TuS-Kurier2017-03
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Sport und Ernährung: Die optimale Leistungskurve<br />
Fit durch den ganzen Tag<br />
Bei den Mahlzeiten kommt es nicht nur auf die richtige Zusammensetzung an, sondern auch auf das richtige<br />
Timing. Fünf bis sechs Mahlzeiten über den Tag verteilt unterstützen einen optimalen Verlauf der<br />
Leistungskurve.<br />
Empfehlenswert sind drei Hauptmahlzeiten und je eine Zwischenmahlzeit am Vormittag und am<br />
Nachmittag. Sportler, die erst spät abends vom Training nach Hause kommen, sollten selbst um 22.00 Uhr<br />
noch ihren Hunger mit einem weiteren geeigneten Snack stillen.<br />
Durch die geschickte Aufteilung der täglichen Energiezufuhr über den Tag können Heißhungerattacken<br />
vermieden werden – nicht zuletzt weil der Blutzuckerspiegel relativ konstant bleibt. Darüber hinaus belasten<br />
täglich 5 bis 6 Mahlzeiten die Verdauungsorgane weniger und auch dies unterstützt eine bessere körperliche<br />
und geistige Leistungsfähigkeit.<br />
“Fünfer”-Rhythmus<br />
Der 5-Mahlzeiten-Rhythmus* sieht folgende Energieaufteilung vor (in % der täglichen Energiezufuhr für<br />
einen Erwachsenen mit überwiegend sitzender Tätigkeit = ca. 2.000 kcal für Frauen – 2.400 kcal für<br />
Männer):<br />
Frühstück: 25%, (500 - 600 kcal), Zwischenmahlzeit: 10%, (200 - 250 kcal), Mittagessen: 30%, (600 –<br />
700 kcal), Zwischenmahlzeit: 10%, (200 – 250 kcal), Abendessen: 25%, (500 – 600 kcal)<br />
*Quelle: Kalorien Mundgerecht, Umschau/Braus-Verlag, 2000<br />
Ein sportlich aktiver Tag sollte mit einem Frühstück beginnen, denn meist liegt die letzte Energieaufnahme<br />
10 bis 12 Stunden zurück und die Reserven müssen wieder aufgefüllt werden. Immerhin verbraucht unser<br />
Körper auch nachts (energieliefern-de) Nährstoffe und Wasser.<br />
Besonders die Sportler, die bereits vor der Schule oder der Arbeit zum Frühtraining gehen, sollten zumindest<br />
eine Kleinigkeit essen und trinken, um fit zu sein: z. B. ein Glas (0,2 L) Saft und 1 Scheibe Knäckebrot mit<br />
wenig Butter und Konfitüre oder 5 EL Cornflakes mit 150 ml Milch (1,5% Fett) und ein Glas Mineralwasser<br />
oder 1/2 Rosinenbrötchen und 1 Glas (0,2 L) Apfelsaftschorle.<br />
Wer prinzipiell morgens noch keinen Appetit hat, sollte wenigstens ein Glas Saft, Milch oder Trinkjoghurt<br />
trinken und ein reichhaltigeres 2. Frühstück einplanen.<br />
Leistungshoch<br />
Wer so energiegeladen in den Tag startet, erreicht locker sein erstes optimales Leistungshoch zwischen<br />
11.00 Uhr und 12.00 Uhr. Danach nimmt die Konzentrationsfähigkeit merklich ab und das Mittagstief<br />
kündigt sich an. Mit einem zweiten Frühstück fällt das Tief allerdings nicht so gravierend aus und die<br />
Leistungsfähigkeit wird bis mittags aufrecht gehalten.<br />
Langsam essen<br />
Menge und Zusammensetzung des Mittagessens beeinflussen entscheidend den Verlauf der Leistungskurve<br />
nach dem Essen. Je größer und fettreicher die Portion, desto tiefer kann der Leistungseinbruch danach<br />
ausfallen. Um das richtige individuelle Maß zu finden, hilft ein einfaches Mittel: Langsam essen! Denn das<br />
Sättigungszentrum reagiert verzögert, so dass “Schnellesser” leicht zuviel essen. Und dann benötigt der<br />
Körper nach dem Essen viel Energie für die Verdauungsarbeit und das unvermeidliche Nachmittagstief um<br />
ca. 14.00 Uhr macht sich stärker bemerkbar.<br />
Am Nachmittag steigt die Leistungskurve wieder an und erreicht ein zweites Hoch, kann aber den<br />
Spitzenwert des Vormittags nicht mehr erzielen. Eine Zwischenmahlzeit am Nachmittag ist besonders für<br />
diejenigen empfehlenswert, die in den frühen Abendstunden sportlich aktiv sind. Die Zwischenmahlzeit<br />
sollte dann spätestens eine Stunde vor dem Training erfolgen.