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Gewalt hat viele Gesichter. Gewalt ist im häuslichen und im öffentlichen Bereich anzutreffen, findet in Form von Verfolgung oder der Ausnutzung eines Abhängigkeitsverhältnisses statt. Ein starkes Aufbegehren gegen Gewalt an Frauen war bei der Veranstaltung „Blauschmuck“ in der Bücherei Reutte zu spüren. Von Sabine Schretter Die junge Schauspielerin Lara Schumacher eröffnete den Abend mit einer Lesung aus dem Roman „Blauschmuck“ von Katharina Winkler. Hervorragend und eindrucksvoll interpretiert, gelang es Lara Schumacher, das Publikum zu fesseln, aufzuwühlen und zum Schweigen zu bringen. Katharina Winklers Debütroman beruht auf wahren Begebenheiten. Er schildert das Leben einer Frau, die erleben muss, dass Unpassende Geschenke unter dem Christbaum Nicht immer erfüllen Weihnachtsgeschenke die Erwartungen der Beschenkten. Achten Sie deshalb schon beim Kauf darauf, ob und wie ein Umtausch möglich ist. Die Daunenjacke ist zu groß, die Ritterburg wurde gleich doppelt geschenkt: Für viele bleibt nach den Feiertagen nur der Weg zurück ins Geschäft, um gut gemeinte, aber falsch getroffene Geschenke umzutauschen. Grundsätzlich gilt: Es gibt kein Recht auf Umtausch, aber viele Händler räumen freiwillig einen solchen ein. Kunden können sich dann zumeist eine andere Ware aussuchen, oder man erhält einen Gutschein. Manchmal gibt es auch Geld zurück. AK Tipp: Konkrete Umtauschmodalitäten bereits beim Kauf im Geschäft ansprechen. Foto: rico287, Fotolia RUNDSCHAU Seite 4 „Blauschmuck” steht niemandem Starkes Statement gegen Gewalt an Frauen in der Bücherei Reutte Lara Schumachers Lesung aus dem Roman „Blauschmuck” hinterließ Eindruck. Liebe und Gewalt miteinander verschmelzen können. Sie erlebt Abhängigkeit und Unterdrückung und sieht ihren Traum vom Leben im Westen sterben. Ihr „Blauschmuck” trägt die Handschrift ihres Mannes, gehört zu ihr und zeigt das unfassbare Leid, dass sie ertragen muss. In Online-Shopping. Bei Online-Käufen gibt es ein Rück- trittsrecht binnen 14 Kalendertagen ab Erhalt der Ware. Aber nicht in jedem Fall: Etwa bei entsiegelten CDs und DVDs oder Tickets gibt es kein Rücktrittsrecht. Ohne Info über das Rücktrittsrecht verlängert sich die Frist auf bis zu 12 Monate. Gutscheine. Auch hier gilt, dass der Konsument keinen Anspruch auf den Geldwert in bar hat. Oft werden Gutscheine bereits mit einem befristeten Einlöse-Zeitraum ausgegeben, zu kurze Befristungen sind jedoch nach einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofes nicht rechts- wirksam. Um Schwie- rigkeiten zu vermeiden, sollten Sie beim Kauf ge- nerell darauf achten, dass diese Frist nicht zu kurz bemessen ist. Ist keine Befri- stung ersicht- lich, gilt ein Gutschein grund- sätzlich 30 Jahre. AUSSERFERNER SEIT 1922 NACHRICHTEN Die Leiterin des Frauenhauses, Gabi Plattner und der stellvertretende Postenkommandant Harald Wagner griffen verschiedene Diskussionspunkte auf. RS-Fotos: Schretter einer knappen, sehr prägnanten Sprache – von Lara Schumacher exzellent vorgebracht – hinterlässt Katharina Winkler mit ihrem Roman Eindrücke, die nur schwer zu verstehen und verarbeiten sind. SCHWEIGEN. Fast schien es, als hätten die Zuhörer ihre Stimmen verloren. Am Ende der Lesung breiteten sich Ergriffenheit und Schweigen aus. Gabi Plattner, Leiterin des Frauenhauses Innsbruck, durchbrach die Stille und lud zur Diskussionsrunde ein. An ihrer Seite stellte sich Harald Wagner, stellvertretender Postenkommandant bei der Polizei in Reutte, den Fragen des Publikums. „Was Lara vorgelesen hat, kenne ich aus meiner täglichen Arbeit“, relativierte sie die Illusion, hier in Tirol wäre alles anders. „Ich bin als Mann sehr betroffen und es fällt mir schwer, Worte zu finden”, gestand Harald Wagner. Als Polizist hat er sehr häufig mit Fällen häuslicher Gewalt zu tun. „Im Bezirk Reutte gab es im Zeitraum von