Der Betriebsleiter 11-12/2017
Der Betriebsleiter 11-12/2017
Der Betriebsleiter 11-12/2017
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19186<br />
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<strong>11</strong>-<strong>12</strong><br />
Nov./Dez. <strong>2017</strong><br />
Automatisierungstechnik:<br />
Hygienegerechte Komponenten<br />
06für die Lebensmittelindustrie<br />
mit<br />
Fertigungstechnik:<br />
Mit additiver Fertigung ist fast<br />
14alles möglich<br />
Betriebstechnik:<br />
Verbrauchsmaterialien<br />
22wirtschaftlich managen<br />
Drucklufttechnik:<br />
Per Steuerung auf<br />
30Effizienzkurs
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19186<br />
10<br />
Oktober 2016<br />
9 Print-Ausgaben im Jahr<br />
+<br />
Schnell entlüftet und gebremst<br />
Pneumatische Brems- und Klemmsysteme<br />
für Linearführungen<br />
Handhabungstechnik:<br />
Schlauchheber machen Kistenhandling<br />
<strong>12</strong> leicht<br />
MUH_AG_2014_01_001 1 <strong>11</strong>.07.2014 <strong>12</strong>:02:21<br />
Motek 2016:<br />
Intralogistik:<br />
Persönliche Schutzausrüstung:<br />
Viel Neues rund um die<br />
Dynamische Lagerlösung<br />
Welche Schutzkleidung ist die<br />
16 Montage und Handhabung 36 optimiert Kommissionierweg 44 richtige für Schweißer?<br />
BTL_AG_2016_10_001 1 16.09.2016 15:38:20<br />
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Die Bestellung kann innerhalb von 14 Tagen ohne Begründung bei der Vereinigte Fachverlage GmbH widerrufen werden. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitige Absendung.<br />
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genutzt, um Sie über berufsbezogene Produkte und Dienstleistungen zu informieren. Dieser Speicherung und Nutzung kann jederzeit schriftlich beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />
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Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach 10 04 65 . 55135 Mainz . Telefon: 06131/992-0 . Telefax: 06131/992-100<br />
E-Mail: vertrieb@vfmz.de . Internet: www.engineering-news.net<br />
„<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong>“ ist eine Zeitschrift der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55<strong>12</strong>9 Mainz, HRB 2270, Amtsgericht Mainz,<br />
Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Umsatzsteuer-ID: DE 149063659, Gerichtsstand: Mainz
EDITORIAL<br />
Gekaufte Macht und<br />
kontrollierte Freiheit?<br />
Neulich habe ich im Zug Andreas Eschbachs Wirtschaftsthriller „Eine Billion Dollar“ als Hörbuch gehört<br />
– eine packende Geschichte. Die Idee, dass man mit Geld über den Kauf von Unternehmen so viel<br />
Einfluss erlangt, die ganze Welt kontrollieren zu können, ist beängstigend. Science Fiction?<br />
Tatsächlich ist schon seit Jahren eine Entwicklung hin zu einer Machtkonzentration bei wenigen<br />
Konzernen zu beobachten. Und manche Staaten nutzen Firmenübernahmen gezielt, um ihre Macht<br />
auszubauen. China beispielsweise kauft systematisch Unternehmen in Europa auf, um technologisch an<br />
die Spitze zu kommen und seinen wirtschaftlichen, aber auch politischen Einfluss zu steigern. Dem will<br />
die Bundesregierung in Deutschland nun Grenzen setzen. Sie hat ihr Vetorecht gegen die Übernahme<br />
strategisch wichtiger Firmen durch ausländische Investoren ausgebaut. Dabei geht es um den Schutz<br />
kritischer Infrastrukturen in Bereichen wie Telekommunikation/IT, Rüstung oder Strom- und<br />
Wasserversorgung.<br />
Aber Freiheit ist doch ein zentrales Prinzip der sozialen Marktwirtschaft. Wenn nun einzelne Unternehmer<br />
durch ihre freie – wirtschaftlich motivierte – Entscheidung die Freiheit aller aufs Spiel setzen, hat dann der<br />
Staat das Recht bzw. die Pflicht, einzugreifen? Ich denke, es ist eine Gratwanderung. Und<br />
so wirkt sich auch das erweiterte Vetorecht der Bundesregierung nur<br />
hindernd und verzögernd aus – durch Meldepflichten und längere<br />
Prüffristen. Für ein Verbot einer Übernahme gibt es unverändert hohe<br />
rechtliche Hürden.<br />
Die Frage, welches Maß an Kontrolle und Eingriff nötig bzw. sinnvoll<br />
ist, muss sich nicht nur eine Regierung stellen, sondern auch ein<br />
Chef, ein <strong>Betriebsleiter</strong>, ein Erziehungsberechtigter … – jeder, der<br />
Verantwortung für andere Menschen trägt. Es gilt, Eigenständigkeit<br />
und Freiheit auf der einen Seite und Sicherheit auf der anderen Seite<br />
zu maximieren. Viel Erfolg bei diesem Balanceakt!<br />
Martina Heimerl<br />
Redakteurin<br />
m.heimerl@vfmz.de<br />
Bild: sveta/Fotolia.de<br />
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Hygienegerechte Komponenten<br />
die Lebensmittelindustrie<br />
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Betriebstechnik:<br />
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19186<br />
Nov./Dez. <strong>2017</strong><br />
Drucklufttechnik:<br />
Per Steuerung auf<br />
INHALT<br />
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<strong>11</strong>-<strong>12</strong><br />
RUBRIKEN<br />
03 Editorial<br />
28 Inserentenverzeichnis<br />
42 Impressum<br />
42 Vorschau auf <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/2018<br />
BETRIEBSFORUM<br />
05 Termine und Aktuelles<br />
06 für<br />
14 alles<br />
22 wirtschaftlich<br />
30 Effizienzkurs<br />
TITELBILD<br />
K.A. Schmersal GmbH &<br />
Co. KG, Wuppertal<br />
mit<br />
Fertigungstechnik:<br />
Software stellt elektrische<br />
10Versorgung sicher<br />
Maschinensicherheit:<br />
Funkfußschalter erleichtern<br />
<strong>12</strong>Maschinenbedienung<br />
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
06 TITEL Befehls- und Meldegeräte für Nahrungsmittelmaschinen<br />
08 LOTO bringt Energie unter Kontrolle<br />
10 Mit webbasierter Softwarelösung elektrische Versorgung sicherstellen<br />
<strong>12</strong> Neue Fußschalter-Baureihen für die einfache Bedienung von Pressen,<br />
Biegeanlagen & Co.<br />
14 Fast alles ist möglich: Additive Fertigung industrieller Serienprodukte<br />
16 NORTEC 2018: Industrie 4.0 für den Mittelstand<br />
17 Produktneuheiten<br />
MONTAGE- UND HANDHABUNGSSTECHNIK<br />
20 Pressensystem für die flexible Montage und Kleinstserienfertigung von<br />
Rädern und Rollen<br />
21 Produkte<br />
BETRIEBSTECHNIK<br />
22 Verbrauchsmaterialien wirtschaftlich managen<br />
24 Produkte<br />
INTRALOGISTIK<br />
26 Markieren – aber wie? Markiertechniken im Vergleich<br />
28 Produkte<br />
Intralogistik:<br />
Markieren – aber mit<br />
26welcher Technik?<br />
SPECIAL: DRUCKLUFTTECHNIK<br />
30 Wie ein Lackhersteller seine Druckluftversorgung optimierte<br />
34 Energieoptimiertes Zusammenspiel von Maschinen und Gebäuden in einer<br />
Modellfabrik<br />
36 Zwei Druckluftnetze sorgen bei einem Mineralwasserproduzenten für<br />
erhöhte Prozesssicherheit<br />
38 Mineralbrunnenen setzt auf Katalysetechnik für ölfreie Druckluft<br />
40 Produkte<br />
Drucklufttechnik:<br />
Katalystechnik sorgt für<br />
38ölfreie Druckluft
BETRIEBSFORUM<br />
Auf Rekordkurs: Blechexpo und<br />
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Vom 7. bis 10. November fokussieren<br />
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die Instandhaltung. Am 21. und 22. Februar<br />
2018 findet die Fachmesse zum<br />
neunten Mal in Dortmund statt. Das Konzept<br />
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aktuelle Themen wie Digitalisierung, Predictive<br />
Maintenance und Ersatzteilmanagement. Mit der Kombination<br />
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SPS IPC Drives <strong>2017</strong>: Software & IT in der Fertigung mit eigener Halle<br />
Dem Thema Software & IT in der Fertigung wird in diesem Jahr erstmals eine eigene Halle auf der SPS IPC Drives in<br />
Nürnberg gewidmet. „Im Zeitalter der digitalen Transformation wachsen die beiden Branchen IT und Automation<br />
immer stärker zusammen – was sich auch auf der SPS IPC Drives widerspiegelt: Die Halle 6 zeigt eine inhaltliche<br />
Neuausrichtung. Sie fokussiert sich ganz auf das Thema Software & IT und geht verstärkt auf die neuen Herausforderungen<br />
in der Fertigungstechnik ein“, erklärt Sylke Schulz-Metzner, Bereichsleiterin bei Mesago Messe Frankfurt<br />
GmbH für die SPS IPC Drives.<br />
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5 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong>
FERTIGUNGSTECHNIK I TITEL<br />
Hauptsache hygienisch<br />
Befehls- und Meldegeräte für Nahrungsmittelmaschinen<br />
Hygienegerechtes Design und<br />
ergonomische Bedienung: Das sind<br />
zentrale Anforderungen, die für die<br />
Mensch-Maschine-Schnittstelle von<br />
Nahrungsmittelmaschinen gelten.<br />
Deshalb hat die Schmersal Gruppe<br />
eigens für diese Branche Bedienelemente<br />
und -systeme entwickelt.<br />
Im Zentrum der Anforderungen an Bedienelemente<br />
für Nahrungsmittelmaschinen<br />
steht das „Hygienic Design“. Das bedeutet:<br />
In und an den Bedienelementen dürfen sich<br />
keine Schmutznester bilden, in denen sich<br />
Produktrückstände absetzen könnten, die<br />
dann eine Brutstätte für Bakterien und Keime<br />
bilden würden. Deshalb sind die Bediengeräte<br />
z. B. an ihrer besonderen Geometrie mit<br />
abgerundeten Formen erkennbar.<br />
Aus den strengen Hygienestandards ergeben<br />
sich auch höchste Anforderungen an<br />
Autor: Siegfried Rüttger, Branchenmanager<br />
Verpackungsindustrie/Lebensmitteltechnik,<br />
K.A. Schmersal GmbH & Co. KG, Wuppertal<br />
die Schutzart der Bedienelemente. In nahrungsmittelverarbeitenden<br />
Betrieben ist die<br />
tägliche Reinigung der Maschinen mit<br />
Hochdruck- oder Dampfstrahler ein absolutes<br />
Muss. Daher müssen die Bedienelemente<br />
mit einem geeignetem Abdichtkonzept<br />
ausgestattet sein, das nicht nur gegenüber<br />
Strahlwasser und hohem Wasserdruck<br />
in Kombination mit hohen Temperaturen<br />
resistent sein muss, sondern auch unempfindlich<br />
gegenüber den besonders aggressiven<br />
Reinigungsmitteln, die während der<br />
Reinigung zum Einsatz kommen. Daher<br />
verfügen die Geräte alle über eine Schutzart<br />
von mindestens IP69.<br />
Programm speziell für die<br />
Nahrungsmittelindustrie<br />
Dieses Anforderungsprofil erfüllen die Befehls-<br />
und Meldegeräte des N-Programms<br />
Hygienegerechte Sicherheitssysteme<br />
von Schmersal in vollem Umfang, und das<br />
überrascht nicht, denn sie wurden eigens<br />
für diese Anwendung mit den Maschinenund<br />
Anlagenherstellern entwickelt und<br />
stetig verbessert: Die Abkürzung „N“ steht<br />
für Nahrungsmittelindustrie.<br />
Die Produktfamilie besteht aus einem<br />
großen Angebot an Befehls- und Meldegeräten<br />
und einer Vielzahl an Zubehörteilen:<br />
Not-Halt-Schlagtaster, Pilzschlagtaster,<br />
Drucktaster, Leuchttaster und Leuchtmelder,<br />
Wahlschalter, Hauptschalter etc.<br />
plus Zubehör. Das bewährte Programm<br />
wird kontinuierlich erweitert. Zu den Neuerungen<br />
gehört z. B. der Pilzschlagtaster<br />
NDTP30/NDLP30 in ergonomisch verbesserter<br />
Form. Aufgrund seiner großen runden<br />
Tastenfläche ist er im Vergleich zu<br />
Drucktastern einfacher bedienbar. Die vergrößerte<br />
Bedienfläche schützt zugleich das<br />
darunter befindliche bewegliche Dich<br />
Neben dem N-Programm bietet Schmersal auch Sicherheitssensoren und -zuhaltungen<br />
im Hygienic Design. Besonders bewährt hat sich in der Lebensmittelproduktion<br />
die Sicherheitszuhaltung AZM 300 in IP69K-Ausführung und in Kombination mit<br />
einem SD-Bus-Gateway. – Eine Lösung, die deutlich weniger Kabel erfordert und<br />
damit die Anzahl potenzieller Verschmutzungsherde verringert (s. Titelseite).<br />
6 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong>
TITEL I FERTIGUNGSTECHNIK<br />
tungselement gegen Beschädigungen<br />
durch Drahtnetzhandschuhe und versehentlichen<br />
Einschnitten mit Messern.<br />
Das 3-Farben-LED-Modul ELDE.N<br />
schafft die Voraussetzungen dafür, mit<br />
einem einzigen Standardmeldegerät drei<br />
unterschiedliche Signale oder Steuerbefehle<br />
anzuzeigen. Damit besteht die Möglichkeit,<br />
die Bedieneinheit zu verkleinern. Zugleich<br />
verringert sich auch die Zahl der Oberflächen,<br />
die potenziell durch Verschmutzung<br />
gefährdet sind. Die verringerte Anzahl<br />
der Bedien- und Anzeigeelemente spart<br />
außerdem Kosten und erhöht die Übersicht<br />
für den Bediener.<br />
Eine ganz neue Entwicklung sind die hygienegerechten<br />
Kreuzschalter der NK-Baureihe.<br />
Sie bieten völlig neue Möglichkeiten bei der<br />
Maschinenkonstruktion und Maschinenbedienung.<br />
Durch ein spezielles Abdichtkonzept<br />
können die Kreuzschalter, abhängig von<br />
der Applikation, vollkommen offen verbaut<br />
werden. Das bedeutet, dass der Kreuzschalter<br />
nicht nur vor der Frontplatte die hohe<br />
Schutzart IP69 bietet, sondern auch auf der<br />
Rückseite die Schutzart IP67 aufweist – dies<br />
macht eine aufwendige innere Umhüllung<br />
der Schaltkontakte überflüssig. Durch die<br />
verwendete Reed-Technologie verändert<br />
sich auch die Baugröße des Gerätes nicht in<br />
Abhängigkeit der Schaltkontakte. Zudem ist<br />
der neue Kreuzschalter mit einem M<strong>12</strong><br />
Steckeranschluss versehen, der einen schnellen<br />
elektrischen Anschluss gewährleistet.<br />
Ein weiteres Highlight im N-Programm ist<br />
die Kombination mit dem neuen Positionsschalter<br />
PS<strong>11</strong>6. Diese Lösung kommt dann<br />
zum Tragen, wenn ein recht offenes Maschinenkonzept<br />
umgesetzt wird oder die Bildung<br />
von Schwitzwasser im Inneren der<br />
Maschine die normalen Schaltkontakte beeinträchtigt<br />
und mit einem vorzeitigen Ausfall<br />
durch Korrosion zu rechnen ist. Darüber<br />
hinaus kann beim elektrischen Anschluss<br />
zwischen einer Anschlussleitung und einem<br />
M<strong>12</strong>-Steckeranschluss gewählt werden.<br />
Zum Produktportfolio des N-Programms<br />
gehört auch die Ausstattung der Befehlsund<br />
Meldegeräten mit einer blauen Dichtungsmembran.<br />
Damit erfüllen sie die Anforderung,<br />
Fremdkörper in Lebensmitteln<br />
durch optische Systeme aufspüren zu<br />
können. Auch für diese Geräte werden ausschließlich<br />
lebensmitteltaugliche Materialien<br />
eingesetzt.<br />
„Tried and tested“ für hygienesensible<br />
Anwendungen<br />
Die Bedienelemente des N-Programms<br />
erfüllen die Anforderungen der Schutzart<br />
IP 69K und sind von der Prüf- und Zertifizierungsstelle<br />
„Nahrungsmittel und Verpackung“<br />
des DGUV auf ihre Eignung für<br />
hygienesensible Anwendungen geprüft<br />
worden. Die entsprechende Prüfbescheinigung<br />
wird regelmäßig aktualisiert, denn<br />
auch die Anforderungen an die Geräte<br />
werden stetig angepasst und verschärft.<br />
Außerdem hat das Fraunhofer Institut<br />
IPA Geräte aus dem N-Programm im Hinblick<br />
auf ihre Reinraumtauglichkeit getestet.<br />
Das Ergebnis: Die getesteten Befehlsund<br />
Meldegeräte eignen sich für den Einsatz<br />
in Produktionsbereichen der höchsten<br />
Reinraumklasse (Luftreinheitsklasse 1 gemäß<br />
ISO 14644-1). Mit der Qualifizierungsurkunde<br />
wird auch eine Empfehlung für<br />
den Einsatz in Produktionsumgebungen<br />
von Sterilpräparaten bis GMP-Klasse C<br />
gemäß EG-GMP-Leitfaden, Annex 1, ausgesprochen.<br />
Das mag für den Nahrungsmittelmaschinenbau<br />
nicht unmittelbar relevant<br />
sein, aber es zeigt den hohen Hygienestandard,<br />
der mit dem N-Programm<br />
erreichbar ist.<br />
Komplette Bediensysteme für<br />
anspruchsvolle Anwendungen<br />
Auf der Basis des N-Programms bietet<br />
Schmersal auch komplette, anschlussfertige<br />
Bediensysteme für Nahrungsmittelmaschinen.<br />
Basis dieser Systeme sind die<br />
Edelstahl-Aufbaugehäuse der NBG-Serie.<br />
Sie sind ebenfalls nach den Grundsätzen<br />
des „Hygienic Design“ konstruiert und<br />
bieten Platz für ein bis fünf Bedienelemente.<br />
Alle eingesetzten Werkstoffe sind<br />
lebensmittelkonform.<br />
Die Dichtung zwischen Gehäuseoberund<br />
-unterteil sowie die Anbringung an die<br />
Maschine wurde mit Blick auf das Anforderungsprofil<br />
der Lebensmitteltechnik konstruiert:<br />
Es gibt keine Toträume, in denen<br />
sich Schmutznester bilden könnten. Zudem<br />
wurde die Kabel- und Leitungseinführung<br />
in den Boden des Gehäuseunterteils integriert,<br />
um so im hygienekritischen Bereich<br />
keine Kabel und Leitungen in das Gehäuse<br />
führen zu müssen. Die Bestückung der Gehäuse<br />
mit Befehls- und Meldegeräten erfolgt<br />
nach den Wünschen des Kunden, der<br />
die Bedieneinheiten dann nach dem Motto<br />
„Plug and play“ installieren kann.<br />
Bilder: K.A. Schmersal GmbH & Co. KG<br />
SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 460<br />
www.schmersal.com<br />
Im Fokus<br />
Sicherheit<br />
Effizienz<br />
Nachhaltigkeit<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong> 7
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
LOTO bringt Energie unter Kontrolle<br />
Damit Instandhaltung kein gefährliches Unterfangen ist<br />
Von Maschinen und Anlagen<br />
können auch Gefahren ausgehen,<br />
wenn sie ausgeschaltet sind. Restenergie<br />
in Druckspeichern oder<br />
Kondensatoren oder Reste an<br />
chemischen Stoffen z.B. können<br />
schnell lebensgefährdende<br />
Situationen hervorrufen. Das ist bei<br />
sämtlichen wiederkehrenden<br />
Arbeiten, etwa Instandsetzungen,<br />
regelmäßigen Wartungen, Inspektionen<br />
und Reinigungen der betrieblichen<br />
Anlagen zu beachten. Die mit<br />
diesen Tätigkeiten verbundenen<br />
Gefahren können durch LOTO-<br />
Prozeduren eliminiert werden.<br />
Ein Unternehmen, das auf LOTO setzt, ist<br />
die Perstorp Chemicals GmbH in Bruchhausen.<br />
Die Perstorp-Gruppe, zu der das<br />
Unternehmen gehört, ist Weltmarktführer<br />
in verschiedenen Bereichen der Spezialchemie<br />
für eine Vielzahl von Industrien<br />
und Anwendungen. Hauptprodukte am<br />
Standort Bruchhausen sind einfache und<br />
spezielle Polyole, Formiate und Formaldehyd.<br />
Die Konzernspitze und die Geschäftsführung<br />
am Standort streben an, neben der<br />
Marktführung der Produkte im internationalen<br />
Vergleich weltweit unter die Top 10<br />
der sichersten Chemie-Unternehmen zu<br />
gelangen. So war es naheliegend, Maßnahmen<br />
und Instrumente zur Verbesserung des<br />
Sicherheits- und Gesundheitsmanagements<br />
einzuführen.<br />
Unter anderem wurde in diesem Zusammenhang<br />
in Zusammenarbeit mit der CE-<br />
CON GmbH das Verfahren zur Energiekontrolle<br />
erstellt. Das LOTOTO-(Lock Out Tag<br />
Out Try Out) Verfahren, wie es bei Perstorp<br />
genannt wird, bringt deutlich zum Ausdruck,<br />
dass das Abschließen und Kennzeichnen<br />
nicht genügt, um sicherzustellen,<br />
dass Abschaltungen auch tatsächlich wirksam<br />
sind. Es bedarf einer persönlichen<br />
Kontrolle, bevor mit den Arbeiten begonnen<br />
werden darf.<br />
Notwendige Schritte im<br />
LOTO-Verfahren<br />
Für jeden Behälter, der zu Revisionszwecken<br />
geöffnet und betreten werden muss, sowie<br />
für jede Maschine wird eine Prozedur erstellt.<br />
