ego Magazin Trier Ausgabe 17

Es gibt viele Menschen in unserer Gesellschaft, die nicht mehr wegzudenken
sind. Ehrenamtliche Mitarbeiter, Kollegen oder Menschen, die ein Schicksal
besonders gut meistern. Wir alle können von ihnen lernen. Lebenssituationen
und ehrenamtliche Arbeit geben neue Impulse und interessante Kontakte. •
ENGEL&HELDEN
DES ALLTAGS
:eine starke region besteht
aus starken Persönlichkeiten
wRenate Scherf-Pitzing, Barbara Gollan, Frank Göbel
IRenate Scherf-Pitzing, Viviane Leyhausen, Frank Göbel
sie
sind gefragt
Wenn sie einen enGel ODer HelDen in iHreM
Bekanntenkreis kennen, sCHreiBen sie uns!
eGO-MaGaZin@WittiCH-FOeHren.De,
tel.: 0 65 02 - 91 47 - 266
sternenZauBer unD
FrüHCHenWunDer e.V.
Viviane Leyhausen, Klinikpatin für die Frühchen
des Mutterhaus Trier
„Wir WOllen trOst sPenDen
unD HOFFnunG MaCHen.“
ein runDer tisCH Für straHlenDe kinDerauGen
Mike Gorges, Table-Präsident beim Trierer Tisch
„Die kinDer GeBen ein Gut erHaltenes, FunktiOnsFÄHiGes sPielZeuG
VOn siCH in ein PÄCkCHen, Das Die eltern Dann nOCH auFFüllen – ZuM
BeisPiel Mit kleiDunG, sCHulutensilien ODer süssiGkeiten.“
Petra lieser
Kindertagesstätte St. Matthias Trier
„kinDer HaBen reCHte“, WirD in
Der katHOlisCHen kinDertaGesstÄtte
st. MattHias, trier in Der
tÖPFerstrasse VOrGeleBt.
Beim Betreten der Kindertagesstätte (Ki-
Ta) St. Matthias in Trier trifft man auf eine Schar
fröhlich miteinander spielender Kinder zwischen
drei und sechs Jahren aus 32 Ländern. Ausgelassen
fahren sie im Flur Laufrad, basteln, malen
oder betätigen sich sportlich in den verschiedenen
Räumen. Wer mag, kann für eine kleine
Stärkung im Kinder-Café eine Pause einlegen.
Die Wände der KiTa sind mit Kinderzeichnungen,
Symbolen, Fotos und Texten gestaltet.
Mit viel Leidenschaft setzt die Standortleiterin
Petra Lieser zusammen mit ihren elf pädagogischen
Fachkräften das Ziel um, Kinder
zu selbstbestimmten Menschen heranwachsen
zu lassen. Die Aussage „Jedes Kind ist einzigartig
und unschätzbar wertvoll. Es hat eine eigene
Würde und ist als Subjekt von Beginn an
Träger eigener Rechte. Kinderrechte müssen
nicht erworben oder verdient werden“, (Jörg
Maywald in „Kinder haben Rechte“) ist hier
nicht nur Theorie, sondern wird täglich gelebt.
Standortleiterin Petra Lieser ist seit 26 Jahren
in ihrem Beruf tätig, davon 23 Jahre in der Ki-
Ta St. Matthias, die sie seit 2009 leitet. Als ausgebildete
Multiplikatorin der Bertelsmann-Stiftung
gibt sie ihr Wissen zu den Themen Mitbestimmen,
Mithandeln und Demokratisierung
in Kindertagesstätten an andere ErzieherInnen
weiter. Partizipation (Teilhabe) ist wichtig.
Seine Meinung zu sagen und für sie einzustehen
sind auch ein Stück weit Kinderschutz.
