2/2012 - Sternwarte Calden Kassel
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12 KORONA Nr. 115<br />
Abb. 5: Morphologe vulkanischer Strukturen<br />
Vulkanisches Material wird vom Menschen auch genutzt. So sind Böden aus vulkanischer<br />
Asche sehr fruchtbar, so dass Vulkanhänge gern für Ackerland genutzt werden.<br />
Lavaschlacke dient auch als Baumaterial. Die geothermische Energie von Vulkanen und<br />
Geysiren wird für Heizzwecke, für Thermalbäder und zur Stromgewinnung genutzt, vor allem<br />
auf Island und Kamtschatka.<br />
Die wissenschaftliche Beschreibung von Vulkanen begann mit Alexander von Humboldt.<br />
Er zeichnete in den südamerikanischen Anden die schneebedeckten Vulkane Cotopaxi (5897<br />
m) und Chimborazo (6300 m), dessen letzter Ausbruch um das Jahr 550 erfolgte<br />
Der afrikanische, am Äquator liegende Kilimanjaro, dessen Hauptberg Kibo (5895 m) eine<br />
weite Caldera mit einer zentralen Aschengrube besitzt, existiert seit 2-3 Millionen Jahren.<br />
Der Hauptausbruch erfolgte vor 300 000 Jahren, der letzte Ausbruch um 1700. Heute zeugen<br />
nur noch qualmende Fumarolen von seiner noch bestehenden Aktivität.<br />
Der Vulkan Mutnowsky auf der Halbinsel Kamtschatka, zuletzt im Jahre 2000<br />
ausgebrochen, besitzt eine mit Wasser gefüllten, 2 km breiten Krater sowie Fumarolen und<br />
heiße Quellen. Ein dort bestehendes Geothermie-Kraftwerk deckt 30 % des Strombedarfs<br />
Kamtschatkas.