“.<br />
Die Fußballfans, die bei unserem Auswärtssieg beim <strong>FC</strong> Thalhofen dabei waren, wurden für ihre<br />
Treue belohnt. Mir war es nicht möglich vor Ort zu sein. Aber weil ein schon lange vorher vereinbarter<br />
Termin kurzfristig abgesagt worden war, konnte ich von der Homepage des bayerichen<br />
Fußballverbands zum Live-Ticker weiter klicken und den Spielverlauf der kurzfristig nochmals<br />
verlegten Partie verfolgen. Daheim, alles andere als entspannt.<br />
Als ich vor dem Laptop saß, fühlte ich mich in die Vergangenheit zurückversetzt. Als fußballbegeisterter<br />
Bub musste ich mit dem Radio und der Sendung „Heute im Stadion“ am Samstagnachmittag<br />
vorlieb nehmen. Wir hatten keinen Fernseher.<br />
Die Reporter in der Konferenzschaltung überboten sich gegen Ende der 90 Minuten mit ihren lauten<br />
Meldungen: „Tor in Dortmund“ hieß es da. Oder „Elfmeter in Nürnberg!“.<br />
Ja, damals spielten in den ersten Bundesligajahren noch Clubs, von denen heute einige - fast - in der<br />
Versenkung verschwunden sind. Dazu gehörten auch die „Löwen“, auch die aus Braunschweig,<br />
Zurück zum Internet. Wie ein Bub habe ich mich gefreut, als der Halbzeitstand mit 0:0 bekannt<br />
gegeben wurde. Endlich mal trifft uns kein früher Rückstand. Das war sicherlich nicht allein mein<br />
erster Gedanke. Danach wurde es mehrmals Gelb auf der gezeigten Grafik. Der <strong>FC</strong> hält dagegen,<br />
dachte ich mir, nicht schlecht! Doch dann: wir spielen zu zehnt weiter. Der Basti sah gelbrot. Noch<br />
15 Minuten - es würde böse enden. Mir schwante nichts Gutes. Aber eigentlich ist Fußball oft auch<br />
ungerecht. Warum sollte die bessere Mannschaft - Thalhofen - das Spiel tatsächlich gewinnen. Die<br />
Uhr lief, 90. Minute: wenn der Schiri jetzt abpfeifen würde, hätten wir einen Punkt geholt.<br />
Der Pfiff blieb aus, ich zählte jetzt keine Minuten mehr, sondern die Sekunden, jede, wirklich jede<br />
einzelne.<br />
Das Spiel ging auf dem Platz offensichtlich munter weiter. Nur einen einzigen Punkt mitzunehmen<br />
- ich wäre damit hochzufrieden gewesen - hätte bei der bislang geringen Ausbeute in den voraus<br />
gegangenen Spielen allerdings bedeutet, weiterhin auf einem Abstiegsplatz stehen zu müssen. Der<br />
Druck vor dem nächsten Spiel wäre noch größer geworden. So fasste sich Michi Knarr ein Herz und<br />
überlistete per Freistoß aus großer Distanz den Thalhofener Torwart.<br />
Wie der Siegtreffer in Thalhofen fiel, war glücklicherweise auf Facebook dokumentiert worden. Sich<br />
das goldene Tor im Internet anzuschauen, macht Spaß. Mehr Spaß aber machten die drei späten<br />
Tore gegen Mauerstetten, weil ich diese direkt hinterm Tor der Gäste miterleben konnte. Gefreut hat<br />
mich nicht zuletzt auch, dass Johannes Umkehrer ebenfalls traf und damit den gefeierten 3:1-Endstand<br />
besorgte.<br />
Tradition und Leidenschaft<br />
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