WEB_Eifel aktuell_Dezember_2017_Nr.54_SG2

Eifel
„herbst-speci-spectacel“ -
Puppentheater verzaubert jung und alt
Grandioses Festival im Franziskanerkloster Vossenack
Vossenack.
Fotos: ale
Puppenspiel ist nicht nur für kleine Leute;
auch viele Erwachsene lassen sich gerne
verzaubern und in die Welt der Puppen und
Marionetten hineinziehen. Im Kloster-Kultur-
Keller am Franziskusgymnasium Vossenack wurden
beim Figurentheaterfestival „herbst-speci-spectacel“
im November wieder die vielfältigen Möglichkeiten,
die originellen Ideen und das fantasievolle Spiel gezeigt,
wodurch immer wieder neue Freunde für das
Puppenspiel gewonnen werden können.
Bruder Wolfgang Mauritz, der nicht nur oft die
Fäden der Marionetten in Händen hält, sondern
für die Gesamtorganisation im Kloster-Kultur-
Keller verantwortlich ist, zeigte sich sehr erfreut
ob der guten Resonanz: „Unser speci-spectacel
fand Riesenanklang! Die weiteste Anreise nahmen
Freunde des Figurentheaters aus Regensburg in
Kauf, wir sind ja mit anderen Theatern verbunden.
Wir haben uns sehr über das gemischte Publikum
von jung und alt gefreut.“
Der „Palazzo Puppazzi“ platzte aus allen Nähten,
als „Nudo – Franz von Assisi“ gegeben wurde und
auch als die „Strippkes Trekker“ das Puppenspiel
„Können Fische singen?“ spielten. Dazwischen
hatte die russische Schauspielerin Tatyana
Khodorenko fast volles Haus in der Aula, als sie
„Die Froschkönigin“ und „Mascha und der Bär“
auf ihre einzigartige Bühne brachte. Besonders das
Stück von Mascha und dem Bären faszinierte die
Kinder und die Großen: Das Märchen war „achteinhalb
Meter lang“, denn die gesamte „Bühne“ hatte
Tatyana Khodorenko auf ein langes Band genäht!
Sie bewältigt nicht nur sämtliche Rollen des
Stückes mit ihrer wandelbaren Stimme – sie ist
außerdem Regisseurin, Kostümschneiderin und
Bühnenbildnerin! Die piepsig-fröhliche Mascha,
der Ziegenbock, der brummende Bär, der stets
hustende Opa, sie alle werden in unnachahmlicher,
russisch-gemütlicher Großmütterlichkeit lebendig.
Und dabei sitzt Tatyana Khodorenko die ganze Zeit
auf ihrem Schemel und zaubert sämtliche Kulissen
und Bühnenbilder aus einem Weidenkorb. Mascha
und ihre Freundinnen bewegen sich im Wald und
begegnen dem Grashüpfer, den Vögeln und den
Bäumen. Und schließlich verirrt sich Mascha, sie
fi ndet sich in der Behausung des Bären wieder und
nascht von seinem Honigbrei.
Die spannende und dabei lustige Geschichte
verfolgten die Kinder aufmerksam, sie lauschten
und guckten und ließen sich kein Detail entgehen.
Die originellen Dialoge und wie sich die beiden
schlafenden Hauptdarsteller immer wieder gegenseitig
die Decke wegnahmen, das brachte die
Zuschauer zum Lachen.
Die schlaue Mascha überlistet den Bären und
kommt heim zu den Großeltern. Ganz lange spendeten
die begeisterten Kinder Applaus und durften
dann noch die Puppen in Augenschein nehmen und
die Spielerin ausfragen. Sie ist nicht nur ausgebildete
Schauspielerin, sie ist auch Großmutter und
spielt deshalb vielleicht so gern und so fantasievoll
für Kinder.
Bruder Wolfgang Mauritz machte noch auf das
Herbst- und Winterprogramm im Kloster-Kultur-
Keller aufmerksam: Am 15. Dezember gibt es ein
Wiedersehen mit dem Kleinen Prinzen, das beliebte
Puppenspiel nach der Erzählung von Antoine de
Saint-Exupéry beginnt um 20 Uhr. Am 27. Dezember
ist das Seifenblasen-Figurentheater wieder zu Gast;
das Stück „Der kleine Bär und die lange kalte
Winternacht“ für Kinder ab drei Jahren steht um
14.30 Uhr und um 16.00 hr auf dem Programm.
Weitere Infos unter klosterkulturkeller.de.
(ale)
FRISCHEMARKT
Heimbacher Str. 32
279
Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 8.00 – 12.30 u. 14.00 – 18.30, Sa. 8.00 – 13.00, So. 10.00 – 12.00
6