Im Beschwerdemanagement dürfen die Kinder
sich beschweren, auch über Erwachsene,
die das ertragen müssen und die Kinder lernen
„Stopp“ zu sagen, wenn Grenzen überschritten
werden. In der Kinderkonferenz (freiwillige Basis)
stellen sie gemeinsam ihre Regeln auf, bearbeiten
Beschwerden, machen Vorschläge für
den Essenplan und entwickeln Projekte, die sie
gern durchführen würden. Aktuelle Projektthemen
sind Tanz und Fußball. Die Beschäftigung in
Neigungsgruppen fördert somit individuell
die Kinderpersönlichkeiten ohne Zwang von
außen. •
Wenn ein Kind viel zu früh das Licht der
Welt erblickt und diese wieder viel zu früh verlässt,
sind Eltern oft hilflos und mit ihren Fragen
und ihrer Trauer allein. Die Mitglieder von
„Sternenzauber und Frühchenwunder e.V.“ wollen
mit ihrer Arbeit Unterstützung, Hoffnung
und Freude für die Eltern von Frühgeborenen
und Trost für verwaiste Eltern spenden. Viele
der Mitglieder sind selbst betroffen und wissen,
wie oft wenig Verständnis für diese schwierige
Situation aufgebracht wird. Sie nähen, stricken
und häkeln winzige Strampler, Mützen, Tücher,
Bodys uvm., damit die Eltern das Frühchen warm
und kuschelig einkleiden können. Gerne verteilen
sie die Sachen auch auf den entsprechenden
Stationen der Krankenhäuser, die diese kostenlose
Hilfe in Anspruch nehmen möchten und unterstützen
so Klinikpersonal und Hebammen,
denn den Eltern gibt es Kraft, wenn ihr noch so
verwundbares Kind bunt, warm und lebensbejahend
bekleidet ist. Eltern, deren Kind wieder
gehen musste, spenden sie Trost in Form von
Ansprache und Umarmungen und auch kleinen
Erinnerungsstücken wie Kerzen, Herzen, Engeln
oder Schmetterlingen, die die Eltern bei
sich tragen können, und sie lassen die Angehörigen
auch bei der Bestattung oder beim Einrichten
eines Ortes der Erinnerung nicht allein.
kontakt:
de-de.facebook.com/
sternchenundfruehchen •
Geselliger Austausch, aber auch Dienst an
der Gesellschaft – das ist das Ziel von Service
Clubs wie dem Lions Club oder der Rotarier. Die
„Round Table“, die 1927 in England begründet
wurden, haben einen Weg gefunden, den doch
oft hohen Altersdurchschnitt dieser Clubs zu
senken: Mit 40 ist nämlich Schluss. Auch beim
Trierer Tisch mit der weltweiten Nummer 147.
In dem sind derzeit 15 Männer organisiert. „Die
kommen eigentlich aus den verschiedensten
Berufen“, erklärt Table-Präsident Mike Gorges,
der selbst Architekt ist – und mit seinen
Mitstreitern regelmäßig über Stände auf dem
Trierer Altstadtfest und Weihnachtsmarkt Geld
für einen guten Zweck sammelt – der gerne
auch per ganz praktisch in handfeste Realität
umgesetzt wird.
im Blesius Garten
Olewiger Straße 135 I I 54295 Trier
0651-36060 I I www.blesius-garten.de
In diesem Jahr wurde etwa eine Kita in Sirzenich
nicht nur mit neuem Spielgerät versorgt,
sondern dieses auch sofort aufgebaut. Zusammen
mit „Täflern“ aus den Niederlanden, womit
gleich auch noch der Völkerverständigung
gedient wurde. Die steht noch mehr im Fokus
bei einem bundesweiten Projekt der Round
Tables und anderer nahestehender Serviceclubs:
dem 17. „Weihnachtspäckchenkonvoi“.
Seit 2001 bringt dieser jedes Jahr in über 30
Lastwagen bis zu 80.000 Weihnachtspäckchen
nach Rumänien, Moldawien, in die Ukraine und
seit 2015 auch nach Bulgarien.
Die Päckchen werden in entlegenen und ländlichen
Regionen an bedürftige Kinder verteilt. Für
die meisten Kinder in den Waisen- und Krankenhäusern,
Behinderteneinrichtungen, Kindergärten
und Schulen das einzige Weihnachtsgeschenk,
das sie erhalten. „Die Idee ist, dass
sich Kinder hierzulande aktiv und bewusst daran
beteiligen“, erklärt Mike Gorges. Die Kinder
geben ein gut erhaltenes, funktionsfähiges
Spielzeug von sich in ein Päckchen, das die Eltern
dann noch auffüllen – zum Beispiel mit Kleidung,
Schulutensilien oder Süßigkeiten.
In der Region machen rund 30 Kitas und Schulen
bei der Aktion mit, wo wohl auch dieses Jahr
bis Mitte November wieder über 600 Päckchen
zusammenkommen. Wer Interesse
am runden Tisch Nummer 147 hat,
findet weitere informationen im
internet unter www.rt147.de. •
Weihnachtsfeier
mal anders?
Entdecken Sie neue
Geschmackswelten im ersten
Craft Bier Restaurant Triers
mit exquisiter Koch-
& handwerklicher Braukunst.
40 ego N°17/2017
Engel & Helden
ego N°17/2017
Engel & Helden
41