Jänner bis November 31 Betretungsverbote, die von uns verfügt wurden. Bei 32 Prozent dieser Fälle spielte Alkohol eine große Rolle. Festzustellen ist auch, dass es häufig Familien betrifft, in denen die Frau keinen besonders hohen Bildungsstatus besitzt. Gewaltdelikte sind fast immer Männerdelikte“, gibt Harald Wagner Einblick in seine Arbeit. Gewalt würde zunehmen, führt er weiter aus. Es seien aber auch mehr Einschreitfälle zu registrieren, das heißt, dass immer mehr Frauen den Mut aufbringen, sich an die Polizei zu wenden. „Das 1997 beschlossene Gewaltschutzgesetz greift immer mehr“, sieht er eine positive Entwicklung. Gabi Plattner betont in diesem Zusammenhang, dass die Zusammenarbeit mit der Polizei sehr gut funktioniere. „Es gibt immer wieder Schulungen, die wir für Polizisten veranstalten. Wir vermitteln hier, wie bei einem Gewalteinsatz richtig reagiert wird.“ Sie sieht umfassende Information oft als Initialzündung, um sich Hife zu holen. „Viele Frauen trauen sich, wenn sie jemand darauf anspricht und ermutigt, sich an die Polizei zu wenden. Schwieriger ist es für Betroffene, die sich in einer starken emotionalen oder ökonomischen Abhängigkeit befinden.” Bei einem Gewalteinsatz der Polizei wird der Gefährder weggewiesen und erhält ein dreitägiges Betretungsverbot des gemeinsamen Haushaltes. Der Sachverhalt wird aufgenommen und das Gewaltschutzentrum informiert. „Wenn sich die Gefährder nicht an die Auflagen halten, kommen die Frauen aus Angst dann oft zu uns ins Frauenhaus. Hier sind sie sicher. Sehr oft sind es Migrantinnen, die zu uns kommen und Hilfe suchen“, vedeutlicht Gabi Plattner, wie wichtig die Zusammenarbeit mit der Polizei ist. Harald Wagner erklärte: „Wenn Kinder involviert sind, verständigen wir das Jugendamt. Wenn die Polizeiarbeit abgeschlossen ist, wäre – wenn notwendig – immer auch ein Kriseninterventionsteam greifbar. Die Opfer werden vom Gewaltschutzzentrum weiterbetreut.“ LR Christine Bauer stellte fest, dass wohl die rechtlichen Grundlagen des Opferschutzes gut wären, weitere Maßnahmen in den Bereichen Prävention und Öffentlichkeitsarbeit aber unbedingt notwendig wären. Wer mit Gewalt konfrontiert ist oder jemanden unterstützen will, der bedroht ist, kann auf www.gewaltfreitirol.at Kontakte zu Beratungsstellen und Hilfseinrichtungen in Tirol finden. 6./7. Dezember 2017
SEIT 1922 RUNDSCHAU Gewaltfreiheit ist ein Menschenrecht Fahnenaktion und Veranstaltungen machen an 16 Tagen gegen Gewalt aufmerksam Die Fahnenaktion „Frei leben ohne Gewalt“ findet jährlich seit 2001 statt. Als Zeichen gegen Gewalt an Frauen werden an öffentlichen Gebäuden Fahnen gehisst, um auf das Recht auf ein gewaltfreies Leben aufmerksam zu machen. Von Sabine Schretter In diesem Jahr hissen die Gemeinden Breitenwang, Reutte und Vils sowie die Bezirkshauptmannschaft Reutte die Flagge als sichtbares Zeichen gegen Gewalt. Die internationale Kampagne will Interessierte und Betroffene ermutigen, sich Informationen, Begleitung und Unterstützung zu holen. Spitze des Eisberges Laut Gewaltschutzzentrum Tirol wurden im Jahr 2016 1.148 Personen (976 Frauen, 172 Männer) als Opfer häuslicher Gewalt erfasst. In den Haushalten der betroffenen Familien lebten 846 Kinder, die zumindest indirekt von den Auswirkungen der Gewalt betroffen waren. Von 80 Kindern und Jugendlichen ist bekannt, dass sie direkte Gewalt innerhalb der Familie erfahren haben. 2016 wurden 476 Betretungsverbote verhängt. 