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Der Betriebsleiter 11-12/2017

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19186<br />

www.<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong>.de<br />

<strong>11</strong>-<strong>12</strong><br />

Nov./Dez. <strong>2017</strong><br />

Automatisierungstechnik:<br />

Hygienegerechte Komponenten<br />

06für die Lebensmittelindustrie<br />

mit<br />

Fertigungstechnik:<br />

Mit additiver Fertigung ist fast<br />

14alles möglich<br />

Betriebstechnik:<br />

Verbrauchsmaterialien<br />

22wirtschaftlich managen<br />

Drucklufttechnik:<br />

Per Steuerung auf<br />

30Effizienzkurs


TECHNIKWISSEN FÜR INGENIEURE<br />

Montage und Handhabung<br />

Supplement der Zeitschriften <strong>Der</strong> Konstrukteur und <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong><br />

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Käfige – Wandlungsprozess<br />

stellt neue<br />

Anforderungen an<br />

Roboter<br />

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Einsatz in der Montage<br />

pharmazeutischer<br />

Produkte<br />

Speziell angepasste<br />

Pressensysteme<br />

für die Zylinder-<br />

Modul-Montage<br />

www.<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong>.de<br />

19186<br />

10<br />

Oktober 2016<br />

9 Print-Ausgaben im Jahr<br />

+<br />

Schnell entlüftet und gebremst<br />

Pneumatische Brems- und Klemmsysteme<br />

für Linearführungen<br />

Handhabungstechnik:<br />

Schlauchheber machen Kistenhandling<br />

<strong>12</strong> leicht<br />

MUH_AG_2014_01_001 1 <strong>11</strong>.07.2014 <strong>12</strong>:02:21<br />

Motek 2016:<br />

Intralogistik:<br />

Persönliche Schutzausrüstung:<br />

Viel Neues rund um die<br />

Dynamische Lagerlösung<br />

Welche Schutzkleidung ist die<br />

16 Montage und Handhabung 36 optimiert Kommissionierweg 44 richtige für Schweißer?<br />

BTL_AG_2016_10_001 1 16.09.2016 15:38:20<br />

Abo-Begrüßungsgeschenk:<br />

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Ja, ich möchte die Zeitschrift „<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong>“ abonnieren<br />

Das Jahresabonnement umfasst 9 Ausgaben und kostet € 86,- (Ausland € 102,- netto) inkl. Versandkosten. Als Begrüßungsgeschenk<br />

erhalte ich den Bluetooth-Lautsprecher. Das Abonnement verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn es nicht spätestens<br />

4 Wochen zum Ende des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird.<br />

Die Bestellung kann innerhalb von 14 Tagen ohne Begründung bei der Vereinigte Fachverlage GmbH widerrufen werden. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitige Absendung.<br />

Ihre Daten werden von der Vereinigten Fachverlage GmbH gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise von ausgewählten Unternehmen<br />

genutzt, um Sie über berufsbezogene Produkte und Dienstleistungen zu informieren. Dieser Speicherung und Nutzung kann jederzeit schriftlich beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />

Name/Vorname<br />

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Straße oder Postfach<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon/E-Mail<br />

Datum, Unterschrift<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach 10 04 65 . 55135 Mainz . Telefon: 06131/992-0 . Telefax: 06131/992-100<br />

E-Mail: vertrieb@vfmz.de . Internet: www.engineering-news.net<br />

„<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong>“ ist eine Zeitschrift der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55<strong>12</strong>9 Mainz, HRB 2270, Amtsgericht Mainz,<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Umsatzsteuer-ID: DE 149063659, Gerichtsstand: Mainz


EDITORIAL<br />

Gekaufte Macht und<br />

kontrollierte Freiheit?<br />

Neulich habe ich im Zug Andreas Eschbachs Wirtschaftsthriller „Eine Billion Dollar“ als Hörbuch gehört<br />

– eine packende Geschichte. Die Idee, dass man mit Geld über den Kauf von Unternehmen so viel<br />

Einfluss erlangt, die ganze Welt kontrollieren zu können, ist beängstigend. Science Fiction?<br />

Tatsächlich ist schon seit Jahren eine Entwicklung hin zu einer Machtkonzentration bei wenigen<br />

Konzernen zu beobachten. Und manche Staaten nutzen Firmenübernahmen gezielt, um ihre Macht<br />

auszubauen. China beispielsweise kauft systematisch Unternehmen in Europa auf, um technologisch an<br />

die Spitze zu kommen und seinen wirtschaftlichen, aber auch politischen Einfluss zu steigern. Dem will<br />

die Bundesregierung in Deutschland nun Grenzen setzen. Sie hat ihr Vetorecht gegen die Übernahme<br />

strategisch wichtiger Firmen durch ausländische Investoren ausgebaut. Dabei geht es um den Schutz<br />

kritischer Infrastrukturen in Bereichen wie Telekommunikation/IT, Rüstung oder Strom- und<br />

Wasserversorgung.<br />

Aber Freiheit ist doch ein zentrales Prinzip der sozialen Marktwirtschaft. Wenn nun einzelne Unternehmer<br />

durch ihre freie – wirtschaftlich motivierte – Entscheidung die Freiheit aller aufs Spiel setzen, hat dann der<br />

Staat das Recht bzw. die Pflicht, einzugreifen? Ich denke, es ist eine Gratwanderung. Und<br />

so wirkt sich auch das erweiterte Vetorecht der Bundesregierung nur<br />

hindernd und verzögernd aus – durch Meldepflichten und längere<br />

Prüffristen. Für ein Verbot einer Übernahme gibt es unverändert hohe<br />

rechtliche Hürden.<br />

Die Frage, welches Maß an Kontrolle und Eingriff nötig bzw. sinnvoll<br />

ist, muss sich nicht nur eine Regierung stellen, sondern auch ein<br />

Chef, ein <strong>Betriebsleiter</strong>, ein Erziehungsberechtigter … – jeder, der<br />

Verantwortung für andere Menschen trägt. Es gilt, Eigenständigkeit<br />

und Freiheit auf der einen Seite und Sicherheit auf der anderen Seite<br />

zu maximieren. Viel Erfolg bei diesem Balanceakt!<br />

Martina Heimerl<br />

Redakteurin<br />

m.heimerl@vfmz.de<br />

Bild: sveta/Fotolia.de<br />

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Als einer der führenden Luftfiltrations-Experten in Deutschland bauen wir<br />

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Automatisierungstechnik:<br />

Hygienegerechte Komponenten<br />

die Lebensmittelindustrie<br />

Fertigungstechnik:<br />

Mit additiver Fertigung ist fast<br />

möglich<br />

www.<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong>.de<br />

Betriebstechnik:<br />

Verbrauchsmaterialien<br />

managen<br />

19186<br />

Nov./Dez. <strong>2017</strong><br />

Drucklufttechnik:<br />

Per Steuerung auf<br />

INHALT<br />

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<strong>11</strong>-<strong>12</strong><br />

RUBRIKEN<br />

03 Editorial<br />

28 Inserentenverzeichnis<br />

42 Impressum<br />

42 Vorschau auf <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/2018<br />

BETRIEBSFORUM<br />

05 Termine und Aktuelles<br />

06 für<br />

14 alles<br />

22 wirtschaftlich<br />

30 Effizienzkurs<br />

TITELBILD<br />

K.A. Schmersal GmbH &<br />

Co. KG, Wuppertal<br />

mit<br />

Fertigungstechnik:<br />

Software stellt elektrische<br />

10Versorgung sicher<br />

Maschinensicherheit:<br />

Funkfußschalter erleichtern<br />

<strong>12</strong>Maschinenbedienung<br />

FERTIGUNGSTECHNIK<br />

06 TITEL Befehls- und Meldegeräte für Nahrungsmittelmaschinen<br />

08 LOTO bringt Energie unter Kontrolle<br />

10 Mit webbasierter Softwarelösung elektrische Versorgung sicherstellen<br />

<strong>12</strong> Neue Fußschalter-Baureihen für die einfache Bedienung von Pressen,<br />

Biegeanlagen & Co.<br />

14 Fast alles ist möglich: Additive Fertigung industrieller Serienprodukte<br />

16 NORTEC 2018: Industrie 4.0 für den Mittelstand<br />

17 Produktneuheiten<br />

MONTAGE- UND HANDHABUNGSSTECHNIK<br />

20 Pressensystem für die flexible Montage und Kleinstserienfertigung von<br />

Rädern und Rollen<br />

21 Produkte<br />

BETRIEBSTECHNIK<br />

22 Verbrauchsmaterialien wirtschaftlich managen<br />

24 Produkte<br />

INTRALOGISTIK<br />

26 Markieren – aber wie? Markiertechniken im Vergleich<br />

28 Produkte<br />

Intralogistik:<br />

Markieren – aber mit<br />

26welcher Technik?<br />

SPECIAL: DRUCKLUFTTECHNIK<br />

30 Wie ein Lackhersteller seine Druckluftversorgung optimierte<br />

34 Energieoptimiertes Zusammenspiel von Maschinen und Gebäuden in einer<br />

Modellfabrik<br />

36 Zwei Druckluftnetze sorgen bei einem Mineralwasserproduzenten für<br />

erhöhte Prozesssicherheit<br />

38 Mineralbrunnenen setzt auf Katalysetechnik für ölfreie Druckluft<br />

40 Produkte<br />

Drucklufttechnik:<br />

Katalystechnik sorgt für<br />

38ölfreie Druckluft


BETRIEBSFORUM<br />

Auf Rekordkurs: Blechexpo und<br />

Schweisstec <strong>2017</strong><br />

Vom 7. bis 10. November fokussieren<br />

mit der Blechexpo –<br />

Internationale Fachmesse für<br />

Blechbearbeitung und der<br />

Schweisstec – Internationale<br />

Fachmesse für Fügetechnologie<br />

zwei starke Informationsund<br />

Kommunikations-Plattformen<br />

auf alle Belange rund um<br />

die Blech-, Rohr- und Profilverarbeitung. <strong>Der</strong> private Messeveranstalter<br />

P. E. Schall GmbH & Co. KG erwartet weit mehr als 1300 Aussteller<br />

aus 34 Nationen. Damit und mit der kompletten Belegung<br />

aller verfügbaren Hallenflächen der Landesmesse Stuttgart zeichnet<br />

sich für das Fachmessen-Duo eine ganz neue Dimension ab.<br />

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Maintenance Dortmund 2018 auf<br />

Erfolgskurs<br />

Die Maintenance Dortmund verschafft<br />

Fachbesuchern einen Überblick über<br />

neueste technische Lösungen, Produkte,<br />

Trends und aktuellstes Wissen rund um<br />

die Instandhaltung. Am 21. und 22. Februar<br />

2018 findet die Fachmesse zum<br />

neunten Mal in Dortmund statt. Das Konzept<br />

von Veranstalter Easyfairs setzt auf<br />

aktuelle Themen wie Digitalisierung, Predictive<br />

Maintenance und Ersatzteilmanagement. Mit der Kombination<br />

aus leistungsstarken Ausstellern, geführten Messerundgängen,<br />

tiefgehenden Seminaren und fundierten Fachvorträgen zu aktuellen<br />

Wartungs- und Instandhaltungsthemen bietet die Maintenance<br />

breitgefächerte Informationsmöglichkeiten.<br />

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SPS IPC Drives <strong>2017</strong>: Software & IT in der Fertigung mit eigener Halle<br />

Dem Thema Software & IT in der Fertigung wird in diesem Jahr erstmals eine eigene Halle auf der SPS IPC Drives in<br />

Nürnberg gewidmet. „Im Zeitalter der digitalen Transformation wachsen die beiden Branchen IT und Automation<br />

immer stärker zusammen – was sich auch auf der SPS IPC Drives widerspiegelt: Die Halle 6 zeigt eine inhaltliche<br />

Neuausrichtung. Sie fokussiert sich ganz auf das Thema Software & IT und geht verstärkt auf die neuen Herausforderungen<br />

in der Fertigungstechnik ein“, erklärt Sylke Schulz-Metzner, Bereichsleiterin bei Mesago Messe Frankfurt<br />

GmbH für die SPS IPC Drives.<br />

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5 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong>


FERTIGUNGSTECHNIK I TITEL<br />

Hauptsache hygienisch<br />

Befehls- und Meldegeräte für Nahrungsmittelmaschinen<br />

Hygienegerechtes Design und<br />

ergonomische Bedienung: Das sind<br />

zentrale Anforderungen, die für die<br />

Mensch-Maschine-Schnittstelle von<br />

Nahrungsmittelmaschinen gelten.<br />

Deshalb hat die Schmersal Gruppe<br />

eigens für diese Branche Bedienelemente<br />

und -systeme entwickelt.<br />

Im Zentrum der Anforderungen an Bedienelemente<br />

für Nahrungsmittelmaschinen<br />

steht das „Hygienic Design“. Das bedeutet:<br />

In und an den Bedienelementen dürfen sich<br />

keine Schmutznester bilden, in denen sich<br />

Produktrückstände absetzen könnten, die<br />

dann eine Brutstätte für Bakterien und Keime<br />

bilden würden. Deshalb sind die Bediengeräte<br />

z. B. an ihrer besonderen Geometrie mit<br />

abgerundeten Formen erkennbar.<br />

Aus den strengen Hygienestandards ergeben<br />

sich auch höchste Anforderungen an<br />

Autor: Siegfried Rüttger, Branchenmanager<br />

Verpackungsindustrie/Lebensmitteltechnik,<br />

K.A. Schmersal GmbH & Co. KG, Wuppertal<br />

die Schutzart der Bedienelemente. In nahrungsmittelverarbeitenden<br />

Betrieben ist die<br />

tägliche Reinigung der Maschinen mit<br />

Hochdruck- oder Dampfstrahler ein absolutes<br />

Muss. Daher müssen die Bedienelemente<br />

mit einem geeignetem Abdichtkonzept<br />

ausgestattet sein, das nicht nur gegenüber<br />

Strahlwasser und hohem Wasserdruck<br />

in Kombination mit hohen Temperaturen<br />

resistent sein muss, sondern auch unempfindlich<br />

gegenüber den besonders aggressiven<br />

Reinigungsmitteln, die während der<br />

Reinigung zum Einsatz kommen. Daher<br />

verfügen die Geräte alle über eine Schutzart<br />

von mindestens IP69.<br />

Programm speziell für die<br />

Nahrungsmittelindustrie<br />

Dieses Anforderungsprofil erfüllen die Befehls-<br />

und Meldegeräte des N-Programms<br />

Hygienegerechte Sicherheitssysteme<br />

von Schmersal in vollem Umfang, und das<br />

überrascht nicht, denn sie wurden eigens<br />

für diese Anwendung mit den Maschinenund<br />

Anlagenherstellern entwickelt und<br />

stetig verbessert: Die Abkürzung „N“ steht<br />

für Nahrungsmittelindustrie.<br />

Die Produktfamilie besteht aus einem<br />

großen Angebot an Befehls- und Meldegeräten<br />

und einer Vielzahl an Zubehörteilen:<br />

Not-Halt-Schlagtaster, Pilzschlagtaster,<br />

Drucktaster, Leuchttaster und Leuchtmelder,<br />

Wahlschalter, Hauptschalter etc.<br />

plus Zubehör. Das bewährte Programm<br />

wird kontinuierlich erweitert. Zu den Neuerungen<br />

gehört z. B. der Pilzschlagtaster<br />

NDTP30/NDLP30 in ergonomisch verbesserter<br />

Form. Aufgrund seiner großen runden<br />

Tastenfläche ist er im Vergleich zu<br />

Drucktastern einfacher bedienbar. Die vergrößerte<br />

Bedienfläche schützt zugleich das<br />

darunter befindliche bewegliche Dich­<br />

Neben dem N-Programm bietet Schmersal auch Sicherheitssensoren und -zuhaltungen<br />

im Hygienic Design. Besonders bewährt hat sich in der Lebensmittelproduktion<br />

die Sicherheitszuhaltung AZM 300 in IP69K-Ausführung und in Kombination mit<br />

einem SD-Bus-Gateway. – Eine Lösung, die deutlich weniger Kabel erfordert und<br />

damit die Anzahl potenzieller Verschmutzungsherde verringert (s. Titelseite).<br />

