WEB_Eifel aktuell_Dezember_2017_Nr.54_SG2
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<strong>Eifel</strong><br />
„Wir sind Kinder Gottes und für den Himmel geschaffen!“ Für Franz-Josef Schümmer ist Weihnachten<br />
„ein Geschenk ans Leben, das ich nicht missen möchte!“ Foto: ms<br />
Das Weihnachtsfest -<br />
ein Stück Himmel im Alltag!<br />
Adventliche Gedanken über kaum Auszudenkendes<br />
Städteregion Aachen.<br />
Aber im Ernst: „Was würde uns zuinnerst fehlen,<br />
abgesehen vom Festtagsgebimmel? Es würde uns<br />
der Neugeborene fehlen, das Christuskind und<br />
Geburtstag des Heilandes der Welt. Er will in uns<br />
und bei uns neu geboren werden. Nicht auszudenken,<br />
käme er dieses Jahr nicht. Der Himmel, der uns<br />
durch das Kind besuchen will, würde uns abgehen,<br />
erschiene der Gottessohn nicht – ein Festtag<br />
würde uns abgehen! Und wir müssten arbeiten und<br />
Alltag leben. Den zweiten Feiertag gäbe es ohnehin<br />
nicht. Wahrscheinlich gäbe es auch viel weniger<br />
Familientreffen, zu Weihnachten beliebt wie nie!<br />
Weniger Urlaub gäbe es sowieso! Also – ich würde<br />
aus dieser meiner Fantasie hier überlegen, warum ich<br />
Weihnachten nicht missen möchte. Die Adventszeit<br />
gibt mir Gelegenheit, das Weihnachtsfest selbst<br />
als ein Geschenk an mein Leben zu bedenken:<br />
Dass ich göttlichen Ursprungs bin, als Kind Gottes<br />
geboren wurde, geschaffen für den Himmel. Und,<br />
mal ehrlich: So ein schön und würdevoll gestaltetes<br />
Weihnachtsfest kann doch ein Stück Himmel<br />
im Alltag bedeuten – denken wir zumindest an die<br />
Kinder!“<br />
Gesegnete Weihnacht wünscht der ´<strong>Eifel</strong>-<strong>aktuell</strong>´-<br />
Leserschaft Franz-Josef Schümmer (Pastoralreferent<br />
der GdG Simmerath).<br />
(ms)<br />
Eine interessante Situation: „Stell dir<br />
vor, das Christkind käme diesmal<br />
nicht, Weihnachten fi ele einfach aus!“<br />
Schließlich, sieht Franz-Josef Schümmer aus<br />
Lammersdorf als simplen Verlustausgleich provozierend<br />
die Tatsache, „dass wir Ende Oktober erstmals<br />
einen Reformationstag der evangelischen Mitchristen<br />
erlebten, da ging ohnehin ein vertrauter Feiertag<br />
weg“. Schümmer ist als Pastoralreferent beim<br />
Bistum Aachen beschäftigt. In dieser Funktion vertritt<br />
er – neben Ausübung anderer sozialer Tätigkeiten –<br />
die religiösen Interessen und Belange der 3.000 in<br />
der Städteregion Aachen lebenden Sinti und Roma.<br />
Diese nennen ihren Betreuer respektvoll „Raschai“<br />
(Seelsorger). Schümmers Aufgabenbereich erstreckt<br />
sich von Krefeld bis Blankenheim. Der gebürtige<br />
Würselener lebt „seit 37 Jahren privat wie dienstlich<br />
in der <strong>Eifel</strong>. „Ich begann mit Projektlösungen in der<br />
Jugendarbeit, früher im Dekanat Simmerath, danach<br />
in der heutigen Gemeinschaft der Gemeinden<br />
(GdG)“. Er ist mit Ehefrau Christel verheiratet, die<br />
bei der Simmerather Caritas beschäftigt ist. Das Paar<br />
hat sich über die kirchliche Jugendarbeit kennen<br />
und lieben gelernt; es hat drei Kinder und sieben<br />
Enkel. „Wir lieben unsere Arbeit“, so beider Kredo<br />
und Motivation für ihr Engagement zum Dienst<br />
an den Nächsten vieler Nationen. Schümmer (65)<br />
zum schwer begreifbaren Fall, dass uns Irdischen<br />
das Jesuskind am 24. <strong>Dezember</strong> keinen Besuch<br />
abstattet. Für die einen der größte anzunehmende<br />
Unfall (GAU) auf unserem Planeten, für die anderen<br />
Freude und Erleichterung, von Überkonsum, Lärm<br />
und Völlerei des Weihnachtskommerzes endlich<br />
befreit zu sein: „Und?! Was machen wir jetzt?!“<br />
Sein erster Gedanke: Geschenkekauf sei überfl üssig,<br />
und einen Tannenbaum bräuchten wir auch nicht.<br />
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