Hierbei werden die gefährlichen Energiequellen<br />
und Medien im Betrieb und alle<br />
Energie-Kontrollpunkte in Bezug auf das LO-<br />
TOTO-Verfahren identifiziert, deutlich gekennzeichnet<br />
und dokumentiert. Im Anschluss<br />
an die Analyse und Erstellung eines<br />
geeigneten LOTOTO-Verfahrens wird im<br />
nächsten Schritt die dauerhafte Abschaltung<br />
der Energie durch Hilfsmittel gewährleistet.<br />
Das Abschalten der Energiequellen und<br />
Verschließen von Rohrleitungen der Anla-<br />
8 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong>
01 Für jede Maschine wird eine LOTO-Prozedur erstellt.<br />
gen geschieht in Übereinstimmung mit der<br />
zuvor definierten LOTOTO-Prozedur. Die<br />
Verriegelung besteht meist aus einem Mechanismus<br />
zum Blockieren und einem<br />
Schloss zum Verriegeln, Ventilabsperrungen<br />
oder Schließkammern. Aufgrund möglicher<br />
Gefährdungen durch undichte Absperrvorrichtungen<br />
gibt sich Perstorp nicht<br />
mit dem einfachen Verschließen zufrieden.<br />
Alle Rohrleitungen werden vor dem Absperren<br />
gespült und zusätzlich zum Absperrventil<br />
zugelassene Steckscheiben für<br />
Flanschverbindungen werden eingesetzt.<br />
Lockout-Vorrichtungen<br />
kennzeichnet, um eine Verwechslung auszuschließen.<br />
Zusätzlich werden Informationen<br />
zu spezifischer PSA für die entsprechende<br />
Tätigkeit und die Art und Anzahl<br />
benötigter Werkzeuge und Hilfsmittel übersichtlich<br />
dargestellt. Sollten trotz allen Vorkehrungen<br />
noch immer Restgefahren, die<br />
in der ausführlichen Gefährdungsbeurteilung<br />
ermittelt wurden, vorhanden sein, so<br />
werden weitere Gegenmaßnahmen definiert.<br />
Anschließend wird deren Umsetzung<br />
kontrolliert und auch diese Information<br />
werden gut sichtbar platziert.<br />
Effektiver Schutz für die<br />
Mitarbeiter<br />
Im letzten Schritt des LOTOTO-Verfahrens<br />
steht die Ausbildung und Schulung involvierter<br />
Mitarbeiter. Sie gibt Aufschluss über<br />
die Prozeduren und trainiert die richtige<br />
Handhabung von Hilfsmitteln zum Absperren.<br />
Diese Vorgehensweise gewährleistet,<br />
dass sich alle Mitarbeiter an die Durchführung<br />
halten und somit ein effektiver Schutz<br />
für die Mitarbeiter während der wiederkehrenden<br />
Arbeiten besteht.<br />
Im Anschluss an diese Arbeiten wird der<br />
Arbeitsplatz aufgeräumt und gereinigt. Alle<br />
Mitarbeiter, die im betroffenen Bereich arbeiten,<br />
werden informiert, dass die Anlage<br />
wieder entsichert ist und demontierte<br />
Schutzeinrichtungen wieder angebracht<br />
wurden. Danach werden die Schlösser, Absicherungen<br />
und Kennzeichnungen entfernt<br />
und die Energieversorgung wieder<br />
LOTO ist die Abkürzung von Lock Out Tag Out, was ins Deutsche<br />
übersetzt „abschließen und kennzeichnen“ bedeutet<br />
Durch eine auffällige Kennzeichnung an<br />
den Lockout-Vorrichtungen wird auf abgeschaltete<br />
Aggregate und Anlagen hingewiesen.<br />
Mitarbeiter sind somit über die wiederkehrenden<br />
Arbeiten informiert. In der Praxis<br />
eignen sich Wartungsanhänger und Aufkleber<br />
mit entsprechenden Warnhinweisen.<br />
Diese werden entsprechend der LOTOTO-<br />
Prozeduren platziert. Neben den Angaben<br />
zur Maschine beinhaltet die Dokumentation<br />
detaillierte Informationen zu den wiederkehrenden<br />
Arbeiten. So werden die Absperrpunkte<br />
im Anlagenlayout markiert,<br />
mit Bildern versehen und eindeutig ge-<br />
02 Die Verriegelung besteht meist aus<br />
einem Mechanismus zum Blockieren und<br />
einem Schloss zum Verriegeln, Ventilabsperrungen<br />
oder Schließkammern<br />
hergestellt. Die korrekte Funktionsweise<br />
wird nach dem Einschalten überprüft und<br />
der Betrieb wird wieder aufgenommen.<br />
Karl Briehl, der Meister der Penta Produktionsanlage<br />
Perstorp Chemicals GmbH,<br />
Bruchhausen, äußert sich zufrieden: „Seit<br />
Einführung des LOTOTO- Verfahrens fühle<br />
ich mich in meiner Rolle als verantwortlicher<br />
Meister für die sichere Instandhaltung<br />
der Anlagen sehr viel sicherer und wohler.<br />
Alle mitwirkenden Personen haben jetzt<br />
das Wissen, die Möglichkeiten und das<br />
Equipment, die Anlagen und Maschinen in<br />
einen sicheren Zustand zu bringen.“<br />
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Sicherheit<br />
Effizienz<br />
Nachhaltigkeit<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong> 9<br />
Turkish-Machinery.indd 1 18.10.<strong>2017</strong> 09:47:38
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
Produktionsstillstand muss nicht sein<br />
Mit webbasierter Softwarelösung elektrische Versorgung sicherstellen<br />
<strong>Betriebsleiter</strong> müssen dafür sorgen,<br />
dass die Produktion läuft – unter<br />
Einhaltung qualitativer, kostenmäßiger,<br />
sicherheitstechnischer und<br />
ökologischer Rahmenbedingungen.<br />
Kostenintensive ungeplante Stillstandzeiten<br />
sollten reduziert bzw.<br />
vermieden werden. Eine sichere<br />
und hochverfügbare elektrische<br />
Versorgung von der Einspeisung<br />
bis in den Endstromkreis der<br />
Produktionsmaschinen stellt dabei<br />
ein zentrales Element dar.<br />
Autor: Alexander Hegehofer, Produktmanager<br />
System- und Kommunikationstechnik, Bender<br />
GmbH & Co. KG, Grünberg<br />
Gerade das Sicherstellen einer hochverfügbaren<br />
elektrischen Versorgung<br />
wird immer schwieriger. Ableitströme treten<br />
auf und die Spannungsqualität verschlechtert<br />
sich. Unsaubere Netze führen<br />
dazu, dass Maschinen einfach ausfallen<br />
und zu unerwarteten Stillstandzeiten<br />
führen. Außerdem wird die Produktqualität<br />
durch hohe Ableitströme beeinflusst.<br />
n Neu installierte Maschinen bzw. elektrische<br />
Verbraucher sind Fehlerquelle<br />
Störungen frühzeitig erkennen<br />
Nummer eins. Diese führen häufig zu unerwarteten<br />
Problemen im Netz. Die Folge<br />
sind ungeplante Stillstände der Produktion.<br />
Einen geeigneten Nachweis dafür zu<br />
erbringen, ist schwierig und ohne ein geeignetes<br />
Messsystem nicht möglich.<br />
n Auch elektrische Wartungsarbeiten und<br />
Prüfungen führen zu einer Reduzierung<br />
der Produktionszeit. Das Thema „DGUV<br />
Vorschrift 3“ gewinnt immer mehr an Bedeutung.<br />
Um der Vorschrift zu genügen,<br />
Feuchtigkeit, Alterung, Schmutz, mechanische Beschädigungen oder Fehler durch die<br />
Einwirkung von Strom, Spannung und Temperatur schaden jeder elektrischen Anlage.<br />
Die webbasierte Softwarelösung Powerscout hilft, Störungen frühzeitig zu erkennen<br />
und die Ursachen wirtschaftlich zu beseitigen. Das sorgt für eine hohe Anlagen- und<br />
Betriebssicherheit und senkt Kosten. Mit Powerscout hat man jederzeit Einblick in die<br />
vollständigen Daten der Anlage, da alle Messwerte automatisiert und kontinuierlich<br />
gespeichert werden. Powerscout führt die Daten der Mess- und Überwachungseinrichtungen<br />
zusammen und erstellt leicht zu verstehende Visualisierungen aller<br />
wichtigen Messwerte.<br />
10 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong>
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
01 Die webbasierte Softwarelösung Powerscout hilft, Störungen in der Produktion<br />
frühzeitig zu erkennen und die Ursachen wirtschaftlich zu beseitigen<br />
müssen Maschinen abgeklemmt werden.<br />
Allein das führt bereits zu einer Verringerung<br />
der Produktionszeit. Anschließend<br />
muss die Maschine wieder an das elektrische<br />
Netz angeschlossen werden. Werden<br />
dabei Klemmen nicht richtig angezogen<br />
oder Kabel falsch aufgelegt, kann die Maschine<br />
bei der Wiederinbetriebnahme<br />
Schaden nehmen. Das ist eine mögliche<br />
weitere Ursache für unerwartete Stillstandzeiten.<br />
n Hohe Ableitströme führen dazu, dass die<br />
Sensorik der Maschinen nachteilig beeinflusst<br />
wird und auf diese Weise auch die<br />
Produktqualität leidet. Sensoren messen<br />
nicht mehr genau. Die zu produzierenden<br />
Produkte sind in der Folge fehlerhaft und<br />
entsprechen nicht mehr den Qualitätsanforderungen.<br />
Ursachen für die Abweichungen<br />
sind in diesem Fall sehr schwer<br />
zu finden. Das gleicht der Suche nach der<br />
Nadel im Heuhaufen.<br />
Die drei Beispiele zeigen die Vielfalt<br />
möglicher Fehlerquellen in der elektrischen<br />
Versorgung einer Maschine. Es stellt<br />
sich daher die Frage, wie man den Zustand<br />
der elektrischen Anlage im Blick behält<br />
und derartige Fehler vermeidet.<br />
Ableitströme erfassen und<br />
auswerten<br />
Wie könnte man beispielsweise das Problem<br />
mit der beeinflussten Sensorik durch die zu<br />
großen Ableitströme vermeiden? Die Installation<br />
eines aktiven Monitoring- und Berichtswesens<br />
hätte die Verschlechterung der<br />
Produktqualität rechtzeitig erkennen können.<br />
<strong>Der</strong> erste Schritt dafür ist der Einbau eines<br />
Differenzstrom-Überwachungsgerätes,<br />
das die Ableitströme erfasst und auswertet.<br />
Vorwarnungen und Alarme werden generiert<br />
und müssen nur noch direkt an die verantwortlichen<br />
Mitarbeiter weitergeleitet werden.<br />
Die generierten Ereignisse des gesamten<br />
Maschinenparks werden an das Condition-<br />
Monitoring weitergeleitet. So hat man alle<br />
Vorwarnungen und Alarmmeldungen im<br />
Überblick. Zudem werden Benachrichtigungen<br />
per E-Mail an Computer und mobile<br />
Endgeräte versendet. Über aktuelle Ereignisse<br />
in der elektrischen Anlage ist man stets informiert.<br />
Man sieht genau, wo das Problem<br />
auftritt. Die Verwendung des webbasierten<br />
Condition-Monitorings bietet einen weiteren<br />
Vorteil: Die gesamte Messtechnik kann bequem<br />
vom Arbeitsplatz parametriert werden.<br />
So können auch große Systeme einfach und<br />
schnell eingerichtet werden, ohne große<br />
Wegstrecken zurücklegen zu müssen. Im Fall<br />
des Beispiels mit den Sensoren erhält man –<br />
bevor überhaupt eine Auswirkung der Ableitströme<br />
auf die Maschine bemerkbar ist – eine<br />
02 Powerscout führt die Daten der Mess- und Überwachungseinrichtungen zusammen und<br />
visualisiert alle wichtigen Messwerte<br />
Meldung auf das Smartphone und weiß, dass<br />
dort in nächster Zeit etwas passieren wird.<br />
Langfristiges Berichtswesen<br />
macht Zusammenhänge sichtbar<br />
Damit Fehlerursachen gefunden und behoben<br />
werden, ist es notwendig, die Messwerte<br />
und Ereignisse langfristig zu speichern<br />
und in einem Berichtwesen zu verarbeiten.<br />
Durch die Analyse der Daten werden Zusammenhänge<br />
zwischen Ausfällen und Betriebsabläufen<br />
sichtbar. Die Daten müssen<br />
dabei automatisch gesammelt und in einer<br />
Datenbank gespeichert werden. Zudem benötigt<br />
man Werkzeuge, die bei der Analyse<br />
der Daten helfen. Die webbasierte Softwarelösung<br />
Powerscout (s. Kasten) bietet<br />
diese Möglichkeit.<br />
Zurück zum Beispiel: Durch die Auswertung<br />
der Ereignisse lässt sich feststellen, welche<br />
Maschinen die meisten Vorwarnungen<br />
generieren. Das hilft, das Wartungsteam gezielt<br />
an der richtigen Stelle arbeiten zu lassen.<br />
Außerdem steht dem Team eine umfangreiche<br />
Dokumentation der Messergebnisse<br />
zur Verfügung. Zusammenhänge mit<br />
Betriebsprozessen werden erkannt und die<br />
Ursachen somit schneller gefunden und beseitigt.<br />
Durch die Generierung monatlicher<br />
Berichte erhält man Transparenz über den<br />
Erfolg der Reparaturmaßnahme.<br />
Über Powerscout lassen sich außerdem<br />
Berichte zur Isolationsmessung der „DGUV<br />
Vorschrift 3“-Prüfung automatisiert erstellen.<br />
Das spart das Abschalten, Abklemmen<br />
und erneute Anklemmen der Maschine. Die<br />
permanente Messung der Differenzströme<br />
und gleichzeitige Dokumentation in Powerscout<br />
macht dies möglich. Verantwortliche<br />
erhalten monatlich einen automatisierten<br />
Bericht per E-Mail zu den Differenzströmen<br />
und erfüllen damit die Anforderungen an die<br />
Isolationsmessung der DGUV Vorschrift 3.<br />
Powerscout ist webbasiert. Die Software<br />
wird nur einmal installiert und anschließend<br />
über einen Webbrowser aufgerufen.<br />
Das spart viel Aufwand beim Betrieb. Zudem<br />
lässt sich die Software einfach an individuelle<br />
Bedürfnisse anpassen. Berichte<br />
und Dashboards werden einfach per Drag<br />
and Drop konfiguriert. Die Software ist als<br />
Cloud-Service verfügbar. Somit muss der<br />
Anwender sich nicht um die Installation<br />
und die Updates kümmern. Zudem sind die<br />
Daten jederzeit und von überall abrufbar.<br />
Fazit<br />
Die Beispiele zeigen, dass eine Überprüfung<br />
des mechanischen Zustands der Produktionsanlagen<br />
nicht ausreichend ist, um<br />
eine Verfügbarkeit zu gewährleisten. Eine<br />
sichere und hochverfügbare elektrische<br />
Versorgung ist unabdingbar dafür. Durch<br />
die Verwendung eines kompletten Systems,<br />
das von der Erfassung der Messwerte, der<br />
Meldung von Fehlern bis hin zur Erstellung<br />
der entsprechenden Auswertung reicht,<br />
lässt sich der Zustand der elektrischen Anlage<br />
immer im Blick behalten, und die Sicherheit<br />
und Verfügbarkeit der Produktionsanlagen<br />
steigern.<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong> <strong>11</strong>
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
Verzicht aufs Kabel<br />
bringt Vorteile<br />
Neue Fußschalter-Baureihen für die einfache<br />
Bedienung von Pressen, Biegeanlagen & Co.<br />
Ein Druck mit dem Fuß: Mehr muss der Bediener nicht<br />
tun, um eine Gießereimaschine oder eine Biegeanlage<br />
zu starten oder um einen Probehub mit einer<br />
Presse auszuführen. Denn Fußschalter sind hier häufig<br />
zentraler Bestandteil der Mensch-Maschine-Schnittstelle.<br />
Auch wenn sich ihr Erscheinungsbild nur wenig<br />
verändert, gibt es doch technische Neuerungen, die<br />
deutliche Vorteile im Hinblick auf Funktionalität und<br />
Ergonomie bieten.<br />
01<br />
Das Problem trat immer wieder auf, und<br />
die Ursache war offensichtlich: Eine<br />
Gießerei musste häufiger die Fußschalter<br />
austauschen, mit denen die Kippgießanlagen<br />
betätigt werden. Grund dafür waren<br />
Gussspritzer, die sich in die Leitungen der<br />
Fußschalter einbrannten und zu Ausfällen<br />
oder Kurzschlüssen führten. Lösen ließ sich<br />
das Problem auf ganz einfache Weise: Die<br />
Gießerei setzt jetzt Fußschalter aus dem<br />
„Wireless“-Programm von steute ein, die<br />
keine Leitungsverbindung zur Anlage bzw.<br />
zur Auswerteeinheit benötigen (Bild 1). Seitdem<br />
sind keine Ausfälle mehr aufgetreten.<br />
Dieses Anwendungsbeispiel ist insofern<br />
untypisch, als meistens die Ergonomie der<br />
treibende Faktor für den Wechsel von kabelgebundenen<br />
auf Funkfußschalter ist. Die<br />
kabellosen Stelleinrichtungen lassen sich<br />
frei, ohne Rücksicht auf Kabel, positionieren<br />
und es liegt auch kein Kabel auf dem<br />
Boden herum, das den Bediener stören<br />
könnte (Bild 2).<br />
Autor: Andreas Schenk, Produktmanager<br />
Wireless, steute Schaltgeräte GmbH & Co. KG,<br />
Löhne<br />
Von diesem Vorteil profitieren u. a. die Anwender<br />
von Schwenkbiegemaschinen eines<br />
Schweizer Herstellers. Als Option sind diese<br />
Maschinen mit einem kabellosen steute-<br />
Fußschalter ausgerüstet, der über ein sicherheitsgerichtetes<br />
Funkprotokoll mit<br />
dem Empfänger im Schaltschrank kommuniziert.<br />
Funkprotokoll für sicherheitsgerichtete<br />
Anwendungen<br />
<strong>Der</strong> Fußschalter nutzt das von steute entwickelte<br />
sichere Funkprotokoll „sWave 2.4<br />
GHz-safe“, das auf der physikalischen<br />
Schicht des Standards IEEE 802.15.1 basiert.<br />
Wegen der hohen Zuverlässigkeit, die<br />
u.a. durch das FHSS-Verfahren („Frequency<br />
Hopping Spread Spectrum“) auf 79 Kanälen<br />
und durch das adaptive Frequenzsprungverfahren<br />
gewährleistet ist, sowie aufgrund<br />
der sehr guten Koexistenz zu anderen Funksystemen,<br />
eignet es sich insbesondere für<br />
den Einsatz in rauen industriellen Umgebungen.<br />
Dabei ist das Sender-/Empfänger-<br />
Gesamtsystem – wie bei sicherheitsgerichteten<br />
Anwendungen nicht anders zu erwarten<br />
– grundsätzlich zweikanalig ausgelegt.<br />
Fußschalter und Auswerteeinheit lassen<br />
sich eindeutig zuordnen, so dass mehrere<br />
sichere Fußschalter parallel in einem Funkbereich<br />
arbeiten können. Diese Eigenschaft<br />
nutzt z. B. der erwähnte Hersteller von<br />
Schwenkbiegemaschinen: Hier kann jeweils<br />
einer von zwei Funkfußschaltern die<br />
Bedienung der Maschine übernehmen. Bei<br />
den langen Arbeitsbereichen ist das eine<br />
echte Verbesserung – nicht nur weil der<br />
Weg zum Schalter kürzer ist, sondern auch<br />
weil der Bediener bessere Sicht auf den<br />
(Biege-)Prozess hat.<br />
Vorteilhaft in Heavyduty-Anwendungen<br />
Gerade in Heavy-duty-Anwendungen<br />
bieten Funkfußschalter deutliche<br />
Vorteile, weil es keine Leitungen gibt,<br />
die beschädigt werden können. Neben<br />
der Ergonomie ist das ein wichtiges<br />
Argument zum Beispiel in Gießereien,<br />
Stahlwerken und blechverarbeitenden<br />
Betrieben.<br />
<strong>12</strong> <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong>
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
01 In Gießereien bietet der Einsatz von Funkfußschaltern den Vorteil, dass<br />
Gussspritzer nicht die Leitung des Schalters beschädigen können<br />
02 Funkfußschalter übertragen Signale kabellos an eine Auswerteeinheit<br />
Die Energieversorgung der Fußschalter erfolgt<br />
batteriegestützt. Das schafft die Voraussetzung<br />
für eine hochverfügbare bidirektionale<br />
Funkverbindung. Das aus dem Funkfußschalter<br />
und der Empfangseinheit bestehende<br />
System ist EG-baumustergeprüft und<br />
gemäß ISO EN 13849-1 in Performance Level<br />
(PL) d sowie in das Safety Integrated Level<br />
(SIL) 2 nach IEC 62061 eingestuft.<br />
die Information, dass die Stopp-Funktion<br />
betätigt wurde. Das schafft die Voraussetzung<br />
für einen Reset.<br />
Selbstverständlich können solche (Funk-)<br />
Fußschalter nicht nur an Pressen zum Einsatz<br />
kommen, sondern zum Beispiel auch<br />
an Werkzeugmaschinen und anderen Maschinenarten,<br />
die mit Sonderbetriebsarten<br />
wie „Einrichtbetrieb“ und „Prozessbeobachtung“<br />
gefahren werden können. Die<br />
Maschinen können dann normenkonform<br />
mit geöffneter Schutztür und verlangsamter<br />
Geschwindigkeit betrieben werden, solange<br />
der Anwender das Fußpedal betätigt<br />
bzw. in der Mittelstellung gedrückt hält.<br />
Dies gilt für die „normalen“, kabelgebundenen<br />
Fuß- bzw. Zustimmschalter ebenso wie<br />
für die neuen Funkfußschalter.<br />
Variante: Normenkonformer<br />
Zustimmschalter für Pressen<br />
02<br />
Anwender von Gesenkbiegepressen können<br />
beim Einrichtbetrieb oder beim Neustart der<br />
Anlage ebenfalls die Vorteile der kabellosen<br />
Fußschalter nutzen. Bei dieser Anlagengattung<br />
kommen Fußschalter mit besonderen<br />
Schalteinsätzen zum Einsatz, die als Zustimmschalter<br />