6 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong>


TITEL I FERTIGUNGSTECHNIK<br />

tungselement gegen Beschädigungen<br />

durch Drahtnetzhandschuhe und versehentlichen<br />

Einschnitten mit Messern.<br />

Das 3-Farben-LED-Modul ELDE.N<br />

schafft die Voraussetzungen dafür, mit<br />

einem einzigen Standardmeldegerät drei<br />

unterschiedliche Signale oder Steuerbefehle<br />

anzuzeigen. Damit besteht die Möglichkeit,<br />

die Bedieneinheit zu verkleinern. Zugleich<br />

verringert sich auch die Zahl der Oberflächen,<br />

die potenziell durch Verschmutzung<br />

gefährdet sind. Die verringerte Anzahl<br />

der Bedien- und Anzeigeelemente spart<br />

außerdem Kosten und erhöht die Übersicht<br />

für den Bediener.<br />

Eine ganz neue Entwicklung sind die hygienegerechten<br />

Kreuzschalter der NK-Baureihe.<br />

Sie bieten völlig neue Möglichkeiten bei der<br />

Maschinenkonstruktion und Maschinenbedienung.<br />

Durch ein spezielles Abdichtkonzept<br />

können die Kreuzschalter, abhängig von<br />

der Applikation, vollkommen offen verbaut<br />

werden. Das bedeutet, dass der Kreuzschalter<br />

nicht nur vor der Frontplatte die hohe<br />

Schutzart IP69 bietet, sondern auch auf der<br />

Rückseite die Schutzart IP67 aufweist – dies<br />

macht eine aufwendige innere Umhüllung<br />

der Schaltkontakte überflüssig. Durch die<br />

verwendete Reed-Technologie verändert<br />

sich auch die Baugröße des Gerätes nicht in<br />

Abhängigkeit der Schaltkontakte. Zudem ist<br />

der neue Kreuzschalter mit einem M<strong>12</strong>­<br />

Steckeranschluss versehen, der einen schnellen<br />

elektrischen Anschluss gewährleistet.<br />

Ein weiteres Highlight im N-Programm ist<br />

die Kombination mit dem neuen Positionsschalter<br />

PS<strong>11</strong>6. Diese Lösung kommt dann<br />

zum Tragen, wenn ein recht offenes Maschinenkonzept<br />

umgesetzt wird oder die Bildung<br />

von Schwitzwasser im Inneren der<br />

Maschine die normalen Schaltkontakte beeinträchtigt<br />

und mit einem vorzeitigen Ausfall<br />

durch Korrosion zu rechnen ist. Darüber<br />

hinaus kann beim elektrischen Anschluss<br />

zwischen einer Anschlussleitung und einem<br />

M<strong>12</strong>-Steckeranschluss gewählt werden.<br />

Zum Produktportfolio des N-Programms<br />

gehört auch die Ausstattung der Befehlsund<br />

Meldegeräten mit einer blauen Dichtungsmembran.<br />

Damit erfüllen sie die Anforderung,<br />

Fremdkörper in Lebensmitteln<br />

durch optische Systeme aufspüren zu<br />

können. Auch für diese Geräte werden ausschließlich<br />

lebensmitteltaugliche Materialien<br />

eingesetzt.<br />

„Tried and tested“ für hygienesensible<br />

Anwendungen<br />

Die Bedienelemente des N-Programms<br />

erfüllen die Anforderungen der Schutzart<br />

IP 69K und sind von der Prüf- und Zertifizierungsstelle<br />

„Nahrungsmittel und Verpackung“<br />

des DGUV auf ihre Eignung für<br />

hygienesensible Anwendungen geprüft<br />

worden. Die entsprechende Prüfbescheinigung<br />

wird regelmäßig aktualisiert, denn<br />

auch die Anforderungen an die Geräte<br />

werden stetig angepasst und verschärft.<br />

Außerdem hat das Fraunhofer Institut<br />

IPA Geräte aus dem N-Programm im Hinblick<br />

auf ihre Reinraumtauglichkeit getestet.<br />

Das Ergebnis: Die getesteten Befehlsund<br />

Meldegeräte eignen sich für den Einsatz<br />

in Produktionsbereichen der höchsten<br />

Reinraumklasse (Luftreinheitsklasse 1 gemäß<br />

ISO 14644-1). Mit der Qualifizierungsurkunde<br />

wird auch eine Empfehlung für<br />

den Einsatz in Produktionsumgebungen<br />

von Sterilpräparaten bis GMP-Klasse C<br />

gemäß EG-GMP-Leitfaden, Annex 1, ausgesprochen.<br />

Das mag für den Nahrungsmittelmaschinenbau<br />

nicht unmittelbar relevant<br />

sein, aber es zeigt den hohen Hygienestandard,<br />

der mit dem N-Programm<br />

erreichbar ist.<br />

Komplette Bediensysteme für<br />

anspruchsvolle Anwendungen<br />

Auf der Basis des N-Programms bietet<br />

Schmersal auch komplette, anschlussfertige<br />

Bediensysteme für Nahrungsmittelmaschinen.<br />

Basis dieser Systeme sind die<br />

Edelstahl-Aufbaugehäuse der NBG-Serie.<br />

Sie sind ebenfalls nach den Grundsätzen<br />

des „Hygienic Design“ konstruiert und<br />

bieten Platz für ein bis fünf Bedienelemente.<br />

Alle eingesetzten Werkstoffe sind<br />

lebensmittelkonform.<br />

Die Dichtung zwischen Gehäuseoberund<br />

-unterteil sowie die Anbringung an die<br />

Maschine wurde mit Blick auf das Anforderungsprofil<br />

der Lebensmitteltechnik konstruiert:<br />

Es gibt keine Toträume, in denen<br />

sich Schmutznester bilden könnten. Zudem<br />

wurde die Kabel- und Leitungseinführung<br />

in den Boden des Gehäuseunterteils integriert,<br />

um so im hygienekritischen Bereich<br />

keine Kabel und Leitungen in das Gehäuse<br />

führen zu müssen. Die Bestückung der Gehäuse<br />

mit Befehls- und Meldegeräten erfolgt<br />

nach den Wünschen des Kunden, der<br />

die Bedieneinheiten dann nach dem Motto<br />

„Plug and play“ installieren kann.<br />

Bilder: K.A. Schmersal GmbH & Co. KG<br />

SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 460<br />

www.schmersal.com<br />

Im Fokus<br />

Sicherheit<br />

Effizienz<br />

Nachhaltigkeit<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong> 7


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

LOTO bringt Energie unter Kontrolle<br />

Damit Instandhaltung kein gefährliches Unterfangen ist<br />

Von Maschinen und Anlagen<br />

können auch Gefahren ausgehen,<br />

wenn sie ausgeschaltet sind. Restenergie<br />

in Druckspeichern oder<br />

Kondensatoren oder Reste an<br />

chemischen Stoffen z.B. können<br />

schnell lebensgefährdende<br />

Situationen hervorrufen. Das ist bei<br />

sämtlichen wiederkehrenden<br />

Arbeiten, etwa Instandsetzungen,<br />

regelmäßigen Wartungen, Inspektionen<br />

und Reinigungen der betrieblichen<br />

Anlagen zu beachten. Die mit<br />

diesen Tätigkeiten verbundenen<br />

Gefahren können durch LOTO-<br />

Prozeduren eliminiert werden.<br />

Ein Unternehmen, das auf LOTO setzt, ist<br />

die Perstorp Chemicals GmbH in Bruchhausen.<br />

Die Perstorp-Gruppe, zu der das<br />

Unternehmen gehört, ist Weltmarktführer<br />

in verschiedenen Bereichen der Spezialchemie<br />

für eine Vielzahl von Industrien<br />

und Anwendungen. Hauptprodukte am<br />

Standort Bruchhausen sind einfache und<br />

spezielle Polyole, Formiate und Formaldehyd.<br />

Die Konzernspitze und die Geschäftsführung<br />

am Standort streben an, neben der<br />

Marktführung der Produkte im internationalen<br />

Vergleich weltweit unter die Top 10<br />

der sichersten Chemie-Unternehmen zu<br />

gelangen. So war es naheliegend, Maßnahmen<br />

und Instrumente zur Verbesserung des<br />

Sicherheits- und Gesundheitsmanagements<br />

einzuführen.<br />

Unter anderem wurde in diesem Zusammenhang<br />

in Zusammenarbeit mit der CE-<br />

CON GmbH das Verfahren zur Energiekontrolle<br />

erstellt. Das LOTOTO-(Lock Out Tag<br />

Out Try Out) Verfahren, wie es bei Perstorp<br />

genannt wird, bringt deutlich zum Ausdruck,<br />

dass das Abschließen und Kennzeichnen<br />

nicht genügt, um sicherzustellen,<br />

dass Abschaltungen auch tatsächlich wirksam<br />

sind. Es bedarf einer persönlichen<br />

Kontrolle, bevor mit den Arbeiten begonnen<br />

werden darf.<br />

Notwendige Schritte im<br />

LOTO-Verfahren<br />

Für jeden Behälter, der zu Revisionszwecken<br />

geöffnet und betreten werden muss, sowie<br />

für jede Maschine wird eine Prozedur erstellt.<br />

Hierbei werden die gefährlichen Energiequellen<br />

und Medien im Betrieb und alle<br />

Energie-Kontrollpunkte in Bezug auf das LO-<br />

TOTO-Verfahren identifiziert, deutlich gekennzeichnet<br />

und dokumentiert. Im Anschluss<br />

an die Analyse und Erstellung eines<br />

geeigneten LOTOTO-Verfahrens wird im<br />

nächsten Schritt die dauerhafte Abschaltung<br />

der Energie durch Hilfsmittel gewährleistet.<br />

Das Abschalten der Energiequellen und<br />

Verschließen von Rohrleitungen der Anla-<br />

8 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong>


01 Für jede Maschine wird eine LOTO-Prozedur erstellt.<br />

gen geschieht in Übereinstimmung mit der<br />

zuvor definierten LOTOTO-Prozedur. Die<br />

Verriegelung besteht meist aus einem Mechanismus<br />

zum Blockieren und einem<br />

Schloss zum Verriegeln, Ventilabsperrungen<br />

oder Schließkammern. Aufgrund möglicher<br />

Gefährdungen durch undichte Absperrvorrichtungen<br />

gibt sich Perstorp nicht<br />

mit dem einfachen Verschließen zufrieden.<br />

Alle Rohrleitungen werden vor dem Absperren<br />

gespült und zusätzlich zum Absperrventil<br />

zugelassene Steckscheiben für<br />

Flanschverbindungen werden eingesetzt.<br />

Lockout-Vorrichtungen<br />

kennzeichnet, um eine Verwechslung auszuschließen.<br />

Zusätzlich werden Informationen<br />

zu spezifischer PSA für die entsprechende<br />

Tätigkeit und die Art und Anzahl<br />

benötigter Werkzeuge und Hilfsmittel übersichtlich<br />

dargestellt. Sollten trotz allen Vorkehrungen<br />

noch immer Restgefahren, die<br />

in der ausführlichen Gefährdungsbeurteilung<br />

ermittelt wurden, vorhanden sein, so<br />

werden weitere Gegenmaßnahmen definiert.<br />

Anschließend wird deren Umsetzung<br />

kontrolliert und auch diese Information<br />

werden gut sichtbar platziert.<br />

Effektiver Schutz für die<br />

Mitarbeiter<br />

Im letzten Schritt des LOTOTO-Verfahrens<br />

steht die Ausbildung und Schulung involvierter<br />

Mitarbeiter. Sie gibt Aufschluss über<br />

die Prozeduren und trainiert die richtige<br />

Handhabung von Hilfsmitteln zum Absperren.<br />

Diese Vorgehensweise gewährleistet,<br />

dass sich alle Mitarbeiter an die Durchführung<br />

halten und somit ein effektiver Schutz<br />

für die Mitarbeiter während der wiederkehrenden<br />

Arbeiten besteht.<br />

Im Anschluss an diese Arbeiten wird der<br />

Arbeitsplatz aufgeräumt und gereinigt. Alle<br />

Mitarbeiter, die im betroffenen Bereich arbeiten,<br />

werden informiert, dass die Anlage<br />

wieder entsichert ist und demontierte<br />

Schutzeinrichtungen wieder angebracht<br />

wurden. Danach werden die Schlösser, Absicherungen<br />

und Kennzeichnungen entfernt<br />

und die Energieversorgung wieder<br />

LOTO ist die Abkürzung von Lock Out Tag Out, was ins Deutsche<br />

übersetzt „abschließen und kennzeichnen“ bedeutet<br />

Durch eine auffällige Kennzeichnung an<br />

den Lockout-Vorrichtungen wird auf abgeschaltete<br />

Aggregate und Anlagen hingewiesen.<br />

Mitarbeiter sind somit über die wiederkehrenden<br />

Arbeiten informiert. In der Praxis<br />

eignen sich Wartungsanhänger und Aufkleber<br />

mit entsprechenden Warnhinweisen.<br />

Diese werden entsprechend der LOTOTO-<br />

Prozeduren platziert. Neben den Angaben<br />

zur Maschine beinhaltet die Dokumentation<br />

detaillierte Informationen zu den wiederkehrenden<br />

Arbeiten. So werden die Absperrpunkte<br />

im Anlagenlayout markiert,<br />

mit Bildern versehen und eindeutig ge-<br />

02 Die Verriegelung besteht meist aus<br />

einem Mechanismus zum Blockieren und<br />

einem Schloss zum Verriegeln, Ventilabsperrungen<br />

oder Schließkammern<br />

hergestellt. Die korrekte Funktionsweise<br />

wird nach dem Einschalten überprüft und<br />

der Betrieb wird wieder aufgenommen.<br />

Karl Briehl, der Meister der Penta Produktionsanlage<br />

Perstorp Chemicals GmbH,<br />

Bruchhausen, äußert sich zufrieden: „Seit<br />

Einführung des LOTOTO- Verfahrens fühle<br />

ich mich in meiner Rolle als verantwortlicher<br />

Meister für die sichere Instandhaltung<br />

der Anlagen sehr viel sicherer und wohler.<br />

Alle mitwirkenden Personen haben jetzt<br />

das Wissen, die Möglichkeiten und das<br />

Equipment, die Anlagen und Maschinen in<br />

einen sicheren Zustand zu bringen.“<br />

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<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong> 9<br />

Turkish-Machinery.indd 1 18.10.<strong>2017</strong> 09:47:38


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

Produktionsstillstand muss nicht sein<br />

Mit webbasierter Softwarelösung elektrische Versorgung sicherstellen<br />

<strong>Betriebsleiter</strong> müssen dafür sorgen,<br />

dass die Produktion läuft – unter<br />

Einhaltung qualitativer, kostenmäßiger,<br />

sicherheitstechnischer und<br />

ökologischer Rahmenbedingungen.<br />

Kostenintensive ungeplante Stillstandzeiten<br />

sollten reduziert bzw.<br />

vermieden werden. Eine sichere<br />

und hochverfügbare elektrische<br />

Versorgung von der Einspeisung<br />

bis in den Endstromkreis der<br />

Produktionsmaschinen stellt dabei<br />

ein zentrales Element dar.<br />

Autor: Alexander Hegehofer, Produktmanager<br />

System- und Kommunikationstechnik, Bender<br />

GmbH & Co. KG, Grünberg<br />

Gerade das Sicherstellen einer hochverfügbaren<br />

elektrischen Versorgung<br />

wird immer schwieriger. Ableitströme treten<br />

auf und die Spannungsqualität verschlechtert<br />

sich. Unsaubere Netze führen<br />

dazu, dass Maschinen einfach ausfallen<br />

und zu unerwarteten Stillstandzeiten<br />

führen. Außerdem wird die Produktqualität<br />

durch hohe Ableitströme beeinflusst.<br />

n Neu installierte Maschinen bzw. elektrische<br />

Verbraucher sind Fehlerquelle<br />

Störungen frühzeitig erkennen<br />

Nummer eins. Diese führen häufig zu unerwarteten<br />

Problemen im Netz. Die Folge<br />

sind ungeplante Stillstände der Produktion.<br />

Einen geeigneten Nachweis dafür zu<br />

erbringen, ist schwierig und ohne ein geeignetes<br />

Messsystem nicht möglich.<br />

n Auch elektrische Wartungsarbeiten und<br />

Prüfungen führen zu einer Reduzierung<br />

der Produktionszeit. Das Thema „DGUV<br />

Vorschrift 3“ gewinnt immer mehr an Bedeutung.<br />

Um der Vorschrift zu genügen,<br />

Feuchtigkeit, Alterung, Schmutz, mechanische Beschädigungen oder Fehler durch die<br />

Einwirkung von Strom, Spannung und Temperatur schaden jeder elektrischen Anlage.<br />

Die webbasierte Softwarelösung Powerscout hilft, Störungen frühzeitig zu erkennen<br />

und die Ursachen wirtschaftlich zu beseitigen. Das sorgt für eine hohe Anlagen- und<br />

Betriebssicherheit und senkt Kosten. Mit Powerscout hat man jederzeit Einblick in die<br />

vollständigen Daten der Anlage, da alle Messwerte automatisiert und kontinuierlich<br />

gespeichert werden. Powerscout führt die Daten der Mess- und Überwachungseinrichtungen<br />

zusammen und erstellt leicht zu verstehende Visualisierungen aller<br />

wichtigen Messwerte.<br />

10 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong>


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

01 Die webbasierte Softwarelösung Powerscout hilft, Störungen in der Produktion<br />

frühzeitig zu erkennen und die Ursachen wirtschaftlich zu beseitigen<br />

müssen Maschinen abgeklemmt werden.<br />

Allein das führt bereits zu einer Verringerung<br />

der Produktionszeit. Anschließend<br />

muss die Maschine wieder an das elektrische<br />

Netz angeschlossen werden. Werden<br />

dabei Klemmen nicht richtig angezogen<br />

oder Kabel falsch aufgelegt, kann die Maschine<br />

bei der Wiederinbetriebnahme<br />

Schaden nehmen. Das ist eine mögliche<br />

weitere Ursache für unerwartete Stillstandzeiten.<br />

n Hohe Ableitströme führen dazu, dass die<br />

Sensorik der Maschinen nachteilig beeinflusst<br />

wird und auf diese Weise auch die<br />

Produktqualität leidet. Sensoren messen<br />

nicht mehr genau. Die zu produzierenden<br />

Produkte sind in der Folge fehlerhaft und<br />

entsprechen nicht mehr den Qualitätsanforderungen.<br />

Ursachen für die Abweichungen<br />

sind in diesem Fall sehr schwer<br />

zu finden. Das gleicht der Suche nach der<br />

Nadel im Heuhaufen.<br />

Die drei Beispiele zeigen die Vielfalt<br />

möglicher Fehlerquellen in der elektrischen<br />

Versorgung einer Maschine. Es stellt<br />

sich daher die Frage, wie man den Zustand<br />

der elektrischen Anlage im Blick behält<br />

und derartige Fehler vermeidet.<br />

Ableitströme erfassen und<br />

auswerten<br />

Wie könnte man beispielsweise das Problem<br />

mit der beeinflussten Sensorik durch die zu<br />

großen Ableitströme vermeiden? Die Installation<br />

eines aktiven Monitoring- und Berichtswesens<br />

hätte die Verschlechterung der<br />

Produktqualität rechtzeitig erkennen können.<br />

<strong>Der</strong> erste Schritt dafür ist der Einbau eines<br />

Differenzstrom-Überwachungsgerätes,<br />

das die Ableitströme erfasst und auswertet.<br />

Vorwarnungen und Alarme werden generiert<br />

und müssen nur noch direkt an die verantwortlichen<br />

Mitarbeiter weitergeleitet werden.<br />

Die generierten Ereignisse des gesamten<br />

Maschinenparks werden an das Condition-<br />

Monitoring weitergeleitet. So hat man alle<br />

Vorwarnungen und Alarmmeldungen im<br />

Überblick. Zudem werden Benachrichtigungen<br />

per E-Mail an Computer und mobile<br />

Endgeräte versendet. Über aktuelle Ereignisse<br />

in der elektrischen Anlage ist man stets informiert.<br />

Man sieht genau, wo das Problem<br />

auftritt. Die Verwendung des webbasierten<br />

Condition-Monitorings bietet einen weiteren<br />

Vorteil: Die gesamte Messtechnik kann bequem<br />

vom Arbeitsplatz parametriert werden.<br />

So können auch große Systeme einfach und<br />

schnell eingerichtet werden, ohne große<br />

Wegstrecken zurücklegen zu müssen. Im Fall<br />

des Beispiels mit den Sensoren erhält man –<br />

bevor überhaupt eine Auswirkung der Ableitströme<br />

auf die Maschine bemerkbar ist – eine<br />

02 Powerscout führt die Daten der Mess- und Überwachungseinrichtungen zusammen und<br />

visualisiert alle wichtigen Messwerte<br />

Meldung auf das Smartphone und weiß, dass<br />

dort in nächster Zeit etwas passieren wird.<br />

Langfristiges Berichtswesen<br />

macht Zusammenhänge sichtbar<br />

Damit Fehlerursachen gefunden und behoben<br />

werden, ist es notwendig, die Messwerte<br />

und Ereignisse langfristig zu speichern<br />

und in einem Berichtwesen zu verarbeiten.<br />

Durch die Analyse der Daten werden Zusammenhänge<br />

zwischen Ausfällen und Betriebsabläufen<br />

sichtbar. Die Daten müssen<br />

dabei automatisch gesammelt und in einer<br />

Datenbank gespeichert werden. Zudem benötigt<br />

man Werkzeuge, die bei der Analyse<br />

der Daten helfen. Die webbasierte Softwarelösung<br />

Powerscout (s. Kasten) bietet<br />

diese Möglichkeit.<br />

Zurück zum Beispiel: Durch die Auswertung<br />

der Ereignisse lässt sich feststellen, welche<br />

Maschinen die meisten Vorwarnungen<br />

generieren. Das hilft, das Wartungsteam gezielt<br />

an der richtigen Stelle arbeiten zu lassen.<br />

Außerdem steht dem Team eine umfangreiche<br />

Dokumentation der Messergebnisse<br />

zur Verfügung. Zusammenhänge mit<br />

Betriebsprozessen werden erkannt und die<br />

Ursachen somit schneller gefunden und beseitigt.<br />

Durch die Generierung monatlicher<br />

Berichte erhält man Transparenz über den<br />

Erfolg der Reparaturmaßnahme.<br />

Über Powerscout lassen sich außerdem<br />

Berichte zur Isolationsmessung der „DGUV<br />

Vorschrift 3“-Prüfung automatisiert erstellen.<br />

Das spart das Abschalten, Abklemmen<br />

und erneute Anklemmen der Maschine. Die<br />

permanente Messung der Differenzströme<br />

und gleichzeitige Dokumentation in Powerscout<br />

macht dies möglich. Verantwortliche<br />

erhalten monatlich einen automatisierten<br />

Bericht per E-Mail zu den Differenzströmen<br />

und erfüllen damit die Anforderungen an die<br />

Isolationsmessung der DGUV Vorschrift 3.<br />

Powerscout ist webbasiert. Die Software<br />

wird nur einmal installiert und anschließend<br />

über einen Webbrowser aufgerufen.<br />

Das spart viel Aufwand beim Betrieb. Zudem<br />

lässt sich die Software einfach an individuelle<br />

Bedürfnisse anpassen. Berichte<br />

und Dashboards werden einfach per Drag<br />

and Drop konfiguriert. Die Software ist als<br />

Cloud-Service verfügbar. Somit muss der<br />

Anwender sich nicht um die Installation<br />

und die Updates kümmern. Zudem sind die<br />

Daten jederzeit und von überall abrufbar.<br />

Fazit<br />

Die Beispiele zeigen, dass eine Überprüfung<br />

des mechanischen Zustands der Produktionsanlagen<br />

nicht ausreichend ist, um<br />

eine Verfügbarkeit zu gewährleisten. Eine<br />

sichere und hochverfügbare elektrische<br />

Versorgung ist unabdingbar dafür. Durch<br />

die Verwendung eines kompletten Systems,<br />

das von der Erfassung der Messwerte, der<br />

Meldung von Fehlern bis hin zur Erstellung<br />

der entsprechenden Auswertung reicht,<br />

lässt sich der Zustand der elektrischen Anlage<br />

immer im Blick behalten, und die Sicherheit<br />

und Verfügbarkeit der Produktionsanlagen<br />

steigern.<br />

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Effizienz<br />

Nachhaltigkeit<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong> <strong>11</strong>


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

Verzicht aufs Kabel<br />

bringt Vorteile<br />

Neue Fußschalter-Baureihen für die einfache<br />

Bedienung von Pressen, Biegeanlagen & Co.<br />

Ein Druck mit dem Fuß: Mehr muss der Bediener nicht<br />

tun, um eine Gießereimaschine oder eine Biegeanlage<br />

zu starten oder um einen Probehub mit einer<br />

Presse auszuführen. Denn Fußschalter sind hier häufig<br />

zentraler Bestandteil der Mensch-Maschine-Schnittstelle.<br />

Auch wenn sich ihr Erscheinungsbild nur wenig<br />

verändert, gibt es doch technische Neuerungen, die<br />

deutliche Vorteile im Hinblick auf Funktionalität und<br />

Ergonomie bieten.<br />

01<br />

Das Problem trat immer wieder auf, und<br />

die Ursache war offensichtlich: Eine<br />

Gießerei musste häufiger die Fußschalter<br />

austauschen, mit denen die Kippgießanlagen<br />

betätigt werden. Grund dafür waren<br />

Gussspritzer, die sich in die Leitungen der<br />

Fußschalter einbrannten und zu Ausfällen<br />

oder Kurzschlüssen führten. Lösen ließ sich<br />

das Problem auf ganz einfache Weise: Die<br />

Gießerei setzt jetzt Fußschalter aus dem<br />

„Wireless“-Programm von steute ein, die<br />

keine Leitungsverbindung zur Anlage bzw.<br />

zur Auswerteeinheit benötigen (Bild 1). Seitdem<br />

sind keine Ausfälle mehr aufgetreten.<br />

Dieses Anwendungsbeispiel ist insofern<br />

untypisch, als meistens die Ergonomie der<br />

treibende Faktor für den Wechsel von kabelgebundenen<br />

auf Funkfußschalter ist. Die<br />

kabellosen Stelleinrichtungen lassen sich<br />

frei, ohne Rücksicht auf Kabel, positionieren<br />

und es liegt auch kein Kabel auf dem<br />

Boden herum, das den Bediener stören<br />

könnte (Bild 2).<br />

Autor: Andreas Schenk, Produktmanager<br />

Wireless, steute Schaltgeräte GmbH & Co. KG,<br />

Löhne<br />

Von diesem Vorteil profitieren u. a. die Anwender<br />

von Schwenkbiegemaschinen eines<br />

Schweizer Herstellers. Als Option sind diese<br />

Maschinen mit einem kabellosen steute-<br />

Fußschalter ausgerüstet, der über ein sicherheitsgerichtetes<br />

Funkprotokoll mit<br />

dem Empfänger im Schaltschrank kommuniziert.<br />

Funkprotokoll für sicherheitsgerichtete<br />

Anwendungen<br />

<strong>Der</strong> Fußschalter nutzt das von steute entwickelte<br />

sichere Funkprotokoll „sWave 2.4<br />

GHz-safe“, das auf der physikalischen<br />

Schicht des Standards IEEE 802.15.1 basiert.<br />

Wegen der hohen Zuverlässigkeit, die<br />

u.a. durch das FHSS-Verfahren („Frequency<br />

Hopping Spread Spectrum“) auf 79 Kanälen<br />

und durch das adaptive Frequenzsprungverfahren<br />

gewährleistet ist, sowie aufgrund<br />

der sehr guten Koexistenz zu anderen Funksystemen,<br />

eignet es sich insbesondere für<br />

den Einsatz in rauen industriellen Umgebungen.<br />

Dabei ist das Sender-/Empfänger-<br />

Gesamtsystem – wie bei sicherheitsgerichteten<br />

Anwendungen nicht anders zu erwarten<br />

– grundsätzlich zweikanalig ausgelegt.<br />

Fußschalter und Auswerteeinheit lassen<br />

sich eindeutig zuordnen, so dass mehrere<br />

sichere Fußschalter parallel in einem Funkbereich<br />

arbeiten können. Diese Eigenschaft<br />

nutzt z. B. der erwähnte Hersteller von<br />

Schwenkbiegemaschinen: Hier kann jeweils<br />

einer von zwei Funkfußschaltern die<br />

Bedienung der Maschine übernehmen. Bei<br />

den langen Arbeitsbereichen ist das eine<br />

echte Verbesserung – nicht nur weil der<br />

Weg zum Schalter kürzer ist, sondern auch<br />

weil der Bediener bessere Sicht auf den<br />

(Biege-)Prozess hat.<br />

Vorteilhaft in Heavyduty-Anwendungen<br />

Gerade in Heavy-duty-Anwendungen<br />

bieten Funkfußschalter deutliche<br />

Vorteile, weil es keine Leitungen gibt,<br />

die beschädigt werden können. Neben<br />

der Ergonomie ist das ein wichtiges<br />

Argument zum Beispiel in Gießereien,<br />

Stahlwerken und blechverarbeitenden<br />

Betrieben.<br />

<strong>12</strong> <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong>


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

01 In Gießereien bietet der Einsatz von Funkfußschaltern den Vorteil, dass<br />

Gussspritzer nicht die Leitung des Schalters beschädigen können<br />

02 Funkfußschalter übertragen Signale kabellos an eine Auswerteeinheit<br />

Die Energieversorgung der Fußschalter erfolgt<br />

batteriegestützt. Das schafft die Voraussetzung<br />

für eine hochverfügbare bidirektionale<br />

Funkverbindung. Das aus dem Funkfußschalter<br />

und der Empfangseinheit bestehende<br />

System ist EG-baumustergeprüft und<br />

gemäß ISO EN 13849-1 in Performance Level<br />

(PL) d sowie in das Safety Integrated Level<br />

(SIL) 2 nach IEC 62061 eingestuft.<br />

die Information, dass die Stopp-Funktion<br />

betätigt wurde. Das schafft die Voraussetzung<br />

für einen Reset.<br />

Selbstverständlich können solche (Funk-)<br />

Fußschalter nicht nur an Pressen zum Einsatz<br />

kommen, sondern zum Beispiel auch<br />

an Werkzeugmaschinen und anderen Maschinenarten,<br />

die mit Sonderbetriebsarten<br />

wie „Einrichtbetrieb“ und „Prozessbeobachtung“<br />

gefahren werden können. Die<br />

Maschinen können dann normenkonform<br />

mit geöffneter Schutztür und verlangsamter<br />

Geschwindigkeit betrieben werden, solange<br />

der Anwender das Fußpedal betätigt<br />

bzw. in der Mittelstellung gedrückt hält.<br />

Dies gilt für die „normalen“, kabelgebundenen<br />

Fuß- bzw. Zustimmschalter ebenso wie<br />

für die neuen Funkfußschalter.<br />

Variante: Normenkonformer<br />

Zustimmschalter für Pressen<br />

02<br />

Anwender von Gesenkbiegepressen können<br />

beim Einrichtbetrieb oder beim Neustart der<br />

Anlage ebenfalls die Vorteile der kabellosen<br />

Fußschalter nutzen. Bei dieser Anlagengattung<br />

kommen Fußschalter mit besonderen<br />

Schalteinsätzen zum Einsatz, die als Zustimmschalter<br />

bezeichnet und in der Norm<br />

DIN EN 60947-5-8 beschrieben werden.<br />

Kennzeichnend für diese Schalter ist der<br />

dreistufige Betrieb. In der Mittelposition<br />

wird die Zustimmfunktion aktiviert. Sobald<br />

der Bediener den Zustimmschalter in eine<br />

der beiden Endpositionen bringt, indem er<br />

das Pedal durchdrückt oder aber loslässt,<br />

wird der sofortige Stopp der Maschine bzw.<br />

der gefahrbringenden Bewegung veranlasst.<br />

Damit ist gewährleistet, dass die Zustimmfunktion<br />

nur dann aktiv ist, wenn der<br />

Bediener sie bewusst betätigt, was z. B.<br />

beim Einrichtbetrieb oder beim Ausführen<br />

von Probehüben nach dem Wiederanlaufen<br />

der Anlage der Fall ist.<br />

Steute hat speziell für diese Anwendung<br />

die Baureihe GFS VD entwickelt, die nun<br />

auch – als ein- und zweipedalige Ausführung<br />

– in einer „Wireless“-Funktion verfügbar<br />

ist. Diese Baureihe entspricht allen einschlägigen<br />

normativen Anforderungen, zu<br />

denen neben der DIN EN 60947-5-8 auch<br />

die DIN EN <strong>12</strong>622 gehört. Die DGUV-Zulassung<br />

liegt ebenfalls vor. Das Kontaktsystem<br />

der Fußschalter ermöglicht besonders weiche<br />

Schaltvorgänge und verhindert ein Anrucken<br />

der Maschine z. B. beim Entriegeln<br />

des Schalters aus der durchgetretenen<br />

Schaltstellung heraus.<br />

Weiterentwicklung: Zusatzsignal<br />

nach sicherem Abschalten<br />

Aktuell arbeitet steute an der Entwicklung<br />

der dritten Generation von Funk-Zustimm-<br />

Fußschaltern. Sie wird ein neues Funkprotokoll<br />

auf Bluetooth LE-Basis nutzen und<br />

nach dem Erreichen des Pedal-Druckpunktes<br />

nicht nur ein sicheres Abschalten der<br />

Presse veranlassen. Vielmehr kann der Fußschalter<br />

dann auch eine Meldung an die<br />

Maschinensteuerung senden. Sie enthält<br />

Robuste Konstruktion,<br />

ermüdungsfreie Bedienung<br />

Unabhängig von der Art der Signalübertragung<br />

und der Funktion bzw. Anwendung<br />

zeichnen sich die steute-Fußschalter durch<br />

eine geringe Pedalhöhe aus. Das ist eine<br />

wichtige Voraussetzung für ein einfaches<br />

und ermüdungsfreies Betätigen. Sie sind<br />

ausgesprochen standfest, was bei dieser<br />

Bauart von Schaltgerät eine wichtige Voraussetzung<br />

für ergonomischen und intuitiven<br />

Betrieb ist. Das Metallgehäuse hält<br />

auch hohen mechanischen Belastungen<br />

stand, damit die Fußschalter selbst unter<br />

rauen Umgebungsbedingungen eine lange<br />

Lebensdauer erreichen.<br />

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<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong> 13