134 Anzeigen wegen Stalkings oder anderen strafbaren Delikten gingen bei der Polizei ein. Bei den 682 wegen Gewalt erstatteten Anzeigen handelte es sich um strafbare Delikte wie Körperverletzung, gefährliche Drohung, beharrliche Verfolgung (Stalking) oder sexualisierte Übergriffe. Die genannten Zahlen markieren die Spitze des Eisberges, die Dunkelziffer bei gewalttätigen Delikten liegt weitaus höher. Neues Geschäft in Holzgau Lechtaler Naturhandwerk Simone Knitel (Lechtaler Naturwerkstatt) und Sigrid Juchtmans (Sternchenlieb) beide bereits erfolgreiche Geschäftsfrauen in Sachen Natur und Handwerk, eröffnen ihr erstes gemeinsames Geschäft. GEGEN GEWALT IM AU- SSERFERN. In der Bücherei Reutte fand am Donnerstag, dem 30. November, die Lesung „Blauschmuck“ statt (die RUNDSCHAU berichtet auf Seite 4). Jeden Montag kann in Reutte die „Beziehungswerkstatt“ besucht werden. Interessierte und Betroffene erhalten hier Informationen und Impulse zum Thema Ehe, Partnerschaft und Lebensgemeinschaft. Ziel der Beziehungswerkstatt ist es, Menschen, die in einer Form von Beziehung leben und/oder ein gemeinsames Leben planen, „Beziehungswerkzeuge“ mitzugeben. Ein paar Gedanken und Modelle zu Kommunikation und wertschätzendem Umgang, zu Sexualität, Konfliktlösung, Recht – können das gemeinsame Leben um vieles leichter machen. INFORMATIONEN. Anprechpartnerin in der Beziehungswerkstatt ist Beraterin Dr. Hemma Meßner. Hemma Meßner arbeitet als Ehe- und Familienberaterin, ist Mediatorin und Juristin. Die Beziehungswerkstatt ist jeden Montag von 16 bis 18 Uhr oder nach Vereinbarung in den Räumen des Vereins „BASIS“, Planseestraße 6 in Reutte geöffnet. ANMELDUNG UND INFOR- MATION. Die Anmeldung ist unter Tel. 05672 72604 oder per E- Mail WIR an office@basis-beratung.net ERÖFFNEN: Dr. Hemma Meßner berät wöchentlich möglich. Die Beratung in der Beziehungswerkstatt ist kostenlos. in Reutte. Foto: HAK kostenlos in der Beziehungswerkstatt Reutte Pressemitteilung und Einladung WIR ERÖFFNEN: Pressemitteilung und Einladung Renovieren? Mo bis Fr 8-18 Uhr Sa 9-12 U Zirbe! Mo bis Fr 8-18 Uhr Sa 9-12 Uhr Holzfachmarkt FILLEBÖ ÖCK D-87466 Oy-Oberzollhaus, Am Holzwerk 1 Tel. 00<strong>49</strong>-8366-98666 www.holz-filleboeck.de Im neuen Geschäft heißen Sie Simone und Sigrid willkommen. In Holzgau 88 A (schräg gegenüber von Sport Strobl) finden sie das liebevoll gestaltete Ladenlokal. Auf zahlreiche, neugierige Besucher freuen sich Simone und Sigrid. 6./7. Dezember 2017 Foto: Knitel AB DEM 12. DEZEMBER SIND UNSE<strong>RE</strong> ÖFFNUNGS- ZEITEN: Montag, Dienstag, Mittwoch, Freitag von 9 bis 12 Uhr und Montag, Dienstag, Freitag, Samstag Montag, 11. Dezember 2017 von 15.30 bis 17.30 Uhr. Lechtaler Naturhandwerk Holzgau 88 A • 6654 Holzgau Neues Geschäft in Holzgau (schräg öffent gegenüber am 11.12.2017 von Sport seine Strobl) Pforten KONTAKT: Simone Knitel (Lechtaler Naturwerkstatt) – Tel. 0699/127 09 532; Sigrid Simone Juchtmans Knitel (Lechtaler Naturwerkstatt) und Am Sigrid Eröffnungstag Juchtmans (Sternchenlieb) beide bereits ergolgr Geschäftsfrauen in Sachen Natur und Handwerk eröffnen ihr erstes gemeinsames Geschäft. (Sternchenlieb) – Tel. 0664/651 95 In Holzgau 88 A (schräg gegenüber von 9 vom - Sport 17.30 Strobl) findet Uhr sich geöffnet! das liebevoll gestaltete Ladenlok 85. ANZEIGE Zwischen 9 und 17:30 Uhr darf am Eröffnungstag gestöbert und natürlich gekauft werden. AUSSERFERNER Ab dem 12.12. NACHRICHTEN sind unsere Öffnungszeiten wie folgt: Seite 5 Mo | Die | Mi | Fr: 9.00-12.00 Uhr Mo | Die | Fr | Sa | So: 15.30 -17.30 Uhr Lechtaler Naturhandwerk Neues Geschäft in Holzgau öffent am 11.12.2017 seine Pforten Simone Knitel (Lechtaler Naturwerkstatt) und Sigrid Juchtmans (Sternchenlieb) beide bereits ergolgreiche Geschäftsfrauen in Sachen Natur und Handwerk eröffnen ihr erstes gemeinsames Geschäft. In Holzgau 88 A (schräg gegenüber vom Sport Strobl) findet sich das liebevoll gestaltete Ladenlokal. Zwischen 9 und 17:30 Uhr darf am Eröffnungstag gestöbert und natürlich gekauft werden. Ab dem 12.12. sind unsere Öffnungszeiten wie folgt: Mo | Die | Mi | Fr: 9.00-12.00 Uhr Mo | Die | Fr | Sa | So: 15.30 -17.30 Uhr Auf zahlreiche neugierige Besucher freuen sich Simone und Sigrid. ontaktdaten: NEUERÖFFNUNG ENLIEB - GLASBLÜTENSCHMUCK
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