bezeichnet und in der Norm<br />
DIN EN 60947-5-8 beschrieben werden.<br />
Kennzeichnend für diese Schalter ist der<br />
dreistufige Betrieb. In der Mittelposition<br />
wird die Zustimmfunktion aktiviert. Sobald<br />
der Bediener den Zustimmschalter in eine<br />
der beiden Endpositionen bringt, indem er<br />
das Pedal durchdrückt oder aber loslässt,<br />
wird der sofortige Stopp der Maschine bzw.<br />
der gefahrbringenden Bewegung veranlasst.<br />
Damit ist gewährleistet, dass die Zustimmfunktion<br />
nur dann aktiv ist, wenn der<br />
Bediener sie bewusst betätigt, was z. B.<br />
beim Einrichtbetrieb oder beim Ausführen<br />
von Probehüben nach dem Wiederanlaufen<br />
der Anlage der Fall ist.<br />
Steute hat speziell für diese Anwendung<br />
die Baureihe GFS VD entwickelt, die nun<br />
auch – als ein- und zweipedalige Ausführung<br />
– in einer „Wireless“-Funktion verfügbar<br />
ist. Diese Baureihe entspricht allen einschlägigen<br />
normativen Anforderungen, zu<br />
denen neben der DIN EN 60947-5-8 auch<br />
die DIN EN <strong>12</strong>622 gehört. Die DGUV-Zulassung<br />
liegt ebenfalls vor. Das Kontaktsystem<br />
der Fußschalter ermöglicht besonders weiche<br />
Schaltvorgänge und verhindert ein Anrucken<br />
der Maschine z. B. beim Entriegeln<br />
des Schalters aus der durchgetretenen<br />
Schaltstellung heraus.<br />
Weiterentwicklung: Zusatzsignal<br />
nach sicherem Abschalten<br />
Aktuell arbeitet steute an der Entwicklung<br />
der dritten Generation von Funk-Zustimm-<br />
Fußschaltern. Sie wird ein neues Funkprotokoll<br />
auf Bluetooth LE-Basis nutzen und<br />
nach dem Erreichen des Pedal-Druckpunktes<br />
nicht nur ein sicheres Abschalten der<br />
Presse veranlassen. Vielmehr kann der Fußschalter<br />
dann auch eine Meldung an die<br />
Maschinensteuerung senden. Sie enthält<br />
Robuste Konstruktion,<br />
ermüdungsfreie Bedienung<br />
Unabhängig von der Art der Signalübertragung<br />
und der Funktion bzw. Anwendung<br />
zeichnen sich die steute-Fußschalter durch<br />
eine geringe Pedalhöhe aus. Das ist eine<br />
wichtige Voraussetzung für ein einfaches<br />
und ermüdungsfreies Betätigen. Sie sind<br />
ausgesprochen standfest, was bei dieser<br />
Bauart von Schaltgerät eine wichtige Voraussetzung<br />
für ergonomischen und intuitiven<br />
Betrieb ist. Das Metallgehäuse hält<br />
auch hohen mechanischen Belastungen<br />
stand, damit die Fußschalter selbst unter<br />
rauen Umgebungsbedingungen eine lange<br />
Lebensdauer erreichen.<br />
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FERTIGUNGSTECHNIK<br />
Fast alles ist möglich<br />
Additive Fertigung industrieller Serienprodukte<br />
Bereits seit 2010 nutzen die Werkzeugbau-Mitarbeiter<br />
bei Phoenix<br />
Contact die additive Fertigung zur<br />
Herstellung von Prototypen,<br />
Funktionsmustern, Formwerkzeugen,<br />
Spritzgießformen und<br />
Einsätzen für Spritzgießwerkzeuge.<br />
Aufgrund der positiven Erfahrungen<br />
bei der industriellen Verwendung<br />
des 3D-Drucks hat das Unternehmen<br />
dann im September 2016 das<br />
Start-up Protiq GmbH gegründet.<br />
Was das Leistungsspektrum des<br />
Start-ups besonders macht, wird im<br />
Folgenden erläutert.<br />
Bei der Stereolithographie handelt es sich<br />
um ein laserbasiertes Verfahren, das mit<br />
Photopolymer-Harzen arbeitet. Aus diesen<br />
wird das Bauteil schichtweise aufgebaut<br />
und mit UV-Licht ausgehärtet. Protiq setzt<br />
neben der Stereolithographie auch andere<br />
Druckverfahren wie das Lasersintern von<br />
technischen Kunststoffen, das selektive Laserschmelzen<br />
von Metallen und den Kera-<br />
Autor: Dr. Ralf Gärtner, Geschäftsführer, und<br />
Johannes Lohn, Technologiemanager Additive<br />
Fertigung, Protiq GmbH, Blomberg<br />
mik-3D-Druck ein. Im Rahmen der industriellen<br />
Serienproduktion – dem Direct Manufacturing<br />
– wird die additive Fertigung<br />
bislang hauptsächlich zur Erstellung von<br />
Nischenprodukten genutzt. Typische Anwendungsbereiche<br />
sind die Medizintechnik<br />
sowie die Luft- und Raumfahrt. Dies<br />
liegt unter anderem daran, weil die standardmäßig<br />
beim 3D-Druck verwendeten<br />
Materialien die Anforderungen der Elektronik-<br />
oder Automobilindustrie nicht erfüllen.<br />
Vor diesem Hintergrund hat Protiq eine<br />
optimierte Lasersinter-Anlagentechnik entwickelt,<br />
um auch Serienprodukte aus<br />
Kunststoff direkt und werkzeuglos herstellen<br />
zu können. Als Material werden technische<br />
Kunststoffe wie Polyamid 6 eingesetzt.<br />
Entwicklung einer eigenen<br />
Lasersinter-Anlage<br />
Beim Lasersintern bauen sich die Kunststoffbauteile<br />
ebenfalls schichtweise in drei<br />
Schritten auf. Zuerst wird eine 0,06 bis 0,<strong>12</strong><br />
mm dünne Pulverschicht über eine oder<br />
mehrere Rakeln respektive eine Rolle aufge-<br />
Direct Tooling als weitere Kernkompetenz<br />
tragen. Heizstrahler erwärmen das Pulver<br />
anschließend bis knapp unter den Schmelzpunkt.<br />
Dann schmilzt ein Laser den<br />
schichtspezifischen Bauteilquerschnitt auf.<br />
Durch die Wiederholung der beschriebenen<br />
Prozesse – Auftragen und Vorerwärmen<br />
des Pulvers sowie Laserbelichtung – entstehen<br />
die Bauteile Schicht für Schicht.<br />
Die Verarbeitung neuer Materialien erfordert<br />
eine präzise Pulvervorerwärmung und<br />
Energieeinbringung. In der neu konzipierten<br />
Lasersinter-Anlage geschieht dies durch eine<br />
Zwölf-Zonen-Heizungsregelung, die mit Regelungstechnik<br />
von Phoenix Contact realisiert<br />
worden ist. <strong>Der</strong> Vorwärmprozess wird<br />
von entsprechender Sensorik überwacht.<br />
Außerdem bietet die Anlagentechnik die<br />
Möglichkeit, Hochtemperaturkunststoffe bei<br />
einer Vorheiztemperatur von bis zu 350°C zu<br />
verarbeiten. Ein innovatives Pulverauftragssystem<br />
erlaubt darüber hinaus die Nutzung<br />
von schlecht rieselfähigen Pulvern. Somit<br />
können selbst kryogen vermahlene Standardgranulate<br />
für die Entwicklung neuer<br />
Materialien verwendet werden. Ein verstellbarer<br />
Laserspot (0,23 mm bis 2 mm) sorgt für<br />
eine hohe Detailauflösung bei gleichzeitig<br />
schneller Aufbaugeschwindigkeit.<br />
Das neue Material PA6X eröffnet ferner<br />
weitere Einsatzgebiete für die lasergesinterten<br />
Bauteile. Als besonders interessant erweist<br />
sich das Material zur Nutzung bei hohen<br />
Temperaturen. Neben dem hohen<br />
Schmelzpunkt von 2<strong>12</strong>°C liegen auch die<br />
mechanischen Kennwerte deutlich über den<br />
Eigenschaften der Standardmaterialien.<br />
Erstellung komplexer<br />
Kleinstbauteile<br />
Das Angebotsspektrum von Protiq im Bereich<br />
3D-Druck beinhaltet zudem eine große<br />
Auswahl an metallischen Werkstoffen.<br />
Beim selektiven Laserschmelzen werden<br />
die Bauteile ebenfalls schichtweise mit einem<br />
Hochleistungslaser aus Pulvermaterial<br />
aufgebaut. Speziell für die Elektroindustrie<br />
hat Protiq ein hochleitfähiges Kupfermaterial<br />
entwickelt. Von massiven Bauteilen bis<br />
zu Kupferkontakten mit hoher elektrischer<br />
Leitfähigkeit eignet sich dieses Material für<br />
viele Einsatzbereiche. Selbst hochkomplexe<br />
und effiziente Induktionsspulen sind kostengünstig<br />
und direkt aus dem hochleitfähigen<br />
Kupfer druckbar. Werden die verschiedenen<br />
3D-Druckverfahren – Stereolithographie,<br />
Lasersintern und selektives Laser-<br />
Eine weitere Kernkompetenz von Protiq liegt im Direct Tooling. Dieser Ansatz beschreibt<br />
die additive Fertigung von Produktionswerkzeugen und deren Nutzung in der<br />
Serienherstellung. Beispielsweise lassen sich durch den 3D-Druck bei Spritzgießwerkzeugen<br />
neue Geometrien realisieren und effizientere Werkzeuge hinsichtlich der<br />
Aspekte Gewicht, Durchlaufzeit und Zykluszeit erstellen.<br />
14 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong>
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
01 Auch hochpräzise, glatte und strahlend weiße Keramikbauteile können direkt<br />
dreidimensional gedruckt werden<br />
02 Speziell für die direkte Produktion von<br />
Serienbauteilen aus Polyamid 6 hat Protiq<br />
eine neue hochpräzise Lasersinter-<br />
Anlagentechnik entwickelt<br />
03 Durch Metall-Laserschmelzen<br />
produziert Protiq extrem leichte und<br />
hocheffiziente Spritzgießwerkzeuge mit<br />
konturnaher Kühlung<br />
schmelzen – kombiniert, lassen sich die<br />
additiv gefertigten Elemente zu funktionsfähigen<br />
Bauteilen montieren.<br />
Ergänzend zu Kunststoff und Metall fertigt<br />
Protiq auch Keramikbauteile. Die Grundlage<br />
für die hochleistungsfähige technische Keramik<br />
bildet eine Keramikpulver-Monomer-<br />
Suspension, mit der schichtweise ein sog.<br />
Grünkörper geschaffen und unter UV-Licht<br />
ausgehärtet wird. Danach erfolgt eine thermische<br />
Behandlung bei bis zu 1600 °C. Die<br />
als Hilfsstoff genutzten Photopolymere<br />
werden dann beim Entbinden entfernt und<br />
die keramischen Partikel im abschließenden<br />
Sinterprozess verdichtet. Die besonders glatten,<br />
strahlend weißen Bauteile sind hochpräzise,<br />
resistent gegen Säure, Lauge und<br />
Hitze und weisen darüber hinaus gute elektrische<br />
Isolationseigenschaften auf. Daher<br />
bietet sich der Keramik-3D-Druck für komplexe<br />
Kleinstbauteile an.<br />
Digitalisierung des kompletten<br />
Prozesses<br />
Um die Geschwindigkeit des additiven Fertigungsverfahrens<br />
nicht durch den üblichen<br />
Bestellprozess zu verzögern, stellt Protiq seinen<br />
Kunden eine durchgehend digitale Online-Plattform<br />
zur Verfügung. Sie haben somit<br />
die Möglichkeit, ihr Produkt online zu<br />
konfigurieren und erhalten unmittelbar eine<br />
Auskunft über Herstellungskosten und Lieferzeit.<br />
Zu diesem Zweck laden die Kunden<br />
ihr individuelles Bauteil als dreidimensionales<br />
Modell auf die Internetplattform und<br />
wählen Material, Farbe und die gewünschte<br />
Oberflächen-Veredelung aus. Automatisch<br />
wird vor der Produktion eine Qualitätskontrolle<br />
der angelieferten Daten durchgeführt<br />
und eine Testsoftware erledigt kleinere Reparaturarbeiten<br />
selbständig. Bei größeren<br />
Berichtigungen werden die Auftraggeber informiert<br />
und ihr Einverständnis eingeholt.<br />
Mit Abschluss des Bestellvorgangs wird<br />
die Fertigung automatisch angestoßen und<br />
der Kunde fortlaufend über den aktuellen<br />
Zustand seines Auftrags informiert. Auch<br />
nach der Herstellung durchlaufen die Objekte<br />
eine Qualitätskontrolle. Anschließend<br />
können sie materialabhängig gestrahlt, geschliffen,<br />
poliert, gefräst sowie in einem beliebigen<br />
RAL-Ton lackiert werden. Außerdem<br />
montieren die Protiq-Mitarbeiter aus<br />
den 3D-gedruckten Einzelteilen auf<br />
Wunsch komplette Baugruppen.<br />
<strong>Der</strong> Einsatz der additiven Fertigung ist also<br />
vielfältig. Er erstreckt sich von Ersatzteilen<br />
über Gehäuseteile, Vorrichtungen mit Filmscharnier<br />
oder Rasthaken, Urmodelle für<br />
Gießverfahren, transparente Bauteile für<br />
Linsen und Lichtwellenleiter bis zu Federelementen<br />
und Kupferkontakten mit hoher<br />
elektrischer Leitfähigkeit. Um das umfassende<br />
Leistungsspektrum von Protiq kennenzulernen,<br />
können sich die Interessenten sogar<br />
personalisierte Produkte aus Edelstahl wie<br />
Gürtelschnallen, Kugelschreiber oder Manschettenknöpfe<br />
drucken lassen.<br />
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Nachhaltigkeit<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong> 15
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
NORTEC 2018: Industrie 4.0<br />
für den Mittelstand<br />
Auch 2018 wird das Thema Industrie 4.0 weiter voll im Trend sein.<br />
Gleich zu Beginn des Jahres und damit pünktlich zu anstehenden<br />
Investitionsplanungen widmet sich die Nortec, Fachmesse für<br />
Produktion, dem Topthema „4.0 – Praxis für den Mittelstand“. Was sich<br />
dahinter genau verbirgt und welche Inhalte die Besucher im Januar in<br />
den Hamburger Messehallen noch erwarten, erläutert Nortec-<br />
Projektleiterin Anja Holinsky im Interview.<br />
Frau Holinsky, was steckt hinter dem<br />
Motto der Nortec 2018 „4.0 – Praxis für<br />
den Mittelstand“?<br />
Das Topthema bringt unser Versprechen<br />
an klein- und mittelständische Betriebe<br />
auf den Punkt. Auf der Nortec bieten wir<br />
ihnen praktische Ansätze, individuellen<br />
Austausch und Lösungen auch zur schrittweisen<br />
Umsetzung von Industrie 4.0 bzw.<br />
auf dem Weg zur digitalen Transformation.<br />
Damit sind Sie nicht alleine. Nahezu alle<br />
Branchenmessen widmen sich in Sonderschauen<br />
oder im Leitmotiv dem Thema<br />
Industrie 4.0. Was macht die Nortec<br />
besonders?<br />
Unsere Kernkompetenz liegt seit 30 Jahren<br />
in den Belangen von klein- und mittelständischen<br />
metall- und kunststoffbearbeitenden<br />
Unternehmen. Seit Gründung im<br />
Jahr 1998 tritt die Nortec mit einem klarem<br />
Profil auf: als Marktplatz für Produktionstechnik,<br />
der mit fachlicher Kompetenz<br />
überzeugt und die richtigen Köpfe an<br />
einem Ort zusammenbringt. Und das mit<br />
Erfolg! 2016 haben wir die Ausstellermarke<br />
von 450 geknackt. Über <strong>12</strong> 000 Besucher<br />
haben sich in den drei Messehallen<br />
vernetzt, neue Produkte unter die Lupe<br />
genommen und sich im messebegleitenden<br />
Programm weitergebildet. Unser<br />
Ziel für die Nortec 2018 ist es, mit dem<br />
Topthema „4.0 – Praxis für den Mittelstand“<br />
in der Halle A3 die Brücke von der<br />
Hands-on-Welt der Produktionstechnik<br />
hin zur digitalisierten Welt zu schlagen.<br />
Was finden Nortec-Besucher dort genau?<br />
Das Angebot in Halle A3 spiegelt die<br />
vielfältigen Optionen und Herausforderungen<br />
von klein- und mittelständischen<br />
Produktionsfirmen auf dem Weg zur<br />
Fertigung 4.0. Schwerpunkte sind unter<br />
anderem automatisierte Produktionsprozesse,<br />
Elektrotechnik, IT/Digitalisierungslösungen,<br />
3D-Druck/Additive Fertigung<br />
sowie Betriebssteuerung in Logistik und<br />
Beschaffung. Darüber hinaus wird es<br />
erstmals einen Start-up-Gemeinschaftsstand,<br />
eine Sonderschau zum Thema 4.0<br />
und einen Gemeinschaftsstand Elektronikfertigung<br />
geben.<br />
Was sind weitere Themen auf der<br />
Nortec 2018?<br />
Mit dem Topthema schlagen wir in 2018<br />
die Brücke zu den traditionellen Nortec-<br />
Programmpunkten, die Produktionstechnik<br />
allgemein und solche für die<br />
industrielle Fertigung. Diese Kernkompetenzen<br />
der Nortec sind in den Hallen A1<br />
und A4 zu finden. Hier präsentieren sich<br />
Hersteller und Händler von Werkzeugmaschinen,<br />
Präzisionswerkzeugen und<br />
Werkzeugen sowie von Messmaschinen.<br />
Zu Lohn- und Auftragsfertigern sowie<br />
Halbzeuge-Herstellern in der Halle A1<br />
gesellt sich erstmals das Thema<br />
Betriebsausrüstung.<br />
Neben Exponaten locken Sie Besucher mit<br />
dem messebegleitenden Programm. Gibt<br />
es Schwerpunkte in 2018?<br />
Die Vorträge, Workshops und Netzwerkveranstaltungen<br />
stehen im Zeichen<br />
aktueller Trends und Herausforderungen<br />
der Branche und sollen so die<br />
Produktshow inhaltlich ergänzen. Nach<br />
der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr<br />
wird es eine Fortsetzung des VDMA-<br />
Workshops „Auf dem Weg zu Fertigung<br />
4.0“ geben. Das Thema war nie aktueller<br />
als heute. Premiere und gleichzeitig<br />
Anja Holinsky, Projektleiterin Nortec:<br />
„Wir bieten dem Mittelstand praktische<br />
Ansätze, individuellen Austausch und<br />
Lösungen auch zur schrittweisen<br />
Umsetzung von Industrie 4.0“<br />
Highlight wird die Regionalkonferenz der<br />
Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren sein,<br />
die auf der Nortec stattfinden wird. An<br />
einem Tag wird sie auch für die Öffentlichkeit<br />
zugänglich sein. Wie in den Vorjahren<br />
werden wir auch 2018 die bemerkenswertesten<br />
Produkte auf der Messe mit dem<br />
Innovations- und Förderpreis Nortec<br />
Award auszeichnen. Aussteller können<br />
sich ab sofort auf der Website dafür<br />
bewerben.<br />
Die Nortec findet vom 23. bis 26. Januar<br />
2018 in den Hamburger Messehallen statt.<br />
Erwartet werden über 400 Aussteller und<br />
mehr als <strong>12</strong> 000 Besucher.<br />
Bild: Hamburg Messe und Congress / Michael Zapf<br />
www.nortec-hamburg.de<br />
16 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong>
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
Blechlager und -produktion arbeiten<br />
Hand in Hand<br />
Eine der wichtigsten<br />
Voraussetzungen für<br />
die kostenoptimierte<br />
Blechbearbeitung ist<br />
ein perfektes Materialhandling.<br />
Dieses<br />
lässt sich nur erzielen,<br />
wenn Lager und<br />
Produktion Hand in<br />
Hand arbeiten. Auf<br />
der diesjährigen Blechexpo präsentiert Remmert seine integrationsstarken<br />
Systeme für eine vollautomatisierte Produktion. Dazu<br />
gehört u.a. der Laser Flex 4.0. Die clevere Shuttlelösung verfügt<br />
über zwei Bereitstellungsebenen: einen Ver- und einen Entsorger.<br />
So wird die Beschickung von Laseranlagen entkoppelt und das<br />
Material binnen 60 Sekunden gewechselt. Durch die Kombination<br />
mit den Lagerlösungen Basic Tower 4.0 und Midi Blechlager sorgt<br />
Remmert für eine vollautomatisierte Versorgung der Produktion.<br />
Blechexpo: Halle 1, Stand 16<strong>12</strong><br />
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Leistungsfähige Anlagen für die vernetzte<br />
Blechfertigung<br />
Trumpf zeigt auf der Blechexpo<br />
unter dem Begriff<br />
TruConnect Lösungen für die<br />
Smart Factory. „Sinkende<br />
Losgrößen und kürzere Lieferzeiten<br />
stellen alle Unternehmen<br />
vor die gleichen<br />
Herausforderungen. Trotzdem<br />
– jede Blechfertigung ist<br />
anders. Unser TruConnect Portfolio geht auf die unterschiedlichen<br />
Bedürfnisse ein“, so Reinhold Groß, Geschäftsführer Vertrieb und<br />
Services der Trumpf Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG. <strong>Der</strong><br />
Ansatz dabei sei ganzheitlich, so Groß: „TruConnect steht für<br />
Produktionslösungen, bestehend aus Hardware, Software und<br />
Services.“ Auf der Messe erwarten Besucher außerdem Maschinen<br />
für nahezu jeden Bearbeitungsschritt in der Prozesskette Blech.<br />
Blechexpo: Halle 1, Stand 1407<br />
www.trumpf.com<br />
… wirklich alles<br />
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Industriesauger GmbH<br />
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49328 Melle-Riemsloh<br />
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Vertikale Integration von Maschinen und<br />
Anlagen in die Unternehmens-IT<br />
Bei der Umsetzung von Industrie 4.0 stehen viele Unternehmen<br />
vor der Herausforderung, die vorhandenen Maschinenparks an<br />
überlagerte Systeme anzubinden. <strong>Der</strong> Automatisierungsexperte<br />
ZNT setzt in solchen Fällen auf den Process Automation<br />
Controller PAC, der sich einfach in die bestehende IT-Landschaft<br />