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

Fast alles ist möglich<br />

Additive Fertigung industrieller Serienprodukte<br />

Bereits seit 2010 nutzen die Werkzeugbau-Mitarbeiter<br />

bei Phoenix<br />

Contact die additive Fertigung zur<br />

Herstellung von Prototypen,<br />

Funktionsmustern, Formwerkzeugen,<br />

Spritzgießformen und<br />

Einsätzen für Spritzgießwerkzeuge.<br />

Aufgrund der positiven Erfahrungen<br />

bei der industriellen Verwendung<br />

des 3D-Drucks hat das Unternehmen<br />

dann im September 2016 das<br />

Start-up Protiq GmbH gegründet.<br />

Was das Leistungsspektrum des<br />

Start-ups besonders macht, wird im<br />

Folgenden erläutert.<br />

Bei der Stereolithographie handelt es sich<br />

um ein laserbasiertes Verfahren, das mit<br />

Photopolymer-Harzen arbeitet. Aus diesen<br />

wird das Bauteil schichtweise aufgebaut<br />

und mit UV-Licht ausgehärtet. Protiq setzt<br />

neben der Stereolithographie auch andere<br />

Druckverfahren wie das Lasersintern von<br />

technischen Kunststoffen, das selektive Laserschmelzen<br />

von Metallen und den Kera-<br />

Autor: Dr. Ralf Gärtner, Geschäftsführer, und<br />

Johannes Lohn, Technologiemanager Additive<br />

Fertigung, Protiq GmbH, Blomberg<br />

mik-3D-Druck ein. Im Rahmen der industriellen<br />

Serienproduktion – dem Direct Manufacturing<br />

– wird die additive Fertigung<br />

bislang hauptsächlich zur Erstellung von<br />

Nischenprodukten genutzt. Typische Anwendungsbereiche<br />

sind die Medizintechnik<br />

sowie die Luft- und Raumfahrt. Dies<br />

liegt unter anderem daran, weil die standardmäßig<br />

beim 3D-Druck verwendeten<br />

Materialien die Anforderungen der Elektronik-<br />

oder Automobilindustrie nicht erfüllen.<br />

Vor diesem Hintergrund hat Protiq eine<br />

optimierte Lasersinter-Anlagentechnik entwickelt,<br />

um auch Serienprodukte aus<br />

Kunststoff direkt und werkzeuglos herstellen<br />

zu können. Als Material werden technische<br />

Kunststoffe wie Polyamid 6 eingesetzt.<br />

Entwicklung einer eigenen<br />

Lasersinter-Anlage<br />

Beim Lasersintern bauen sich die Kunststoffbauteile<br />

ebenfalls schichtweise in drei<br />

Schritten auf. Zuerst wird eine 0,06 bis 0,<strong>12</strong><br />

mm dünne Pulverschicht über eine oder<br />

mehrere Rakeln respektive eine Rolle aufge-<br />

Direct Tooling als weitere Kernkompetenz<br />

tragen. Heizstrahler erwärmen das Pulver<br />

anschließend bis knapp unter den Schmelzpunkt.<br />

Dann schmilzt ein Laser den<br />

schichtspezifischen Bauteilquerschnitt auf.<br />

Durch die Wiederholung der beschriebenen<br />

Prozesse – Auftragen und Vorerwärmen<br />

des Pulvers sowie Laserbelichtung – entstehen<br />

die Bauteile Schicht für Schicht.<br />

Die Verarbeitung neuer Materialien erfordert<br />

eine präzise Pulvervorerwärmung und<br />

Energieeinbringung. In der neu konzipierten<br />

Lasersinter-Anlage geschieht dies durch eine<br />

Zwölf-Zonen-Heizungsregelung, die mit Regelungstechnik<br />

von Phoenix Contact realisiert<br />

worden ist. <strong>Der</strong> Vorwärmprozess wird<br />

von entsprechender Sensorik überwacht.<br />

Außerdem bietet die Anlagentechnik die<br />

Möglichkeit, Hochtemperaturkunststoffe bei<br />

einer Vorheiztemperatur von bis zu 350°C zu<br />

verarbeiten. Ein innovatives Pulverauftragssystem<br />

erlaubt darüber hinaus die Nutzung<br />

von schlecht rieselfähigen Pulvern. Somit<br />

können selbst kryogen vermahlene Standardgranulate<br />

für die Entwicklung neuer<br />

Materialien verwendet werden. Ein verstellbarer<br />

Laserspot (0,23 mm bis 2 mm) sorgt für<br />

eine hohe Detailauflösung bei gleichzeitig<br />

schneller Aufbaugeschwindigkeit.<br />

Das neue Material PA6X eröffnet ferner<br />

weitere Einsatzgebiete für die lasergesinterten<br />

Bauteile. Als besonders interessant erweist<br />

sich das Material zur Nutzung bei hohen<br />

Temperaturen. Neben dem hohen<br />

Schmelzpunkt von 2<strong>12</strong>°C liegen auch die<br />

mechanischen Kennwerte deutlich über den<br />

Eigenschaften der Standardmaterialien.<br />

Erstellung komplexer<br />

Kleinstbauteile<br />

Das Angebotsspektrum von Protiq im Bereich<br />

3D-Druck beinhaltet zudem eine große<br />

Auswahl an metallischen Werkstoffen.<br />

Beim selektiven Laserschmelzen werden<br />

die Bauteile ebenfalls schichtweise mit einem<br />

Hochleistungslaser aus Pulvermaterial<br />

aufgebaut. Speziell für die Elektroindustrie<br />

hat Protiq ein hochleitfähiges Kupfermaterial<br />

entwickelt. Von massiven Bauteilen bis<br />

zu Kupferkontakten mit hoher elektrischer<br />

Leitfähigkeit eignet sich dieses Material für<br />

viele Einsatzbereiche. Selbst hochkomplexe<br />

und effiziente Induktionsspulen sind kostengünstig<br />

und direkt aus dem hochleitfähigen<br />

Kupfer druckbar. Werden die verschiedenen<br />

3D-Druckverfahren – Stereolithographie,<br />

Lasersintern und selektives Laser-<br />

Eine weitere Kernkompetenz von Protiq liegt im Direct Tooling. Dieser Ansatz beschreibt<br />

die additive Fertigung von Produktionswerkzeugen und deren Nutzung in der<br />

Serienherstellung. Beispielsweise lassen sich durch den 3D-Druck bei Spritzgießwerkzeugen<br />

neue Geometrien realisieren und effizientere Werkzeuge hinsichtlich der<br />

Aspekte Gewicht, Durchlaufzeit und Zykluszeit erstellen.<br />

14 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong>


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

01 Auch hochpräzise, glatte und strahlend weiße Keramikbauteile können direkt<br />

dreidimensional gedruckt werden<br />

02 Speziell für die direkte Produktion von<br />

Serienbauteilen aus Polyamid 6 hat Protiq<br />

eine neue hochpräzise Lasersinter-<br />

Anlagentechnik entwickelt<br />

03 Durch Metall-Laserschmelzen<br />

produziert Protiq extrem leichte und<br />

hocheffiziente Spritzgießwerkzeuge mit<br />

konturnaher Kühlung<br />

schmelzen – kombiniert, lassen sich die<br />

additiv gefertigten Elemente zu funktionsfähigen<br />

Bauteilen montieren.<br />

Ergänzend zu Kunststoff und Metall fertigt<br />

Protiq auch Keramikbauteile. Die Grundlage<br />

für die hochleistungsfähige technische Keramik<br />

bildet eine Keramikpulver-Monomer-<br />

Suspension, mit der schichtweise ein sog.<br />

Grünkörper geschaffen und unter UV-Licht<br />

ausgehärtet wird. Danach erfolgt eine thermische<br />

Behandlung bei bis zu 1600 °C. Die<br />

als Hilfsstoff genutzten Photopolymere<br />

werden dann beim Entbinden entfernt und<br />

die keramischen Partikel im abschließenden<br />

Sinterprozess verdichtet. Die besonders glatten,<br />

strahlend weißen Bauteile sind hochpräzise,<br />

resistent gegen Säure, Lauge und<br />

Hitze und weisen darüber hinaus gute elektrische<br />

Isolationseigenschaften auf. Daher<br />

bietet sich der Keramik-3D-Druck für komplexe<br />

Kleinstbauteile an.<br />

Digitalisierung des kompletten<br />

Prozesses<br />

Um die Geschwindigkeit des additiven Fertigungsverfahrens<br />

nicht durch den üblichen<br />

Bestellprozess zu verzögern, stellt Protiq seinen<br />

Kunden eine durchgehend digitale Online-Plattform<br />

zur Verfügung. Sie haben somit<br />

die Möglichkeit, ihr Produkt online zu<br />

konfigurieren und erhalten unmittelbar eine<br />

Auskunft über Herstellungskosten und Lieferzeit.<br />

Zu diesem Zweck laden die Kunden<br />

ihr individuelles Bauteil als dreidimensionales<br />

Modell auf die Internetplattform und<br />

wählen Material, Farbe und die gewünschte<br />

Oberflächen-Veredelung aus. Automatisch<br />

wird vor der Produktion eine Qualitätskontrolle<br />

der angelieferten Daten durchgeführt<br />

und eine Testsoftware erledigt kleinere Reparaturarbeiten<br />

selbständig. Bei größeren<br />

Berichtigungen werden die Auftraggeber informiert<br />

und ihr Einverständnis eingeholt.<br />

Mit Abschluss des Bestellvorgangs wird<br />

die Fertigung automatisch angestoßen und<br />

der Kunde fortlaufend über den aktuellen<br />

Zustand seines Auftrags informiert. Auch<br />

nach der Herstellung durchlaufen die Objekte<br />

eine Qualitätskontrolle. Anschließend<br />

können sie materialabhängig gestrahlt, geschliffen,<br />

poliert, gefräst sowie in einem beliebigen<br />

RAL-Ton lackiert werden. Außerdem<br />

montieren die Protiq-Mitarbeiter aus<br />

den 3D-gedruckten Einzelteilen auf<br />

Wunsch komplette Baugruppen.<br />

<strong>Der</strong> Einsatz der additiven Fertigung ist also<br />

vielfältig. Er erstreckt sich von Ersatzteilen<br />

über Gehäuseteile, Vorrichtungen mit Filmscharnier<br />

oder Rasthaken, Urmodelle für<br />

Gießverfahren, transparente Bauteile für<br />

Linsen und Lichtwellenleiter bis zu Federelementen<br />

und Kupferkontakten mit hoher<br />

elektrischer Leitfähigkeit. Um das umfassende<br />

Leistungsspektrum von Protiq kennenzulernen,<br />

können sich die Interessenten sogar<br />

personalisierte Produkte aus Edelstahl wie<br />

Gürtelschnallen, Kugelschreiber oder Manschettenknöpfe<br />

drucken lassen.<br />

www.protiq.com<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit<br />

leicht<br />

kompakt<br />

dicht<br />

Verschlussschraube zur Vermeidung von unwirtschaftlichem Druckluft-Verlust.<br />

Für Anschlussmaß ISO 16030. Mit montiertem O-Ring, erhältlich schon ab M 3.<br />

Entwickelt speziell für die Anforderungen in der Pneumatik.<br />

HN P | VERSCHLUSSSCHRAUBE<br />

Unsere Lösung für<br />

dichte Systeme<br />

It’s our turn.<br />

heinrichs.de<br />

Heinrichs.indd 1 06.10.<strong>2017</strong> <strong>11</strong>:42:59<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong> 15


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

NORTEC 2018: Industrie 4.0<br />

für den Mittelstand<br />

Auch 2018 wird das Thema Industrie 4.0 weiter voll im Trend sein.<br />

Gleich zu Beginn des Jahres und damit pünktlich zu anstehenden<br />

Investitionsplanungen widmet sich die Nortec, Fachmesse für<br />

Produktion, dem Topthema „4.0 – Praxis für den Mittelstand“. Was sich<br />

dahinter genau verbirgt und welche Inhalte die Besucher im Januar in<br />

den Hamburger Messehallen noch erwarten, erläutert Nortec-<br />

Projektleiterin Anja Holinsky im Interview.<br />

Frau Holinsky, was steckt hinter dem<br />

Motto der Nortec 2018 „4.0 – Praxis für<br />

den Mittelstand“?<br />

Das Topthema bringt unser Versprechen<br />

an klein- und mittelständische Betriebe<br />

auf den Punkt. Auf der Nortec bieten wir<br />

ihnen praktische Ansätze, individuellen<br />

Austausch und Lösungen auch zur schrittweisen<br />

Umsetzung von Industrie 4.0 bzw.<br />

auf dem Weg zur digitalen Transformation.<br />

Damit sind Sie nicht alleine. Nahezu alle<br />

Branchenmessen widmen sich in Sonderschauen<br />

oder im Leitmotiv dem Thema<br />

Industrie 4.0. Was macht die Nortec<br />

besonders?<br />

Unsere Kernkompetenz liegt seit 30 Jahren<br />

in den Belangen von klein- und mittelständischen<br />

metall- und kunststoffbearbeitenden<br />

Unternehmen. Seit Gründung im<br />

Jahr 1998 tritt die Nortec mit einem klarem<br />

Profil auf: als Marktplatz für Produktionstechnik,<br />

der mit fachlicher Kompetenz<br />

überzeugt und die richtigen Köpfe an<br />

einem Ort zusammenbringt. Und das mit<br />

Erfolg! 2016 haben wir die Ausstellermarke<br />

von 450 geknackt. Über <strong>12</strong> 000 Besucher<br />

haben sich in den drei Messehallen<br />

vernetzt, neue Produkte unter die Lupe<br />

genommen und sich im messebegleitenden<br />

Programm weitergebildet. Unser<br />

Ziel für die Nortec 2018 ist es, mit dem<br />

Topthema „4.0 – Praxis für den Mittelstand“<br />

in der Halle A3 die Brücke von der<br />

Hands-on-Welt der Produktionstechnik<br />

hin zur digitalisierten Welt zu schlagen.<br />

Was finden Nortec-Besucher dort genau?<br />

Das Angebot in Halle A3 spiegelt die<br />

vielfältigen Optionen und Herausforderungen<br />

von klein- und mittelständischen<br />

Produktionsfirmen auf dem Weg zur<br />

Fertigung 4.0. Schwerpunkte sind unter<br />

anderem automatisierte Produktionsprozesse,<br />

Elektrotechnik, IT/Digitalisierungslösungen,<br />

3D-Druck/Additive Fertigung<br />

sowie Betriebssteuerung in Logistik und<br />

Beschaffung. Darüber hinaus wird es<br />

erstmals einen Start-up-Gemeinschaftsstand,<br />

eine Sonderschau zum Thema 4.0<br />

und einen Gemeinschaftsstand Elektronikfertigung<br />

geben.<br />

Was sind weitere Themen auf der<br />

Nortec 2018?<br />

Mit dem Topthema schlagen wir in 2018<br />

die Brücke zu den traditionellen Nortec-<br />

Programmpunkten, die Produktionstechnik<br />

allgemein und solche für die<br />

industrielle Fertigung. Diese Kernkompetenzen<br />

der Nortec sind in den Hallen A1<br />

und A4 zu finden. Hier präsentieren sich<br />

Hersteller und Händler von Werkzeugmaschinen,<br />

Präzisionswerkzeugen und<br />

Werkzeugen sowie von Messmaschinen.<br />

Zu Lohn- und Auftragsfertigern sowie<br />

Halbzeuge-Herstellern in der Halle A1<br />

gesellt sich erstmals das Thema<br />

Betriebsausrüstung.<br />

Neben Exponaten locken Sie Besucher mit<br />

dem messebegleitenden Programm. Gibt<br />

es Schwerpunkte in 2018?<br />

Die Vorträge, Workshops und Netzwerkveranstaltungen<br />

stehen im Zeichen<br />

aktueller Trends und Herausforderungen<br />

der Branche und sollen so die<br />

Produktshow inhaltlich ergänzen. Nach<br />

der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr<br />

wird es eine Fortsetzung des VDMA-<br />

Workshops „Auf dem Weg zu Fertigung<br />

4.0“ geben. Das Thema war nie aktueller<br />

als heute. Premiere und gleichzeitig<br />

Anja Holinsky, Projektleiterin Nortec:<br />

„Wir bieten dem Mittelstand praktische<br />

Ansätze, individuellen Austausch und<br />

Lösungen auch zur schrittweisen<br />

Umsetzung von Industrie 4.0“<br />

Highlight wird die Regionalkonferenz der<br />

Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren sein,<br />

die auf der Nortec stattfinden wird. An<br />

einem Tag wird sie auch für die Öffentlichkeit<br />

zugänglich sein. Wie in den Vorjahren<br />

werden wir auch 2018 die bemerkenswertesten<br />

Produkte auf der Messe mit dem<br />

Innovations- und Förderpreis Nortec<br />

Award auszeichnen. Aussteller können<br />

sich ab sofort auf der Website dafür<br />

bewerben.<br />

Die Nortec findet vom 23. bis 26. Januar<br />

2018 in den Hamburger Messehallen statt.<br />

Erwartet werden über 400 Aussteller und<br />

mehr als <strong>12</strong> 000 Besucher.<br />

Bild: Hamburg Messe und Congress / Michael Zapf<br />

www.nortec-hamburg.de<br />

16 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong>


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

Blechlager und -produktion arbeiten<br />

Hand in Hand<br />

Eine der wichtigsten<br />

Voraussetzungen für<br />

die kostenoptimierte<br />

Blechbearbeitung ist<br />

ein perfektes Materialhandling.<br />

Dieses<br />

lässt sich nur erzielen,<br />

wenn Lager und<br />

Produktion Hand in<br />

Hand arbeiten. Auf<br />

der diesjährigen Blechexpo präsentiert Remmert seine integrationsstarken<br />

Systeme für eine vollautomatisierte Produktion. Dazu<br />

gehört u.a. der Laser Flex 4.0. Die clevere Shuttlelösung verfügt<br />

über zwei Bereitstellungsebenen: einen Ver- und einen Entsorger.<br />

So wird die Beschickung von Laseranlagen entkoppelt und das<br />

Material binnen 60 Sekunden gewechselt. Durch die Kombination<br />

mit den Lagerlösungen Basic Tower 4.0 und Midi Blechlager sorgt<br />

Remmert für eine vollautomatisierte Versorgung der Produktion.<br />

Blechexpo: Halle 1, Stand 16<strong>12</strong><br />

Wir saugen<br />

alles ...<br />

www.remmert.de<br />

Leistungsfähige Anlagen für die vernetzte<br />

Blechfertigung<br />

Trumpf zeigt auf der Blechexpo<br />

unter dem Begriff<br />

TruConnect Lösungen für die<br />

Smart Factory. „Sinkende<br />

Losgrößen und kürzere Lieferzeiten<br />

stellen alle Unternehmen<br />

vor die gleichen<br />

Herausforderungen. Trotzdem<br />

– jede Blechfertigung ist<br />

anders. Unser TruConnect Portfolio geht auf die unterschiedlichen<br />

Bedürfnisse ein“, so Reinhold Groß, Geschäftsführer Vertrieb und<br />

Services der Trumpf Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG. <strong>Der</strong><br />

Ansatz dabei sei ganzheitlich, so Groß: „TruConnect steht für<br />

Produktionslösungen, bestehend aus Hardware, Software und<br />

Services.“ Auf der Messe erwarten Besucher außerdem Maschinen<br />

für nahezu jeden Bearbeitungsschritt in der Prozesskette Blech.<br />

Blechexpo: Halle 1, Stand 1407<br />

www.trumpf.com<br />

… wirklich alles<br />

RUWAC<br />

Industriesauger GmbH<br />

Westhoyeler Str.25<br />

49328 Melle-Riemsloh<br />

Telefon: 0 52 26 - 98 30-0<br />

Telefax: 0 52 26 - 98 30-44<br />

Web: www.ruwac.de<br />

E-Mail: ruwac@ruwac.de<br />

Ruwac.indd 1 06.05.2014 16:34:40<br />

Vertikale Integration von Maschinen und<br />

Anlagen in die Unternehmens-IT<br />

Bei der Umsetzung von Industrie 4.0 stehen viele Unternehmen<br />

vor der Herausforderung, die vorhandenen Maschinenparks an<br />

überlagerte Systeme anzubinden. <strong>Der</strong> Automatisierungsexperte<br />

ZNT setzt in solchen Fällen auf den Process Automation<br />

Controller PAC, der sich einfach in die bestehende IT-Landschaft<br />

integrieren lässt, und eine reibungslose Kommunikation maschinenrelevanter<br />

Daten ermöglicht.<br />

SPS IPC Drives: Halle 6, Stand 140-J<br />

www.znt-richter.com<br />

Mehr Anbindung<br />

Beim Sägen und<br />

Lagern von Metall<br />

sind wir Technologieführer.<br />

Als kompetenter<br />

Partner<br />

schaffen wir Mehrwerte,<br />

die sich sehen<br />

lassen können.<br />

www.kasto.com<br />

In der Blechfertigung müssen alle<br />

Komponenten Hand in Hand arbeiten.<br />

Lager- und Handlingsysteme von<br />

KASTO sind dabei die verlässlichen<br />

Schnittstellen, die hocheffizient<br />

mit allen Bearbeitungsmaschinen<br />

auch unterschiedlicher Fabrikate<br />

harmonieren.<br />

BlechEXPO Stuttgart | 07. - 10.<strong>11</strong>.17 | Halle 1 / Stand <strong>11</strong>07<br />

