2/2012 - Sternwarte Calden Kassel
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28 KORONA Nr. 115<br />
Da aber die Erdoberfläche nicht größer wird, müssen die Platten an der gegenüberliegenden<br />
Seite entweder wieder abtauchen oder aufstauchen, d.h. sich zu Gebirgen auftürmen. Beides<br />
erfolgt tatsächlich. So taucht die Nazca-Platte am Westrand Südamerikas unter die<br />
Südamerikanische Platte. Diesen Vorgang bezeichnet man als Subduktion.<br />
Gleichzeitig kommt es durch den Druck der Nazca-Platte gegen die Südamerikanische Platte<br />
zur Faltung und Hebung des Plattenrandes. So entstand und entsteht noch das Hochgebirge<br />
der Anden. Der Druck auf die Südamerikanische Platte drückt auch auf das Magma des<br />
Erdmantels, das an Spalten aufsteigt und Vulkane bildet. So entstanden die z.T. über 6000 m<br />
hohen Vulkanberge der Anden wie Chimborazo und Cotopaxi.<br />
Dort wo die Indische Platte gegen die Asiatische Platte drückt, ist das höchste Gebirge der<br />
Welt, der Himalaya, entstanden. Da der Druck noch anhält wächst dieses Gebirge heute noch,<br />
wird aber gleichzeitig durch Regenwasser, Gletscher und die Schwerkraft abgetragen.<br />
Wo die ozeanisch Kruste im Ozean abtaucht, entstehen Tiefseegräben und vulkanische<br />
Inselreihen, weil die abtauchende Kruste auch gegen das Magma der benachbarten Kruste<br />
drückt. Dieses steigt an Spalten auf und bildet im Meeresboden Vulkane , die emporwachsen<br />
und aus dem Wasser auftauchen (Abb. 18)<br />
Abb. 17: Plattenverschiebung durch Ozeanbodenspreizung im mittelozeanischen Rücken<br />
und Subduktion unter den Westteil der Südamerikanischen Platte