integrieren lässt, und eine reibungslose Kommunikation maschinenrelevanter<br />
Daten ermöglicht.<br />
SPS IPC Drives: Halle 6, Stand 140-J<br />
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Mehr Anbindung<br />
Beim Sägen und<br />
Lagern von Metall<br />
sind wir Technologieführer.<br />
Als kompetenter<br />
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schaffen wir Mehrwerte,<br />
die sich sehen<br />
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In der Blechfertigung müssen alle<br />
Komponenten Hand in Hand arbeiten.<br />
Lager- und Handlingsysteme von<br />
KASTO sind dabei die verlässlichen<br />
Schnittstellen, die hocheffizient<br />
mit allen Bearbeitungsmaschinen<br />
auch unterschiedlicher Fabrikate<br />
harmonieren.<br />
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FERTIGUNGSTECHNIK<br />
Industrielle Reinigungsanlagen<br />
werden smart<br />
Die BvL Oberflächentechnik<br />
GmbH ist<br />
Spezialist für industrielle<br />
Reinigungsanlagen<br />
auf wässriger Basis. Als<br />
Systempartner bietet<br />
BvL umfassende<br />
Kundenlösungen an<br />
– von der einfachen<br />
Reinigungsanlage über<br />
Filtrations- und Automationslösungen bis hin zu komplexen<br />
Großprojekten mit Prozessüberwachung. Unter dem Leitgedanken<br />
Smart Cleaning hat das Unternehmen ein System zur intelligenten<br />
Erfassung, Verarbeitung und Nutzung der Daten der jeweiligen<br />
Reinigungsanlage entwickelt. Eine in den Anlagen integrierte<br />
Sensortechnik erfasst z.B. den Verschleiß kritischer Bauteile und<br />
überträgt die Informationen an eine Software-Plattform. Diese<br />
analysiert die Echtzeitdaten<br />
und potentielle<br />
Anzeige<br />
Störungen werden<br />
rechtzeitig erkannt bzw.<br />
deren Auftreten vorhergesagt.<br />
Auf diese Weise wird<br />
der Wartungsplan für das<br />
Team an Servicetechnikern<br />
optimiert, Personalkräfte<br />
können zielgerichtet<br />
eingesetzt werden.<br />
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Wirtschaftlich lagern und produktiv<br />
sägen<br />
Auf der Blechexpo<br />
präsentiert der Sägeund<br />
Lagertechnik-<br />
Spezialist Kasto Maschinenbau<br />
Highlights aus<br />
beiden Geschäftsbereichen.<br />
Zu sehen ist u.a.<br />
das platz- und energiesparende<br />
Turmlagersystem<br />
KASTOecostore.<br />
Darüber hinaus stellt Kasto die flexible und universelle Bandsäge-<br />
Baureihe KASTOwin vor. Diese ist zum Serien- und Produktionssägen<br />
von Vollmaterialien, Rohren und Profilen konzipiert. Sie<br />
besteht aus fünf Bandsäge-Vollautomaten, die einen Schnittbereich<br />
von 330 bis 1060 mm abdecken.<br />
Blechexpo: Halle 1, Stand <strong>11</strong>07<br />
www.kasto.com<br />
HEPA-Filter: Luftreinigung auf höchstem<br />
Niveau<br />
Als Spezialist für Filtertechnik für die Luftreinhaltung präsentiert<br />
sich Clean Air Technik. Zum Angebotsspektrum des Unternehmens<br />
gehören selbst produzierte HEPA-Filter. HEPA-Filter sind Schwebstofffilter<br />
und stellen das Maß der Dinge dar, wenn die mechanische<br />
Reinigung von Luft gefragt ist. Die Filter dienen primär der<br />
Abscheidung von Aerosolen, (toxischen) Stäuben und Keimen,<br />
Rauchpartikeln und Asbest. Über 99,9 Prozent aller Staubpartikel<br />
größer als 0,1 bis 0,3 Mikrometer werden aus der Luft gefiltert.<br />
Typische Anwendungsbereiche liegen in der metallverarbeitenden<br />
Industrie (ölbelastete Abluft), im medizinischen Bereich sowie in<br />
Reinräumen. HEPA-Filter werden aus Zellulose, Glasfasern oder<br />
anderen synthetischen Materialien gefertigt. Die zunächst sehr<br />
dünnen Filterschichten werden in mehreren Lagen übereinander<br />
gebracht, um eine möglichst große Filterfläche auf einem möglichst<br />
engen Raum zu bieten. Damit die zu reinigende Luft eine möglichst<br />
große Fläche durchströmt bzw. an ihr vorbeiströmt, werden die<br />
einzelnen Filtermatten gefaltet und in einen Filterrahmen<br />
gespannt. Übliche Materialien für die Filterrahmen sind MDF,<br />
verzinktes Stahlblech und Kunststoff. Alle Filterelemente von Clean<br />
Air Technik werden einzeln geprüft und zertifiziert.<br />
www.clean-air-technik.de<br />
Laserschutz aus dem Baukastensystem<br />
Auf der Blechexpo stellt Laservision den kompletten Grundbaukasten<br />
des neuen modularen Stellwandsystems E40 für<br />
Laserschutz vor. Durch die Kombination aus einem vorkonfigurierten<br />
Standardprofilsystem und CE-zertifizierten Laserschutzplatten<br />
und -fenstern kann schnell und einfach eine zulassungsfähige<br />
Einhausung oder Kabine realisiert werden. Die standardisierten<br />
Module ermöglichen dabei eine einfache Erweiterung. Für<br />
einen mobilen Einsatz können die einzelnen Segmente mit Rollen<br />
kombiniert werden.<br />
Blechexpo: Halle 1, Stand 1304<br />
Wir laden Sie ein: Hannover Industrie • 21.-25.04.2008 • Halle/Stand 13 D90<br />
18 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong><br />
www.uvex-laservision.de
Robotersystem versorgt Bearbeitungszentren mit<br />
Werkstückrohlinge oder Paletten<br />
Das kompakte Robotersystem RS 05 von Hermle<br />
kann an die Bearbeitungszentren vom Typ C <strong>12</strong>,<br />
C 22 und C 32 adaptiert werden und versorgt sie<br />
mit Werkstückrohlingen oder Paletten. Gerade in<br />
der Medizintechnik, der Feinwerktechnik oder der<br />
Elektrodenfertigung ist der Einsatz des<br />
RS-05-Systems von großem Nutzen, um die<br />
Maschinenlaufzeiten noch weiter zu erhöhen. Um<br />
den unterschiedlichsten Anforderungen Rechnung zu tragen, wurden für das RS 05 drei<br />
verschiedene Speichersysteme entwickelt: Die „Einfachmatritze“ besteht aus zwei individuell<br />
vorgefrästen Matritzen die verschiedenste Rohlinge aufnehmen können und direkt<br />
am Fuß des Roboters ihren Platz finden. <strong>Der</strong> „Hubspeicher“ kann mit bis zu 16 Matritzen<br />
übereinander bevorratet werden. Jede Palette kann unterschiedlich ausgelegt werden und<br />
bietet somit eine große Teilevielfalt. <strong>Der</strong> „Rundspeicher“ besteht aus mehreren kreisförmig<br />
übereinander um den Roboter angeordneten Ablageplätzen für Paletten oder Werkstücke.<br />
Bei allen drei Systemen kommt der gleiche Roboter zum Einsatz, der mit einer Traglast<br />
von bis zu 10 kg Rohlinge oder Paletten in den Arbeitsraum des Bearbeitungszentrums<br />
befördert und fertige Werkstücke wieder im Speicher ablegt. Parallel wird der Roboter<br />
auch für das Matritzenhandling aus und in den Hubspeicher benutzt, indem er mit einer<br />
am Greifer adaptierten Zug- und Schubvorrichtung die Matritzen aus dem Hubspeicher<br />
herauszieht oder wieder hineinschiebt. Alle drei Ausführungen des Robotersystems<br />
benötigen nur 2 m² zusätzlichen Stellplatz neben dem Bearbeitungszentrum.<br />
IHR PARTNER FÜR<br />
DIE INDUSTRIE<br />
Smarter aufgestellt mit<br />
MES & Workforce Management<br />
www.hermle.de<br />
Zwei neue Metallbearbeitungsflüssigkeiten für Eisenund<br />
Aluminiumlegierungen<br />
Castrol hat zwei neue Metallbearbeitungsflüssigkeiten<br />
für Eisen- und Aluminiumlegierungen auf<br />
den Markt gebracht . Castrol Hysol SL 36 XBB ist<br />
speziell auf die Metallbearbeitung mit Eisenlegierungen<br />
abgestimmt, wurde aber auch erfolgreich<br />
mit Aluminium eingesetzt. Anwender<br />
berichten von einer verbesserten Systemstandzeit<br />
sowie einer reduzierten Korrosion sowohl<br />
der Werkzeuge als auch der Eisenlegierungsfertigteile. Castrol Alusol SL 61 XBB ist ein<br />
leistungsfähiger Kühlschmierstoff, der sich vielseitig einsetzen lässt. Dank seiner sehr<br />
hohen Schmierfähigkeit und Benetzungseigenschaften eignet er sich ideal für herausfordernde<br />
Aufgaben mit Aluminium-Legierungen. Beide Produkte wurden so entwickelt,<br />
dass sie unter Weichwasser-Bedingungen nur wenig schäumen. Sie zeigen eine lange<br />
Standzeit, gleichzeitig lässt sich der Einsatz von Stelladditiven und Bioziden reduzieren.<br />
www.castrol.com<br />
Vernetzbare Hydraulik treibt vorausschauende Wartung<br />
auf allen Ebenen voran<br />
Vernetzbare Hydraulik steigert mit Condition Monitoring und vorausschauender<br />
Wartung die Verfügbarkeit von Maschinen und Anlagen.<br />
Rexroth bietet dazu skalierbare Lösungen vom einzelnen Aggregat mit<br />
lokaler Auswertung bis hin zur Cloud-basierten Komplettüberwachung<br />
großer Anlagen. Sensoren messen alle relevanten Betriebszustände und<br />
Software erkennt daraus Verschleiß, bevor er zu einem Ausfall führt.<br />
Nachrüstkits binden auch bereits installierte Anlagen wirtschaftlich in<br />
diese Konzepte ein.<br />
www.boschrexroth.com
MONTAGE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Einpressen auf +/-0,05 mm genau<br />
Pressensystem für die flexible Montage und Kleinstserienfertigung von Rädern und Rollen<br />
Ein Pressensystem mit Positioniersteuerung<br />
sorgt bei einem Rollen-<br />
Hersteller für reproduzierbar<br />
exakte Einpressvorgänge im<br />
Versuchsbetrieb und in der<br />
Kleinstserienfertigung.<br />
Entwicklung, Produktion und Vertrieb<br />
von Rädern, Rollen und Mobilitätssystemen<br />
- so lautet die Umschreibung des Geschäftsfelds,<br />
in dem die mittelständische<br />
Unternehmensgruppe Tente-Rollen GmbH<br />
erfolgreich unterwegs ist. Sowohl die Breite<br />
des Standardprogramms als auch die hohe<br />
Innovationskraft sowie das zunehmende<br />
Geschäft mit kundenspezifischen<br />
Lösungen bilden tragende Säulen<br />
des globalen Business, das ansonsten<br />
durch höchst variable<br />
Stückzahlen von Kleinstserien<br />
bis in die Millionen<br />
gekennzeichnet ist.<br />
Entsprechend hoch ist der Aufwand für<br />
Forschung und Entwicklung oder auch für<br />
neue Produktionsverfahren. Dafür braucht<br />
es hoch leistungsfähiges Equipment, weshalb<br />
sich der Bereich Montage und Kleinstserienfertigung<br />
von Tente im Stammwerk<br />
Wermelskirchen zum Kauf eines neuen<br />
Pressensystems zum Einpressen und Umformen<br />
in der Räder- und Rollen-Fertigung<br />
entschloss.<br />
Ein Präzisions-Pressensystem aus<br />
dem Standard-Baukasten?<br />
<strong>Der</strong> Evaluation unter verschiedenen potenziellen<br />
Lieferanten von Pressensystemen<br />
ging die Erstellung eines Lastenhefts durch<br />
das Industrial Engineering voraus. Dieses<br />
stellte sehr hohe Anforderungen<br />
an die Präzision und<br />
forderte eine Ein-<br />
Auf den<br />
Punkt gebracht<br />
Die mechanische Präzision des<br />
Pressenbaus, der Antrieb mittels<br />
Tox-Kraftpaket und die optionale<br />
Ausrüstung mit der Positionier-Steuerung<br />
bilden die besten Voraussetzungen<br />
für einen effizienten und<br />
zugleich reproduzierbar exakten<br />
Produktionseinsatz.<br />
press-/Positionier-<br />
genauigkeit von<br />
± 0,05 mm. Mit<br />
diesen Herausforderungen<br />
konfrontiert,<br />
machten sich<br />
bei der Tox<br />
Pressotechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
in Weingarten der<br />
Gebietsverkaufsleiter<br />
Roger Jaax und der<br />
Projektleiter Joachim Kreh<br />
ans Werk und erarbeiteten auf<br />
der Basis eines Standard-Pressensystems eine<br />
Komplettlösung. Das Konzept überzeugte<br />
und so erhielt Tox Pressotechnik den Auftrag<br />
für die Lieferung eines schlüsselfertigen<br />
Pressensystems mit Positionier-Steuerung.<br />
Basis des Tox-Pressensystems ist eine<br />
2-Säulen-Presse vom Typ MBG, konzipiert<br />
in massiver Plattenbauweise mit 500 mm<br />
Pressenöffnung und ausgelegt für Presskräfte<br />
bis 300 kN. Als Antrieb fungiert ein<br />
pneumohydraulisches Tox-Kraftpaket Typ<br />
X-KD, das bei 6 bar Luftdruck eine Presskraft<br />
von 320 kN erzeugt und einen Gesamthub<br />
von 180 mm bei einem Krafthub<br />
von <strong>12</strong> mm aufweist. Um die geforderte<br />
Einpress- und Positionier-Genauigkeit in<br />
allen denkbaren Arbeitssituationen sicherzustellen,<br />
wurde dieses Antriebssystem mit<br />
zahlreichen weiteren Funktionen ausgerüstet.<br />
So sorgt die einstellbare Dämpfung für<br />
ein gleichmäßiges Einpressen und lässt<br />
sich in Kombination mit der Hubabfrage<br />
und dem elektronischen Proportional-<br />
Stromregelventil gezielt zuschalten. Die<br />
eingebauten Dämpfungen an den Endpunkten<br />
von Vorhub und Rückhub erhöhen<br />
die Lebensdauer des Tox-Kraftpakets und<br />
ermöglichen höhere Werkzeuggewichte<br />
und höhere Hubgeschwindigkeiten. <strong>Der</strong> integrierte<br />
Leistungsbypass und die Luftfeder<br />
mit Ventilblock ZVX machen den Antrieb<br />
und damit das komplette Tox-<br />
Pressensystem schneller und variabler<br />
einsetzbar.<br />
Hohe Positionier- und<br />
Wiederholgenauigkeit<br />
Des Weiteren wurde das Pressensystem mit<br />
einem Rundum-Schutzgehäuse, einer Hochhalteeinrichtung<br />
sowie den Grundaufnahmen<br />
für die jeweilige Werkzeugausrüstung<br />
bzw. Werkstückaufnahme und mit einer<br />
elektrischen 2-Handsteuerung nach DIN EN<br />
574 Tab. III C ausgestattet. Das Pressensystem<br />
dient, wie erwähnt, der flexiblen<br />
Montage und der Kleinstserienfertigung und<br />
ist demnach für die manuelle Bedienung<br />
und schnelle Umrüstung konzipiert. Die mechanische<br />
Präzision des Pressenbaus, der<br />
Antrieb mittels Tox-Kraftpaket und die optionale<br />
Ausrüstung mit der Positionier-Steuerung<br />
bilden die besten Voraussetzungen für<br />
einen effizienten und zugleich reproduzierbar<br />
exakten Produktionseinsatz.<br />
Dass dem in der täglichen Praxis tatsächlich<br />
so ist, belegen die sehr guten Erfahrungen,<br />
die man bei Tente mittlerweile gemacht<br />
hat. Denn während die eingeforderte Einpress-<br />
und Positionier-Genauigkeit von<br />
± 0,05 mm jederzeit und unter allen Bedingungen<br />
erreicht wird, zeigt sich bei der Wiederholgenauigkeit<br />
sogar eine reale Reproduzierbarkeit<br />
im Bereich von ± 0,01 mm.<br />
Folglich arbeitet das Pressensystem im universell-flexiblen<br />
Betrieb im Versuch und in<br />
der Kleinstserienfertigung von Sonderbaugruppen<br />
auf Dauer sehr exakt sowie zuverlässig<br />
und sorgt damit für gleichbleibend<br />
hohe Qualität etwa beim Bördeln der Lagerschalen<br />
von Rollenaufnahmen.<br />
www.tox-de.com<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Nachhaltigkeit
Ergonomischer Absaugtisch für Schweiß- und<br />
Schleifarbeiten<br />
<strong>Der</strong> Absaugtechnik-Hersteller Esta stellt auf der Schweisstec einen<br />
neuen, besonders ergonomischen Absaugtisch vor. <strong>Der</strong> Tisch ist speziell<br />
für thermische und mechanische Trennverfahren, wie Schweißen,<br />
Schleifen, Fräsen oder Schneiden, aber auch für andere Anwendungen<br />
einsetzbar. Er ist ergonomisch geformt und höhenverstellbar, die Seitenverkleidung<br />
ist nach unten aufklappbar. Das Besondere: Er ist 360 Grad<br />
drehbar. So hat der Anwender<br />
nicht nur von allen Seiten<br />
Anzeige<br />
optimalen Zugriff auf das<br />
Werkstück, auch die Umspann-<br />
Schritte können deutlich reduziert werden. <strong>Der</strong><br />
Absaugtisch bietet eine optimale Materialauflage<br />
und schützt gleichzeitig die Mitarbeiter in der<br />
Produktion vor Staub und Rauch. Er lässt sich mit<br />
einer Absauganlage oder einem Ventilator<br />
verbinden und passgenau auf die Arbeitshöhe<br />
des Anwenders einstellen.<br />
Schweisstec: Halle 6, Stand 6<strong>11</strong>1<br />
Innovative Software Solutions<br />
www.esta.com<br />
Neues Konzept der Fernbedienung am Schweißbrenner<br />
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Eine Neuheit präsentiert die Merkle Schweißanlagen-Technik<br />
GmbH auf der Schweisstec <strong>2017</strong>.<br />
Mit dem Tedac-Brenner-System entwickelte<br />
Merkle bereits vor mehr als 20 Jahren die<br />
Energieregelung oder die Jobauswahl direkt am<br />
Schweißbrenner. Das neue Tedac Digital System<br />
eröffnet nun neue Möglichkeiten. Auf der<br />
Oberseite des Brennerhandgriffs ist ein<br />
OLED-Display angeordnet, auf dem nahezu alle<br />
Parameter der Schweißanlage dargestellt werden können. Über einen Multitaster<br />
unterhalb der Anzeige können alle Funktionen und Parameter ausgewählt und<br />
verändert werden. Eine problemlose Bedienung ist auch mit Handschuhen möglich.<br />
Die neuen Brenner arbeiten in Verbindung mit der neuesten Generation der<br />
HighPULSE-Bauserie. <strong>Der</strong> Brenner wird über den Euro-Zentralanschluss ohne zusätzliche<br />
Steuerleitung mit der Schweißanlage verbunden.<br />
Schweisstec: Halle 6, Stand 6305<br />
wir können<br />
reine Luft!<br />
Überzeugen<br />
Sie sich selbst.<br />
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Innovationen für die Schweißtechnik der Zukunft<br />
Cloos präsentiert auf der Schweisstec innovative Lösungen<br />
für die Schweißtechnik der Zukunft. Vorgestellt wird u.a. eine<br />
neue Generation Hightech-MSG-Schweißstromquellen. <strong>Der</strong><br />
modulare Aufbau erlaubt vielseitige Einsatzmöglichkeiten<br />
vom Basis-Gerät für manuelles Handschweißen bis zum<br />
Multiprozess-Gerät für automatisiertes Roboterschweißen.<br />
Mit den Qirox-Robotern, Positionierern und Vorrichtungen<br />
entwickelt und fertigt Closs kundenspezifische, automatisierte<br />
Schweißanlagen. Dabei reicht das Spektrum von<br />
einfachen, kompakten Systemen bis hin zu komplexen,<br />
verketteten Anlagen mit selbstständiger Bauteilidentifizierung und automatischen<br />
Be- und Entladeprozessen. Auf der Messe stellt Cloos erstmals den neuen Qirox-Schweißroboter<br />
QRC-290 für einen einfachen Einstieg in das automatisierte Schweißen vor.<br />
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Stuttgart ·07. -10.<strong>11</strong>. <strong>2017</strong><br />
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01 Wischtücher sollten auf den jeweiligen<br />
Einsatzfall zugeschnitten sein<br />
Die Auswahl des richtigen Wischtuchs<br />
spielt eine zentrale Rolle, wenn es darum<br />
geht, eine gesteigerte Produktivität, eine<br />
höhere Reinigungseffizienz, eine gleichbleibende<br />
Qualität sowie einen reduzierten<br />
Verbrauch an Reinigungsmaterialien zu erzielen.<br />
Ein nicht zweckoptimiertes Wischtuch<br />
kann im täglichen Produktionsprozess<br />
weitreichende Folgen haben. So ist beispielsweise<br />
bei der Reinigung von Maschinen,<br />
Fließbändern oder rauen Oberflächen<br />
wichtig, diese fussel- und rückstandsfrei zu<br />
säubern. Denn Fremdkörper in Maschinen<br />
und Anlagen führen im schlimmsten Fall zu<br />
Sicherheitsrisiken, Stillstandzeiten und<br />
Produktionsausfällen.<br />
Entspricht das Tuch nicht den individuellen<br />
Reinigungsaufgaben, ist auch der Verbrauch<br />
der Wischtücher wesentlich höher.<br />
Müssen Flüssigkeiten aufgewischt werden<br />
oder starke Verunreinigungen entfernt werden,<br />
empfehlen sich saugfähige Tücher mit<br />
textilartiger Struktur. „Unsere Wypall X80<br />
Plus Wischtücher nehmen pro Wischvorgang<br />
mehr Schmutz auf als textile Putzlappen,<br />
Großrollen oder andere ähnliche Produkte.<br />
Weniger Verschwendung von<br />
Tüchern sowie eine reduzierte Abfallmenge<br />
