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Spanien aktuell - Onlineversion - November 2017

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dem Rathaus, führt die Calle Hernando Colón in Richtung<br />

Kathedrale zur Puerta del Perdón. Das große Tor in<br />

Form eines Hufeisens und die Ornamente lassen gleich<br />

erkennen, dass dieses Portal aus der maurischen Zeit<br />

Sevillas stammt, dem im Laufe der Zeit christliche<br />

Symbole hinzugefügt wurden. So zeigt das große Relief<br />

über dem Hufeisen die Vertreibung der Händler aus<br />

dem Jerusalemer Tempel.<br />

Die Puerta del Perdón und der dahinterliegende Patio<br />

de los Naranjos gehörten zur Hauptmoschee von<br />

Sevilla, die 1182 während der Herrschaft der Almohaden<br />

eingeweiht wurde. Nach der Eroberung von Sevilla<br />

durch Fernando III. von Kastilien im Jahre 1248 wurde<br />

die Mezquita mit dem beachtlichen Grundriss von 113<br />

mal 135 Metern in eine christliche Kirche umgewidmet.<br />

Der Bau der größten gotischen Kirche der Welt, wie<br />

wir sie heute besichtigen können, begann dann erst im<br />

Jahre 1401.<br />

Kathedrale von Sevilla<br />

Der Haupteingang zur<br />

Kathedrale befindet<br />

sich an der Plaza<br />

Virgen de los Reyes<br />

direkt neben der<br />

Giralda. Der vielleicht<br />

bekannteste Kirchenturm<br />

der Welt und<br />

eins der Wahrzeichen<br />

von Sevilla erreicht<br />

eine Höhe von 104<br />

Metern. Der heutige<br />

Glockenturm wurde<br />

ab 1184 als Minarett<br />

der Mezquita von<br />

Sevilla errichtet und<br />

erreichte damals eine<br />

Höhe von 82 Metern.<br />

Oben auf der Spitze des Kirchturms dreht sich im Wind<br />

die Bronzefigur Giraldillo, eine Frauengestalt, einer römischen<br />

Göttin gleich, die den Triumph des christlichen<br />

Glaubens symbolisieren soll. Das Innere der Kathedrale<br />

wird durch die Puerta del Lagarto betreten. Im Zentrum<br />

des Gotteshauses befindet sich der Chor und die Capilla<br />

Mayor mit einem der größten Altaraufsätze der Welt<br />

mit der Virgin de la Sede. Dahinter liegt in einem Anbau<br />

aus der Zeit der Renaissance die Capilla Real, die dem<br />

Eroberer Sevillas, Fernando dem Heiligen, gewidmet<br />

ist, der hier mit seiner Ehefrau Beatrix von Schwaben<br />

und seinem Sohn Alfons X. der Weise bestattet ist. In<br />

der Krypta wurde Pedro I., der Erbauer des Alcázars<br />

von Sevilla, beigesetzt. Die größte Kapelle ist nicht<br />

einem Heiligen oder Fürsten gewidmet, sondern dem<br />

Seefahrer Christoph Kolumbus. Die Könige von Aragón,<br />

Kastilien, León und Navarra trugen seinen Sarg, der<br />

nach Jahrhunderten währender Irrfahrten schließlich<br />

1892 von Havanna nach Sevilla überführt wurde. Das<br />

Grabmal in der südlichen Puerta de la Lonja stammt<br />

aus dem Jahre 1902.<br />

Auf der linken Seite<br />

neben dem Kolumbusgrab<br />

befindet sich<br />

die vielleicht interessantere<br />

Sacristía de<br />

los Cálices mit einem<br />

Gemälde Goyas von<br />

den Stadtheiligen<br />

Justa und Rufina<br />

und einem beeindruckenden<br />

Kruzifix<br />

des Barockkünstlers<br />

Martínez Montañés<br />

(1568-1649). Unsere<br />

nächste Station ist<br />

der nahegelegene<br />

Königspalast Alcázar

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