Kunde: Kasto<br />

Anzeige: Mehr Anbindung<br />

<strong>Der</strong><br />

<strong>2017</strong><br />

<strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong> 17<br />

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Medium: <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> / <strong>2017</strong><br />

Kasto.indd 1<br />

Farben: 4c (Euroskala)<br />

17.10.<strong>2017</strong> 08:48:08


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

Industrielle Reinigungsanlagen<br />

werden smart<br />

Die BvL Oberflächentechnik<br />

GmbH ist<br />

Spezialist für industrielle<br />

Reinigungsanlagen<br />

auf wässriger Basis. Als<br />

Systempartner bietet<br />

BvL umfassende<br />

Kundenlösungen an<br />

– von der einfachen<br />

Reinigungsanlage über<br />

Filtrations- und Automationslösungen bis hin zu komplexen<br />

Großprojekten mit Prozessüberwachung. Unter dem Leitgedanken<br />

Smart Cleaning hat das Unternehmen ein System zur intelligenten<br />

Erfassung, Verarbeitung und Nutzung der Daten der jeweiligen<br />

Reinigungsanlage entwickelt. Eine in den Anlagen integrierte<br />

Sensortechnik erfasst z.B. den Verschleiß kritischer Bauteile und<br />

überträgt die Informationen an eine Software-Plattform. Diese<br />

analysiert die Echtzeitdaten<br />

und potentielle<br />

Anzeige<br />

Störungen werden<br />

rechtzeitig erkannt bzw.<br />

deren Auftreten vorhergesagt.<br />

Auf diese Weise wird<br />

der Wartungsplan für das<br />

Team an Servicetechnikern<br />

optimiert, Personalkräfte<br />

können zielgerichtet<br />

eingesetzt werden.<br />

Innovative Software Solutions<br />

www.bvl-group.de<br />

ZNT.indd 1 13.02.2015 13:18:47<br />

Wirtschaftlich lagern und produktiv<br />

sägen<br />

Auf der Blechexpo<br />

präsentiert der Sägeund<br />

Lagertechnik-<br />

Spezialist Kasto Maschinenbau<br />

Highlights aus<br />

beiden Geschäftsbereichen.<br />

Zu sehen ist u.a.<br />

das platz- und energiesparende<br />

Turmlagersystem<br />

KASTOecostore.<br />

Darüber hinaus stellt Kasto die flexible und universelle Bandsäge-<br />

Baureihe KASTOwin vor. Diese ist zum Serien- und Produktionssägen<br />

von Vollmaterialien, Rohren und Profilen konzipiert. Sie<br />

besteht aus fünf Bandsäge-Vollautomaten, die einen Schnittbereich<br />

von 330 bis 1060 mm abdecken.<br />

Blechexpo: Halle 1, Stand <strong>11</strong>07<br />

www.kasto.com<br />

HEPA-Filter: Luftreinigung auf höchstem<br />

Niveau<br />

Als Spezialist für Filtertechnik für die Luftreinhaltung präsentiert<br />

sich Clean Air Technik. Zum Angebotsspektrum des Unternehmens<br />

gehören selbst produzierte HEPA-Filter. HEPA-Filter sind Schwebstofffilter<br />

und stellen das Maß der Dinge dar, wenn die mechanische<br />

Reinigung von Luft gefragt ist. Die Filter dienen primär der<br />

Abscheidung von Aerosolen, (toxischen) Stäuben und Keimen,<br />

Rauchpartikeln und Asbest. Über 99,9 Prozent aller Staubpartikel<br />

größer als 0,1 bis 0,3 Mikrometer werden aus der Luft gefiltert.<br />

Typische Anwendungsbereiche liegen in der metallverarbeitenden<br />

Industrie (ölbelastete Abluft), im medizinischen Bereich sowie in<br />

Reinräumen. HEPA-Filter werden aus Zellulose, Glasfasern oder<br />

anderen synthetischen Materialien gefertigt. Die zunächst sehr<br />

dünnen Filterschichten werden in mehreren Lagen übereinander<br />

gebracht, um eine möglichst große Filterfläche auf einem möglichst<br />

engen Raum zu bieten. Damit die zu reinigende Luft eine möglichst<br />

große Fläche durchströmt bzw. an ihr vorbeiströmt, werden die<br />

einzelnen Filtermatten gefaltet und in einen Filterrahmen<br />

gespannt. Übliche Materialien für die Filterrahmen sind MDF,<br />

verzinktes Stahlblech und Kunststoff. Alle Filterelemente von Clean<br />

Air Technik werden einzeln geprüft und zertifiziert.<br />

www.clean-air-technik.de<br />

Laserschutz aus dem Baukastensystem<br />

Auf der Blechexpo stellt Laservision den kompletten Grundbaukasten<br />

des neuen modularen Stellwandsystems E40 für<br />

Laserschutz vor. Durch die Kombination aus einem vorkonfigurierten<br />

Standardprofilsystem und CE-zertifizierten Laserschutzplatten<br />

und -fenstern kann schnell und einfach eine zulassungsfähige<br />

Einhausung oder Kabine realisiert werden. Die standardisierten<br />

Module ermöglichen dabei eine einfache Erweiterung. Für<br />

einen mobilen Einsatz können die einzelnen Segmente mit Rollen<br />

kombiniert werden.<br />

Blechexpo: Halle 1, Stand 1304<br />

Wir laden Sie ein: Hannover Industrie • 21.-25.04.2008 • Halle/Stand 13 D90<br />

18 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong><br />

www.uvex-laservision.de


Robotersystem versorgt Bearbeitungszentren mit<br />

Werkstückrohlinge oder Paletten<br />

Das kompakte Robotersystem RS 05 von Hermle<br />

kann an die Bearbeitungszentren vom Typ C <strong>12</strong>,<br />

C 22 und C 32 adaptiert werden und versorgt sie<br />

mit Werkstückrohlingen oder Paletten. Gerade in<br />

der Medizintechnik, der Feinwerktechnik oder der<br />

Elektrodenfertigung ist der Einsatz des<br />

RS-05-Systems von großem Nutzen, um die<br />

Maschinenlaufzeiten noch weiter zu erhöhen. Um<br />

den unterschiedlichsten Anforderungen Rechnung zu tragen, wurden für das RS 05 drei<br />

verschiedene Speichersysteme entwickelt: Die „Einfachmatritze“ besteht aus zwei individuell<br />

vorgefrästen Matritzen die verschiedenste Rohlinge aufnehmen können und direkt<br />

am Fuß des Roboters ihren Platz finden. <strong>Der</strong> „Hubspeicher“ kann mit bis zu 16 Matritzen<br />

übereinander bevorratet werden. Jede Palette kann unterschiedlich ausgelegt werden und<br />

bietet somit eine große Teilevielfalt. <strong>Der</strong> „Rundspeicher“ besteht aus mehreren kreisförmig<br />

übereinander um den Roboter angeordneten Ablageplätzen für Paletten oder Werkstücke.<br />

Bei allen drei Systemen kommt der gleiche Roboter zum Einsatz, der mit einer Traglast<br />

von bis zu 10 kg Rohlinge oder Paletten in den Arbeitsraum des Bearbeitungszentrums<br />

befördert und fertige Werkstücke wieder im Speicher ablegt. Parallel wird der Roboter<br />

auch für das Matritzenhandling aus und in den Hubspeicher benutzt, indem er mit einer<br />

am Greifer adaptierten Zug- und Schubvorrichtung die Matritzen aus dem Hubspeicher<br />

herauszieht oder wieder hineinschiebt. Alle drei Ausführungen des Robotersystems<br />

benötigen nur 2 m² zusätzlichen Stellplatz neben dem Bearbeitungszentrum.<br />

IHR PARTNER FÜR<br />

DIE INDUSTRIE<br />

Smarter aufgestellt mit<br />

MES & Workforce Management<br />

www.hermle.de<br />

Zwei neue Metallbearbeitungsflüssigkeiten für Eisenund<br />

Aluminiumlegierungen<br />

Castrol hat zwei neue Metallbearbeitungsflüssigkeiten<br />

für Eisen- und Aluminiumlegierungen auf<br />

den Markt gebracht . Castrol Hysol SL 36 XBB ist<br />

speziell auf die Metallbearbeitung mit Eisenlegierungen<br />

abgestimmt, wurde aber auch erfolgreich<br />

mit Aluminium eingesetzt. Anwender<br />

berichten von einer verbesserten Systemstandzeit<br />

sowie einer reduzierten Korrosion sowohl<br />

der Werkzeuge als auch der Eisenlegierungsfertigteile. Castrol Alusol SL 61 XBB ist ein<br />

leistungsfähiger Kühlschmierstoff, der sich vielseitig einsetzen lässt. Dank seiner sehr<br />

hohen Schmierfähigkeit und Benetzungseigenschaften eignet er sich ideal für herausfordernde<br />

Aufgaben mit Aluminium-Legierungen. Beide Produkte wurden so entwickelt,<br />

dass sie unter Weichwasser-Bedingungen nur wenig schäumen. Sie zeigen eine lange<br />

Standzeit, gleichzeitig lässt sich der Einsatz von Stelladditiven und Bioziden reduzieren.<br />

www.castrol.com<br />

Vernetzbare Hydraulik treibt vorausschauende Wartung<br />

auf allen Ebenen voran<br />

Vernetzbare Hydraulik steigert mit Condition Monitoring und vorausschauender<br />

Wartung die Verfügbarkeit von Maschinen und Anlagen.<br />

Rexroth bietet dazu skalierbare Lösungen vom einzelnen Aggregat mit<br />

lokaler Auswertung bis hin zur Cloud-basierten Komplettüberwachung<br />

großer Anlagen. Sensoren messen alle relevanten Betriebszustände und<br />

Software erkennt daraus Verschleiß, bevor er zu einem Ausfall führt.<br />

Nachrüstkits binden auch bereits installierte Anlagen wirtschaftlich in<br />

diese Konzepte ein.<br />

www.boschrexroth.com


MONTAGE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />

Einpressen auf +/-0,05 mm genau<br />

Pressensystem für die flexible Montage und Kleinstserienfertigung von Rädern und Rollen<br />

Ein Pressensystem mit Positioniersteuerung<br />

sorgt bei einem Rollen-<br />

Hersteller für reproduzierbar<br />

exakte Einpressvorgänge im<br />

Versuchsbetrieb und in der<br />

Kleinstserienfertigung.<br />

Entwicklung, Produktion und Vertrieb<br />

von Rädern, Rollen und Mobilitätssystemen<br />

- so lautet die Umschreibung des Geschäftsfelds,<br />

in dem die mittelständische<br />

Unternehmensgruppe Tente-Rollen GmbH<br />

erfolgreich unterwegs ist. Sowohl die Breite<br />

des Standardprogramms als auch die hohe<br />

Innovationskraft sowie das zunehmende<br />

Geschäft mit kundenspezifischen<br />

Lösungen bilden tragende Säulen<br />

des globalen Business, das ansonsten<br />

durch höchst variable<br />

Stückzahlen von Kleinstserien<br />

bis in die Millionen<br />

gekennzeichnet ist.<br />

Entsprechend hoch ist der Aufwand für<br />

Forschung und Entwicklung oder auch für<br />

neue Produktionsverfahren. Dafür braucht<br />

es hoch leistungsfähiges Equipment, weshalb<br />

sich der Bereich Montage und Kleinstserienfertigung<br />

von Tente im Stammwerk<br />

Wermelskirchen zum Kauf eines neuen<br />

Pressensystems zum Einpressen und Umformen<br />

in der Räder- und Rollen-Fertigung<br />

entschloss.<br />

Ein Präzisions-Pressensystem aus<br />

dem Standard-Baukasten?<br />

<strong>Der</strong> Evaluation unter verschiedenen potenziellen<br />

Lieferanten von Pressensystemen<br />

ging die Erstellung eines Lastenhefts durch<br />

das Industrial Engineering voraus. Dieses<br />

stellte sehr hohe Anforderungen<br />

an die Präzision und<br />

forderte eine Ein-<br />

Auf den<br />

Punkt gebracht<br />

Die mechanische Präzision des<br />

Pressenbaus, der Antrieb mittels<br />

Tox-Kraftpaket und die optionale<br />

Ausrüstung mit der Positionier-Steuerung<br />

bilden die besten Voraussetzungen<br />

für einen effizienten und<br />

zugleich reproduzierbar exakten<br />

Produktionseinsatz.<br />

press-/Positionier-<br />

genauigkeit von<br />

± 0,05 mm. Mit<br />

diesen Herausforderungen<br />

konfrontiert,<br />

machten sich<br />

bei der Tox<br />

Pressotechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

in Weingarten der<br />

Gebietsverkaufsleiter<br />

Roger Jaax und der<br />

Projektleiter Joachim Kreh<br />

ans Werk und erarbeiteten auf<br />

der Basis eines Standard-Pressensystems eine<br />

Komplettlösung. Das Konzept überzeugte<br />

und so erhielt Tox Pressotechnik den Auftrag<br />

für die Lieferung eines schlüsselfertigen<br />

Pressensystems mit Positionier-Steuerung.<br />

Basis des Tox-Pressensystems ist eine<br />

2-Säulen-Presse vom Typ MBG, konzipiert<br />

in massiver Plattenbauweise mit 500 mm<br />

Pressenöffnung und ausgelegt für Presskräfte<br />

bis 300 kN. Als Antrieb fungiert ein<br />

pneumohydraulisches Tox-Kraftpaket Typ<br />

X-KD, das bei 6 bar Luftdruck eine Presskraft<br />

von 320 kN erzeugt und einen Gesamthub<br />

von 180 mm bei einem Krafthub<br />

von <strong>12</strong> mm aufweist. Um die geforderte<br />

Einpress- und Positionier-Genauigkeit in<br />

allen denkbaren Arbeitssituationen sicherzustellen,<br />

wurde dieses Antriebssystem mit<br />

zahlreichen weiteren Funktionen ausgerüstet.<br />

So sorgt die einstellbare Dämpfung für<br />

ein gleichmäßiges Einpressen und lässt<br />

sich in Kombination mit der Hubabfrage<br />

und dem elektronischen Proportional-<br />

Stromregelventil gezielt zuschalten. Die<br />

eingebauten Dämpfungen an den Endpunkten<br />

von Vorhub und Rückhub erhöhen<br />

die Lebensdauer des Tox-Kraftpakets und<br />

ermöglichen höhere Werkzeuggewichte<br />

und höhere Hubgeschwindigkeiten. <strong>Der</strong> integrierte<br />

Leistungsbypass und die Luftfeder<br />

mit Ventilblock ZVX machen den Antrieb<br />

und damit das komplette Tox-<br />

Pressensystem schneller und variabler<br />

einsetzbar.<br />

Hohe Positionier- und<br />

Wiederholgenauigkeit<br />

Des Weiteren wurde das Pressensystem mit<br />

einem Rundum-Schutzgehäuse, einer Hochhalteeinrichtung<br />

sowie den Grundaufnahmen<br />

für die jeweilige Werkzeugausrüstung<br />

bzw. Werkstückaufnahme und mit einer<br />

elektrischen 2-Handsteuerung nach DIN EN<br />

574 Tab. III C ausgestattet. Das Pressensystem<br />

dient, wie erwähnt, der flexiblen<br />

Montage und der Kleinstserienfertigung und<br />

ist demnach für die manuelle Bedienung<br />

und schnelle Umrüstung konzipiert. Die mechanische<br />

Präzision des Pressenbaus, der<br />

Antrieb mittels Tox-Kraftpaket und die optionale<br />

Ausrüstung mit der Positionier-Steuerung<br />

bilden die besten Voraussetzungen für<br />

einen effizienten und zugleich reproduzierbar<br />

exakten Produktionseinsatz.<br />

Dass dem in der täglichen Praxis tatsächlich<br />

so ist, belegen die sehr guten Erfahrungen,<br />

die man bei Tente mittlerweile gemacht<br />

hat. Denn während die eingeforderte Einpress-<br />

und Positionier-Genauigkeit von<br />

± 0,05 mm jederzeit und unter allen Bedingungen<br />

erreicht wird, zeigt sich bei der Wiederholgenauigkeit<br />

sogar eine reale Reproduzierbarkeit<br />

im Bereich von ± 0,01 mm.<br />

Folglich arbeitet das Pressensystem im universell-flexiblen<br />

Betrieb im Versuch und in<br />

der Kleinstserienfertigung von Sonderbaugruppen<br />

auf Dauer sehr exakt sowie zuverlässig<br />

und sorgt damit für gleichbleibend<br />

hohe Qualität etwa beim Bördeln der Lagerschalen<br />

von Rollenaufnahmen.<br />

www.tox-de.com<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit


Ergonomischer Absaugtisch für Schweiß- und<br />

Schleifarbeiten<br />

<strong>Der</strong> Absaugtechnik-Hersteller Esta stellt auf der Schweisstec einen<br />

neuen, besonders ergonomischen Absaugtisch vor. <strong>Der</strong> Tisch ist speziell<br />

für thermische und mechanische Trennverfahren, wie Schweißen,<br />

Schleifen, Fräsen oder Schneiden, aber auch für andere Anwendungen<br />

einsetzbar. Er ist ergonomisch geformt und höhenverstellbar, die Seitenverkleidung<br />

ist nach unten aufklappbar. Das Besondere: Er ist 360 Grad<br />

drehbar. So hat der Anwender<br />

nicht nur von allen Seiten<br />

Anzeige<br />

optimalen Zugriff auf das<br />

Werkstück, auch die Umspann-<br />

Schritte können deutlich reduziert werden. <strong>Der</strong><br />

Absaugtisch bietet eine optimale Materialauflage<br />

und schützt gleichzeitig die Mitarbeiter in der<br />

Produktion vor Staub und Rauch. Er lässt sich mit<br />

einer Absauganlage oder einem Ventilator<br />

verbinden und passgenau auf die Arbeitshöhe<br />

des Anwenders einstellen.<br />

Schweisstec: Halle 6, Stand 6<strong>11</strong>1<br />

Innovative Software Solutions<br />

www.esta.com<br />

Neues Konzept der Fernbedienung am Schweißbrenner<br />

ZNT.indd 1 13.02.2015 13:18:47<br />

Eine Neuheit präsentiert die Merkle Schweißanlagen-Technik<br />

GmbH auf der Schweisstec <strong>2017</strong>.<br />

Mit dem Tedac-Brenner-System entwickelte<br />

Merkle bereits vor mehr als 20 Jahren die<br />

Energieregelung oder die Jobauswahl direkt am<br />

Schweißbrenner. Das neue Tedac Digital System<br />

eröffnet nun neue Möglichkeiten. Auf der<br />

Oberseite des Brennerhandgriffs ist ein<br />

OLED-Display angeordnet, auf dem nahezu alle<br />

Parameter der Schweißanlage dargestellt werden können. Über einen Multitaster<br />

unterhalb der Anzeige können alle Funktionen und Parameter ausgewählt und<br />

verändert werden. Eine problemlose Bedienung ist auch mit Handschuhen möglich.<br />

Die neuen Brenner arbeiten in Verbindung mit der neuesten Generation der<br />

HighPULSE-Bauserie. <strong>Der</strong> Brenner wird über den Euro-Zentralanschluss ohne zusätzliche<br />

Steuerleitung mit der Schweißanlage verbunden.<br />

Schweisstec: Halle 6, Stand 6305<br />

wir können<br />

reine Luft!<br />

Überzeugen<br />

Sie sich selbst.<br />

www.merkle.de<br />

Innovationen für die Schweißtechnik der Zukunft<br />

Cloos präsentiert auf der Schweisstec innovative Lösungen<br />

für die Schweißtechnik der Zukunft. Vorgestellt wird u.a. eine<br />

neue Generation Hightech-MSG-Schweißstromquellen. <strong>Der</strong><br />

modulare Aufbau erlaubt vielseitige Einsatzmöglichkeiten<br />

vom Basis-Gerät für manuelles Handschweißen bis zum<br />

Multiprozess-Gerät für automatisiertes Roboterschweißen.<br />

Mit den Qirox-Robotern, Positionierern und Vorrichtungen<br />

entwickelt und fertigt Closs kundenspezifische, automatisierte<br />

Schweißanlagen. Dabei reicht das Spektrum von<br />

einfachen, kompakten Systemen bis hin zu komplexen,<br />

verketteten Anlagen mit selbstständiger Bauteilidentifizierung und automatischen<br />

Be- und Entladeprozessen. Auf der Messe stellt Cloos erstmals den neuen Qirox-Schweißroboter<br />

