Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong> Nr. <strong>629</strong> 9. November 2017 Seite 12<br />
Arnold<br />
DIE SERIE IM STADT-ANZEIGER<br />
Diesmal:<br />
triftt...<br />
Beate<br />
Raupach<br />
Beate Raupach (SPD-<strong>Stadt</strong>rätin) ist eine von acht Frauen im männerdominierten 33-köpfigen <strong>Stadt</strong>rat<br />
von Horn-Bad Meinberg<br />
Eine Spätberufene stellt sich auch gegen<br />
den Mainstream<br />
Schon lange beschäftigte sich<br />
Beate Raupach mit der Kommunalpolitik,<br />
als sie noch nicht „als<br />
Spätberufene“, wie sie sich sieht, im<br />
<strong>Stadt</strong>rat von Horn-Bad Meinberg<br />
war. Mit ihrem Markenzeichen,<br />
einem roten Schal, bekennt sich die<br />
55-Jährige offen zur SPD, die ihr<br />
seit 37 Jahren am Herzen liegt. Privat<br />
wünscht sie sich als Ausgleich<br />
zu ihrem stressigen Alltag mehr<br />
Zeit fürs Reisen – zwischendurch<br />
auch häufiger mal Gelegenheit zum<br />
Tanzen und Bogenschießen.<br />
Wer Beate Raupach im <strong>Stadt</strong>rat<br />
und in anderen Gremien erlebt,<br />
bemerkt:<br />
Diese taffe Frau kommt ohne<br />
Umschweife zur Sache. Sie kuscht<br />
nicht, wenn ihr Dinge gegen den<br />
Strich gehen. Notfalls spricht sie<br />
Klartext, wenn etwas aus dem<br />
Ruder zu laufen droht. Leidenschaftlich<br />
kämpft sie für ihren<br />
Standpunkt, aber bleibt sachlich.<br />
Manches wie emanzipiert und<br />
energisch handeln und in vielem<br />
erfolgreich sein mag an eine Powerfrau<br />
erinnern. So sieht sie sich aber<br />
nicht. Im Denken ist Raupach sehr<br />
nach innen gewandt, ringt mit sich,<br />
zweifelt, ob ihr Tun oder Lassen<br />
wirklich richtig ist. Beispielsweise<br />
bei ihrer Kandidatur für den Rat<br />
2014. Erst als ein guter Freund<br />
ihr geraten hatte, „mach‘ das, du<br />
schaffst das“, habe sie Mut gefasst.<br />
Kontakt zu den<br />
Menschen<br />
Nicht selten erweist sich Kommunalpolitik<br />
als mühsames Geschäft.<br />
Für sie jedenfalls. Denn „ich nehme<br />
mir viel Zeit, mit den Menschen zu<br />
reden, versuche, sie argumentativ<br />
mitzunehmen“, erklärt Raupach.<br />
Dazu sei ein langer Atem notwendig.<br />
Neben ihrem Mandat als<br />
<strong>Stadt</strong>rätin engagiert sich die Sozialdemokratin<br />
in Partei-Gremien.<br />
Besonders mag die Sparkassenfachwirtin<br />
die Arbeit an dem Ort, an<br />
dem sie seit 1992 familiär und politisch<br />
verortet ist: in Holzhausen-<br />
Externsteine im SPD-Ortsverein.<br />
Eben dort, wo die SPD traditionell<br />
ihre Wurzeln hat, wo die Genossen<br />
nahe bei den Menschen sind. „Hier<br />
kann man mitgestalten, etwas im<br />
Kleinen bewegen und beeinflussen,<br />
was für die Bürgerinnen und Bürger<br />
wichtig ist“. Diese Aufgabe bereite<br />
ihr Spaß. Das spürten die Genossen<br />
und wählten sie in der Nachfolge<br />
von Friedhelm Stoll 2007 zu ihrer<br />
Vorsitzenden. Das Pendeln zwischen<br />
Holzhausen und Horn-Bad<br />
Meinberg (politisch) und zwischen<br />
Lippe und Paderborn (beruflich),<br />
die unzähligen Termine, das permanente<br />
