WEB_Eifel aktuell_Dezember_2017_Nr.54_SG2
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<strong>Eifel</strong><br />
Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn<br />
ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf<br />
seiner Schulter; er heißt Wunderbar, Rat,<br />
Held, Ewig-Vater Friedefürst; Jesaja 9,6<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
„Alle Jahre wieder kommt das Christuskind,<br />
auf die Erde nieder wo wir Menschen sind.“ So<br />
lautet die erste Strophe eines der bekanntesten<br />
Weihnachtslieder.<br />
Alle Jahre wieder wird für uns Christen seit dem<br />
4. Jahrhundert das Fest der Geburt Christi durch die<br />
drei- bis vierwöchige Adventszeit eingeläutet.<br />
Alle Jahre wieder warten wir im Advent sehnsüchtig<br />
auf die Ankunft Jesu Christi, wie es uns der Prophet<br />
Jesaja in dem oben genannten Bibelvers vorher<br />
gesagt hat, um dann mit dem Weihnachtsfest die<br />
Geburt Jesu zu feiern.<br />
Alle Jahre wieder sind wir eingeladen, uns auf dieses<br />
Wunder der Menschwerdung Gottes von neuem<br />
einzulassen. Ja, Gott erbarmt sich unser, Gott wird<br />
Mensch, Gott kommt zu uns, um uns nahe zu sein.<br />
Alle Jahre wieder lassen wir uns von dem Kind in<br />
der Krippe aufs neue verzaubern.<br />
Der Advent, so heißt es, soll eine besinnliche Zeit<br />
sein, in der wir Christen uns auf die Ankunft des<br />
Herren vorbereiten. Eine Zeit, in der wir zur Ruhe<br />
und zu Sinnen kommen und zu uns selber fi nden<br />
können, damit Gottes großzügiges Geschenk nachhaltig<br />
in uns wirken kann.<br />
Aber von der besinnlichen Ruhe, so scheint es mir,<br />
sind wir oft weit entfernt.<br />
Liebe Leserinnen und Leser, ich lade Sie ein, zur<br />
Ruhe zu kommen, um so das Wunder der Weihnacht<br />
wirklich mit allen Sinnen geniessen zu können, so<br />
wie ich es als Kind im Advent erlebt habe, um dann<br />
mit unbändiger Freude mit Loben und Jauchzen das<br />
Wunder von Christi Geburt feiern zu können.<br />
Denn der Bibelvers aus Jesaja macht deutlich:<br />
durch das Kommen Jesu auf diese Welt ist die<br />
Prophezeiung des Propheten in einzigartiger Weise<br />
erfüllt worden. Mit dem im Stall geborenen Knaben<br />
bringt uns Gott selbst Erbarmen und Trost in diese<br />
Welt.<br />
Wenn wir sein Erbarmen erfahren und seinen Trost<br />
spüren, dann können wir jauchzen, loben und uns<br />
freuen, selbst wenn es die äußeren Umstände<br />
scheinbar überhaupt nicht zulassen können.<br />
Jesus ist für uns Menschen auf die Welt gekommen.<br />
Für alle Schwachen und für alle Sünder. Was für ein<br />
großartiger Liebesbeweis Gottes.<br />
Für mich ist das das große Wunder der Weihnacht.<br />
So lassen Sie uns besinnen, den Advent und<br />
Weihnachten bewusst geniessen.<br />
Ich wünsche Ihnen einen von Gott gesegneten<br />
Advent und eine schöne Weihnachtzeit und einen<br />
guten Start in das neue Jahr.<br />
Herzlichst<br />
Burkhard Herpers<br />
Prädikant der Evangelischen Kirchengemeinde<br />
Monschauer Land<br />
Alle Jahre wieder nimmt der Weihnachtsrummel<br />
mit seinem Drumherum zu, das Karussell des<br />
Weihnachtswahnsinns dreht immer schneller und<br />
schneller.<br />
Oft müssen wir aufpassen, damit wir nicht im<br />
Strudel der Hektik und in Terminen ertrinken.<br />
Oft, so scheint es mir, ist Adventszeit eher eine Zeit<br />
der Ablenkung geworden!<br />
Werden wir so dem Kind gerecht, dass in aller Stille<br />
und Bescheidenheit in einem einfachen Stall zur<br />
Welt gekommen ist?<br />
Auch ich freue mich auch auf den Advent, und ich<br />
erinnere mich gerne an meine Kindheit. Unsere<br />
Mutter las uns jeden Abend eine kurze Geschichte<br />
vor.<br />
Am Sonntag wurde feierlich die nächste Kerze am<br />
Kranz entzündet, und während im Hintergrund<br />
leise Weihnachtsmusik vom Plattenspieler kam,<br />
las unser Vater einen besinnlichen Text. Die<br />
Weihnachtspyramide drehte sich und die Flügel<br />
warfen drehende Schatten an die Decke.<br />
Es duftete nach Kerzen und Bratäpfeln im Ofen. Ja,<br />
das waren Momente der Ruhe und eine Zeit, die bis<br />
heute nachhaltig wirkt.<br />
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