QRC-290 für einen einfachen Einstieg in das automatisierte Schweißen vor.<br />

Schweisstec: Halle 6, Stand 6209<br />

www.cloos.de<br />

Stuttgart ·07. -10.<strong>11</strong>. <strong>2017</strong><br />

Halle 6·Stand 6<strong>11</strong>1<br />

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Telefon 07307 3409680-1<br />

info@esta.com · www.esta.com


01 Wischtücher sollten auf den jeweiligen<br />

Einsatzfall zugeschnitten sein<br />

Die Auswahl des richtigen Wischtuchs<br />

spielt eine zentrale Rolle, wenn es darum<br />

geht, eine gesteigerte Produktivität, eine<br />

höhere Reinigungseffizienz, eine gleichbleibende<br />

Qualität sowie einen reduzierten<br />

Verbrauch an Reinigungsmaterialien zu erzielen.<br />

Ein nicht zweckoptimiertes Wischtuch<br />

kann im täglichen Produktionsprozess<br />

weitreichende Folgen haben. So ist beispielsweise<br />

bei der Reinigung von Maschinen,<br />

Fließbändern oder rauen Oberflächen<br />

wichtig, diese fussel- und rückstandsfrei zu<br />

säubern. Denn Fremdkörper in Maschinen<br />

und Anlagen führen im schlimmsten Fall zu<br />

Sicherheitsrisiken, Stillstandzeiten und<br />

Produktionsausfällen.<br />

Entspricht das Tuch nicht den individuellen<br />

Reinigungsaufgaben, ist auch der Verbrauch<br />

der Wischtücher wesentlich höher.<br />

Müssen Flüssigkeiten aufgewischt werden<br />

oder starke Verunreinigungen entfernt werden,<br />

empfehlen sich saugfähige Tücher mit<br />

textilartiger Struktur. „Unsere Wypall X80<br />

Plus Wischtücher nehmen pro Wischvorgang<br />

mehr Schmutz auf als textile Putzlappen,<br />

Großrollen oder andere ähnliche Produkte.<br />

Weniger Verschwendung von<br />

Tüchern sowie eine reduzierte Abfallmenge<br />

sind das Ergebnis“, erklärt Steffi Heynen,<br />

Marketingmanagerin bei Kimberly-Clark<br />

Professional.<br />

Versteckte Ineffizienzen<br />

aufdecken<br />

Verbrauchsmaterialien wirtschaftlich managen<br />

Für die Optimierung der Produktionsumgebung sind bereits kleine<br />

Details wie der richtige Einsatz von Verbrauchsmaterialien essentiell.<br />

Werden diese entsprechend dem Bedarf und den Anforderungen<br />

des Unternehmens eingesetzt, wirkt sich das u. a. auf die Menge der<br />

verwendeten Verbrauchsgüter und auf die Arbeitszeit, die für<br />

eine bestimmte Aufgabe benötigt wird, aus.<br />

Mit flexibler Materialbereitstellung<br />

Zeit und Laufwege sparen<br />

Auch wenn Fertigungsspezialisten ihre Verbrauchsmaterialien<br />

sorgfältig auswählen,<br />

wird oft außer Acht gelassen, wie diese tatsächlich<br />

eingesetzt werden. Dementsprechend<br />

sind Menge, Verwendung oder Bereitstellungsmethode<br />

nicht zweckmäßig auf<br />

den eigentlichen Bedarf ausgerichtet. Werden<br />

industrielle Verbrauchsmaterialien<br />

zum Beispiel nicht am Nutzungsort bereitgestellt,<br />

entsteht Verschwendung durch Bewegung.<br />

Verbringt ein Mitarbeiter pro<br />

Schicht nur zehn Minuten damit, Verbrauchsmaterialien<br />

zu holen, summiert<br />

sich die Zeit bei 30 Mitarbeitern pro Schicht<br />

auf mehrere Tausend Stunden im Jahr. Mit<br />

flexiblen und mobilen Systemen lässt sich<br />

diese Verschwendungsart leicht beheben.<br />

„Für unsere viertelgefalteten Wypall-<br />

Wischtücher für hohe Reinigungsanforderungen<br />

bieten wir beispielsweise den mobilen<br />

und geschlossenen Wypall-Wischtuchspender<br />

an. Anwender profitieren von verschiedenen<br />

Platzierungsmöglichkeiten. So<br />

sind die Tücher immer griffbereit. Außerdem<br />

ist der Spender sparsam im Verbrauch<br />

22 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong>


BETRIEBSTECHNIK<br />

02 In vielen Anwendungen ist eine fusselund<br />

rückstandsfreie Säuberung essentiell<br />

03 Mit mobilen Spendern sind die Tücher<br />

immer griffbereit<br />

04 Mit dem Kimtech-Wettask-Eimer lässt<br />

sich der Lösemittelverbrauch reduzieren<br />

und schützt den Inhalt vor Kontaminationen“,<br />

berichtet Steffi Heynen.<br />

Neben der Bereitstellung ist auch die<br />

Darreichungsform von Materialien im Produktionsprozess<br />

von zentraler Bedeutung.<br />

So kommt es beispielsweise beim Abreißen<br />

eines Tuchs von einer unperforierten Rolle<br />

leichter zu Fusselablagerungen. Dies kann<br />

vor allem in der Lebensmittelindustrie<br />

schwerwiegende Folgen haben. Vorgeschnittene<br />

Produkte beheben dieses Problem,<br />

sorgen gleichzeitig für einen kontrollierten<br />

Verbrauch und beugen Verschwendung<br />

vor. Unternehmen profitieren außerdem<br />

von einer Reduzierung ihrer<br />

Entsorgungskosten.<br />

Chemikalien richtig einsetzen<br />

und den Verbrauch senken<br />

Werden Lösemittel und Chemikalien in<br />

offenen Eimern bereitgestellt, steigt die Verschwendung<br />

durch Verdunstung, die zudem<br />

ein Gefahrenpotenzial für die Mitarbeiter<br />

darstellt. Hinzu kommt ein höheres<br />

Risiko durch Verschütten oder Verspritzen<br />

der Mittel. Ebenso wird beim Eintauchen<br />

von Wischtüchern, Papiertüchern oder<br />

Putzlappen in Lösemittelbehälter häufig zu<br />

viel Flüssigkeit absorbiert, die von den<br />

Tüchern nicht mehr abgegeben wird. Um<br />

dem erhöhten Verbrauch von Chemikalien<br />

zu begegnen, ist der Einsatz von vorgetränkten<br />

Wischtüchern empfehlenswert.<br />

„Mit dem Kimtech-Wettask-Eimer reduzieren<br />

Anwender ihren Lösemittelverbrauch<br />

Oft sind Menge, Verwendung oder Bereitstellungsmethode von Verbrauchsmaterialien<br />

nicht zweckmäßig auf den eigentlichen Bedarf ausgerichtet<br />

um mindestens 20 Prozent“, so Steffi<br />

Heynen. Die flexible Bereitstellung des nachfüllbaren<br />

und luftdichten Systems am jeweiligen<br />

Nutzungsort ist ein weiterer Vorteil, um<br />

Mitarbeitern kurze Wege zu ermöglichen.<br />

Fazit<br />

Mit den richtigen Verbrauchsmaterialien<br />

können Unternehmen die Qualität in ihrer<br />

Produktion steigern: Mit der richtigen Ausstattung<br />

senken sie ihre Kosten und minimieren<br />

die Gefahr von Defekten, Nacharbeitung<br />

und unplanmäßigen Kosten in allen<br />

Fertigungsbereichen. Um die hohen Anforderungen<br />

zu erfüllen, können Betriebe<br />

auf externe Dienstleister zurückgreifen.<br />

„Auf Basis von Betriebsbegehungen ermitteln<br />

wir, wo sich versteckte Ineffizienzen<br />

verbergen. Dabei wird untersucht, wie Produkte<br />

als Teil einer komplexen Produktions-<br />

und Wertschöpfungskette genutzt<br />

werden. Mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen<br />

liefert Kimberly-Clark Professional<br />

die richtigen Lösungen, die den spezifischen<br />

Anforderungen der Umgebung und<br />

der Prozesse gerecht werden. Wichtig ist,<br />

die Probleme genau zu lokalisieren, Verbesserungen<br />

zu erzielen und Dominoeffekte zu<br />

vermeiden“, so Steffi Heynen.<br />

www.kcprofessional.de<br />

Im Fokus<br />

Nachhaltigkeit<br />

Effizienz<br />

Sicherheit


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Komfortable Schutzbrillen mit<br />

integriertem Lesebereich<br />

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Schutz sind die 3M SecureFit<br />

Schutzbrillen bekannt. Jetzt wurde die<br />

Produktfamilie mit den 400 Reader-<br />

Varianten abgerundet. Ihr entscheidender<br />

Vorteil: Mit dem integrierten<br />

Lesebereich in drei individuell wählbaren Stärken ermöglichen die<br />

Schutzbrillen selbst präzise Detailarbeiten. Die Brille muss dank<br />

des Lesebereichs nicht mehr für Detailarbeiten oder etwa zum<br />

Ablesen von Zahlenwerten abgenommen werden, der Schutz der<br />

Augen ist somit ohne<br />

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Sehen erhältlich. Die neuen<br />

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punkten zudem mit den<br />

bekannten Vorteilen der Serie<br />

und ihrer hochwertigen<br />

Verarbeitung bis ins Detail.<br />

Zudem absorbieren Polycarbonatscheiben<br />

99,9 % der<br />

UVA-Strahlen gemäß den<br />

Anforderungen der<br />

EN166:2001.<br />

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Hubtische: ergonomisch und wirtschaftlich<br />

zugleich<br />

Ein großer Internethändler plante, die Arbeitsplätze im Bereich<br />

Wareneingang/Artikelerfassung rückenfreundlicher zu gestalten<br />

und gleichzeitig die Arbeitsabläufe zu optimieren. Zu diesem Zweck<br />

sollten Versuche mit Hubtischen zum Handling der verwendeten<br />

Euro-Paletten durchgeführt werden. Drei wesentliche Merkmale<br />

sollten die Hubtische aufweisen: geringe Bauhöhe (zur Beladung<br />

mit dem Handhubwagen), maximalen Hub und gleichzeitig eine<br />

schmale Bauweise. Bei einer Internetrecherche stieß man auf die<br />

Flexlift Hubgeräte GmbH als Anbieter von Paletten-Hubtischen, die<br />

diese Anforderungen erfüllen. Im ersten Schritt wurde dann ein<br />

Paletten-Hubtisch des Typs FE <strong>12</strong>00/75 für Testzwecke im Verteilzentrum<br />

installiert. In<br />

einer Mitarbeiterbefragung<br />

wurde das neue<br />

System durchweg als<br />

positiv bewertet.<br />

Daraufhin entschied sich<br />

die Geschäftsleitung, 270<br />

Arbeitsplätze an den<br />

verschiedenen<br />

Standorten mit diesen<br />

Hubtischen auszurüsten. <strong>Der</strong> getestete Flexlift FE <strong>12</strong>00/75 bietet mit<br />

einer Breite von 910 mm den Vorteil kurzer Greifwege. – Einer der<br />

Gründe dafür, dass dieser Hubtisch mit dem Gütesiegel der AGR<br />

(Aktion Gesunder Rücken) ausgezeichnet wurde. Die Hubtische<br />

bieten zudem hohe Materialqualität, robuste Bauweise, gute<br />

Verarbeitung und somit geringe Störanfälligkeit und hohe Verfügbarkeit.<br />

Dieses Projekt zeigte, dass sich durch Investitionen in<br />

Ergonomie an Arbeitsplätzen sowohl ein betriebs- als auch<br />

volkswirtschaftlicher Nutzen erzielen lässt: Die Zahl der Fehltage ist<br />

gesunken, die Durchlaufzeiten sind kürzer und die Zufriedenheit<br />

der Mitarbeiter ist gestiegen. Nach diesen positiven Erfahrungen fiel<br />

die Entscheidung, auch die Arbeitsplätze im Bereich Retouren mit<br />

Flexlift-Flachform-Hubtischen auszurüsten.<br />

www.flexlift.de<br />

Software zur Ermittlung von Mitarbeiterqualifikation<br />

und Schulungsplanung<br />

<strong>Der</strong> von der Peter<br />

Thielen Industrieberatung<br />

entwickelte und<br />

vielfach bewährte<br />

„Petra-Schulungsplaner“<br />

ist eine<br />

leistungsfähige<br />

Software zur<br />

Planung, Verwaltung,<br />

Dokumentation und Auswertung von Qualifizierungsmaßnahmen,<br />

die den ständig steigenden Anforderungen von Qualitätsmanagement-Systemen<br />

gerecht wird und auch den gesetzlich<br />

vorgegebenen Standards für Sicherheitsunterweisungen und<br />

gesundheitlichen Vorsorgeuntersuchungen entspricht. Das<br />

Programm ermittelt die Qualifikationen der Mitarbeiter, plant,<br />

überwacht und dokumentiert durchgängig Schulungsmaßnahmen<br />

aller Art. Zusätzlich erstellt die Software eine aussagekräftige, leicht<br />

zu pflegende Qualifikations- und Schulungsdatenbank.<br />

www.thielen.biz<br />

24 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong><br />

IPC_Anzeige_90x130_RZ_betriebsleiter_260<strong>11</strong>7.indd 1 25.01.<strong>2017</strong> 18:31:08<br />

IP-Gansow.indd 1 17.10.<strong>2017</strong> 08:42:29


093) GA 2553 neu<br />

BETRIEBSTECHNIK<br />

Mit dem Jahresplaner 2018 wichtige<br />

Termine im Blick<br />

Mit dem IWA Jahresplaner<br />

2018 hat man alle wichtigen<br />

Termine ständig im Blick. Ob<br />

Urlaub, Abwesenheit, Besuche,<br />

Veranstaltungen – alle Termine<br />

werden in der Jahresübersicht<br />

auf einer großformatigen<br />

Wandtafel angezeigt. Die<br />

entsprechenden Markierungen haften einfach durch Adhäsionskraft<br />

und können bei Bedarf mühelos verschoben werden. Das<br />

Zubehör besteht aus in vier Farben gelieferten Streifen, Sternen,<br />

Kreisen und anderen Symbolen. Bei Terminverschiebung können<br />

sie wiederverwendet werden, da sich die Adhäsionskraft nicht<br />

abnutzt. Alle Planungselemente sind beschriftbar. <strong>Der</strong> IWA Jahresplaner<br />

enthält Tagesdatum, Wochennummer, Wochen-, Sonnund<br />

Feiertage, sogar die arbeitsfreien Tage in allen europäischen<br />

Ländern sind abgebildet. Er ist deshalb auch für Termine im<br />

Ausland eine wertvolle Planungshilfe.<br />

Das Produktsortiment von IWA für die Zeitplanung umfasst neben<br />

dem beschriebenen Europa-Jahresplaner mit waagrechtem oder<br />

senkrechtem Kalendarium auch den Urlaubs-/Abwesenheitsplaner<br />

für die Planung von bis zu 31 Mitarbeitern. Im Internet sind<br />

alle erhältlichen Planer abgebildet und können direkt bestellt<br />

werden.<br />

www.iwa.de<br />

www.wandkalender.de<br />

Neue Aufsitz-Scheuersaugmaschine<br />

der Oberklasse<br />

Kärcher hat eine neue Aufsitz-Scheuersaugmaschine<br />

der Oberklasse, die B 200 R, auf den<br />

Markt gebracht. Zwei verschiedene Gummibeschichtungen<br />

an Vorder- und Hinterrädern<br />

ermöglichen eine zuverlässige Handhabung<br />

auch in schwierigen Arbeitsumgebungen.<br />

Dank der besonders rutschfesten Beschichtung<br />

der Hinterräder (Topthane) hält das<br />

Gerät auch auf nassen oder glatten Böden<br />

zuverlässig die Spur. Ein neuartiges Reifenmaterial am<br />

Vorderrad aus verschleißfestem, besonders griffigem Polyurethan<br />

verstärkt die Zugkraft der Maschine und ermöglicht ein sehr<br />

gutes Vorankommen. Selbst Steigungen von bis zu 15 % werden<br />

sicher überwunden.<br />

Um Ecken oder Nischen präzise zu reinigen, steht dem Anwender<br />

ein handliches Zubehör zur Verfügung: Ähnlich wie bei einem<br />

Staubsauger ist ein Rohr mit Bodendüse und Borsten über einen<br />

Schlauch mit dem Frischwassertank verbunden. Die Reinigungslösung<br />

wird über das Zubehör auf den Belag geleitet – nicht wie<br />

üblich über den Bürstenkopf. Schwer zugängliche Stellen können<br />

so manuell geschrubbt werden, ehe die Schmutzflotte mit dem<br />

Zubehör wieder aufgesaugt wird.<br />

Ein tief an der Front angebrachtes Arbeitslicht strahlt bis zu fünf<br />

Meter vor die Maschine und ermöglicht so einen guten Blick auf<br />

die zu reinigende Fläche.<br />

www.kaercher.com<br />

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Das Ganze sehen.<br />

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<strong>11</strong>2<br />

093<br />

<strong>11</strong>6<br />

092<br />

094<br />

228<br />

229<br />

082<br />

231<br />

230<br />

107<br />

044<br />

0<strong>11</strong><br />

007<br />

0<strong>12</strong><br />

014<br />

089<br />

238<br />

239<br />

241 242<br />

074<br />

240<br />

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<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong> 25


INTRALOGISTIK<br />

Markieren – aber wie?<br />

Markiertechniken im Vergleich<br />

Fertigungssysteme werden immer<br />

komplexer. Bauteilbearbeitung<br />

wird ausgelagert und Lieferanten<br />

übernehmen komplette Fertigungsprozesse.<br />

Eine dauerhafte<br />

Markierung vom Rohteil bis zum<br />

fertigen Produkt sichert die durchgängige<br />

Verfolgung. Doch welche<br />

Markiertechniken gibt es überhaupt<br />

und welche ist für welche<br />

Anwendung am besten geeignet?<br />

Um dauerhaft eine Markierung an einem<br />

Werkstück anzubringen, gibt es verschiedene<br />

Möglichkeiten: Zum einen kommen<br />

auch heute noch in vielen Industriebereichen<br />

konventionelle Kennzeichnungslösungen<br />

wie Stempel, Präger oder Typenschilder<br />

zum Einsatz. Zum anderen bieten<br />

sich Techniken wie das Nadel-, Ritz- und<br />

Lasermarkieren an.<br />

Schnell und leistungsfähig:<br />

Nadelmarkierung<br />

Die Nadelmarkiertechnik, bei der mit einer<br />

hochfesten Stahlnadel wiederholbare Punktmarkierungen<br />

mit regelbarer Stärke in das<br />

Werkstück einschlagen werden, wird beispielsweise<br />

in der Automobilindustrie sowie<br />

der Luft- und Raumfahrtindustrie weltweit<br />

zur Qualitätssicherung und zur Identifizierung<br />

von Komponenten eingesetzt. Nadelmarkierung<br />

eignet sich besonders für die<br />

Markierung von Metallen und Kunststoffen.<br />

Nadelmarkiergeräte sind verfügbar als säulenmontierte<br />

Arbeitsstationen, integrierbare<br />

Systeme für Produktionslinien und tragbare,<br />

manuell geführte Geräte.<br />

Präzise und geräuscharm:<br />

Ritzmarkierung<br />

Die Ritzmarkierung ist ein Prozess, bei<br />

dem die Beschriftung von Texten anhand<br />

einer Nadel mit Karbid- oder Diamantspitze<br />

erzeugt wird, die mit Druck in die<br />

Oberfläche gepresst und über diese gezogen<br />

wird. Hierdurch entsteht eine durchgezogene<br />

Linie über flache, runde, konkave<br />

oder gebogene Oberflächen auf fast<br />

allen Materialien.<br />

Die Ritzmarkiertechnologie ist die ideale<br />

Wahl für Anwendungen, bei denen beson­<br />

26 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong>


INTRALOGISTIK<br />

01a+b Die Nadelritzmarkierer bringen Texte und Logos mit einer Karbidoder<br />

Diamantnadel direkt auf das Material auf<br />

der Ritzmarkiertechnik insbesondere in der<br />

Automobilindustrie. Ritzmarkierköpfe können<br />

an Säulen montiert, in Produktionsanlagen<br />

integriert oder mit Robotersystemen<br />

verbunden werden. Die Ritztechnologie<br />

wird zudem häufig in Industriebereichen<br />

wie Landwirtschafts- und Baumaschinen<br />

sowie Metallverarbeitung eingesetzt. Die<br />

Systeme können auch als Arbeitsplätze verwendet<br />

werden, werden aber in der Regel in<br />

Produktionsanlagen integriert.<br />

02 Die Nadelmarkiertechnologie basiert auf<br />

elektromagnetisch geführten Schlägen durch<br />

Stahl- oder Diamantnadeln auf die zu<br />

kennzeichnende Oberfläche<br />

dere Anforderungen an hohe Markiergeschwindigkeit<br />

sowie Lärmschutz gestellt<br />

werden. Zudem bieten Ritzmarkierungen<br />

eine sehr gute Lesbarkeit und eignen sich<br />

hervorragend für Anwendungen, bei denen<br />

Automatisiert und steuerbar:<br />

Lasermarkierung<br />

Die Lasermarkiertechnik ermöglicht die<br />

Automatisierung von Markiervorgängen<br />

mit einem hohen Maß an Steuerbarkeit.<br />

Diese Technologie basiert auf einem stark<br />

gebündelten hochfrequenten Laserstrahl,<br />

der verstärkt und mittels drehbarer Spiegel<br />

an seinen Wirkungspunkt gelenkt und dort<br />

fokussiert wird. Die Faserlasermarkierung<br />

Um die Rückverfolgung von Bauteilen zur Prozessverbesserung und<br />

Qualitätssicherung sicherzustellen, ist die dauerhafte Markierung<br />

in vernetzten Fertigungen unerlässlich<br />

optische Schrifterkennungssysteme zum<br />

Einsatz kommen, z.B. Optical Character<br />

Recognition, OCR.<br />

Von Markierstationen für Fahrzeug-Identifikationsnummern<br />

(FIN/VIN) bis hin zu<br />

automatischen Typenschild-Beschriftungsstationen<br />

gibt es zahlreiche Anwendungen<br />

Markiertechnik für alle Fälle<br />

Die SIC Marking GmbH bietet ein umfassendes Angebot an Markiertechnik für jede<br />

Form der dauerhaften und direkten Markierung. Auf Basis der verschiedenen<br />

Technologien entwickelt das Unternehmen Markiersysteme für jede spezifische<br />

Kundenanforderung, selbst in besonderen Umgebungen oder eingebunden in<br />

Fertigungsanlagen. Texte, Logos, Data Matrix Codes (DMC), Strichcodes, QR-Codes<br />

und Symbole können problemlos und präzise auf jedem Material von Kunststoff bis<br />

zu gehärtetem Stahl angebracht werden. Die Werkstücke können dabei von unterschiedlicher<br />

Form und Beschaffenheit sein. Ob flach, konkav, konvex, rund, unbehandelt<br />

oder behandelt – alle können beschriftet werden.<br />

03 Lasermarkiersysteme erlauben es,<br />

Markiervorgange zu automatisieren und<br />

genau zu steuern<br />

wird weithin als eine der effektivsten Lasermarkierlösungen<br />

angesehen. Sie bietet eine<br />

breite Palette an Lösungen für jeden beliebigen<br />

Industriezweig.<br />

Die Lasermarkierung empfiehlt sich für<br />

auflagenstarke Produktionen, bei denen<br />

Geschwindigkeit und Genauigkeit eine tragende<br />

Rolle spielen. Haupteinsatzgebiet ist<br />

die Direktmarkierung von Bauteilen oder<br />

Beschriftung von Typenschildern. Auch<br />

innerhalb kontinuierlicher Fertigungsprozesse<br />

müssen Werkstücke dauerhaft und<br />

verzerrungsfrei markiert werden können,<br />

ohne sie dabei anzuhalten. Hierfür bieten<br />

sich Faserlaser an, die für den Einbau in<br />

industrielle Fertigungsanlagen konzipiert<br />

wurden – auch mit im Laserkopf integrierten<br />

Kameras, womit direkt nach der Markierung<br />

Codes verifiziert werden können.<br />

www.sic-marking.de<br />

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<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong> 27


INTRALOGISTIK<br />

Inserentenverzeichnis Heft <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong><br />

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Engerwitzdorf (A) 41<br />

Esta, Senden 21<br />

GFOS, Essen 19<br />

Hamburg Messe, Hamburg5<br />

HaRo, Rüthen 29<br />

Haseke, Porta Westfalica U4<br />

Heinrichs, Dommershausen 15<br />

Helios, Neuenrade 18<br />

IP Gansow, Unna 24<br />

IWA, Denkendorf 37<br />

Kareima, Kamen 23<br />

KASTO, Achern 17<br />

Mayr, Mauerstetten 13<br />

Parker Hannifin, Essen 39<br />

Ruwac, Melle 17<br />

SÄBU, Morsbach 27<br />

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Wiernsheim U3<br />

Wulfhorst, Gütersloh 24<br />

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Beilagenhinweis:<br />

EHP, Leinatal<br />

Technische Akademie Wuppertal,<br />

Wuppertal (Teilbeilage)<br />

Die Verbindungselemente Engel GmbH ist ein mittelständischer<br />

Fachhändler für Verbindungstechnik und beliefert sowohl<br />

Industrie- als auch Handelskunden. Das staplerbediente Lager<br />

am Hauptsitz des Unternehmens in Weingarten bietet Platz für<br />

mehr als 100 000 verschiedene Artikel – darunter Schrauben,<br />

Muttern, Dübel und Normteile. Das bestehende ERP-System<br />

konnte die komplexen Anforderungen einer Lagersoftware nur<br />

begrenzt abbilden. Deshalb hat der Verbindungselemente-Spezialist<br />

das Intralogistik-Softwarehaus viastore Software beauftragt,<br />

das proprietäre Warehouse-Management-System viadat zu<br />

implementieren und an das ERP-System DIHA von LPB Software<br />

anzubinden. „Mit viadat sehen wir ein zukünftiges Wachstum<br />

problemlos machbar“, erklärt Ulrich Kuhnle, Projektverantwortlicher<br />

bei Engel. viadat ist eine moderne und leistungsstarke<br />

Standardsoftware zur Verwaltung und Steuerung der gesamten<br />

Intralogistik. Sie ist modular aufgebaut und durch umfangreiche<br />

Konfigurationsmöglichkeiten leicht zu implementieren. Deshalb<br />

kann sie problemlos mit den Anforderungen von Engel<br />

mitwachsen. viadat eignet sich für kleine Lager mit geringem<br />

Umschlag ebenso wie für Distributionszentren mit mehreren<br />

hunderttausend Orderlines am Tag. Das WMS integriert<br />

unterschiedliche Lagertypen und -technologien – vom hoch<br />

automatisierten System bis zur konventionellen manuellen oder<br />

staplerbedienten Anlage. „Bisher haben wir beleggeführt<br />

kommissioniert, was umständlich und zeitintensiv war. Heute<br />

managt die Software von viastore alle unsere Intralogistik-<br />

Prozesse funkgeführt. Dadurch können wir unsere Kunden<br />

schneller und nahezu fehlerfrei beliefern“, freut sich Kuhnle.<br />

www.viastore.com<br />

Schwerlast-Shuttle für Produkte und<br />

Werkstücke bis 200 kg<br />

Fasshandling<br />

Behälterpumpen<br />

Ex-Schutz Produkte<br />

Leckage Management<br />

DIE NATUR ENTWICKELT DEN BESTEN SCHUTZ.<br />

AN ZWEITER STELLE KOMMEN WIR.<br />

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Das Hightech-Unternehmen montratec GmbH stellt eine Neuentwicklung<br />

für die Intralogistik zur Vernetzung von Arbeitsplätzen<br />

vor: das neue Schwerlast-Shuttle, das Produkte und Werkstücke<br />

von bis zu 200 kg mit einer Geschwindigkeit von bis zu 20 m/min<br />

zwischen einzelnen Produktionsschritten transportiert und<br />

Montageprozesse intelligent verknüpft. Die Innovation wird unter<br />

der Bezeichnung „montrac Industrial Shuttle 200“ präsentiert. Die<br />

neue Transportlösung eröffnet weitreichende Vorteile für die<br />

Produktion: „Die Shuttle-Lösung kann auch als mobiler Arbeitsplatz<br />

eingerichtet werden. Höchsten Ansprüchen an Ergonomie<br />

und Gesundheit der Mitarbeiter werden dabei Rechnung<br />

getragen. Es erschließen sich neue Formen der Arbeitswelt unter<br />

dem Leitgedanken Integrated Human Automation", betont Martin<br />

Claussen, Geschäftsführer des Unternehmens für Vertrieb und<br />

Marketing.<br />

www.montratec.com<br />

28 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong><br />

DENIOS.indd 1 05.10.<strong>2017</strong> 10:43:36


Software erleichtert Gefahrstoffmanagement<br />

Nächste Messen:<br />

13.03.-15.03.2018 LogiMAT<br />

25.09.-27.09.2018 FachPack<br />

Gefahrstoffmanagement regelt das Handling mit gefährlichen Stoffen, um Gesundheitsund<br />