sind das Ergebnis“, erklärt Steffi Heynen,<br />
Marketingmanagerin bei Kimberly-Clark<br />
Professional.<br />
Versteckte Ineffizienzen<br />
aufdecken<br />
Verbrauchsmaterialien wirtschaftlich managen<br />
Für die Optimierung der Produktionsumgebung sind bereits kleine<br />
Details wie der richtige Einsatz von Verbrauchsmaterialien essentiell.<br />
Werden diese entsprechend dem Bedarf und den Anforderungen<br />
des Unternehmens eingesetzt, wirkt sich das u. a. auf die Menge der<br />
verwendeten Verbrauchsgüter und auf die Arbeitszeit, die für<br />
eine bestimmte Aufgabe benötigt wird, aus.<br />
Mit flexibler Materialbereitstellung<br />
Zeit und Laufwege sparen<br />
Auch wenn Fertigungsspezialisten ihre Verbrauchsmaterialien<br />
sorgfältig auswählen,<br />
wird oft außer Acht gelassen, wie diese tatsächlich<br />
eingesetzt werden. Dementsprechend<br />
sind Menge, Verwendung oder Bereitstellungsmethode<br />
nicht zweckmäßig auf<br />
den eigentlichen Bedarf ausgerichtet. Werden<br />
industrielle Verbrauchsmaterialien<br />
zum Beispiel nicht am Nutzungsort bereitgestellt,<br />
entsteht Verschwendung durch Bewegung.<br />
Verbringt ein Mitarbeiter pro<br />
Schicht nur zehn Minuten damit, Verbrauchsmaterialien<br />
zu holen, summiert<br />
sich die Zeit bei 30 Mitarbeitern pro Schicht<br />
auf mehrere Tausend Stunden im Jahr. Mit<br />
flexiblen und mobilen Systemen lässt sich<br />
diese Verschwendungsart leicht beheben.<br />
„Für unsere viertelgefalteten Wypall-<br />
Wischtücher für hohe Reinigungsanforderungen<br />
bieten wir beispielsweise den mobilen<br />
und geschlossenen Wypall-Wischtuchspender<br />
an. Anwender profitieren von verschiedenen<br />
Platzierungsmöglichkeiten. So<br />
sind die Tücher immer griffbereit. Außerdem<br />
ist der Spender sparsam im Verbrauch<br />
22 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong>
BETRIEBSTECHNIK<br />
02 In vielen Anwendungen ist eine fusselund<br />
rückstandsfreie Säuberung essentiell<br />
03 Mit mobilen Spendern sind die Tücher<br />
immer griffbereit<br />
04 Mit dem Kimtech-Wettask-Eimer lässt<br />
sich der Lösemittelverbrauch reduzieren<br />
und schützt den Inhalt vor Kontaminationen“,<br />
berichtet Steffi Heynen.<br />
Neben der Bereitstellung ist auch die<br />
Darreichungsform von Materialien im Produktionsprozess<br />
von zentraler Bedeutung.<br />
So kommt es beispielsweise beim Abreißen<br />
eines Tuchs von einer unperforierten Rolle<br />
leichter zu Fusselablagerungen. Dies kann<br />
vor allem in der Lebensmittelindustrie<br />
schwerwiegende Folgen haben. Vorgeschnittene<br />
Produkte beheben dieses Problem,<br />
sorgen gleichzeitig für einen kontrollierten<br />
Verbrauch und beugen Verschwendung<br />
vor. Unternehmen profitieren außerdem<br />
von einer Reduzierung ihrer<br />
Entsorgungskosten.<br />
Chemikalien richtig einsetzen<br />
und den Verbrauch senken<br />
Werden Lösemittel und Chemikalien in<br />
offenen Eimern bereitgestellt, steigt die Verschwendung<br />
durch Verdunstung, die zudem<br />
ein Gefahrenpotenzial für die Mitarbeiter<br />
darstellt. Hinzu kommt ein höheres<br />
Risiko durch Verschütten oder Verspritzen<br />
der Mittel. Ebenso wird beim Eintauchen<br />
von Wischtüchern, Papiertüchern oder<br />
Putzlappen in Lösemittelbehälter häufig zu<br />
viel Flüssigkeit absorbiert, die von den<br />
Tüchern nicht mehr abgegeben wird. Um<br />
dem erhöhten Verbrauch von Chemikalien<br />
zu begegnen, ist der Einsatz von vorgetränkten<br />
Wischtüchern empfehlenswert.<br />
„Mit dem Kimtech-Wettask-Eimer reduzieren<br />
Anwender ihren Lösemittelverbrauch<br />
Oft sind Menge, Verwendung oder Bereitstellungsmethode von Verbrauchsmaterialien<br />
nicht zweckmäßig auf den eigentlichen Bedarf ausgerichtet<br />
um mindestens 20 Prozent“, so Steffi<br />
Heynen. Die flexible Bereitstellung des nachfüllbaren<br />
und luftdichten Systems am jeweiligen<br />
Nutzungsort ist ein weiterer Vorteil, um<br />
Mitarbeitern kurze Wege zu ermöglichen.<br />
Fazit<br />
Mit den richtigen Verbrauchsmaterialien<br />
können Unternehmen die Qualität in ihrer<br />
Produktion steigern: Mit der richtigen Ausstattung<br />
senken sie ihre Kosten und minimieren<br />
die Gefahr von Defekten, Nacharbeitung<br />
und unplanmäßigen Kosten in allen<br />
Fertigungsbereichen. Um die hohen Anforderungen<br />
zu erfüllen, können Betriebe<br />
auf externe Dienstleister zurückgreifen.<br />
„Auf Basis von Betriebsbegehungen ermitteln<br />
wir, wo sich versteckte Ineffizienzen<br />
verbergen. Dabei wird untersucht, wie Produkte<br />
als Teil einer komplexen Produktions-<br />
und Wertschöpfungskette genutzt<br />
werden. Mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen<br />
liefert Kimberly-Clark Professional<br />
die richtigen Lösungen, die den spezifischen<br />
Anforderungen der Umgebung und<br />
der Prozesse gerecht werden. Wichtig ist,<br />
die Probleme genau zu lokalisieren, Verbesserungen<br />
zu erzielen und Dominoeffekte zu<br />
vermeiden“, so Steffi Heynen.<br />
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Produktfamilie mit den 400 Reader-<br />
Varianten abgerundet. Ihr entscheidender<br />
Vorteil: Mit dem integrierten<br />
Lesebereich in drei individuell wählbaren Stärken ermöglichen die<br />
Schutzbrillen selbst präzise Detailarbeiten. Die Brille muss dank<br />
des Lesebereichs nicht mehr für Detailarbeiten oder etwa zum<br />
Ablesen von Zahlenwerten abgenommen werden, der Schutz der<br />
Augen ist somit ohne<br />
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Hubtische: ergonomisch und wirtschaftlich<br />
zugleich<br />
Ein großer Internethändler plante, die Arbeitsplätze im Bereich<br />
Wareneingang/Artikelerfassung rückenfreundlicher zu gestalten<br />
und gleichzeitig die Arbeitsabläufe zu optimieren. Zu diesem Zweck<br />
sollten Versuche mit Hubtischen zum Handling der verwendeten<br />
Euro-Paletten durchgeführt werden. Drei wesentliche Merkmale<br />
sollten die Hubtische aufweisen: geringe Bauhöhe (zur Beladung<br />
mit dem Handhubwagen), maximalen Hub und gleichzeitig eine<br />
schmale Bauweise. Bei einer Internetrecherche stieß man auf die<br />
Flexlift Hubgeräte GmbH als Anbieter von Paletten-Hubtischen, die<br />
diese Anforderungen erfüllen. Im ersten Schritt wurde dann ein<br />
Paletten-Hubtisch des Typs FE <strong>12</strong>00/75 für Testzwecke im Verteilzentrum<br />
installiert. In<br />
einer Mitarbeiterbefragung<br />
wurde das neue<br />
System durchweg als<br />
positiv bewertet.<br />
Daraufhin entschied sich<br />
die Geschäftsleitung, 270<br />
Arbeitsplätze an den<br />
verschiedenen<br />
Standorten mit diesen<br />
Hubtischen auszurüsten. <strong>Der</strong> getestete Flexlift FE <strong>12</strong>00/75 bietet mit<br />
einer Breite von 910 mm den Vorteil kurzer Greifwege. – Einer der<br />
Gründe dafür, dass dieser Hubtisch mit dem Gütesiegel der AGR<br />
(Aktion Gesunder Rücken) ausgezeichnet wurde. Die Hubtische<br />
bieten zudem hohe Materialqualität, robuste Bauweise, gute<br />
Verarbeitung und somit geringe Störanfälligkeit und hohe Verfügbarkeit.<br />
Dieses Projekt zeigte, dass sich durch Investitionen in<br />
Ergonomie an Arbeitsplätzen sowohl ein betriebs- als auch<br />
volkswirtschaftlicher Nutzen erzielen lässt: Die Zahl der Fehltage ist<br />
gesunken, die Durchlaufzeiten sind kürzer und die Zufriedenheit<br />
der Mitarbeiter ist gestiegen. Nach diesen positiven Erfahrungen fiel<br />
die Entscheidung, auch die Arbeitsplätze im Bereich Retouren mit<br />
Flexlift-Flachform-Hubtischen auszurüsten.<br />
www.flexlift.de<br />
Software zur Ermittlung von Mitarbeiterqualifikation<br />
und Schulungsplanung<br />
<strong>Der</strong> von der Peter<br />
Thielen Industrieberatung<br />
entwickelte und<br />
vielfach bewährte<br />
„Petra-Schulungsplaner“<br />
ist eine<br />
leistungsfähige<br />
Software zur<br />
Planung, Verwaltung,<br />
Dokumentation und Auswertung von Qualifizierungsmaßnahmen,<br />
die den ständig steigenden Anforderungen von Qualitätsmanagement-Systemen<br />
gerecht wird und auch den gesetzlich<br />
vorgegebenen Standards für Sicherheitsunterweisungen und<br />
gesundheitlichen Vorsorgeuntersuchungen entspricht. Das<br />
Programm ermittelt die Qualifikationen der Mitarbeiter, plant,<br />
überwacht und dokumentiert durchgängig Schulungsmaßnahmen<br />
aller Art. Zusätzlich erstellt die Software eine aussagekräftige, leicht<br />
zu pflegende Qualifikations- und Schulungsdatenbank.<br />
www.thielen.biz<br />
24 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong><br />
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093) GA 2553 neu<br />
BETRIEBSTECHNIK<br />
Mit dem Jahresplaner 2018 wichtige<br />
Termine im Blick<br />
Mit dem IWA Jahresplaner<br />
2018 hat man alle wichtigen<br />
Termine ständig im Blick. Ob<br />
Urlaub, Abwesenheit, Besuche,<br />
Veranstaltungen – alle Termine<br />
werden in der Jahresübersicht<br />
auf einer großformatigen<br />
Wandtafel angezeigt. Die<br />
entsprechenden Markierungen haften einfach durch Adhäsionskraft<br />
und können bei Bedarf mühelos verschoben werden. Das<br />
Zubehör besteht aus in vier Farben gelieferten Streifen, Sternen,<br />
Kreisen und anderen Symbolen. Bei Terminverschiebung können<br />
sie wiederverwendet werden, da sich die Adhäsionskraft nicht<br />
abnutzt. Alle Planungselemente sind beschriftbar. <strong>Der</strong> IWA Jahresplaner<br />
enthält Tagesdatum, Wochennummer, Wochen-, Sonnund<br />
Feiertage, sogar die arbeitsfreien Tage in allen europäischen<br />
Ländern sind abgebildet. Er ist deshalb auch für Termine im<br />
Ausland eine wertvolle Planungshilfe.<br />
Das Produktsortiment von IWA für die Zeitplanung umfasst neben<br />
dem beschriebenen Europa-Jahresplaner mit waagrechtem oder<br />
senkrechtem Kalendarium auch den Urlaubs-/Abwesenheitsplaner<br />
für die Planung von bis zu 31 Mitarbeitern. Im Internet sind<br />
alle erhältlichen Planer abgebildet und können direkt bestellt<br />
werden.<br />
www.iwa.de<br />
www.wandkalender.de<br />
Neue Aufsitz-Scheuersaugmaschine<br />
der Oberklasse<br />
Kärcher hat eine neue Aufsitz-Scheuersaugmaschine<br />
der Oberklasse, die B 200 R, auf den<br />
Markt gebracht. Zwei verschiedene Gummibeschichtungen<br />
an Vorder- und Hinterrädern<br />
ermöglichen eine zuverlässige Handhabung<br />
auch in schwierigen Arbeitsumgebungen.<br />
Dank der besonders rutschfesten Beschichtung<br />
der Hinterräder (Topthane) hält das<br />
Gerät auch auf nassen oder glatten Böden<br />
zuverlässig die Spur. Ein neuartiges Reifenmaterial am<br />
Vorderrad aus verschleißfestem, besonders griffigem Polyurethan<br />
verstärkt die Zugkraft der Maschine und ermöglicht ein sehr<br />
gutes Vorankommen. Selbst Steigungen von bis zu 15 % werden<br />
sicher überwunden.<br />
Um Ecken oder Nischen präzise zu reinigen, steht dem Anwender<br />
ein handliches Zubehör zur Verfügung: Ähnlich wie bei einem<br />
Staubsauger ist ein Rohr mit Bodendüse und Borsten über einen<br />
Schlauch mit dem Frischwassertank verbunden. Die Reinigungslösung<br />
wird über das Zubehör auf den Belag geleitet – nicht wie<br />
üblich über den Bürstenkopf. Schwer zugängliche Stellen können<br />
so manuell geschrubbt werden, ehe die Schmutzflotte mit dem<br />
Zubehör wieder aufgesaugt wird.<br />
Ein tief an der Front angebrachtes Arbeitslicht strahlt bis zu fünf<br />
Meter vor die Maschine und ermöglicht so einen guten Blick auf<br />
die zu reinigende Fläche.<br />
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Das Ganze sehen.<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong> 25
INTRALOGISTIK<br />
Markieren – aber wie?<br />
Markiertechniken im Vergleich<br />
Fertigungssysteme werden immer<br />
komplexer. Bauteilbearbeitung<br />
wird ausgelagert und Lieferanten<br />
übernehmen komplette Fertigungsprozesse.<br />
Eine dauerhafte<br />
Markierung vom Rohteil bis zum<br />
fertigen Produkt sichert die durchgängige<br />
Verfolgung. Doch welche<br />
Markiertechniken gibt es überhaupt<br />
und welche ist für welche<br />
Anwendung am besten geeignet?<br />
Um dauerhaft eine Markierung an einem<br />
Werkstück anzubringen, gibt es verschiedene<br />
Möglichkeiten: Zum einen kommen<br />
auch heute noch in vielen Industriebereichen<br />
konventionelle Kennzeichnungslösungen<br />
wie Stempel, Präger oder Typenschilder<br />
zum Einsatz. Zum anderen bieten<br />
sich Techniken wie das Nadel-, Ritz- und<br />
Lasermarkieren an.<br />
Schnell und leistungsfähig:<br />
Nadelmarkierung<br />
Die Nadelmarkiertechnik, bei der mit einer<br />
hochfesten Stahlnadel wiederholbare Punktmarkierungen<br />
mit regelbarer Stärke in das<br />
Werkstück einschlagen werden, wird beispielsweise<br />
in der Automobilindustrie sowie<br />
der Luft- und Raumfahrtindustrie weltweit<br />
zur Qualitätssicherung und zur Identifizierung<br />
von Komponenten eingesetzt. Nadelmarkierung<br />
eignet sich besonders für die<br />
Markierung von Metallen und Kunststoffen.<br />
Nadelmarkiergeräte sind verfügbar als säulenmontierte<br />
Arbeitsstationen, integrierbare<br />
Systeme für Produktionslinien und tragbare,<br />
manuell geführte Geräte.<br />
Präzise und geräuscharm:<br />
Ritzmarkierung<br />
Die Ritzmarkierung ist ein Prozess, bei<br />
dem die Beschriftung von Texten anhand<br />
einer Nadel mit Karbid- oder Diamantspitze<br />
erzeugt wird, die mit Druck in die<br />
Oberfläche gepresst und über diese gezogen<br />
wird. Hierdurch entsteht eine durchgezogene<br />
Linie über flache, runde, konkave<br />
oder gebogene Oberflächen auf fast<br />
allen Materialien.<br />
Die Ritzmarkiertechnologie ist die ideale<br />
Wahl für Anwendungen, bei denen beson<br />
26 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong>
INTRALOGISTIK<br />
01a+b Die Nadelritzmarkierer bringen Texte und Logos mit einer Karbidoder<br />
Diamantnadel direkt auf das Material auf<br />
der Ritzmarkiertechnik insbesondere in der<br />
Automobilindustrie. Ritzmarkierköpfe können<br />
an Säulen montiert, in Produktionsanlagen<br />
integriert oder mit Robotersystemen<br />
verbunden werden. Die Ritztechnologie<br />
wird zudem häufig in Industriebereichen<br />
wie Landwirtschafts- und Baumaschinen<br />
sowie Metallverarbeitung eingesetzt. Die<br />
Systeme können auch als Arbeitsplätze verwendet<br />
werden, werden aber in der Regel in<br />
Produktionsanlagen integriert.<br />
02 Die Nadelmarkiertechnologie basiert auf<br />
elektromagnetisch geführten Schlägen durch<br />
Stahl- oder Diamantnadeln auf die zu<br />
kennzeichnende Oberfläche<br />
dere Anforderungen an hohe Markiergeschwindigkeit<br />
sowie Lärmschutz gestellt<br />
werden. Zudem bieten Ritzmarkierungen<br />
eine sehr gute Lesbarkeit und eignen sich<br />
hervorragend für Anwendungen, bei denen<br />
Automatisiert und steuerbar:<br />
Lasermarkierung<br />
Die Lasermarkiertechnik ermöglicht die<br />
Automatisierung von Markiervorgängen<br />
mit einem hohen Maß an Steuerbarkeit.<br />
Diese Technologie basiert auf einem stark<br />
gebündelten hochfrequenten Laserstrahl,<br />
der verstärkt und mittels drehbarer Spiegel<br />
an seinen Wirkungspunkt gelenkt und dort<br />
fokussiert wird. Die Faserlasermarkierung<br />
Um die Rückverfolgung von Bauteilen zur Prozessverbesserung und<br />
Qualitätssicherung sicherzustellen, ist die dauerhafte Markierung<br />
in vernetzten Fertigungen unerlässlich<br />
optische Schrifterkennungssysteme zum<br />
Einsatz kommen, z.B. Optical Character<br />
Recognition, OCR.<br />
Von Markierstationen für Fahrzeug-Identifikationsnummern<br />
(FIN/VIN) bis hin zu<br />
automatischen Typenschild-Beschriftungsstationen<br />
gibt es zahlreiche Anwendungen<br />
Markiertechnik für alle Fälle<br />
Die SIC Marking GmbH bietet ein umfassendes Angebot an Markiertechnik für jede<br />
Form der dauerhaften und direkten Markierung. Auf Basis der verschiedenen<br />
Technologien entwickelt das Unternehmen Markiersysteme für jede spezifische<br />
Kundenanforderung, selbst in besonderen Umgebungen oder eingebunden in<br />
Fertigungsanlagen. Texte, Logos, Data Matrix Codes (DMC), Strichcodes, QR-Codes<br />
und Symbole können problemlos und präzise auf jedem Material von Kunststoff bis<br />
zu gehärtetem Stahl angebracht werden. Die Werkstücke können dabei von unterschiedlicher<br />
Form und Beschaffenheit sein. Ob flach, konkav, konvex, rund, unbehandelt<br />
oder behandelt – alle können beschriftet werden.<br />
03 Lasermarkiersysteme erlauben es,<br />
Markiervorgange zu automatisieren und<br />
genau zu steuern<br />
wird weithin als eine der effektivsten Lasermarkierlösungen<br />
angesehen. Sie bietet eine<br />
breite Palette an Lösungen für jeden beliebigen<br />
Industriezweig.<br />
Die Lasermarkierung empfiehlt sich für<br />
auflagenstarke Produktionen, bei denen<br />
Geschwindigkeit und Genauigkeit eine tragende<br />
Rolle spielen. Haupteinsatzgebiet ist<br />
die Direktmarkierung von Bauteilen oder<br />
Beschriftung von Typenschildern. Auch<br />
innerhalb kontinuierlicher Fertigungsprozesse<br />
müssen Werkstücke dauerhaft und<br />
verzerrungsfrei markiert werden können,<br />
ohne sie dabei anzuhalten. Hierfür bieten<br />
sich Faserlaser an, die für den Einbau in<br />
industrielle Fertigungsanlagen konzipiert<br />
wurden – auch mit im Laserkopf integrierten<br />
Kameras, womit direkt nach der Markierung<br />
Codes verifiziert werden können.<br />
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INTRALOGISTIK<br />
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Industrie- als auch Handelskunden. Das staplerbediente Lager<br />
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mehr als 100 000 verschiedene Artikel – darunter Schrauben,<br />
Muttern, Dübel und Normteile. Das bestehende ERP-System<br />
konnte die komplexen Anforderungen einer Lagersoftware nur<br />
begrenzt abbilden. Deshalb hat der Verbindungselemente-Spezialist<br />
das Intralogistik-Softwarehaus viastore Software beauftragt,<br />
das proprietäre Warehouse-Management-System viadat zu<br />
implementieren und an das ERP-System DIHA von LPB Software<br />
anzubinden. „Mit viadat sehen wir ein zukünftiges Wachstum<br />
problemlos machbar“, erklärt Ulrich Kuhnle, Projektverantwortlicher<br />
bei Engel. viadat ist eine moderne und leistungsstarke<br />
Standardsoftware zur Verwaltung und Steuerung der gesamten<br />
Intralogistik. Sie ist modular aufgebaut und durch umfangreiche<br />
Konfigurationsmöglichkeiten leicht zu implementieren. Deshalb<br />
kann sie problemlos mit den Anforderungen von Engel<br />
mitwachsen. viadat eignet sich für kleine Lager mit geringem<br />
Umschlag ebenso wie für Distributionszentren mit mehreren<br />
hunderttausend Orderlines am Tag. Das WMS integriert<br />
unterschiedliche Lagertypen und -technologien – vom hoch<br />
automatisierten System bis zur konventionellen manuellen oder<br />
staplerbedienten Anlage. „Bisher haben wir beleggeführt<br />
kommissioniert, was umständlich und zeitintensiv war. Heute<br />
managt die Software von viastore alle unsere Intralogistik-<br />
Prozesse funkgeführt. Dadurch können wir unsere Kunden<br />