Unter-Strom-Stehen – das<br />
hält sie gut aus. „Viel Unterstützung<br />
finde ich durch meinen Mann.<br />
Doch ich gehe meine Aufgaben<br />
auch strukturiert an, das erleichtert<br />
vieles“, verrät sie.<br />
Das Große und Ganze<br />
im Blick<br />
Dass sich Raupach als bodenständig<br />
sieht, ist nachvollziehbar.<br />
Stammt sie doch gebürtig aus<br />
Heidenoldendorf. 1982 erwarb sie<br />
am <strong>Stadt</strong>gymnasium Detmold die<br />
Hochschulreife. Zehn Jahre später<br />
zog es sie nach Holzhausen – wie<br />
häufig in diesem Ländle: Einmal<br />
Lipper – immer Lipper. Hier hat<br />
sie ihre Familie und Freunde. Doch<br />
sie denkt und handelt deshalb nicht<br />
provinziell, hat immer das Große<br />
und Ganze im Blick. „Das ist mir<br />
wichtig. Man darf nicht klein denken,<br />
gerade nicht in einer ländlich<br />
strukturierten Region wie Lippe“.<br />
Auch wenn sie tief im Regionalen<br />
verhaftet ist, versucht sie über den<br />
Tellerrand hinauszuschauen. Auf<br />
Reisen mit ihrem Mann. „Italien,<br />
Frankreich, auch viele Regionen<br />
in Deutschland sind wunderbare<br />
Ziele, um Neues kennenzulernen,<br />
auf andere Gedanken zu kommen,<br />
sich zu entspannen.“ Wer mit Beate<br />
Raupach spricht, merkt bald, dass<br />
sie weit mehr im Blick hat als das,<br />
was von der Kirchturmspitze in<br />
Holzhausen aus zu sehen ist.<br />
Gibt sich kämpferisch und schaut optimistisch nach vorn: SPD-<br />
<strong>Stadt</strong>verordnete Beate Raupach.<br />
Foto: Arnold Pöhlker<br />
Zurück zu den Wurzeln<br />
Dass Kommunalpolitik nicht nur<br />
Spaß bereitet, spürt die familiär seit<br />
Generationen sozialdemokratisch<br />
infizierte Frau besonders dann,<br />
wenn schwerwiegende Entscheidungen<br />
im Rat und in ihrer Fraktion<br />
anstehen. Eine Mitstimm-Automatik<br />
für ein „Ja“ gibt es für sie nicht.<br />
„Ich lasse mich von meinem Gewissen<br />
leiten.<br />
Dem allein fühle ich mich verpflichtet.“<br />
Dabei kann auch mal ein<br />
gegen den Mainstream stehendes<br />
„Nein“ oder „Enthalten“ herauskommen.<br />
Raupach kann ad hoc<br />
und fundiert über das sprechen, was<br />
Sozialdemokraten in der <strong>Stadt</strong> sowie<br />
auf Bundes- und Landesebene<br />
derzeit bewegt.<br />
Auf die Frage, wozu es eine SPD<br />
braucht, sprudelt es aus ihr heraus:<br />
„Als soziales und solidarisches<br />
Gegenüber zu den anderen Parteien<br />
und Gruppierungen.“ Sie hoffe,<br />
dass ihre Partei zu den Wurzeln<br />
zurückfindet, stärker noch als bisher<br />
für eine bessere Zukunft der Menschen<br />
kämpft und sich dabei wieder<br />
ihrer traditionellen Aufgaben mehr<br />
bewusst wird. Natürlich weiß sie,<br />
dass heute andere Verhältnisse sind<br />
als früher.<br />
Aber auch heute ist nicht unbedingt<br />
alles besser – auch nicht in<br />
Horn-Bad Meinberg. Wenn die<br />
SPD diesen Weg geht, werden auch<br />
wieder bessere Zeiten kommen, ist<br />
sie überzeugt. Wer glaubt, Beate<br />
Raupach sei angesichts der SPD-<br />
Niederlage bei der Bundestagswahl<br />