Umweltschutzmaßnahmen in vorgeschriebener Weise einzuhalten. Das Modul<br />

ConSense Gefahrstoffmanagement, das die innovative Basis-Software ConSense<br />

IMS|QMS|PMS der Aachener ConSense GmbH ergänzt, vereinfacht den damit verbundenen<br />

Dokumentations- und Informationsaufwand und unterstützt bei der Umsetzung<br />

der gesetzlichen Vorschriften.<br />

ConSense Gefahrstoffmanagement unterstützt in der schnellen und einfachen Katalogisierung<br />

und Verwaltung gemäß geltender Gefahrstoffverordnung. Gefahrstoffe und<br />

Gemische lassen sich schnell und einfach<br />

in der Substanzliste erfassen und durch alle<br />

wichtigen Informationen aus den Sicherheitsdatenblättern<br />

ergänzen. Das Modul<br />

ermöglicht außerdem den Import einzelner<br />

Stoffe aus Stoffdatenbanken, dem Gefahrstoffinformationssystem<br />

der Deutschen<br />

Gesetzlichen Unfallversicherung. Im<br />

System lassen sich für alle Substanzen<br />

wichtige Angaben, wie Inhaltsstoffe,<br />

Gefahreneinstufung, Kennzeichnung,<br />

chemische und physikalische<br />

Eigenschaften, Schutzmaßnahmen, Erste Hilfe, Angaben zu Hersteller oder Lieferant<br />

sowie Grenzwerte erfassen.<br />

Aus den im System aufgenommenen Informationen lassen sich mit flexibel konfigurierbaren<br />

Druckvorlagen schnell und einfach Betriebsanweisungen erstellen, die automatisch<br />

an vordefinierte Empfänger gelenkt und revisioniert werden. Im Gefahrstoffkataster<br />

werden die gesetzlich vorgeschriebenen Angaben, wie Bezeichnung des Gefahrstoffs,<br />

Einstufung der gefährlichen Eigenschaften, vorhandene Mengen sowie Einsatzund<br />

Lagerorte im Betrieb, zu den angelegten Substanzen systematisch hinterlegt und<br />

transparent verwaltet. Eine automatische Archivierung der alten Stände der Katastereinträge<br />

stellt zudem eine lückenlose Rückverfolgbarkeit sicher.<br />

Das<br />

nach da?<br />

Läuft.<br />

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Sicherheitsbestände im FIFO-Regal dank einfacher<br />

Nachrüstlösung reduzieren<br />

<strong>Der</strong> Signalgerätehersteller<br />

Werma Signaltechnik hat mit<br />

„StockSAVER“ eine einfache<br />

Nachrüstlösung für alle<br />

FIFO-Rollenregale im<br />

Programm. Dank dem<br />

einfachen, funkbasierten<br />

System können die üblichen<br />

Kanban-Probleme gelöst<br />

werden. Ohne Kanban-Karten<br />

und ohne Scanvorgänge bei<br />

der Entnahme entfallen damit<br />

auch häufige menschliche<br />

Fehlerquellen. Es kommt nicht zu Fehl- oder Doppelbuchungen und auch rechnerisch<br />

ermittelte Bestände als Fehlerquelle werden ausgeschlossen.<br />

Die intelligenten Meldepunkte im FIFO-Regal sorgen für volle Transparenz über den<br />

Materialbestand und schützen dank automatisierter Materialanforderung vor Fehlbestückung<br />

oder Leerlauf. So wird im FIFO-Regal die Halbierung des Bestands angestrebt,<br />

da bisher notwendige Sicherheitsbestände abgebaut werden können. Manuelle Fehlerquellen<br />

bei der Materialanforderung und Regalbestückung werden ebenfalls<br />

ausgeschlossen.<br />

Mit StockSAVER kann die FIFO-Regalfläche halbiert und die bisher benötigte Fläche in<br />

der Produktion eingespart werden. Dabei passen die Sensoren von StockSAVER zu allen<br />

Behältern und an sämtliche FIFO-Rollenregale. Zudem ist StockSAVER einfach in<br />

Betrieb zu nehmen und jederzeit beliebig erweiterbar.<br />

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Wir beraten Sie gerne.<br />

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DRUCKLUFTTECHNIK I SPECIAL<br />

Per Steuerung<br />

auf Effizienzkurs<br />

VOR ORT<br />

Wie ein Lackhersteller seine<br />

Druckluftversorgung optimierte<br />

Zwei räumlich getrennte Druckluftstationen<br />

mit je drei ungeregelten<br />

Kompressoren per Leitung<br />

miteinander verbinden und eine<br />

übergeordnete Steuerung für beide<br />

installieren – so lautet in Kürze die<br />

Erfolgsformel für mehr Drucklufteffizienz<br />

bei gleichzeitig hohen<br />

Einsparungen. Mehr zu dem bemerkenswerten<br />

Projekt lesen Sie<br />

nachfolgend.<br />

Autorin: Martina Laun,<br />

Redaktion <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong><br />

Systemlacke sind die Domäne des Familienunternehmens<br />

Emil Frei Gmbh &<br />

Co. KG. In Döggingen im Schwarzwald beheimatet<br />

entwickelt und produziert man<br />

Industrie-, Pulver- und Elektrotauchlacke<br />

sowie Durelastic-Oberflächenlösungen für<br />

Composites. Beliefert werden Kunden aus<br />

den unterschiedlichsten Bereichen wie<br />

etwa Räderherstellung, Fahrzeugbau,<br />

Maschinen- und Apparatebau, Lohnbeschichtung,<br />

Möbelherstellung, Lagertechnik,<br />

Bau und Sanitär.<br />

Verantwortungsvolles Handeln gegenüber<br />

Mensch und Umwelt hat bei FreiLacke<br />

nicht nur Tradition, sondern ist fest in der<br />

zukunftsorientierten Unternehmensausrichtung<br />

verankert. Als Mitglied im Verband<br />

der Chemischen Industrie (VCI) sowie dem<br />

Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie<br />

(VdL) tritt das Unternehmen<br />

aktiv für das Konzept „Responsible<br />

Care“ ein. „Die Festlegung unserer eigenen<br />

Umweltpolitik und unser Engagement im<br />

Rahmen des europäischen Gemeinschaftssystems<br />

für ein zertifiziertes Umweltmanagement<br />

(EMAS II Zertifizierung) seit 1996<br />

ist ein Meilenstein der Firmengeschichte<br />

und eine der wichtigsten Investitionen in<br />

die Zukunft“, betont Dipl.-Ing. Hans-Peter<br />

Frei, Geschäftsführer und technischer Leiter<br />

des Unternehmens. Konkret bedeutet<br />

das: Kritische umwelt- und gesundheitsgefährdende<br />

Stoffe werden bei FreiLacke<br />

schnellstmöglich substituiert. Maxime ist<br />

es, umweltfreundliche Produkte zu entwickeln,<br />

Emissionen, Verpackungsmaterial<br />

und Abfälle zu reduzieren sowie schonend<br />

mit Ressourcen umzugehen.<br />

„Beispielsweise haben wir beim VCI-Responsible-Care-Wettbewerb<br />

2016 einen<br />

Preis für unser Projekt `Mit weniger Lösemittel<br />

mehr reinigen` erhalten“, berichtet<br />

30 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong>


SPECIAL I DRUCKLUFTTECHNIK<br />

01 Verantwortungsvolles Handeln gegenüber Mensch und Umwelt ist bei FreiLacke<br />

fest in der zukunftsorientierten Unternehmensausrichtung verankert<br />

02 Paul Wenzinger, Norman Kloss und Alois<br />

Kuster (v.l.n.r.) sind sich einig: Die Installation<br />

der Airleader-Steuerung war bei FreiLacke der<br />

Schlüssel zum Erfolg<br />

Hans-Peter Frei. „Und in diesem Jahr machen<br />

wir wieder mit. Dieses Mal präsentieren<br />

wir unsere optimierte Drucklufttechnik<br />

als Beispiel für intelligente und nachhaltige<br />

Ressourcennutzung.“<br />

Verbrauchsmessungen als Basis<br />

Hier lohnt es sich, einmal genauer hinzuschauen.<br />

Bereits 2009 starteten Geschäftsführer<br />

Hans-Peter Frei, Alois Kuster, Leiter<br />

Nach unserer Erfahrung lohnt es<br />

sich, erst einmal nur in eine<br />

neue Steuerung zu investieren,<br />

bevor man neue Kompressoren<br />

anschafft. Schon allein mit dieser<br />

Maßnahme konnten wir unsere<br />

Druckluftkennzahlen maßgeblich<br />

verbessern.<br />

Dipl.-Ing. Hans-Peter Frei, Geschäftsführer<br />

FreiLacke, Döggingen<br />

Betriebstechnik, und sein Mitarbeiter Paul<br />

Wenzinger erste Aktivitäten, um die vorhandene<br />

Drucklufttechnik effektiver zu gestalten.<br />

Als Ausgangssituation gab es damals<br />

zwei komplett separat arbeitende<br />

Druckluftstationen in den durch eine Straße<br />

voneinander getrennten Werksteilen für<br />

Pulverlack- bzw. Flüssiglackproduktion. Die<br />

insgesamt sechs Kompressoren ohne Drehzahlregelung<br />

von zwei verschiedenen Herstellern<br />

mit zusammen 300 kW Leistung –<br />

drei im Flüssiglack- und drei im Pulverlackwerk<br />

– waren teilweise über 20 Jahre im Einsatz,<br />

die Redundanz war nicht mehr<br />

gewährleistet, hohe Leerlaufanteile und Leckagen<br />

waren ein Thema.<br />

„Zunächst haben wir Verbrauchsmessungen<br />

bei Strom und Luft durchgeführt,<br />

um verlässliche Kennzahlen zu ermitteln.<br />

Wir wollten eine Basis,<br />

um zu wissen,<br />

wo kommen wir her,<br />

wo wollen wir hin<br />

und haben sich die<br />

Maßnahmen am Ende<br />

gelohnt“, beschreibt<br />

Alois Kuster<br />

den ersten Schritt.<br />

Hans-Peter Frei geht<br />

ins Detail: „Insgesamt<br />

hatten wir einen<br />

Druckluftverbrauch<br />

von 5 Millionen<br />

m³ pro Jahr. In<br />

den Bestandsanlagen waren die Liefermengen<br />

nicht regelbar. Dann hatten wir<br />

Leerlaufkosten von über 30 %. Das hing sicherlich<br />

an den alten Geräten, aber auch<br />

an der mangelhaften Steuerung. Bei der<br />

spezifischen Leistung, also dem Energieaufwand,<br />

um 1 m³ Druckluft zu erzeugen,<br />

lagen wir bei 0,16 kWh/m³. <strong>Der</strong> Druck im<br />

Netz betrug 8,5 bar und der Leckageanteil<br />

lag bei 15%.“ Man war sich einig, dass hier<br />

etwas geschehen musste.<br />

Ehrgeizige Ziele<br />

„Als nächstes haben wir uns Ziele gesetzt:<br />

100%ige Versorgungssicherheit, eine Stufung<br />

der Liefermenge, Leerlaufkosten unter<br />

5%, eine spezifische Leistung von 0,<strong>12</strong> kWh/<br />

m 3 , eine Herabsetzung des Drucks im<br />

Druckluftnetz auf 6,5 bar und eine Reduzierung<br />

der Leckagen auf unter 8%“, erläutert<br />

Hans-Peter Frei. „Die Idee war außerdem,<br />

die beiden räumlich getrennten Druckluftstationen<br />

mit einer Druckluftleitung miteinander<br />

zu verbinden.“<br />

Gesagt, getan: Erleichtert wurde die Installation<br />

der Verbindungsleitung durch den<br />

gerade anstehenden Neubau einer Versand-/Hochregalerweiterung.<br />

Im Rahmen<br />

der Rohbauarbeiten konnte die verbindende<br />

Druckluftleitung eingezogen werden.<br />

Von dort aus wurde die Leitung unter der<br />

Straße durchgeschoben und mit dem Netz<br />

des zweiten Werks verbunden.<br />

Übergreifende Steuerung bringt<br />

den Durchbruch<br />

Im nächsten Schritt plante man schließlich<br />

die Installation einer übergreifenden Steuerung.<br />

Auf die Idee, auf eine Steuerung zu<br />

setzen, die für beide Stationen übergeord-<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong> 31


DRUCKLUFTTECHNIK I SPECIAL<br />

Jahr, wenn beide Stationen zusammengeschlossen<br />

gesteuert werden.<br />

Beeindruckende Erfolge<br />

03 Mit der Investition in neue Kompressoren wurde das Effizienzprojekt in diesem Jahr<br />

abgeschlossen<br />

net greift, kamen Alois Kuster und Paul<br />

Wenzinger durch ein Treffen des Energieeffizienz-Netzwerks<br />

Schwarzwald-Baar.<br />

Hier berichtete eines der teilnehmenden<br />

Unternehmen über seine Erfolge mit der<br />

Airleader-Steuerung. Schnell war der Kontakt<br />

zu Dipl.-Ing. Norman Kloss von WF<br />

Steuerungstechnik, dem Anbieter der be-<br />

Airleader im Detail<br />

sagten Steuerung, aufgenommen. Seine<br />

Einschätzung nach Begutachtung der Gegebenheiten:<br />

Mit Airleader lässt sich in der<br />

Druckluftversorgung mit den vorhandenen<br />

ungeregelten Aggregaten bei FreiLacke<br />

einiges bewegen. Seine Prognose:<br />

Leerlaufanteil unter 5 % und Energieeinsparungen<br />

im Wert von ca. 30.000 € pro<br />

n Die Steuerung ist herstellerübergreifend<br />

einsetzbar.<br />

n Integrierte Energiedatenerfassung<br />

an jedem Kompressor liefert<br />

echte Daten. Per Onlineüberwachung<br />

werden Unregelmäßigkeiten<br />

wie Effizienzverschlechterung<br />

sofort erkannt (ISO 50 001).<br />

n Integrierte Öltemperaturüberwachung an jedem Kompressor zur Früherkennung<br />

von thermischen Problemen.<br />

n Überwachung von Druckluftnebenaggregaten wie z.B. Trockner und Kondensatableiter<br />

sowie permanente Aufzeichnung und Überwachung des Drucktaupunktes und<br />

der Kompressorraumtemperatur. Damit lassen sich Produktionsfehler aufgrund<br />

mangelnder Druckluftqualität ausschließen.<br />

n Visualisierung auch für nicht Druckluftprofis. Man sieht auf einen Blick den Status<br />

der Druckluftanlage.<br />

n Gutes Planungstool für künftige Kompressorauslegungen. Vermeidet Fehlinvestitionen<br />

durch falsche Dimensionierung.<br />

n Langzeitdatenspeicherung auf firmeneigenem Server.<br />

n Über 10.000 Referenzen in Deutschland.<br />

n In diesem Jahr wurde mit Airleader Master II eine neue Steuerungsgeneration mit<br />

einfacherem Bedienkonzept über Touchscreen auf den Markt gebracht (Bild).<br />

Eingebaut wurde der Airleader schließlich<br />

20<strong>11</strong>. Die Ist-Zahlen 2016, verlässliche Zahlen<br />

aus der Gebäudeleittechnik, belegen<br />

seitdem eindrucksvoll die Erfolge. Hans-Peter<br />

Frei fasst zusammen: „Wir haben tatsächlich<br />

100%ige Versorgungssicherheit geschaffen.<br />

Die Liefermenge können wir jetzt<br />

in Stufen bereitstellen. Die Leerlaufkosten<br />

liegen unter 3%, die spezifische Leistung<br />

liegt bei 0,<strong>11</strong>3 kWh/m 3 , Ziel war 0,<strong>12</strong>. Den<br />

Druck haben wir auf 6,5 bar reduziert und<br />

beim Leckageanteil sind wir bei 7 statt 15%.“<br />

Und was macht das monetär aus: „Schaut<br />

man die Zeitspanne 2010 bis 2016 im Vergleich<br />

zu 2005 bis 2010 an, kommen wir auf<br />

170.000 Euro Einsparung, das sind im Jahr<br />

28.400 Euro. Die Verlegung der Druckluftleitung<br />

hat ca. 30.000 Euro gekostet. Man muss<br />

fairerweise sagen, dass das ohne den Neubau<br />

deutlich teurer gewesen wäre. Die Installationen<br />

innerhalb der Gebäude machen<br />

<strong>12</strong>.000 Euro aus, die Airleader-Steuerung<br />

23.000 Euro. Insgesamt ein Invest von 65.000<br />

Euro. Das ergibt einen ROI von 2,3 Jahren.<br />

Bemerkenswert für solch eine Technik“, so<br />

das positive Fazit von Hans-Peter Frei.<br />

Alois Kuster ergänzt: „Und wir haben diese<br />

Einsparungen ohne Invest in neue Kompressoren<br />

gemacht. An Technik haben wir zunächst<br />

nur in die Steuerung investiert! Und<br />

das mit großem Erfolg. In diesem Jahr haben<br />

wir nun noch einen draufgesetzt, indem wir<br />

neue Kompressoren angeschafft haben – wieder<br />

ohne Drehzahlregelung. Und siehe da, wir<br />

erzielen im Zusammenspiel mit der Airleader-Steuerung<br />

nochmals Verbesserungen.“<br />

Paul Wenzinger geht ins Detail: „Bei einem<br />

mittlerweile auf 7 Mio. m 3 gestiegenen Druckluftverbrauch<br />

haben wir heute nur noch Leerlaufkosten<br />

von 0,6%, und die spezifische Leistung<br />

liegt bei 0,101 kWh/m 3 .“<br />

Und auch an der Entscheidung, welche<br />

Kompressoren am besten in das bestehende<br />

Ensemble passen, war die Steuerung beteiligt:<br />

„Wir konnten auf Basis der Airleader-<br />

Daten eine Simulation durchführen. Dank<br />

Airleader hat man eine hohe Transparenz,<br />

sodass man ganz genau weiß, wie man in<br />

Zukunft weiter planen kann“, so Steuerungsexperte<br />

Norman Kloss abschließend.<br />

Bilder: 1-3 und Statement Martina Laun; im Kasten<br />

WF Steuerungstechnik<br />

www.airleader.de<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit<br />

32 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong>


Prozessluft mit System: innovatives<br />

Großgebläse-Baukastensystem<br />

Mit der innovativen Großgebläse-Serie<br />

„Alpha Blower“ erweitert Aerzen sein<br />

Sortiment im Bereich der Prozessluftstufen.<br />

Die Aerzen-Großgebläse sind<br />

nahezu universell einsetzbare Drehkolbengebläse.<br />

Sie erreichen Volumenströme<br />

bis zu 77 000 m³/h bei einem maximalen<br />

Überdruck von 1 000 mbar und einem<br />

maximalen Unterdruckbereich von -800 mbar. Die Gebläsebaureihe<br />

wird dabei in den anspruchsvollsten Bereichen und<br />

Anwendungen eingesetzt. Beispielsweise in der Gasherstellungsindustrie<br />

zur Sauerstoffproduktion oder in Bereichen der<br />

Zement-, Lebensmittel- und Chemieindustrie zur pneumatischen<br />

Förderung von Schüttgütern.<br />

Mit dem Alpha Blower wird das bewährte Konzept auf eine neue<br />

Ebene der Effizienz und Flexibilität gehoben. Mit nur vier<br />

verschiedenen Profilgrößen kann durch die Längenänderung<br />

des Zylinders auf eine Modellvarianz mit 26 Maschinen zurückgegriffen<br />

werden. Außerdem kann der Kunde je nach<br />

Anwendungsgebiet und Aufstellungsort zwischen zwei- und<br />

dreiflügeligen Rotoren sowie horizontaler und vertikaler Förderrichtung<br />

wählen. Damit wächst die Modellvielfalt des Alpha<br />

Blowers auf insgesamt 104 Varianten.<br />

Besonders innovativ zeigt sich der Alpha Blower bei den<br />

Maßnahmen zur Reduzierung der Rohrschallemissionen:<br />

Während bei dreiflügeligen Gebläsen auf die bewährte Technologie<br />

der Interferenzkanäle zur Pulsationsabschwächung zurückgegriffen<br />

wird, ist die Auslasskontur bei der zweiflügeligen Version<br />

in komplett neuem Design gestaltet. Durch die Verwendung des<br />

Multi-flow-Prinzips zur Reduzierung der Luftverwirbelungen in<br />

Verbindung mit einem eingebrachten Softeinlass, der wiederum<br />

die Pulsationen reduziert, lässt sich der Rohrschall stark vermindern.<br />

Dank der neuen AirSilence-Technologie lassen sich sogar<br />

nachgeschaltete Schalldämpfer kleiner dimensionieren.<br />

COMPRESSOR SYSTEMS<br />

MADE IN GERMANY<br />

EFFIZIENTE<br />

LÖSUNGEN IN<br />

JEDEM DETAIL<br />

Optionales Wärmerückgewinnungssystem<br />

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Industrie 4.0 – Steuerung,<br />

Kommunikation, Visualisierung<br />

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Kolbenkompressoren jetzt auch mit<br />