schneller und nahezu fehlerfrei beliefern“, freut sich Kuhnle.<br />
www.viastore.com<br />
Schwerlast-Shuttle für Produkte und<br />
Werkstücke bis 200 kg<br />
Fasshandling<br />
Behälterpumpen<br />
Ex-Schutz Produkte<br />
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DIE NATUR ENTWICKELT DEN BESTEN SCHUTZ.<br />
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Das Hightech-Unternehmen montratec GmbH stellt eine Neuentwicklung<br />
für die Intralogistik zur Vernetzung von Arbeitsplätzen<br />
vor: das neue Schwerlast-Shuttle, das Produkte und Werkstücke<br />
von bis zu 200 kg mit einer Geschwindigkeit von bis zu 20 m/min<br />
zwischen einzelnen Produktionsschritten transportiert und<br />
Montageprozesse intelligent verknüpft. Die Innovation wird unter<br />
der Bezeichnung „montrac Industrial Shuttle 200“ präsentiert. Die<br />
neue Transportlösung eröffnet weitreichende Vorteile für die<br />
Produktion: „Die Shuttle-Lösung kann auch als mobiler Arbeitsplatz<br />
eingerichtet werden. Höchsten Ansprüchen an Ergonomie<br />
und Gesundheit der Mitarbeiter werden dabei Rechnung<br />
getragen. Es erschließen sich neue Formen der Arbeitswelt unter<br />
dem Leitgedanken Integrated Human Automation", betont Martin<br />
Claussen, Geschäftsführer des Unternehmens für Vertrieb und<br />
Marketing.<br />
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28 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong><br />
DENIOS.indd 1 05.10.<strong>2017</strong> 10:43:36
Software erleichtert Gefahrstoffmanagement<br />
Nächste Messen:<br />
13.03.-15.03.2018 LogiMAT<br />
25.09.-27.09.2018 FachPack<br />
Gefahrstoffmanagement regelt das Handling mit gefährlichen Stoffen, um Gesundheitsund<br />
Umweltschutzmaßnahmen in vorgeschriebener Weise einzuhalten. Das Modul<br />
ConSense Gefahrstoffmanagement, das die innovative Basis-Software ConSense<br />
IMS|QMS|PMS der Aachener ConSense GmbH ergänzt, vereinfacht den damit verbundenen<br />
Dokumentations- und Informationsaufwand und unterstützt bei der Umsetzung<br />
der gesetzlichen Vorschriften.<br />
ConSense Gefahrstoffmanagement unterstützt in der schnellen und einfachen Katalogisierung<br />
und Verwaltung gemäß geltender Gefahrstoffverordnung. Gefahrstoffe und<br />
Gemische lassen sich schnell und einfach<br />
in der Substanzliste erfassen und durch alle<br />
wichtigen Informationen aus den Sicherheitsdatenblättern<br />
ergänzen. Das Modul<br />
ermöglicht außerdem den Import einzelner<br />
Stoffe aus Stoffdatenbanken, dem Gefahrstoffinformationssystem<br />
der Deutschen<br />
Gesetzlichen Unfallversicherung. Im<br />
System lassen sich für alle Substanzen<br />
wichtige Angaben, wie Inhaltsstoffe,<br />
Gefahreneinstufung, Kennzeichnung,<br />
chemische und physikalische<br />
Eigenschaften, Schutzmaßnahmen, Erste Hilfe, Angaben zu Hersteller oder Lieferant<br />
sowie Grenzwerte erfassen.<br />
Aus den im System aufgenommenen Informationen lassen sich mit flexibel konfigurierbaren<br />
Druckvorlagen schnell und einfach Betriebsanweisungen erstellen, die automatisch<br />
an vordefinierte Empfänger gelenkt und revisioniert werden. Im Gefahrstoffkataster<br />
werden die gesetzlich vorgeschriebenen Angaben, wie Bezeichnung des Gefahrstoffs,<br />
Einstufung der gefährlichen Eigenschaften, vorhandene Mengen sowie Einsatzund<br />
Lagerorte im Betrieb, zu den angelegten Substanzen systematisch hinterlegt und<br />
transparent verwaltet. Eine automatische Archivierung der alten Stände der Katastereinträge<br />
stellt zudem eine lückenlose Rückverfolgbarkeit sicher.<br />
Das<br />
nach da?<br />
Läuft.<br />
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Sicherheitsbestände im FIFO-Regal dank einfacher<br />
Nachrüstlösung reduzieren<br />
<strong>Der</strong> Signalgerätehersteller<br />
Werma Signaltechnik hat mit<br />
„StockSAVER“ eine einfache<br />
Nachrüstlösung für alle<br />
FIFO-Rollenregale im<br />
Programm. Dank dem<br />
einfachen, funkbasierten<br />
System können die üblichen<br />
Kanban-Probleme gelöst<br />
werden. Ohne Kanban-Karten<br />
und ohne Scanvorgänge bei<br />
der Entnahme entfallen damit<br />
auch häufige menschliche<br />
Fehlerquellen. Es kommt nicht zu Fehl- oder Doppelbuchungen und auch rechnerisch<br />
ermittelte Bestände als Fehlerquelle werden ausgeschlossen.<br />
Die intelligenten Meldepunkte im FIFO-Regal sorgen für volle Transparenz über den<br />
Materialbestand und schützen dank automatisierter Materialanforderung vor Fehlbestückung<br />
oder Leerlauf. So wird im FIFO-Regal die Halbierung des Bestands angestrebt,<br />
da bisher notwendige Sicherheitsbestände abgebaut werden können. Manuelle Fehlerquellen<br />
bei der Materialanforderung und Regalbestückung werden ebenfalls<br />
ausgeschlossen.<br />
Mit StockSAVER kann die FIFO-Regalfläche halbiert und die bisher benötigte Fläche in<br />
der Produktion eingespart werden. Dabei passen die Sensoren von StockSAVER zu allen<br />
Behältern und an sämtliche FIFO-Rollenregale. Zudem ist StockSAVER einfach in<br />
Betrieb zu nehmen und jederzeit beliebig erweiterbar.<br />
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DRUCKLUFTTECHNIK I SPECIAL<br />
Per Steuerung<br />
auf Effizienzkurs<br />
VOR ORT<br />
Wie ein Lackhersteller seine<br />
Druckluftversorgung optimierte<br />
Zwei räumlich getrennte Druckluftstationen<br />
mit je drei ungeregelten<br />
Kompressoren per Leitung<br />
miteinander verbinden und eine<br />
übergeordnete Steuerung für beide<br />
installieren – so lautet in Kürze die<br />
Erfolgsformel für mehr Drucklufteffizienz<br />
bei gleichzeitig hohen<br />
Einsparungen. Mehr zu dem bemerkenswerten<br />
Projekt lesen Sie<br />
nachfolgend.<br />
Autorin: Martina Laun,<br />
Redaktion <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong><br />
Systemlacke sind die Domäne des Familienunternehmens<br />
Emil Frei Gmbh &<br />
Co. KG. In Döggingen im Schwarzwald beheimatet<br />
entwickelt und produziert man<br />
Industrie-, Pulver- und Elektrotauchlacke<br />
sowie Durelastic-Oberflächenlösungen für<br />
Composites. Beliefert werden Kunden aus<br />
den unterschiedlichsten Bereichen wie<br />
etwa Räderherstellung, Fahrzeugbau,<br />
Maschinen- und Apparatebau, Lohnbeschichtung,<br />
Möbelherstellung, Lagertechnik,<br />
Bau und Sanitär.<br />
Verantwortungsvolles Handeln gegenüber<br />
Mensch und Umwelt hat bei FreiLacke<br />
nicht nur Tradition, sondern ist fest in der<br />
zukunftsorientierten Unternehmensausrichtung<br />
verankert. Als Mitglied im Verband<br />
der Chemischen Industrie (VCI) sowie dem<br />
Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie<br />
(VdL) tritt das Unternehmen<br />
aktiv für das Konzept „Responsible<br />
Care“ ein. „Die Festlegung unserer eigenen<br />
Umweltpolitik und unser Engagement im<br />
Rahmen des europäischen Gemeinschaftssystems<br />
für ein zertifiziertes Umweltmanagement<br />
(EMAS II Zertifizierung) seit 1996<br />
ist ein Meilenstein der Firmengeschichte<br />
und eine der wichtigsten Investitionen in<br />
die Zukunft“, betont Dipl.-Ing. Hans-Peter<br />
Frei, Geschäftsführer und technischer Leiter<br />
des Unternehmens. Konkret bedeutet<br />
das: Kritische umwelt- und gesundheitsgefährdende<br />
Stoffe werden bei FreiLacke<br />
schnellstmöglich substituiert. Maxime ist<br />
es, umweltfreundliche Produkte zu entwickeln,<br />
Emissionen, Verpackungsmaterial<br />
und Abfälle zu reduzieren sowie schonend<br />
mit Ressourcen umzugehen.<br />
„Beispielsweise haben wir beim VCI-Responsible-Care-Wettbewerb<br />
2016 einen<br />
Preis für unser Projekt `Mit weniger Lösemittel<br />
mehr reinigen` erhalten“, berichtet<br />
30 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong>
SPECIAL I DRUCKLUFTTECHNIK<br />
01 Verantwortungsvolles Handeln gegenüber Mensch und Umwelt ist bei FreiLacke<br />
fest in der zukunftsorientierten Unternehmensausrichtung verankert<br />
02 Paul Wenzinger, Norman Kloss und Alois<br />
Kuster (v.l.n.r.) sind sich einig: Die Installation<br />
der Airleader-Steuerung war bei FreiLacke der<br />
Schlüssel zum Erfolg<br />
Hans-Peter Frei. „Und in diesem Jahr machen<br />
wir wieder mit. Dieses Mal präsentieren<br />
wir unsere optimierte Drucklufttechnik<br />
als Beispiel für intelligente und nachhaltige<br />
Ressourcennutzung.“<br />
Verbrauchsmessungen als Basis<br />
Hier lohnt es sich, einmal genauer hinzuschauen.<br />
Bereits 2009 starteten Geschäftsführer<br />
Hans-Peter Frei, Alois Kuster, Leiter<br />
Nach unserer Erfahrung lohnt es<br />
sich, erst einmal nur in eine<br />
neue Steuerung zu investieren,<br />
bevor man neue Kompressoren<br />
anschafft. Schon allein mit dieser<br />
Maßnahme konnten wir unsere<br />
Druckluftkennzahlen maßgeblich<br />
verbessern.<br />
Dipl.-Ing. Hans-Peter Frei, Geschäftsführer<br />
FreiLacke, Döggingen<br />
Betriebstechnik, und sein Mitarbeiter Paul<br />
Wenzinger erste Aktivitäten, um die vorhandene<br />
Drucklufttechnik effektiver zu gestalten.<br />
Als Ausgangssituation gab es damals<br />
zwei komplett separat arbeitende<br />
Druckluftstationen in den durch eine Straße<br />
voneinander getrennten Werksteilen für<br />
Pulverlack- bzw. Flüssiglackproduktion. Die<br />
insgesamt sechs Kompressoren ohne Drehzahlregelung<br />
von zwei verschiedenen Herstellern<br />
mit zusammen 300 kW Leistung –<br />
drei im Flüssiglack- und drei im Pulverlackwerk<br />
– waren teilweise über 20 Jahre im Einsatz,<br />
die Redundanz war nicht mehr<br />
gewährleistet, hohe Leerlaufanteile und Leckagen<br />
waren ein Thema.<br />
„Zunächst haben wir Verbrauchsmessungen<br />
bei Strom und Luft durchgeführt,<br />
um verlässliche Kennzahlen zu ermitteln.<br />
Wir wollten eine Basis,<br />
um zu wissen,<br />
wo kommen wir her,<br />
wo wollen wir hin<br />
und haben sich die<br />
Maßnahmen am Ende<br />
gelohnt“, beschreibt<br />
Alois Kuster<br />
den ersten Schritt.<br />
Hans-Peter Frei geht<br />
ins Detail: „Insgesamt<br />
hatten wir einen<br />
Druckluftverbrauch<br />
von 5 Millionen<br />
m³ pro Jahr. In<br />
den Bestandsanlagen waren die Liefermengen<br />
nicht regelbar. Dann hatten wir<br />
Leerlaufkosten von über 30 %. Das hing sicherlich<br />
an den alten Geräten, aber auch<br />
an der mangelhaften Steuerung. Bei der<br />
spezifischen Leistung, also dem Energieaufwand,<br />
um 1 m³ Druckluft zu erzeugen,<br />
lagen wir bei 0,16 kWh/m³. <strong>Der</strong> Druck im<br />
Netz betrug 8,5 bar und der Leckageanteil<br />
lag bei 15%.“ Man war sich einig, dass hier<br />
etwas geschehen musste.<br />
Ehrgeizige Ziele<br />
„Als nächstes haben wir uns Ziele gesetzt:<br />
100%ige Versorgungssicherheit, eine Stufung<br />
der Liefermenge, Leerlaufkosten unter<br />
5%, eine spezifische Leistung von 0,<strong>12</strong> kWh/<br />
m 3 , eine Herabsetzung des Drucks im<br />
Druckluftnetz auf 6,5 bar und eine Reduzierung<br />
der Leckagen auf unter 8%“, erläutert<br />
Hans-Peter Frei. „Die Idee war außerdem,<br />
die beiden räumlich getrennten Druckluftstationen<br />
mit einer Druckluftleitung miteinander<br />
zu verbinden.“<br />
Gesagt, getan: Erleichtert wurde die Installation<br />
der Verbindungsleitung durch den<br />
gerade anstehenden Neubau einer Versand-/Hochregalerweiterung.<br />
Im Rahmen<br />
der Rohbauarbeiten konnte die verbindende<br />
Druckluftleitung eingezogen werden.<br />
Von dort aus wurde die Leitung unter der<br />
Straße durchgeschoben und mit dem Netz<br />
des zweiten Werks verbunden.<br />
Übergreifende Steuerung bringt<br />
den Durchbruch<br />
Im nächsten Schritt plante man schließlich<br />
die Installation einer übergreifenden Steuerung.<br />
Auf die Idee, auf eine Steuerung zu<br />
setzen, die für beide Stationen übergeord-<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong> 31
DRUCKLUFTTECHNIK I SPECIAL<br />
Jahr, wenn beide Stationen zusammengeschlossen<br />
gesteuert werden.<br />
Beeindruckende Erfolge<br />
03 Mit der Investition in neue Kompressoren wurde das Effizienzprojekt in diesem Jahr<br />
abgeschlossen<br />
net greift, kamen Alois Kuster und Paul<br />
Wenzinger durch ein Treffen des Energieeffizienz-Netzwerks<br />
Schwarzwald-Baar.<br />
Hier berichtete eines der teilnehmenden<br />
Unternehmen über seine Erfolge mit der<br />
Airleader-Steuerung. Schnell war der Kontakt<br />
zu Dipl.-Ing. Norman Kloss von WF<br />
Steuerungstechnik, dem Anbieter der be-<br />
Airleader im Detail<br />
sagten Steuerung, aufgenommen. Seine<br />
Einschätzung nach Begutachtung der Gegebenheiten:<br />
Mit Airleader lässt sich in der<br />
Druckluftversorgung mit den vorhandenen<br />
ungeregelten Aggregaten bei FreiLacke<br />
einiges bewegen. Seine Prognose:<br />
Leerlaufanteil unter 5 % und Energieeinsparungen<br />
im Wert von ca. 30.000 € pro<br />
n Die Steuerung ist herstellerübergreifend<br />
einsetzbar.<br />
n Integrierte Energiedatenerfassung<br />
an jedem Kompressor liefert<br />
echte Daten. Per Onlineüberwachung<br />
werden Unregelmäßigkeiten<br />
wie Effizienzverschlechterung<br />
sofort erkannt (ISO 50 001).<br />
n Integrierte Öltemperaturüberwachung an jedem Kompressor zur Früherkennung<br />
von thermischen Problemen.<br />
n Überwachung von Druckluftnebenaggregaten wie z.B. Trockner und Kondensatableiter<br />
sowie permanente Aufzeichnung und Überwachung des Drucktaupunktes und<br />
der Kompressorraumtemperatur. Damit lassen sich Produktionsfehler aufgrund<br />
mangelnder Druckluftqualität ausschließen.<br />
n Visualisierung auch für nicht Druckluftprofis. Man sieht auf einen Blick den Status<br />
der Druckluftanlage.<br />
n Gutes Planungstool für künftige Kompressorauslegungen. Vermeidet Fehlinvestitionen<br />
durch falsche Dimensionierung.<br />
n Langzeitdatenspeicherung auf firmeneigenem Server.<br />
n Über 10.000 Referenzen in Deutschland.<br />
n In diesem Jahr wurde mit Airleader Master II eine neue Steuerungsgeneration mit<br />
einfacherem Bedienkonzept über Touchscreen auf den Markt gebracht (Bild).<br />
Eingebaut wurde der Airleader schließlich<br />
20<strong>11</strong>. Die Ist-Zahlen 2016, verlässliche Zahlen<br />
aus der Gebäudeleittechnik, belegen<br />
seitdem eindrucksvoll die Erfolge. Hans-Peter<br />
Frei fasst zusammen: „Wir haben tatsächlich<br />
100%ige Versorgungssicherheit geschaffen.<br />
Die Liefermenge können wir jetzt<br />
in Stufen bereitstellen. Die Leerlaufkosten<br />
liegen unter 3%, die spezifische Leistung<br />
liegt bei 0,<strong>11</strong>3 kWh/m 3 , Ziel war 0,<strong>12</strong>. Den<br />
Druck haben wir auf 6,5 bar reduziert und<br />
beim Leckageanteil sind wir bei 7 statt 15%.“<br />
Und was macht das monetär aus: „Schaut<br />
man die Zeitspanne 2010 bis 2016 im Vergleich<br />
zu 2005 bis 2010 an, kommen wir auf<br />
170.000 Euro Einsparung, das sind im Jahr<br />
28.400 Euro. Die Verlegung der Druckluftleitung<br />
hat ca. 30.000 Euro gekostet. Man muss<br />
fairerweise sagen, dass das ohne den Neubau<br />
deutlich teurer gewesen wäre. Die Installationen<br />
innerhalb der Gebäude machen<br />
<strong>12</strong>.000 Euro aus, die Airleader-Steuerung<br />
23.000 Euro. Insgesamt ein Invest von 65.000<br />
Euro. Das ergibt einen ROI von 2,3 Jahren.<br />
Bemerkenswert für solch eine Technik“, so<br />
das positive Fazit von Hans-Peter Frei.<br />
Alois Kuster ergänzt: „Und wir haben diese<br />
Einsparungen ohne Invest in neue Kompressoren<br />
gemacht. An Technik haben wir zunächst<br />
nur in die Steuerung investiert! Und<br />
das mit großem Erfolg. In diesem Jahr haben<br />
wir nun noch einen draufgesetzt, indem wir<br />
neue Kompressoren angeschafft haben – wieder<br />
ohne Drehzahlregelung. Und siehe da, wir<br />
erzielen im Zusammenspiel mit der Airleader-Steuerung<br />
nochmals Verbesserungen.“<br />
Paul Wenzinger geht ins Detail: „Bei einem<br />
mittlerweile auf 7 Mio. m 3 gestiegenen Druckluftverbrauch<br />
haben wir heute nur noch Leerlaufkosten<br />
von 0,6%, und die spezifische Leistung<br />
liegt bei 0,101 kWh/m 3 .“<br />
Und auch an der Entscheidung, welche<br />
Kompressoren am besten in das bestehende<br />
Ensemble passen, war die Steuerung beteiligt:<br />
„Wir konnten auf Basis der Airleader-<br />
Daten eine Simulation durchführen. Dank<br />
Airleader hat man eine hohe Transparenz,<br />
sodass man ganz genau weiß, wie man in<br />
Zukunft weiter planen kann“, so Steuerungsexperte<br />
Norman Kloss abschließend.<br />
Bilder: 1-3 und Statement Martina Laun; im Kasten<br />
WF Steuerungstechnik<br />
www.airleader.de<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Nachhaltigkeit<br />
32 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong>
Prozessluft mit System: innovatives<br />
Großgebläse-Baukastensystem<br />
Mit der innovativen Großgebläse-Serie<br />
„Alpha Blower“ erweitert Aerzen sein<br />
Sortiment im Bereich der Prozessluftstufen.<br />
Die Aerzen-Großgebläse sind<br />
nahezu universell einsetzbare Drehkolbengebläse.<br />
Sie erreichen Volumenströme<br />
bis zu 77 000 m³/h bei einem maximalen<br />
Überdruck von 1 000 mbar und einem<br />
maximalen Unterdruckbereich von -800 mbar. Die Gebläsebaureihe<br />
wird dabei in den anspruchsvollsten Bereichen und<br />
Anwendungen eingesetzt. Beispielsweise in der Gasherstellungsindustrie<br />
zur Sauerstoffproduktion oder in Bereichen der<br />
Zement-, Lebensmittel- und Chemieindustrie zur pneumatischen<br />
Förderung von Schüttgütern.<br />
Mit dem Alpha Blower wird das bewährte Konzept auf eine neue<br />
Ebene der Effizienz und Flexibilität gehoben. Mit nur vier<br />
verschiedenen Profilgrößen kann durch die Längenänderung<br />
des Zylinders auf eine Modellvarianz mit 26 Maschinen zurückgegriffen<br />
werden. Außerdem kann der Kunde je nach<br />
Anwendungsgebiet und Aufstellungsort zwischen zwei- und<br />
dreiflügeligen Rotoren sowie horizontaler und vertikaler Förderrichtung<br />
wählen. Damit wächst die Modellvielfalt des Alpha<br />
Blowers auf insgesamt 104 Varianten.<br />
Besonders innovativ zeigt sich der Alpha Blower bei den<br />
Maßnahmen zur Reduzierung der Rohrschallemissionen:<br />
Während bei dreiflügeligen Gebläsen auf die bewährte Technologie<br />
der Interferenzkanäle zur Pulsationsabschwächung zurückgegriffen<br />
wird, ist die Auslasskontur bei der zweiflügeligen Version<br />
in komplett neuem Design gestaltet. Durch die Verwendung des<br />
Multi-flow-Prinzips zur Reduzierung der Luftverwirbelungen in<br />
Verbindung mit einem eingebrachten Softeinlass, der wiederum<br />
die Pulsationen reduziert, lässt sich der Rohrschall stark vermindern.<br />
Dank der neuen AirSilence-Technologie lassen sich sogar<br />
nachgeschaltete Schalldämpfer kleiner dimensionieren.<br />
COMPRESSOR SYSTEMS<br />
MADE IN GERMANY<br />
EFFIZIENTE<br />
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Optionales Wärmerückgewinnungssystem<br />
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Kolbenkompressoren jetzt auch mit<br />
Schalldämmhaube lieferbar<br />
Hocheffiziente Motor-<br />
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Bis zu 30 %<br />
BAFA Förderung!<br />
Die Kolbenkompressoren der Baureihe Riko ST<br />
liefert Renner jetzt auch mit Schalldämmhaube.<br />
