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Bandwurm_T&S_LAst

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E-SZENARIO<br />

2050<br />

SOLARSTROM-<br />

GEMEINSCHAFT:<br />

«GIBT<br />

MIR EIN<br />

GUTES<br />

GEFÜHL»<br />

Die Überbauung Sentmatt in Obfelden setzt eine<br />

Neuheit der Energiestrategie 2050 bereits jetzt<br />

um – die Solarstromgemeinschaft. Für die<br />

Mieter heisst das: Strom vom eigenen Dach und<br />

tiefere Nebenkosten. Aber auch für Liegenschafts<br />

verwaltungen bietet das Modell Vorteile.<br />

Text: Katia Soland, Fotos: Halter AG, ee-news.ch<br />

Die Überbauung Sentmatt in Obfelden<br />

Steht man vor der Überbauung<br />

Sentmatt in Obfelden, deutet auf<br />

den ersten Blick nichts auf eine Solarstromgemeinschaft<br />

hin: Eine moderne<br />

Überbauung mit grosszügigen Balkonen<br />

und Grünflächen rundherum, einer Tiefgarage<br />

und einer Solaranlage auf dem<br />

Dach. Fragt man die Mieter der Sentmatt,<br />

ob sie etwas von der Solarstromgemeinschaft<br />

merken, erfährt man jedoch mehr:<br />

«Es gibt mir ein gutes Gefühl zu wissen,<br />

dass der Strom, den ich brauche, vom eigenen<br />

Dach kommt», sagt Peter Weber,<br />

der vor kurzem in eine der Wohnungen in<br />

der Sentmatt eingezogen ist. «Und ganz<br />

konkret spüre ich die Solarstromgemeinschaft<br />

im Portemonnaie.» Dass er Teil eines<br />

Pilotprojekts ist, stört ihn nicht. Im<br />

Gegenteil: «Es ist eine gute Sache»,<br />

meint der Mieter. Was aber genau ist eine<br />

Solarstromgemeinschaft oder Eigenverbrauchsgemeinschaft<br />

(EVG), wie sie auch<br />

bezeichnet wird?<br />

SAUBERE ENERGIE<br />

«Die Idee dahinter ist, sich mit Nachbarn<br />

zusammenzutun, um möglichst viel der<br />

selbst produzierten Energie zu nutzen»,<br />

erklärt Michael Jastrob, Leiter Abrechnung<br />

der Enpuls AG, einer Tochterfirma<br />

der EKZ. Klassische EVG gibt es seit<br />

2014, mit der Energiestrategie 2050 eröffnen<br />

sich aber völlig neue Möglichkeiten.<br />

«Eine davon haben wir zusammen<br />

mit der Immobilienentwicklerin Halter AG<br />

in Obfelden umgesetzt», sagt Jastrob.<br />

Sogenannte Hybridkollektoren auf dem<br />

Dach der Überbauung liefern Wärme und<br />

Elektrizität. «Mit der Wärme wird die Heizung<br />

bedient und das Wasser aufgeheizt.<br />

Die Solaranlage deckt etwa ein Drittel<br />

des Stroms, den die Überbauung<br />

braucht», sagt Roger Ricklin, Leiter Portfoliomanagement<br />

bei der Halter AG. Dazu<br />

gehört neben dem Strom, den die Mieter<br />

verbrauchen, auch der Elektrizitätsbedarf<br />

der Wärmepumpe sowie der allgemeinen<br />

«Die Daten für die Visualisierung in der<br />

Wohnung stammen von den Smart Metern im<br />

Untergeschoss», erklärt Michael Jastrob,<br />

Enpuls AG.<br />

Anlagen wie Lift, Garagentor, Beleuchtung<br />

in der Tiefgarage und im Korridor.<br />

«Neu gegenüber einer klassischen EVG<br />

ist, dass wir in der Sentmatt die Wärme-<br />

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