Schalldämmhaube lieferbar<br />

Hocheffiziente Motor-<br />

Verdichter-Einheit (IE3)<br />

Bis zu 30 %<br />

BAFA Förderung!<br />

Die Kolbenkompressoren der Baureihe Riko ST<br />

liefert Renner jetzt auch mit Schalldämmhaube.<br />

<strong>Der</strong> Schalldruckpegel wird dabei um<br />

bis zu 10 dB(A) verringert. Die Schalldämmhaube<br />

ist in allen Leistungsstufen und<br />

Druckstufen der Riko ST-Baureihe verfügbar.<br />

<strong>Der</strong> temperaturgesteuerte Lüfter sorgt für<br />

gleichbleibend niedrige Temperaturverhältnisse<br />

innerhalb der Schalldämmhaube. Eine<br />

effektive Nachkühlung führt zu einer niedrigen<br />

Lufteintrittstemperatur in den Druckbehälter.<br />

Sowohl elektronische als auch mechanische<br />

Komponenten sind gut zugänglich in der<br />

Schalldämmhaube untergebracht. <strong>Der</strong> vollverzinkte<br />

270-Liter-Druckluftbehälter ist nach AD2000 Norm<br />

gefertigt und besitzt ein Handloch zur optischen Inspektion.<br />

Optional erhältlich sind ein niveaugesteuerter Kondensatableiter<br />

und ein Kältetrockner. Ab 5,5 kW Nennleistung ist wahlweise<br />

eine Stern-Dreieck-Anlaufschaltung erhältlich.<br />

Langlebig. Sparsam. Profitabel.<br />

ALMiG Schraubenkompressoren sind für den industriellen<br />

Dauereinsatz zur Erzeugung von Druckluft gebaut. Dabei<br />

stellen robuste und durchdachte Komponenten einen<br />

zuverlässigen und vor allem energieeffizienten Betrieb<br />

sicher. Drehzahlregelung und Wärmerückgewinnung<br />

helfen Ihnen dabei das maximale Energieeinsparpotenzial<br />

zu erschließen.<br />

Steigen Sie jetzt um auf ALMiG.<br />

Mehr Informationen unter: www.almig.de/bafa<br />

www.renner-kompressoren.de


Effizient<br />

vernetzt<br />

Energieoptimiertes<br />

Zusammenspiel von<br />

Maschinen und Gebäuden<br />

in einer Modellfabrik<br />

Die ETA-Fabrik an der TU Darmstadt<br />

zeigt, dass ein energieoptimiertes<br />

Zusammenspiel von<br />

Maschinen, technischer Gebäudeausrüstung<br />

und Gebäudehülle<br />

Einsparungen im hohen zweistelligen<br />

Prozentbereich möglich<br />

macht.<br />

ETA steht für Energieeffizienz, Technologie<br />

und Anwendungszentrum – und<br />

für die übergreifende Zusammenarbeit der<br />

Fachbereiche Architektur, Bauingenieurwesen<br />

und Maschinenbau. In der Modellfabrik<br />

auf dem Uni-Campus wird seit Anfang<br />

2016 der Produktionsprozess eines<br />

Standardwerkstücks aus dem allgemeinen<br />

Maschinenbau abgebildet und unter energetischen<br />

Gesichtspunkten optimiert. Das<br />

Projekt zielt jedoch nicht allein auf die Effizienzmaximierung<br />

des Maschinenparks,<br />

der technischen Gebäudeausrüstung und<br />

der Gebäudehülle, sondern will auch Synergien<br />

zwischen den Teilbereichen ausschöpfen.<br />

„Unsere Idee ist es, die bisherige<br />

Einzelbetrachtung aufzubrechen, durch eine<br />

gesamtheitliche Herangehensweise Synergien<br />

zu nutzen und auf diese Weise höhere<br />

Energieeinsparungen zu realisieren“, erklärt<br />

Philipp Schraml, Wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Institut für Produktionsmanagement,<br />

Technologie und Werkzeugmaschinen<br />

(PTW) an der TU Darmstadt und<br />

einer der Forscher im ETA-Fabrik-Projekt.<br />

Forscher sehen energetisches<br />

Einsparpotenzial von 40 %<br />

Durch die Vernetzung und Interaktion der<br />

Teilbereiche, kombiniert mit Energiecontrolling<br />

und -rückgewinnung, können die<br />

Forscher in der ETA-Fabrik Einsparpotenziale<br />

Autorin: Stephanie Banse, Journalistin in<br />

Hamburg<br />

von etwa 40 % darstellen. Motiviert sei das<br />

Projekt durch den bislang noch sehr hohen<br />

Strom- und damit Kostenbedarf deutscher<br />

Industriebetriebe.<br />

„Die Industrie ist in Deutschland mit 47<br />

Prozent für den größten Teil des Strombedarfs<br />

verantwortlich“, erläutert Schraml.<br />

„Wenn man diesen Anteil weiter aufschlüsselt,<br />

dann sieht man, wo die Hauptverbraucher<br />

liegen. Das ist allem voran die mechanische<br />

Energie, das sind Pumpen, dann die<br />

Prozesskälte- und -wärmebereitstellung<br />

und auf Platz vier mit rund sieben Prozent<br />

die Druckluft. Genau diese Themen bearbeiten<br />

wir in der ETA-Fabrik!“<br />

Ein Ziel, das offenbar den Nerv der Zeit<br />

trifft, denn Unterstützung erhält das auf vier<br />

Jahre angesetzte Projekt nicht nur vom<br />

Bundesministerium für Wirtschaft und<br />

Energie (BMWi) und dem Land Hessen,<br />

sondern auch von mehr als 30 Forschungspartnern<br />

aus der Industrie.<br />

Energieeffiziente Drucklufterzeugung<br />

und -verteilung<br />

Einer der Sponsoren ist die Essener Atlas<br />

Copco Kompressoren und Drucklufttechnik<br />

GmbH. Das Unternehmen unterstützt das<br />

Projekt mit einem öleingespritzten, drehzahlgeregelten<br />

Schraubenkompressor des<br />

Typs GA 22 VSD + FF, einem 1000-l-Druckluftspeicher<br />

sowie der kompletten Druckluftverteilung,<br />

die mit dem innovativen Airnet-System<br />

realisiert wurde. Das modulare<br />

Konzept besteht aus korrosionsfreien Aluminiumleitungen<br />

und leckagesicheren Verbindungsstücken.<br />

Es erlaubt eine schnelle<br />

Installation und reduziert den Druckabfall<br />

im Betrieb auf ein Minimum, wodurch eine<br />

sehr hohe Effizienz sichergestellt wird.<br />

„Verlegung und Anschluss des Airnet-Systems<br />

waren sehr einfach, so dass wir bei der<br />

Installation keine Hilfe brauchten“, lobt<br />

Schraml. „Bei der Auslegung hat uns Atlas<br />

Copco unterstützt.“ Die Rohre und die vorgespannten<br />

Anschlussstücke werden in nur<br />

wenigen Schritten und ohne schwere Maschinen<br />

zusammengesetzt. Airnet lässt sich<br />

zudem dank des großen Sortiments an<br />

wiederverwendbaren Verbindungsstücken<br />

ohne großen Aufwand umrüsten und an<br />

Änderungen in der Produktionsstätte<br />

anpassen.<br />

Auch der Kompressor aus der Baureihe<br />

GA VSD + gehört zum Effizientesten, was<br />

derzeit auf dem Markt im Bereich öleingespritzter<br />

Schraubenkompressoren zu finden<br />

ist. Seine Drehzahlregelung (VSD = Variable<br />

Speed Drive) verringert den Energieverbrauch<br />

um bis zu 50 % gegenüber<br />

schlecht ausgelasteten Kompressoren mit<br />

Last-Leerlauf-Regelung. Gleichzeitig bieten<br />

die GA + -Modelle eine um 9 % höhere<br />

Luftausbeute bei gleicher Leistung als ihre<br />

Vorgängergeneration. Das Kürzel FF steht<br />

für die „Full-Feature“-Variante, bei der bereits<br />

ab Werk Kältetrockner, Druckluftfilter,<br />

Kondensatableiter und -trenner sowie alle<br />

Anschlüsse für eine Wärmerückgewinnung<br />

in das Kompressorgehäuse integriert sind.<br />

Prinzipiell wird an jeder Stelle des Produktionsprozesses<br />

in der ETA-Fabrik Druckluft<br />

benötigt. <strong>Der</strong> Betriebsdruck liegt derzeit bei<br />

7 bar, soll jedoch noch nach unten optimiert<br />

02 Atlas Copco Kompressoren und Drucklufttechnik<br />

unterstützt das Projekt mit einem<br />

öleingespritzten, drehzahlgeregelten<br />

Schraubenkompressor, einem<br />

1 000-l-Druckluftspeicher sowie der<br />

kompletten Druckluftverteilung<br />

34 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong>


SPECIAL I DRUCKLUFTTECHNIK<br />

01 In der ETA-Modellfabrik wird der Produktionsprozess eines Standardwerkstücks aus dem<br />

allgemeinen Maschinenbau abgebildet und unter energetischen Gesichtspunkten optimiert<br />

werden. „Jede der Maschinen hat einen<br />

Druckluftanschluss“, beschreibt Schraml.<br />

„Unter anderem brauchen wir die Druckluft<br />

als Sperr- und Spülluft an den Werkzeugmaschinen<br />

und für verschiedene Pneumatikanwendungen.<br />

Auch die Bauteiltrocknung<br />

nach der Reinigung erfolgt mit Druckluft.“<br />

Werkstück vereint typische<br />

Bearbeitungsprozesse<br />

Die ETA-Fabrik demonstriert mögliche<br />

Energieeinsparungen am Beispiel der Produktion<br />

von Steuerscheiben für Hydraulikaxialkolbenpumpen.<br />

Hier arbeiten die Forscher<br />

eng mit der Bosch Rexroth AG zusammen,<br />

die die Steuerscheibe serienmäßig<br />

produziert. „Unser Bauteil sollte verschiedene<br />

Prozesse abbilden, die im deutschen Maschinenbau<br />

weit verbreitet sind“, beschreibt<br />

Schraml die Auswahlkriterien. „Bei der Herstellung<br />

der Steuerplatte können wir Reinigungs-<br />

und Härtungsprozesse sowie eine<br />

Weich- und eine Hartbearbeitung darstellen.<br />

Und wir können unsere Prozesskette<br />

hier an der bei Bosch Rexroth messen.“<br />

Um die hohen Energieeinsparungen zu<br />

erreichen, haben die Forscher zum einen die<br />

Maschinen selbst energetisch optimiert.<br />

nsere Idee ist es, Maschinen,<br />

U Gebäude und technische<br />

Infrastruktur nicht mehr einzeln,<br />

sondern gesamtheitlich zu betrachten<br />

und so höhere Einsparpotenziale<br />

zu realisieren.<br />

Außerdem wurden innovative Steuerungskonzepte<br />

für einen konstanten Lastgang entwickelt,<br />

um Bedarfsspitzen zu vermeiden.<br />

„Für dieses Thema haben wir uns das Institut<br />

für mechatronische Systeme der TU<br />

Darmstadt an Bord geholt“, berichtet<br />

Schraml. „Dort wurde ein Schwungradspeicher<br />

zur Speicherung von Rotationsenergie<br />

entwickelt. Diesen Speicher haben wir am<br />

Anschlusspunkt der Fabrik installiert und<br />

können nun Lastspitzen, die durch den Betrieb<br />

der einzelnen Maschinen entstehen,<br />

abpuffern.“<br />

Auf der Maschinenebene gibt es darüber<br />

hinaus die Verknüpfung zwischen den Einzelmaschinen,<br />

wobei die Werkzeugmaschine<br />

als Quelle und die Reinigungsmaschine<br />

als Senke thermischer Energie fungieren.<br />

Mehrere Speichersysteme entkoppeln<br />

Wärmeangebot und Wärmenachfrage.<br />

„Normalerweise wird heute die Abwärme<br />

in die Halle abgegeben, und dort brauche<br />

ich dann für jedes abgegebene Kilowatt<br />

noch einmal etwa 300 Watt Kühlleistung,<br />

um die Wärme aus der Halle wieder herauszubringen“,<br />

erklärt Schraml. „Wir nutzen<br />

die Abwärme, um die Maschine für die Bauteilreinigung<br />

zu versorgen, aber gleichzeitig<br />

auch für die Gebäudeheizung in der kalten<br />

Jahreszeit oder zur Kälteerzeugung über<br />

unsere Absorptionskältemaschine.“<br />

Heizung und Kühlung über<br />

aktivierbare Gebäudehülle<br />

Philipp Schraml, Wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am PTW an der TU Darmstadt<br />

und Forscher am ETA-Fabrik-Projekt<br />

Ein wichtiger Faktor im Heiz- und Kühlkonzept<br />

der ETA-Fabrik ist die aktivierbare Gebäudehülle.<br />

Diese besteht aus einer hochfesten<br />

Betonschicht auf der Außenseite,<br />

einer Dämmschicht aus Schaumbeton und<br />

einer tragenden Schicht aus Standard-Stahlbeton<br />

auf der Innenseite. Die Besonderheit<br />

der Konstruktion liegt in zwei Kapillarrohrmatten<br />

aus Polyethylen, die – wie eine Fußbodenheizung<br />

– in die äußere und innere<br />

Betonschicht eingegossen wurden und unabhängig<br />

voneinander angesteuert werden<br />

können. „In der kalten Jahreszeit heizen wir<br />

die Halle über die Gebäudeinnenseite“, erklärt<br />

Schraml, „und im Sommer können wir<br />

die überflüssige<br />

Wärme über die<br />

äußere Gebäudehülle<br />

abgeben und<br />

beispielsweise an<br />

den Nachthimmel<br />

abstrahlen.“<br />

Darüber hinaus<br />

befinde sich auf<br />

dem Dach ein kleines<br />

Sprinklersystem,<br />

das an die Regenwasserzisterne<br />

der TU Darmstadt<br />

angeschlossen sei. „Das heißt, wir können<br />

die Betonplatten da oben aktivieren und die<br />

überschüssige Energie hindurchleiten.<br />

Durch das Besprenkeln wird dem Gebäudeteil<br />

dann Verdunstungsenergie entzogen.“<br />

Um Wärme bzw. Abwärme möglichst effizient<br />

zu nutzen, verfügt die ETA-Fabrik über<br />

verschiedene wassergebundene Temperaturnetze.<br />

„Die Haupttemperatur liegt bei 15<br />

bis 20 °C – das ist unser Kaltwassernetz“, beschreibt<br />

Philipp Schraml das Konzept.<br />

„Dann gibt es ein Warmwassernetz mit<br />

Temperaturen zwischen 30 und 40, maximal<br />

50 °C, sowie ein Heißwassernetz mit<br />

Temperaturen um die 80 Grad. Außerdem<br />

haben wir verschiedene Mischniveaus.“<br />

<strong>Der</strong> GA-Kompressor ist mit allen Komponenten<br />

für eine Wärmerückgewinnung ausgestattet<br />

und speist die entstehende Abwärme<br />

ins Warmwassernetz ein. Die Wärme wird<br />

dann – je nach Bedarf – für die Fußbodenheizung<br />

im Bürotrakt, für die Aktivierung der Kapillarmatten<br />

zur Hallenheizung oder für Reinigungsprozesse<br />

genutzt. „Die Wärmerückgewinnung<br />

des Kompressors läuft über eine<br />

eigene Pumpe, so dass wir die Volumenströme<br />

und die Temperaturdifferenzen feststellen<br />

und überwachen können“, sagt Schraml. „Die<br />

Wärmemenge variiert je nach Lastzustand<br />

des Kompressors und liegt im Schnitt bei<br />

etwa 250 Kilowattstunden pro Monat.“<br />

Komplexes Energiemanagement<br />

und Monitoring<br />

<strong>Der</strong> Kompressor ist nur einer von vielen<br />

Messpunkten innerhalb der ETA-Fabrik.<br />

„Unsere Fabrik ist zwar eigentlich nicht so<br />

groß, aber es gibt deutlich mehr als 1 000<br />

Datenpunkte, die wir aufzeichnen“, verdeutlicht<br />

Schraml den Messaufwand im Vergleich<br />

zu industriellen Fabriken. „Wir sammeln<br />

die Daten von allen Maschinen, vom<br />

Gebäude und von der technischen Gebäude -<br />

ausrüstung ein. Diese nutzen wir für unser<br />

Monitoring, um zu sehen, in welchem Status<br />

sich die Fabrik gerade befindet. Außerdem<br />

realisieren wir mithilfe dieser Daten die<br />

Regelung. Darüber hinaus besitzt jede<br />

Maschine einen Volumenstromsensor, so<br />

dass die Druckluftverbräuche getrennt ermittelt<br />

und aufgenommen werden können.“<br />

Die Steuerung der kompletten Fabrik<br />

läuft über ein Hausautomationssystem.<br />

Dort wird zurzeit auch der Kompressor eingebunden.<br />

„Wir haben am Kompressor ein<br />

Profibus-Kommunikationsmodul verbaut,<br />

das wir in Kürze aufschalten werden“, blickt<br />

Philipp Schraml in die nahe Zukunft. „Über<br />

den Profibus laufen dann die Schaltung und<br />

das Monitoring. Dann können wir beispielweise<br />

zwischen verschiedenen Druckbändern<br />

wechseln, je nachdem, welche Verbraucher<br />

gerade laufen, und die Druckluftversorgung<br />

noch effizienter gestalten.“ Darüber<br />

hinaus sei man gerade dabei, am<br />

Kompressor elektrische Leistungszähler<br />

nachzurüsten. „In Kombination mit den Erzeugungsdaten<br />

Druck, Volumenstrom und<br />

Abwärme können wir dann den Wirkungsgrad<br />

verfolgen und die Leistungsdaten des<br />

Kompressors kontinuierlich überwachen.“<br />

Bilder: 1 Eibe Soennecken, Darmstadt; 2 Atlas Copco<br />

Kompressoren und Drucklufttechnik<br />

www.eta-fabrik.tu-darmstadt.de<br />

www.atlascopco.de<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong> 35


Ölfrei und ölgeschmiert bestens vereint<br />

Zwei Druckluftnetze sorgen bei einem Mineralwasserproduzenten für erhöhte Prozesssicherheit<br />

OberSelters Mineralwasser steht für<br />

natürliche Reinheit. Um dieses<br />

Qualitätsversprechen dauerhaft<br />

prozesssicher zu erfüllen, hat der<br />

Produzent die Installation einer<br />

Doppelnetz-Druckluftanlage<br />

bestehend aus einem ölfreien und<br />

einem ölgeschmierten Anlagenteil<br />

mit übergeordneter Steurung in<br />

Auftrag gegeben. <strong>Der</strong> Mineralwasserabfüller<br />

profitiert von einer<br />

optimalen Auslastung der Anlage,<br />

einer erhöhten Energieeffizienz und<br />

von zukunftssicheren<br />

Produktionsprozessen.<br />

Die OberSelters Mineralbrunnen Vertriebs<br />

GmbH produziert in Bad Camberg-Oberselters<br />

fünf verschiedene Mineralwassersorten.<br />

Jährlich füllt das Traditionsunternehmen<br />

rund 70 Millionen Flaschen ab.<br />

Seit 2004 wird dafür zusätzlich zur Glasflaschen-<br />

auch eine PET-Flaschenabfüllanlage<br />

eingesetzt. Das Unternehmen erzeugte bis<br />

zum Frühjahr <strong>2017</strong> sowohl die Arbeitsluft<br />

als auch die ölfreie Druckluft mit ölgeschmierten<br />

Schraubenkompressoren.<br />

„Unsere alte Druckluftanlage war solide,<br />

aber bereits in die Jahre gekommen“, beschreibt<br />

Alexander Fritz, technischer <strong>Betriebsleiter</strong><br />

bei OberSelters Mineralbrunnen<br />

die Ausgangslage. „Um unsere Energieeffizi-<br />

enz zu steigern und unsere Drucklufterzeugung<br />

auf zukunftssichere Beine zu stellen,<br />

haben wir uns daher für die Boge-Lösung<br />

von unserem regionalen Handelspartner<br />

Druckluft Schorsch GmbH entschieden.“<br />

Bereits seit 1997 ist Druckluft Schorsch offizieller<br />

Werkshändler von Boge.<br />

Druckluftsystem auf dem<br />

Prüfstand<br />

Die Reinheit des Mineralwassers zu erhalten<br />

und die Energiebilanz im Betrieb zu verbessern<br />

– diese Anforderungen haben höchste<br />

Priorität für den Mineralwasserabfüller aus<br />

dem Taunus. Darüber hinaus liegt das Augenmerk<br />

auf einem effizienten Wartungsservice<br />

und damit einem dauerhaft reibungslosen<br />

Produktionsbetrieb. Die Verbesserungspotenziale<br />

der alten Kompressoranlage<br />

lagen auf der Hand: Längst entsprach<br />

die Leistungsspezifik nicht mehr dem tatsächlichen<br />

Druckluftbedarf. Dieser ist durch<br />

die kontinuierliche Weiterentwicklung der<br />

Produktionsbedingungen gesunken. Darüber<br />

hinaus bestand Optimierungspotenzial<br />

bei der Herstellung der Sterilluft. Um kundenspezifisch<br />

eine wirtschaftliche und anforderungsgerechte<br />

Anlage zu ermöglichen,<br />

entwickelte der regionale Komplettanbieter<br />

für Druckluft zusammen mit Boge Kompressoren<br />

eine Speziallösung.<br />

Doppeltes Netz – optimale<br />

Auslastung<br />

Im März <strong>2017</strong> installierte Druckluft<br />

Schorsch zwei parallele Druckluftnetze – ölgeschmiert<br />

und ölfrei – und stattete das<br />

System mit korrosionsbeständigen Edelstahlrohren<br />

aus. Um eine übersichtliche<br />

Überwachung der Gesamtanlage zu ermöglichen,<br />

wurden beide Druckluftnetze an die<br />

übergeordnete Steuerung airtelligence<br />

provis 2.0 von Boge angeschlossen. Dabei<br />

handelt es sich um eine technische Sonderlösung:<br />

Das ölfreie Druckluftnetz wird über<br />

die in beiden Eccentric-Oilfree(EO)-Scrollkompressoren<br />

integrierte focus control<br />

2.0-Steuerung geregelt. Die Visualisierung<br />

der Prozessdaten erfolgt in Echtzeit über<br />

die Verbundsteuerung airtelligence provis<br />

2.0. Diese steuert darüber hinaus das ölgeschmierte<br />

Druckluftnetz. Um die intelligente<br />

Vernetzung der Anlage zu ermöglichen,<br />

integrierte Boge zusätzlich ein RS 485<br />

Schnittstellenmodul in den EO-Kompressoren.<br />

OberSelters erhält damit ein Gesamtsystem,<br />

das am Markt einzigartig ist<br />

und optimal auf die individuellen Anforderungen<br />

abgestimmt ist.<br />

03 Im März <strong>2017</strong> installierte Druckluft<br />

Schorsch bei OberSelters Mineralbrunnen<br />

zwei parallele Boge-Druckluftnetze –<br />

ölgeschmiert und ölfrei<br />

36 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong>


SPECIAL I DRUCKLUFTTECHNIK<br />

01+02 Die Reinheit des Mineralwassers zu erhalten und die Energiebilanz im Betrieb zu<br />

verbessern – diese Anforderungen haben höchste Priorität für OberSelters Mineralbrunnen<br />