<strong>Der</strong> Schalldruckpegel wird dabei um<br />
bis zu 10 dB(A) verringert. Die Schalldämmhaube<br />
ist in allen Leistungsstufen und<br />
Druckstufen der Riko ST-Baureihe verfügbar.<br />
<strong>Der</strong> temperaturgesteuerte Lüfter sorgt für<br />
gleichbleibend niedrige Temperaturverhältnisse<br />
innerhalb der Schalldämmhaube. Eine<br />
effektive Nachkühlung führt zu einer niedrigen<br />
Lufteintrittstemperatur in den Druckbehälter.<br />
Sowohl elektronische als auch mechanische<br />
Komponenten sind gut zugänglich in der<br />
Schalldämmhaube untergebracht. <strong>Der</strong> vollverzinkte<br />
270-Liter-Druckluftbehälter ist nach AD2000 Norm<br />
gefertigt und besitzt ein Handloch zur optischen Inspektion.<br />
Optional erhältlich sind ein niveaugesteuerter Kondensatableiter<br />
und ein Kältetrockner. Ab 5,5 kW Nennleistung ist wahlweise<br />
eine Stern-Dreieck-Anlaufschaltung erhältlich.<br />
Langlebig. Sparsam. Profitabel.<br />
ALMiG Schraubenkompressoren sind für den industriellen<br />
Dauereinsatz zur Erzeugung von Druckluft gebaut. Dabei<br />
stellen robuste und durchdachte Komponenten einen<br />
zuverlässigen und vor allem energieeffizienten Betrieb<br />
sicher. Drehzahlregelung und Wärmerückgewinnung<br />
helfen Ihnen dabei das maximale Energieeinsparpotenzial<br />
zu erschließen.<br />
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Effizient<br />
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Energieoptimiertes<br />
Zusammenspiel von<br />
Maschinen und Gebäuden<br />
in einer Modellfabrik<br />
Die ETA-Fabrik an der TU Darmstadt<br />
zeigt, dass ein energieoptimiertes<br />
Zusammenspiel von<br />
Maschinen, technischer Gebäudeausrüstung<br />
und Gebäudehülle<br />
Einsparungen im hohen zweistelligen<br />
Prozentbereich möglich<br />
macht.<br />
ETA steht für Energieeffizienz, Technologie<br />
und Anwendungszentrum – und<br />
für die übergreifende Zusammenarbeit der<br />
Fachbereiche Architektur, Bauingenieurwesen<br />
und Maschinenbau. In der Modellfabrik<br />
auf dem Uni-Campus wird seit Anfang<br />
2016 der Produktionsprozess eines<br />
Standardwerkstücks aus dem allgemeinen<br />
Maschinenbau abgebildet und unter energetischen<br />
Gesichtspunkten optimiert. Das<br />
Projekt zielt jedoch nicht allein auf die Effizienzmaximierung<br />
des Maschinenparks,<br />
der technischen Gebäudeausrüstung und<br />
der Gebäudehülle, sondern will auch Synergien<br />
zwischen den Teilbereichen ausschöpfen.<br />
„Unsere Idee ist es, die bisherige<br />
Einzelbetrachtung aufzubrechen, durch eine<br />
gesamtheitliche Herangehensweise Synergien<br />
zu nutzen und auf diese Weise höhere<br />
Energieeinsparungen zu realisieren“, erklärt<br />
Philipp Schraml, Wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am Institut für Produktionsmanagement,<br />
Technologie und Werkzeugmaschinen<br />
(PTW) an der TU Darmstadt und<br />
einer der Forscher im ETA-Fabrik-Projekt.<br />
Forscher sehen energetisches<br />
Einsparpotenzial von 40 %<br />
Durch die Vernetzung und Interaktion der<br />
Teilbereiche, kombiniert mit Energiecontrolling<br />
und -rückgewinnung, können die<br />
Forscher in der ETA-Fabrik Einsparpotenziale<br />
Autorin: Stephanie Banse, Journalistin in<br />
Hamburg<br />
von etwa 40 % darstellen. Motiviert sei das<br />
Projekt durch den bislang noch sehr hohen<br />
Strom- und damit Kostenbedarf deutscher<br />
Industriebetriebe.<br />
„Die Industrie ist in Deutschland mit 47<br />
Prozent für den größten Teil des Strombedarfs<br />
verantwortlich“, erläutert Schraml.<br />
„Wenn man diesen Anteil weiter aufschlüsselt,<br />
dann sieht man, wo die Hauptverbraucher<br />
liegen. Das ist allem voran die mechanische<br />
Energie, das sind Pumpen, dann die<br />
Prozesskälte- und -wärmebereitstellung<br />
und auf Platz vier mit rund sieben Prozent<br />
die Druckluft. Genau diese Themen bearbeiten<br />
wir in der ETA-Fabrik!“<br />
Ein Ziel, das offenbar den Nerv der Zeit<br />
trifft, denn Unterstützung erhält das auf vier<br />
Jahre angesetzte Projekt nicht nur vom<br />
Bundesministerium für Wirtschaft und<br />
Energie (BMWi) und dem Land Hessen,<br />
sondern auch von mehr als 30 Forschungspartnern<br />
aus der Industrie.<br />
Energieeffiziente Drucklufterzeugung<br />
und -verteilung<br />
Einer der Sponsoren ist die Essener Atlas<br />
Copco Kompressoren und Drucklufttechnik<br />
GmbH. Das Unternehmen unterstützt das<br />
Projekt mit einem öleingespritzten, drehzahlgeregelten<br />
Schraubenkompressor des<br />
Typs GA 22 VSD + FF, einem 1000-l-Druckluftspeicher<br />
sowie der kompletten Druckluftverteilung,<br />
die mit dem innovativen Airnet-System<br />
realisiert wurde. Das modulare<br />
Konzept besteht aus korrosionsfreien Aluminiumleitungen<br />
und leckagesicheren Verbindungsstücken.<br />
Es erlaubt eine schnelle<br />
Installation und reduziert den Druckabfall<br />
im Betrieb auf ein Minimum, wodurch eine<br />
sehr hohe Effizienz sichergestellt wird.<br />
„Verlegung und Anschluss des Airnet-Systems<br />
waren sehr einfach, so dass wir bei der<br />
Installation keine Hilfe brauchten“, lobt<br />
Schraml. „Bei der Auslegung hat uns Atlas<br />
Copco unterstützt.“ Die Rohre und die vorgespannten<br />
Anschlussstücke werden in nur<br />
wenigen Schritten und ohne schwere Maschinen<br />
zusammengesetzt. Airnet lässt sich<br />
zudem dank des großen Sortiments an<br />
wiederverwendbaren Verbindungsstücken<br />
ohne großen Aufwand umrüsten und an<br />
Änderungen in der Produktionsstätte<br />
anpassen.<br />
Auch der Kompressor aus der Baureihe<br />
GA VSD + gehört zum Effizientesten, was<br />
derzeit auf dem Markt im Bereich öleingespritzter<br />
Schraubenkompressoren zu finden<br />
ist. Seine Drehzahlregelung (VSD = Variable<br />
Speed Drive) verringert den Energieverbrauch<br />
um bis zu 50 % gegenüber<br />
schlecht ausgelasteten Kompressoren mit<br />
Last-Leerlauf-Regelung. Gleichzeitig bieten<br />
die GA + -Modelle eine um 9 % höhere<br />
Luftausbeute bei gleicher Leistung als ihre<br />
Vorgängergeneration. Das Kürzel FF steht<br />
für die „Full-Feature“-Variante, bei der bereits<br />
ab Werk Kältetrockner, Druckluftfilter,<br />
Kondensatableiter und -trenner sowie alle<br />
Anschlüsse für eine Wärmerückgewinnung<br />
in das Kompressorgehäuse integriert sind.<br />
Prinzipiell wird an jeder Stelle des Produktionsprozesses<br />
in der ETA-Fabrik Druckluft<br />
benötigt. <strong>Der</strong> Betriebsdruck liegt derzeit bei<br />
7 bar, soll jedoch noch nach unten optimiert<br />
02 Atlas Copco Kompressoren und Drucklufttechnik<br />
unterstützt das Projekt mit einem<br />
öleingespritzten, drehzahlgeregelten<br />
Schraubenkompressor, einem<br />
1 000-l-Druckluftspeicher sowie der<br />
kompletten Druckluftverteilung<br />
34 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong>
SPECIAL I DRUCKLUFTTECHNIK<br />
01 In der ETA-Modellfabrik wird der Produktionsprozess eines Standardwerkstücks aus dem<br />
allgemeinen Maschinenbau abgebildet und unter energetischen Gesichtspunkten optimiert<br />
werden. „Jede der Maschinen hat einen<br />
Druckluftanschluss“, beschreibt Schraml.<br />
„Unter anderem brauchen wir die Druckluft<br />
als Sperr- und Spülluft an den Werkzeugmaschinen<br />
und für verschiedene Pneumatikanwendungen.<br />
Auch die Bauteiltrocknung<br />
nach der Reinigung erfolgt mit Druckluft.“<br />
Werkstück vereint typische<br />
Bearbeitungsprozesse<br />
Die ETA-Fabrik demonstriert mögliche<br />
Energieeinsparungen am Beispiel der Produktion<br />
von Steuerscheiben für Hydraulikaxialkolbenpumpen.<br />
Hier arbeiten die Forscher<br />
eng mit der Bosch Rexroth AG zusammen,<br />
die die Steuerscheibe serienmäßig<br />
produziert. „Unser Bauteil sollte verschiedene<br />
Prozesse abbilden, die im deutschen Maschinenbau<br />
weit verbreitet sind“, beschreibt<br />
Schraml die Auswahlkriterien. „Bei der Herstellung<br />
der Steuerplatte können wir Reinigungs-<br />
und Härtungsprozesse sowie eine<br />
Weich- und eine Hartbearbeitung darstellen.<br />
Und wir können unsere Prozesskette<br />
hier an der bei Bosch Rexroth messen.“<br />
Um die hohen Energieeinsparungen zu<br />
erreichen, haben die Forscher zum einen die<br />
Maschinen selbst energetisch optimiert.<br />
nsere Idee ist es, Maschinen,<br />
U Gebäude und technische<br />
Infrastruktur nicht mehr einzeln,<br />
sondern gesamtheitlich zu betrachten<br />
und so höhere Einsparpotenziale<br />
zu realisieren.<br />
Außerdem wurden innovative Steuerungskonzepte<br />
für einen konstanten Lastgang entwickelt,<br />
um Bedarfsspitzen zu vermeiden.<br />
„Für dieses Thema haben wir uns das Institut<br />
für mechatronische Systeme der TU<br />
Darmstadt an Bord geholt“, berichtet<br />
Schraml. „Dort wurde ein Schwungradspeicher<br />
zur Speicherung von Rotationsenergie<br />
entwickelt. Diesen Speicher haben wir am<br />
Anschlusspunkt der Fabrik installiert und<br />
können nun Lastspitzen, die durch den Betrieb<br />
der einzelnen Maschinen entstehen,<br />
abpuffern.“<br />
Auf der Maschinenebene gibt es darüber<br />
hinaus die Verknüpfung zwischen den Einzelmaschinen,<br />
wobei die Werkzeugmaschine<br />
als Quelle und die Reinigungsmaschine<br />
als Senke thermischer Energie fungieren.<br />
Mehrere Speichersysteme entkoppeln<br />
Wärmeangebot und Wärmenachfrage.<br />
„Normalerweise wird heute die Abwärme<br />
in die Halle abgegeben, und dort brauche<br />
ich dann für jedes abgegebene Kilowatt<br />
noch einmal etwa 300 Watt Kühlleistung,<br />
um die Wärme aus der Halle wieder herauszubringen“,<br />
erklärt Schraml. „Wir nutzen<br />
die Abwärme, um die Maschine für die Bauteilreinigung<br />
zu versorgen, aber gleichzeitig<br />
auch für die Gebäudeheizung in der kalten<br />
Jahreszeit oder zur Kälteerzeugung über<br />
unsere Absorptionskältemaschine.“<br />
Heizung und Kühlung über<br />
aktivierbare Gebäudehülle<br />
Philipp Schraml, Wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am PTW an der TU Darmstadt<br />
und Forscher am ETA-Fabrik-Projekt<br />
Ein wichtiger Faktor im Heiz- und Kühlkonzept<br />
der ETA-Fabrik ist die aktivierbare Gebäudehülle.<br />
Diese besteht aus einer hochfesten<br />
Betonschicht auf der Außenseite,<br />
einer Dämmschicht aus Schaumbeton und<br />
einer tragenden Schicht aus Standard-Stahlbeton<br />
auf der Innenseite. Die Besonderheit<br />
der Konstruktion liegt in zwei Kapillarrohrmatten<br />
aus Polyethylen, die – wie eine Fußbodenheizung<br />
– in die äußere und innere<br />
Betonschicht eingegossen wurden und unabhängig<br />
voneinander angesteuert werden<br />
können. „In der kalten Jahreszeit heizen wir<br />
die Halle über die Gebäudeinnenseite“, erklärt<br />
Schraml, „und im Sommer können wir<br />
die überflüssige<br />
Wärme über die<br />
äußere Gebäudehülle<br />
abgeben und<br />
beispielsweise an<br />
den Nachthimmel<br />
abstrahlen.“<br />
Darüber hinaus<br />
befinde sich auf<br />
dem Dach ein kleines<br />
Sprinklersystem,<br />
das an die Regenwasserzisterne<br />
der TU Darmstadt<br />
angeschlossen sei. „Das heißt, wir können<br />
die Betonplatten da oben aktivieren und die<br />
überschüssige Energie hindurchleiten.<br />
Durch das Besprenkeln wird dem Gebäudeteil<br />
dann Verdunstungsenergie entzogen.“<br />
Um Wärme bzw. Abwärme möglichst effizient<br />
zu nutzen, verfügt die ETA-Fabrik über<br />
verschiedene wassergebundene Temperaturnetze.<br />
„Die Haupttemperatur liegt bei 15<br />
bis 20 °C – das ist unser Kaltwassernetz“, beschreibt<br />
Philipp Schraml das Konzept.<br />
„Dann gibt es ein Warmwassernetz mit<br />
Temperaturen zwischen 30 und 40, maximal<br />
50 °C, sowie ein Heißwassernetz mit<br />
Temperaturen um die 80 Grad. Außerdem<br />
haben wir verschiedene Mischniveaus.“<br />
<strong>Der</strong> GA-Kompressor ist mit allen Komponenten<br />
für eine Wärmerückgewinnung ausgestattet<br />
und speist die entstehende Abwärme<br />
ins Warmwassernetz ein. Die Wärme wird<br />
dann – je nach Bedarf – für die Fußbodenheizung<br />
im Bürotrakt, für die Aktivierung der Kapillarmatten<br />
zur Hallenheizung oder für Reinigungsprozesse<br />
genutzt. „Die Wärmerückgewinnung<br />
des Kompressors läuft über eine<br />
eigene Pumpe, so dass wir die Volumenströme<br />
und die Temperaturdifferenzen feststellen<br />
und überwachen können“, sagt Schraml. „Die<br />
Wärmemenge variiert je nach Lastzustand<br />
des Kompressors und liegt im Schnitt bei<br />
etwa 250 Kilowattstunden pro Monat.“<br />
Komplexes Energiemanagement<br />
und Monitoring<br />
<strong>Der</strong> Kompressor ist nur einer von vielen<br />
Messpunkten innerhalb der ETA-Fabrik.<br />
„Unsere Fabrik ist zwar eigentlich nicht so<br />
groß, aber es gibt deutlich mehr als 1 000<br />
Datenpunkte, die wir aufzeichnen“, verdeutlicht<br />
Schraml den Messaufwand im Vergleich<br />
zu industriellen Fabriken. „Wir sammeln<br />
die Daten von allen Maschinen, vom<br />
Gebäude und von der technischen Gebäude -<br />
ausrüstung ein. Diese nutzen wir für unser<br />
Monitoring, um zu sehen, in welchem Status<br />
sich die Fabrik gerade befindet. Außerdem<br />
realisieren wir mithilfe dieser Daten die<br />
Regelung. Darüber hinaus besitzt jede<br />
Maschine einen Volumenstromsensor, so<br />
dass die Druckluftverbräuche getrennt ermittelt<br />
und aufgenommen werden können.“<br />
Die Steuerung der kompletten Fabrik<br />
läuft über ein Hausautomationssystem.<br />
Dort wird zurzeit auch der Kompressor eingebunden.<br />
„Wir haben am Kompressor ein<br />
Profibus-Kommunikationsmodul verbaut,<br />
das wir in Kürze aufschalten werden“, blickt<br />
Philipp Schraml in die nahe Zukunft. „Über<br />
den Profibus laufen dann die Schaltung und<br />
das Monitoring. Dann können wir beispielweise<br />
zwischen verschiedenen Druckbändern<br />
wechseln, je nachdem, welche Verbraucher<br />
gerade laufen, und die Druckluftversorgung<br />
noch effizienter gestalten.“ Darüber<br />
hinaus sei man gerade dabei, am<br />
Kompressor elektrische Leistungszähler<br />
nachzurüsten. „In Kombination mit den Erzeugungsdaten<br />
Druck, Volumenstrom und<br />
Abwärme können wir dann den Wirkungsgrad<br />
verfolgen und die Leistungsdaten des<br />
Kompressors kontinuierlich überwachen.“<br />
Bilder: 1 Eibe Soennecken, Darmstadt; 2 Atlas Copco<br />
Kompressoren und Drucklufttechnik<br />
www.eta-fabrik.tu-darmstadt.de<br />
www.atlascopco.de<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Nachhaltigkeit<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong> 35
Ölfrei und ölgeschmiert bestens vereint<br />
Zwei Druckluftnetze sorgen bei einem Mineralwasserproduzenten für erhöhte Prozesssicherheit<br />
OberSelters Mineralwasser steht für<br />
natürliche Reinheit. Um dieses<br />
Qualitätsversprechen dauerhaft<br />
prozesssicher zu erfüllen, hat der<br />
Produzent die Installation einer<br />
Doppelnetz-Druckluftanlage<br />
bestehend aus einem ölfreien und<br />
einem ölgeschmierten Anlagenteil<br />
mit übergeordneter Steurung in<br />
Auftrag gegeben. <strong>Der</strong> Mineralwasserabfüller<br />
profitiert von einer<br />
optimalen Auslastung der Anlage,<br />
einer erhöhten Energieeffizienz und<br />
von zukunftssicheren<br />
Produktionsprozessen.<br />
Die OberSelters Mineralbrunnen Vertriebs<br />
GmbH produziert in Bad Camberg-Oberselters<br />
fünf verschiedene Mineralwassersorten.<br />
Jährlich füllt das Traditionsunternehmen<br />
rund 70 Millionen Flaschen ab.<br />
Seit 2004 wird dafür zusätzlich zur Glasflaschen-<br />
auch eine PET-Flaschenabfüllanlage<br />
eingesetzt. Das Unternehmen erzeugte bis<br />
zum Frühjahr <strong>2017</strong> sowohl die Arbeitsluft<br />
als auch die ölfreie Druckluft mit ölgeschmierten<br />
Schraubenkompressoren.<br />
„Unsere alte Druckluftanlage war solide,<br />
aber bereits in die Jahre gekommen“, beschreibt<br />
Alexander Fritz, technischer <strong>Betriebsleiter</strong><br />
bei OberSelters Mineralbrunnen<br />
die Ausgangslage. „Um unsere Energieeffizi-<br />
enz zu steigern und unsere Drucklufterzeugung<br />
auf zukunftssichere Beine zu stellen,<br />
haben wir uns daher für die Boge-Lösung<br />
von unserem regionalen Handelspartner<br />
Druckluft Schorsch GmbH entschieden.“<br />
Bereits seit 1997 ist Druckluft Schorsch offizieller<br />
Werkshändler von Boge.<br />
Druckluftsystem auf dem<br />
Prüfstand<br />
Die Reinheit des Mineralwassers zu erhalten<br />
und die Energiebilanz im Betrieb zu verbessern<br />
– diese Anforderungen haben höchste<br />
Priorität für den Mineralwasserabfüller aus<br />
dem Taunus. Darüber hinaus liegt das Augenmerk<br />
auf einem effizienten Wartungsservice<br />
und damit einem dauerhaft reibungslosen<br />
Produktionsbetrieb. Die Verbesserungspotenziale<br />
der alten Kompressoranlage<br />
lagen auf der Hand: Längst entsprach<br />
die Leistungsspezifik nicht mehr dem tatsächlichen<br />
Druckluftbedarf. Dieser ist durch<br />
die kontinuierliche Weiterentwicklung der<br />
Produktionsbedingungen gesunken. Darüber<br />
hinaus bestand Optimierungspotenzial<br />
bei der Herstellung der Sterilluft. Um kundenspezifisch<br />
eine wirtschaftliche und anforderungsgerechte<br />
Anlage zu ermöglichen,<br />
entwickelte der regionale Komplettanbieter<br />
für Druckluft zusammen mit Boge Kompressoren<br />
eine Speziallösung.<br />
Doppeltes Netz – optimale<br />
Auslastung<br />
Im März <strong>2017</strong> installierte Druckluft<br />
Schorsch zwei parallele Druckluftnetze – ölgeschmiert<br />
und ölfrei – und stattete das<br />
System mit korrosionsbeständigen Edelstahlrohren<br />
aus. Um eine übersichtliche<br />
Überwachung der Gesamtanlage zu ermöglichen,<br />
wurden beide Druckluftnetze an die<br />
übergeordnete Steuerung airtelligence<br />
provis 2.0 von Boge angeschlossen. Dabei<br />
handelt es sich um eine technische Sonderlösung:<br />
Das ölfreie Druckluftnetz wird über<br />
die in beiden Eccentric-Oilfree(EO)-Scrollkompressoren<br />
integrierte focus control<br />
2.0-Steuerung geregelt. Die Visualisierung<br />
der Prozessdaten erfolgt in Echtzeit über<br />
die Verbundsteuerung airtelligence provis<br />
2.0. Diese steuert darüber hinaus das ölgeschmierte<br />
Druckluftnetz. Um die intelligente<br />
Vernetzung der Anlage zu ermöglichen,<br />
integrierte Boge zusätzlich ein RS 485<br />
Schnittstellenmodul in den EO-Kompressoren.<br />
OberSelters erhält damit ein Gesamtsystem,<br />
das am Markt einzigartig ist<br />
und optimal auf die individuellen Anforderungen<br />
abgestimmt ist.<br />
03 Im März <strong>2017</strong> installierte Druckluft<br />
Schorsch bei OberSelters Mineralbrunnen<br />
zwei parallele Boge-Druckluftnetze –<br />
ölgeschmiert und ölfrei<br />
36 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong>
SPECIAL I DRUCKLUFTTECHNIK<br />
01+02 Die Reinheit des Mineralwassers zu erhalten und die Energiebilanz im Betrieb zu<br />
verbessern – diese Anforderungen haben höchste Priorität für OberSelters Mineralbrunnen<br />
<strong>Der</strong> Mineralwasserabfüller hat jederzeit alle<br />
Verbrauchswerte der beiden unabhängigen<br />
Druckluftnetze im Blick. Aktive Fehlermeldungen<br />