von Lethargie zerfressen, der muss<br />
sich wundern über ihre fast trotzige<br />
Stimmung.<br />
Der nächste <strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong> erscheint am 1. Dezember 2017<br />
Anzeigen- und Redaktionsschluss wie immer eine Woche vorher!<br />
Unser Angebot im November:<br />
Räderwechsel<br />
(4 Stück nur umstecken)<br />
14,99 €<br />
0179 / 925 33 84<br />
Neu in der Nordstraße in Horn:<br />
Autoservice Malzew bietet Kfz-Meisterqualität<br />
- Anzeige - - Anzeige -<br />
Im November tolle Angebote<br />
Horn-Bad Meinberg hat einen<br />
neuen Kfz-Meisterbetrieb. Das<br />
Ehepaar Olga und Alexander Malzew<br />
aus Horn kaufte das ehemalige<br />
Autohaus Dembich an der Nordstraße<br />
56 (zuletzt „Nordkurve“)<br />
und nutzt es jetzt als Werkstatt.<br />
Am vergangenen Samstag dann<br />
die große Neueröffnung. Über<br />
100 Gäste kamen zum Gratulieren<br />
und konnten sich an Deftigem und<br />
Süßen laben. Und sie konnten<br />
sich von der Großzügigkeit der<br />
renovierten Räume überzeugen.<br />
Mitten drin das Ehepaar Malzew<br />
und die Kinder Melanie (11), Stefanie<br />
(9) und Lukas (6). Der 34-jährige<br />
Kfz-Meister arbeitete viele<br />
Jahre in verantwortlicher Position<br />
in einer Detmolder Meisterwerkstatt,<br />
bevor er jetzt am Wohnort der<br />
Familie den Schritt in die Selbstständigkeit<br />
ging. „Wir wollen uns<br />
etwas Eigenes aufbauen“, so seine<br />
Frau Olga (33), die das Büro des<br />
jungen Unternehmens leitet. Durch<br />
den Kauf der Immobilie investieren<br />
die Malzew in die eigene<br />
Zukunft. Nach und nach wird das<br />
Gebäude weiter modernisiert und<br />
die Werkstattausstattung komplettiert.<br />
Täglich sind Dekra- oder<br />
GTÜ-Prüfungen möglich. Wer<br />
noch auf die Winterreifen umrüsten<br />
muss, kann das bei Malzews<br />
tun. „Innerhalb von ein bis zwei<br />
Tagen sind Ihre Wunschreifen<br />
da“, so Alexander Malzew an der<br />
Auswuchtmaschine.<br />
Dann die Klassiker: Bremsenservice,<br />
Ölwechsel, Inspektion,<br />
Reparatur, Unfallinstandsetzung,<br />
Autopflege und Getriebespülung<br />
für Automatikfahrzeuge. Partner<br />
für Motorenöle und additive<br />
Autopflege ist Liqui Moly, einer<br />
der wenigen Vollsortimenter im<br />
Automobilbereich. „Die Marke<br />
bietet Erstausrüsterqualität für<br />
alle Marken“, so Malzews Empfehlung.<br />
Der Meisterbetrieb hat<br />
Hier werden alle Marken repariert: Alexander und Olga Malzew vor<br />
dem Firmenschild.<br />
Fotos: Manfred Hütte<br />
bis Ende November 2017 einige<br />
interessante Angebote: Beim<br />
Ölwechsel muss nur das Material<br />
bezahlt werden. Neue Bremsbeläge<br />
gibt es ab 19 Euro zzgl.<br />
Material. Und den Radwechsel<br />
gibt es ebenfalls ab 19 Euro.<br />
Der neue Betrieb hat montags bis<br />
freitags von 7.30 bis 17 Uhr geöffnet,<br />
samstags nach Vereinbarung.<br />
Weitere Auskünfte gibt es unter<br />
Tel. 05234-2065640. M.H.<br />
„Innerhalb von ein bis zwei Tagen sind Ihre Wunschreifen da“, so<br />
Alexander Malzew an der Auswuchtmaschine.