<strong>Der</strong> Mineralwasserabfüller hat jederzeit alle<br />

Verbrauchswerte der beiden unabhängigen<br />

Druckluftnetze im Blick. Aktive Fehlermeldungen<br />

alarmieren auf Basis definierter<br />

Grenzwerte frühzeitig per E-Mail oder SMS<br />

über Störungen und Wartungsbedarf. Auf<br />

diese Weise ist jederzeit ein maximal energieeffizienter<br />

Einsatz der Kompressorstation<br />

gewährleistet.<br />

Auch die Wartungsauslastung ist optimal.<br />

Bei den ölgeschmierten Schraubenkompressoren<br />

besteht alle 3 000 Stunden<br />

die Notwendigkeit zum Austausch von<br />

Verschleißteilen wie Filtern und zum<br />

Ölwechsel. Die ölfreien EO-Kompressoren<br />

sind sehr wartungsarm – alle 3 000 Stunden<br />

muss der Filtereinsatz (Luftansaugfilter) getauscht<br />

werden. Durch die Harmonisierung<br />

der Wartungsintervalle kann Druckluft<br />

Schorsch den Service für das gesamte System<br />

am selben Tag durchführen. Oberselters<br />

Mineralbrunnen profitiert von dem zertifizierten<br />

Service von Druckluft Schorsch, der<br />

im Rahmen des BestCair Programms von Boge<br />

umgesetzt wird. Boge stellt dafür das Boge<br />

Cairpac zur Verfügung, in dem die benötigten<br />

Originalersatzteile enthalten sind. Dadurch<br />

erhält OberSelters Mineralbrunnen<br />

eine fünfjährige Gewährleistung.<br />

100 % ölfreie Druckluft<br />

arum teure ölfreie Druckluft<br />

W einsetzen, wenn sie gar nicht<br />

überall im Betrieb gebraucht wird?<br />

Das war unser Ansatz zur Konzeption<br />

der Boge-Zweinetzanlage bei<br />

OberSelters Mineralbrunnen.<br />

Johannes Enk, Vertriebsleiter bei<br />

Druckluft Schorsch<br />

Ölfreie Druckluft ist eine wichtige Voraussetzung,<br />

um die Lebensmittelsicherheit und die<br />

Geschmacksqualität der Mineralwassererzeugnisse<br />

sicherzustellen. Zwei Scrollkompressoren<br />

EO <strong>11</strong> D mit integriertem Kältetrockner<br />

erzeugen heute ölfreie Druckluft<br />

der Klasse 0 jeweils im Leistungssegment<br />

<strong>11</strong> kW für OberSelters Mineralbrunnen. „Mit<br />

den EO-Scrollkompressoren von Boge erhöhen<br />

wir unseren Technologiestandard im<br />

Bereich der ölfreien Drucklufterzeugung<br />

und profitieren von einer gesteigerten Prozesssicherheit<br />

bei der Mineralwasserabfüllung“,<br />

erklärt Alexander Fritz.<br />

Das Erfolgsrezept ist die Scroll-Verdichter-<br />

Technologie, die ohne Ölschmierung auskommt<br />

und damit zudem<br />

sehr wartungsarm<br />

ist. Die erzeugte<br />

Druckluft ist pulsationsfrei<br />

und absolut ölfrei.<br />

Mit einem leisen<br />

Lauf arbeiten die EO-<br />

Scrollkompressoren<br />

deutlich ruhiger als<br />

die vorher eingesetzten<br />

Schraubenkompressoren.<br />

Für die flexible<br />

Anpassung an<br />

den Druckluftbedarf sind jeweils zwei Verdichter<br />

im Gehäuse eines Kompressors untergebracht.<br />

Die integrierte focus control<br />

2.0-Steuerung von Boge regelt die beiden EO-<br />

Scrollkompressoren horizontal im Grundlastwechsel<br />

und ermöglicht damit die effiziente<br />

Steuerung der vier Verdichtereinheiten.<br />

Energieeffiziente Arbeitsluft<br />

Das ölgeschmierte Druckluftnetz besteht<br />

aus drei Schraubenkompressoren mit jeweils<br />

22 kW Antriebsleistung: zwei Kompressoren<br />

der Baureihe Boge SLF 30-3 und<br />

eine Maschine der Baureihe S 31-3. Letztere<br />

fungiert als Grundlastmaschine. Die Kompressoren<br />

SLF 30-3 sind drehzahlgeregelt<br />

und nach Bedarf zuschaltbar. Die Verbundsteuerung<br />

airtelligence provis 2.0 regelt den<br />

Betrieb verbrauchsabhängig und damit<br />

04 Die übergeordnete Steuerung airtelligence<br />

provis 2.0 von Boge ermöglicht eine<br />

übersichtliche Überwachung der gesamten<br />

Druckluftanlage<br />

energieeffizient. Die Arbeitsluft steuert<br />

sämtliche Ventile, Klappen und Bewegungen<br />

in weniger sensiblen Produktionsbereichen.<br />

Die Schraubenkompressoren arbeiten<br />

im Vergleich zu marktüblichen Technologien<br />

mit 67 dB(A) sehr leise.<br />

Ein weiteres Argument für die Boge-Lösung:<br />

Die S-Baureihe ist BAFA-förderfähig.<br />

OberSelters Mineralbrunnen spart damit im<br />

Ergebnis 20 Prozent des Anschaffungswertes<br />

der ölgeschmierten Druckluftstation.<br />

„Warum teure ölfreie Druckluft einsetzen,<br />

wenn sie gar nicht überall im Betrieb gebraucht<br />

wird? Das war unser Ansatz zur<br />

Konzeption der Boge-Zweinetzanlage“, resümiert<br />

Johannes Enk, Vertriebsleiter bei<br />

Druckluft Schorsch, die individuelle Kundenlösung<br />

für OberSelters Mineralbrunnen.<br />

Bilder: 1+2 OberSelters Mineralbrunnen, 3 Druckluft<br />

Schorsch, 4 Boge Kompressoren<br />

www.boge.de<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit<br />

IWA.indd 1 04.10.<strong>2017</strong> 10:25:37<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong> 37


DRUCKLUFTTECHNIK I SPECIAL<br />

Reine Luft für reines Wasser<br />

Mineralbrunnenen setzt auf Katalysetechnik für ölfreie Druckluft<br />

01 Die hochmodernen Abfüllanlagen und<br />

ihre Peripheriesysteme bei den Rheinfels-<br />

Quellen sind auf absolut ölfreie Druckluft<br />

angewiesen<br />

hängige Druckluftnetze versorgt, die aus<br />

zwei eigenständigen Kompressorstationen<br />

gespeist werden. Insgesamt fünf Schraubenkompressoren<br />

beatmen das konventionelle<br />

Arbeitsluftnetz, ein ölfrei verdichtender<br />

50-kW-Kompressor das zweite, kleinere<br />

Netz. Dieses Netz versorgt ausgewählte Abnahmestellen<br />

mit ölfreier Druckluft. Absolut<br />

sterile und von jeglichem Restölgehalt<br />

freie Druckluft wird zum Beispiel dann benötigt,<br />

wenn bei der Abfüllung von CO 2<br />

-<br />

freien Produkten in Behältern oder Tanks<br />

statt CO 2<br />

ein Luftpolster aufgebracht werden<br />

soll. Auch die filigran arbeitenden<br />

Datierungsdrucker an den Abfüllstationen<br />

benötigen hygienisch einwandfreie Druckluft,<br />

um ein Verkleben der feinen Tintendüsen<br />

zu vermeiden.<br />

Als eines von vielen an der Produktion<br />

beteiligten Medien wird sie<br />

meist nicht weiter beachtet und ihr<br />

Stellenwert für ein hochwertiges<br />

Endprodukt häufig unterschätzt:<br />

Druckluft. Dabei spielt sie im<br />

gesamten Produktionsprozess eine<br />

entscheidende Rolle, hat sie doch<br />

Einfluss auf die Qualität und – bei<br />

Lebensmitteln – den Geschmack<br />

des Endprodukts.<br />

Qualität und Geschmack – im harten<br />

Wettbewerbsumfeld der Lebensmittelindustrie<br />

sind das zentrale Faktoren für den<br />

Erfolg beim Verbraucher. Das gilt auch für<br />

Mineralwasser, denn der Markt ist groß:<br />

Allein in Deutschland gibt es laut Verband<br />

Deutscher Mineralbrunnen e.V. (VDM)<br />

rund 200 Mineralbrunnenunternehmen,<br />

die mehr als 500 verschiedene Mineralwässer<br />

anbieten. Mineralwasser ist ein Naturprodukt<br />

mit amtlich bestätigter Qualität und<br />

Reinheit. Doch wie genau lassen sich die<br />

Reinheit des Wassers und damit die Hochwertigkeit<br />

des Getränks sicherstellen?<br />

Neben der Ursprungsqualität des Wassers<br />

selbst spielt die in der weiteren Verarbeitung<br />

genutzte Druckluft eine entscheidende<br />

Rolle und ist damit eine wichtige Stellschraube<br />

im Produktionsprozess. Hier<br />

kommt es auf die optimale Aufbereitung<br />

der Druckluft an. Das hat auch die RheinfelsQuellen<br />

H. Hövelmann GmbH & Co. KG<br />

erkannt und stellt an das Produkt und die<br />

Abfülltechnik höchste Qualitätsanforderungen.<br />

„Wir arbeiten hier im 24/6-Betrieb<br />

und sind dabei in jeder Sekunde auf eine<br />

absolut prozesssichere Betriebstechnik angewiesen.<br />

Ölfreie Druckluft ist dabei ein<br />

Schlüsselelement“, konstatiert Björn Rinke,<br />

Leiter der Elektrotechnik bei den Rheinfels-<br />

Quellen in Duisburg-Walsum.<br />

Die insgesamt acht Abfüllstraßen der<br />

RheinfellsQuellen werden über zwei unab-<br />

Katalyse für allerhöchste<br />

Druckluftreinheit<br />

Dafür haben die RheinfelsQuellen mit dem<br />

Bekokat das Katalyseverfahren der Beko<br />

Technologies GmbH eingeführt. <strong>Der</strong> Spezialanbieter<br />

aus Neuss entwickelt, fertigt und<br />

vertreibt Komponenten und Systeme für die<br />

Aufbereitung und das Management von<br />

Druckluft und Druckgas. Bei dem Katalyseverfahren<br />

werden Kohlenwasserstoffe<br />

durch Totaloxidation vollständig in Kohlendioxid<br />

und Wasser umgewandelt – in einem<br />

kompakten Aggregat, dem Bekokat. Dieses<br />

Gemisch fällt nach der folgenden Abkühlung<br />

der Druckluft als Kondensat aus und<br />

wird aus dem System abgeleitet. Aufgrund<br />

des Katalyseverfahrens ist dieses Kondensat<br />

absolut ölfrei und kann ohne Aufbereitung<br />

in die Kanalisation fließen.<br />

Druckluftaufbereitung mit Katalysetechnik<br />

Bekokat wandelt mit Katalysetechnik Kohlenwasserstoffe durch Totaloxidation<br />

vollständig in Kohlendioxid und Wasser um. Das Verfahren realisiert konstant ölfreie<br />

Druckluft mit einem maximalen Restölgehalt von kaum mehr messbaren 0,003 mg/m³.<br />

Mit dieser Leistung übertreffen die Bekokat-Geräte selbst die strengen Vorgaben der<br />

ISO 8573-1, Klasse 1 Ölgehalt. Auch für die Nachrüstung bestehender Kompressorstationen<br />

ist der Bekokat geeignet. Aus einer Kompressorstation mit vorhandenen<br />

ölgeschmierten Kompressoren kann damit einfach eine ölfreie Druckluftversorgung<br />

gemacht werden.<br />

38 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong>


02 Die Bekokat-Technologie sorgt für höchste Druckluftreinheit 03 Björn Rinke, Leiter Elektotechnik, RheinfelsQuellen: „Ölfreie<br />

Druckluft ist ein Schlüsselelement in unserem Produktionsprozess“<br />

Die Bekokat-Technologie erzielt eine Druckluftreinheit,<br />

die mit einem Restölanteil von<br />

kaum mehr messbaren 0,003 Milligramm<br />

pro Kubikmeter verdichteter Luft weit über<br />

die Forderungen der DIN ISO 8573-1 für<br />

technisch ölfreie Druckluft der Klasse 1 hinausgeht.<br />

Eine solch saubere Druckluft ist neben<br />

der Produktion von Lebensmitteln auch<br />

für die Herstellung von Pharmazeutika und<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit<br />

die Versorgung medizinischer Geräte mit<br />

Druckluft unerlässlich. Erst eine öl- und<br />

keimfrei aufbereitete Druckluft erfüllt die<br />

strengen Richtlinien in hygienisch anspruchsvollen<br />

Branchen wie der Chemie-,<br />

Pharma- und Lebensmittelindustrie.<br />

Sicherheit durch umfassende<br />

Aufbereitung<br />

Die RheinfelsQuellen gehen noch einen<br />

Schritt weiter: Um auch die nach der<br />

Totaloxidation eventuell verbleibende Restfeuchte<br />

der Druckluft zu entfernen, setzt<br />

das Unternehmen neben den Bekokat-<br />

Katalysatoren die Kältetrockner Drypoint<br />

RA von Beko Technolgies ein und bereitet<br />

so die Druckluft umfassend auf. Björn Rinke:<br />

„Wir produzieren hier pro Monat rund<br />

1,3 Millionen Kubikmeter Druckluft – wohlgemerkt<br />

konstant ölfreie Druckluft. Die spezielle<br />

Kombination aus Katalyse- und<br />

Trocknertechnik gibt uns dabei eine enorme<br />

Verfahrenssicherheit.“<br />

Mit den Verbesserungsmaßnahmen haben<br />

die RheinfelsQuellen erfolgreich an den richtigen<br />

Stellschrauben in der Druckluftaufbereitung<br />

gedreht und mit den Systemlösungen<br />

von Beko Technologies die hohe Qualität des<br />

Mineralwassers sichergestellt.<br />

www.beko-technologies.de<br />

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CDAS steht für kaltregenerierende Druckluftaufbereitungssysteme der neuesten<br />

Generation. Dank höchster Energieeffizienz und besonders niedriger Betriebskosten<br />

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und wirtschaftliche Drucklufterzeugung. Zusätzlich<br />

können sie durch optionale Erweiterungen<br />

wie das effiziente Wärmerückgewinnungssystem,<br />

den integrierten Kältetrockner sowie die neuesten<br />

Steuerungen zur Vernetzung der gesamten<br />

Druckluftstation die Wirtschaftlichkeit erhöhen.<br />

Alle Varianten stehen optional mit Energiespar-<br />

Drehzahlregelung zur Verfügung. Hier kommt der hocheffiziente Direktantrieb zum<br />

Einsatz: <strong>Der</strong> Hochfrequenz-Antriebsmotor sorgt für einen exzellenten Wirkungsgrad<br />

über den gesamten Drehzahlbereich. <strong>Der</strong> Betriebsdruck ist von 5 bis 13 bar stufenlos<br />

einstellbar. Für minimale Wartungs- und Stillstandzeiten sind alle Komponenten von<br />

einer Seite einfach zugänglich. Die Baureihen G-Drive und V-Drive liefern Volumenströme<br />

zwischen 1,77 und 13,54 m³/min bei einer Leistung von 30 bis 75 kW.<br />

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• Nachfolger der<br />

erfolgreichen Serie<br />

VA 400/420<br />

• Größeres Display<br />

zeigt m³/h und m³ an<br />

• Modbus-Schnittstelle<br />

Druckluftqualität<br />

• Restöl- und<br />

Partikel-, Restfeuchtemessung<br />

nach ISO 8573-1<br />

Drucklufterzeugung und -management auf dem<br />

neuesten Stand<br />

Unter der Bezeichnung Ultima hat<br />

CompAir einen ölfreien Kompressor<br />

eingeführt, der eine um bis zu <strong>12</strong> %<br />

höhere Energieeffizienz im Vergleich<br />

zu einer herkömmlichen zweistufigen<br />

Maschine bietet und dessen<br />

Abmessungen um 37 % geringer<br />

ausfallen. Ultima ist in verschiedenen<br />

Modellen von 75 bis 160 kW erhältlich und darauf ausgelegt, Spitzenleistungen für<br />

Anwendungen zu erbringen, bei denen ein Höchstmaß an Druckluftqualität und<br />

-reinheit erforderlich ist. Ultima nutzt das U-Drive-Konzept – zwei hocheffiziente<br />

Permanentmagnet-Motoren als Ersatz für Getriebe und den Einzelmotor. Diese<br />

Motoren mit variabler Drehzahl erreichen Drehzahlen bis zu 22 000 U/min und höhere<br />

Wirkungsgrade als IE4-Motoren.<br />

Um intelligentere Einblicken in Druckluftsysteme zu ermöglichen, die Risiken zu<br />

minimieren, die Produktivität zu steigern und den Energieverbrauch zu reduzieren, hat<br />

CompAir zudem mit iConn eine cloudbasierte Plattform für Druckluftmanagement<br />

eingeführt. Diese ist besonders nützlich für Unternehmen mit mehreren Druckluftstationen<br />

an verschiedenen Standorten oder unbemannten Stationen.<br />

www.compair.de<br />

Leckage<br />

CS INSTRUMENTS GMBH &CO. KG<br />

info@cs-instruments.com<br />

www.cs-instruments.de<br />

• Leckageortung<br />

aus mehreren<br />

Metern<br />

Entfernung mit<br />

dem LD 400<br />

Spin-on-Separator für effiziente Drucklufterzeugung<br />

<strong>Der</strong> Spin-on-Separator StarBox2 von Mann+Hummel wurde für<br />

die Ausrüstung von mobilen und stationären Kompressoren mit<br />

einer Leistung bis ca. 55 kW entwickelt. Die StarBox2 deckt die<br />

FAD-Brandbreite von 1,5 bis 6,5 m 3 /min ab und lässt sich damit<br />

in einer größeren Leistungsbandbreite einsetzen als konventionelle<br />

Spin-on-Separatoren. Dies bietet insbesondere Vorteile<br />

für Kompressoren mit variabler Antriebsdrehzahl. Das<br />

strömungsoptimierte Design des Separators und ein neues<br />

Dichtungskonzept senken den Strömungsverlust und damit die<br />

vom Kompressor benötigte Antriebsenergie. Das reduziert Energiekosten, die circa 75<br />

Prozent der Gesamtkosten eines Kompressors ausmachen.<br />

www.mann-hummel.com


Schraubenverdichter mit energiesparendem<br />

Antriebskonzept<br />

Die Robuschi Robox energy-Schraubenverdichter für den<br />

Niederdruckbereich sollen erhebliche Energieeinsparungen im<br />

Vergleich zu den in Kläranlagen weit verbreiteten Drehkolbengebläsen<br />

ermöglichen. Laut Hersteller reduziert der Direktantrieb<br />

mit Permanentmagnetmotor den Energieverbrauch um<br />

bis zu 30 %. Weitere 30 % Einsparpotenzial können durch den<br />

Einsatz der „Smart Process Control“-Steuerung erschlossen<br />

werden. Dass der Antrieb des ölfrei arbeitenden Robuschi-<br />

Schraubenverdichterblocks mit den patentierten Rotoren jetzt<br />

direkt durch die Permanentmagnetmotor-Technologie erfolgt,<br />

hat einen doppelt positiven Effekt: Das optimale Verhältnis<br />

zwischen Fördermenge und Druck, das die Rotoren erzeugen, erlaubt einen gleichbleibend<br />

hohen Wirkungsgrad von niedrigen bis hohen Drehzahlen. Den großen Drehzahlbereich<br />

deckt der neue Antrieb mit hoher Effizienz ab, und der schwankende Luftmengenbedarf<br />

in den Klärbecken kann so ensprechend präzise gesteuert werden.<br />

www.robuschi.de<br />

Druckluftversorgung fit für Industrie 4.0<br />

Druckluft und Industrie 4.0: Wer<br />

hier Lösungen sucht, ist bei<br />

Kaeser Kompressoren richtig.<br />

<strong>Der</strong> Druckluftspezialist bietet<br />

eine Fülle an innovativen<br />

Produkten und Dienstleistungen,<br />

die Nutzern aller<br />

Größenordnungen und<br />

Branchen die passende Lösung<br />

für eine zuverlässige, wirtschaftliche<br />

und vor allem im Sinne<br />

von Industrie 4.0 zukunftsfitte<br />

Druckluftversorgung bietet. Ob nun hocheffiziente Schraubenkompressoren zur<br />

Drucklufterzeugung und zugehöriger -aufbereitung, intelligente Steuerungen und<br />

Managementsysteme, individuell gestaltbare innovative Serviceangebote bis hin zur<br />

vorausschauenden Wartung oder wirtschaftlichen Betreiberlösungen – Kaeser bietet<br />

sowohl Einzelbausteine als auch Komplettlösungen über den gesamten Lebenszyklus<br />

eines Druckluftsystems hinweg.<br />

www.kaeser.com<br />

Mietservice für Druckluftgeräte<br />

Ingersoll Rand hat sein Mietangebot an Druckluftgeräten<br />

um 50 Prozent erweitert. Die Mietausrüstung<br />

umfasst zuverlässige Druckluftlösungen mit mittlerer bis<br />

hoher Kapazität, mit denen kritische Prozesse in<br />

Fertigungsunternehmen bei Notfällen oder geplanten<br />

Wartungsarbeiten ungestört weiterlaufen können. Das<br />

Mietangebot bietet ölfreie Klasse-0- und ölgeflutete<br />

Kompressoren sowie Kälte- und Absorptionstrockner<br />

mit einer Leistung von 20 PS/15 kW bis 400 PS/300 kW. Alle Mietgeräte beinhalten einen<br />

Wartungsservice sowie Originalkomponenten von Ingersoll Rand, inklusive Filtern,<br />

Schmierstoffen, Medien, Ersatzteilen und Verschleißteilen.<br />

Systemingenieure und Techniker von Ingersoll Rand können bei Bedarf mit Kunden an<br />

der Entwicklung eines Notfallplans arbeiten, bevor es zu einem Systemausfall kommt,<br />

um Ausfallzeiten und finanzielle Verluste zu minimieren, indem benötigte provisorische<br />

Ausrüstung schneller ermittelt, koordiniert, angeschlossen und verwendet wird.<br />

www.ingersollrandproducts.com


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 1-2/2018<br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 08. 02. 2018 • ANZEIGENSCHLUSS: 24. 01. 2018<br />

01 02<br />

03<br />

01 Sonderwerkzeuge in Stückzahl 1 prozesssicher und<br />

wirtschaftlich fertigen (Bild: Hermle)<br />

02 ERP/MES-Lösung unterstützt Industrie 4.0<br />

(Bild: Gewatec)<br />

03 3D-Druck in Metall meets Industrie 4.0<br />

(Bild: Toolcraft/Siemens)<br />

04 Reinigen allein reicht nicht: Warum sich ein<br />

optimiertes Hautschutzsystem lohnt (Bild: Peter Greven)<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

<strong>Der</strong> direkte Weg<br />

im Internet: www.<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong>.de<br />

als E-Paper: www.engineering-news.net<br />

Redaktion: m.laun@vfmz.de<br />

Werbung: a.zepig@vfmz.de<br />

04<br />

in sozialen Netzwerken:<br />

www.Facebook.com/<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong><br />

www.twitter.com/<strong>Der</strong>_Betriebslei<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2017</strong> im 58. Jahrgang, ISSN 0344-5941<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Dr. Michael Döppert (md), M.A.<br />

Tel.: 06131/992-238, E-Mail: m.doeppert@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Stv. Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Martina Heimerl (mh),<br />

Tel.: 06131/992-201, E-Mail: m.heimerl@vfmz.de<br />

Redakteurin: Dipl.-Geogr. Martina Laun (ml),<br />

Tel.: 06131/992-233, E-Mail: m.laun@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz: Gisela Kettenbach,<br />

Tel.: 06131/992-236, E-Mail: g.kettenbach@vfmz.de,<br />

Angelina Haas, Melanie Lerch, Petra Weidt, Ulla Winter<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Gestaltung<br />

Doris Buchenau, Anette Fröder, Sonja Schirmer,<br />

Mario Wüst<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Anzeigen<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Nevenka Islamovic, Anzeigenverwaltung<br />

Tel.: 06131/992-<strong>11</strong>3, E-Mail: n.islamovic@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 56: gültig ab 1. Oktober <strong>2017</strong><br />

www.vereinigte-fachverlage.info<br />

Leserservice<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06<strong>12</strong>3/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige<br />

Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06<strong>12</strong>3/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

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Jahresabonnement: Inland: € 86,- (inkl. Versandkosten)<br />

Ausland: € 102,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

Verlag<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55<strong>12</strong>9 Mainz<br />

Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

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Handelsregister-Nr. HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

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Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

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Tel.: 06131/992-265, E-Mail: b.thomas-meyer@vfmz.de<br />

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Senefelderstraße 2, 65549 Limburg<br />

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Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />

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und Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />

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jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von Internet-<br />

und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und<br />

DVD und der Datenbanknutzung und das Recht, die vorgenannten<br />

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zur Feststellung der Verbreitung von<br />

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42 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong>


HASEKE MESSESTAND<br />

HALLE 5 STAND 5-239<br />

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500, 650, 800, 950 mm<br />

Weitere Produktinformationen unter: Haseke GmbH & Co. KG | Tel. 05731 7607 - 0 | www.haseke.de

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