alarmieren auf Basis definierter<br />
Grenzwerte frühzeitig per E-Mail oder SMS<br />
über Störungen und Wartungsbedarf. Auf<br />
diese Weise ist jederzeit ein maximal energieeffizienter<br />
Einsatz der Kompressorstation<br />
gewährleistet.<br />
Auch die Wartungsauslastung ist optimal.<br />
Bei den ölgeschmierten Schraubenkompressoren<br />
besteht alle 3 000 Stunden<br />
die Notwendigkeit zum Austausch von<br />
Verschleißteilen wie Filtern und zum<br />
Ölwechsel. Die ölfreien EO-Kompressoren<br />
sind sehr wartungsarm – alle 3 000 Stunden<br />
muss der Filtereinsatz (Luftansaugfilter) getauscht<br />
werden. Durch die Harmonisierung<br />
der Wartungsintervalle kann Druckluft<br />
Schorsch den Service für das gesamte System<br />
am selben Tag durchführen. Oberselters<br />
Mineralbrunnen profitiert von dem zertifizierten<br />
Service von Druckluft Schorsch, der<br />
im Rahmen des BestCair Programms von Boge<br />
umgesetzt wird. Boge stellt dafür das Boge<br />
Cairpac zur Verfügung, in dem die benötigten<br />
Originalersatzteile enthalten sind. Dadurch<br />
erhält OberSelters Mineralbrunnen<br />
eine fünfjährige Gewährleistung.<br />
100 % ölfreie Druckluft<br />
arum teure ölfreie Druckluft<br />
W einsetzen, wenn sie gar nicht<br />
überall im Betrieb gebraucht wird?<br />
Das war unser Ansatz zur Konzeption<br />
der Boge-Zweinetzanlage bei<br />
OberSelters Mineralbrunnen.<br />
Johannes Enk, Vertriebsleiter bei<br />
Druckluft Schorsch<br />
Ölfreie Druckluft ist eine wichtige Voraussetzung,<br />
um die Lebensmittelsicherheit und die<br />
Geschmacksqualität der Mineralwassererzeugnisse<br />
sicherzustellen. Zwei Scrollkompressoren<br />
EO <strong>11</strong> D mit integriertem Kältetrockner<br />
erzeugen heute ölfreie Druckluft<br />
der Klasse 0 jeweils im Leistungssegment<br />
<strong>11</strong> kW für OberSelters Mineralbrunnen. „Mit<br />
den EO-Scrollkompressoren von Boge erhöhen<br />
wir unseren Technologiestandard im<br />
Bereich der ölfreien Drucklufterzeugung<br />
und profitieren von einer gesteigerten Prozesssicherheit<br />
bei der Mineralwasserabfüllung“,<br />
erklärt Alexander Fritz.<br />
Das Erfolgsrezept ist die Scroll-Verdichter-<br />
Technologie, die ohne Ölschmierung auskommt<br />
und damit zudem<br />
sehr wartungsarm<br />
ist. Die erzeugte<br />
Druckluft ist pulsationsfrei<br />
und absolut ölfrei.<br />
Mit einem leisen<br />
Lauf arbeiten die EO-<br />
Scrollkompressoren<br />
deutlich ruhiger als<br />
die vorher eingesetzten<br />
Schraubenkompressoren.<br />
Für die flexible<br />
Anpassung an<br />
den Druckluftbedarf sind jeweils zwei Verdichter<br />
im Gehäuse eines Kompressors untergebracht.<br />
Die integrierte focus control<br />
2.0-Steuerung von Boge regelt die beiden EO-<br />
Scrollkompressoren horizontal im Grundlastwechsel<br />
und ermöglicht damit die effiziente<br />
Steuerung der vier Verdichtereinheiten.<br />
Energieeffiziente Arbeitsluft<br />
Das ölgeschmierte Druckluftnetz besteht<br />
aus drei Schraubenkompressoren mit jeweils<br />
22 kW Antriebsleistung: zwei Kompressoren<br />
der Baureihe Boge SLF 30-3 und<br />
eine Maschine der Baureihe S 31-3. Letztere<br />
fungiert als Grundlastmaschine. Die Kompressoren<br />
SLF 30-3 sind drehzahlgeregelt<br />
und nach Bedarf zuschaltbar. Die Verbundsteuerung<br />
airtelligence provis 2.0 regelt den<br />
Betrieb verbrauchsabhängig und damit<br />
04 Die übergeordnete Steuerung airtelligence<br />
provis 2.0 von Boge ermöglicht eine<br />
übersichtliche Überwachung der gesamten<br />
Druckluftanlage<br />
energieeffizient. Die Arbeitsluft steuert<br />
sämtliche Ventile, Klappen und Bewegungen<br />
in weniger sensiblen Produktionsbereichen.<br />
Die Schraubenkompressoren arbeiten<br />
im Vergleich zu marktüblichen Technologien<br />
mit 67 dB(A) sehr leise.<br />
Ein weiteres Argument für die Boge-Lösung:<br />
Die S-Baureihe ist BAFA-förderfähig.<br />
OberSelters Mineralbrunnen spart damit im<br />
Ergebnis 20 Prozent des Anschaffungswertes<br />
der ölgeschmierten Druckluftstation.<br />
„Warum teure ölfreie Druckluft einsetzen,<br />
wenn sie gar nicht überall im Betrieb gebraucht<br />
wird? Das war unser Ansatz zur<br />
Konzeption der Boge-Zweinetzanlage“, resümiert<br />
Johannes Enk, Vertriebsleiter bei<br />
Druckluft Schorsch, die individuelle Kundenlösung<br />
für OberSelters Mineralbrunnen.<br />
Bilder: 1+2 OberSelters Mineralbrunnen, 3 Druckluft<br />
Schorsch, 4 Boge Kompressoren<br />
www.boge.de<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Nachhaltigkeit<br />
IWA.indd 1 04.10.<strong>2017</strong> 10:25:37<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong> 37
DRUCKLUFTTECHNIK I SPECIAL<br />
Reine Luft für reines Wasser<br />
Mineralbrunnenen setzt auf Katalysetechnik für ölfreie Druckluft<br />
01 Die hochmodernen Abfüllanlagen und<br />
ihre Peripheriesysteme bei den Rheinfels-<br />
Quellen sind auf absolut ölfreie Druckluft<br />
angewiesen<br />
hängige Druckluftnetze versorgt, die aus<br />
zwei eigenständigen Kompressorstationen<br />
gespeist werden. Insgesamt fünf Schraubenkompressoren<br />
beatmen das konventionelle<br />
Arbeitsluftnetz, ein ölfrei verdichtender<br />
50-kW-Kompressor das zweite, kleinere<br />
Netz. Dieses Netz versorgt ausgewählte Abnahmestellen<br />
mit ölfreier Druckluft. Absolut<br />
sterile und von jeglichem Restölgehalt<br />
freie Druckluft wird zum Beispiel dann benötigt,<br />
wenn bei der Abfüllung von CO 2<br />
-<br />
freien Produkten in Behältern oder Tanks<br />
statt CO 2<br />
ein Luftpolster aufgebracht werden<br />
soll. Auch die filigran arbeitenden<br />
Datierungsdrucker an den Abfüllstationen<br />
benötigen hygienisch einwandfreie Druckluft,<br />
um ein Verkleben der feinen Tintendüsen<br />
zu vermeiden.<br />
Als eines von vielen an der Produktion<br />
beteiligten Medien wird sie<br />
meist nicht weiter beachtet und ihr<br />
Stellenwert für ein hochwertiges<br />
Endprodukt häufig unterschätzt:<br />
Druckluft. Dabei spielt sie im<br />
gesamten Produktionsprozess eine<br />
entscheidende Rolle, hat sie doch<br />
Einfluss auf die Qualität und – bei<br />
Lebensmitteln – den Geschmack<br />
des Endprodukts.<br />
Qualität und Geschmack – im harten<br />
Wettbewerbsumfeld der Lebensmittelindustrie<br />
sind das zentrale Faktoren für den<br />
Erfolg beim Verbraucher. Das gilt auch für<br />
Mineralwasser, denn der Markt ist groß:<br />
Allein in Deutschland gibt es laut Verband<br />
Deutscher Mineralbrunnen e.V. (VDM)<br />
rund 200 Mineralbrunnenunternehmen,<br />
die mehr als 500 verschiedene Mineralwässer<br />
anbieten. Mineralwasser ist ein Naturprodukt<br />
mit amtlich bestätigter Qualität und<br />
Reinheit. Doch wie genau lassen sich die<br />
Reinheit des Wassers und damit die Hochwertigkeit<br />
des Getränks sicherstellen?<br />
Neben der Ursprungsqualität des Wassers<br />
selbst spielt die in der weiteren Verarbeitung<br />
genutzte Druckluft eine entscheidende<br />
Rolle und ist damit eine wichtige Stellschraube<br />
im Produktionsprozess. Hier<br />
kommt es auf die optimale Aufbereitung<br />
der Druckluft an. Das hat auch die RheinfelsQuellen<br />
H. Hövelmann GmbH & Co. KG<br />
erkannt und stellt an das Produkt und die<br />
Abfülltechnik höchste Qualitätsanforderungen.<br />
„Wir arbeiten hier im 24/6-Betrieb<br />
und sind dabei in jeder Sekunde auf eine<br />
absolut prozesssichere Betriebstechnik angewiesen.<br />
Ölfreie Druckluft ist dabei ein<br />
Schlüsselelement“, konstatiert Björn Rinke,<br />
Leiter der Elektrotechnik bei den Rheinfels-<br />
Quellen in Duisburg-Walsum.<br />
Die insgesamt acht Abfüllstraßen der<br />
RheinfellsQuellen werden über zwei unab-<br />
Katalyse für allerhöchste<br />
Druckluftreinheit<br />
Dafür haben die RheinfelsQuellen mit dem<br />
Bekokat das Katalyseverfahren der Beko<br />
Technologies GmbH eingeführt. <strong>Der</strong> Spezialanbieter<br />
aus Neuss entwickelt, fertigt und<br />
vertreibt Komponenten und Systeme für die<br />
Aufbereitung und das Management von<br />
Druckluft und Druckgas. Bei dem Katalyseverfahren<br />
werden Kohlenwasserstoffe<br />
durch Totaloxidation vollständig in Kohlendioxid<br />
und Wasser umgewandelt – in einem<br />
kompakten Aggregat, dem Bekokat. Dieses<br />
Gemisch fällt nach der folgenden Abkühlung<br />
der Druckluft als Kondensat aus und<br />
wird aus dem System abgeleitet. Aufgrund<br />
des Katalyseverfahrens ist dieses Kondensat<br />
absolut ölfrei und kann ohne Aufbereitung<br />
in die Kanalisation fließen.<br />
Druckluftaufbereitung mit Katalysetechnik<br />
Bekokat wandelt mit Katalysetechnik Kohlenwasserstoffe durch Totaloxidation<br />
vollständig in Kohlendioxid und Wasser um. Das Verfahren realisiert konstant ölfreie<br />
Druckluft mit einem maximalen Restölgehalt von kaum mehr messbaren 0,003 mg/m³.<br />
Mit dieser Leistung übertreffen die Bekokat-Geräte selbst die strengen Vorgaben der<br />
ISO 8573-1, Klasse 1 Ölgehalt. Auch für die Nachrüstung bestehender Kompressorstationen<br />
ist der Bekokat geeignet. Aus einer Kompressorstation mit vorhandenen<br />
ölgeschmierten Kompressoren kann damit einfach eine ölfreie Druckluftversorgung<br />
gemacht werden.<br />
38 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong>
02 Die Bekokat-Technologie sorgt für höchste Druckluftreinheit 03 Björn Rinke, Leiter Elektotechnik, RheinfelsQuellen: „Ölfreie<br />
Druckluft ist ein Schlüsselelement in unserem Produktionsprozess“<br />
Die Bekokat-Technologie erzielt eine Druckluftreinheit,<br />
die mit einem Restölanteil von<br />
kaum mehr messbaren 0,003 Milligramm<br />
pro Kubikmeter verdichteter Luft weit über<br />
die Forderungen der DIN ISO 8573-1 für<br />
technisch ölfreie Druckluft der Klasse 1 hinausgeht.<br />
Eine solch saubere Druckluft ist neben<br />
der Produktion von Lebensmitteln auch<br />
für die Herstellung von Pharmazeutika und<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Nachhaltigkeit<br />
die Versorgung medizinischer Geräte mit<br />
Druckluft unerlässlich. Erst eine öl- und<br />
keimfrei aufbereitete Druckluft erfüllt die<br />
strengen Richtlinien in hygienisch anspruchsvollen<br />
Branchen wie der Chemie-,<br />
Pharma- und Lebensmittelindustrie.<br />
Sicherheit durch umfassende<br />
Aufbereitung<br />
Die RheinfelsQuellen gehen noch einen<br />
Schritt weiter: Um auch die nach der<br />
Totaloxidation eventuell verbleibende Restfeuchte<br />
der Druckluft zu entfernen, setzt<br />
das Unternehmen neben den Bekokat-<br />
Katalysatoren die Kältetrockner Drypoint<br />
RA von Beko Technolgies ein und bereitet<br />
so die Druckluft umfassend auf. Björn Rinke:<br />
„Wir produzieren hier pro Monat rund<br />
1,3 Millionen Kubikmeter Druckluft – wohlgemerkt<br />
konstant ölfreie Druckluft. Die spezielle<br />
Kombination aus Katalyse- und<br />
Trocknertechnik gibt uns dabei eine enorme<br />
Verfahrenssicherheit.“<br />
Mit den Verbesserungsmaßnahmen haben<br />
die RheinfelsQuellen erfolgreich an den richtigen<br />
Stellschrauben in der Druckluftaufbereitung<br />
gedreht und mit den Systemlösungen<br />
von Beko Technologies die hohe Qualität des<br />
Mineralwassers sichergestellt.<br />
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VA 400/420<br />
• Größeres Display<br />
zeigt m³/h und m³ an<br />
• Modbus-Schnittstelle<br />
Druckluftqualität<br />
• Restöl- und<br />
Partikel-, Restfeuchtemessung<br />
nach ISO 8573-1<br />
Drucklufterzeugung und -management auf dem<br />
neuesten Stand<br />
Unter der Bezeichnung Ultima hat<br />
CompAir einen ölfreien Kompressor<br />
eingeführt, der eine um bis zu <strong>12</strong> %<br />
höhere Energieeffizienz im Vergleich<br />
zu einer herkömmlichen zweistufigen<br />
Maschine bietet und dessen<br />
Abmessungen um 37 % geringer<br />
ausfallen. Ultima ist in verschiedenen<br />
Modellen von 75 bis 160 kW erhältlich und darauf ausgelegt, Spitzenleistungen für<br />
Anwendungen zu erbringen, bei denen ein Höchstmaß an Druckluftqualität und<br />
-reinheit erforderlich ist. Ultima nutzt das U-Drive-Konzept – zwei hocheffiziente<br />
Permanentmagnet-Motoren als Ersatz für Getriebe und den Einzelmotor. Diese<br />
Motoren mit variabler Drehzahl erreichen Drehzahlen bis zu 22 000 U/min und höhere<br />
Wirkungsgrade als IE4-Motoren.<br />
Um intelligentere Einblicken in Druckluftsysteme zu ermöglichen, die Risiken zu<br />
minimieren, die Produktivität zu steigern und den Energieverbrauch zu reduzieren, hat<br />
CompAir zudem mit iConn eine cloudbasierte Plattform für Druckluftmanagement<br />
eingeführt. Diese ist besonders nützlich für Unternehmen mit mehreren Druckluftstationen<br />
an verschiedenen Standorten oder unbemannten Stationen.<br />
www.compair.de<br />
Leckage<br />
CS INSTRUMENTS GMBH &CO. KG<br />
info@cs-instruments.com<br />
www.cs-instruments.de<br />
• Leckageortung<br />
aus mehreren<br />
Metern<br />
Entfernung mit<br />
dem LD 400<br />
Spin-on-Separator für effiziente Drucklufterzeugung<br />
<strong>Der</strong> Spin-on-Separator StarBox2 von Mann+Hummel wurde für<br />
die Ausrüstung von mobilen und stationären Kompressoren mit<br />
einer Leistung bis ca. 55 kW entwickelt. Die StarBox2 deckt die<br />
FAD-Brandbreite von 1,5 bis 6,5 m 3 /min ab und lässt sich damit<br />
in einer größeren Leistungsbandbreite einsetzen als konventionelle<br />
Spin-on-Separatoren. Dies bietet insbesondere Vorteile<br />
für Kompressoren mit variabler Antriebsdrehzahl. Das<br />
strömungsoptimierte Design des Separators und ein neues<br />
Dichtungskonzept senken den Strömungsverlust und damit die<br />
vom Kompressor benötigte Antriebsenergie. Das reduziert Energiekosten, die circa 75<br />
Prozent der Gesamtkosten eines Kompressors ausmachen.<br />
www.mann-hummel.com
Schraubenverdichter mit energiesparendem<br />
Antriebskonzept<br />
Die Robuschi Robox energy-Schraubenverdichter für den<br />
Niederdruckbereich sollen erhebliche Energieeinsparungen im<br />
Vergleich zu den in Kläranlagen weit verbreiteten Drehkolbengebläsen<br />
ermöglichen. Laut Hersteller reduziert der Direktantrieb<br />
mit Permanentmagnetmotor den Energieverbrauch um<br />
bis zu 30 %. Weitere 30 % Einsparpotenzial können durch den<br />
Einsatz der „Smart Process Control“-Steuerung erschlossen<br />
werden. Dass der Antrieb des ölfrei arbeitenden Robuschi-<br />
Schraubenverdichterblocks mit den patentierten Rotoren jetzt<br />
direkt durch die Permanentmagnetmotor-Technologie erfolgt,<br />
hat einen doppelt positiven Effekt: Das optimale Verhältnis<br />
zwischen Fördermenge und Druck, das die Rotoren erzeugen, erlaubt einen gleichbleibend<br />
hohen Wirkungsgrad von niedrigen bis hohen Drehzahlen. Den großen Drehzahlbereich<br />
deckt der neue Antrieb mit hoher Effizienz ab, und der schwankende Luftmengenbedarf<br />
in den Klärbecken kann so ensprechend präzise gesteuert werden.<br />
www.robuschi.de<br />
Druckluftversorgung fit für Industrie 4.0<br />
Druckluft und Industrie 4.0: Wer<br />
hier Lösungen sucht, ist bei<br />
Kaeser Kompressoren richtig.<br />
<strong>Der</strong> Druckluftspezialist bietet<br />
eine Fülle an innovativen<br />
Produkten und Dienstleistungen,<br />
die Nutzern aller<br />
Größenordnungen und<br />
Branchen die passende Lösung<br />
für eine zuverlässige, wirtschaftliche<br />
und vor allem im Sinne<br />
von Industrie 4.0 zukunftsfitte<br />
Druckluftversorgung bietet. Ob nun hocheffiziente Schraubenkompressoren zur<br />
Drucklufterzeugung und zugehöriger -aufbereitung, intelligente Steuerungen und<br />
Managementsysteme, individuell gestaltbare innovative Serviceangebote bis hin zur<br />
vorausschauenden Wartung oder wirtschaftlichen Betreiberlösungen – Kaeser bietet<br />
sowohl Einzelbausteine als auch Komplettlösungen über den gesamten Lebenszyklus<br />
eines Druckluftsystems hinweg.<br />
www.kaeser.com<br />
Mietservice für Druckluftgeräte<br />
Ingersoll Rand hat sein Mietangebot an Druckluftgeräten<br />
um 50 Prozent erweitert. Die Mietausrüstung<br />
umfasst zuverlässige Druckluftlösungen mit mittlerer bis<br />
hoher Kapazität, mit denen kritische Prozesse in<br />
Fertigungsunternehmen bei Notfällen oder geplanten<br />
Wartungsarbeiten ungestört weiterlaufen können. Das<br />
Mietangebot bietet ölfreie Klasse-0- und ölgeflutete<br />
Kompressoren sowie Kälte- und Absorptionstrockner<br />
mit einer Leistung von 20 PS/15 kW bis 400 PS/300 kW. Alle Mietgeräte beinhalten einen<br />
Wartungsservice sowie Originalkomponenten von Ingersoll Rand, inklusive Filtern,<br />
Schmierstoffen, Medien, Ersatzteilen und Verschleißteilen.<br />
Systemingenieure und Techniker von Ingersoll Rand können bei Bedarf mit Kunden an<br />
der Entwicklung eines Notfallplans arbeiten, bevor es zu einem Systemausfall kommt,<br />
um Ausfallzeiten und finanzielle Verluste zu minimieren, indem benötigte provisorische<br />
Ausrüstung schneller ermittelt, koordiniert, angeschlossen und verwendet wird.<br />
www.ingersollrandproducts.com
VORSCHAU<br />
IM NÄCHSTEN HEFT: 1-2/2018<br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 08. 02. 2018 • ANZEIGENSCHLUSS: 24. 01. 2018<br />
01 02<br />
03<br />
01 Sonderwerkzeuge in Stückzahl 1 prozesssicher und<br />
wirtschaftlich fertigen (Bild: Hermle)<br />
02 ERP/MES-Lösung unterstützt Industrie 4.0<br />
(Bild: Gewatec)<br />
03 3D-Druck in Metall meets Industrie 4.0<br />
(Bild: Toolcraft/Siemens)<br />
04 Reinigen allein reicht nicht: Warum sich ein<br />
optimiertes Hautschutzsystem lohnt (Bild: Peter Greven)<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
<strong>Der</strong> direkte Weg<br />
im Internet: www.<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong>.de<br />
als E-Paper: www.engineering-news.net<br />
Redaktion: m.laun@vfmz.de<br />
Werbung: a.zepig@vfmz.de<br />
04<br />
in sozialen Netzwerken:<br />
www.Facebook.com/<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong><br />
www.twitter.com/<strong>Der</strong>_Betriebslei<br />
IMPRESSUM<br />
erscheint <strong>2017</strong> im 58. Jahrgang, ISSN 0344-5941<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur: Dr. Michael Döppert (md), M.A.<br />
Tel.: 06131/992-238, E-Mail: m.doeppert@vfmz.de<br />
(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />
Stv. Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Martina Heimerl (mh),<br />
Tel.: 06131/992-201, E-Mail: m.heimerl@vfmz.de<br />
Redakteurin: Dipl.-Geogr. Martina Laun (ml),<br />
Tel.: 06131/992-233, E-Mail: m.laun@vfmz.de<br />
Redaktionsassistenz: Gisela Kettenbach,<br />
Tel.: 06131/992-236, E-Mail: g.kettenbach@vfmz.de,<br />
Angelina Haas, Melanie Lerch, Petra Weidt, Ulla Winter<br />
(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
Gestaltung<br />
Doris Buchenau, Anette Fröder, Sonja Schirmer,<br />
Mario Wüst<br />
Chef vom Dienst<br />
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Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />
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Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />
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Nevenka Islamovic, Anzeigenverwaltung<br />
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